Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: mordechai vanunu - der 'verraeter' fuer den frieden - ist frei
56 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 21.04.04 (20:52) mit folgendem Beitrag:
18 lange jahre hatten sie ihn eingesperrt. jetzt hat er seine strafe verbuesst. dafuer, dass er sagte, dass israel ein massenvernichtungsprogramm per atomwaffen betreibt, quaelten und folterten ihn seine peiniger - peiniger die juden sind, wie er selbst ein jude ist.
jetzt ist er 'frei' (unter unmenschlichen und rechtswidrigen auflagen). er ist nicht gebrochen. er will wieder reden. deshalb bedrohen sie ihn mit dem tod. amerikanische killer sollen schon bereitstehen (vgl. U.S. to keep tabs on Vanunu as he finally walks free (by YOSSI MELMAN and ALUF BENN), Ha'aretz, 21.04.2004). mordechai vanunu ist in gefahr.
mit den bush-killern und mit den sharon-killern ist nicht zu spassen.
|
schorsch
antwortete am 21.04.04 (21:22):
Typisch: Wer sich getraut die Wahrheit zu sagen, wird als Verräter verurteilt.....
|
werner
antwortete am 21.04.04 (21:35):
was für eine Stammtischlogik. Vananu arbeitete in einem sicherheitsrelevanten Bereich. Wenn er das nicht gewollt hätte, hätte er sich nicht darauf einlassen sollen. Jeder Geheimnisträger muss mit Auflagen rechnen und je höher die Geheimnisstufe, umso höher die Auflagen und umso stärker die Konsequenzen wenn ich die vorher gemachten Zusicherungen breche. Das ist in jedem Staat so. Unser kleiner Juden-Bäscher aus der radikalen Ecke hat wieder mal zugeschlagen.
|
jeanny
antwortete am 21.04.04 (21:38):
wolfgang
habe heute abend auf TF1 gehört,dass er zwar nicht mehr eingesperrt ist,aber ''frei'' ist er nicht.
er soll in zukunft in einem haus,das bewacht wird,leben müssen.
|
abdu
antwortete am 21.04.04 (22:54):
mordechai vanunu ist ein aufrichtiger mensch..es stimmt wie werner sagte,das man arbeitsgeheimnisse verschweigen soll..aber wenn es um 320(dreihundertundzwanzig)atombomben geht,die jetzt(heute)abgeworfen werden koennen..320 atombomben,die einen raum von bulgarien bis aethiopien und von pakistan bis algerien bedrohen..320 atombomben ,die ueber 600 milionen menschenleben bedrohen..dann muss man schreien..vorallem wenn der mensch ein juder ist..denn juden befolgen gott und gott sagt(e) zum juden:du sollst nicht toeten..ich bleibe fuer das judentum und gegen die taeglische israelische besatzung, verletzung des voelkerrechtes,verachtung der uno und absichtlische toetung arabischer kinder.hier gruesse ich mr.vanunu..ein wahrer juder, der fuer frieden undgerechtigkeit ist.shalum vanunu!
|
Wolfgang
antwortete am 21.04.04 (23:02):
ja, jeanny... seine haescher kennen keine gnade und kein erbarmen. ich schrieb in meinem ersten beitrag: " jetzt ist er 'frei' (unter unmenschlichen und rechtswidrigen auflagen). "
sogar mit dem tod wird ihm gedroht. ich hoffe, dass sich herr vanunu nicht unterkriegen laesst und weiter berichtet ueber das massenvernichtungswaffen-programm israels. hier gibt es weitere informationen (s. link):
Telepolis - 04.02.2004 In Freiheit, aber wie im Gefaengnis Nach 18-jaehriger Gefaengnisstrafe wird Vanunu, der 1986 Informationen ueber das israelische Atomwaffenprogramm weiter gegeben hat, aus der Haft entlassen - doch er bleibt ein ebenso heikles Problem wie die israelischen Atomwaffen selbst Von FLORIAN ROETZER https://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/16680/1.html
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/16680/1.html
|
werner
antwortete am 21.04.04 (23:14):
abdu - auch das Vanunu Fieber wird wieder vorrübergehen. Es ist doch komisch wie immer wieder, wie eine tibetanische Gebetsmühle, die gleichen Slogans gebracht werden. Nieder mit dem und nieder mit jenem und Kampf dem Anderen. Was haben über 50 Jahre an blödsinniger Politik den Palästinensern gebracht. Nur Tode und Opfer. Oder waren die letzten 50 Jahre in Deinen Augen erfolgreich? Du schreist 'Nieder mit der israelischen Besatzung und Rantissi ist ein Freiheitsheld....' Ich frage mich wann Du begreifst, dass diese Slogans nur weitere Tode bringen und keine Lösungen. Vielleicht fordere ich ja zuviel, da viele Deiner Mitrufer das auch nicht begreifen.
|
Wolfgang
antwortete am 21.04.04 (23:42):
mitte maerz 2003 hatte die britische bbc ueber israels massenvernichtungswaffen-programm berichtet. die sendung trug den titel "Israel's Secret Weapon". die israelischen zionisten protestierten gegen die ausstrahlung dieser sendung. vergebens (vgl. Israeli nuclear 'power' exposed (by OLENKA FRENKIEL, BBC NEWS, 16.03.2003, s. link). alle welt konnte sich ein bild machen von der gefaehrlichkeit israels.
bei electronic intifada ist das vollstaendige transcript der sendung zu lesen:
BBC Transcript of "Israel's Secret Weapon" (part 1) https://electronicintifada.net/v2/article1665.shtml
BBC Transcript of "Israel's Secret Weapon" (part 2) https://electronicintifada.net/v2/article1667.shtml
Internet-Tipp: https://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/correspondent/2841377.stm
|
Medea.
antwortete am 22.04.04 (02:07):
Wie immer und überall gibt es verschiedene Sichtweisen .... Mordechai Vanunu ist eine schillernde Figur. 1954 in Marrakesch geboren, arbeitete er ab 1976 im Atomreaktor von Dimona als Techniker. Der britischen Zeitung "Sunday Times" verriet er die israelische Atomrüstung. So ist er ein Hochverräter, ein Friedensaktivist, ein Bestreiter des Existenzrechts Israels, Träger des alternativen Friedensnobelpreises und Spion. Er demonstrierte mit linksextremen Israelis und Arabern gegen Israels Atompolitik. "Gestolpert" ist er wie so mancher Spion über eine Frau, die der Mossad, inzwischen Lunte gerochten, auf ihn angesetzt hatte.
