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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Mediziner schlagen Alarm

 30 Antwort(en).

webmaster begann die Diskussion am 02.05.04 (07:49) :

Ricardo eröffnete gestern mit folgenden Worten dieses wichtige Thema.

"Mediziner schlagen Alarm: In deutschen Altenheimen herrschen zum Teil katastrophale Zustände. Leidtragende sind vor allem alte pflegebedürftige Menschen: Bis zu 40 Prozent erhalten zu wenig Nahrung - die Hälfte davon droht sogar zu verhungern."

Der dazugehörige Link im Spiegel ist:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,297235,00.html


webmaster antwortete am 02.05.04 (07:51):

HL antwortete darauf:

siehe unter
https://www.h-lachnitt.de/Apstation6.html

und auch

https://www.h-lachnitt.de/Apstation7.html


übrigens.. gerade verdurstet und verhungert eine alte Frau vor meinen Augen.. weil sie es so will.

Eine kleine zierliche Person: mit einem unbeschreiblich strahlenden Lächeln nimmt sie - uns zuliebe - zu den täglichen Mahlzeiten zwei bis drei Teelöffel ihrer Wunschnahrung zu sich, trinkt ein paar Schlückchen ihres Wunschgetränkes und lehnt dann energisch alles weiter Angebotene ab. Sie ist bei klarem Verstand und sie möchte sterben.

Internet-Tipp: https://www.h-lachnitt.de/Apstation6.html


webmaster antwortete am 02.05.04 (07:58):

Den ursprünglichen Thread habe ich archiviert, da durch die dort angehängten Worte in der Themeneröffnung das vorliegende Thema in einen Zusammenhang gestellt wurde, in dem es nichts zu suchen hat.


Karl antwortete am 02.05.04 (08:16):

In meinem engsten Umfeld erlebe ich gerade, wie das ausgedehnte Sterben aussieht, wenn die persönliche Entscheidung eines Menschen, nichts mehr zu essen nicht respektiert wird und Ernährung mittels Magensonde durchgeführt wird. Ich möchte nicht über Mediziner und Angehörige urteilen, die so etwas beschließen, ich kann nur von meinen subjektiven Eindrücken berichten und diese sind so, dass ich eine Patientenverfügung für mich schreiben werde, dass man auf künstliche Ernährung verzichten möge, wenn ich signalisiere, dass ich nicht künstlich ernährt werden möchte.


ricardo antwortete am 02.05.04 (08:23):

Hl
solche Fälle gibt es sicher auch.
Aber es geht um etwas anderes. In vielen Heimen sind die Pflegerinnen und Pfleger oft überfordert, da sie einer viel zu großen Zahl an Hilfsbedürfigen gegenüberstehen.
Ich war bei einem Besuch dabei, als meine Bekannte schon eine Stunde vergeblich geläutet hatte, und dann den Urin nicht mehr halten konnte.Der Pfleger war in einem anderen Stockwerk beschäftigt, und völlig am Ende. Es war Sonntag wie heute, entsprechend reduziertes Personal.
Ich meine, die Alten müssen sich auch gegenseitig helfen und freiwillige Dienste gründen, die es ja auch schon gibt.
Mit Geld allein ist dem nicht mehr abzuhelfen.


Irina antwortete am 02.05.04 (09:21):

" ... die Alten müssen sich auch gegenseitig helfen ... " (ricardo)

Das ist zwar eine nette Idee, es geht aber nur, sofern sie noch können. Die meisten sind doch in den Pflegestätten, weil sie n i c h t mehr können.

Und mit so einem Rat entlastet man auch nur die Politik von deren Verbesserungs-Pflichten.
Auf Renten-Anteile verzichten und sich dann auch noch selbst versorgen, weil in den Heimen das Personal fehlt ... Was denn noch alles einschränken für die Senioren?

