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THEMA: Köhler: "Gott segne unser Land.."
55 Antwort(en).
iustitia
begann die Diskussion am 27.05.04 (08:59) :
"Unser" BuPrä-Auswahl Köhler, nacht, pardon, macht auf Amerikanisch: "Gott segne unser Land!" Was amerikanische Präsidenten mit ihrem "Gott" geschafft haben, hat Gott ja wohl mit dem Engagement und dem politischen Gewissen weniger Dichter oder Journalisten wieder gut gemacht; s. Morde, s. Massenmorde, s. Rassentrennung; s. Bushs Gotteskrieg und seine Folterungen (weil kleine Saditenschweine auch noch Geld kassiern wollten mit den Bildern; Teufeleien zerbrechen an den mitspielenden Teufeln...): Sie wurden aufgeklärt! (ABer, was blieb unaufgeklärt?) Hildegard Hamm-Brücher, die 1994 durch die Roman-Herzog-Wahl rausgeschmissen wurde als mögliche, bessere Präsidentin (als erste Frau in diesem Amt) zu dem Hottes Gottes-Hohn: "Ich bin aufgrund unserer Vergangenheit ein gebranntes Kind. Das nationale Bekenntnis an den lieben Gott zu adressieren, ist mir peinlich." Wäre auch wie bei den Waffen, die je nationalgesinnt mit dem Weihwasser Gottes, vertreten durch Bischöfe, Priester, bespritzt wurden; die Gegner waren genauso fleißig am "Gotten", bei den Waffen, Mordplänen und Gottesanruf. Und der Papst wusste es nicht zu richten... Miese Gewissensbildung, auch bei einem Präsidenten Köhler, der wohl seinen Kinder-Gott benennt und anzückt, damit er seine und seiner Parteileute Kapitalgeschäfte unter dem Schutzmantelmadonnakleidchen wegbringen kann - um anderswo z.B. Kinder besser und billiger, gottwilliger, ausbeuteln zu können. Pervers nationale Gottes-Anrufer! Sie wollen betrügen. Und ihren Bankkontengott anrufen, ja, von dessen Vielguttun sie den Vertretern ihrer Parteien und ihrer Gott-Kirchen freundlichst und öffentlihchst (wie Kohl mit 500 Mark im TV)mitteilhaben lassen wollen. Gott, schütze sich vor solchen "Söhnen". Aber das müssen Menschen tun... Anders funktioniert nicht die Bergpredigt mit ihrer gar nicht wunderbaren Brotvermehrung zur Speisung der 5000! Wo Brot und Fisch nicht vom Himmel fielen - sondern durch die unglaubliche Verteilung und Teilnahme so vieler Hungriger durch umliegende Dörfer geschah. (Nein ALDI war noch nicht dabei; die sind nie dabei! Außer mit Präsenten an die Ruhr-Bischöfen.) Wäre ja ein reales Muster für Hilfe bei den Problemen in der Welt, woher uns Amok, Krieg, Terror und Bedrohung unseres Wohlstands winken. -Amen? Nein, pardon, so soll es eben nicht sein. Also:No-amen!
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schorsch
antwortete am 27.05.04 (09:11):
Gott segne unser Land, unsere Wirtschaftskapitäne, unsere Banken, unsere Versicherungen, unsere COs, unsere Gewinne, unsere.......
Was, da hats auch noch Menschen drin?
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Beardy
antwortete am 27.05.04 (12:28):
Warum - in Gottes Namen (!) - soll Euer neuer Herr Bundespräsident nicht wünschen - und auch sagen, dass Gott das Land segnen möge? Gott könnte es doch auch dahin gehend segnen, indem er es vor den größenwahnsinnigen Kapitalisten rettet!
Gruß aus Wien!
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ricardo
antwortete am 27.05.04 (13:17):
Weißte, hier meinen doch viele, ohne Gott auskommen zu müssen. So supergescheidt wie sie sind!
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bernhard
antwortete am 27.05.04 (13:33):
gott hat schon immer alle länder und die kriegsführenden parteien auf allen seiten gesegnet. was dabei rausgekommen ist, sehen wir ja.
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ricardo
antwortete am 27.05.04 (15:19):
ob er hat oder nicht hat weiß niemand. Aber was dabei herauskam, das haben wir schon ganz alleine verbrochen!
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mart
antwortete am 27.05.04 (16:02):
Toleranz bedeutet
zu dulden, wenn jemand wünscht Gott möge sein Land segnen - auch wenn man selbst damit nichts anfangen kann und auch dann, wenn man (überheblich) meint, dieser Wunsch würde nicht aus reinem Herzen kommen.