|
abdu
antwortete am 22.04.04 (02:10):
zu WERNER:du kennst die antwort auf deine fragen sehr gut..was willst du dass ich schreie?es lebe hoch die israelische besatzung?was ich will ist ganz einfach:beide..ich sage beide sollen sofort und gleichzeitig aufhoern zu schiessen..jene partei die hauser zerstoert und baeume entwuezelt soll damit bedingungslos sofort aufhoeren..3 wochen lang..nein 6 wochen und dann sehen wir weiter..vielleicht verteidige ich dann hier die besatzer und nicht die besetzten..vorallem muessen sympathisanten des zionisatischen terrors aufhoeren zu luegen und verleumden..ich bin fuer politische loesung..ich bin sicher fuer verhandlungen..fuer maessigung..fuer gegenseitigem verstaendnis..hilf mir dabei!...shalum vanunu(das steht uebermorgen in meiner zeitung)..WERNER:ich gehe einen schritt in deiner richtung.also bitte nicht wieder verlesen..nicht wieder verzerren..60 jahre lang haben sowas zionisten betrieben..aber die sonne kann man mit einem sieb schlecht verdecken..es ist zeit dass beide seiten ehrlich werden..die juden sind an die verbrechen von israelis(zionisten)nicht schuldig..juden und araber sind brueder..eindringlinge,terroristen,rassisten und killer(also:israelis)sind bis heute unsere feinde..so ist es.
|
Wolfgang
antwortete am 22.04.04 (02:22):
grundsaetzlich, medea, gibt es immer zwei sicht- und darstellungsweisen (die es in vielen variationen gibt): die sichtweise der taeter und die sichtweise der opfer.
mordechai vanunu ist ein opfer. die taeter bauen atombomben. damit wollen sie ihrem staat israel die militaerische schlagkraft geben, um das menschenverachtende, rassistische, in der konsequenz moerderische programm des zionismus zum schrecklichen ende zu fuehren.
mordechai vanunu ist nicht nur ein opfer. er ist auch ein held und natuerlich auch ein maertyrer. einer von den wenigen menschen, die (sicher nicht freiwillig, aber wissend um das risiko) fuer die idee vom frieden das martyrium von haft und folter auf sich nehmen mussten.
|
mart
antwortete am 22.04.04 (03:09):
Was wäre passiert, wenn ein iranischer oder pakistanischer oder nordkoreanischer oder lybischer Techniker dasselbe getan hätte?
|
julchen
antwortete am 22.04.04 (06:39):
ich lese immer bloss 'Sympathisanten des zionistischen Terrors" ..bis jetz warte ich mal auf: Sympathisanten des palaestinian terrors....
Abdu sagt: ..eindringlinge,terroristen,rassisten und killer(also:israelis)
also Israelis.......und nie wurde eine einzige bombe gezuendet in einem Bus voller Israelis... und wenn, dann waren diese gerechtfertig...yeah, right!
Mit jedem Mal Lesen Deiner Beitrage, Abdu, machst Du mir nichts klarer, trotzdem sehe ich klarer! Ich danke Dir dafuer!!!
|
Karl
antwortete am 22.04.04 (07:20):
Nun, mit zweierlei Maß wird schon gemessen. Dort wo es Massenvernichtungswaffen gibt, wird nicht gesucht oder inspiziert, sondern dort, wo es sie nicht gibt.
|
jeanny
antwortete am 22.04.04 (07:59):
abdu
beide sollen gleichzeitig aufhören zu schiessen...
finde ich die einzige richtige lösung,nur so ist ein neuanfang möglich.
|
jeanny
antwortete am 22.04.04 (08:01):
wolfgang
die atombombe ist die lebensversicherung
der israelis nicht ins meer geworfen zu werden.
|
Karl
antwortete am 22.04.04 (08:06):
@ jeanny,
ist das so? Wen würde die Atombombe denn alles treffen?
|
ricardo
antwortete am 22.04.04 (08:23):
Das stimmt jeanny Eine solche Waffe ist, gerade wenn sie nicht angewendet, aber vorhanden ist, eine Lebensversicherung für das kleine Land.
|
jeanny
antwortete am 22.04.04 (08:25):
karl
meiner meinung nach,wird sie niemanden treffen,
da sie nur als abschreckung gedacht ist.
jemand der eine lebensversicherung macht, bringt sich ja auch nicht um ,um zu kassieren !
|
Medea.
antwortete am 22.04.04 (10:18):
Meine Überlegungen gehen in die gleiche Richtung ..... Daß Israel Atombomben , es mögen so zwischen 100 bis 400 gewesen sein, produziert hat, haben Experten anhand der Fotos von Vanunu analysiert. Vermutet wurde das aber schon lange von den diversen Geheimdiensten in aller Welt. Avner Cohen, israelischer Historiker, ist der Meinung, daß Mordechai Vanunu's Verrat eher der Sicherheit Israels diente und damit die Abschreckung stärkte.
|
schorsch
antwortete am 22.04.04 (10:48):
im Gefängnis konnten sie Vanunu nicht umbringen. Sie werden es nachholen - und die Schuld jemand anderem in die Schuhe schieben. Wetten dass?
|
Wolfgang
antwortete am 22.04.04 (10:53):
die scheinheiligen mit der doppelmoral... schlimm, die ganze gewalt, und erst die schlimmen techniken der zerstoerung, und warum machen die alle keinen frieden, heulen sie in einer tour.
aber da gibt es ja noch israel (und die usa, der grosse bruder im hintergrund). da wird die gewalt unversehens zur friedensmission. da werden die zerstoererischsten techniken ploetzlich zu sicherheitsinstrumenten.
von abschreckung reden sie und verdrehen die wirklichkeit in absurder weise. denn, wer schreckt denn hier wen ?
frieden ist fuer die scheinheiligen mit der doppelmoral der zustand, dass die militaerischen habenichtse endlich ruhe geben. damit die super-maechte das land und die ressourcen und die chancen unter sich aufteilen koennen. aber die militaerischen habenichtse geben keine ruhe. dieses spiel haben sie durchschaut. ihnen bleiben als waffen nur noch ihre eigenen koerper.
