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THEMA: Warum stellen die Amerikaner Bin Laden nicht?
46 Antwort(en).
KlausD
begann die Diskussion am 18.12.01 (19:54) mit folgendem Beitrag:
Wenn man die Nachrichten so sieht kann man bemerken,wie Bush ein Grinsen auf die Wangen kommt wenn es um Bin Laden geht.
Meine Meinung:Bin Laden ist als Gefangener ein hochgradiges Pulverfass.Darum hat man ihn ziehen lassen. Und man hat jetzt die Möglichkeit,in alle Länder einzufallen,welche "vermutlich" Bin Laden beherbergen.
Das gleiche Spiel konnte man damals im Kuweit-Krieg beobachten.
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webmaster
antwortete am 18.12.01 (22:02):
Hallo Klaus,
so kann man doch jedes Gerücht in die Welt setzen. Man darf doch nicht anfangen, ein Augenzwingern oder ein Grinsen zu interpretieren. Vor allem die wahnwitzigen Folgerungen, die Du daraus ziehst???
Welches gleiche Spiel konnte in Kuweit beobachtet werden? In welche Länder wurde danach "eingefallen", weil wer entkommen ist? Wenn Du nicht unter diesem Nick hier bekannt wärest, hätte ich eine anonyme Äußerung dieser Art nicht stehen gelassen. Ich bin doch immer wieder über den latenten Antiamerikanismus schockiert.
Grüße, Karl
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Heidi
antwortete am 18.12.01 (23:22):
??? Antiamerikanismus ??? schockiert
latent oder nicht latent - gibt es hier im St eigentlich eine Verpflichtung die Amerikaner(US-Bürger), Amerika(USA) oder deren politisches oder sonstiges Verhalten zu mögen?
Oder ist es gar inzwischen per Gesetz verboten, sie nicht zu mögen?
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Jean
antwortete am 18.12.01 (23:59):
Was mich schockiert, Karl, das ist Ihre geradezu religiöse Inbrunst, jedem Kritiker der USA "Antiamerikanismus " - wie Sie das nennen und was immer das heißen mag - zu unterstellen. Selbst wenn KlausD "antiamerikanisch" wäre (nehmen wir das einmal an), dann wäre das eine Einstellung mit der gleichen Berechtigung, als wäre ein Anderer "proamerikanisch". Wie begründen Sie das als Verantwortlicher für die Foren, daß einige DiskutantInnen hemmungslos und andere Diskutanten persönlich beleidigend und von Ihnen unwidersprochen "proamerikanisch" agitieren dürfen, andere - "Antiamerikaner" - sich aber von Ihnen in Ihrer Funktion als Webmaster maßregeln lassen müssen?
Ich möchte Ihnen ein Beispiel zeigen, wie zur Zeit in den USA gestritten wird, nein, es ist Krieg, also sagen wir gekämpft wird um die Demokratie. Viele liberale und konservative AmerikanerInnen weisen auf die Gefahren der Bush-Administration hin, die massiv die Demokratie angreift und das Recht verlässt. Die amerikanische Literatin Susan Sontag sagt über ihren Justizminister Ashcroft: "Ich habe dieses Wort noch nie zuvor benutzt, aber John Ashcroft ist ein Radikaler mit ganz grundlegenden faschistischen Impulsen." (S. Sontag, zit. n. SZ, 14.12.2001).
Es ist Krieg, Karl, und man spürt schon etwas von der Kriegsstimmung, so, wie die Menschen mittlerweile auch bei uns in einer Diskussion, auch in diesen Foren, miteinander umgehen. Ich möchte noch einmal Susan Sontag zitieren, weil sie recht hat: "Die Debatte wird mit Dissidenz gleichgesetzt. Darauf kann nur folgen, dass die Dissidenz als Subversion gesehen wird, und die Subversion als Hochverrat."(S. Sontag, a.a.O.)
Gnade uns Gott, wenn der Krieg, der zur Zeit in entfernten Gegenden geführt wird, sich ausdehnt und die eigene Gesellschaft erfaßt. Am Anfang jedes Krieges steht die schreckliche Vereinfachung der Kriegstreiber: Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns!
Das Ende eines ehrwürdigen Prinzips In den USA wächst der Unmut der Intellektuellen an den Militärtribunalen der Bush-Regierung. Kritiker sehen Rechtsstaatlichkeit gefährdet https://www.welt.de/daten/2001/12/17/1217au302928.htx
(Internet-Tipp: https://www.welt.de/daten/2001/12/17/1217au302928.htx)
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MechtildTh
antwortete am 19.12.01 (00:05):
Lieber Karl, ich finde nicht, dass es latenter Antiamerikanismus ist, wenn man vermutet, dass der Amerikaner Ben Laden als Entschuldigung für alles, was er macht und noch machen will missbraucht. Die Frage woher er die Gewissheit nimmt, dass Ben Laden die Schuld an den Verbrechen am 11 September trägt, darf man eigentlich gar nicht stellen. Beweise gibt es dafür nicht. Mir ist als Begründung für den Krieg in Afghanistan die Antwort „Ben Laden“ schlicht zu einfach und menschenverachtend.
