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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   "Die Deutschen und ihr Führer" von Seligmann

 47 Antwort(en).

lola begann die Diskussion am 27.04.04 (09:28) mit folgendem Beitrag:

Ich hatte bereits berichtet, daß ich dieses Buch lese und fasziniert bin! Unsereins war zu dieser Zeit ein Kind und hat mehr so nebenbei mitgekriegt, was damals gelaufen ist. Heute findet man die unterschiedlichsten Einstellungen und Meinungen über diese Zeit und Adolf Hitler, der tragischen Hauptperson!
Rafael Seligmann als Historiker, Literaturwissenschaftler(?) und Schriftsteller bringt Licht in alles! Plötzlich wird die Person "Adolf Hitler" deutlich, und darüber hinaus auch die Zusammenhänge, die dahinführten, daß die Deutschen diesen Mann unterstützten!
Fantastisch, wie der Seligmann hier eine sachliche Klarheit bieten kann! Man versteht jetzt, was dort wirklich abgelaufen ist! Die Hintergründe, die die Deutschen aufatmend dahin führten, dem "Geschrei" Hitlers Glauben zu schenken, und was danach dann immer wieder für Brutalitäten geschehen mussten!
Parallel dazu habe ich von Alfred Polgar- einem zeitkritischen Schriftsteller von Erzählungen dieser Zeit - "das grosse Lesebuch", herrlich, wie dieser Östereicher unmißverständlich diese Zeit beschrieben hat:
Ja, das Lesen ist sehr interessant, wenn man gute Bücher findet!


jeanny antwortete am 27.04.04 (09:42):

wie es dazu kommen konnte...

ein weiteres,sehr intressantes buch,das aufklärung gibt:

titel:

geschichte eines deutschen
die erinnerungen 1914-1933

von sebastian haffner
(deutsche verlags-anstalt)


juergenschmidb antwortete am 27.04.04 (10:22):

Das sind sicher interessante Werke; man könnte das Thema auch erweitert betrachten, wieso Menschen überhaupt von Führern angetan, ja fasziniert sind.
Denn z.B. Putin oder Hussein, zwar nicht miteinander zu vergleichen, sind ebenfalls mehr Führer als oft knapp zu Staatsführern gewählte Menschen in Demokratien.
Tito z.B. hatte meines Erachtens nur einen entscheidenden Fehler: er war sterblich, alles andere ist bekannt.
Putin in Russland ist auch eher ein Symbol der Hoffnung; in dem Masse wie sich diese nicht erfüllt, verengt sich sein Handeln.
Auch Caesar scheint mir ein Führer gewesen zu sein, von dem sprechen die Jahrtausende, sogar das Wort Kaiser ist von ihm abgeleitet, ohne dass das je jemand gestört hat.


lola antwortete am 27.04.04 (11:43):

Hallo juergenschmidb,
Ja, das finde ich eben auch sehr interessant! Aber wenn man den Seligmann liest - gelesen hat,- dann wird es doch klar, daß Hitlers Persönlichkeit und Macht gar nicht zu vergleichen ist mit Saddam etc. Da ist jeder Fall doch wesentlich anders geartet!
Das Versaillerdiktat - die wahnsinnige Arbeitslosigkeit und durch die großen Belastungen der Deutschen durch das Kriegsende - das alles waren wohl Voraussetzungen, die hoffnungslos waren. Wenn man dann bedenkt, daß es damals doch eine Erziehung gab, die es jedem Untergebenen: Soldaten - auch Offizieren - Kindern - etc. etc.
verbot, sich zu widersetzen! Man "tat das einfach nicht"! Man sollte an "die Großen" glauben! Das aber führt dahin, daß man in arge Probleme gerät, wenn man erkennt, was da auf einen zukommt. Diese Probleme stellten sich dann natürlich auch - und zwar sehr extrem - wenn man für größere Aktionen Verbündete und Gleichgesinnte brauchte. Mut, Kraft, Entschlossenheit waren nicht ausreichende Tugenden gegen diesen skrupellosen Machtmenschen!
In diese ganze komplexe Situation leitet das Lesen dieses Buches! Es öffnet einem wirklich die Augen! Und mancheine locker dahingesproche Verurteilung der Leute, die doch letztendlich mitgemacht haben, zieht man - jedenfalls: ich -dann doch wieder zurück!
Ich empfehle jedem Interessierten wirklich:
dieses Buch sollte man gelesen haben!
Und dazu ist es interessant, wie Alfred Polgar so unmißverständlich deutlich seine Kritik zu diesem allen damals geäußert hat, in kurzen und knallharten lustigen Essays!
Es gibt wirklich tolle Bücher!


Medea. antwortete am 27.04.04 (13:04):

Und Stalin, Nero, Adi Admin, Caligula, Dschingis Khan, Graf Dracula, König Heinrich VIII, Blaubart - Reihe kann fortgesetzt werden - bitte auch nicht vergesen ....

Alles Machtmenschen - die ihr Volk, andere Völker oder ihre Umgebung ins Unglück stürzten ......