asymmetrische kriege sind die folge. in einer asymmetrischen welt ist das so. ich meine: wer der atombombe das wort redet, soll den mund halten beim naechsten terroranschlag.
|
ricardo
antwortete am 22.04.04 (11:22):
Schorsch Deine Fantasie müßten sie haben!
|
werner
antwortete am 22.04.04 (11:38):
@schorsch - oder ist es Mangel an Phantasie. Wer sagt Dir denn, dass sie ihn im Gefängnis nicht hätten umbringen können. Wer? Ich spekuliere mal so...es wäre ein leichtes gewesen. Aber man hat es nicht getan. Ist natürlich leichter auf Wolfgangs Mördermaschine zu reiten. Arafat genauso - es gab unzählige Gelegenheiten, Schwarzer September, Libanon Krieg und und und....und man hat es nicht getan. Ob es ein Fehler war?
|
hugo1
antwortete am 22.04.04 (12:16):
@ ricardo,,,, hallo du Atombombenbefürworter für kleine Länder,,,na wenn das nich zur Sicherheit beiträgt. Oh was sollten sich alle kleinen Länder, die sich nicht so recht mit ihren Nachbarn verstehen, die es nicht schaffen nicht packen ein aushaltbares Nebeneinander zu schaffen, wenn sie schon zu einer friedlichen, auf Handel und Wandel ausgerichteten Nachbarschaft unfähig sind, auf die Atombomben stürzen. Damit kann man dann freundlich winken, düster drohen, oder letztendlich Endsiege mit totaler Ordnung (natürlich Friedhofsordnung) fabrizieren zum Beweis der eigenen Friedfertigkeit. und ob sich Leute vom Schlage eines Scharon und/oder Arrafat im Notfalle beherrschen können ?? Es könnte sein das auf Erden dann keinem mehr geholfen sein wird und die derzeitigen Selbstmordattentäter zu hunderdtausenden gleichzeitig mit allen Israelis in ein Höheres vereintes Leben in die Luft fliegen.
|
ricardo
antwortete am 22.04.04 (15:07):
Hugo Ich denke schon, dein Rezept für Israel lautet: Still halten, sich nicht wehren, irgendwann ist der Rachedurst der Palästinenser gestillt, und wenn es erst dann sein sollte, wenn es gar keine Israelis für Selbstmord-Bomber mehr gibt
|
mart
antwortete am 22.04.04 (15:54):
Die Terrororganisation oder "Menschenrechtsgesellschaft" Hamas (lt.abdu)gibt ihre Pläne sehr genau und dezidiert bekannt, viel genauer als Hitler in seinem selten vollständig gelesenen Buch.
Die intensive Verquicklung von Nazideutschland mit dem Großmufti von Jerusalem und dessen Ausschaltung von geprächsbereiten Gegnern auf der eigenen Seite kann man in versch. Büchern nachlesen, oder z.B. im angegebenen Link.
Aber ebenso auf den Seiten von muslim-markt.de.
Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?D4DE23818
|
mart
antwortete am 22.04.04 (16:05):
Aber Achtung, dieser obere Link wird doch nur für die sein, die zwischen Wahn und Wahrheit unterscheiden möchten.
"Meine Blickweise auf den Palästina-Konflikt zwischen 1920 und 1948 unterscheidet sich signifikant von anderen Darstellungen. Dies gilt besonders für Texte, die, wie Walter Hollsteins Kein Frieden um Israel oder Helga Baumgartens Palästina: Befreiung in den Staat vorzugsweise in der Linken rezipiert worden sind.
"Warum wird darin so selten die Stärke der palästinensischen Fraktionen erwähnt, die sich mit den Zionisten arrangieren wollten? Warum wird noch seltener der Einfluß des Islamismus auf die 1936 beginnenden Unruhen thematisiert, warum der Beitrag der Nazis zur Entfachung dieser Unruhen vollständig ignoriert?
"Diese voneinander abweichenden Betrachtungsweisen haben mit der unterschiedlichen Beurteilung des Mufti von Jerusalem, Amin el-Husseini, zu tun. Seit 1947 ist dessen Bündnis mit den Nazis dokumentiert.
"In diesem Jahr veröffentlichte Simon Wiesenthal seine material- und fotoreiche Dokumentation Großmufti – Großagent der Achse. Die Fotos zeigen den Mufti gemeinsam mit Hitler, Goebbels, Himmler, Eichmann und immer wieder bei den bosnischen Freiwilligen der Waffen-SS.
"1988 veröffentlichte Klaus Gensicke seine Dissertation Der Mufti von Jerusalem, Amin el-Husseini, und die Nationalsozialisten, die auf einer Untersuchung aller einschlägigen unveröffentlichten Aktenbestände basiert.
" Damit war der Kenntnisstand über Ausmaß und Dimension der Nazi-Mufti-Kooperation im deutschsprachigen Raum in seither unerreichter Güte präzisiert.
"Die Einflußnahme der Nazis auf die Frühgeschichte des Nahostkonflikts ist ebenso bedeutsam wie folgenreich gewesen. Zweifellos hat die NSDAP bei der Formulierung des antisemitischen Antizionismus eine Vorreiterrolle gespielt.
" 1920 wurden die Protokolle der Weisen von Zion erstmals in deutscher Sprache publiziert. Alfred Rosenberg, einer der Chefideologen der NSDAP, der die Protokolle 1918 von Moskau nach Deutschland gebracht haben soll, zog schon 1921 in seinem Buch Der staatsfeindliche Zionismus die aus diesem Machwerk abgeleitete Konsequenz:
"„Zionismus ist ... meistens ein Mittel für ehrgeizige Spekulanten, sich ein neues Aufmarschgebiet für Weltbewucherung zu schaffen.“ "
zitiert aus:
Internet-Tipp: https://www.isf-freiburg.org/Leseproben/Kuenzel_Djihad.htm
|
werner
antwortete am 22.04.04 (18:55):
hugo1 - Du scheinst es ja nicht erwarten zu können (war polemisch). Aber ich kann Dich beruhigen. Die Anlage von Dimona steht nicht seit gestern und selbst in den letzten Kriegen hat nie jemand über einen Einsatz spekuliert. Also ich kenne Witze über die absolut geheime Textilfabrik in Dimona schon aus den 80er Jahren. Aber natürlich wird Israel diplomatisch Probleme bekommen da es die einzige Atommacht in dieser Gegend ist und sich dieser Umstand hervorragend als politisches Angriffsziel eignet. Doch in der gegenwärtigen Lage wird Israel wohl nicht auf den Besitz der Waffen verzichten. Man erinnere nur an die Raketenangriffe unseres Freundes Sadam im ersten Golfkrieg. Solange das Existenzrecht Israels nicht ausser Zweifel steht, wird sich an der Lage wohl nichts ändern. Siehe auch meine Fragen an abdu in dieser Richtung. Neue Lösungen wären gefragt anstatt Blutvergiessen.