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Jutta
antwortete am 19.12.01 (05:32):
Warum stellen die Amerikaner Bin Laden nicht???
Vielleicht weil er ihnen entwischt ist?
Nein, nonsense, das koennte wohl nie sein! Auch wenn es vor 6 Wochen noch hiess dass man ihn NIEMALS finden wuerde... muss wohl Absicht gewesen sein!!!!
Aber gottseisgelobt - nun hat man wieder einen Nagel in der Wand an dem man die weiteren Hosen aufhaengen kann. "bin Laden entwischt" - gute Entschuldigung fuer USA alles andere auch noch zu zertoeppern!
Welche "Spielchen" in Kuwait war mir allerdings auch ein Raetsel.
Heidi, niemand ist hier zu gar nichts verpflichtet als seiner Meinung freien Lauf zu lassen! Du erwartest das fuer Dich und die Dir Gleichgesinnten. Warum stehst Du es mir nicht zu?
Nur weil ich hier der Rogue - der Schurke bin???
Weil wir grade von Schurken sprechen: Ist Euer Verhalten hier nicht genau die Denkweise die den USA vorgeworfen wird wenn es zu diesem richtig bloedsinnigen "Schurkenstaat" ding kommt? Wer nicht schoen mitspielt im forum der wird auf die shit-liste gesetzt?
Jean, ich suche mir meine "fights" selber aus und erwarte von keinem mir irgendeine ideologische (oder anderweitige) Hilfestellung zu geben! I can take care of myself!
Freue mich wenn ein Gleichgesinnter erscheint, bin aber nicht darauf angewiesen von irgendjemandem Vorzugs Behandlung zu bekommen - wie Du ja wohl anzudeuten scheinst!
Nur weil du zornig bist, dass dein Geschrei ueber den Milzbrand zu nicht viel gefuehrt hat, musst Du hier nicht den Karl angreifen! Der hat auch nichts anderes getan als seine Meinung zu sagen. Fuer mich ist Dein Verhalten und Deine Angriffe auf Karl nichts weiter als ein Zeichen des "sore loosers", des Schlechten Verlierers. Und was die (auch) persoenlichen Angriffe auf Andere betrifft, da bist Du ebenfalls wesentlich besser im Verteilen als im Nehmen!
Also verstecke Dich nicht hinter dem Karl, der weiss schon selber wer es wann uebertreibt und wird auch mich nicht davon verschonen zur Ordnung gerufen zu werden!
Natuerlich hat dies alles NICHTS mit dem o.G. Thema zu tun, aber Eure Beitraege kamen auch nur sehr vage in diese Richtung. Vielleicht sollte man bei Gelegenheit mal den Spiegel konsultieren!
Nur noch ganz kurz: Susan Sonntag ist hierzuland als links-extremer "Kook" (leicht bestusst) bekannt. Nur weil jemand hier und da ihre Artikel druckt heisst garnichts. Es funktioniert so: Man schreibt seinen Artikel, legt diesen dann einer Anzahl Zeitungen/Magazinen vor und hofft dass jemand ein Plaetzchen dafuer frei hat! So einfach ist das! Nur weil man irgendwo gedruckt zu lesen ist heisst noch lange nicht dass man die Weisheit gepachtet hat!
Jutta M.
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Manfred Franz
antwortete am 19.12.01 (07:54):
Am letztem Satz möchte ich anknüpfen. Viele Menschen sind doch tatsächlich immer noch der Meinung, dass das Gedruckte der alleinige Hort der Wahrheit und Weisheit sei. Dabei ist gerade dieses eher zu verfälschen als jede andere Art der Nachrichtendarbietung. Nun hat sogar jemand noch das Minenspiel als "unverfälschte" Nachrichtenquelle entdeckt! Könnte es nicht auch sein, dass Bin Laden gar nicht mehr lebt? So wie einst Hitler, um dessen Verschwinden jahrzehntelang die tollsten Gerüchte kreisten? Und das, obwohl die Sowjets genau wussten, dass er tot war? Auch damals bestand ein, wie immer geartetes, Intersse an der Erhaltung der Gerüchte.
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Karl
antwortete am 19.12.01 (08:57):
Dass mir jemand "religiöse Inbrunst" unterstellt, belustigt mich. Ich habe mich nicht dagegengestellt, dass hier jemand etwas gegen "Amerika" sagt, sondern gegen die "Art und Weise". Es muss auch einmal gegen Dummheit Stellung bezogen werden dürfen. Basta.
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schorsch
antwortete am 19.12.01 (10:49):
Abwarten - die versprochenen Millionen werden schon noch ihre Wirkung zeitigen! Aber was ist nachher? Hält man Bin Laden gefangen, dann werden Tausende sterben bis man ihn heraus gepresst hat. Und wenn man ihn tötet, dann wachsen aus ihm neue Bin Ladens wie aus dem Kopfe der Hydra.
