Das Ende einer Enthüllung
Heute in der ARD:
Die Fotos über Folterungen durch englisch Soldaten sind gefälscht.

Heute musste sich die Zeitung Daily Mirror für die Bilder über angebliche Misshandlungen irakischer Gefangener entschuldigen. In ihrer Begründung teilte die Verlagsgruppe Trinity Mirror mit, man habe in gutem Glauben die Fotos veröffentlicht, von deren Authentizität man völlig überzeugt gewesen sei. Es gebe jetzt jedoch genug Beweise für die Annahme, "dass diese Bilder gefälscht sind und dass der 'Daily Mirror' Opfer einer kalkulierten und arglistigen Täuschung geworden ist." Trinity Mirror bedauerte insbesondere, dass die gefälschten Fotos den Ruf der britischen Armee in Irak beschädigt hätten.

für Morgan endete die Enthüllungsstory mit unangenehmen Konsequenzen: Die Verlagsführung halte es für "unangemessen", dass der bisherige Chefredakteur auf seinem Posten bleibt. "Er wird deshalb mit sofortiger Wirkung zurücktreten."

Ich hoffe da kommt noch mehr!.

Das würde ich auch hoffen. Nur ist am anderen Ende, den Vorwürfen gegen die Amerikaner nicht mit ähnlicher Erleichterung zu rechnen. Die Authentizität der Folterbilder und -videos, auch der unveröffentlichten, die der Senat begutachtet hat, steht außer Zweifel. Hier sieht es eher danach aus, dass wir scheibchenweise die volle Wahrheit erst nach und nach erfahren.

Ich hoffe gleichwohl

ricardo -

deswegen ja - abwarten und nicht bei jedem Gewitter den Weltuntergang beweinen....

Was ja eigentlich nur bedeuten würde, dass die USA einsame Spitze sind im Foltern......

Leider werden die Vorwürfe gegen die Amerikaner, die inzwischen hoch offiziell zugegeben haben, gegen die Menschenrechte verstoßen zu haben, immer schlimmer:

Noch ein Lichtblick

US-Zeitung entschuldigt sich für Abdruck angeblicher Irak-Fotos

Echtheit der Vergewaltigungsbilder nicht geklärt

Boston - Die US-Tageszeitung "Boston Globe" hat sich bei ihren Lesern für den Abdruck eines Fotos entschuldigt, auf dem angeblich die Vergewaltigung einer Irakerin durch US-Soldaten zu sehen war. Das Bild sei "übermäßig drastisch" gewesen, zudem seien Zweifel an seiner Echtheit nicht endgültig ausgeräumt worden, bekannte die Chefredaktion in einer in der Donnerstagausgabe abgedruckten Stellungnahme. Zwar sei das Foto nach dem ersten Abdruck in der Frühausgabe in späteren Ausgaben des Blatts verkleinert worden, doch habe es "zu keiner Zeit den Standards des 'Globe' entsprochen". (AFP)

13.05.04, 21:43 Uhr
Hoffentlich nicht der letzte.

nein... ein lichtblick ist das nicht (hoechstens fuer jemanden, der lichtblicke braucht und sehen will, auch dort, wo gar keine sind). gefoltert wurde offensichtlich auch von den britischen soeldnern. dafuer gibt es einige zeugen. zudem wurde die britische regierung schon vor monaten von menschenrechtsorganisationen auf folterungen ihrer soldaten hingewiesen.

wie gesagt: kein lichtblick, sondern ein blick in menschliche abgruende und auf einen wie immer luegendenden mr. blair.

webtipp...

amnesty international (ai)
AI INDEX: MDE 14/006/2004 - 18 March 2004
Iraq: One year on the human rights situation remains dire
https://web.amnesty.org/library/Index/ENGMDE140062004

Aber die Presse verbreitet solche (ebenfalls angebliche) "Lichtblicke" schnell. RTL-Sprecherin Antonia Rados sprach gestern abend schon von "angeblichen Misshandlungen".

