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THEMA:   Ist die traditionelle Politik am Ende?

 50 Antwort(en).

Ruzenka begann die Diskussion am 29.04.04 (18:57) mit folgendem Beitrag:

Ist die traditionelle Politik am Ende?

Es kommt vermutlich nicht nur mir so vor, als wäre ein "Umbruch " im Gange. So als würde ein neues Zeitalter eingeläutet-.Allerdings scheint mir so, als ob diese neue Zeit nicht durch die Gewinnung neuer Ufer anzeigt, sondern nur durch einen Verlust der alten.Die allgemeine Ratslosigkeit ist zu spüren. Treibt diese uns auf eine große Koalition zu? Das könnte das Unheil sicher etwas hinauszögern, aber eine Lösung wäre es sicher nicht.

Politiker und Wissenschaftler sind anscheinend am Ende ihres Lateins, sie verweigern doch schon seit sehr langer Zeit die Analyse des Ist-Zustands. Dieser Zustand eskaliert jedoch immer mehr. Die Linke ist beinahe vollends verschwunden und der Staat und die Parteien trifften immer mehr nach rechts ab. Ganz rechts aussen beginnt sich der Protest der Jugend zu formieren.Die Sozialdemokratie versagt m.E. gegen die sich abzeichnende neue Rechte vollends,bleibt gefangen in ihren Reformversuchen.

Ist die traditionelle Politik am Ende?Diese Frage stelle ich mir, nachdem immer mehr nur Stückwerk ans Licht des Tages tritt: Sicherheitspolitik, Strukturwandel, Arbeitsplatzverluste, Schwächung des sozialen Netzes usw. alles Probleme, die niemand in den Griff zu bekommen scheint. Was es braucht? Vielleicht eine Frischzellenkur von unten?


Wolfgang antwortete am 29.04.04 (19:49):

ich denke auch und vertrete seit langem hier die these, dass wir in mindestens vorrevolutionaeren zeiten leben. solche zeiten sind zeiten von heftigen erschuetterungen, von ratlosigkeit und von grosser nervositaet und von weit verbreiteten aengsten.

die alten strukturen erweisen sich als hohl und bruechig und als zunehmend unbrauchbar... neue strukturen zeichnen sich ab, werden von wenigen vorgedacht und propagiert, existieren mitunter schon als erste modelle, sind aber noch nicht voll entwickelt und vor allem noch nicht dominierend.

spannende zeiten sind das. :-)


lielo antwortete am 29.04.04 (20:33):

Neue Ideen müssen von den jungen Menschen kommen. Der ältere Mensch ist in seinen gewohnten Strukturen. Neue Wege gehen, neue Wege suchen ist nicht der Trieb des Alters.


schorsch antwortete am 29.04.04 (22:21):

Viel Neues wurde schon in der Politik ausprobiert - und hat sich spätestens beim Scheitern als alter Hut entpuppt....


Wolfgang antwortete am 29.04.04 (22:38):

ich meine auch, lielo, dass gesellschaftliche (weiter-)entwicklungen immer nur hauptsaechlich von jungen initiiert und getragen werden. alte sind aus vielerlei gruenden an grundlegenden veraenderungen nicht interessiert und bremsen oder blockieren in aller regel, wo sie nur koennen.

jede generation hat(te) ihre zeit. die der alten laeuft schnell ab. ein ewiges spiel. kein grund zur beunruhigung. weinen wir der 'traditionellen politik' (ruzenka) keine traene nach. denn diese politik ist aus meiner sicht nicht mehr teil der loesung, sondern ist fuer jeden offensichtlich teil des problems. ;-)


greisi antwortete am 29.04.04 (23:22):

Es wird sich sicher hoffentlich was tun. Aber man braucht nicht furchtsam auf eine ungewissen Zukunft gucken. Denn immer ist eigentlich ganz offentsichtlich was an bestehenden Strukturen und Ordnungen fehlerhaft ist und zu Auflösung führt.
Ich stelle mal zwei Schlagworte hin, die meiner Meinung nach in der heutigen Politik (Politik im weitesten Sinne, damit kann man auch Management, also Firmenpolitik verstehen) fehlt:
1) Transparenz
2) Teilnahme
Nun erzähl mir niemand, dass es früher noch weniger Transparenz gab. Das ist nicht der Punkt, dass die Verhältnisse schon mal viel schlechter waren. Sie sind nur heute nicht gut genug für die Herausforderungen der Zeit.
Mit Teilnahme meine ich die fehlende Einbindung der Betroffenen in Entscheidungen


mart antwortete am 30.04.04 (08:14):

Warum erinnert mich der Ausdruck "vorrevolutionäre Zeiten" schon wieder an jemanden sehr Bekannten? -

Die danach gekommenen revolutionären Zeiten waren leider für sehr sehr viele Menschen tödlich - bis jetzt müssen ganze Völker mit den gravierenden Folgen dieser Sozialutopie leben.


ricardo antwortete am 30.04.04 (08:18):

Revoluzzion ist die Sehnsucht der Menschen ohne Geduld.
Sie denken, daß durch eine "Umwälzung" vieles sich zum besseren wendet.
Meist ist das Gegenteil der Fall.