Schorsch
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Jean
antwortete am 19.12.01 (11:26):
"Es muss auch einmal gegen Dummheit Stellung bezogen werden dürfen." - Das wäre schön. Aber Sie tun es nicht, Karl, weil sie das nicht mehr können. Sie haben sich - wie so viele - im Denkgefängnis eines geistlosen und deshalb unkritischen Proamerikanismus selbst gefangen.
Es ist Krieg. Geführt wird der Krieg von den Armeen der USA/NATO. Opfer dieses Krieges sind zur Zeit Afghanistan und seine Menschen. Die Bush-Administration macht sich dort schwerster Menschenrechtsverletzungen schuldig. Die Kriegstreiber in Washington planen weitere Projekte. Somalia, hört man, soll das nächstes Ziel sein. Der eigentliche Feind in diesem Krieg aber ist die amerikanische Demokratie und ihre Rechtsordnung. Diese gerät immer mehr "under attack". Der Krieg der USA ist eine Gefahr für die USA und für andere Länder und für den Weltfrieden.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 19.12.01 (15:03):
Wenn man über Antiamerikanismus schockiert ist, dann ist das für mich eindeutig eine Wertung, die da besagt, daß an den USA keine Kritik geübt werden sollte - ich meine, auch ungerechtfertigte Kritik und emotionale Äußerungen sollten toleriert werden, wenn sie es denn sind.
Es gibt viel schlimmere Dinge auf der Welt, über die man schockiert sein könnte, sollte oder sogar ist - ich denke z.B. an Kinderarbeit, Genitalverstümmelung, Hekatomben von Hungertoten täglich (!), Hinrichtungspraxis in Ländern wie den USA und China, die von Verantwortlichen ignorierte Klimakatastrophe usw. usw. - da kann es doch nicht so sehr ins Gewicht fallen, wenn einige US-amerikanische Sensibelchen etwas zu hören bekommen oder lesen müssen, was sie lieber nicht hören würden und sich vielleicht tatsächlich nicht so freundlich liest.
Aber ich würde doch recht gerne einen Unterschied machen zwischen den Menschen und der amtlichen Politik, die ihre Interessen zu vertreten vorgibt. Ich habe lange für eine US-amerikanische Firma gearbeitet, dort Kollegen und gute Bekannte gehabt, bin mehrfach und gerne in den USA gewesen. Das sollte mich aber nicht veranlassen, das, was da nun politisch und militärisch geschieht, kritiklos hinzunehmen.
Die wahren Hintergründe für das, was zur Zeit läuft, wird man frühestens in dreißig Jahren, wenn überhaupt je, erfahren können. Auch die wahren Ursachen für andere signifikante Ereignisse in der Geschichte sind oft genug nie oder bestenfalls unbefriedigend geklärt worden. So müssen Spekulationen erlaubt sein.
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Hans-Jürgen
antwortete am 19.12.01 (15:17):
Karl hat *natürlich* das Recht, sich in seinem eigenen Diskussionsforum, dem Seniorentreff, über bestimmte Äußerungen des Antiamerikanismus schockiert zu zeigen. Wer ihm das übelnimmt, verkennt seine Rolle als Webmaster.
Ein Teil der hier sich breitmachenden Kritiker der Bush-Administration hetzt und verdreht ungeniert die Wahrheit. Provokante Fragen wie die, ob es ein "Gesetz" gibt, das antiamerikanische Einstellung verbietet, gießen zusätzlich Öl ins Feuer, so daß die gegenwärtige "Diskussion" weiter verschärft und immer unsachlicher wird. (Denkverbote und von staatlicher Seite kommende Anweisungen, wen man zu mögen hat und wen nicht, sind typisch für Diktaturen. Wir leben in einer Demokratie!)
Als besondere Entgleisung betrachte ich es, wenn diejenigen, die die Stimmungsmache gegen die USA zurückweisen, indirekt der Kriegstreiberei bezichtigt werden. "Kriegstreiber" war einer der am meisten benutzten kommunistischen Kampfbegriffe während des Kalten Krieges.
Hans-Jürgen
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Heidi
antwortete am 19.12.01 (15:23):
Stell Dir vor, Du beteiligst Dich in einem Diskussionsforum und alle haben die gleiche Meinung ! *gähn*
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Hans-Jürgen
antwortete am 19.12.01 (16:22):
Wenn's 'mal eine Diskussion *wäre*, liebe Heidi. Was sich hier im Moment abspielt, ist eine schwer erträgliche Mischung aus Unterstellungen, Beleidigungen und selbstgerechten Verurteilungen. Zudem wird weiterhin versucht, Angst zu schüren. Aufgewärmt werden amerika- und demokratiefeindliche Parolen und Einstellungen aus den sechziger, siebziger Jahren, die seinerzeit viel Unheil anrichteten, sich glücklicherweise aber insgesamt nicht durchsetzen konnten. Sie erscheinen in neuem Gewand, sind aber der alte Schmus von damals.
Schlaf gut (von wegen "gähn")!
