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THEMA: Muslime in England
30 Antwort(en).
ricardo
begann die Diskussion am 26.04.04 (22:47) mit folgendem Beitrag:
Nach einer neuen Untersuchung der Tageszeitung Guardian, halten 13 Prozent der über zwei Millionen britischen Muslime weitere Attacken von al-Qaida für „gerechtfertigt“. 50 Prozent würden Selbstmordattentate erwägen, hätten sie in Palästina zu leben; rund 200000 sympathisieren mit bin Laden, dessen Namen übrigens viele neugeborene Muslime tragen. Nur noch ein Drittel, acht Prozent weniger als noch vor fünf Jahren, meint, Muslime sollten sich in die britische Gesellschaft integrieren. 26 Prozent halten die Integration bereits für zu weit vorangeschritten.
Mich würde interessieren, ob es solche Befragungen in Deutschland überhaupt gibt.
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Wolfgang
antwortete am 26.04.04 (23:13):
hier sind die neuesten ergebnisse der regelmaessig erhobenen umfrage nachzulesen:
ICM Polls The Guardian Muslims Poll - March 2004 https://www.icmresearch.co.uk/reviews/2004/guardian-muslims-march-2004.htm
die antworten zeigen, dass britische muslime total enttaeuscht sind von ihrer regierung. sie machen sich keine illusionen mehr ueber die rassistische politik von mr. blair. die britischen muslime haben die luegen der blair-administration durchschaut.
insbesondere mr. bush's / mr. blair's rassistische kriegspolitik hat muslime in grosser zahl in die arme islamischer fundamentalisten getrieben.
wundert das jemanden ?
Internet-Tipp: https://www.icmresearch.co.uk/reviews/2004/guardian-muslims-march-2004.htm
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seewolf
antwortete am 27.04.04 (01:17):
... und warum gehen sie dann nicht "nach Hause" zu ihren modernen Propheten?
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julchen
antwortete am 27.04.04 (05:12):
ja, warum eigentlich nicht?
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werner
antwortete am 27.04.04 (07:21):
naja, so einfach kann man es sich nicht machen. Euer Einspruch mag gelten für Leute, die nach Britannien eingewandert sind aber doch nicht für muslimische Briten. Die sind da zu Hause. Trotzdem wird Herr Blair mit diesen Enttäuschten leben können. Ich bin auch oft von unserer Regierung enttäuscht und werde trotzdem nicht Fundamentalist mit terroristischen Tendenzen. Obwohl, beim zweiten Nachdenken, so eine bayerische Zelle?....einen König hätten wir ja schon, den Poldi und wie wärs mit einem weiss-blauen Pass?....
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Karl
antwortete am 27.04.04 (07:49):
@ seewolf,
ihr Zuhause ist Großbritannien. Sie sind Staatsbürger dort wie Mr. Blair auch. Das Erbe des Empires ist es eben, dass viele Menschen aus dem Commonwealth das Recht hatten, in Großbritannien einzuwandern und einen britischen Pass zu erhalten. Sie leben z. T. schon in der vierten Generation in Großbritannien.
Die Politik von Bush und Blair und speziell der andauernde Irakkrieg hat sehr viel dazu beigetragen, dass die moslemischen Bevölkerungen im Westen begonnen haben, Sympathien für die Unterdrückten und ihre Befreiungshelden zu entwickeln.
Bush und Blair zündeln noch immer am Frieden dieser Welt und unter den desaströsen Auswirkungen ihrer verfehlten Politik werden wir noch lange zu leiden haben.
Anstatt sich der Hilfe der eigenen moslemischen Bevölkerung im Kampf gegen den Terrorismus zu versichern, haben beide einen völlig unnötigen Krieg an einer anderen Front begonnen und dabei den Radikalen in die Hände gespielt. Wann eigentlich wird dies in der breiten Masse der Bevölkerungen in den USA und in Großbritannien erkannt? Was könnte es bedeuten, wenn diese Erkenntnis zu spät reift?
Mein unbändiger Zorn auf Bush und Blair nährt sich aus dieser Erkenntnis, dass beide dabei sind, uns tatsächlich den Kampf der Kulturen ins Haus zu holen.
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werner
antwortete am 27.04.04 (08:53):
Den Kampf der Kulturen gab es in London schon weit vor dem Irak Krieg. Alles schon vergessen? Jährliche Unruhen in Brixton mit Toden und Verletzten.
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schorsch
antwortete am 27.04.04 (08:56):
Man kann "Andersartige" im Lande ausgrenzen. Man könnte sie aber auch als Brücke zum Verständnis des "Andersartigen" verwenden.