Was liest Du Neues, was nicht bereits bekannt ist??
Alle haben ein unstillbares Verlangen nach grenzenloser Macht...


webmaster antwortete am 27.04.04 (13:41):

Duplikate gelöscht.
Anmerkung: Die Duplikate wurden durch eine Fehlermeldung provoziert, welche wiederum durch eine defekte E-Mailadresse für die E-Mailbenachrichtigung verursacht wurde.


lola antwortete am 27.04.04 (15:00):

Danke, Karl, es tut mir leid!


lola antwortete am 27.04.04 (15:11):

Hallo, Medea,
Die Persönlichkeitsstruktur von Adolf Hitler ist eine ganz "besondere", durch die nicht nur die Deutschen, sondern auch Chamberlain(England) sowie Daladier(Frankreich), die damaligen Führenden der Tschechoslovakei, Polen etc.etc. mit merkwürdigen Reaktionen beantwortet hatten. Nur dadurch hatte Hitler sich eine Ebene aufgebaut, die es ermöglichte, daß Deutschland immer größer wurde! Keiner traute sich dem Hitler entgegen zu stellen! - Du, über diese Situation habe ich jetzt mit Schrecken sehr viel wahrgenommen, natürlich weniger über die Leute, die Du benennst!
Allgemein ist es in Deutschland doch heute üblich, die damaligen Bürger als entweder :"Ja so für Hitler" anzusehen, oder man macht ihnen tiefe Vorwürfe, daß sie sich nicht gegen Hitler zusammengeschlossen haben! - Mensch, wenn man das erfährt, was Hitler für ein brutaler Mensch war, der keinerlei menschliches Pardon gewähren wollte, - ich verstehe jetzt so manches mit Schrecken!


webmaster antwortete am 27.04.04 (16:16):

@ lola,

das ist letztlich ein Programmierfehler, geht auf mein Konto und ich werde das abstellen. So fehlertolerant muss das Programm sein.


eko antwortete am 27.04.04 (16:42):

Es gibt sicher viele interessante Bücher zu diesem Thema und wenn man ernsthaft daran interessiert ist, findet man sie auch.

Ich kenne Seligmann zwar nicht, habe aber ein Buch von Gordon Craig, einem englischen Historiker, über die Deutsche Geschichte der Zeit von 1866 bis 1945 regelrecht "verschlungen".

Erst wenn man diese Bücher aufmerksam liest, kann man nachvollziehen, was damals passiert ist.

Ich habe diese Zeit als Halbwüchsiger ( Jahrgang 31 ) miterlebt, die Stimmung, die Gefühle der Menschen der damaligen Zeit und zusammen mit solchen Geschichtsbüchern bekommt man ein recht gut abgerundetes Bild.

Ich meine, dass man keinen "Führer", wie auch immer er heissen mag, mit einem anderen vergleichen kann, jeder hat auf seine Art und Weise gewirkt. Doch das wird einem erst dann bewusst, wenn man liest und liest und liest...


schorsch antwortete am 27.04.04 (18:07):

Warnung: Wer zugibt, Bücher über den "Führer" zu lesen, wird über kurz oder lang hier von zumindest einem Mitspieler verdächtigt, "führerlastig" zu sein......


ricardo antwortete am 27.04.04 (18:25):

"Rafael Seligmann hat eine Hitler-Biografie geschrieben. Es ist etwa die eintausendzweihundertvierundfünfzigste. Um dieses Buch zu promoten, führt der Autor einen durch kein aktuelles Ereignis, sondern lediglich durch ihn selber motivierten Feldzug für die Zulassung des Buches »Mein Kampf« von Adolf Hitler.

Dabei ist das Buch gar nicht verboten. Das ist das Dumme an der Sache. Die »taz« weist selbst darauf hin. Lediglich der »unveränderte Nachdruck« ist nicht erlaubt. Legal sind kommentierte Neuausgaben (die es gibt), legal ist auch der Handel mit antiquarischen Bänden. Warum auch nicht? Durch die Lektüre von »Mein Kampf« wird man nicht automatisch zum Nazi. So überzeugend ist es auch wieder nicht geschrieben. Das Buch muss nicht verboten werden. Ob man es unbedingt in der Originalaufmachung der Nazis unverändert und unkommentiert drucken muss, ist eine andere Frage. "
H. Broder

Auch ich denke, daß es genug sein sollte mit den Hitlerbiografien.
Es gibt genügend Menschen aus der gleichen Zeit, die es mehr wert wären, mit einer Biografie gewürdigt zu werden.

Im drittenReich hat sich übrigens kaum jemand für "Mein Krampf "interessiert. War nie Gesprächsthema.


mart antwortete am 27.04.04 (18:42):

Mein Beitrag ist offensichtlich nicht angekommen.

Schorsch zwischen Lesen und Verwendung typischer Worte ist ein Unterschied!