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Jean
antwortete am 19.12.01 (16:34):
Nur die Nachplapperer regierungsamtlicher Bulletins wähnen sich im Besitz der Wahrheit. Proamerikaner sprechen Denkverbote aus. Sie dulden keine Fakten. Die Debatte an sich ist ihnen ein Gräuel. Sie sind Gläubige. Gefolgschaft ist ihr Motto.
Doch sie sollen wissen: Am Anfang jedes Krieges stand immer die Inszenierung eines Kriegsgrundes. Als Hitler 1933 die Macht geschenkt bekam, brannte passend und zeitgenau der deutsche Reichstag, angeblich von den Kommunisten, wahrscheinlich aber von den Faschisten selbst angezündet. Als die deutsche Wehrmacht 1939 Polen überfiel, lieferte ein SS-Kommando mit dem Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz die Begründung: "Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!" (A. Hitler am 1.9.1939) - Der 7.12.1941, der Angriff Japans auf die listig nach Parl Harbor verlegte amerikanische Flotte, lieferte den Anlass für den längst geplanten Krieg gegen Japan.
Wir wissen wenig bis gar nichts über die Hintermänner und Gründe des WTC-Angriffs. Eines wissen wir und können es beweisen: Bin Laden und seine Truppen sind die Geschöpfe der amerikanischen Aussenpolitik und des CIA, damals, als sie im Kampf gegen die Sowjetunion nützlich waren. Heute sind sie für die Bush-Administration geradezu ein Gottesgeschenk.
Tag der Schande (von Willi Winkler in der SZ v. 7.12.2001) Sechzig Jahre nach Pearl Harbor: Wie der japanische Angriff auf Hawaii dem amerikanischen Präsidenten half, Amerika für den Krieg zu begeistern https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel102953.php
(Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel102953.php)
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Karl
antwortete am 19.12.01 (16:38):
Hallo Jo,
ich kann über einige Äußerungen hier schockiert sein (vielleicht auch einfach traurig) und mir trotzdem die Sensibilität bewahrt haben, über die "Kinderarbeit, Genitalverstümmelung, Hekatomben von Hungertoten täglich (!), Hinrichtungspraxis" etc. entsetzt zu sein.
Ich kann mich noch gut an die Diskussion hier im Forum über die Todesstrafe erinnern - vielleicht wißt Ihr noch auf welcher Seite ich da zu finden bin: /seniorentreff/de/diskussion/archiv1/a491.html
Ich bin betroffen von dem schablonenghaften Denken hier. Keiner ist auf meine Fragen an DKlaus eingegangen. Stattdessen wird reflexhaft auf den Begriff "Antiamerikanismus" angesprungen, den man mir zu gebrauchen offenbar "verbieten möchte". An Sachinformationen ist niemand interessiert, sie spielen nur eine Rolle, solange sie ins eigene Denken passen.
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Manfred Franz
antwortete am 19.12.01 (19:23):
Das hier artet doch schon wieder in die alte Konfrontation aus. Bar jeder Sachlichkeit, dafür aber mit den verstaubten Argumenten des kalten Krieges. Besonders von der einen Seite, der offenbar außer immer neuen Böswilligkeiten, die sie dem Anti-Terrorkampf des vom Terror am häufigsten betroffenen Landes unterschieben möchte, sonst nichts Vernünftiges mehr einfällt. Ist mir meine Zeit zu schade....Schade! Und der Speicherplatz in meinem Compu-! Schalte mich jetzt von den eMail-Benachrichtigungen ab.
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KlausD
antwortete am 19.12.01 (19:32):
Ich hatte geschrieben: ----------------------------------- Meine Meinung:Bin Laden ist als Gefangener ein Pulverfass. Darum hat man ihn laufen lassen. Das gleiche Spiel im Kuwait-Krieg. -------------------------------------- Auch hier hat man Saddam Hussein laufen lassen!
Warum diese Spiele?
Schorsch hat in kurzen Worten die richtige Antwort gegeben.
Frieden sei mit Euch!!
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KlausD
antwortete am 19.12.01 (19:35):
Ich denke im Moment an eine Katzenmutter welche Junge zur Welt gebracht hat.
Sie fängt eine lebende Maus -ihre Jungen üben daran.
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Karl
antwortete am 19.12.01 (22:37):
Jean,
eigentlich wollte ich Ihnen nicht mehr antworten. Aber Sätze wie "Proamerikaner sprechen Denkverbote aus. Sie dulden keine Fakten. Die Debatte an sich ist ihnen ein Gräuel. Sie sind Gläubige. Gefolgschaft ist ihr Motto" verzerren die Realität dessen, was hier abläuft, in solch unverfrorener Weise, dass ich das nicht unwidersprochen stehen lasse. Ich sage Ihnen, umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wir haben hier in den Foren schon viele, inhaltlich interessante, kontroverse Diskussionen gehabt. Durch Ihre Extrempositionen ist eine sinnvolle Diskussion aber nicht möglich.
Sie erdreisten Sich hier (s. Beitrag vom 19.12.01 (16:34)) den Angriff auf das WTC mit der Inszenierung eines Kriegsgrundes zu vergleichen, schieben also der amerikanischen Regierung diesen Anschlag in die Schuhe. Ich habe hier nicht die Fassung verloren, sondern ich sage das mit bedacht: Diese Auffassung ekelt mich an.