|
abdu
antwortete am 22.04.04 (22:07):
die palaestinenser sind keine terroristen..die israelis sind killer,terroristen und rassisten.ich werde die fragen von WERNER nicht beantworten solange er eroberung,kolonialisierung,ausbeutung,demutigung,vertreibung und faschismus bejaht..palaestina ist ein arabisches land..das gebiet vom jordan fluss bis zur mittelmeerkueste und von suedlibanon bis al-arish(sinai halbinsel)das ist palaestina..die staedte haifa,jaffa,akka,nablus,beth lahem,asklan,al-kuds,ghaza sind arabische staedte..die israelis kamen von ausserhalb palaestina und haben mit hilfe des imperialistischen westens in den vierziger jahren(und 1967)das arabische land mit gewalt erobert und die eigentlischen bewohner des landes vertrieben..um das zu erreichen haben die rassisten(israelis)jede moeglische art von terror(von1947 bis 22/4/2004) benutzt.im jahre 1922 gab es in palaestina nur 80000 juden..die araber in palaestina waren es 730000 palaestinenser..die juden in palaestine waren(im gegenteil zu anderen juden)nicht unter folterung oder deskriminierung.palaestina ist dem nach ein von einer fremden macht besetztes land und damit haben die palaestinenser das recht auf selbstverteidigung um sich von der militaerischen okkupation zu befreien.wenn jamand die bayern von aussen angreift und sie dagegen widerstand leisten so sind bayern fuer mich keine terroristen sondern freiheitskaempfer,die voelkerrechtlich korrekt handeln..leisten die bayern keinen widerstand gegen zerstoerung ihrer felder,toetung ihrer kinder und lassen es zu dass die fahne der militaerbesatzung in muenchen und augsburg flattert..dann waeren alle bayern fuer mich trottel und feiglinge,die kein gewissen haben und waeren damit verraeter des eigenen vaterlandes.ist israel bereit oder sind ricardo/mart/werner&co. bereit mit den palaestinensern zu verhandeln..und ohne likud/mossad/atombomben/rassismus die sache politisch zu loesen..dann werden alle araber die palaestinenser mit allen mittel zum friedlischen beilegen dieses welt-konflikts ermutigen..wuerde ein palaestinenser doch zu gewalt neigen,obwohl israel die genocide und zerstoerung stoptte..so werden alle araber solchen palaestinenser einen jetzt unvorstellbaren widerstand leisten..du wuerdest aber kaum von mart/israel/ricardo/werner/bush/sharon ein zeichen des friedens hoeren..im gegenteil hier werden die 320 israelischen atom bomben legalesiert und zwar von personen die in der illusion leben, dass sie demokraten sind.
|
hugo1
antwortete am 22.04.04 (22:56):
@ werner und ricardo und andere,,,euren Reaktionen nach, nehm ich an das ihr tatsächlich nicht überrascht seid, das Israel Massenvernichtungswaffen hat. Ich hatte das nie geglaubt, da ich davon ausging, das es Verträge über die Nichtweiterverbreitung von ABC-Waffen gibt, die vor allem durch die USA initiiert wurden. da konnte ich mir nicht vorstellen, das gerade die besten Freunde der USA sich unter deren Aufsicht mit Massenvernichtungswaffen eindecken. Sowas Abwegiges, Abartiges hat sich nicht mal die SU mit ihren Satelitenstaaten getraut (ich meine damit öffentlich Vertäge abschliessen und heimlich das Gegenteil fördern) ,, mit einer solchen Erkenntnis hab ich doch arge Probleme das heutige Israel sympatischer, friedliebender, wahrhafter zu finden. Da wird mir nun -falls das, wenn auch nur teilweise stimmen sollte- doch einiges klarer. ,,nee ich kanns nicht glauben,,aber,,weshalb sollte dann jemand der davon berichtet nicht für verrückt erklärt sondern eingesperrt und somit mundtod gemacht werden ,vielleicht hatte der Mann sogar Recht und nicht nur gelogen ,hmm dann muß es sich ja um ungeheure Schweinereien gehandelt haben, wenn es einen Gegenwert von 18 Jahren "Schweigen im Knast" entspricht. ?
|
Medea.
antwortete am 22.04.04 (23:16):
So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen - das ist jedem klar. Beide Seiten nehmen das Recht für sich in Anspruch, so handeln zu müssen, wie leider gehandelt wird. Eine Wende wäre möglich, wenn als erstes Abschied genommen wird von den jeweils verfestigten Feindbildern - viele menschliche Begegnungen jenseits der Politik müssen gefördert werden, den Schulen und Kinderdörfern, in denen gemeinsam unterrichtet und gelebt wird, müssen viele weitere nachfolgen - so könnte es gelingen ......