:-)
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Beardy
antwortete am 27.05.04 (21:26):
ricardo, Du sprichst mir aus der Seele!
und Du,
mart, formulierst den Begriff "Toleranz" genau so, wie ich schon lange fühle und denke! Apropos: Die selbst ernannten Gutmenschen - zum überwiegenden Teil im ultralinken Bereich der linken "Reichshälfte" zu finden - predigen uns rechtschaffenen, unbescholtenen Bürgern immer wieder sooo gerne die Toleranz. Wo bleibt eigentlich derer Toleranz? Wenn ich den "Anderen" weitestgehend so zu nehmen versuche, wie er ist, dann darf ich doch, genau genommen, vom "Anderen", der diese Toleranz von mir "einfordert", erwarten, daß er sich mir gegenüber gleich verhält! - Oder?
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fdc5
antwortete am 27.05.04 (22:47):
Ob Bush oder Köhler, zu Zeiten der Inquisition wären diese Herren (wenn nicht rettenderweise selbst der Machthaberclique angehörig), wegen Blasphemie auf dem Scheiterhaufen gelandet.
Im Übrigen: Ignoranz und Geschichtsblindheit kennzeichnen diese Wahl.
Wer heute Loblieder auf die Wahl eines IWF Chefs/ Wirtschaftsgranden zum Bundepräsidenten anstimmt und nicht selbst der Machhaberclique angehört, der leistet seiner eigenen Entmündigung Vorschub und entschuldigt sich dafür in einigen Jahren (das zu erwartende Ergebnis ist den Geschichtsbüchern zu entnehmen) mit eben dieser Entmündigung, nach dem altbekannten Motto "Das haben wir nicht gewusst". Mit dieser Neubesetzung, Köhler steigt schliesslich auf seiner persönl. Karriereleiter ab, wird das Präsidentenamt aber eben dadurch politisch aufgewertet. Fehlt noch die Befugnis für Notverordnungen (begründet durch Terrorängste).... und wo landen wir dann ?? Stichwort Hindenburg.. Unabhängig dieses innenpolitischen Horrorszenarios, für das Herr Köhler noch nicht zu verantworten ist, stehen doch eine Reihe seiner Entscheidungen als IWF Chef deutlich für seine menschenverachtenden, rein renditeorientieren Ansichten. Dies ist der Mann den Deutschland braucht.. neben einem VW/Daimler Kanzler und einer BMW/Siemens Marionette aus Bayern.
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mart
antwortete am 28.05.04 (09:10):
Wie sieht also d e i n e Lösung für dieses Problem aus?
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schorsch
antwortete am 28.05.04 (10:28):
"Gott segne unser Land, unsere Menschen, unsere Soldaten, unsere Waffen....", sagte der Eine. "Gott segne unser Land, unsere Menschen, unsere Soldaten, unsere Waffen....", sagte auch sein Gegner.
Es gewann jener, der die meisten Waffen und Kanonenfutter aufbieten konnte!
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eko
antwortete am 28.05.04 (10:31):
Was mart und beardy über die Toleranz schreiben, ist auch meine Einstellung.
Was uns superlinke Ultras hier verkaufen wollen, ist nicht mein Ding.
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fdc5
antwortete am 28.05.04 (12:07):
> mart Wir stimmen offensichtlich überein, dass ein Problem besteht. Der nächste Schritt besteht darin, das Problem zu definieren und die Problemursachen zu analysieren. Dies gelingt im Prinzip jedem, der sich von Macht und Geldgier/neid, zumindest für die Dauer seiner Überlegungen, frei machen kann. Er wird dann feststellen, wenn er tatsächlich eigenverantwortlich und selbstbestimmt denkt, dass die Hauptursache von Krieg, Armut und gesellschaftlichem Verfall, in dem Verlust bzw. einer grotesken Verschiebung der Wertmasstäbe zu suchen ist. Eine Beschränkung auf rein wirtschaftstheoretische Kennzahlen mag Unternehmern den Seelenfrieden retten, kann aber für einen Menschen, der sich nicht nur als Knecht der Wirtschaft betrachtet, nicht der Schlüssel zur Einschätzung seiner Lebensqualität sein. Hierzu zählen doch genauso die nichtmateriellen Aspekte wie soziale Lebensqualität, kulturelle Lebenssituation, Umwelt und Gesundheit und Innovationspotential. Indikatorensysteme hierfür existieren übrigens seit Jahrzehnten, ebenso Modelle zur Neubewertung von Produktivität. Fakt ist und bleibt aber: Diese Neubewertung bleibt letzlich jedem Individuum selbst überlassen, soweit dies exogene Zwänge nicht verhindern oder die Individuen zu denkunfähigen Befehlsempfängern degradiert wurden (Fingerzeig > dt. Geschichte). Sprich: JEDER Einkauf, jede Arbeitsplatzwahl entscheidet und der Neoliberalismus wird nach seinen eigenen Regeln zu Grunde gehen.