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Wiglaf
antwortete am 19.12.01 (23:37):
So frustrierend kann Kapitalismus sein. In Afghanistan kämpfen die Truppen des Westens für das Recht auf globale Verfügbarkeit: Alles, was es gibt, kann man kriegen, wenn man es sich leisten kann, egal, wer dafür draufgeht. Wer sich diesem Gesetz Nummer eins verweigert, bekommt es beigebogen. Die Taliban waren das Ideal von einem Feind: Die Würde des Menschen ist nichts, das sie belastet. für ihre Gegner ist die Würde des Menschen ein Konsumartikel. Der im Fall Bin Laden aber immer noch nicht ausgeliefert worden ist. Skandal!
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Jutta M.
antwortete am 20.12.01 (03:41):
Danke Karl, Danke Manfred, Danke Hans-Juergen "gaehn" Heidi ....und Jean.......mir faellt echt nix mehr ein!
Klaus, stimmt! Man hat Sadam H. laufen lassen. Dieses aber nicht auf Grund amerikanischer Katz und Maus spiele, oder weil man ihn nicht kriegen konnte, sondern dies hatte sehr viel mit denSaudis zu tun, die Sadam H. dort belassen wollten wo er war.
DIES war ganz bestimmt eine Folge "des Oels".
USA hat dabei den Gedanken gefuehrt dass es wohl besser sei mit Freundlichkeit weiterhin Oel kaufen zu koennen (Ja stell Euch vor: auch wir bezahlen dafuer), als Saudi Arabien als freundlich gesinnten Oel Staat zu verlieren.
Ja, ich halte es sehr wohl fuer moeglich, dass Osama bereits tot ist. Seit dem Beginn der Bombardierung Afgh. wurde mit diesem Gedanken bereits gespielt auf Seiten des Volkes. Um Osama den Status des Maertyrers nicht zu gewaehrleisten, schien es am einfachsten seinen eventuell Tod zu verneinen.. und dann den Krieg ganz einfach einschlafen zu lassen.
Zumindest der jetztigen Ecke der Welt.
Also warum stellen die Amerikaner Bin Laden nicht? Entweder ist er entwischt, oder er ist schon tot. So einfach ist das.
Jutta M.
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bernhard
antwortete am 20.12.01 (07:24):
Auch gute Nachrichten sollten zitiert werden.
(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,173717,00.html)
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schorsch
antwortete am 20.12.01 (09:45):
Liebe Jutta
Angenommen, Bin Laden wäre tot. Die Extremisten und Fanatiker hätten einen Märtyrer-Gott mehr, dem man sein Leben opfern könnte. So werden denn die Amerikaner - falls es ihnen gelingt, ihn zu haschen! - ihn wohl stillschweigend eliminieren - und alle Mitwisser dazu.
Schorsch
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Jean
antwortete am 23.12.01 (08:23):
Eine Verschwörungstheorie lautet: Osama Bin Laden und die als Al Qaeda propagierte Organisation seien die Hintermänner der Angreifer auf New York's Bürotürme. Eine andere Verschwörungstheorie: Es gehe um Öl- und Gasfelder und die Sicherung der Pipelines und Transporter im Nahen und Mittleren Osten; Bin Laden sei in diesem Spiel allerhöchstens, wenn überhaupt, nur eine nützliche Figur.
Kämpfen die Guten gegen die Bösen? Oder sind gar die Bösewichte unter sich? Das FBI soll seit August Bescheid gewusst haben, daß Terroristen Flugzeugangriffe mit Jumbo Jets trainieren (see Star Tribune). Warum reagierten die Behörden nicht? - Fragen sind wichtig. Wer nicht fragt, bleibt dumm. *g*
Star Tribune, p. Dec 21 2001 Eagan flight trainer wouldn't let unease about Moussaoui rest (by Greg Gordon) https://www.startribune.com/stories/484/913687.html
(Internet-Tipp: https://www.startribune.com/stories/484/913687.html)
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Karl
antwortete am 23.12.01 (10:12):
Vor allem dein *g* (grins) bringt es mal wieder Jean. Deine Unterstellungen sind von der übleren Sorte. Es mag ja sein, dass auch menschliches Versagen auf Seiten von Behördenvertretern eine Rolle gespielt hat, aber daraus den Schluss zu ziehen, dass die Terroristen durch eine deiner Meinung nach durch und durch teuflische US-Administration nur intrumentalisiert wurden, um Tausende von Menschen umzubringen und einen zusätzlichen Sachschaden von über $1000000000000.- (tausend Milliarden, neueste Schätzungen) anzurichten, erzeugt bei mir einen Brechreiz - und das zu Weihnachten.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 23.12.01 (10:44):
Bei der Zahl 1.000.000.000.000 (tausend Milliarden) müßte meines Erachtens mindestens eine Null zuviel angegeben sein. Bei einem derartigen Zitat wäre es gut, die Quelle anzugeben - ich kann das jedenfalls so nicht glauben. Das ist ja in etwa das Haushaltsvolumen der Vereinigten Staaten für ein ganzes Jahr!
