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THEMA:   Weltbild der Deutschen

 46 Antwort(en).

ricardo begann die Diskussion am 21.04.04 (08:38) mit folgendem Beitrag:

Das Weltbild des durchschnittlichen Deutschen im Jahr 2004 in sieben Sätzen:
Bush ist dumm und böse.
Der Irak ist das neue Vietnam.
Amerika macht fast alles falsch.
Scharon ist am Palästinenserterror selbst schuld.
Israel hat uns den ganzen Schlamassel eingebrockt.
Deutschland hat sich Gott sei Dank rausgehalten.
Jetzt müssen wir nur aufpassen, dass durch unnötigen Sicherheitswahn aus unserem schönen Rechtsstaat kein Überwachungs- und Polizeistaat wird.
von Mathias Döpfner in "die Welt"
https://www.welt.de/data/2004/04/21/267596.html
Ihr seid doch da ganz anderer Meinung :-)))))
oder etwa nicht?
Der Artikel ist lesenswert!


schorsch antwortete am 21.04.04 (10:43):

Recht hat er......


hugo1 antwortete am 21.04.04 (11:14):

hallo ricardo,,zwar nicht übel, jedoch sehr unvollständig diese 7 Sätze. Könntest uns deutschen noch einiges mehr zutrauen, aber der Herr Döpfner hat ja auch nur Kneipengespräche analysiert,,,und wer geht schon in die Kneipe ?
wenn ich nur wüßte was das Weltbild des durchschnittlichen US-Bürgers im Jahr 2004 in sieben Sätzen aussieht ?
vielleicht so ?
Bush ist unser Retter/Erlöser, der packt die Terroristen ordentlich am Schlawittchen und zeigt amerikanische Größe.
Der Irak liegt gleich um die Ecke, bewaffnet bis an die Zähne mit biologischen chemischen und atomaren Waffen und wollte uns gerade angreifen
Amerika ist also gefordert die Welt zu retten.
Der arme geplagte friedliebende Scharon, wie mutig der doch sein Land gegen unberechenbare Terroristen verteidigt.( dem Mann muss doch geholfen werden)
Israel, na das ist doch der Vorposten der zivilisierten, der heilen, der anständigen Welt im Sumpf des Verbrechens und des Terrors.
Auf Old Germany ist kein Verlass und es ist undankbar. Da haben wie Ihm nach dem Weltkrieg uneigennützig auf die Beine geholfen ,,und nun sowas,,
Sicherheitswahn Überwachungs-und Polizeistaat ?? doch nicht bei uns,,solche Staaten bekämpfen wir doch gerade,,


Titus antwortete am 21.04.04 (12:00):

ricardo,

abgesehen von einigem Unsinn, der dort behauptet wird - es ist noch viel schlimmer.

Gespräche mit jungen Leuten zwischen 18 und ca. 22 Jahren ergab folgende "Kenntnisse" über ihr "Weltbild":
USA? Bush? Irak? Irakkrieg? Al Kaida? Taliban? Afghanistan?
Zerstörung des WTC? Israel und Palästinenser? Kampf gegen den Terror? Bedrohung in Europa?

Glaub es oder glaub es nicht - ich war fassungslos, absolut keine Ahnung, nichts, nada! Absolut kein Interesse!

Moslems in Deutschland? Moscheen? Koranschulen oder Koran?

Nichts, absolut nichts!

Über unsere eigene christliche Religion (nicht kirchenbezogen) fragte ich schon gar nicht mehr.

Diese Gespräche sind absolut nicht repräsentativ gewesen und sicherlich wird es junge Leute geben, die auf diese Fragen Antworten gewußt hätten, es wird aber nicht die Mehrzahl sein.

Und wer mir nicht glaubt, versuche es selbst!

Soweit zum Weltbild der Deutschen .........