Miriam antwortete am 30.04.04 (09:39):

Im weitesten Sinne zum Thema passend und sicherlich beachtlich : Gespräch von Ernst Granditz mit MICHA BRUMLIK in der Sendung "Kulturzeit" vom 28.04 (3SAT) Titel des Gespräches : "Im Ausnahmezustand" . Anlass :das Buch von Giorgio Agamben, "Ausnahmezustand"
Bin kurz angebunden, da ich vor 3 Tagen am Auge operiert wurde und mich vorläufig nur 30 Minuten am Tage im Internet aufhalten darf.
Zurück zum Gespräch mit MICHA BRUMLIK : es ist als VideoStream abrufbar unter :

https://www.3sat.de/kulturzeit dann unter A bis Z "Kulturzeit" anklicken, und dann "im Ausnahmezustand"
anklicken. Bis bald - und dann mit zwei Augen!...


Wolfgang antwortete am 30.04.04 (10:36):

ein interessanter link, miriam... vorrevolutionaere und revolutionaere zeiten sind immer auch gewalttaetige blutige zeiten mit viel mord und totschlag und dem niedergang des rechts.

auf der website von 3sat zu agamben's buch 'ausnahmezustand' ist u. a. zu lesen:

" Es bestehe die grosse Gefahr, dass der Staat selbst als Terrorist handelt, meint der Philosoph [GIORGIO AGAMBEN]. 'Wie man sieht, ist das der Fall in Israel und in den Vereinigten Staaten. Das ist die grosse Gefahr, die die demokratischen Laender in Schwierigkeiten bringen wird. Nicht so sehr der Terrorismus allein. "

" Der Westen hat die Falle, die ihm der Terrorismus gestellt hat, noch gar nicht erkannt. Es geht nicht nur um die physische Bedrohung. Es geht um den Ausnahmezustand, um die vermeintlich aufgezwungene Suspendierung demokratischer Grundrechte. Und da ist der Westen gerade dabei, diese und damit sich selbst abzuschaffen. "

quelle der zitate... Im Ausnahmezustand. Die Schreckensvisionen des Giorgio Agamben, 3sat, kulturzeit, 28.04.2004, s. link

Internet-Tipp: https://www.3sat.de/kulturzeit/lesezeit/65395/


Titus antwortete am 30.04.04 (10:53):

Wie wahr, wie wahr, Wolfgang, wer die gestrige Panorama-Sendung um 21.45h gesehen hat, wird wohl kaum ruhig geschlafen haben..........


mart antwortete am 30.04.04 (12:09):

Apokalyptische Visionen erhalten wie immer in unruhigen Zeiten Auftrieb.



Die Vorgänge in Guantánamo zeigen sehr wohl eine beunruhigende Bereitschaft, Gewalt und Herrschaft als außerhalb des Rechts befindlich hinzunehmen - Und ich finde es erstaunlich, daß sich so viele Politiker in dieser Hinsicht so feige verhalten.

Daß aber demokratischer Grundrechte über das notwendige Ausmaß hinaus suspendiert worden wären, daß der Ausnahmezustand herrschen würde, daß der Westen gerade dabei ist sich selbst abzuschaffen, halte ich eigentlich für übertrieben. Ebenso wie so die Klagen über ein Nachlassen des Rechts.

Nach wie vor sind die Menschrechte am besten in westlichen Demokratien gewährleistet, (von nicht westlichen Demokratien, Plutokratien, Diktaturen, Gottesstaaten ... braucht man doch keine Beispiele für deren Rechtsausübung und Rechtsverständnis anzuführen, oder doch?),
was natürlich nicht heißt, daß die Grundrechtssituation in westlichen Staaten nicht sehr gut beobachtet werden muß.

Aber das ist so in vorrevolutionären Zeiten - und eigentlich finde ich es gut, wenn dadurch die hier bereits angepriesenen kommenden revolutionären Zeiten und der "Neue Mensch" verhindert werden können.


werner antwortete am 30.04.04 (16:12):

Änderungen in der politischen Situation hat es schon immer gegeben. Und hier ist das Wort 'immer' wirklich angebracht. Gerade die Senioren haben hier, mich eingeschlossen, eine Aufgabe: Die Änderung der Politik mitzutragen und nicht zu polemisieren: Früher war alles besser und jetzt gehen wir sowieso den Bach runter. Haben wir nicht entsprechende Erfahrungen mit unseren Eltern und Grosseltern? Wir sollten in aller Ruhe verfolgen wie die Dinge laufen, denn, ich weiss es klingt böse, aber so lange werden wir die Gelegenheit nicht mehr haben. Ich sehe das ganz realistisch und ohne Gefühle.
Schwierigkeiten habe ich, mich in Wolfgangs Gefühlswelt zu versetzen. Die ganze Welt in der permanenten Vorrevolution mit Toten und Dahingeschlachteten. Bringt das einen Menschen auf die Dauer nicht zur Verzweiflung? Es gibt Unglücke und mitunter Katastrophen. Aber immer nur das Schlechte sehen und das Unheil wartet an jeder Ecke? Ich weiss nicht. Selbst in Krisengebieten wie dem Nahen Osten leben Menschen ihr Leben und haben glückliche Stunden. Das war sogar in Gaza so. Gaza ist jetzt eine Ausnahme und die Beteiligten müssen ihr Bestes tun, dass auch diese Menschen ein normales Leben führen, sprich ihr kleines Glück finden können. Aber doch nicht mit Mord und Totschlag.
In diesem Zusammenhang fínde ich sowieso die ganze Aufregung etwas geheuchelt. In Afrika sterben Millionen von Babies an Hunger und Millionen von Menschen leben in Zuständen welche selbst die Bürger von Gaza als Wohlstandsbürger erscheinen lassen. Und kein Hahn kräht danach.