Und eigentlich hattest Du ja selbst an unserem Staat kritisieren wollen - und solltest ihm nun nicht Verbesserungs-Vorschläge auf der Basis von bürgerlicher Selbstbeteiligung machen.
Glaubst Du denn, daß für unsere sozial-feindlichen, politischen "Führer" k e i n ausreichendes Personal zur Verfügung stehen würde, wenn's 'mal so weit ist?


Irina


ricardo antwortete am 02.05.04 (14:04):

Irina
Ich kenne zahlreiche Menschen, die sich im hohen Alter gegenseitig helfen, bei uns gibt es auch eine sogenannte Nachbarschaftshilfe.
Das ist mitnichten nur eine nette Idee wie du sagst sondern schon alltägliche Realität.
Sogar 90 Jährige machen da mit.

Aber du hast natürlich recht, viele können das nicht mehr
und der Staat soll sich auch kümmern.
Aber Lebenserfahrung ist, daß oft niemand hilft.
Und Eigeninitiative ist nicht verboten.


eko antwortete am 02.05.04 (19:12):

Es ist unglaublich, was hier wieder einmal total falsch und völlig überzogen dargestellt wird.

Ich habe den Bericht im Fernsehen gesehen!

Da geht und ging es um einzelne Menschen, die per Sonde ernährt werden müssen und bei denen der behandelte Arzt die zu verabreichende Kalorienmenge falsch eingeschätzt hat.

Durch meine Ex-Frau, die 25 Jahre lang in einem Altenheim als Pflegedienstleiterin gearbeitet hat und durch meine Tochter, die ebenfalls Altenpflegerin ist, bin ich mit dem Thema bestens vertraut.

Derartige Darstellungen entbehren jeglichen Wahrheitsgehalts, ich möchte wissen, wie man aufg 40% unterernährte Menschen kommen will. Ich bin selbst oft genug in den Altenheimen gewesen, wo Frau und Tochter arbeiten und habe die Portionen gesehen, die die Leute bekommen. Man kann es ihnen ja schließlich nicht hineinstopfen.

Also, bitte, mit dem Thema etwas pfleglicher umgehen und sich nicht über Vorgänge äußern, die man nicht kennt.

Und bitte nicht alles schlecht reden !


trux antwortete am 02.05.04 (19:21):

Webmaster.

Es ist gut, daß Du Ricardos Thema in ein vernünftiges Licht gestellt hast. Ich war schon sehr besorgt.

Gegenseitige Hilfe in Altenheimen dürfte die Ausnahme sein, erwarten darf man sie jedenfalls nicht. Sinnlos auch alle Bemühungen, sie in Altenheimen anstreben oder organisieren zu wollen. Angesichts der Armee beschäftigungloser Menschen in der Bundesrepublik ist die Personalknappheit ein sozialpolitisches Trauerspiel ersten Ranges.


Mechtild antwortete am 02.05.04 (20:29):

Дer Staat soll sich auch kümmern・ Der Staat sind wir und wir müssen uns kümmern. Die Bürger müssen Steuern bezahlen und der Staat muss Pflegekräfte einstellen und vernünftig bezahlen. Heime gehören ins Dorf und in die Stadt und nicht an den Stadtrand, da wo keiner das Elend sieht. Menschen mit Behinderung müssen besucht werden und eingeladen werden.
Dann sollte man aber auch akzeptieren, dass kranke Menschen wenig Kraft haben und viel Ruhe und Zeit für sich brauchen. Kranke Menschen haben oft keine Lust zu essen und wollen nur ihre Ruhe. Gesunde sollten das respektieren und wohlwollend beobachten.
Wenn jeder auf die Menschen schaut, die zu seinen sozialen Umfeld gehören, ist keiner unbeobachtet.
Menschen die mit der Sonde ernährt werden sterben häufig. Sie sind immer schwer krank. Oft vertragen sie die Sondenkost nicht.


eko antwortete am 02.05.04 (22:56):


Es ist zu allgemein, zu sagen:"Der Staat soll Pflegekräfte einstellen und vernünftig bezahlen"

Warum ?

