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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   ...wie sehr müssen diese Männer vor Frauen Angst haben

 28 Antwort(en).

mart begann die Diskussion am 25.05.04 (21:34) :

Wackeln mit den Hüften verboten (lt. Meldung vom heutigen Standard)


"Fatwa" verbietet Auftritte von Sängerinnen in Kuwait als "sündhaft"

für männliche Interpreten gibt es keine Vorschriften.


Kuwait-Stadt/Kairo -

Islamgelehrte des kuwaitischen Religionsministeriums haben eine "Fatwa" erlassen, die Konzerte mit Sängerinnen verbietet.

Wie die kuwaitische Zeitung "Al-Qabas" am Dienstag berichtete, heißt es in dem islamischen Rechtsgutachten, folgende Aktionen seien als Sünde anzusehen:

"Als Frau vor männlichem Publikum zu singen, gemeinsame Auftritte von Männern und Frauen, die Entblößung von Teilen des Körpers, der Gebrauch vulgärer Texte, anzügliche Gesten, Tanz oder Wackeln mit den Hüften".

Auslöser für die Verordnung war die Kritik konservativer Kreise an dem libanesischen TV-Programm "Star Academy" gewesen, bei dem ein kuwaitischer Sänger den zweiten Platz belegt hatte.

Teilnehmer der Show hatten vor zwei Wochen in Kuwait ein Konzert gegeben. Auftritte männlicher Interpreten werden in dem Gutachten der Religionsgelehrten nicht erwähnt. (APA)


pilli antwortete am 25.05.04 (22:31):

hattest du mart

ein öffentliches hüftgewackel bei entblößten körperteilen unter absingen unflätiger und obszöner lieder angedacht und ein entsprechendes engagement erhofft?

nicht traurig sein...bleibe im lande und tanze redlich...

:-)


julchen antwortete am 26.05.04 (06:23):

@ Mart

wenn's nicht so traurig waere wuerde ich lachen.


Medea. antwortete am 26.05.04 (07:41):

Frauen müssen doch für Gefühle, die sie im verklemmten Mann auslösen, bestraft werden, denn die sind des Sheitans.
Da lob ich mir doch die Zeiten, als Salome mit ihren sieben Schleiern bedeckt tanzen durfte, die sie nach und nach fallen ließ - wie aufregend und erotisch .....


ricardo antwortete am 26.05.04 (08:34):

Man bedenke auch, daß muslimische Männer als Heranwachsende wenig oder garkeinen Kontakt mit Frauen haben, da ihnen in der Erziehung das zwanglose Beisammensein untersagt wird. Man schaue einmal in ein Lokal, wo nur Muslime verkehren, da sind keine Frauen zu sehen. Das beängstigende an ihren Riten ist die Unterwerfungshaltung, Männer unter sich.
Nur die Prostitution ist der Ausweg und.... die Gewalt.
Wenn eine Muslimin vergewaltigt wurde, so ist sie für ihr ganzes Leben gebrandmarkt, nicht der Täter, sondern sie wird bestraft.
für das Kopftuch demonstrieren viele Frauen in vorauseilendem Gehorsam und aus Angst.Es wird erwartet, daß sie sich dem Mann in allen Bereichen unterwirft.


werner antwortete am 26.05.04 (11:18):

es wird wohl nicht um Verklemmungen und Ängste gehen sondern um Besitzdenken.


mart antwortete am 26.05.04 (11:28):

Vielleicht beides?



schorsch antwortete am 26.05.04 (11:35):

Irgendwie verständlich. Schliesslich hat ja Mohammed die - viel ältere - Witwe seines Herrn und Meisters geheiratet. Da wird er wohl gedacht haben: Wenn ich schon keine Freuden haben soll....


mart antwortete am 26.05.04 (11:51):

Schorsch,

Ist dir klar, daß du mit deiner Bemerkung in einem islamischen Land getätigt jetzt im Kerker landen könntest?

und Kopf ab Aktion folgen könnte?


Medea. antwortete am 26.05.04 (16:21):

.... da bleibst Du doch wohl lieber in der Schweiz und nährest Dich redlich ... ? :-))

Stell Dir vor, für ein bißchen Hüftengewackle eines weiblichen Wesens auf der Bühne wird gleich eine Fatwa
(gesetzesgleiches Machwerk) erlassen.