Miriam antwortete am 30.04.04 (16:41):

Wie schade, Wolfgang, dass Du, bezugnehmend auf meinem Beitrag von Heute 9h39 - nur auf Agamben eingehst - und nicht auf die Stellungnahme von Micha Brumlik !

Zu den revolutionären Zeiten hat Mart Stellung genommen. Wenn ich wieder zwei Augen habe, die ich auch einsetzen darf, werde ich vielleicht manches ergänzen. Aus der Sicht einer, die ihre ersten 30 Lebensjahre in einen so genannten revolutionären Staat verbracht hat...


ricardo antwortete am 30.04.04 (18:16):

Es gab mal einen Schlager:
Die ganze Welt ist himmelblau
wenn ich in deine Augen schau...

Von Rot , der Farbe der Revoluzzer, sehe ich ka Spur!
Rot ist megaout!
und die Farbe Schwarz ist zur Zeit immer noch große Mode, auch bei jungen Leuten :-)))))
Das läßt hoffen!
Black is beautiful!

Wolfgang sollte mal wo anders hinschauen!


Karl antwortete am 30.04.04 (21:32):

Lieber Werner,

ich hoffe doch, wir können uns darauf einigen, dass es die Welt nicht weiter bringt, wenn wir die Miseren in den verschiedenen Ecken der Erde gegeneinander ins Feld führen und sagen, anderswo ist es aber auch schlimm. Ich weiß von vielen Menschen, denen die Kinder in Afrika nicht egal sind. Es gibt auch solche, denen sogar die Kinder in Gaza am Herzen liegen. Ich bin sicher, dass deren Elend dasjenige der Kinder in Afrika nicht mildern kann und umgekehrt.

Wir sind gealtert, aber noch nicht senil und sollten das erkennen.


werner antwortete am 30.04.04 (22:05):

vielen Dank Karl. Allerdings muss es nicht heissen 'anderswo ist es aber auch schlimm' sondern 'anderswo ist es tausend mal schlimmer'
Ich bin auch überzeugt, dass wir das erkennen. Sicher gab es schon mal Threads über dieses Thema. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich nur über Israel, die USA und die UNO aufregt.


Karl antwortete am 30.04.04 (22:24):

Werner, entschuldige, dass ich misstrauisch bin. Ich habe diese Art der Diskussion schon oft erlebt und weiß, dass vielfach nicht die Trauer über die elenden Zustände anderswo die Ursache für deren Erwähnung ist, sondern der Wunsch abzulenken.

Solche Aussagen wie "Seht her wie viel schlimmer es dort oder dort ist" werden häufig von Leuten gemacht, die die Fähigkeit besessen hätten, über diese Zustände dort ein eigenes Thema zu eröffnen. Sie haben es aber nicht getan, sondern versuchen ihr Wissen als Waffe zu gebrauchen, um eine ihnen unangenehme andere Diskussion abzuwürgen.

Ich lade Dich deshalb herzlich ein und weiß, dass Du das brilliant machen könntest, eröffne bitte ein Thema über Afrika. Dies ist ein enorm wichtiges Thema und hier im ST ist Platz genug, um über Afrika, Irak, Gaza und andere Orte in der Welt zu diskutieren. Es ist aus Platzgründen sicherlich nicht notwendig, das eine Thema mit dem anderen zu erschlagen.


werner antwortete am 30.04.04 (22:45):

Es liegt mir garantiert nicht daran vom Thema Naher Osten abzulenken. Ist es vielleicht doch ein Erfolg terroristischer Propaganda, dass wir uns hier stundenlang über den Nahen Osten verbreiten aber über den Kampf der Unterprivilegierten in Chiapas/Mexiko oder die Zustände in Liberia oder Zimbabwe schreiben wir nichts?
Um nicht dem Zufall das Feld zu überlassen, hier die Frage: Gibt es Teilnehmer im ST, die sich speziell mit o.a. Themen beschäftigen, vielleicht selbst schon in einem Projekt aktiv sind? Vielleicht würde eine Veröffentlichung in dieser Richtung eine zusätzliche Hilfe sein?
Es wäre gut, dies in einem separatem Thread mitzuteilen um hier nicht vom Thema abzulenken.


Wolfgang antwortete am 01.05.04 (16:49):

vorrevolutionaere und revolutionaere zeiten sind zeiten mit viel mord und totschlag und dem niedergang des rechts - schrieb ich. das ist die eine seite. solche zeiten sind aber auch zeiten des aufkommenden neuen.

das ist die andere seite: wir sind zum beispiel gerade zeitzeugen revolutionaerer veraenderungen in europa, die ziemlich unspektakulaer und friedlich daherkommen (nichtsdestotrotz aber die europaeische welt gehoerig durchschuetteln werden).

der groesste binnenmarkt der welt mit gewaltiger wirtschaftskraft wurde heute realitaet.

die gegensaetze dieser revolution - der aufstieg europas - zu der anderen revolution - der niedergang der usa - sind fuer jeden klar zu sehen: hier frieden, dort krieg... hier aufbau, dort zerstoerung... hier recht, dort unrecht... ich koennte die gegensaetze weiterfuehren.

wohl dem, der in europa lebt. :-)


abdu antwortete am 02.05.04 (23:12):

anfang 2003 schrieb ich in meiner zeitung darueber,ob wir in meinem lande weiter die selben politischen wissenschaften unserer jungen generation an den libyschen universitaeten anbieten sollen..ich diskutierte die glaubwuerdigkeit dieser wissenschaften.wie realistisch und wie effektive ist noch unsere politische erziehung?ich dachte damals dass die reformation erst in punkto pol.bildung und erziehung revisiert werden soll..es reagierten nur 3 leser darauf.einer von denen schrieb der redaktion:solange(abdu)von ERZIEHUNG redet bleibt alles politische beim ALTEN.


werner antwortete am 02.05.04 (23:23):

@abdu - habe ich Dich nicht als Ägypter in Erinnerung. So jedenfalls klang es in einem anderen Thread.