Das Volk will dumm gehalten werden und seine heile Welt behalten und sei's nur im TV.

ja, liebe hl... und die 'ricardos' plappern die luegnerischen 'lichtblicke' nach.

tja, so san's die Biedermänner und -frauen in ihrer heilen Welt unter der abgedeckten Glashaube. Nimm das Tuch ab und sie schreien, "wir haben's nicht gesehen und nicht gewusst".

Ich dachte mir, daß es echt ein Lichtblick wäre, wenn sich einige englische Folterphotos als Fake herausstellen würden.

Ich dachte mir nicht, daß es jemanden gibt, der sich wünscht, sie wären echt.

Wenn aber das Foto mit dem Lastauto gefälscht worden ist, dann ist die Frage berechtigt, wer daran ein Interesse hat.

Also Lichtblicke mögen nicht alle, wie man sieht.
Man hat den Eindruck
für einige hier kanns nicht düster und schaurig genug sein.

Mart
Interessenten gibt es immer, aber du kannst dir ja denken, warum man sie besser nicht beim Namen nennt.

Ich sehe das einerseits wie Mart. Ich freue mich, dass diese Szene Fake war. Ich verstehe auch die Frage, wer ein Interesse daran hatte. Fragt man hier nicht immer, wer zieht den Nutzen? Andererseits bekümmert mich die Aussage "Die Szene wurde nachgestellt". Einer realen Szene?

Angesichts der überführenden Beweislage gegenüber den amerikanischen Militärs und der zahlreichen Zeugenaussagen gegen britische Militärs erlaube ich mir einen Schuss Skepsis. Wer so oft lügt wie die Blair-Administration, dem muss ich nicht plötzlich alles glauben.

die britische regierung sagt, dass die fotos eine faelschung seien. die eigentuemer vom mirror sagen das mittlerweile auch und betonen, dass die fotos gar nicht gut gewesen seien fuers anzeigengeschaeft und fuer den boersenkurs des mirrors. der verantwortliche chefredakteur sagt nach wie vor, dass die fotos echt seien.

wer den blair-luegnern glaubt, ist selber schuld. ich glaube denen kein wort.

ausserdem: unabhaengig von den fotos haben zeugen (britische armeeangehoerige) die folterungen bestaetigt. ausserdem haben menschenrechtsorganisationen die britische regierung schon vor monaten auf die folterungen aufmerksam gemacht.

auch du, karl, kannst von 'lichtblicken' reden, soviel du willst: es gibt keine 'lichtblicke', wohl aber viele lichtblicker (wohl nicht zufaellig sind das genau die, die auch fuer die kriege ums oel waren). doch die beweislage ist erdrueckend: es wurde gefoltert !

@ mart: "...Wenn aber das Foto mit dem Lastauto gefälscht worden ist, dann ist die Frage berechtigt, wer daran ein Interesse hat..."

Mich würde eher interessieren, auf welchem Kriegsschauplatz es denn aufgenommen wurde. Warum sagt denn die britische Regierung nicht, WO das Bild aufgenommen worden ist? Offenbar hat sie zumindest eine Ahnung, möchte aber nicht, dass das Interesse der Weltöffentlichkeit noch auf andere Kriegsschauplätze ausgedehnt wird!

Schorsch
Die Fotos sind gefälscht, sowas kann man in jedem Studio komponieren, die digitale Fotografie machts möglich.
Wahrscheinlich ist das reine Fantasie gewesen.
Nur kein unnötiger Eifer!

...sagen die blair-luegner, die ein ureigenes interesse daran haben, diese fotos als gefaelscht hinzustellen. bleiben noch die zeugenaussagen und die berichte der menschenrechtsorganisationen... bisher haben es die blair-luegner nicht gewagt, auch deren aussagen ueber die folterungen als 'faelschungen' hinzustellen.