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abdu
antwortete am 01.05.04 (00:33):
die mosleme von britanien sind gemaessigte gebildete vernunftige buerger..sie duerfen bleiben ..blair,der luegner und kriegsverbrecher soll gehen.britische mosleme haben recht..kolonialisten und ausbeuter waren und sind im unrecht.
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mart
antwortete am 01.05.04 (00:58):
Dirty Kuffar'
Peace to Hamas and the Hizbollah OBL [bin-Laden] pulled me like a shiny star Like the way we destroyed them two towers ha-ha The minister Tony Blair, there my dirty Kuffar The one Mr Bush, there my dirty Kuffar... Throw them on the fire
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Karl
antwortete am 01.05.04 (07:46):
@ mart,
es ist aber unzulässig und rassistisch unter dieser Überschrift diesen Liedtext ohne Kommentar so einzustellen, dass der Eindruck erweckt wird, als ob dies die Meinung "der Mosleme in England" sei.
Es gibt deutsche rechtsextreme Rapper, deren Liedtexte könntest Du hier auch nicht legitimerweise verwenden, um "die Deutschen" zu charakterisieren.
Mart, Du bist zum wiederholten Male auffällig und ich bitte Dich wirklich, Dich in deinem Hass gegen alles, was Moslem ist, zu mäßigen, jedenfalls will der ST kein Wegbereiter für brennende Moscheen sein.
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Karl
antwortete am 01.05.04 (07:49):
@ abdu,
auch die Verallgemeinerung im Positiven ist falsch. Natürlich sind nicht alle Mosleme von Britannien gemäßigt. Es muss differenziert werden, auch wenn diese Sicht auf die Dinge anstrengender ist.
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jeanny
antwortete am 01.05.04 (17:44):
karl
wie recht du hast mit dem satz....natürlich sind nicht alle mosleme in britannien gemässigt !
habe gestern,oder vorgestern im fernsehen ,während den nachrichten (ich glaube es war bei BBC)eine grosse gruppe von moslems ,auch ein imam,der das wort führte ,gesehen .
die meisten waren vermummt,andere aber nicht.es waren um die 50 menschen,die ihren hass gegen england,und den westen heraus schrien. der imam äusserte sich ungef.so : nieder mit der regierung,blair muss umgebracht werden,es wird noch sehr viel blut fliessen bis wir in england einen gottesstaat errichten können !
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abdu
antwortete am 03.05.04 (00:05):
wenn es einem imam die regierung nicht gefaellt,dann ist das sehr gemaessigt und sein gutes recht..ein demokratisches verhalten..der imam meinte :es wird im irak noch sehr viel blut vergossen(britisches und irakisches blut) bis briten eine GEMAESSIGTE regierung (nach blair) bekommen.nennt mal mir einen britischen terroristen der moslem ist. aber wenn man mit seinen ausdruecken uebertreibt und sofort als terrorist bezeichnt,damit helfen wir die freie meinungsaeusserung sehr wenig.
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jeanny
antwortete am 03.05.04 (00:28):
abdu
was der imam meinte weiss ich nicht,was er sagte aber sehr wohl. u.a.blair muss umgebracht werden.... (und du findest,das ist sehr gemässigt und ist sein gutes recht !!! )
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Wolfgang
antwortete am 03.05.04 (09:22):
mr. bush und mr. blair hassen muslime so sehr, dass sie diese gerade massenhaft abschlachten lassen und ihre folterknechte auf sie loslassen.
dazu kommt, dass in allen westlichen laendern das muslime-bashing derzeit schick ist.
muslime werden unter generalverdacht gestellt. obwohl sie ueber generationen hier leben und viele von ihnen sogar hiesige staatsbuerger sind, werden sie aufgefordert, 'nach hause' zu gehen. ihre sitten und gebraeuche sind zielscheibe westlicher menschen mit dem herr-im-haus-gehabe.
dagegen wehren sich muslime weltweit. wen wundert das eigentlich ?
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jeanny
antwortete am 03.05.04 (09:46):
wolfgang
radikale muslime machen angst, gegen moslems,die ihre religion normal ausleben ,ohne zu mord und totschlag aufzurufen hat niemand etwas. diese fanaticker schaden schlussendlich am meisten der grossen mehrheit friedliebender moslems die unter uns leben.