BarbaraH antwortete am 03.05.04 (00:05):

werner,

Du kannst Dich ganz einfach schlau machen, indem Du auf der Startseite des ST's die Stichworte "abdu" und "aegypten" in die Textsuche über Google eingibst. Nicht abdu sondern Du hast ihn mehrmals Ägypten zugeordnet....


werner antwortete am 03.05.04 (00:35):

@BarbaraH - Du hast recht. Ich habe mich der Mühe unterzogen und muss wohl etwas missverstanden haben.
@abdu - ich muss mich bei Dir entschuldigen. Ich habe alle Beiträge durchgelesen und weiss wirklich nicht wieso ich Dich für einen Ägypter gehalten habe.


abdu antwortete am 03.05.04 (00:38):

warum fragst du ?moechtest du die pyramiden besuchen oder willst du eigentlich das thema wechseln? es gibt in aegypten milionen abdus?in tunisien auch?das ist mein kosename,so nannten mich damals deutsche maedchen ,die mich sehr sehr liebten..eigentlich ist dir das wort (weltmensch)kein begriff..solange die welt viele sprachen spricht..solange die welt in nationen geteilt,solange es noch spuren vom RASSISMUS gibt ist die welt unterentwicklt..das ist kein kommunismus..das ist christlich ..das ist islamisch..das ist das gelobte land ,was moses suchte und einige ihn zum irrefuehren versuchten.....aber ZURUECK ZUM THEMA:ist die traditionelle politik am ende?mein beitrag dazu steht oben.


werner antwortete am 03.05.04 (01:04):

@abdu - ich habe nicht gefragt sondern mich ganz einfach für einen Fehler entschuldigt, den ich gemacht habe. Ich bin so erzogen mich zu entschuldigen wenn ich einen Menschen falsch angeredet habe. Wenn Du das nicht verstehen willst. Bitteschön. Dein Problem.


hema antwortete am 03.05.04 (15:23):

Sehr interessant eure Beiträge. Habt ihr schon davon gehört, dass wir Zeitenwende haben? Die Jahre des Geistes brechen an und Gott handelt selber, weil viele Menschen zu egoistisch sind und immer nur an den eigenen Vorteil denken. Politiker weniger an´s eigene Volk, mehr an die eigene Partei und an sich selber. Die nächste Wahl kommt ja bestimmt. Und so werden Wenige immer reicher und die Armut nimmt überall zu. Kann auf Dauer nicht gut gehen. Habe einmal gelesen, dass die 7 reichsten Menschen so viel Geld haben, dass die Grundbedürfnisse ALLER Menschen (Nahrung, Wohnung und Kleidung) befriedigt werden könnten.
Sieht nicht gut aus wenn´s so weiter gehen würde.


hema antwortete am 03.05.04 (15:33):

Habe eine Broschüre,
DAS ZEITALTER DES GEISTES - GOTT SPRICHT SELBER
hier ein Auszug

EINLEITUNG

GOTT hat zu allen Zeiten den Menschen in schwierigen Situationen Hilfe und Rat gesendet. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass der Weg ins dritte Jahrtausend ohne Gottes Eingreifen nicht so gelingt, wie es seinem Plan entspricht.

Diese Botschaft habe ich von der geistigen Ebene erhalten mit dem Auftrag, sie an die Menschheit weiter zu geben. Ich bitte alle Hüter der Religionen ihren guten Willen zu zeigen und mitzuhelfen, dass der wahre Weg zu Gott wieder beschritten wird. An den ursprünglichen Lehren ist nichts Falsches. Einige Schriftgelehrten haben aber zu großen Eifer an den Tag gelegt, so dass sich Fehlinterpretationen eingeschlichen haben.

Außerdem ist die Zeit reif, Gottes Herrschaft den Menschen näher zu bringen und die bösen Mächte von der Erde zu verjagen.

Auf der geistigen Ebene wurde bereits Gericht gehalten, was sich in langsamen Schritten auch auf das Leben der Menschen positiv auswirken wird.

Die absolute Wahrheit muss zu den Menschen gelangen. Vor Gott gibt es weder eine bessere Rasse, noch einen klügeren Menschen.

Mit diesem Buch wurde auf der geistigen Ebene die Verdammnis von der Menschheit genommen. Die Apokalypse des Johannes, in der die Endzeit des Bösen beschrieben wurde, ist aufgelöst und wurde in positive Worte, bzw. in ein positives Leben für die Menschheit gewandelt. Damit es aber verwirklicht werden kann, müssen die Menschen es in ihren Gedanken wollen. Deshalb ist es so wichtig, dass die Religionsführer diese Botschaft als Gottes Botschaft anerkennen und bestätigen.


hema antwortete am 03.05.04 (15:36):

DAS ZEITALTER DES GEISTES
Die tausend glücklichen Jahre
1.1 Heute kann ich die Posaune senden, die diese glücklichen Jahre frei gibt.