> eko Wer mit platten Stereotypen (superlinke Ultras) um sich wirft, disqualifiziert sich für Aussagen über Toleranz. Es könnte sich auch als Ignoranz diagnostizieren lassen. Mag sein, dass ich nach Schubladendenksystem ultralinks einzuordnen bin, aber genau um die Loslösung von solchem Denken geht es mir doch. Ohne vernunftgesteuerten Konsens über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg (Alte, Junge, Reiche, Arme, Fleissige, Faule, Schwarze, Weisse, Braune, Linke, Rechte, Mittlere) ist nunmal keine friedliche und einvernehmliche Gesellschaftsreform möglich.
Uns ob Ihr´s begreifen wollt, oder nicht.. Der Kapitalismus ist an systemimmanenten Fehlern gescheitert, der Neoliberalismus verschliesst sich dieser Erkenntnis indem er gescheiterte Wirtschaftstheorien zum Naturgesetz erhebt, wird daran aber ebenso scheitern wie der im Osten praktizierte Staatskommunismus, der dasselbe versucht hat. LÜGEN haben kurze Beine.
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werner
antwortete am 28.05.04 (14:12):
fdc5 - wir haben 16 Jahre Kanzler Kohl überlebt und meist auch ganz gut. Soll sich da jeder selbst prüfen. Und da soll es unter Köhler als Präsident zu Notverordnungen kommen? Also ich weiss nicht... Die Hauptursache von Krieg, Armut und gesellschaftlichem Verfall, ist der Verlust bzw. eine grotesken Verschiebung der Wertmasstäbe? Das ist aber schon sehr schwammig. Das kannst Du für alles oder nichts gebrauchen. Das mit Deinen exogenen Zwängen klingt zwar sehr gebildet. Hättest Du aber auch aus Deiner abgehobenen Position auch anders ausdrücken können. Wenn jemand die Möglichkeit hat, kann er entscheiden ob er das Spiel mitspielen will oder nicht. Die Andern, die solche Alternativen nicht haben, gehören der Katz. Auf Deinen vernunftgesteuerten Konsens bin ich gespannt. Und nach Deinem letzten Satz zu urteilen, lebe ich jetzt nicht mehr im Kapitalismus sondern im Neoliberalismus. Habe ich noch gar nicht gemerkt. Übrigens gibt es auch Gegenden wo die Leute danach beurteilt werden wie verständlich sie sich ausdrücken können egal in welchen Ultraecken sie sich einnisten. Klingt aber gut wie Du das schreibst.
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eko
antwortete am 28.05.04 (18:09):
Na, da haben wirs doch wieder!
Da habe ich mich dazu hinreissen lassen, zu äußern, dass das, was uns superlinke Ultras hier verkaufen wollen, nicht mein Ding sei, schon werde ich in die Schublade der Intoleranz gesteckt.
Fazit: Wer nicht superlinks steht und dies auch noch wagt, zu sagen, ist intolerant.
Naja, so kann man auch versuchen, Andersdenkende mundtot zu machen.
Aber es gibt zum Glück ja Werner, der wortgewandt ( was mir nicht gegeben ist ;-)) Paroli geboten hat.
"Die Karawane zieht weiter...."
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Titus
antwortete am 28.05.04 (18:31):
Nun laßt doch den armen Herrn Köhler erstmal regieren und laßt ihn um Segen bitten, von wem auch immer.
Ich sehe das nicht so eng - die die Macht haben, sind unter sich, und wir, das Volk schauen zu. Wie immer. Und?
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werner
antwortete am 28.05.04 (19:14):
Aus reinem Lustgewinn habe ich mir den Beitrag von fdc5 nochmal reingezogen. Allein schon rein sprachlich einfach Klasse. Spontan fiel mir ein Spruch ein, den ich von Moderatoren bei CNN einmal gehört habe. Es ging um Trabbis welche zum ersten Mal in USA zu sehen waren und die Moderatorin fragte ihren Kollegen was er von dem kleinen Auto halten würde. Seine Antwort: Es ist ein Wunder wie man soviel Umweltverschmutzung in so ein kleines Auto packen kann.
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fdc5
antwortete am 29.05.04 (01:40):
> eco Toleranz ist erst möglich, wenn man seinen Ethnozentrismus (d.h. die eigene Kultur als den Mittelpunkt der Welt und als Massstab aller Dinge zu sehen) erkannt und beiseite gelegt hat. Im Gegensatz zu Werner zeigst Du Dich ignorant gegenüber meinen inhaltlichen Aussagen. Eine kleine Anekdote zu politischen Vorurteilen: Ein mir lange bekannter, traditioneller CSU Wähler hat sich heute im Zuge eines www.wahl-o-mat.de -Tests, als PDS'ler entpuppt. Grosses Entsetzen. Ein nochmaliger Test mit etwas toleranterer Einstellung, und er konnte sich zumindest zum Grünen "verbessern". Es zeigt sich also, dass eine Auseinandersetzung mit mehr als 2 Parteithesen zu furchtbar unangenehmen Ergebnissen führen kann.