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Karl
antwortete am 23.12.01 (11:34):
Lieber Jo,
gestern Heiko Thieme im RTL-Spezial. Du hast übrigens wie ich 12 Nullen benötigt, um diese Zahl zu schreiben. In der Sendung wurde auch gezeigt, dass in Folge der Anschläge inzwischen bereits in Deutschland Firmen Konkurs angemeldet haben. Bei diesen Kosten sind nicht nur die reinen gebäudeschäden berücksichtigt, sondern auch der Schaden, der durch den Tod von tausenden Experten verursacht wurde sowie durch die Vernichtung vieler Firmen und die weltweit daraus folgenden Schockwellen. Leider war dies der "effektivste" Terroranschlag aller Zeiten.
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KlausD
antwortete am 23.12.01 (11:42):
Das Thema "Mann des Jahres" -Bin Laden- wurde gestrichen -ohne Grund!! Der Artikel ist fast wörtlich aus der "Saarbrücker Zeitung".
Wo bleibt da die Demokratie -Webmaster?? Wenn man das nicht aushält,sehe ich schwarz.
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Karl
antwortete am 23.12.01 (11:47):
Der Artikel wurde von mir spontan gestrichen, weil Jean unter diesem Thema bereits Bin-Laden zum "nützlichsten Mann" des Jahres erkoren hatte und ich mir meine Nerven über Weihnachten nicht noch mehr strapazieren und solchen Leuten hier ein Forum geben will.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Jean
antwortete am 23.12.01 (11:50):
Zufall, menschliches Versagen, Fahrlässigkeit, Vorsatz? Wer weiß das heute schon so genau? Warten wir doch erst mal die Untersuchungen ab. :-) = *g*
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Johannes Michalowsky
antwortete am 23.12.01 (12:12):
Klar benötige auch ich 12 Nullen, wenn ich diese Zahl in Ziffern geschrieben zitieren will - aber damit ist sie doch nicht akzeptiert als das, was Heiko Thieme da gesagt hat?
Also, da hätte ich schon gerne seriösere und fundiertere Informationen als die, die sich ein, wie ich das sehe, notorischer Schwätzer aus dem Ärmel geholt hat.
Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber daß Firmen auch ohne den 11. September in Konkurs gehen, ist bekannt und konnte man schon vor diesem Datum sehen - die Zahl der Insolvenzverfahren in der Wirtschaft ist auf einem makabren Höhepunkt. Man konnte ja am Neuen Markt ablesen, was da läuft, und das schon lange vor dem 11.9.
Mir scheinen hier wie an so vielen anderen Stellen die "Ereignisse" als Argumentationshilfe nützlich zu sein und mißbraucht zu werden.
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KlausD
antwortete am 23.12.01 (12:14):
Nein Karl,Jean hatte nach meinem Wissen die Behauptung nicht aufgestellt. Das unterscheidet Jean eben von der Masse,Sachlichkeit!
Die Ergänzung zu dem Thema habe ich mir absichtlich aufgespart-weil ich diese Reaktionen erwartet habe!
Die Begründung der "TIME": Man legt den einmal geprägten Maßstab an,denjenigen auszuwählen,der das Leben der Bürger im abgelaufenen Jahr am stärksten beeinflußt hat!
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Karl
antwortete am 23.12.01 (13:43):
Er hat. Ich habe den Text noch, Du wirst ihn nicht gelesen haben, weil ich zu schnell war. Unter Sachlichkeit verstehe ich übrigens etwas anderes als ständig Unterstellungen zu verbreiten.
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Jutta M
antwortete am 24.12.01 (02:59):
Nun streitet man sich um eine Null...wenn es um den Sachschaden geht....
Sonst hab Ihr Weihnachten nix besseres zu tun????
Fachlichkeiten sind die Spezialitaeten der Verschwoerungstheoristen, ich dachte das wuesste jetzt schon so ziemlich jeder!!!
Jutta M.
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Roger
antwortete am 24.12.01 (12:10):
Mein deutsch ist nicht gut beim schreiben. Darf ich english? I got interested in the discussion about the costs of terror. The estimate of Heiko Thieme comprises 1. direct damage to buildings (costs of clearing of ground zero and pentagon and of reconstruction at todays prices and requirements, which are no longer the same as they used to be) 2. damage to people (mostly loss of lives and subsequent support of families over many years, loss of education and productivity of outstanding persons) 3. damage to companies, some of which completely disappeared. Loss of their contribution in and to the future. 4. Shock waves in US and worldwide - these are causing the largest part of the costs arising: a. measurements in US for security at all levels b. measurements worldwide for security at all levels Not only the US had to put a large amount of money aside, european (including the german) goverments did that as well.
These terrorists changed all our lives and that of our children. It will never be here like it used to be and actually to my belief the costs cannot be overestimated.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 24.12.01 (23:12):
Der "Streit" um eine Null entspricht der Frage, ob ein Brötchen 30 Pfennig kostet oder drei Mark. Dabei meine ich zusätzlich noch, daß dieser "Streit" eher um zwei als um eine Null geht.