Ich bin der Herr des Lebens

Ich will Frieden sehen, Liebe, Gemeinsamkeit und Freude!
Sende es heute in den Menschen. Es ist Erlösung für sie.
1.2 Gott lebt.
1.3 Das Heute ist da. Ich gebe dieses Buch mit diesen Ergänzungen in Druck, damit die Menschen Erlösung finden.
1.4 Gnade zu ihnen, damit sie die Liebe annehmen können und Vergebung ihrer Fehler. Gutes ist da.
1.5 + 6 Jesus starb am Kreuz, weil er Zorn gegen die Händler im Tempel empfand. Das kostete ihm das Leben. Jetzt hat er gelernt zu helfen, wenn Falsches da ist. Als Ersten gelang es ihm das Totenreich zu verlassen, um ohne böse Gedanken zu leben. Er schaffte es aus eigener Kraft. Ich erlöse jetzt alle Menschen von ihren Ängsten und gebe ihnen die Kraft zu geben, ohne an Gegengaben zu denken.
1.7 Ich gebe dieses Buch frei. Die guten Gedanken sind das göttliche Prinzip der Liebe.
1.8 Bin so. Alle Macht ist mein. Regiere ab jetzt selber auf der Erde.
1.9 Ein Mann und eine Frau sind ein Herz und eine Seele. Sie sind eins. Beide gelten als göttliche Wesen, da sie vom Höchsten die Erlaubnis hatten auf der Erde alles zu verändern.


hema antwortete am 03.05.04 (15:37):

1.10 - 15 Die Frau durfte sehen und aufschreiben. Der Mann gab ihr Hilfe und Schutz vor bösen Mächten, Neidern und der Gier reich zu sein. Die Frau sah Indien. Ich sandte sie selber hin, ohne es zuzugeben. Dort sah sie die reinen Augen vieler Menschen, die in Liebe ihr Leben annahmen und der Mann erkannte sie sofort als seinen Dual, den der Himmel gab, damit der Hochmut keine Chance fand sie zu zerstören.
1.16 Gebe es heute her. Die sieben Sterne als Weisheit, Liebe, Glück, Freude, Demut, Stille und Ruhe sind die sieben Tugenden des Mannes. Das zweischneidige Schwert das wahre Wort, das die Guten lobt, die Schwachen tadelt.
1.17 Die Frau und der Mann erkannten immer Gott an, aber sie wussten nichts von ihrer Sendung, bis Gott durch den Geist zu ihnen zu sprechen begann und sie waren zuerst sehr erschrocken darüber.
1.18 Ich bin der Lebendige, der wie leblos war, weil ich zu lange geschwiegen habe, obwohl ich alle Macht in meinen Händen hatte. Aber alles muss wachsen und reifen. Deshalb schwieg ich so lange.

Das gesamte Werk umfasst 2 Bände
1. Band: „Seht ich komme und mache alles neu“ mit 29 Seiten
2. Band: „Gott spricht selber“ mit 24 Seiten

Info unter: hema4@aon.at


pilli antwortete am 03.05.04 (16:35):

himmel tu dich auf und erfrische die sektenführerInnen dieser welt...hema...watt hatt dich hinterm busch vorgelockt...wenn du die frage nach dem ende der traditionellen politik liest?

tja...da sind sie...und locken mit ihren verlogenen verheissungen die dummen und abhängigen...

bist du nun die von gott für das forum ausgewählte senderin und retterin? vielleicht hast du, bevor du nun zur machtübernahme der geschundenen seelen schreitest, noch glück und kannst durch den verkauf deiner pamphlete noch bissi kleingeld machen...sozusagen als wahlkampf-unterstützung?

arm rettet sich so schlecht...lach...bissi klimpergeld macht doch das himmlische vergnügen, arme seelen retten zu dürfen, erst attraktiv...


:-)))


schorsch antwortete am 03.05.04 (17:56):

ogottogottogott, ist Urinella auferstanden?


abdu antwortete am 04.05.04 (17:28):

@WERNER:denk ja nicht dass du der einzig hoeflischer bist ,denn deine politischen idiologien und deine psychologischen breitschaften koennten dich dazu verfuehren auch in dieser illusion zu verfallen..es ist keine beleidigung fuer mich als aegypter angenommen zu werden,diese haben die pyramiden gebaut(und nicht menhahem begin)und haben den suezkanal mit eigenen haenden auf der weltkarte gezeichnet (und nicht die franzoesen)und diese haben die terror armee israeles1973 besiegt..[um adunia](mutter der erde)so nennen aegypter seit ramses ihr land..aber so oder so :ich bin kein aegypter..ich bin ein ISRAELGEGNER..das bin ich..und bin so erzogen,dass ich uebermenschen verachte.zu WOLFGANG:wie kann ich zur frage zurueck finden:ist die traditionelle POLITIK(und nicht psyschologie)am ende?