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iustitia
antwortete am 29.05.04 (02:16):
fdc5 - der ist ja mal eine ergänzende, erfrischende Stimme. Was von anderen Gewohnheitsschreibern hier nach dem Ultralinks-rechts-Schema gepackt wird, ist entweder dumm oder dreist - in e i n e m Fall (ob er es erkennnt?) beides! Meine Mutter wusste: Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Jetzt heisst der Holzfachmann (draußen, in der Realität, nicht hier im ST) "Köhler" (nachdem er nicht unklug mit der Merkelin packiert hat). Da liebt er jetzt "Deutschland" und wünscht uns Gottes Segen. Und die "Vorsehung" diktiert ihm, von der Arbeit und Leistung der Deutschen negativ zu reden. Er profietiert ja. Und seine Schelte ob der Millionen-Verdienstler? Die nimmt keiner von "denen" zur Kenntnis oder zum Anlass von Kritik.
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ricardo
antwortete am 29.05.04 (08:20):
iustitia Was meinst du mit dumm oder dreist? Läuft denn dein Beitrag hier außer Konkurrenz und darf der nicht eingestuft werden? Damit ich kein Urteil abgeben muß besser außer Konkurrenz :-)))))
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eko
antwortete am 29.05.04 (15:01):
Hallo ricardo:
So sehe ich das auch. Wer sich hier so weit aus dem Fenster lehnen will, sollte aber zumindest die deutsche Rechtschreibung beherrschen ( "profetiert"!! brrr).
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eko
antwortete am 29.05.04 (15:03):
Ach Gott!! Noch schlimmer: "profietiert"
LL = Laut lach !
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Tessy
antwortete am 29.05.04 (16:22):
@eko "Ach Gott"????
Das unterscheidet dich von Gott und einem christlichen Menschen. Kleinlich sein wenn Argumente fehlen!
Und das bei dem Thema "Gott segne unser Land.."
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ricardo
antwortete am 29.05.04 (23:00):
Tessy Vielleicht ist Gott ja auch kleinlich. die christlichen Menschen zum Teil sicher auch. Woher weißt du denn wie Gott ist? Oder wie er nicht ist? Daran rätseln die Menschen schon immer herum. So im Detail weiß das niemand, denke ich.
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iustitia
antwortete am 30.05.04 (19:53):
Weiß mann den nicht - wie Gott ist, denkt, singt, hasst - Kriege führt...?
* Wie Männerleins es wollen! Basta! Und wenn "MANN" keinen Erfolg hat - oder die Lügen rauskommen - oder die Methode der Folter, der Nicht-Göttlichkeiten - Gott erfährt es ja nicht! Da braucht kein Diktator, kein Folterer, kein Gott-Getaufter zu fürchten, dass er dafür zahlen muss.- Sie alle müssen nur die Demokratie fürchten - die diese Tyrannen immer abschaffen oder schon abgeschafft haben. Und ansonsten brauchen sie viele Untergebene, die materiell oder im Gebet abhängig sind ("geistig" kann man das ja nicht nennen) - dann schaut Gott eben weg. Und den Segen kann man immer erbitten. Der Regen ist ja nicht gemeint. Die Zehn Gebote sind ja auch Luxus! (Wenn man einen Geheimdienst hat.) * Achso, UNSER KÖHLER ist ja kein Tyrann! Aber das Kapital, die Aktien, die Zahlungen, überhaupt G e l d setzt er genau so ein - wie jeder Tyrann. Aber Gott (d.h. d e r e n Gott) zählt nicht nach. Auch Pfingsten nicht...
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ricardo
antwortete am 30.05.04 (22:28):
Die Frauen haben im allgemeinen mehr Geld als die Männer und sie kennen schlimmere Methoden um Macht auszuüben.
Kein bißchen besser sind se!
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Beardy
antwortete am 30.05.04 (22:35):
iustitia,
es tut mir fürchterlich leid, aber ich kann Deinen Überlegungen beim allerbesten Willen nicht mehr folgen. Der Mensch hat von Gott (Von der Schöpfung, der Natur, sagt Ihr Nichtglaubenden, oder?) die Fähigkeit mitbekommen, eigen- und selbständig zu denken sowie zu entscheiden. Noch etwas: Mach Dir da nun nicht allzu viele Sorgen - Gott unterscheidet bestimmt zwischen guten und bösen Menschen, zwischen armen, geknechteten, jedoch höchst anständigen Untertanen einerseits und den schlimmen, brutalen, ausbeuterischen Erzkapitalisten und Kriegstreibern andererseits. Und verlass Dich darauf: Gottes Urteil wird kommen! Nur, ob wir es in unserem kurzen irdischen Dasein noch erleben werden, weiß niemand von bzw. unter uns.