Außerdem streiten Karl und ich nicht, sondern wir diskutieren über die Frage, ob man nach drei Monaten schon sagen kann, wie hoch der entstandene Schaden zu beziffern ist. Ohne sehr gründliche Untersuchungen, die, will man die Schäden außerhalb der USA mit einbeziehen, international und daher voin einer dazu berufenen Organisation - sprich UN - veranlasst und durchgeführt werden müssen, kann eine solche Wahnsinnszahl, wie sie da in den Raum gestellt worden ist, nicht akzeptiert werden.
Wie groß war der materielle, bezifferbare Schaden, der im 2.Weltkrieg entstanden ist? Weiß das jemand?
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Karl
antwortete am 25.12.01 (09:46):
Zwei Nullen weniger würden aus 1000 Milliarden nur noch 10 Milliarden machen. Wenn ich mich nicht irre, wurde letztes Jahr das Privatvermögen von Bill Gates auf 40 Milliarden geschätzt. Firmenkäufe laufen heutzutage in der Größenordnung von Milliarden ab. Die Telekom hat ihren Immobilienbesitz gerade mal so nebenbei um über 5 Milliarden DM abgeschrieben.
In der von mir zitierten Sendung wurde der materielle (nicht der ideelle) Schaden im 1. Weltkrieg auf 1000 Milliarden geschätzt. Zwischenzeitlich sind die materiellen (!) Werte enorm vermehrt worden, entsprechend sind die Schäden dieser Art höher zu beziffern.
Ich stimme Dir Jo - und wohl auch dem Roger - aber zu, dass die Schäden heute noch nicht voll zu überblicken sind.
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annamaria
antwortete am 26.12.01 (11:12):
Ach, meine Lieben, Usama Bin Laden ist doch längst "tot" - er hat sich den Bart abgenommen und tritt jetzt als sein "Halbbruder" in Erscheinung.
Tut mir leid, dass ich das alles so ironisch sehe.
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KlausD
antwortete am 26.12.01 (12:56):
Sehe ich auch so,annamaria.
Ist wohl auch die "beste" Lösung.
Nur, die USA sollten ihre Scheingefechte in dieser Hinsicht öffentlich bekennen und nicht den "STARKEN MANN" spielen.
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Karl
antwortete am 26.12.01 (18:11):
Ich kann nicht erkennen, was an dieser Geschichte lustig sein soll. Nach Spiegelberichten erkennen nun auch mehr und mehr arabische Staaten die Echtheit des Bin Laden Videos an. Wir, die wir kein Arabisch verstehen, waren ja auf die schriftlichen Übersetzungen angewiesen, aber offensichtlich ist für Sprachkundige genug zu verstehen.
Die PDF-Datei mit der Übersetzung ist hier erhältlich. https://www.spiegel.de/static/download/transcript-bin-laden-tape.pdf
Das Video selbst kann hier angesehen werden: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,172431,00.html
Da das Band teilweise von sehr schlechter Qualität ist, streiten sich die Gelehrten um einige Passagen: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,174156,00.html
(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,174359,00.html)
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annamaria
antwortete am 26.12.01 (21:27):
Stimmt, Karl, lustig ist das wirklich nicht, aber man kann das Ganze fast nur noch mit Galgenhumor ertragen.
Abgesehen mal davon, habe ich den Verdacht, dass die Amerikaner Bin Laden bisher nicht "gefunden" haben, um einen Grund zu haben, das Tora-Bora-Gebiet noch ganz schnell mal eben als Testgebiet für ihre neue Superbombe zu gebrauchen.
Ob ich das jetzt allerdings zynisch meine, weiss ich nicht so genau.
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karl
antwortete am 26.12.01 (23:47):
Liebe annamaria,
ich bin fest überzeugt, die Amerikaner hätten Bin Laden liebend gern. Alles andere ist nicht plausibel. Es ist und war erklärtes Ziel, Bin Laden zu fassen, wenn sein Schicksal ungewiß bleibt, ist das nicht im Sinne der USA, da dies seine Freunde zur Legendenbildung benutzen werden. Auch die eigene Bevölkerung möchte den Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, das sagen alle Umfragen.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Jutta
antwortete am 28.12.01 (04:34):
Hallo Karl,
natuerlich moechten wir das! Und natuerlich ist es nicht plausibel etwas anderes zu behaupten! Und selbstverstaendlich ist es wichtig zu wissen was genau mit Bin Laden passiert ist (oder passieren wird).
Leider ist da aber auch mit einer ganz anderen Moeglichkeit zu rechnen, naemlich der, dass Bin Laden eines natuerlichen Todes sterben koennte. Es ist Fakt, dass Bin Laden an einer chronischen Nierenkrankheit leidet, die er sich in Afghanistan waehrend des Krieges mit den Russen zugezogen hat. Fakt ist auch, dass er zur Behandlung dieser mehrmals ein Amerikanisches Krankenhaus (dazu waren ihm die Amis aber gut genug mit ihrer fortgeschrittenen Medizin...naja zeigt nicht grade Charakter und Ueberzeugung....) aufgesucht hat.