Die Träger der Altenheime sind nicht generell staatlich, da gibt es auch kirchliche Träger, Wohlfahrtsverbände und sehr viele sind auch privat. Da hat der Staat nichts zu sagen.

Ausserdem ist es sehr schwierig, geeignete Pflegekräfte zu finden. Der (Schicht)-Dienst ist aufreibend und nicht jede(r) möchte den alten Menschen den Hintern putzen. Oft sind die Leute verwirrt und schwer zu pflegen. Und seit es die Pflegeversicherung gibt, behalten viele ihre Angehörigen wegen des Geldes wieder bei sich zu Hause und in die Heime kommen nur die schwersten Fälle.

Arbeitslose als Pfleger in Altenheime ? Das ist Wunschdenken.


Irina antwortete am 03.05.04 (06:20):

" ... nicht jede(r) möchte den alten Menschen den Hintern putzen. ... " (e k o)

... aber jeder möchte den Hintern geputzt bekommen, wenn er es selbst nicht mehr kann!!!


Irina


ricardo antwortete am 03.05.04 (08:34):

Meine Frage richtete sich gerade nicht an den Staat und seine Möglichkeiten.
Jeder weiß daß die Staatskasse leer ist uns die zusätzlichen Mittel für Besserung der Pflege nicht vorhanden.
Es geht schon um Eigeninitiative. Aber da ist guter Rat teuer und die entsprechenden Möglichkeiten noch kaum wahrgenommen.
Durch die Osterweiterung der EU werden unter Umständen Erleichterungen in Sicht kommen, durch Menschen aus Polen und Tschechien, die hier eine Arbeit suchen, erschwingliche Hilfskräfte im Haushalt.
In Zukunft werden immer mehr Menschen versuchen, zu Hause zu bleiben und sich durch ambulante Pflege helfen zu lassen.Wie ich höre, haben hier einige Pflegeheime schon Probleme, ihre Häuser zu belegen aufgrund der neuen Tendenz.
Die Internet-Senioren in unserer Stadt halten auch schon Kontakt untereinander und helfen sich wo es geht.


eko antwortete am 03.05.04 (09:42):

@irina:

Möchtest Du es tun ?


ricardo antwortete am 03.05.04 (11:11):

Man muß nicht nur solche drastischen Beispiele bringen.

Schließlich habe ich vor vierzig Jahren noch gelernt, Babies zu windeln :-))))))) Das roch auch ganz schön!
Und in meiner Zeit im Krankenhaus kam es oft vor, daß jeder mit ran mußte, beim Pflegen.
Das stellt man sich schlimmer vor als es ist. Die Scheu davor ist auch mangelnde Erfahrung, mit alten Menschen umzugehen.

Ich wurde hier zwar zurechtgewiesen weil ich das Thema eingestellt habe, aber es scheint mir mindestens ebenso wichtig
wie andere, die hier ja in großer Menge diskutiert werden.


Irina antwortete am 03.05.04 (15:38):

"eko antwortete am 03.05.04 (09:42):
@irina:
Möchtest Du es tun ?"

Ich tat es jahrzehntelang und tue es heute noch, da ich nach Beendigung meiner beruflichen Tätigkeit eine private Altenpflege fortführe.