Medea. antwortete am 04.05.04 (18:25):

Hallo abdu,

als Journalist renommierter Zeitungen wirst Du bestimmt die Gelegenheit haben, auch nach Israel einzureisen, um zu recherchieren. Da wäre es doch eine der leichtesten Übungen zu überprüfen, was Werner über die diversen Fernsehprogramme und anderes etc. in arabischer und hebräischer Sprache berichtet hat.


werner antwortete am 04.05.04 (18:41):

@abdu - du bist ja ganz schön in Fahrt. Wieso glaubst du es wäre eine Beleidigung als Ägypter gehalten zu werden? Ich war in Ägypten. Fand das Land herrlich. Habe spontan in Kairo ein Auto gemietet. Ich liebe den chaotischen Verkehr. Bin quer durchs Nildelta gefahren und nach Assuan und Luxor geflogen und habe unzählige freundliche Leute kennengelernt. Allerdings auch die wahnsinnige Armut vieler Menschen, die sich von einem Tag zum nächsten durchschlagen müssen.
Ich will Dich aber nicht vom Thread abbringen sonst bist Du wieder beleidigt. Wolfgang wird Dich sicher zurückführen zumal Ägypten wegen seiner politischen Haltung gegenüber Israel doch ziemlich in die Kritik geraden ist.


guenterpaul antwortete am 05.05.04 (11:03):

Ja, die “traditionelle Politik” ist am Ende! Nicht weil die Politiker unfähig sind, sondern weil die kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung am Ende ist, für die sie tätig sind. Die Politikhändler – hochtrabend als “politische Klasse” bezeichnet -, vermögen nur Angebote zu unterbreiten, die die maroden spätkapitalistischen Verhältnisse retten sollen. Wir brauchen aber eine alternative Politik, die den verfallenden Kapitalismus ersetzt – nicht um irgendwelcher ideologischer Prinzipien, sondern um der Existenz der Menschheit willen, die durch den Niedergang der spätkapitalistischen Wirtschaft die eigene wirtschaftliche Lebensgrundlage zu verlieren droht. So ernst ist die Lage. Von den Begleiterscheinungen wie Krieg, Terror, Umweltzerstörung, wachsende Kriminalität usw. usf. will ich gar nicht sprechen.

Gruß Günter


Wolfgang antwortete am 05.05.04 (11:57):

ich schliesse mich deiner einschaetzung der lage an, guenterpaul... alles, worueber wir uns hier die koepfe heissreden - institutionalisierte(r) folter, mord und totschlag, terrorismus, krieg ums oel, zionismus, rassismus - sind weitgehend abgeleitete groessen einer anderen uebergeordneten groesse. diese andere groesse ist die moderne - genauer, der kapitalismus, nachdem den kommunismus, eine weitere moderne wirtschaftsform, das zeitliche gesegnet hat.

der kapitalismus dagegen ist ein aeusserst zaehes erfolgreiches wirtschaftssystem (erfolgreich im sinne von ungeheurer produktion und konsumtion von waren)... ein wirtschaftssystem, das die effiziente zerstoerung von mensch und natur zum propgramm erhoben hat (und damit natuerlich seiner eigenen zerstoerung mit riesenschritten entgegengeht).

der kommunismus ist schon gefallen... wann wird der kapitalismus fallen ?`


ricardo antwortete am 05.05.04 (12:57):

Totgesagte leben länger
Es gibt immer noch viele Kommunisten
zum Glück!
Da können die Kapitalisten den Teufel an die Wand malen!
Und die Erinnerungen werden wieder lebendig
Good bye Lenin!


BarbaraH antwortete am 05.05.04 (19:43):

Man muss sich einmal vor Augen führen:

Peter Hartz (VW-Vorstand) durfte riesige Löcher in das soziale Netz schneiden...
Heinrich von Pierer (Siemens-Vorstand) berät seinen Freund Edmund Stoiber...

Traditionelle Politik?
Die Wirtschaftsbosse haben längst die Gestaltung der Politik übernommen.


werner antwortete am 06.05.04 (17:07):

Die revolutionären Vorhersagen kann ich nicht nachvollziehen. Sie sind auch nicht wünschenswert. Eine der vielen Effekte der Einbettung in die EU ist doch die Verhinderung radikaler Veränderungen. Allmähliche Veränderungen, jeden Tag, klar und wenn möglich in die richtige Richtung aber revolutionäre Veränderungen gab es doch schon genug.


Wolfgang antwortete am 06.05.04 (19:11):

das ende der geschichte sei gekommen, heisst es. der buergerliche, schon lange nicht mehr revolutionaere und angeblich unveraenderliche und ewige status quo wird derzeit von vielen aengstlichen beschworen. francic fukuyama zum beispiel hat das mantra vorgebetet in seinem beruehmt gewordenen buch vom 'ende der geschichte'.

doch die wirklichkeit kuemmert sich nicht um beschwoerungen geschwaetziger ideologen.

selbst mr. fukuyama spricht neuerdings nicht mehr vom ende der geschichte, sondern gar vom ende der menschheit. die revolutionaere kraft der bio- und gentechnologie macht er dafuer verantwortlich. eine "posthumane geschichte", eine welt voller maschinen, aber ohne menschen sei moeglich geworden.

schau'n mer mal, wie's weitergeht. vielleicht wird's ja eine bessere welt. ;-)


Wolfgang antwortete am 06.05.04 (19:18):

hier ist der interessante gedanke des herrn fukuyama, von ihm selbst ausgefuehrt:

Das Ende der Geschichte: In einem kuerzlich in den USA erschienenen Artikel geben Sie noch einen darauf. Sie kuendigen das Ende der Menschheit an!