Medea. antwortete am 27.04.04 (19:15):

Ja Iola -

dafür liebte er umsomehr seine Schäferhündin Blondy .....


lola antwortete am 27.04.04 (21:26):

Hallo, richardo,
Ne, Du, der Meinung bin ich absolut nicht!!!! Diese Zeit war derartig gravierend! Klar, wenn Du von dem Gedanken ausgehst: Die Menschen sind alle Verbrecher, man kann eh nichts und gar nichts machen.... Na, dann könnte ich Dich verstehen! Ja, das Leben ist leider nicht immer "nur gut"!
Aber vielleicht kann man selber doch weiterkommen durch Erkenntnisse!
Es ist zwar schlimm, was man so erleben muss! Aber: jeder von uns hat die Möglichkeit selber aktiv zu sein!!! Die nutze ich!
Und eko, - auch Jahrgang 31!!! Aber da ist es doch wichtig, mal Einblick in Zusammenhänge zu bekommen!?
Klar, es gibt sehr viel Biographien! Und doch: die einzelnen sind verdammt unterschiedlich im Niveau!!
Nein, wenn man etwas lernen kann, dann sollte man schon jede Gelegenheit dazu nutzen! Das ist jedenfalls meine Meinung! Aber: jedem seine Meinung! Wenn Du meinst: Im Alter darf man auch alles so lassen, wie es nun mal ist -richardo, dann ist das Deine Meinung!


Karl antwortete am 27.04.04 (21:33):

"Im drittenReich hat sich übrigens kaum jemand für "Mein Krampf "interessiert. War nie Gesprächsthema."
Vielleicht war das ein verhängnisvoller Fehler. Mein Vater sagte einmal zu mir, "man hat alles lesen können". für ihn war Hitler der Antichrist.


ricardo antwortete am 27.04.04 (22:19):

Das war kein Fehler,
Es war die Realität, bei der den meisten das Lesen vergangen ist!
Und den Krampf sollte man heute auch nicht benötigen.
Die Realität ist es, die bis heute verdrängt wurde und die zeigt alles viel deutlicher als solch eine Schwarte.


ricardo antwortete am 27.04.04 (22:26):

Lola
Du hast schon recht, man lernt nie aus, aber ich habe viel über Hitler gelesen, zum Teil einfach langweilig, er selbst war ein Langweiler.
Das schlimme war nicht Hitler, sondern der Gehorsam ihm und seinen Kriminellen gegenüber.
Eine deutsche Tugend und ein deutsches Laster.
Alle Schuld wurde auf ihn geschoben, und so blieben die Deutschen in der Mehrzahl überzeugt, sie seien gar keine Nazis gewesen, sondern Opfer oder Widerstandskämpfer.
Da habe ich aber nix von gesehen!


eko antwortete am 27.04.04 (22:29):

Wer glaubt, es hätte sich etwas verhindern lassen, wenn damals alle Deutschen "Mein K(r)ampf)" gelesen hätten, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

Es ist - zugegeben - auch so gut wie unmöglich, Leuten, die damals noch nicht gelebt haben, die damalige Stimmung in der Bevölkerung nahe zu bringen.

Und aus dem weichen Pfühl und der Sicherheit der heutigen Zeit lässt sich über diese Menschen trefflich und gefahrlos den Stab brechen. Man riskiert damit ja auch nichts !


julchen antwortete am 28.04.04 (05:34):

Karl,
Dein Vater mag recht gehabt haben und war wohl
einer der Wenigen, die "Mein Kampf" als das lasen
was es war:
ein strategischer Plan....

Aber ich glaube dass JEDES Volk genau das Gleiche
tun wuerde, wenn es nur hungrig und am Boden
genug ist, wie Deutschland das war, und Brot eben
heute mehr wert ist als irgendwelche "wirre
Zukunftstraeumerei".

Es ist vor Hitler passiert und es hat ein Potential
wieder zu passieren irgendwann in der Geschichte.

Jedenfalls war dass das Endergebnis meiner Suche
nach dem WARUM.

Daher fuehle ich keinerlei Schuld.


Karl antwortete am 28.04.04 (07:10):

@ julchen,


hier stimme ich dir zu:

"Es ist vor Hitler passiert und es hat ein Potential
wieder zu passieren irgendwann in der Geschichte"

Das sollte uns umtreiben. Lasst uns verhindern, dass solche Situationen noch einmal entstehen. Es gibt keinen theoretischen Schutz vor Wiederholungen. Volksgruppen, Minderheiten, dürfen niemals mehr pauschal als als Sündenböcke für wirtschaftliche Not und andere Bedrängnis herhalten müssen.


Karl antwortete am 28.04.04 (07:11):

@ julchen,

noch etwas:

Wir tragen nicht für die Geschichte die Verantwortung, aber für die Zukunft.


eko antwortete am 28.04.04 (09:36):

"Es hat ein Potential, wieder zu passieren..."

