Zur Seniorentreff Homepage Die Foren 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Das Schlimmste kommt noch. Wir sprechen über Vergewaltigung und Mord.

 7 Antwort(en).

elsa2 begann die Diskussion am 08.05.04 (23:38) :

Rumsfeld zu den Folterungen: "Das Schlimmste kommt nocht"

Veröffentlichen will man die neuen Bilddokumente nicht. Falls diese jedoch an die Öffentlichkeit gelangten, werde der Aufschrei noch größer werden: "Sie geben den Ereignissen eine Lebendigkeit, nämlich Horror, in den Augen der Welt", meinte der Verteidigungsminister. „Das Schlimmste kommt noch“, prophezeite auch der republikanische Senator Lindsey Graham. "Wir sprechen hier über Vergewaltigung und Mord, nicht über Demütigungen".

Internet-Tipp: https://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=ai&id=420982


schorsch antwortete am 09.05.04 (09:19):

Rumsfeld muss es ja wissen.......


BarbaraH antwortete am 09.05.04 (14:59):

Die Welt reagiert schockiert auf die Foto-Dokumente über Folterung im Irak. Bush setzt sein verlogenes shocking-face auf: "Ich bin entsetzt. Die Täter werden zur Rechenschaft gezogen." Dabei findet das gleiche seit Jahren in Afghanistan statt, wahrscheinlich noch weitaus brutaler. Auch das ist bekannt. Der einzige Unterschied: Die Öffentlichkeit wurde nicht mit Fotos konfrontiert.

In der Süddeutschen Zeitung ist darüber zu lesen:

>>Die Bilder von Demütigungen irakischer Gefangener im Gefängnis von Abu Ghraib gingen um die Welt und lösten Empörung aus. Weitgehend unbeachtet bleiben die Haftbedingungen in den US-Stützpunkten im afghanischen Bagram, in Kandahar oder auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean, wo insgesamt etwa 2400 Gefangene untergebracht sind. Über die Misshandlungen dieser Gefangenen gibt es keine Aufnahmen, es kursieren nur Berichte ehemaliger Häftlinge und Vernehmer. Fazit: Mit den Regeln der Genfer Konventionen hat die Realität in diesen US-Lagern nichts zu tun. Vermutlich ist Abu Ghraib vergleichsweise ein Ferienlager.
(...)
Es gab in afghanischen Gefängnissen mehrere Todesfälle. Einer der Toten von Bagram war ein 22 Jahre alter afghanischer Bauer, der laut Totenschein vom 13. Dezember 2002 ¸¸Verletzungen durch stumpfe Gewalt an den unteren Gliedmaßen" erlitten hatte und dann gestorben ist. Eine Ärztin kreuzte in der Spalte ¸¸Todesart" das Wort ¸¸Mord" an. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Wer der Terrororganisation al-Qaida angehörte, wird besonders hart behandelt. Die Vernehmer erhöhen die Raumtemperaturen bis knapp 40 Grad und senken sie dann schockartig auf minus zwölf Grad. Gefangene müssen nackt in der Zelle liegen. Das Licht bleibt 24 Stunden am Tag an. Wer in Bagram eine Weile war, wird nicht selten nach Guantanamo geschickt, wo die Behandlung vergleichsweise erträglicher sein soll.

Der Mitgliedschaft zur al-Qaida Verdächtige, die auch bei ¸¸Folter-lite" nicht reden, werden von US-Ermittlern an Geheimdienste anderer Länder weitergereicht, die gar keine Skrupel mehr kennen. In Jordanien wurden Gefangene mit Hilfe der Prügelstrafe zu Aussagen gezwungen. Der Deutschsyrer Mohammed Zammar, der zum Freundeskreis des Hamburger Terrorpiloten Mohammed Atta gehörte, wurde von der CIA an die Syrer weitergereicht, die für ihre speziellen Foltermethoden berüchtigt sind. ¸¸Wir kicken nicht die Scheiße aus ihnen heraus", sondern wir schicken sie in Länder, wo die Scheiße aus ihnen herausgekickt wird", berichtete ein Insider der Washington Post.<<

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.106, Samstag, den 08. Mai 2004 , Seite 7

Will noch irgendjemand behaupten, Krieg wäre nicht mit Mord gleichzusetzen.... Soldaten seien keine Mörder?