Wie mag sich das mit dem orientalischen Bauchtanz vertragen?
Vollendet vorgeführt, kreist und schwingt und wackelt dort so einiges .... :-))


Karl antwortete am 26.05.04 (16:29):

Also, Verklemmung ist nun sicherlich nicht nur bei Moslems und keineswegs dort überall zuhause. Der nicht wenig erotische Bauchtanz kommt meines Wissens gerade aus dem islamischen Raum. Es ist noch gar nicht lange her, da ging hier das christliche Abendland unter als die Röcke in den 60er und 70er Jahren immer kürzer wurden.

Ich erinnere mich noch daran, dass in unserem Dorf in der evangelischen Gemeinschaft Männer und Frauen getrennt zu sitzen hatten. Die Enthüllung eines Frauenknies war ein Skandal.

Ich bin für freie Gesellschaften überall, aber der zeitlich geringe Vorsprung, den wir uns erkämpft haben, sollten wir nicht benutzen, um auf andere Kulturen, die diesen Kampf noch ausfechten, herabzusehen. Die Frage ist eher die, wie können wir andere Kulturen davon überzeugen, dass unsere Freiheiten erstrebenswert sind? Manche der hierzu eingeschlagenen Strategien bewirken genau das Gegenteil und das macht mir Kummer.


BarbaraH antwortete am 26.05.04 (17:26):

>>Die Frage ist eher die, wie können wir andere Kulturen davon überzeugen, dass unsere Freiheiten erstrebenswert sind? << (Karl)

Ich frage mich, ob "unsere Freiheiten" tatsächlich immer erstrebenswert sind. Wenn wir andere überzeugen wollen, sagen wir doch, dass wir die Besseren sind. Sind wir das?

Jede Kultur hat ihren eigenen Blickwinkel. für andere Kulturen erscheinen vermutlich eine Menge unserer Verhaltensweisen als verklemmt. Sollten wir nicht die Toleranz aufbringen können, andere Kulturen so zu respektieren wie sie sind? Einzige Ausnahme wäre für mich die Missachtung von Menschenrechten.


Wolfgang antwortete am 26.05.04 (17:40):

Viele westliche Menschen sind mittlerweile dermassen arrogant, dass sie meinen, die von ihnen benannten sogenannten 'westlichen Werte' seien zugleich universale Werte - also Werte, von denen sie meinen, dass diese grundsaetzlich für alle Menschen Gueltigkeit haben sollten.

Das ist die Haltung von Imperialisten. Die ziehen mordend, totschlagend, folternd und raubend durch die Welt, 'entwickeln' (sprich: zerstoeren) fremde Menschen und ihre Kulturen und 'befreien' fremde Menschen (sprich: unterjochen sie und spannen sie ein fuer ihre wirtschaftlichen Interessen).

Unter dem Deckmantel des angeblichen Kampfes fuer Menschenrechte und Demokratie kommen erst die Soldaten und dann, als Tross, die westlichen Priester, Richter, Ingenieure, Aerzte, Lehrer et al.

Zum Schluss sind die so 'Entwickelten' und 'Befreiten' die Knechte ihrer westlichen Herren.

Gegen diese westliche Arroganz, gegen das amerikanisch dominierte westliche Imperium, gegen das weltweite 'Guantanamo' erheben sich ueberall auf der Welt Menschen und schreien uns ins Gesicht: Bleibt, wo ihr seid und lasst uns endlich in Frieden mit euren 'Werten', auf die ihr ja selbst mit Fuessen tretet !


mart antwortete am 26.05.04 (18:09):

Eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte.

Aber es ist gut, daß endlich herauskommt, daß die islamisch verstandenen Menschenrechte anders beschaffen sind als die von der UNO verabschiedeten.

Somit ist zumindest in diesem Punkt Klarheit geschaffen.

:-)


Wolfgang antwortete am 26.05.04 (19:24):

Imperialisten (die immer auch Rassisten sind) geht es gar nicht um Menschenrechte... Das ist nur ein Vorwand fuer die, die mordend, totschlagend, folternd und raubend durch die Welt ziehen oder das gutheissen.

Den Islam hinstellen als eine Religion, die nicht mit Menschenrechten kompatibel sei, ist ein beliebter Baustein im Luegengebaeude rassistischer Luegner.

Die Menschenrechte sind unter die Raeder einer gewaltigen (vorwiegend amerikanischen und israelischen) Kriegsmaschinerie gekommen. Das passende Lied zum Krieg, der 'Krieg der Kulturen' (SAMUL P. HUNTINGTON), genauer, der Krieg gegen den Islam, wird auch hier in den Foren gesungen. Leider sagen nur wenige klar und deutlich, was die Funktion dieses Liedes ist: Ein Suendenbock muss her... Ein Feind wird konstruiert... Es soll Stimmung gemacht werden gegen Muslime.