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Wolfgang
antwortete am 03.05.04 (10:31):
genauso denken muslime... radikale fanatische westler machen ihnen angst. nicht nur das: sie erfahren tagtaeglich, dass die radikalen westler und ihre kriege gegen muslime von vielen unterstuetzt bzw. gutgeheissen werden.
fanatiker haben derzeit hochkonjunktur. nicht umsonst haben mr. bush und mr. bin laden - die 'monster-zwillinge im geiste' (a. roy) - ihre (im falle bin laden sogar wachsende) anhaengerschaft.
deshalb ist es wichtig, den dialog der kulturen zu kultivieren, die gemeinsamen interessen zu betonen, und nicht etwa den krieg der kulturen zu propagieren, und das trennende hervorzuheben.
tugenden sind gefragt: geduld, augenmass, toleranz.
den scharfmachern aber, den rassisten jeglicher couleur, den kriegern fuer die vermeintlich 'gute' eigene sache, muss die rote karte gezeigt werden.
viel gewonnen waere schon, wenn jede(r) ernsthaft versucht, die lage auch aus der sicht des 'feindes' zu sehen... einmal selbst aus dem eigenen zufaelligen kulturellen kontext herauskommen und staunend festzustellen, dass die welt bunt ist und eben nicht nur aus dem dunkel des eigenen schneckenhauses besteht. ;-)
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schorsch
antwortete am 03.05.04 (11:02):
Wolfgang, du machst einen kleinen Denkfehler, wenn du Bush und Bin Laden in den gleichen Topf wirfst. Der eine darf nämlich die Welt ganz offiziell terrorisieren.....
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Titus
antwortete am 03.05.04 (12:29):
Bravo, Wolfgang, dann fange Du doch einmal an und versetze Dich in die Denkweise der Moslems - ich habe wiederholt dieses empfohlen.
Stur und verbissen zu behaupten, daß irgendein westlicher Politiker die Moslems "hassen" würde, was soll das denn? Politiker hassen weder, noch lieben sie andere Völker. Mit einer derartigen Einstellung kämen sie nicht weit.
Ich bleibe bei meiner Meinung: Wenn in irgendeiner Einrichtung der Moslems, sei es eine Koranschule oder auch nur die abgeschlosse Klasse in einer Schule, die nicht einmal der Schulleiter betreten werden darf, oder sei es eine Moschee, gegen "Ungläubige", gegen unsere Demokratie etc. gehetzt wird, dann haben diese Hetzer in Deutschland nichts mehr zu suchen - mit oder ohne deutschen Paß. Das sind wir schon den Millionen friedlicher Moslems hier schuldig, die sich kam gegen diese Beeinflussung auf Dauer wehren können.
Begreifst Du das nicht?
Da hast Du Deinen Rassismus pur, nicht die Deutschen, oder Briten, Franzosen sind "Rassisten", sondern diese radikalen Moslems, die bislang noch recht ungestört überall ihr Unwesen treiben können.
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Wolfgang
antwortete am 03.05.04 (12:37):
dass muslimen in der westlichen welt misstraut wird und sie diskriminierungen ausgesetzt sind, ist ausreichend untersucht und dokumentiert. gerade wieder in den usa... einer studie des 'Council on American-Islamic Relations' (CAIR) zufolge sind amerikanische muslime (wohlgemerkt, das sind us-buergerinnen) zunehmend gewalt, belaestigungen und benachteiligung ausgesetzt. das erfuellt den tatbestand des rassismus.
auch hier in den foren wird rassistisch ueber muslime hergezogen.
speziell dir, titus, sei es nochmal gesagt: rassismus ist keine meinung... rassismus ist ein verbrechen.
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Titus
antwortete am 03.05.04 (16:12):
Ach, Wolfgang, es gibt hier in den Foren nicht einen einzigen Beitrag, in welchem gegen alle Moslems oder den Islam "rassistisch" argumentiert wird. Deine gebetsmühlenartigen Behauptungen werden langsam langweilig.
Wenn es überhaupt Rassismus gibt - ich mag diesen etwas nebulösen Ausdruck nicht - , dann seitens der Moslems, leider in der Zwischenzeit nicht ausschließlich der Radikalen, gegen uns westliche "Ungläubigen, Demokraten, Christen" etc.
Das müße Dir doch nun auch schon aufgefallen sein - oder?
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Karl
antwortete am 03.05.04 (18:32):
@ Titus,
wenn Dein Beitrag nicht zum Weinen wäre, müsste ich laut lachen. Denn solche logischen Purzelbäume sind schon bemerkenswert. Zum nochmal langsam Nachlesen und Wundern für alle:
"Ach, Wolfgang, es gibt hier in den Foren nicht einen einzigen Beitrag, in welchem gegen alle Moslems oder den Islam "rassistisch" argumentiert wird. Deine gebetsmühlenartigen Behauptungen werden langsam langweilig.