Das größte Verbrechen von Bush und Blair war es, Krieg wieder zum politischen Mittel zu erklären. Es wird allerhöchste Zeit, dass sie sich deswegen vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten müssen.


BarbaraH antwortete am 09.05.04 (15:01):

Ich vergaß, Titel und Autor des Artikels in der SZ zu nennen:

Stützpunkte des Abscheus
Die Zustände in afghanischen US-Lagern sind laut Augenzeugen weit schlimmer als in dem Bagdader Gefängnis

Von Hans Leyendecker


hugo1 antwortete am 09.05.04 (18:28):

passt zwar nicht ganz hierher, aber mir stellt sich doch die Frage nach der gegenwärtigen "Behandlung" die wohl Saddam geniesst.
Gilt er vieleicht als Nobel-, oder Edelgefangener, hat er Sonderstatus ?
Wird er psychologisch auf seinen Auftritt vor Gericht aufgebaut, oder zermürbt, oder gefügig gemacht ?
Schade, das man nicht ein wenig hinter diese Kulissen gucken kann.
da ich in Sachen Bush ein wenig nachdenklich/bedenkenbehaftet bin, geht wohl meine Fantasie etwas mit mir durch, wenn ich mal vermute, das dieser Prozess (falls er denn pünktlich, planmässig beginnt) so vorbereitet und geführt werden dürfte, das das bestmögliche wahltaktische Ergebnis -also die amerikanische Wählerbeeinflussung/Meinungsbildung große Beachtung finden wird.
(ich glaube nicht, das sich Saddam -bei Befragungen mit Öffentlichkeitszulassung- an die Beschaffer und deren Hintermänner für Lieferungen der Massenvernichtungsmittel erinnern darf/kann/wird)
Bei anderen Gelegenheiten würde ich eher dazu neigen, dass die bestbezahltesten Verteidiger dafür sorgen würden, diesen Prozess so in die Länge zu ziehen, so zu gestalten, das für Sie einige milliönchen Dollar auf Staatskosten in die privaten Taschen fliessen.


abdu antwortete am 10.05.04 (21:03):

die arbeit mit den temeraturen geht auch in ISRAELISCHEN konzentrationslagern voran..30 minuten ganz heiss und dann ploetzlich temp.unter null>>diese folter methode hat israel nach irak exportiert.wer behauptet das waere unwahr ist voreilig..denn die vedios enthalten aussagen auch von israelischen folterknechten.die bilder wurden innerhalb israels aufgenommen..folterungen innerhalb iran ,usa, und den arabischen laendern werden jetzt verfolgt..machst du einen italianer stumm,so entspringt ein brasilianer,der fuer diese entdeckungen arbeiten.faschisten verlieren allmaehlich die kontrolle.


feldi antwortete am 10.05.04 (21:13):

"machst du einen italianer stumm,so entspringt ein brasilianer,der fuer diese entdeckungen arbeiten.faschisten verlieren allmaehlich die kontrolle."

Wie jetzt?


Karl antwortete am 10.05.04 (22:26):

Ich glaube, was abdu sagen wollte ist, dass sich die Wahrheit auf Dauer nicht unterdrücken lässt. Wird sie hier unterdrückt, kommt sie an einer anderen Stelle wieder raus. Vieles was abdu hier - heftig gescholten - über Folter im Irak berichtete, hat sich inzwischen leider bestätigt.

Bekannte Tatsache ist, dass in israelischen und in arabischen Gefängnissen sogenannte "robuste" Verhörmethoden angewendet werden. Was sich hinter dieser Formulierung an Entsetzlichem verbirgt, erahnen wir heute, wo das Grauen in US geführten Militärgefängnissen in Bilder gegossen wurde.