So lange auch du, abdu, die Israelis lediglich als Killer, Terroristen und Rassisten bezeichnest, sehe ich keinen Willen zur Annäherung von Deiner Seite. Das gegenseitige, tiefsitzende Mißtrauen ist ein mächtiger Faktor.
|
werner
antwortete am 22.04.04 (23:55):
@abdu - Warum stimmt mich denn die Lage so traurig. Weil ich diese Zeichen der friedlichen Koexistenz bereits erlebt habe. Ich habe schon die kluge Politik Sadats beschrieben, die ihm dann das Leben kostete. Es gab doch diese Aufbruchstimmung im Jahr 2000 und es ist wirklich schade, dass nicht jeder Beteiligte im St dies nicht hautnah erfahren durfte. Ich war damals auf der sogenannten Westbank und konnte es kaum glauben. Dass Du Dir über meine Fragen keine Gedanken machen willst, trennt uns sehr und zeigt, dass alle, die sich darüber keine Gedanken machen wollen weiter Blutvergiessen in Kauf nehmen. Ich frage mich nur für was. Dein Einwand mit Bayern ist riskant, denn ich bin aus tiefstem Herzen Bayer obwohl ich nicht zum bayerischen Stammvolk gehöre. Bayern ging einmal, wenn auch nur kurze Zeit, bis zum Mittelmeer. Viele Teile Bayerns wurden abgetrennt. Ich erinnere nur an das Innviertel. Der letzte Landesteil, der zu Bayern kam war der Kreis Coburg. Ich glaube es war 1920. Was ich damit sagen will? Alle Länder waren einmal anders und entwickelten sich im Laufe ihrer Geschichte. Was sind denn die Türken in der dritten oder vierten Generation in Deutschland. Das sind doch Deutsche. Die Flüchtlinge aus dem Ostblock (z.B. Ostpreussen, Schlesien, etc.) wurden integriert und nicht in menschenunwürdigen Flüchtlingslagern als politisches Faustpfand festgehalten um eine Guerrilla gegen Polen und Russland zu initiieren. Ich habe solch ein verlassenes Lager bei Jericho sehen dürfen und kann mir vorstellen wie diese Menschen unter jordanische Herrschaft vegetierten. @hugo1 - dann ist der ST doch zu etwas gut. Ich war mir nicht bewusst, dass Dimona nicht bekannt wäre wo es doch überall nachzulesen ist. Jetzt verwechsele aber wieder nicht etwas. Ich habe Dimona nicht gebaut und drin war ich auch nicht. Das heisst, ich kann Dir nicht sagen was es dort wirklich gibt obwohl ich oft dran vorbeigefahren bin. Das hätte ich schon früher schreiben können und wäre nicht eingesperrt worden. Vanunu wurde eingesperrt weil er sich als Geheimnisträger verpflichtet hatte und dann diese Verpflichtung gebrochen hatte.
|
mart
antwortete am 23.04.04 (02:25):
Ich lese gerade ein Buch über den Balkan von Mark Mazower.
Daraus möchte ich folgendes zitieren:
"Der osmanische Staat und seine Führer unterschieden deutlich zwischen dem Islam, Orthodoxie und Katholizismus; aber im alltäglichen Leben waren diese Unterscheidungen kaum ausgeprägt. In dieser Schwellenzone im eurasischen Gleichgewicht der Kräfte wurden viele potentielle Spannungen durch die gemeinsame Praxis vor Ort abgestumpft oder entschärft.
"Gebräuche entstanden, die quer über die religiösen Grenzen hinweg Sicherheit boten. In der Zeremonie der Blutsbrüderschaft schworen sich junge Männer aus versch. Familien und sogar versch. Religionszugehörigkeit die Treue.
"Aus dem Grenzgebiet von Livno, wo venezianische, habsburgische und osmanische Mächte zusammenstießen, ist ein türkischer Bericht über eine Schlacht Mitte des 17. Jhd. Überliefert, die mit der Gefangennahme zahlreicher Christen endete.
"Als der siegreiche Pascha, wie es Sitte war, die Exekution seiner Gefangenen befahl, flehte einer seiner eigenen Soldaten, er möge das Leben eines Gefangenen verschonen. Nach einer Erklärung gefragt, meinte der Soldat:“ Während der Schlacht gab ich diesem Ungläubigen meine Religion, und ich nahm seine. Wir haben uns als Brüder bezeichnet. Wenn Sie ihn töten, wird er mit meiner Religion ins Paradies gehen, und das wäre schlecht für mich armen Kerl.“
Als der verblüffte Pascha sich an den Rest seiner Truppe wendet, erklären sie ihm den Brauch:
"Wenn einer ihrer Hilfssoldaten an diesen Grenzen von den Ungläubigen gefangen genommen wird, während er mit ihnen isst und trinkt, kann ein Ungläubiger geloben, ihn vor der Gefangenschaft zu retten, und auch der Moslem verspricht, ihn vor den Türken zu retten, falls er bei uns in Gefangenschaft gerät. Sie schließen einen Pakt indem sie sagen; „Deine Religion ist mein und meine Religion ist dein“ Sie lecken das Blut des anderen, und der Ungläubige und der Moslem werden „Brüder im Glauben“... Es stimmt, so etwas steht weder in den Büchern der Moslems noch in denen der Ungläubigen. Dennoch ist diese Häresie in den hiesigen Grenzregionen recht verbreitet.
Der empörte Pascha ließ beide Männer frei."
(aus The Intimate Life of an Ottoman Statesman Melek Ahmed Pasha, 1588-1662 von Evliya Celebi 1991)
Ich nehme an, daß die anderen Gefangenen umgebracht wurden – aber trotzdem bin ich davon fasziniert.
-----------------
Aber auch vom folgenden Bericht:
1919 kam es zu dem historischen Treffen von Akaba zwischen Faisal und dem späteren israelischen Präsidenten Chajim Weizmann. Man einigte sich in herzlicher Atmosphäre über eine Zusammenarbeit der jüdischen und arabischen Nationalbewegungen. Emir Faisal sagte zwei Monate nach diesem Treffen: "Wir Araber, speziell die Gebildeten unter uns, verfolgen die zionistische Bewegung mit tiefster Sympathie ... Wir werden den Juden ein herzliches Willkommen entbieten ... wir arbeiten zusammen für einen reformierten und erneuerten Nahen Osten, und unsere beiden Bewegungen ergänzen sich gegenseitig. Die Bewegung ist national und nicht imperialistisch. Es ist genug Platz ... für uns beide. Tatsächlich glaube ich, daß keiner ohne den anderen Erfolg haben kann."
|
Wolfgang
antwortete am 23.04.04 (07:11):
ein webtipp:
Telepolis - 22.04.2004 "Richtet den Blick auf Israels Atomwaffen" Nach 18 Jahren aus israelischer Haft entlassen, fordert der Whistleblower Mordechai Vanunu die Inspektion des israelischen Atomwaffenarsenal Von HAIKO LIETZ https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17255/1.html
ein auszug aus dem artikel:
"Israel ist seit den 60er Jahren Atommacht. Entgegen Aegypten, Irak, Iran, Libanon, Saudi-Arabien, Syrien und der Tuerkei hat Israel den Atomwaffensperrvertrag nicht ratifiziert, ja nicht einmal eine Absichtserklaerung unterschrieben. Israel hat niemals zugegeben, Atomwaffen zu besitzen, und verweigert der Internationalen Atomenergiebehoerde (IAEA), seine Anlagen zu inspizieren."