Gruß, Beardy
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werner
antwortete am 30.05.04 (23:45):
iustitia - dass war gemein von Dir. Können wir Männer was dafür (natürlich können wir), dass Ihr Euch nicht früher um Emanzipation gekümmert habt. Dann hättet Ihr auch heilige Bücher schreiben können und dann würden wir jetzt wissen wie Gott aussieht, aus weiblicher Sicht. Aber uns jetzt vorwerfen, dass Ihr damals nichts geschrieben habt.... Beardy - dass mit dem selbstständig denken und entscheiden, würde ich nicht so hoch hängen. Da muss man mehr darüber nachdenken und je mehr man darüber nachdenkt umso mehr Zweifel kommen. Die sind aber bei Gläubigen nicht gewünscht.
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hema
antwortete am 31.05.04 (11:48):
Schönen Feiertag allen!
Bin begeistert von euren tollen Beiträgen. So sind die Reichen eben. Mehr ist nie genug. Und ein "reicher" (an Geld reich) Staat kann immer noch mehr gebrauchen, aber er kann auch geistig verarmen. Dann werden die Menschen auch so. Mehr ist nie genug. Sie werden gierig, hochmütig, arrogant, etc. Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe ade. "Ich bin ja wer, ich habe was ...." alles schon erlebt. Und Gott sah zu. Und irgendwann sagte er:"Es ist genug!" Damit begann der langsame Abstieg. Weniger Vermögen, mehr Arbeitslose etc. und langsam lernen die Menschen wieder dankbar zu sein. So ist Gott auch.
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hema
antwortete am 31.05.04 (12:19):
Und für die Mächtigen und Reichen zitiere ich Jesus in Matthäus 23
Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selbst aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit (mit Gottes Segen!) und die Quasten an ihren Gewändern lang (eilen in die Kirchen um gläubig zu wirken), bei jedem Festmal möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge (Kirche)die vordersten Sitze haben .....
Vers 9 zum Papst .....auch sollt ihr auf Erden niemanden euren Vater nennen, denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
ab Vers 11 Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr laßt auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.
Vers 15 Weh euch ....... Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.
Vers 23 Weh euch ...ihr gebt .....und laßt das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muß das eine tun, ohne das andere zu lassen. Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele. ........ Und so geht es weiter.
Und bei Johannes Kapitel 8, ab Vers 43 sagt Jesus:
Warum versteht ihr nicht was ich sage? Weil ihr nicht imstande seid, mein Wort zu hören. Ihr habt den Teufel zum Vater, und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selber kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge. Mir aber glaubt ihr nicht, weil ich die Wahrheit sage.
Diese Bibelstellen passen für alle Mächtigen, auch in unser Zeit. Eines Tages wird Gott sagen: "Es ist genug!" Aber dann kommt das große Wehe. Doch Gott schützt die Seinen. Ihnen wird kein Leid geschehen. So steht es geschrieben, so wird es sein.
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Beardy
antwortete am 31.05.04 (12:38):
hema,
hab tausend Dank für die Verse aus der Heiligen Schrift und Deine klugen Ausführungen! Nur: Wer es nicht verstehen WILL, WIRD es auch nicht verstehen. Leider.
Liebe Grüße
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mart
antwortete am 31.05.04 (12:53):
Diese Bibelstelle <<Doch Gott schützt die Seinen. Ihnen wird kein Leid geschehen.<< wird doch auch für den Normalbürger stimmen.
Schützt Gott auch die "Nichtseinigen"?
:-)
Also dann will ich für mich hoffen und diesen Wunsch auch auf alle anderen ausdehnen, daß ich und die anderen den richtigen Gott "haben".
Wer außer den "Reichen" und den "Pharisäern" wird aber dann noch die Hölle bevölkern.
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Medea.
antwortete am 31.05.04 (13:44):
Hei mart,
ein paar wird's wohl noch geben ... ;-))
Denk an die vielen Ungläubigen, da wird der Teufel dann wohl anbauen müssen ... .-))
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pilli
antwortete am 31.05.04 (14:28):
ich empfehle "Gott" nicht als aufhänger in überschriften zu benutzen :-)
hemmungslos erscheint ansonsten der sonntägliche bibelkreis des ST und deren fangemeinde, die ihren allein-seeligmachenden vertretungsanspruch gewaltsam den ungläubigen ST`lern bis zum erbrechen kredenzen.
hehehe..."gott schützt die seinen"...
nenene...da hat es reichlich zeitzeugen, die dachten auch sie gehören zu "den Seinen" :-)und dennoch haben die sowatt von gegenteiliger liebe und fürsorge für sie spüren dürfen...datt kann nicht erst im himmel gelohnt werden..bissi freude auf erden sollte schon sein.:-)
------------------ "Und bei Johannes Kapitel 8, ab Vers 43 sagt Jesus:
Warum versteht ihr nicht was ich sage?..." ------------------
tja :-) diese bibelstellen passen tatsächlich für viele, auch in unserer Zeit...eines tages wird Gott m.e. brüllen:
"es hat nun genug verrückte narren, die meinen, zu ihren götzendiensten die lange schleppe der allwissenheit tragen zu dürfen und den altar des seniorentreffs zum mülleimer von unverstanden und unzureichenden bibeltexten zu wählen!"