Irina


pilli antwortete am 03.05.04 (16:18):

zurückweisen ricardo,

und mich heftigst beschweren würde ich...soweit ich noch in der geistigen verfassung dazu bin...mich bei jedem verantwortlichen einer pflegerischen institution, der erlauben würde, dass irgendwelche vom helfersyndrom geplagte ehrenamtliche oldies

...vielleicht auch noch zitternd oder mit gehilfen bestückt...

sich auf mein bett näher als 5mtr. zubewegen würden.

schon mal was von verantwotungsvoller pflege gehört oder gelesen? nur mal so nebenbei erwähnt; altenpflege ist ein ausbildungsberuf und von hoher verantwortung getragen.

auch versicherungstechnisch wäre einiges zu bedenken...
wie sieht es aus mit der haftung für entstandene personenschäden, wenn du z.bsp. aufgrund deines nun hohen alters zeitweise vergessen haben solltest, was eine bauch- oder rückenlage ist?

schon mal daran gedacht, dass vorlesende uralt-tussies manchem geplagten mann nun auch noch die letzten tage seines erdenleben mit infantilen gedichten oder geschichten versauern könnten?

manchmal glaube ich zu wissen ricardo,

dass du meinst in diesem forum auf ehemalige patienten zu treffen...warum sonst erlaubst du dir die blösse...so öffentlich zu beweisen, für wie blöde du einige von uns hälst?

bissi mehr intelligenz und know-how solltest du dir doch bewahrt haben. warum bereicherst du nicht das haustierforum mit deinen wenig trickreichen versuchen? bissi streichel-einheiten verteilen und die depressiven aufmuntern...gibt doch auch befriedigung; meine ich mal.


ricardo antwortete am 03.05.04 (17:38):

Hallo Irina
Ich glaube wir könnten es beide wieder tun, wenns drauf ankommt.
Dabei kommt es sicher nicht nur auf theoretisches Wissen an, sondern, wie mir kürzlich eine alte Italienerin sagte, auf das Herz.
"Die Deutschen haben kein Herz" alles so kalt sagte sie, die über dreissig Jahre hier lebt. Die Versicherungen sind wichtiger geworden als die persönlichen Beziehungen. Das kent sie aus ihrer Heimat ganz anders.
Ich kann das nur bestätigen.


Clasina antwortete am 03.05.04 (19:32):

Habe meine Eltern und Schwiegervater gepflegt.
Das war für mich selbstverständlich.
Und es war oft nicht leicht,denn meine Mutter war ein halbes Jahr total verwirrt.
Da ich keine Kinder habe,und meine Verwandten sich kaum um ihre Eltern kümmern,geschweige um Onkel und Tante,wird mir bei dem Gedanken,irgendwann in ein Pflegeheim gehen zu müssen,
Angst und Bange.
Meine Schwester und Schwager sind im Seniorenheim,haben dort eine betreute Wohnung.
Ihnen geht es noch gut.Und die alten Leute,die in den Aufenthaltsräumen sitzen,fühlen sich wohl,
so wie es aussieht.
Denn für sie wird viel getan.Sie haben regelmäßige Kaffekränzchen.
Die Schwestern und Pfleger machen sogar Ausflüge mit ihnen.
Es sieht alles toll aus.

Was aber geschieht in den Zimmern,wo bettlägerige Menschen liegen?Mit denen,die sich nicht wehren können,nicht mehr sprechen,keine Wünsche mehr äußern können?
Dort kann man nicht reinschauen.
Ob es ihnen auch so gut geht,wie denen,die noch einigermaßen fit sind?
Das frage ich mich oft.
LG Clasina


Wolfgang antwortete am 03.05.04 (19:55):

sag' deiner alten italienerin (falls sie ueberhaupt existiert), ricardo, dass sie eine rassistin ist. es ist unerhoert zu behaupten, "Die Deutschen haben kein Herz". ekelhaft, deine beitraege.


ricardo antwortete am 03.05.04 (22:08):

Hallo Clasina
Du hast sicher viel geleistet, die Familie ist natürlich immer auch eine Möglichkeit.
Als Meine Mutter alt und verwirrt war, wollten wir sie auch aufnehmen, aber die Kinder waren noch klein und so ging es einfach nicht.
Sie kam dann in ein kleines Krankenhaus mit katholischen Schwestern, Sie wurde sehr gut gepflegt und hatte immer DIESELBE Schwester, jeden Tag!,diese war ein besonderer Glücksfall.
Auf dem Weg dorthin in der Mittagspause hatte ich einen Autounfall,, ich war auch überfordert durch die zusätzliche Beanspruchung.
Aber das Glück dieser guten Pflege werde ich nie vergessen.
Schade daß es solche Schwestern kaum noch gibt,
Die alten Ordensschwestern hatten früher die Sicherheit, daß sie einmal im Alter im Mutterhaus gepflegt werden.
Nicht einmal das ist heute mehr selbstverständlich.