Dass wir wachsam sein müssen, ist keine Frage, siehe die Vorgänge in Senden, aber das Deutschland von heute ist nicht mehr das von 1933, dazwischen liegen Lichtjahre und deshalb bin ich auch guter Dinge, dass sich so etwas nicht wiederholen wird.


schorsch antwortete am 28.04.04 (09:37):

Früher überfielen hungrige Völker ihre Nachbarn weil sie sonst Gefahr liefen, zu verhungern. Heute überfallen Völker andere Völker aus Angst, nicht mehr genug Benzin für ihren Schlitten zu bekommen.....


lola antwortete am 28.04.04 (10:02):

Hitler - mir ein Rätsel!
Aus den Büchern erfährt man, daß Hitler unfähig war,die Realschule durchzustehen, Er wird allgemein als
ein "unfähiger Kerl" beschrieben! Er gelangte schließlich zum Heer, um dann durch Mut sich Beachtung zu schaffen! Kleiner Gefreiter ohne Fähigkeiten!? "Er enthüllte seine Unfähigkeit, sich mit politischem Geschehen intellektuell auseinanderzusetzen." Dennoch konnte er durch seine Redegewandtheit, Eindruck gewinnen.Der Parteigründer und Eisenbahnschlosser Anton Drexler, dem Hitlers demagogisches Talent bekannt war,erlebte ihn und meinte, als Hitler einen weniger sprachbegabten verteidigte:" Der hat a Goschn, den kunnt ma brauchn." So entwickelte er dann diese Fähigkeit.
Er entwickelte dadurch auch mehr und mehr Selbstvertrauen.
Aber: wenn Hitler - wie er dargestellt wird - letztlich dumm ist, wie konnte er die Kampfstrategien des Krieges aufbauen? Gewiß, er war vom Größenwahn durchsetzt und absolut kein Mensch, der Menschen anerkennen und gar ertragen konnte, die mehr wissen und konnten als er, aber verschiedene Strategien seiner Kriegsführung, die waren doch nur möglich, wenn man etwas besseren Durchblick für sinnvolle Zusammenhänge aufbrachte!?
Wer half ihm?
Es bleiben ungelöste Fragen für mich! Wißt Ihr mehr? Vielleicht finde ich bei Seligmann in den kommenden Seiten noch eine Erklärung? Dann werde ich Euch diese natürlich mitteilen!


mart antwortete am 28.04.04 (10:39):

Kennt jemand vielleicht von der Historikerin Brigitte Hamann "Hitlers Wien".
Ich finde jedenfalls ihr Buch (und ihre anderern Bücher) unheimlich gut recheriert und mit sehr viel Wissen geschrieben.

"Brigitte Hamann hat mit diesem Buch die umfassende, kenntnisreiche und glänzend geschriebene Biographie des jungen Hitler vorgelegt. Nirgends ist vorher so klar herausgearbeitet worden, welche Ideen und Menschen den späteren Diktator geprägt haben und welchen Anteil daran die ihm verhaßte Stadt Wien hatte. Das Buch ist in kürzester Zeit zum unentbehrlichen Standardwerk geworden."


ricardo antwortete am 28.04.04 (11:06):

Mart
Ich kenne fast alle Bücher von Brigitte Hamann, auch die ausgezeichnete Studie über "Hitler in Wien".
Sie hat sich zum Thema nicht die späteren Jahre, sondern gerade die jungen Jahre des Adolf Hitler zum Thema gemacht, mit sehr intensivem Quellenstudium.
Das Buch wurde auf weitaus bescheidenere Weise vorgestellt, als die jetzige Neuerscheinung.
Es sind auch wenig Spekulationen darin enthalten!


eko antwortete am 28.04.04 (15:44):

@ lola:

Hitler dumm ????

Das können nur Leute behaupten, die sich selbst überintelligent wähnen.

Ich habe hier schon einmal die Behauptung aufgestellt, dass Hitler ein ein Genie gewesen sei. Da ist man über mich hergefallen. Aber ich stehe noch immer zu dieser Aussage.

Allerdings darf man sie nicht isoliert betrachten, denn Genie und Wahnsinn liegen haarschafr nebeneinander und es ist nur ein kleiner Schritt vom einen zum anderen Zustand.

Hätte Hitler seine Begabungen richtig und positiv eingesetzt, hätte er viel erreichen können. So aber driftete er immer mehr zum Wahnsinn ab. Seine politischen und auch militärischen Erfolge ( wofür allerdings seine Generäle mehr Anteil hatten!") trieben ihn zur der Wahnvorstelluing, dass ihm alles möglich wäre.

Als Erfolge ausblieben, rettete er sich mehr und mehr in Fantasievorstellungen und verdrängte mehr und mehr die Realität. Sein cholerisches Temperament hielt ihn davon ab, sich von seiner Umgebung die unbequeme Wahrheit sagen zu lassen. Leute, die es wagten, ihm zu widersprechen, wurden abgekanzelt und gedemütigt.

Dazu kam sein ungezügelter Rassenwahn, der Millionen von Menschen das Leben kostete. Zum Schluss lebte er in einer völligen Wahn- und Wunschvorstellung, der Realität vollkommen entrückt.

Das Genie war vom Wahnsinn überdeckt.

Woher seine Erfolge kamen ? Er war ein Demagoge, der es meisterhaft verstand, auf das, was das Volk hören wollte, einzugehen. Er hatte ein Gespür dafür, was er "seinem Volk" zu sagen hatte. Er hatte, wie alle Führernaturen, eine ungeheure Ausstrahlung, der sich seine Umgebung nicht zu entziehen vermochte. Wie anders soll man es sich denn sonst erklären, dass ihm so viele Menschen erlagen, z.B. auch Chamberlein und viele andere auch ?