F. F.: Das haengt mit dem technologischen Fortschritt zusammen. Meine These vom Ende der Geschichte gilt fuer eine menschliche Gesellschaft. Aber man muss erkennen: Die Wissenschaft, die ja den historischen Prozess antreibt, kennt kein Ende. Und die letzten Jahre haben deutlich gezeigt: Wir stehen vor einer regelrechten Revolution in der Bio- und der Gentechnologie. Es eroeffnen sich die Moeglichkeiten, die menschliche Natur als solche zu veraendern. So behaupten gewisse Forscher, dass wir das menschliche Leben auf 200 oder 300 Jahre verlaengern oder genetische Anlagen, zum Beispiel Aggressivitaet oder Gewaltbereitschaft, veraendern koennen. Die Explosion der Biotechnologie zeigt, dass die Wissenschaft uns moeglicherweise Werkzeuge in die Hand geben wird, die die Natur des Menschen veraendern können.

Also haben Sie sich doch getaeuscht mit Ihrer Prognose vom Ende der Geschichte!

F. F.: Meine Aussagen über den Verlauf der Geschichte basieren auf einer anthropologisch fundierten, also auf der menschlichen Natur beruhenden Gesellschaft. Sollten sich die potenziellen revolutionaeren Fortschritte der Biotechnologie einstellen, wuerden sie das menschliche Wesen als solches aufheben, und damit wuerde eine posthumane Geschichte beginnen.

quelle des auszugs aus dem interview mit francis fukuyama... Morgenroete einer neuen Moral, Brückenbauer Nr. 38, 21.09.1999


BarbaraH antwortete am 08.05.04 (09:36):

Der Siemens-Konzern hat im Jahr 2003 einen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro eingefahren. Das ist offenbar zu wenig, denn nun wird massiv eine Verlängerung der Arbeitszeit gefordert, selbstverständlich ohne Lohnausgleich. Dabei arbeiten Politik und Wirtschaft hervorragend zusammen, wie in der Frankfurter Rundschau zu lesen ist:

FR: Bayerns CSU-Ministerpräsident Edmund Stoiber hat beschlossen, dass Beamte und neu eingestellte Tarifbeschäftigte 42 Stunden arbeiten sollen ...

IG-Metall-Vize Berthold Huber: Herr Stoiber hat erklärt, dass sein Arbeitszeit-Vorstoß in der Industrie Folgen haben muss. Kurz darauf verkündet sein Freund Heinrich von Pierer (der Siemenschef, Anmerkung der Redaktion) in der Siemenswelt das gleiche Projekt. Ich halte das für eine abgesprochene Geschichte....

Frankfurter Rundschau vom 08.05.04:

"Angstmacherei nicht tatenlos zusehen"
IG-Metall-Vize Huber über den Kurswechsel bei Siemens, Produktionsverlagerungen und den Rohstoff Bildung
https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=430995&cnt_page=1

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=430995&cnt_page=1


ricardo antwortete am 08.05.04 (09:56):

Vor etwa 2000 Jahren hat es schon diese Prophezeiung gegeben, kein geringerer als Jesus selbst hat das Ende der Zeiten vorhergesagt.
Es ist nichts Neues, vor allem im Zusammenhang mit den Jahrtausendwenden (vor Tausend Jahren zahlreiche Voraussagen)
gab es so etwas.
Die Welt ist so etwas Wunderbares, sie wird noch lange bestehen bleiben, darüber gibt es sogar einen Vertrag mit dem Schöpfer.

Und Hand aufs Herz:
Was machen die Revoluzzer, wenn es nix mehr gibt zum "umwerfen"!


Wolfgang antwortete am 08.05.04 (10:30):

francis fukuyama ist kein 'revoluzzer', sondern ein recht konservativer mensch, der zwar nicht auf dem platten bush-krieger-niveau agitiert (insofern hebt er sich wohltuend ab), aber letztlich doch nur eine etwas elegantere und etwas erfolgreichere variante von der westlichen vorherrschaft favorisiert. ;-)

webtipp...

WELT - 30.03.2004
Amerika ist nicht in der Lage, Irak zu demokratisieren
Europaeer und Amerikaner muessen ihre jeweilige Art der Konfliktloesung im Verbund einsetzen - Ein Gespraech mit Francis Fukuyama
Von NATHAN GARDELLS
https://www.welt.de/data/2004/03/30/258017.html

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2004/03/30/258017.html


werner antwortete am 08.05.04 (10:42):

@Wolfgang - der Wert dieser Voraussagung ist ungefähr der gleiche wie die Nachricht dass in Peking ein Fahrrad umgefallen ist. Vielleicht fällt ja vorher ein kleiner Felsen auf diesen schönen Planeten, dann helfen sowieso die ganzen Vorhersagen nichts. Was ich nie nachvollziehen werden kann, ist Deine Vorliebe an radikalen Veränderungen so à la Oktoberrevolution. Da haben wir jetzt den Kapitalismus und dann ist da eine andere Gesellschaftsform. Du vermeidest ja zu schildern was da auf uns zukommen soll. Aber es wird auf jeden Fall mit Mord und Totschlag eingeläutet. Was soll ich wohl daraus lernen?


Wolfgang antwortete am 08.05.04 (10:44):

einen recht humorvollen artikel als wochenend-lektuere moechte ich noch empfehlen (dann geht's ab dorthin, wo es besonders schoen ist, und ich mit blick auf den see die aufgeregte welt ziemlich gelassen schaue und dort die wohlverdiente pause mache, die auch revolutionaeren zusteht. *groehl*

webtipp...