BarbaraH antwortete am 21.04.04 (13:00):

Einige Artikel aus unserem Grundgesetz... speziell für Titus hier noch einmal in Erinnerung gerufen:

Artikel 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Artikel 7
(4) Das Recht zur Errichtung von privaten Schulen wird gewährleistet. Private Schulen als Ersatz für öffentliche Schulen bedürfen der Genehmigung des Staates und unterstehen den Landesgesetzen. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird. Die Genehmigung ist zu versagen, wenn die wirtschaftliche und rechtliche Stellung der Lehrkräfte nicht genügend gesichert ist.

(5) Eine private Volksschule ist nur zuzulassen, wenn die Unterrichtsverwaltung ein besonderes pädagogisches Interesse anerkennt oder, auf Antrag von Erziehungsberechtigten, wenn sie als Gemeinschaftsschule, als Bekenntnis- oder Weltanschauungsschule errichtet werden soll und eine öffentliche Volksschule dieser Art in der Gemeinde nicht besteht.

https://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm#art3

Internet-Tipp: https://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm#art3


bernhard antwortete am 21.04.04 (14:19):

das weltbild der überdurchschnittlich (*zensiert*) deutschen:

bush ist ein kluger staatsmann und ein meschenfreund.
der irak ist ein leuchtendes beispiel für erfolgreiche befriedung eines landes
schade dass deutsche soldaten nicht dabei sein dürfen
amerika macht alles richtig
scharon ist ein friedensengel
israel hat über jahrzehnte den frieden im nahen osten gefördert


Titus antwortete am 21.04.04 (14:45):

Und, verehrte BabaraH, was wolltest Du mir nun eigentlich sagen?

Doch nicht etwa, daß nach dem Grundgesetz Interessenlosigkeit oder Mangel an Bildung Privatsache sei?

Daß uns der Mangel an Bildung des Nachwuches egal sein sollte?

Ich kann mit Deinem Beitrag wirklich nichts anfangen.


ricardo antwortete am 21.04.04 (16:09):

Bernhard
Es ging eigentlich darum, mehr als sieben Sätze zu bilden und nicht weniger! Vor allem keinen Sarkasmus!
In dem Artikel steht u.a. daß wer handelt, IMMER auch Fehler macht, das ist im Leben so.

Wer daneben steht und Ratschläge erteilt hat gut reden!
Jedenfalls, so fährt der Autor fort, gibt es zwei Nationen, die wirklich gegen den Terror kämpfen
USA und Großbritannien.
Und das kleine Israel wehrt sich nach Kräften gegen eine zahlenmäßig große arabische Übermacht, rings umgeben von unerbittlichen Feinden.
Auch da sind Ratschläge aus der sicheren Entfernung mehr als billig.
Ich möchte mal sehen, ob wir immer noch so klug sind, wenn hier etwa in Berlin ein Bus mit Kindern zerfetzt wird.


BarbaraH antwortete am 21.04.04 (16:41):

Titus,

Du unterstellst Jugendlichen, dass sie kein Interesse an Politik und an der Religionszugehörigkeit ihrer Mitmenschen haben. Auch ich habe sehr viel Umgang mit Jugendlichen und meine, dass sie gar nicht so dumm sind, wie Du ihnen unterstellst.

Ich vermute, dass ihnen die zitierten Artikel des Grundgesetzes bekannt sind. Im Gegensatz zu Dir haben sie anscheinend kein Problem damit, dass nach dem GG alle Menschen gleich sind, dass niemand wegen seiner Rasse und religiösen Anschauungen benachteiligt werden darf und dass das Recht auf private Schulen nach dem Grundgesetz garantiert ist.

Ja, ich weiß, Titus, Du hast ja lediglich eine Deiner unschuldigen Fragen gestellt, indem Du schriebst:

>>Glaub es oder glaub es nicht - ich war fassungslos, absolut keine Ahnung, nichts, nada! Absolut kein Interesse!
Moslems in Deutschland? Moscheen? Koranschulen oder Koran?<<

Nein, Titus, in diesem Thread einmal eine Frage und dem anderen eine.... Man wird doch noch fragen dürfen, nicht wahr?