Wenn es überhaupt Rassismus gibt - ich mag diesen etwas nebulösen Ausdruck nicht - , dann seitens der Moslems, leider in der Zwischenzeit nicht ausschließlich der Radikalen, gegen uns westliche "Ungläubigen, Demokraten, Christen" etc."
Tja, Rassismus nur auf der Seite der Moslems, nicht nur bei den radikalen - also dann bei allen? Titus, Du hast Deine Tarnkappe schon wieder verloren.
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Titus
antwortete am 03.05.04 (22:42):
Karl,
ich bin einer der wenigen, die keine Tarnkappe brauchen, meine Beiträge erfolgen immer mit e-mail-Adresse.
Deine Frage: " - also dann bei allen?" Beantworte ich mit dem Hinweis, daß auch bereits - besonders junge - Moslems sich nicht mehr scheuen offen ihren Hass, ihre Ablehnung auszusprechen. Natürlich nicht alle, es sind noch Einzelfälle.
Habe ich Deine Frage beantwortet?
Ja, Du kennst Dich im Archiv doch gut aus, wo sind denn die Beiträge mit "Rassismus" gegen Moslems? Ich meine echte, nicht solche, in die "Rassismus" hinein interpretiert wurde?
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BarbaraH
antwortete am 03.05.04 (23:51):
Titus schrieb am 03.04.04 (18:03) Thema: Zahlt sich Muslime-Bashing aus?
>>Merke: Die (Muslime) wollen doch gar nicht (mit uns diskutieren), wir sind "Ungläubige", "Feinde des Islam", wir sind zur Vernichtung ausersehen - irgendwann, eines Tages, wenn wir nicht aufpassen....<<
"DIE Muslime wollen uns vernichten... wenn wir nicht aufpassen..."
Ist das nicht eine ungeheure Unterstellung? Ist das nicht Rassismus pur?
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Titus
antwortete am 04.05.04 (11:08):
BarbaraH,
genau das ist es, was ich meine: Die Umkehrung eines Gedankens, um einen Rassismusvorwurf erheben zu können.
Wenn man sich mit dem Islam intensiv beschäftigt stellt man fest, daß unsere westliche Denkweise, unsere westliche Definition von Begriffen, wie Rechte des Einzelnen, Einstellung zu Gott allgemein, Ziele des Islam bereits in uralten Zeiten vorgegeben und jetzt erst in neuerer Zeit wieder aktiviert etc. nicht greifen, wenn wir unsere Denkweise und Definition einzelner Begriffe automatisch auf Denkweisen und Definitionen im Islam übertragen.
Vor einiger Zeit schrieb ich einmal, daß im Islam ein Paradigmenwechsel stattfinden müßte, um dialogfähig zu sein. Gegenwärtig scheitert doch jeder Versuch eines sachlichen Dialogs daran, daß man monologartig aneinander vorbei redet. Und deswegen ist es so wichtig - ich wiederhole mich hier wieder einmal - daß wir "Westlichen" uns intensiv mit dem Islam beschäftigen. Zeitraubend und schwierig, es gibt aber genügend Quellen.Man muß nur wollen. Gegenseitiges Verstehen führt erst zu Dialogen und diese dann zu beiderseitigen Kompromissen - anders geht es nach meiner Meinung nicht.
Leichter ist es natürlich irgendeine Meinung zu haben - egal, wie unfundiert diese ist. Ganz leicht ist es dann mit dem Begriff "Rassismus" zu operieren und zu versuchen andere, fundierte Meinungen niederzumachen.
Ich bin nicht zu beleidigen - ebenso vermeide ich es andere zu beleidigen, indem ich sie abwerte oder beschimpfe. Ich denke, wer ausfallend gegen andere agiert, der hat selbst keine gute Meinung von sich selbst.
Ich habe nun versucht mich verständlich zu machen, ob es mir gelungen ist, das mußt Du entscheiden.
Einen schönen Tag noch wünscht Titus(WolfgangM)
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BarbaraH
antwortete am 04.05.04 (13:43):
Titus,
Du hast auch geschrieben, dass es für Dich zwischen Islam und Islamismus keinen Unterschied gibt.
Das ist derart ungeheuerlich, dass ich Dir eine ehrliche Dialogbereitschaft mit Menschen islamischen Glaubens nicht abnehmen kann.