Diese Schwester meiner Mutter wird mir immer Vorbild sein.


pilli antwortete am 03.05.04 (23:20):

deine schilderung der privaten pflege zuhause Clasina,

mag vielerlei gründe haben...passt aber doch nicht als antwort zu diesem thema oder bist du unterwegs, lobhudeleien einzusammeln?

nicht immer ist es von vorteil von familienangehörigen gepflegt zu werden...da spielt oft auch das pflegegeld eine nicht unbedeutende rolle. datt häuschen zu verkaufen, damit die omma gut betreut werden kann, datt fällt halt schwer....

manchesmal würden sich die leutz wünschen, dass sie beizeiten private pflege per patientenverfügung ausgeschlossen hätten...sind sie einmal den gierigen kindern ausgeliefert ist`s vorbei...tja...nicht immer spielen nur liebevolle gedanken eine rolle bei der häuslichen pflege...


Irina antwortete am 04.05.04 (07:52):

OK Löschzug,
wenigstens hat es der Webmaster gelesen.
Aber hatte ich nicht recht?

Lach, auf diese Weise kann man "Mails" an den webmaster schicken, die dieser auf jeden Fall liest; sonst könnte er ja nicht löschen. :-)))

Irina


ricardo antwortete am 04.05.04 (08:31):

A propos Pflege zu Hause:

Sie ist nicht generell teurer.
Eine Nachbarin (Rentnerin 85)von mir hat das sehr billig gelöst mit stündlicher Hilfe einer Pflegerin und einer jungen Haushalthilfe,
Und mit Tapferkeit, sie war die meiste Zeit alleine im Haus und dabei fast immer im Bett.
Not macht auch hier erfinderisch.Nur die letzten zwei Wochen ihres Lebens hat sie im Spital zugebracht.
Ein Beweis dafür: es geht schon, wenn es muß.
Sie ist mir und meiner Frau ein Vorbild gewesen.


utelo antwortete am 04.05.04 (08:37):

Morgen zusammen,
Ricardo, deine Italienerin (wenn´s denn so stimmt) redete Blödsinn. Wenn sie 30 Jahre hier lebte, wusste sie ja nicht mehr wie es in Italien wirlich zu geht. Im Urlaub kriegt man das weniger mit. Auch da wird nur mit Wasser gekocht und die Pflege ist so gut oder so schlecht wie hier oder in anderen Ländern.
Wenn alte und kranke Leute nicht mehr leben wollen und daher das Essen verweigern, ist das doch in Ordnung. Wer erlaubt diesen so verdammt edlen und guten pflegenden Menschen, gegen den Willen der Patienten zwangsweise Ernährung zuzuführen. Welches Recht nehmen sich diese Personen heraus, über das Leben anderer zu bestimmen. Nur weil die Nachbarn oder der Rest der Familie sie loben, wie aufopfernd sie doch handeln. Ist wunderbar, wenn die zu Pflegenden das so wollen, aber nicht gegen ihren Willen. Hatten wir alles schon hier in der Nachbarschaft. Ich hoffe nur, dass meine Verfügungen diesbezüglich so beachtet werden,dass ich nicht irgendwann mal in solche Hände gerate.


ricardo antwortete am 04.05.04 (09:09):

Utelo
"Meine" Italienerin hat nur berichtet, wie sie die Verhältnisse erlebt und sie meinte, dass in Italien mehr für alte Menschen getan wird.
Jeder hat natürlich seinen Horizont, das ist aber auch bei dir so!
Die Meinung der alten Frau als Blödsinn zu bezeichnen ist nicht
anständig.
Sie sagt ihre Meinung, du hast deine.
Was solls!