Ich erinnere Dich an Deinen Beitrag vom 16.4. (18:09) unter dem Thread:
"Es gibt keine Alternative zum Dialog der Kulturen"

>>(...)
2400 Moscheen (allein in meiner Heimatstadt Berlin wird jetzt die 50. gebaut), jede Menge Koranschulen sprechen eine deutliche Sprache. Was sollen wir denn noch machen?

Uns wird eine Diskussion über das Kopftuch aufgezwungen, völlig überflüssig. Wir brauchen doch nur das türkische Gesetz hierzu zu übernehmen, dann wäre doch der Fall erledigt.
(...)
Leben wir noch in Deutschland oder bereits in einer türkischen Republik, einer islamischen selbstverständlich?<<

Wozu unser Grundgesetz, Titus? Übernehmen wir doch die in der Türkei geltenden Gesetze, wenn sie Deinen Vorstellungen entgegenkommen. Nein, Titus, Du denkst Dir dabei gar nichts. Stellst nur ab und zu einmal eine Frage...

Und ich zitiere ab und zu einmal Artikel aus unserem Grundgesetz. Alles klar?


Titus antwortete am 21.04.04 (18:03):

BarbaraH,

ich habe nicht den leisesten Schimmer, was Du eigentlich willst. Ich habe hier vor Ort bei einer Gelegenheit mit jungen Leuten versucht herauszufinden, welche Vorstellungen sie haben, welche Meinung. Und da bekam ich keine Antworten. Das ist alles.

Wenn Du andere Erfahrungen hast, bitte sehr kein Problem.

Und Sätze aus dem Zusammenhang zu reissen, damit kannst Du bei mir nicht Punkten. Was soll denn die Kopftuchfrage in diesem Zusammenhang, nur ein Beispiel.

Ich bin alt genug, ich brauche keine schulmeisterlichen Belehrungen mehr. Danke vielmals.


heinzdieter antwortete am 21.04.04 (19:25):

Gibt es denn nur das Thema Bush ????
Hat das Weltbild denn ausschliesslich mit den Herrn Bush und Scharon zu tun ??
Ich glaube es nicht, denn es gibt andere Perspektiven.


hugo1 antwortete am 21.04.04 (19:28):

,,,,@ ricardo,,das haste doch bestimmt auch sarkastisch gemeint oder, wenn Du schreibst:"Ich möchte mal sehen, ob wir immer noch so klug sind, wenn hier etwa in Berlin ein Bus mit Kindern zerfetzt wird."
,,das möcht ich niee und nimmer sehen und schon gar nicht um uns irgendeine Einstellung eine Anschauung bzw Weltanschauung zu beweisen.
Den bisher ja sooo mutig an der Seite "der wirklich gegen den Terror kämpfenden USA und Großbritannien" stehenden Spaniern hats offensichtlich nichts genützt, sie wurden trotzdem Opfer von Terroristen
,,und Titus, das mit dem Bewustsein , der politischen Anteilnahme und Bildung dem Interesse am Tagesgeschehen unserer Jugend,,,,,,kann man nicht über einen Kamm scheren. Du magst ja im seziellem Fall recht haben und auf Lethargie gestossen sein bei Deiner Anfrage. Da mach ich oft gannz gegensätzliche Erfahrungen. Wenn so ein Thema (Krieg Aussenpolitik usw) bei uns aufkommt, kann ich die Jungen kaum bremsen...und als der Krieg noch in der Diskussion war, traf ich in Berlin am 15. Februar letzten Jahres mit ,na ich würde mal sagen über 300 000 jungen Menschen zusammen (von ca einer halben Millionen insgesamt) und in Rom mit 1,5 Millionen und London mit über einer Millionen Teilnehmern waren mindestens die Hälfte jeweils junge Menschen und die wussten bestimmt was sie da wollten.