Wovor Du ständig warnst, sind fanatische Fundamentalisten, die es auch unter den Moslems gibt... genau wie unter anderen Glaubensgemeinschaften. Es wird nicht in jeder Moschee zur Vernichtung von Ungläubigen aufgerufen. Das ist einfach eine Diskriminierung von Menschen islamischen Glaubens, und das dürfte hier nicht hingenommen werden.
Auszug aus den Regeln des Seniorentreffs: >>für uns endet die Freiheit des Wortes dort, wo andere verletzt werden. Wir werden deshalb z.B. sexistische, Rassen- und Volksgruppen-diskriminierende Äusserungen sowie Aufrufe zur Gewalt nicht dulden.<<
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Medea.
antwortete am 04.05.04 (15:26):
Seit ca. zwei Jahren lese und schreibe ich hier - in dieser Zeit gab es kritische und weniger kritische Stellungnahmen zu Tages- oder Weltgeschehen, immer aus der jeweiligen Sicht der Kommentierenden. Niemals habe ich im ST Aufrufe zur Gewalt gelesen, wohl aber eine freie Meinungsäußerung empfunden, die oft unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. So kommt ein breites Spektrum divergierender Aussagen zusammen. Das macht für mich aber erst eine Diskussion aus.
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Titus
antwortete am 04.05.04 (17:31):
Ja, BarbaraH, was soll ich Dir antworten?
Wenn Du nicht verstehen willst, dann kann ich es nicht ändern. Schade.
Medea,
so und nicht anders sehe ich das auch. Danke
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werner
antwortete am 04.05.04 (18:04):
anstatt Euch gegenseitig mit bösen Worten unnötig zu verunglimpfen vermute ich hier schon eine andere Tendenz der ich mich bereits als Heidenkind entzogen habe. Gleichgültig welcher Religion man angehört, liegt das Problem in der Tatsache, dass die Person welche dem anderen Glauben angehört in der Hölle landet. Ich glaube ich kann Titus vielleicht verstehen: Er versucht vermutlich auszudrücken dass man als Mitglied einer religiösen Organisation, gleichgültig in welcher Religion, den Andersgläubigen bekämpfen muss. Hat man keinen Erfolg auf Erden so wird der Andersgläubige zumindest im Jenseits bestraft. Nimmt man die religiösen Lehren ernst, so müsste Jeder Jeden bekämpfen. Die Protestanten müssten den Papst ermorden, denn er ist doch der Antichrist. Ich glaube bei einem Papstbesuch auf den britischen Inseln oder Irland, ich weiss dass nicht mehr so genau, hat die schillernde Figur Priestley sich dazu geäussert. Die Katholiken müssten die Protestanten bekämpfen und sowieso alle Heiden also mich inbegriffen, wollten sie ihren Glauben Ernst nehmen. Schlieslich sind die sowieso alle verflucht. Leben wir denn nicht alle von der Tatsache, dass die überwiegende Zahl der Menschen Toleranz übt und ihren Glauben nicht nach dem Wort Gottes auslebt, je nachdem zu wem er gerade gesprochen haben soll?
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Titus
antwortete am 04.05.04 (22:30):
werner,
vielen Dank für Deinen - ich denke gelungenen Versuch - hier die Wogen etwas zu glätten.
Allerdings sind mir Religionen gleichgültig. Wer an einen Gott glaubt - egal welcher Religionsrichtung - mag das tun. Ich kann damit nichts anfangen. Und wer glaubt, daß zwei Pfund Rindfleisch eine gute Suppe machen - auch recht.
Ich will nur nicht unter dem Zwang, der Diktatur einer Religion leben müssen und weise auf Anzeichen hin, die da hinführen können. Das ist alles.
Mein Weltbild ist durch die Anthroposophie geprägt, das bedeutet auch den Begriff "Ich bin nicht Deiner Meinung, bin aber bereit dafür zu kämpfen, daß Du diese vertreten kannst" tatsächlich zu leben.
Daß man durch dieses Weltbild auch eine innere Sicherheit gewinnt, mit Gelassenheit (aber ohne Arroganz) jeden Angriff abprallen läßt, der diesen Grundsatz verletzt, ist ein positiver Nebeneffekt.
Natürlich bin auch ich in einem Punkt angreifbar: Meine - etwas überzogene - Einstellung Frauen gegenüber, die ich als den besseren Teil der Menschheit begreife, hindert mich aus Gründen der Höflichkeit in vielen Fällen auch zu harten Antworten. Da springe ich nicht über meinen Schatten.
Es grüßt Dich - Titus(WolfgangM)
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