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17255/1.html
|
ricardo
antwortete am 23.04.04 (08:55):
@Mart Ich lese gerade in einem Buch: Bernhard Lewis "Die Juden in der islamischen Welt". Da wird beschrieben wie das ursprünglich moderate Klima der Beziehungen erst im Laufe der letzten beiden Jahrhunderte im Zusammenhang mit dem Niedergang des osmanischen Reiches sich zunehmend verschlechtert hat. Der Einfluß Europas hat sich eher negativ ausgewirkt und den Arabern den Stoff geliefert für ihr heute so antisemitisches Weltbild. Besonders verheerend auf die Region Palästinas war in jeder Hinsicht die Wirkung des dritten Reiches.
|
BarbaraH
antwortete am 23.04.04 (09:40):
Danke, Wolfgang, für den Tipp. U.a. ist dort zu lesen:
>>Zur Zeit wird die israelische Luftwaffe mit 102 neuen F-16I Jagdbombern ausgestattet. (....) Das Geschäft wird auf 4,5 Milliarden Dollar geschätzt und stellt die größte militärische Anschaffung in der Geschichte Israels dar. Das Jewish Institute for National Security Affairs (JINSA) schreibt, die Kosten würden aus dem amerikanischen Militärtopf bestritten. JINSA ist eine Lobby-Organisation mit besten Verbindungen zu den Falken im Pentagon.
Israel erhält seit 1985 jährlich fast drei Milliarden Dollar Finanzhilfen und ist damit der größte Empfänger amerikanischer Hilfen. 1998 schlug der damalige israelische Finanzminister Yaakov Neeman vor, den 1,2 Milliarden Dollar-Anteil an ökonomischer Hilfe bis 2010 abzubauen und den militärischen Anteil im selben Zeitraum von 1,8 auf 2,4 Milliarden zu erhöhen. Seit 1999 schichten die USA ihre Hilfe entsprechend um. Neben Jordanien ($400 Mio.) hat Israel 2003 600 Millionen Dollar Wirtschaftshilfe und 2,1 Milliarden Militärhilfe erhalten....<<
"Richtet den Blick auf Israels Atomwaffen" https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17255/1.html
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17255/1.html
|
Karl
antwortete am 24.04.04 (09:20):
Da Atomrüstung teuer ist, darf man sich schon Sorgen machen, wozu sie gut sein soll. Atombomben schützen nicht vor Terroranschlägen. Die Drohung ist deshalb eindeutig gegen die angrenzenden Staaten gerichtet und stammt wohl aus der Zeit, als Israel befürchtete von den Nachbarstaaten angegriffen zu werden. Im Interesse der Menschen kann man nur hoffen, dass erstens die Waffen niemals eingesetzt werden und zweitens, dass sie abgerüstet und nicht für eine aggressive Politik verwendet werden. Es ist, um das noch einmal hervorzuheben, schon frappierend mit welch unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird.
Dem Irak wurde ein nicht vorhandenes Atomprogramm in die Schuhe geschoben und als Argument für einen Angriffskrieg benutzt. Die Atomrüstung in Israel wird von der Staatengemeinschaft und auch von einigen Diskutanten hier völlig gleichmütig hingenommen.
|
Medea.
antwortete am 24.04.04 (10:11):
Gleichmütig hingenommen? Das glaube ich wohl weniger - Atomwaffen müssen einfach jedem Menchen Angst einjagen .....
Aber da der Atomwaffensperrvertrag von Israel nie ratifiziert wurde, weil der Einfluß der Staatengemeinschaft nicht ausreichend war, um ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen, wird es auch beim Status quo bleiben ....
|
schorsch
antwortete am 24.04.04 (16:02):
Israels Atomwaffen werden sich als Bumerang erweisen. Wetten dass?
|
werner
antwortete am 24.04.04 (17:08):
Kennt jemand noch ein Land welches dadurch bedroht wird, dass seine Nachbarstaaten es vernichten wollen? Israelische Politik und die Politik der Regierungen von Ägypten und Jordanien haben wenigstens soweit zu einer Verbesserung der Lage beigetragen. Israel befindet sich noch mit etlichen muslimischen Ländern im offiziellen Kriegszustand. Dieser Krieg wurde von diesen Ländern offiziell erklärt und bis heute nicht offiziell beendet. Schon vergessen? Wäre doch wohl auch einen Gedanken wert.
|
Karl
antwortete am 24.04.04 (18:41):
@ werner,
wenn die Atombomben zur Abschreckung gedacht waren und nicht zur Anwendung, dann wundert es mich schon, warum davon niemand wissen durfte.
|
Medea.
antwortete am 24.04.04 (19:20):
"Indirekt" wußten es mit Sicherheit viele - es ist einfach wie mit fast jedem "Geheimnis" - es wird weitergeflüstert, keiner will es aber gesagt haben.
Israel hat dieses "offene Geheimnis" wahrscheinlich vor manchem hinterlistigen Überfall in sein Land geschützt .... (?)
|
ricardo
antwortete am 24.04.04 (19:34):
Die Atombomben gibt es schon lange in Israel. Hat jemand eine Ahnung: Wurde schon mal eine verwendet? Die letzten Detonationen auf dem Gebiet haben unsere Verbündeten, die Franzosen verursacht. Wir selber sind daran allerdings unschuldig! Aber wehe wir hätten sie jemals besessen!