Der naechste Buergerkrieg - nicht mehr gegen Juden, sondern gegen Muslime, die neuen Suendenboecke - wird ideologisch vorbereitet. Genuegend willfaehrige Vollstrecker und Mitlaeufer gibt es offensichtlich wieder.


werner antwortete am 26.05.04 (20:26):

@Karl - wie Du selbst mit dem Beispiel Bauchtanz anführst, kann es wohl nicht so sehr um Verklemmung gehen. Vielmehr geht es um Besitzstand. Früher war bei uns ebenfalls die Frau der Besitz des Mannes, sprich gesetzlich vom Mann abhängig. Es ist aber schon etwas schizophren auf der einen Seite das Tragen des Kopftuchs im öffentlichen Dienst zu verteidigen aber andererseits andere Kulturen von unseren freiheitlichen Errungenschaften zu überzeugen.
BarbaraH - ob unsere Freiheiten erstrebenswert sind entscheiden wohl die Füsse. Die Füsse der Asylanten aus diesen Ländern, so wie sich damals die Bürger der DDR trotz aller Propaganda anders entschieden haben. Kannst Du Dir vorstellen in einem arabischen Land um Asyl zu bitten weil Dir in Europa Deine Grundrechte als Frau nicht zugestanden werden? Wir müssen nicht im arroganten Sinn besser sein sondern wir müssen nur versuchen das Leben bei uns so angenehm wie möglich zu gestalten. Und ich glaube, dass ist gar nicht so schlecht. Wenn ich dann sogar sehe, dass Muslime in Deutschland weniger drangsaliert werden als in islamischen Ländern (Beispiel: Kopftuchverbot in der Türkei, Unterdrückung islamischer Sekten oder völkischer Minderheiten), dann kann es wohl nicht so schlimm sein. Da kommen sogar strenggläubige Muslime um hier zu wohnen.


rolf antwortete am 26.05.04 (21:22):

Karl schrieb ÜBERZEUGEN, nicht dem anderen die Werte aufzwingen!


werner antwortete am 27.05.04 (03:07):

Wenn mir in einem Land die Werte nicht passen, fahre ich da nicht hin. So wie ich zur Zeit der Rassentrennung nicht nach Südafrika gereist bin, so reise ich jetzt nicht nach Saudi Arabien oder in den Iran. Und so sollten Orthodoxe Gläubige nicht nach Deutschland wenn es ihnen hier zu sündig zugeht.
Und Rolf, wie das mit dem Überzeugen aussieht, kannst Du hier im ST lernen (Ich schliesse mich da nicht aus).


Medea. antwortete am 27.05.04 (07:17):

Mir fällt dazu spontan Schorschens oft zitierter Spruch ein:
.... und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag' ich Dir den Schädel ein .... :-((


mart antwortete am 27.05.04 (16:26):

Also ich habe in einem Forum die Beratung darüber verfolgen können, in welches Land Muslime auswandern könnten, bes. um ihre Kinder vor dem hiesigen Sittenverfall zu schützen (z.B. davor, daß in der Schule ein Mitschüler sie von ihrer Wurstsemmel abbeißen läßt, oder davor, daß sie hier in Biologie Dinge hören, die sie nicht hören dürfen etc.)

Das Ergebnis war, daß mehrheitlich beschlossen wurde, so gut wie in Deutschland geht es ihnen nirgends und so viel Freiheit ihren religiösen Glauben zu leben wie hier, gibt es in keinem arabischen Land.


Frage:
Wieso gehören Flüchtlinge aus muslimischen LÄndern zu denen, denen am häufigsten politisches Asyl gewährt wird?


Vor einigen Jahren hätte der Mann einer Freundin eine sehr günstige Berufung an die Universität bekommen. Aufgrund der Zwänge, denen sie sich aber unterwerfen hätten müssen, verzichtete man aber lieber dankend.


seewolf antwortete am 27.05.04 (17:00):

werner -

Beifall!

Was meinst Du, weshalb ich eine private "Schwarze Liste" habe von Gegenden/Regionen, die ich bis auf weiteres konsequent meide ... und nicht NUR, was Reisen betrifft.


Medea. antwortete am 27.05.04 (20:30):

Ich frage mich schon seit langem, warum das sündige Deutschland von vielen Muslimen so bevorzugt wird, obwohl sie über unsere Kultur, unsere Schulform, unsere Religion, unsere Art zu leben, so negativ denken.....