Wolfgang antwortete am 21.04.04 (20:07):

@titus... wenn du in der art und weise versuchst hast mit jugendlichen ins gespraech zu kommen, wie du hier 'gespraeche' fuehrst, dann wundert es mich nicht, dass du keine antworten bekommen hast.

die kids werden den kopf geschuettelt haben ueber so viel verblendung und rassismus (verpackt in fragestellungen) und werden sich ihren teil gedacht haben ueber den wunderlichen alten.

im ueberigen kann ich die ausfuehrungen hugos bestaetigen... hier in nuernberg gingen die schuelerinnen ganzer schulen (z. t. mit ihren lehrerinnen) auf die strasse und demonstrierten (waehrend der schulzeit, was ihnen nachteile einbrachte) gegen den drohenden angriffskrieg der bush-krieger. deutsche und 'auslaendische' schuelerinnen natuerlich gemeinsam.

vom strassenrand aus wurden die kinder uebelst beschimpft - von alten maennern und alten frauen, die hasserfuelt ihre alten parolen groelten. die kids wussten sich zu wehren: sie zeigten ihnen den stinkefinger. meinen sohn habe ich nachher dafuer gelobt und ihm ein mcdonalds-event spendiert. *freu* + *wuerg*


schorsch antwortete am 21.04.04 (21:30):

Bernhard, eigentlich fehlt in deiner (sarkastischen?) Aufzählung nur noch, dass Bush, Sharon und Blair in der nächsten Runde für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen werden.


ricardo antwortete am 21.04.04 (22:26):

Hugo
Wenn du sagst du willst das nicht sehen, ist das ganz im Sinne unserer Biedermänner.
Wenn das in Israel passiert, weiß hier ein jeder was zu tun wäre ,um es zu verhindern. Und Israel ist natürlich(!) selbst schuld! Warum müssen die sich auch immer zur Wehr setzen!

Wenn wir aber selber dran wären, dann wäre es auch aus mit den klugen Reden über Frieden und reden miteinander!
Das ist damit gemeint!


Titus antwortete am 21.04.04 (22:30):

Wolfgang,

na, ja, von Dir hätte ich auch keinen anderen Kommentar erwartet.

Nix verstehen, aber immer feste draufhauen.

Armer Wolfgang, was mußt Du kaputt sein...

Trotzdem einen freundlichen Gruß
von Titus(WolfgangM)


abdu antwortete am 21.04.04 (22:31):

und warum nicht?ein israelische terrorist namens menahem begin(eigentlisch ein pole)hat den friedensnobel preis bekommen..dieser ist ein europaeischer preis und ein pole hat recht sowas zu bekommen..die dritte welt wird nicht gefragt,wer den preis demnaechst bekommen sollte...zu RICARDO:der satz soellte objektiv und realistisch heissen[sharon ist am palaestinenserwiderstand selber schuld]oder noch genauer:[nur der zionismus (und nicht die juden) ist am widerstand der palaestinenser schuldig]....das deutsche grundgesetz ist ein wertvolles dokument..jeder deutsche kann darauf stolz sein..wie italien sein image nach dem 2. krieg durch tourismus und piza aufpolierte..hat das D grundgesetz , deutsche produktionsqualitaet und ausgewogene aussenpolitik das deutschland bild bei allen voelkern positiv veraendert. deutsche,die gegen amerikanische agressionen demonstrierten..deutsche,die konflikte durch die uno und durch verhandlungen geloest sehen wollen und nicht durch israelischer oder amerikanische gewalt und terror, wurden von der ganzen welt bemerkt und respektiert.