Irina antwortete am 04.05.04 (09:15):

Vielleicht aber ist das "bezichtigen" hier im ST größer als in Italien :-(


Irina


eko antwortete am 04.05.04 (10:05):

Im Großen und Ganzen stimme ich dem, was pilli hier zu dem Thema geschrieben hat, zu.

Es ist nicht in Ordnung, wie hier Larmoyanz geübt wird über angebliche Zustände in Altenheimen und was "man" angeblich alles tun könnte. Damit wird die Arbeit der vielen Tausenden von ausgebildeten Altenpflegern und -pflegerinnen schlecht geredet und diese Menschen verunglimpft.

Ich würde allen, die so daher reden, einmal empfehlen, sich die Arbeit in einem Altenheim anzuschauen und zwar GENAU!! hinzusehen!

Altenpflege ist eine harte und schwere Arbeit, sie fordert den ganzen Menschen und oft genug sind diese Leute am Rande ihrer Leistungsfähigkeit.

Ich gebe pilli Recht, es ist oft genug das Helfersyndrom, das manche ach so sehr sozial eingestellte Leute in die Altenheime treibt, um den Menschen dort etwas zu tun, was die gar nicht wollen.

Und wer nicht mehr leben will, weil er aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen wurde und ins Altenheim "abgeschoben" wurde, den sollte man nicht gegen seinen Willen am Leben erhalten wollen!

Schönen Tag noch

e k o


Irina antwortete am 04.05.04 (11:17):

"Meine" Alten brauchen nicht zu befürchten, daß sie zu etwas gezwungen werden.
für mich persönlich habe ich jetzt die Kontakte zur "Beihilfe zum Suicid in der Schweiz" hergestellt, für den Fall, daß so etwas nötig wird.

Wie also sollte ich meinen Betreuten etwas gegen ihren Willen auflasten?
Von mir aus können sie auch Psychopharmaka nehmen bis zur Abhängigkeit, wenn ihnen jemand so etwas verschreibt. Aber um an größere Mengen zu kommen, braucht man ja nur mehrere Male einen anderen Arzt aufzusuchen und sich von jedem ein Privatrezept geben zu lassen.

Irina


ricardo antwortete am 04.05.04 (11:20):

Irina
Da hast du den Nagel am Kopp getroffen.

eko
Natürlich wird aufopfernd gearbeitet in den Heimen, doch oft ist die Decke einfach zu kurz.
Daß es durch die neuen Vorschriften des alles aufscheiben müssens für das Personal schwieriger geworden ist, werden dir die Betroffenen bestätigen.
Es gibt durchaus geteilte Meinungen darüber, wie es mit der Qualität bestellt ist.
Das hat mit Larmoyanz nix zum tun..


hema antwortete am 06.05.04 (10:23):

Man hat mir mitgeteilt, dass in unserem Seniorenheim eine immer größer werdende Zahl von Patienten liegt, die mit Magensonden ernährt werden.
Meine Meinung ist, man läßt die alten Menschen nicht mehr in Würde sterben!
Auf meine Frage warum die Angehörigen das zulassen, wurde mir gesagt: das Krankenhaus in unserer Nähe macht das automatisch und wenn die Angehörigen es ablehnen, sagen die Ärzte: wollen sie ihre Mutter (Vater)verhungern lassen? Das will sich natürlich auch kein anständiger Mensch als Belastung aufbürden.
Und in den Heimen nehmen diese schweren Pflegefälle immer mehr zu. Diese Fälle hat es vor 10 - 15 Jahren noch nicht gegeben.