FREITAG 26, 20.06.2003
Hello, Lenin
TRIUMPH EINES KLASSIKERS - Die USA erproben den Imperialismus als hoechstes Stadium des Kapitalismus
https://www.freitag.de/2003/26/03260101.php

Internet-Tipp: https://www.freitag.de/2003/26/03260101.php


Wolfgang antwortete am 08.05.04 (10:46):

uebrigens habe ich keine vorliebe fuer radikale veraenderungen... ich sehe sie eher mit schrecken auf uns zukommen. ;-)


guenterpaul antwortete am 08.05.04 (11:28):

Der Kommunismus, “eine weitere moderne wirtschaftsform”, kann nicht “das zeitliche gesegnet” haben, weil er noch nirgendwo verwirklicht worden ist. Was wir unter dem Namen “Realsozialismus” kennen gelernt haben, waren nicht mehr als erste Versuche, eine zum Kapitalismus alternative Gesellschaft - den Kommunismus - zu erreichen. Dieser gesellschaftliche Umgestaltungsprozeß ist schwierig und langwierig. In den meisten beteiligten Ländern ist er schief gegangen. Es ist den Akteuren einfach noch nicht gelungen, sich von der herkömmlichen, durch die späte Klassengesellschaft geprägten Denk- und Verhaltensweisen zu lösen. Dadurch wurden die gesellschaftlichen Veränderungen blockiert, blieben in ihren Anfängen stecken und wurden (staats-)kapitalistische Verhältnisse restauriert.

Ich benutze die Bezeichnung “Kommunismus” nur ungern. Zu oft wurde sie verfälscht und mißbraucht. Das gilt übrigens auch für die Bezeichnung “Sozialismus”. Bevor wir diese Wörter nutzen, müssen wir uns darüber verständigen, was wir darunter verstehen. Sonst ist die Diskussion sinnlos.

Einigen sollten und können wir uns aber zweifellos darauf, daß die derzeitige Gesellschaft grundlegender – also revolutionärer - Veränderungen bedarf. Dieser Umgestaltungsprozeß sollte in geordneter Form erfolgen. Nur so können Opfer und Verluste gering gehalten oder sogar vermieden werden. Das ist das Anliegen der Sozialisten, soweit sie diesen Namen nicht nur führen, sondern auch verdienen.

Gruß Günter


gorden antwortete am 09.05.04 (19:08):

Mir scheint, daß die Diskussionen über Revolutionen an alte Formen der Revolution anknüpfen. Dies ist nicht richtig.
Jede Zeit hat ihre Sprache,ihre Wertvorstellungen und auch ihre Form der gesellschaftlichen Auseinandersetzung.
Wenn man die gegenwärtige Situation beschreiben will, so sind wir vermutlich in einer Entwicklung in der sich kein Land für längere Zeit aus den Veränderungen des betreffenden erdteils ausklinken kann. Der wirtschaftliche Verbund in einem Erdteil, ja sofgar über dessen Grenzen hinweg führt geradezu einer ungeheueren Machtzusammenballung. Gegen die Macht der weltweit operienden Konzerne können die nationalen Regierungen außer einer Nadelstichpolitik kaum etwas ausrichten. Herkömmliche Revolutionen über ganze Erdteile sind mit nationalen Problemen nicht zu führen. Die revolutionäre Antwort unserer Zeit scheint der agressive Islamismus zu sein. Es ist eine Religion die nicht wie die christliche Religion Reformationen durchgemacht hat und damit angepasster geworden ist. für uns Mitteleuropäer ist es eine ganz ungewohnte Art der Auseinandersetzung. Die deutlichste Form der gegenwärtigen angst vor dieser Entwicklung wurde jetzt durch Stoiber ausgedrückt. Er will die Türkei nicht in der EU weil sie nicht zum mitteleuropäischen Gesellschaftsbild passt.
Auf diese aktuellen Fragen wagt kaum ein Politiker eine Antwort zu geben aus der man eine positive Zielrichtung erkennen kann.


Wolfgang antwortete am 09.05.04 (20:14):

es gibt zum beispiel eine wahrhafte revolution, deren bedeutung von den meisten noch gar nicht bemerkt wird, und die den politikerinnen immer weniger spielraum zur gestaltung der derzeitigen staatlichen, auf dem faktor arbeit basierenden sozialen sicherungssysteme laesst... das ist die revolution des doppelten alterungsprozesses (immer weniger junge muessen immer mehr alte alimentieren, die immer aelter werden).

alleine die frage, wie auf diesen doppelten alterungsprozess reagiert werden kann oder soll, wird von den meisten alten (obwohl die das problem gar nicht mehr selbst erleben werden) als zumutung empfunden.

die meisten verantwortlichen schweigen oder wiegeln ab. das volk scheint zufrieden zu sein mit dem schweigen und mit dem abwiegeln.

eine revolution bricht sich bahn und wird binnen ein paar jahrzehnten saemtliche gewohnten sozialen sicherungssyteme wegfegen. doch kaum jemand will davon wissen oder gar rechtzeitig gegensteuern.

gegen das problem wird fleissig gewaehlt... insbesondere diejenigen werden gewaehlt, die am meisten 'optimismus' (wie sie ihr abwiegeln nennen) verbreiten. *unglaeubigstaun*