|
hugo1
antwortete am 24.04.04 (20:45):
hallo karl,, kann ich mir schon vorstellen warum es nicht soo öffentlich gemacht wurde. Weiterverbreitung von Atomwaffen, deren Bauteile oder Zeichnungen und Fertigungstechnologieen war und ist verpönt durch Verträge. Um nun nicht in schlechtesten Ruf zu kommen war relative Geheimhaltung für mehrere Seiten nötig Es mußten da ja auch -soweit kenn ich mich in Sachen Atomtechnik aus- Erprobungen, Tests, Versuche durchgeführt werden und da benötigt Israel 100prozentig Partner und Verbündete mit großen Landflächen. (Wasserziele im Pazifik usw kamen da bestimmt nicht in Frage , da die Anwendung sicherlich auf Landziele bestimmt ist) Um nun diese "Partner" und Zulieferer nicht zu kompromitieren war ein bestimmter Geheimhaltungsgrad wohl verständlich. Wenn ich mich nicht sehr irre kann ich mich an Zeitungsberichte Im ND vor ca 20 und mehr Jahren erinnern in denen Südafrika in Sachen Uranlieferung eine Rolle gespielt haben soll. und Werner , die Funktion eines Zustandes "Kriegszustand. Waffenstillstand, Friedensvertrag" sagt oft nichts aus über tatsächliche Befindlichkeiten. Wann wurden die Friedensverträge zwischen BRD und USA oder zwischen SU und DDR abgeschlossen ?? Hinderten diese Waffenstillstandshängepartien die Deutschen daran ihre ehemaligen Kriegsgegner als die besten und wichtigsten Verbündeten zu betrachten ? ich denke Nein ,,obwohl ,gewundert hab ich mich Früher schon über diesen- aus nicht immer erkennbaren triftigen taktischen der internationalen Verwirrpolitig geschuldeten Zustand.
|
hl
antwortete am 24.04.04 (23:48):
"Vanunu ist in der Lage, die enge Partnerschaft mit den USA bei der Entwicklung von Israels nuklearer Rüstungsindustrie aufzudecken. Vanunu scheint der riesigen Supermacht schweren Schaden zufügen zu können.
Vanunu: Das schreckliche Geheimnis Uri Avnery
In der Dunkelheit eines Kinosaales hört man eine Frauenstimme: „He! Nimm deine Hände weg! Nicht du! Du!“ Dieser alte Witz illustriert die amerikanische Politik, wenn es sich um Atomwaffen im Nahen Osten handelt. „He, ihr da, der Irak, der Iran und Libyen macht Schluss damit! Nein, Israel, du nicht!“ Die Gefahr der Atomwaffen war der Hauptvorwand für den Einfall im Irak. Der Iran wird bedroht, um ihn zu zwingen, seine nukleare Aufrüstung zu stoppen. Libyen hat aufgegeben und ist dabei, seine nuklearen Installationen zu demontieren. Und wie ist es mit Israel?[..]
In der vergangenen Woche wurde klar, dass die Amerikaner bei der Schaffung von Israels „nuklearer Option“ volle Partner sind. Wie wurde dies entlarvt? Mit der Hilfe von Mordechai Vanunu natürlich.[..]
Man kann sich denken, dass er keine Geheimnisse mehr hat. Was kann ein Techniker nach 18 Jahren Gefängnis noch wissen, während der die Technologie sich mit Riesenschritten weiterentwickelte? Doch nach und nach wird deutlich, wovor sich das Sicherheitsestablishment wirklich fürchtet. Vanunu ist in der Lage, die enge Partnerschaft mit den USA bei der Entwicklung von Israels nuklearer Rüstungsindustrie aufzudecken.
Dies beunruhigt Washington so sehr, dass die im Außenministerium verantwortliche Person für „Waffenkontrolle“, der Unterstaatssekretär John Bolton, aus diesem Anlass höchst persönlich nach Israel kam. Vanunu scheint der riesigen Supermacht schweren Schaden zufügen zu können. Aber die Amerikaner wollen nicht so wie die Dame im dunklen Kinosaal erscheinen. (Übrigens ist dieser Bolton ein leidenschaftlicher Unterstützer der zionistischen Neo-Konservativen, die eine zentrale Rolle im Bush-Theater spielen. Er widersetzt sich der Waffenkontrolle der USA und seiner Satellitenstaaten und wurde selbst gegen den Wunsch des Außenministers im Außenministerium angestellt). [..]
Auf diesem Hintergrund kann man plötzlich all die scharfen Beschränkungen verstehen, die auf den ersten Blick absolut idiotisch aussehen. Die Amerikaner jedenfalls sind sehr beunruhigt. Die israelischen Sicherheitsdienste müssen nach ihrer Pfeife tanzen. Mit allen verfügbaren Mitteln muss verhindert werden, dass die Welt von den Lippen eines glaubwürdigen Zeugen vernimmt, dass die Amerikaner volle Partner beim Atomwaffenprogramm Israels sind, während sie behaupten, der Weltpolizist zu sein, der die Weiterverbreitung der Atomwaffen verhindert. Und die Dame schrie: „ Nicht du! Du!“ "
https://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=165&type=2&menuid=4&topmenu=4
Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?M26E23D18
|
mart
antwortete am 25.04.04 (00:54):
Offenbar wußten die Palästinenser schon sehr lange sehr gut über die Atomwaffen Bescheid: siehe Link
"Seine überwältigende Kernwaffenüberlegenheit erlaubt es Israel, sogar angesichts einer weltweiten Opposition straflos zu agieren.
Als typischer Fall kann die Invasion in den Libanon und die Zerstörung Beiruts 1982 gelten, die von Ariel Scharon geführt wurde - zum Schluss mit 20000 Toten, die meisten davon Zivilisten. Trotz der Vernichtung eines arabischen Nachbarstaates konnte Israel den Krieg über Monate ausdehnen, nicht zuletzt auch aufgrund seiner atomaren Drohung.
Mittel der Erpressung
Ein anderer Hauptzweck der israelischen Bombe ist der Druck auf die USA, sogar dann zugunsten Israels zu agieren, wenn das gegen die eigenen strategischen Interessen gerichtet ist.
Während des Krieges von 1973 nutzte Israel die nukleare Erpressung, um Kissinger und Nixon zu zwingen, gewaltige Mengen Kriegsmaterial über eine Luftbrücke nach Israel zu bringen...."
Internet-Tipp: https://www.palaestinanews.de/index3.php?page=showcomments&id=332
|
hl
antwortete am 25.04.04 (13:01):
.
Internet-Tipp: " target="_new">
|
ricardo
antwortete am 25.04.04 (13:13):
Wat soll das Theater!
|
mart
antwortete am 25.04.04 (15:11):
hl,
Einer meiner Enkel bespricht im Kunstunterricht gerade Werbung und Bildersprache besonders auch im historischen Kontext.