ich bin mir sicher, :-) er würde sie vertreiben, die religion und staatsgeschäfte nicht zu trennen wissen und meinen, nur weil ihnen datt mit zuviel übereifer gekochte süppchen schmeckt, sollen sich nun jedermannn und datt janze andere schmölzchen im erdenrund daran delektieren?:-)
jede und jeder schnitzt sich datt herrgöttchen nach eigenem gusto und dann wird in die weihwassergeweihte arena marschiert und mit der ausreichenden portion von opium und unter absingen von hehren psalmen und chorälen der fight nach dem K.O. system gefochten??? ----------
"Wer glaubt, bloß weil ihm sein Nachbar (oder ein diskutant im ST) sagt, glaube,der ist ein Hornochse" (Stendhal)
:-)
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Gudrun_D
antwortete am 31.05.04 (14:41):
Es gibt Themen,die sollte auch jedes Lästerm... besser meiden-denn anderen könnte weh tun,was da so schnodderig rübergebracht wird!
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pilli
antwortete am 31.05.04 (16:53):
Wer glaubt, bloß weil ihm sein Nachbar (oder Gudrun_D aus dem ST) sagt, glaube,der ist ein Hornochse" (Stendhal)
yep...recht geschrieben :-)
weh tun?
schreien müssten sie vor seelenpein, am tag und besonders in der nacht...die fanatischen heilsbringer und pseudo-gurus mit dem "C" im parteiprogramm bei ihren unerquicklichen versuchen, stundenlang zu lamentieren aber nicht eine sekunde sich daran halten wollen, watt sie so verkünden.
"Die religiösen Industrieritter sind die allererunerträglichsten Leute"
so bezeichnete sie M. Herbert und wenn ich mich an alle die "kriegsargumente" von Frau Merkel (ohne ck wie Ferkel)erinnere, dann scheint das wohl so zu sein.
:-)
"Segne unser Land"...hmmm..und watt is wenn Gott nun die anderen bissi mehr segnet???
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hema
antwortete am 31.05.04 (17:38):
Gott segnet Unrechtes überhaupt nicht. Besonders nicht, wenn es anderen Schaden zufügen würde. Er erfüllt auch diesbezügliche Bitten nicht.
Zu den "Seinen" gehört auch nicht jener, der glaubt gläubig zu sein. Gott sieht den Menschen ins Herz und er weiß wer guten Willens ist, gut denkt und gut handelt, ohne sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen etc. etc.
Auf´s Denken und Handeln kommt es an. Viele die sich selber ungläubig nennen gehören zu den "Seinigen", weil sie die richtige Lebensart haben. Müßte halt jeder mal bei sich selber nachsehen, wie sein eigenes Denken und Handeln aussieht!
pilli gebe ich bezüglich dem Hornochsen recht.
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Beardy
antwortete am 31.05.04 (17:49):
hema,
ich verstehe die ganze Materie genau so wie Du. Es tut richtig wohl, gerade in dieser Themenrubrik des STs mit jemandem überein zu stimmen und das Gefühl zu haben, verstanden zu werden!
Gruß, Beardy
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ricardo
antwortete am 31.05.04 (18:38):
Zitieren liebe Hema ist eine Sache verstehen eine andere.
Man sollte vielleicht die Bibel nicht dazu verwenden, sie anderen um die Ohren zu hauen. Es sei jedem selbst überlassen, wie er sie verstehen möchte, das läßt inzwischen auch die Kirche zu.
Und wohlgemerkt: Den Seinen gibts der Herr im Schlafe. Diesen Satz mag ich besonders!
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Tessy
antwortete am 31.05.04 (18:56):
Wie weit die Einmischung und Einflußnahme des zukünftigen Bundespräsidenten geht zeigt sich bereits in den Auszügen seines "neuen Buches"!! Wahrscheinlich segnet Gott auch die Verkaufszahlen....
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pilli
antwortete am 31.05.04 (19:11):
yep ricardo
davon hab ich schon gehört...
"Den Seinen gibt`s der Herr im Schlafe"
und bei vielen ist es dann eben die gesegnete kugel im kopf, die den tod bringt, auch schon mal heimlich und bei nacht.
wenn es jedem überlassen ist, zu verstehen, wann und was er oder sie so meinen...frei nach dem motto:
watt kümmert mich mein geschwätz von gestern....
na dann ist doch der wendehals bestens vorbereitet!
der eine ist eben bibel-, die andere vielleicht manifest? (ist nicht von mir :-)aber auch juuuttt!)