Nein, dumm war Hitler gewiss nicht, aber er verfiel dem Wahnsinn und das war sein und Deutschlands Untergang.


juergenschmidb antwortete am 28.04.04 (16:37):

sorry, aber mir ist wurscht, ob H. dumm, dämlich, mittelmässig oder überintelleigent war.
Tempi passati.
Ich versuch meine Zeit mit der Gegenwart und Zukunft auszufüllen.
Hoffentlich bin ich jetzt in den Augen Kritischer Aufarbeiter nicht ein Anti.s., ihr wisst schon.

Jürgen Schmidbauer


ricardo antwortete am 28.04.04 (17:47):

Dummheit resultiert aus Selbstüberschätzung insofern war Hitler schon ziemlich dumm.
Und wenn man ihn für klug einstuft geht das in Richtung: Dann sind wie Reingefallenen nicht so dumm gewesen.
Waren wir aber!

Jürgen
Eine Betrachtung der Gegenwart und Zukunft ohne Kenntnis der Vergangenheit ist auch nicht grade das gelbe vom Ei


jo antwortete am 28.04.04 (18:07):

Lieber Jürgen,

in meinen Augen bist Du das nicht. Allerdings meine ich schon, daß Kenntnisse der Geschichte und ihre Aufarbeitung für das Verständnis der Gegenwart und damit für in die Zukunft wirkende Entscheidungen wichtig, um nicht zu sagen unerlässlich ist. Dafür gibt es an allen Ecken und Enden Beispiele, man denke an den Nahen Osten insgesamt oder die Teilung Europas oder die Entstehungsgeschichte der USA. Zumindest auf außenpolitischer Ebene aktiven Personen stünden sogar profunde Geschichtskenntnisse gut zu Gesicht. Ein negatives Beispiel hat jetzt gerade der sogenannte EU-Erweiterungskommissar, aber wohl auch der Generalsektretär der UN abgeliefert, denn sie ließen erkennen, daß sie von der Entstehungsgeschichte des Zypernkonfliktes offenbar keine Ahnung haben, so daß sie zu eklatanten Fehleinschätzungen kamen.

Hitler Genialität abstreiten können nur diejenigen, für die dieser Begriff positiv besetzt ist. Ich denke schon, daß es eine geniale Leistung war, eine große Kulturnation hinter sich zu scharen und zur Ausführung gigantischer Verbrechen anzustiften. Der Niedergang Deutschlands begann nicht mit Hitlers psychischem Verfall, denn dann hätte ja ein erfolgreiches Attentat das Land noch retten können. Er wurzelt in der Geschichte - zuletzt der der Weimarer Republik, sodann der des ersten Weltkrieges und der ihm vorausgehenden imperialen europäischen Politik, und war spätesten am 30. Januar 1933 besiegelt.


ricardo antwortete am 28.04.04 (18:48):

Jo
Hat er etwa die "Kulturnation " hinter sich geschart?
Unsere Großen Geister gingen damals ins Exil, mehr als den Nazis lieb war, es gab auch das innere Exil.
Man machte sich in den arroganten Kreisen hinter vorgehaltener Hand über Adolfchen lustig, eine Position unter den Intelligenten hat er nie geschafft.
Der Film Von Charlie Chaplin traf die Figur Hitlers ins Mark.
Er hatte nicht die Spur von Humor und das ist doch ein Zeichen für............
na ja!
Bitte keine nachträglichen Lobeshymnen. Schlimm genug, daß wir rinnjefalle sin


juergenschmidb antwortete am 28.04.04 (18:58):

@ricardo und alle,
da hast du schon recht, dass ohne Kenntnis der Geschichte die Zukunftsgestaltung unmöglich ist.
Ich habe nur die Schwerpunkte meiner Zeitgestaltung benannt.

Da ich nur 24 Stunden am Tage habe, muss ich solche setzen, das tut doch jeder.

Jürgen, schon auf dem Sprung für einige Tage wieder weg.


Karl antwortete am 29.04.04 (07:56):

Ich teile die Meinung von Jo insofern als die Katastrophe nicht an einer einzigen Person allein festgemacht werden sollte. Allerdings muss schon gesagt werden, dass Hitler in ganz besonders diabolischer Weise, die Fäden hierzu aufzunehmen und in seinem Sinne zu nutzen wusste. Ob man hierfür den Begriff "negative Genialität" verwenden will oder nicht ist nicht so wichtig.

Wichtiger scheint mir die Feststellung, dass es mit der "Kulturnation" eben nicht so weit her war. Die Nazizeit hat uns deutlich gemacht, wie leicht das Mäntelchen "Kulturnation" sich verflüchtigen kann bzw. wie dünn an der Oberfläche nur dieses Attribut wenn überhaupt zutreffend war.

Deshalb runzele ich auch jedesmal die Stirn, wenn wir allzu leichtfertig (in meinen Augen) aufgefordert werden, uns in Sicherheit zu wiegen. Diese Zeiten wären vorbei. Nur wenn wir die Wiederholungsgefahr ernst nehmen, dürfen wir die Hoffnung haben, dass solch finstere Zeiten nicht wiederkommen. Optimistisch bin ich da nicht, denn ich glaube sehen zu können, dass schon wieder Sündenböcke für selbstverschuldete Schwierigkeiten gesucht werden.


jo antwortete am 29.04.04 (08:53):

Die großen Geister gingen ins Exil oder hatten das Privileg, ins Exil gehen zu können, weil sie es sich finanziell leisten konnten oder dank ihrer Position Auffangstellungen vorfanden. Immer noch waren große Namen geblieben und haben dem Regime gedient oder diesem zumindest keinen Widerstand geleistet.