Wer die letzten 2 oder 3 Videos von Bin Laden gesehen hat, kann nicht darumherum zuzugeben, dass der Mann nicht mehr das Bild des strahlenden Lebens ist. Er sieht grau und eingefallen und krank aus! Das Leben in zugigen, feuchten, kalten Hoehlen zu dieser Jahreszeit in Afghanistan KANN ja gar nicht gut sein fuer jemanden mit einer ernsten Nierenkrankheit!
Nehmen wir aber nunmal an, dass Bin Laden wirklich eines natuerlichen Todes stirbt, da es unmoeglich ist fuer ihn zu einem Krankenhaus zu kommen. Was dann? Wie Helden- und Martyrerhaft ist es denn jaemmerlich eingegangen zu sein, anstatt kaempfend in der Schlacht gefallen zu sein? Besteht da nicht die Moeglichkeit, dass sein Folger seinen Tod verschweigen werden, stattdessen geruechte verbreiten dass er entkommen ist? Und was passiert, wenn die USA nicht in der Lage sind 100%ig nachzuweisen dass er wirklich tot ist?
Was dann passiert ist das die Suche nach Bin Laden weitergeht, mit allem was dazu gehoert! Da uns dieser Krieg auch jeden Tag Millionen von Dollar kostet und Menschenleben, ist man da wirklich so verblendet dass man ernsthaft denken koennte, wir suchen nicht wirklich fieberhaft nach diesem Mann? Aber stattdessen benutzen wir die "Suche" als Entschuldigung ueber die halbe Welt herzufallen? Hoert man sich da eigentlich selber Reden, wenn man so einen schreienden Nonsense von sich gibt? Anscheinend Nicht!
Jutta
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Jutta M.
antwortete am 28.12.01 (04:56):
Hi Roger,
you left no e-mail address and I do apologize for not addressing you any sooner. I was not able to due to computer problems. Thanks for your contribution in this forum.
You are right, there is no way to measure or weigh the impact of 911 on our lifes in Dollars or Damages. Nothing will ever be the same again.
I'm sure you have also picked up on a certain...resentment.. towards the US response to the attack in some "warriors" of our forum here. I'm sure you have also picked up on a level of denial and fault-finding, to an extent which really really floored me when I first encountered it.
Many members of this forum are in deep denial, that all of this might concern them in any way, and I believe this to be a false sense of security. The people we deal with are not at all interested whether they hit the US or Europe, they want to secure the world for their sick idea of the Muslem faith.
would you get in touch with me? thanks Jutta
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Wolfgang Mücke
antwortete am 04.01.02 (22:32):
Wenn ich mich richtig erinnere sind die USA angetreten den Terrorismus zu bekämpfen.
Osama bin Laden? Wer ist das? Hat er in den USA ein Verbrechen begangen? Angestiftet? Zweifelsfrei? Oder ist er nur ein Phantom?
Wie bekämpfe ich einen vermuteten Terroristenführer, wenn ich ihn nicht fangen kann? Mit Krieg gegen ein Volk nicht, mit Sicherheit nicht.
Die Terroristen habe ich längst im eigenen Land, sie sind seit vielen Jahren bekannt, wurden geschont. Das Erdölgeschäft.Profite in Gefahr? Fakt? Ich denke schon.
Zurück zu Osama bin Laden. Wenn Ihr ihn schon bekämpfen wollt, macht in lächerlich, aber macht ihn nicht zum Märtyrer! Geht das? Ja, es würde gehen, wenn die Vernunft über die Arroganz siegen würde.
Tut sie gegenwärtig noch nicht, noch herrscht die simple Cowboy-Mentalität. Und damit läßt sich kein Sieg erringen. Nicht über eine jahrhunderte alte Kultur des Islam, auch, wenn dieser Islam mißbraucht wird, praktisch gar kein Islam ist.
Unlogisch? Nur auf dem ersten Blick. Die einfachen Moslems glauben an diesen falschen islamischen Propheten, weil kein nahmhafter, echter und korrekter Islam-Führer ihnen etwas anderes sagt.
Wie geht es weiter? Wenn jemand etwas Genaueres weiß, dann raus damit! Ich weiß es nicht.
Wolfgang Mücke, der alte Preuße, sehr nachdenklich.
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schorsch
antwortete am 05.01.02 (10:54):
Wenn noch vor 100 Jahren ein einziger Mann versucht hätte, die ganze Welt zu terrorisieren, hätte man ihn tatsächlich auslachen und lächerlich machen dürfen. Es hat mal vor Jahrhunderten in deutschen Landen einen Räuber namens Leichtweis gegeben, der gegen das Unrecht kämpfte - oder wenigtstens das, was er selber als Unrecht bezeichnet hat. ER hat keinen grossen Schaden anrichten können. Heute aber kann ein einziger Mensch mit dem nötigen Wissen - und Geld! - uns alle in Angst und Schrecken versetzen.
Schorsch
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