:-)))
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Titus
antwortete am 31.05.04 (20:48):
Dr.Köhler ist nun der neue Bundespräsident.
Und wenn er Gott um Segen für unser Land bat, dann mag er das getan haben.
Meinte er es ehrlich, gut - war sein Bitten um Segen politisch, als Floskel gedacht, die sich gut anhört, dann mag er das mit seinem Gewissen ausmachen, weil es unehrlich war.
Ich meine, der Mann soll mit seiner Arbeit anfangen, man soll ihm Vertrauen entgegen bringen. Danach mag man ihn beurteilen.
Ich mache kein Geheimnis daraus, daß ich an den Gott der Kirchen nicht glaube, aber ich respektiere jeden/jede, die gläubig sind und nach besten Kräften nach ihrem Glauben leben.
Ich meine, jede abwertende oder "lustige" Bemerkung hierzu sollte man vermeiden.
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hema
antwortete am 31.05.04 (23:01):
@ricardo Habe nicht vor, die Bibel irgend jemanden um die Ohren zu hauen. Aber es steht dir frei dich damit näher zu beschäftigen - oder auch nicht. Gott hat uns schließlich einen freien Willen gegeben, auch dir!
@ Beardy Danke für deine Worte. Tun auch mir gut!
@ Titus Glaube auch dass jeder Mensch - auch der neue Bundespräsident das Recht hat Gottes Segen zu erbitten. Man soll darüber nicht lästern.
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gorden
antwortete am 04.06.04 (19:40):
"Wem Gott ein Amt gibt den gibt er auch den Verstand." Meint das der Herr Köhler auch? Wir werden mit dem Mann noch viel Freude haben. Nur, wenn er mit der Nase auf seine Rechte und Pflichten gestoßen wird, dann wollen wir mal weiter sehen. Im Moment ist er ja die "Handpuppe" der Frau Merkel. Wenn das so bleibt ist die moralische Institution des Bundespräsidenten hin. Da hilft nur noch eins: Das Volk muß den Präsidenten selber wählen.
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Titus
antwortete am 04.06.04 (20:14):
gorden,
vielleicht ist Herr Köhler etwas naiv, aber ich denke, daß er meint, was er sagt. Und deswegen wird er sich nicht manipulieren lassen.
Handpuppe von Frau Merkel? Das halte ich für ein Gerücht....
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ricardo
antwortete am 04.06.04 (22:03):
Gordon Du liebe Zeit , was sollen wir denn noch alles wählen? Den Fußballtrainer der Nationalmannschaft?¿ Herr Thierse hat die Gründe vorgebracht, die gegen eine Wahl durch das Volk sprechen. Und dann hat er noch gesagt, daß alle bishherigen Präsidenten ihre Arbeit gut gemacht haben und das Amt würdig vertraten. Wer weiß ob ein so gutes Ergebnis durch eine allgemeine Wahl rauskommt! Ich glaube eher nicht.
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Beardy
antwortete am 05.06.04 (13:59):
ricardo!
"Du liebe Zeit, was sollen wir denn noch alles wählen?"
Bei uns in Österreich wird der Bundespräsident seit fast 60 Jahren vom Volk gewählt. Und wir sind glücklich darüber bzw. damit! Ich bin der Ansicht, dass, wenn der Präsident von der Bundesversammlung gewählt wird (bei uns zwischen 1919 u. 1938 bzw. erste Wahl 1945), ist die Wahrscheinlichkeit ungleich größer, dass damit eine treue Politmarionette ins höchste Amt gehievt wird.
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ricardo
antwortete am 05.06.04 (18:13):
Beardy
Das kann man nicht vergleichen, jedes Land hat seine eigene Vergangenheit und seine Probleme. W. Thierse hat das richtig formuliert und er hat aus DDRzeiten seine Erfahrungen mit Wahlen. Österreich immer glücklich? War da nicht was mit einem Kurt Waldheim, der dem Land wenig Ansehen gebracht hat?
Wir sind bisher mit unserem System gut gefahren. Never change a winning system , – könnte man sagen!
Der Lärm kam doch nur deshalb, weil man es nicht wahr haben wollte, daß mit Horst Köhler ein Konservativer gewählt werden sollte. An die Konservativen wird man sich bei uns gewöhnen müssen.
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mart
antwortete am 05.06.04 (19:07):
Na, ja das mit dem Waldheim ist wohl eine eigene lange Geschichte - und die Sozialdemokratische Partei spielt dabei keine besonders rühmliche Sache.