Kultur wird von einer breiten Basis getragen, und man kann sicher nicht behaupten, daß mit dem Exodus "großer Geister" nur noch Banausen zurückgeblieben waren. Die, die zu Hause blieben oder bleiben mussten, sind weiterhin gerne in Theater, Konzerte oder Museen gegangen und haben sich des kulturellen Erbes erfreut - soweit sie nicht auf dem Scheiterhaufen der Bücherverbrennung geendet waren oder geartete (was ist das Gegenteil von "entartet"?) Kunst in den Ausstellungen Einzug gehalten hatte.

Es gab da aber bestimmt nicht die Einen und die Anderen. Immerhin hat sich Goebbels unter Anteilnahme einer großen Hörerschaft von Furtwängler Wagner und Beethoven vorspielen lassen - sogar diese Leute waren sich noch bewusst, was sie ihrer Kulturnation, oder was sie davon übrig gelassen hatten, schuldig waren und daß diese Auftritte populär waren.


jo antwortete am 29.04.04 (09:17):

"...er verfiel dem Wahnsinn und das war sein und Deutschlands Untergang."

Diese Aussage lässt mir keine Ruhe. Es erinnert mich an die Nachkriegsentschuldigungen, immerhin habe ja Hitler die Autobahnen gebaut und Arbeitsplätze geschaffen. (Ansonsten hat man "nichts gewusst" oder "War schon immer dagegen").

Der Untergang Deutschlands hat spätestens am 30. Januar 1933 begonnen, abgesehen von den geschichtlichen Strömungen, die auf diesen Tag zuliefen und dort - makaber - den richtigen Mann am richtigen Platz zur richtigen Zeit vorfanden. Veralberungen durch einen Chaplin, wenn auch künstlerisch brillant, waren historisch ohne Wirkung.

Die Basis zu den KZ des Regimes wurden wenige Woche nach der Machtübernahme - man darf das ruhig ohne Anführungszeichen so nennen - gelegt, internationale Verträge wurden schon 1935 aufgekündigt, die Nürnberger Gesetze 1936 verabschiedet und die Synagogen 1938 verbrannt - alles zu einer Zeit, als Hitler noch keineswegs "wahnsinnig" war.

Einen sehr guten Abriss der Geschichte des nationalsozialistischen Regimes - inhaltlich wie formal - findet man unter der hier folgenden URL.

Internet-Tipp: https://geschichtsverein-koengen.de/Hitler.htm


lola antwortete am 29.04.04 (09:26):

Nein, Karl, an Hitler allein alles"aufhängen"zu wollen, das ist wohl eine "amputierte und enge Sicht"!
Es stimmt durchaus, daß die Deutschen sich in einer schlimmen Situation fühlten, durch die Ergebnisse nach dem ersten Weltkrieg! - Hitler war eben ein redegewandter Mensch, der in seiner demagogischen Art, offensichtlich diese Möglichkeit wahrgenommen hatte. So hatte er es relativ "leicht", sein Bedürfnis nach persönlicher Bedeutung zu suchen, indem er einsprang! Mit Glück und auch wohl etwas Geschick gelang es ihm so, den Problemen Deutschlands entgegen zu arbeiten. Dadurch führten seine Ergebnisse allmählich tatsächlich dahin, daß die meisten Deutschen in ihm einen "Helfer" sahen, ja sogar führte es letztlich dahin, daß sehr, sehr viele Deutsche Hitler richtig bewunderten, bereit waren, alles für ihn zu tun! Leider wußten sie alle nicht, wie brutal Hitler seine Ziele druchsetzte. Hier kann man nur erkennen, daß einerseits Hitler mit seiner Art, rücksichtslos seine persönliche Situation auszubauen, und die Deutschen in ihrer Lage als durch den Versailler Vertrag sich arg belastet zu fühlen, sie den verheerenden Schritt wagten, Hitler zu Ihrem "Führer" zu machen, entgegen derer, die wesentlich früher erkannten, wer Hitler wirklich war.
Dadurch, daß es ihm dann auch anfangs gelingen konnte, den Deutschen wieder eine scheinbar gesicherte Basis in der Welt zu schaffen, die Arbeitslosigkeit zu beenden und auch die territorialen Schranken, die die Deutschen durch den Versailler Vertrag aufgebürdet bekamen, wieder aufzuheben, dadurch gewann er das Vertrauen vieler Deutscher!
Hier aber fehlte Hitler die intellektuelle Größe, sich selber klare Grenzen abzuverlangen! Dadurch endete alles derartig furchtbar!
Ja, ich weiß, daß ich jetzt die schlimmste Absicht Hitlers: die Ausrottung der Juden, übergehe! Ich denke aber, daß hier ein allgemeiner Konsense besteht!?




ricardo antwortete am 29.04.04 (09:39):

Frage:
Ist Deutschland 1945 "untergegangen"?