Offensichtlich lebt es sich hier doch besser als im eigenen Kulturkreis??


pilli antwortete am 27.05.04 (21:08):

nun Medea.

deine fragen werden dich bald nicht mehr quälen...
lach...wir liegen dann mindestens 1,90 tief oder sonstwo :-)
und viele kinder und auch enkelkinder leiden nicht so an verkrusteten denkstrukturen...

wenn du denn bissi mehr überlegt hättest...der wahre grund warum "sie"

(wer ist übrigens mit "sie" gemeint? alle?)

seit vielen jahren mit uns leben und arbeiten, wäre dir dann nicht verschlossen geblieben...:-) jetzt aber im hohen alter noch sich zu erinnern, wie sehr sie u.a. mitgeholfen haben auch deinen müll seit jahrzehnten z.bsp. zu entsorgen und anderes mehr...:-)ob datt noch watt nützt?

freu dich doch, daß "sie" sehr fleißig arbeiten und du vielen von ihnen danken darfst, daß deine rente "noch" gesichert ist...lach


ricardo antwortete am 27.05.04 (22:43):

Das stimmt Medea.

Demonstriert haben sie übrigens in Massen gegen das Kopftuchverbot in Europa.
Aber gegen die Terroranschläge von Madrid
kein bißchen!

Ich glaube zwar, daß weitaus die meisten Muslime in guterAbsicht hier sind.
Was aber geschieht, wenn ihre radikalen Brüder von ihnen Gehorsam verlangen?
Ich fürchte, sie werden ihnen folgen!


Felix antwortete am 28.05.04 (02:10):

Ich verabscheue jegliche Radikalisierung und jedes weltliche oder religiöse Machtinstrument, das eine absolutistische Form annimmt!

Nicht nur im Islam sondern auch in christlichen Kirchen wurde Lust zur Sünde erklärt. Die Versündigung lässt sich bestens instrumentalisieren und zum Manipulieren der Gläubigen missbrauchen.

Die Liberalisierung ging nicht etwa von der Kirche aus! Es gibt bei allen politischen und religiösen Ideologien Fundis, die das Rad der Zeit gerne zurückdrehen möchten.

Wir erleben zur Zeit in gewissen Gesellschaften zeitverschoben, was auch bei uns im christlichen Europa früher einmal Alltag war.

Der Prozess der Aufklärung ist noch lange nicht abgeschlossen!


ricardo antwortete am 28.05.04 (08:43):

Liberalisierung darf nicht mit Beliebigkeit übersetzt werden.
Die heute aufwachsenden Kinder haben unter der allzu großzügigen Freizügigkeit zu leiden, eine "liberale" Lebensweise zeigt ihre Schattenseite.

Gibt es etwa einen liberalen Fundamentalismus?
Muß denn ein Mädchen von dreizehn Jahren schon "Erfahrungen" haben, damit sie in ihrer Klasse als nicht prüde akzeptiert wird ?
Könnte es sein, daß Keuschheit eine Renaissance erlebt und bis zu einem gewissen Alter wieder Mode wird?

Es gibt Jugendliche die in puncto sex das Blaue vom Himmel runter lügen, um nicht ausgelacht zu werden,
der Kinsey Report ist zum Teil wohl auch Jägerlatein.


mart antwortete am 28.05.04 (08:46):

Felix,

Du entschuldigst ! und erklärst hier eine sexistische und machohafte Haltung, die auf den Machterhalt der Männer zielt, mit Vergehen ähnlicher Art aus einer anderen Zeit und aus einem anderen Kulturkreis.

Ich habe hier gelernt, daß das als gezieltes Ablenkungsmethode gewertet wird.

:-)


schorsch antwortete am 28.05.04 (10:33):

@ medea: "...Ich frage mich schon seit langem, warum das sündige Deutschland von vielen Muslimen so bevorzugt wird..."

Warum haben christliche Pater ausgerechnet das "sündige Afrika" zur Zielscheibe ihrer Bekehrungen gemacht? Heute schlägt das Pendel um......


Medea. antwortete am 28.05.04 (11:08):

Eine interessante Überlegung, lieber Schorsch .... ;-))

Ja, im frühen Afrika der Missionierung trugen die Frauen und Mädchen "oben ohne" - das muß die Priesterlein ganz schön verwirrt haben ob dieser paradiesischen Zustände .....

... und im westlichen Europa zeigen die Hübschen ja auch, was sie so zu bieten haben ... :-)) -
welcher muslimische Mann kann da auf Dauer widerstehen, wenn er in heimatlichen Gefilden nur auf Verhülltes guckt? ...
Oh, ich verstehe, was Du meinst. .-))