:-)
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Beardy
antwortete am 05.06.04 (21:49):
mart,
Du hast Recht: Das mit Waldheim ist eine eigene Geschichte. Und tatsächlich spielte die Sozialdemokratische Partei zu jener Zeit in dieser Angelegenheit eine äußerst zweifelhafte Rolle. Waldheim war bekannt und relativ populär. Die SPÖ hatte ihm mit einem farblosen Kandidaten nichts Wirksames entgegen zu setzen, wollte aber um jeden Preis seinen und somit ihren Sieg und scheute den Griff in die unterste Schublade durchaus nicht. Wenn Waldheim wirklich ein Nazi-Verbrecher gewesen sein soll, wie konnte er 10 Jahre (2 Perioden) UNO-Generalsekretär sein? Die ganze Causa jetzt erklären und abhandeln zu wollen, würde den Rahmen dieses Forums sprengen. - Als feststehend darf bezeichnet werden, dass sich Kurt Waldheim selbst in seiner Misere ausgesprochen tollpatschig verhalten hat. Von einem gelernten Diplomaten war zu jener Zeit bei ihm nichts mehr zu bemerken.
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ricardo
antwortete am 05.06.04 (23:19):
tja Beardy dann doch lieber keine Wahl vom Volk! Man sieht auch das Volk irrt sich öfters mal, Und wie!!! Und die UNO erst mal!
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mart
antwortete am 06.06.04 (07:54):
Das was man aus dem Fall Waldheim ablesen kann, ist vor allem, welch schlechter Verlierer die Sozialdemokratische Partei ist und auf welche Weise sich die "Internationale" immer noch zu helfen sucht.- -Schmutzkampagnen - Es wird schon etwas hängen bleiben - und es blieb genügend hängen.
Ähnlich hat sie sich bei der schwarz/blauen Regierungsbildung und den Sanktionen verhalten - das sollte jetzt durch einen eigenen Untersuchungsausschuß "geklärt" werden - wird halt jetzt diskutiert.
Waldheim hat sich als UNO-Chef bei den USA durch einige Entscheidungen sehr unbeliebt gemacht.
Er ist nachgewiesenermaßen nicht in Nazi-Verbrechen verwickelt gewesen.
Er hat nachgewiesenermaßen ein kurzes Gedächtnis und den "Mut zur Lücke" gehabt. - und das ist für einen Diplomaten schlecht, wenn die Hunde auf ihn gehetzt werden.
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ricardo
antwortete am 06.06.04 (09:08):
Ein Diplomat muß sich Kritik gefallen lassen, m.E. war Waldheim ein österreichischer Fall Filbinger. Er hätte durch eine weniger sture Art seiner Verteidigung mehr erreicht, und wenn auch nur unter Verdacht, viel früher die Konsequenzen ziehen müssen. Dass er auch verleumdet wurde, mag sein, aber astrein war er gewiß nicht.
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mart
antwortete am 06.06.04 (10:18):
Jeder Politiker muß sich Kritik gefallen lassen. Der Vergleich mit Filbinger ist allerdings nicht treffend.
Dr. Heinz Fischer, in die Kampagne gegen Waldheim verwickelt, verabschiedete als Nationalratspräsident den scheidenden Präsidenten Waldheim:
Fischer führte aus, anlässlich des Ausscheidens von Kurt Waldheim aus der Funktion des Bundespräsidenten, denn Versuch unternommen zu haben "mehr als nur einige höfliche Floskeln zu sagen.", da er das, was man Waldheim vorhalten konnte und musste, nicht einfach unter den Tisch fallen lassen wollte.
So hatte er erklärt, dass "dem Menschen und dem Bundespräsidenten Kurt Waldheim Unrecht zugefügt wurde, wenn ihm Handlungen - ja sogar Kriegsverbrechen - angelastet wurden, die er nach aller historischer Evidenz, einschließlich des Gutachtens einer hochrangigen Historikerkommission, nicht begangen hat [...]."
Auf der anderen Seite macht er damals aber erneut deutlich "dass während des Wahlkampfes um das Amt des Bundespräsidenten [...] mancher Satz gefallen ist bzw. unterblieben ist, was denen weh getan hat und Sorge bereitet hat, die zu den Geschehnissen zwischen 1938 und 1945 [...] eine uneingeschränkte und bedingungslose Abgrenzung für notwendig halten [...]."
Nun, die Abgrenzung der SPÖ gegenüber ihren eigenen "Altlasten" war nur in vielen, vielen Fällen nicht so "lupenrein" wie diese nachträgliche Erklärung und "Entschuldigung" gegenüber Waldheim vielleicht vermuten lassen.
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Wolfgang
antwortete am 06.06.04 (11:40):
Webtipp...
Zeitgeschichte Information System (ZIS) Die Affaere Waldheim: Eine Fallstudie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in den spaeten achtziger Jahren https://zis.uibk.ac.at/quellen/gehler1.htm
Internet-Tipp: https://zis.uibk.ac.at/quellen/gehler1.htm
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mart
antwortete am 06.06.04 (23:51):
Schuschnig in seiner letzten Rede am 11.3.1938 - "Gott schütze Österreich"
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