War es ein "Zusammenbruch"?

Oder war es die Befreiung vom Joch einer unmenschlichen Führung?

Letzteres ist bis heute sehr umstritten.
Ich finde auch die hier zu Tage tretende Faszination durch die Person Hitlers problematisch.

Wurde Afghanistan befreit?

Wurde der Irak befreit?


mart antwortete am 29.04.04 (09:40):

Auch die Geschehnisse in jüngster Vergangenheit auf dem Balkan fordern die Frage nach dem Warum heraus:

"Keiner war dabei" von lavenka Drakulic:
(Zsolnay Verlag, Wien 2004, 200 Seiten, 17,90 Euro)

versucht eine Aufarbeitung.

"Der Bürgerkrieg im früheren Jugoslawien drohte in Europa, das für sich noch immer reklamiert, zivilisiert zu sein, in Vergessenheit zu geraten.
Die bis heute nur rudimentär bewältigten Kriegsfolgen für den Einzelnen wie für die Gesamtbevölkerung - psychisch wie physisch, moralisch wie rechtlich, individuell wie zivilgesellschaftlich - schienen erfolgreich dem Vergessen anheim zu fallen, da flammten kürzlich Auseinandersetzungen zwischen Albanern und Serben wieder auf. Währenddessen finden die Prozesse vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag in den Medien kaum bis gar keinen Widerhall mehr. Die Rechtsausführungen und Zeugeneinvernahmen sind zu diffizil und für eine griffig verkürzte Aufbereitung nicht eingängig genug.

Sie zeichnet sie als opportunistische Hetzer, technokratische Opportunisten und fanatische Liebhaber totaler Macht. So zeigt sich eine Persönlichkeitsstruktur, die sich aus Brutalität, Fanatismus, Unterwürfigkeit und Blutgier konstituiert. Legalismus ist Mimikry....

"Programmatisch platziert Drakulic einen Gedanken Hannah Arendts an den Anfang ihres Buches: "Der Spießer ist der moderne Massenmensch. Er hat die Zweiteilung von Privat und Öffentlich, von Beruf und Familie so weit getrieben, dass er noch nicht einmal in seiner eigenen identischen Person eine Verbindung zwischen beiden entdecken kann. Wenn sein Beruf ihn zwingt, Menschen zu morden, so hält er sich nicht für einen Mörder, gerade weil er es nicht aus Neigung, sondern beruflich getan hat. Aus Leidenschaft würde er nicht einer Fliege etwas zuleide tun."

"Auch mehr als 50 Jahre später hat dieser Befund nichts an Gültigkeit verloren. Wie kam es, so fragt Drakulic, dass ein Friseur, ein Kellner, ein Kfz-Mechaniker, eine Biologieprofessorin, normale Menschen also, zu Agitatoren, Organisatoren und Exekutoren eines Genozids wurden? Wie konnten Nachbarn und Freunde einander abschlachten? Geschichte auf Geschichte erzählt sie, von Orientierungslosen, die als Soldaten Unschuldige massakrieren, von Besessenen, die ganze Dörfer hinrichten ließen, von ganz durchschnittlichen Menschen, die zu Tätern wurden...."

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?H29F32828


lola antwortete am 29.04.04 (09:58):

@

eko

- ich antworte erst jetzt auf Deinen Beitrag von 15.44 Uhr gestern Nachmittag.

Du, der Hitler konnte die Realschule nicht durchziehen, es fehlte ihm einfach an Intelligenz! - Bericht von Rafael Seligman. - Dann hatte er versucht, als Maler - Architekt etc. eine höhere Stellung zu gewinnen! Auch das klappte nicht! Schließlich ging er in den Krieg, setzte sich extrem mutig ein, um auf diese Weise Anerkennung zu bekommen! Nach dem Krieg - hilflos. - Er versuchte überall, sich aufzubauen! Ohne Erfolg! - Erst durch Bayerns Bemühungen, gegen den Kommunismus anzugehen, gelang ihm zufällig die Möglichkeit, seine Redegewandtheit darzustellen. Die wurde dann die Basis seiner zukünftigen Entwicklung:

Leider finde ich im Moment nicht den Namen dessen den Hitler auf seine Art verfolgte, und auch keine genaueren Zusammenhänge, ich reiche sie nach!

Fact ist: Ein hoher und uns bekannter Offizier wurde von Hitler aufgefordert, das Heer auszubauen, indem er zunächst eine Gruppe schule!

Der Offizier aber teilte später Hitler mit, daß es tiefgreifende und unüberwindliche Probleme gäbe, die durchdacht werden müssten, wollte man das Ziel erreichen!

Hitler machte ihm den Vorschlag, mit seiner Gruppe zunächst Ferien am Tegernsee zu machen. Das also wurde dann auch getan! Aber kurz darauf kamen Hitlers Leute, forderten besagten Offizier auf, sich eine Kugel in den Kopf zu schießen. Als dieser sich weigerte, übernahm ein anderer den Schuß! Anderen Offizieren dieser Truppe wurde abwegige Vorwürfe unterstellt, um sie in ein KZ einliefern und so unschädlich machen zu können! ( früher mal eine Prostituierte geheiratet zu haben etc. etc.)