Darf er dein Bild als anschauliches Beispiel mitnehmen?
|
hl
antwortete am 25.04.04 (15:57):
Bilder, die ich hier im St veröffentliche, dürfen jederzeit kopiert und für private Zwecke genutzt werden.
|
werner
antwortete am 27.04.04 (08:33):
Zur weiteren Aufklärung. Folgendes hat unser Freund Vanunu vor Dienstantritt in Dimona unterschrieben (Da ich vermutlich die Begrenzung an Wörtern überschreiten werden, gestattet bitte zwei Teile:
Sicherheitsvereinbarung mit der Sicherheitsabteilung vor Antritt meiner Tätigkeit. 1. Ich, der Unterzeichnete, erkläre, dass ich informiert wurde und dass mir vorgetragen wurde, dass der Inhalt von allem was unter die Sicherheitskategorie 'top secret' fällt, dem Staat sehr ernsten und dauerhaften Schaden verursachen könnte, würde er in die Hand des Feindes oder einer unautorisierten Person fallen.
2. In Übereinstimmung damit, gelobe ich das Gesetz und die Sicherheit des Staates (Anhang zum Strafrecht 1977) strikt einzuhalten und darüberhinaus alle Sicherheitsregeln und Vorschriften auszuführen welche durch die spezielle Operationseinheit, welche für die Liste der Sicherheitsvorschriften sowie deren Einhaltung verantwortlich ist, in Kraft gesetzt wurden - auch solche welche in Zukunft in Kraft gesetzt werden könnten -
|
werner
antwortete am 27.04.04 (08:34):
3. Ich gelobe, 3.1 jegliche Information welche sich in irgendeiner Art und Weise auf meine Tätigkeit bezieht, gänzlich geheim zu halten.
3.2 im voraus den Sicherheitsstatus jeglicher Person zu prüfen mit der ich im Rahmen meiner Arbeit in Kontakt komme und nichts zu offenbaren was mir durch die spezielle Operationseinheit eingeschränkt wurde. Zum Beispiel: Eine Beschränkung auf verschiedene Teile von Informationen
3.3 Die Vorausüberprüfung über den Zugangsstatus, Einschränkungen und Verantwortlichkeiten irgendeiner Person mit der ich Informationen auszutauschen wünsche, wird im voraus in Zusammenarbeit mit der speziellen Operationseinheit ausgeführt.
3.4 Regelmässige Prüfungen durchzuführen über Mängel oder Unregelmässigkeiten in Sicherheistprozeduren wurden mir in Bezug auf Dokumente, bewusst gemacht sowie an die Leitung der Informationssicherheit jeden Fall von verlorenen Dokumenten, sowie jede Störung oder den Verdacht einer Störung in Bezug auf die Prozeduren zur Dokumentensicherheit sowie zur Sicherheit im allegemeinen, zu melden.
3.5 Die Angestellten zu führen und mit der Dokumentensicherheit sowie der Sicherheit im allgemeinen vertraut zu machen.
4. Ich bin mir voll bewusst, dass meine Verpflichtungen zu Paragraph 3 keine Abweichung darstellt zu irgendeinem Gesetz, einem Gesetzesanhang oder aller anderen existierenden Vorschriften sondern diese vielmehr ergänzt.
5. Ich bin mir voll bewusst, dass ich, sollte ich irgendeiner der obigen Vorschriften zuwiderhandeln, erwarten kann, der Justiz vorgeführt zu werden.
Entschuldigt bitte den holprigen Text. Es ist meist schwer juristische Dokumente zu übersetzen.
|
schorsch
antwortete am 27.04.04 (09:09):
Was aber, wenn ein Mensch erst nachher merkt, dass er damit in ein System gespannt wurde, das nur darauf ausgerichtet ist, umliegende Völker auszurotten, um dem eigenen Volke genügend Raum und Sicherheit zu erobern?
|
werner
antwortete am 27.04.04 (09:36):
@schorsch - dann kann er dagegen mit demokratischen Mitteln dagegen ankämpfen. Israel hat eine der aktivsten Friedensbewegungen demokratischer Staaten. Wenn er aber gegen rechtsbindende Zusagen verstösst, die er selbst unterschrieben hat, dann muss er wieder jeder Andere auch und wie in jedem demokratischen Staat mir Strafverfolgung rechnen. Nun ja, das ist ja auch passiert. Und obwohl Vanunu schon während seiner Haftzeit genügend Beweise erbracht hat, dass er weiterhin gegen seinen Vertrag verstossen will, hat man ihn freigelassen. Wie leicht wäre es gewesen in während der Haft zu beseitigen. Aber so ist nun mal eine Demokratie. In allen Diktaturen wäre der Mann für immer verschwunden (tot oder lebendig).
|
mart
antwortete am 29.04.04 (18:41):
Also ein junger Techniker heuert bei einer Firma an und unterschreibt den oben vorgelegten Vertrag. Er unterschreibt. Er hat natürlich als Techniker keine Ahnung was da gemacht wird?
Gut er hatte eine Ahnung, aber er kam erst später in Gewissenskonflikte - auch das ist selbstverständlich möglich.
Was tut dann aber dieser vom Gewissen gepeinigte Mensch?
Er geht zu englischen Tageszeitungen; er kennt ja als jemand, der in der Atombranche gearbeitet hat, keine anderen offiziellen Stellen, die sich sehr für seine Geschichte interessiert hätten. Er kennt auch keine NGO, die sich sehr intensiv eingesetzt hätten.
Er versucht die Story bei zwei Tageszeitungen unterzubringen - um Gottes Lohn?
Er läßt sich von einem Girl verführen, - kann ja vorkommen.
Aber daher ist nicht nur die Interpretation "Friedenskämpfer" sondern auch die Möglichkeiten "Geldgier" und "Naivität" möglich.
|
Wolfgang
antwortete am 06.05.04 (11:11):
ab morgen:
Europaeischer Kongress der IPPNW 7.-9. Mai 2004 in der Urania Berlin Atomwaffen & Atomenergie in einer instabilen Welt Analysen und Auswege
weitere informationen unter https://www.atomkongress.de/ (s. link).
Internet-Tipp: https://www.atomkongress.de/
|
|