Hitler wollte und konnte niemanden neben sich ertragen, der einen besseren Durchblick hatte, als er selber.

Na, das ist doch nicht gerade ein Zeichen einer souveränen Intelligenz!?

Ja, er hatte eine starke Art, seine Reden zu führen und konnte damit die Menschen fangen, das zu tun, was ihm wichtig war! - Aber ist das Inteeligenz zu nennen?-


mart antwortete am 29.04.04 (10:17):

Ich glaube, daß es verfehlt ist und an der Sache vorbei geht, im Nachhineine den Intelligezquotienten von Hitler berechnen zu wollen.
Es gibt genügend intelligente Menschen, die keinen Schulabschluß schaffen.

Ich empfehle nochmals Brigitte Hamanns Buch "Hitler in Wien", um die Entwicklung Hitlers besser verstehen zu können.


Wolfgang antwortete am 29.04.04 (12:00):

ich halte den versuch fuer problematisch, sich per hitler-biographie eine epoche zu erschliessen. dabei wird oft allzuviel in ein (ohne zweifel massgebliches) individuum hineingeheimnist, was nur als kollektives phaenomen zu verstehen ist.

sinnvoller ist es, meine ich, dem phaenomen 'faschismus' auf den grund zu gehen. dazu aber ist zuvoerderst eine analyse der oekonomischen strukturen der zeit und den daraus resultierenden problemen unumgaenglich.


lola antwortete am 29.04.04 (12:00):

Mart,
ob es wirklich irgendwie weiterbringt, den Intelligenzquotienten zu bestimmen? Es geht doch wohl mehr um den Fact!
Man beschäftige sich nur mit Adolf Hitler, und dann wird sein Verhalten deutlich! Der vielleicht jemals errechnete "Intelligenzquotient" ändert an den Realitäten, die er ausgelöst hat, verdammt wenig!

Oder ist es so, daß hier jeder selber seine eigene Auslegung für sich nimmt?


Wolfgang antwortete am 29.04.04 (12:02):

webtipp...

shoa.de
Faschismus (von BERND KLEINHANS)
https://www.shoa.de/faschismus.html

Internet-Tipp: https://www.shoa.de/faschismus.html


mart antwortete am 29.04.04 (12:16):

Iola,

Du hast Seligmanns Hypothese wiederholt:

<<Du, der Hitler konnte die Realschule nicht durchziehen, es fehlte ihm einfach an Intelligenz! - Bericht von Rafael Seligman.<<

Natürlich geht es um mehr als nur um den Intelligenzquotienten. Aber entschuldige, dieser Satz ist einfach ein Unsinn.


lola antwortete am 30.04.04 (18:29):

@

mart

Antwort auf Dein Schreiben:

Sag, worin erkennst Du den UNSINN? Ich kann Dich hier nicht verstehen?

Ich muss Dir sagen, ich habe jetzt die Lektüre dieses Buches beendet, es hat mich zu tiefst betroffen.

Aber - kannst Du im Ernst dem Handeln und Reden Hitlers eine Intelligenz zuordnen?

Wo - wie -??? Ich kann Dir nicht folgen! Ich sehe hier nur ein unerträgliches und unmenschliches krankes Geltungsbewußtsein, daß ohne Grund und ohne Ziel brutalstes Verhalten fordert und proklamiert!
Es ist erstaunlich viele SS und SA Deutschen mitmachten ! Seligmann erkennt und bennent, daß die deutsche Bevölkerung nicht innerlich beteiligt war an der Ausrottung des Judentums, aber es taten nur wenige etwas dagegen - ich bin ja der Meinung: sie konnten nichts tun - um hier die Wege anders zu führen!
Es ist furchtbar, wozu der Mensch fähig ist!


lola antwortete am 01.05.04 (12:27):

@


mart

Sag, sehe ich Dich jetzt richtig, wenn ich festelle, daß Du zu den "Spezialisten" gehörst, die locker und unbefangen ganz einfach Statements vom Stapel lassen, und es absolut nicht für ihre Pflicht ansehen, diese eventuell auch zu begründen?
Oder gebricht's Dir im Moment an Zeit? Dann werde ich wohl demnächst eine klärende Antwort finden!?
Das würde mich nicht nur freuen, sondern es würde Dich dann doch wohl ernstzunehmender darstellen!


lola antwortete am 02.05.04 (17:42):

@


mart,

Sag, geht es Dir auch so, daß Du etwas gegen so permanente
"Besserwisser" hast, die in jedem Fall mit hochgezogenen Augenbrauen irgendetwas Abwegiges über soeben Gesagtes äußern, ohne etwas dagegen zu setzen, was deutlich macht, daß sie wirklich auch nachdenken - sogar "darüber nachdenken" können und nicht hohle Sprücheklopper sind?
Davon gibt es bei einer gewissen rechten Jugend so entsetzlich viele! Da kann man direkt Angst bekommen, daß sie dafür sorgen könnten, daß diese fürchterlichen Dinge sich wiederholen könnten!
Ne, Du bist nicht einer von denen? Du wirst es schon noch deutlich machen, wie Du zu so "markigen Sprüchen" kommst?