werner antwortete am 21.04.04 (22:50):

ist Arafat auch Pole? wie war das nochmal mit dem Friedensnobelpreis und der Dritten Welt? Manchmal verliert dieser Preis an Wert.
Absatz zur Antwort an Ricardo: Meine Mutter ist selbst schuld wenn es mich an den Fingern friert weil ich die Handschuhe nicht angezogen habe. Oder war das zu hoch?
Deutschlands Bild wurde verbessert zum Beispiel durch die Aussöhnung mit Frankreich und mit Polen. Wir haben keine Flüchtlinge in Flüchtlingslager künstlich gefangen gehalten sondern sie integriert. Deutschland wurde rehabilitiert weil es dem Militarismus endlich Ade sagte und endlich begriff was es heisst in einer Demokratie und in Freiheit zu leben in der Gemeinschaft mit anderen Staaten.
Wir haben auch unsere Erfahrungen mit Konfliktlösungen durch die UNO. Kosovo lässt grüssen. Ich erinnere mich noch genau als Genscher sagte: Im jugoslawischen Konflikt bräuchte sich niemand Sorgen zu machen. Da würden jetzt die Sicherheitsmechanismen des KSZE greifen. War wohl nichts. Aber zum Glück werden wir ja nicht von der UNO geschützt.


ricardo antwortete am 21.04.04 (23:14):

@ werner
Das mit der Mutter haste vielleicht doch nicht so ganz im Griff gehabt klingt reichlich schnodderig!
ist doch sonst nicht deine Art
Ist halt spät geworden
Es hing eher etwas niedrig


werner antwortete am 21.04.04 (23:18):

@ricardo - hast Du recht. Aber abdus Beitrag klang so als würden Israelis die Hamasführer überreden damit diese Kinder mit den Sprenggürteln nach Israel schicken.


hugo1 antwortete am 22.04.04 (00:09):

na gut ricardo,,,,als Biedermann kann ich mich in diesem Falle ganz gut einordnen und auch damit abfinden.
Dein Schlußsatz
"Wenn wir aber selber dran wären, dann wäre es auch aus mit den klugen Reden über Frieden und reden miteinander!"
zeigt doch das gegenwärtige Dilemma unserer gegenseitigen Fehlinterpretation bis hin zu Schuldzuweisungen.
Zum Glück war Deutschland noch nicht dran und es gibt aus meiner Sicht keinen-nicht einen einzigen vernünftigen- Grund weshalb wir eine Politik machen bzw Unterstützen sollten, die dazu führt, das wir bald "Drannkommen" (auch wenn es vielleicht hier und da so klingt als ob es Menschen gibt, die darüber nicht traurig wären, weil sie meinen damit uns Deutsche mit in Ihr Boot zu bekommen)
Denn wer nicht mehr reden will, nicht mehr verhandeln will, dem Gegner/Widersacher/ keine Chance zur Rechtfertigung zur Begründung mehr lässt, wer nur noch ans schlagen, zurückschlagen, vergelten denkt, wird selbts in dem Moment zum Terroristen.
,,und hinter jedem Terroristen den wir bekämpfen, steht ein Verantwortlicher, der meist aus sicherer Entfernung seine Fäden zieht. ,,und jeden Anlass den wir durch Unüberlegtheit, Unbeherrschtsein bieten (der z.B zum Tode Unschuldiger führt) wird mit großer Wahrscheinlichkeit gegen uns ausgelegt und zur Rekrutierung weiterer Attentäter, jedoch nie zu einer für alle Seiten friedlich ausgehenden Lösung führen.
Eine noch so überlegene Militärmaschinerie kann nie eine dauerhaft friedliche Situation schaffen, höchstens eine vorübergehende Friedhofsruhe


abdu antwortete am 22.04.04 (02:35):

zu WERNER:nein arafat ist ein araber..er ist palaestinenser..die ashkanaz sind es keine palaestinenser..sie sind europaer:begin/rabin/maiir und viele andere okkupanten(kolonialisten).das land ist arafatsland und nicht sharonsland.du weisst das ..ich weiss das.uebrigens(es hat mir gar nicht gefallen was du ueber die deutschen gesagt hast..ich bin mit dir nicht einstimmig)verstehst du das?


abdu antwortete am 22.04.04 (02:48):

WERNER sagt:.."aber abdus beitrag klang als ob" nein !mein beitrag klingt nicht als ob...diese sind deine behauptungen..sehr oft behauptest du das gegenteil zu verstehen,von dem was ich meine..obwohl ich von der annahme ausgehe,das du doch und genau verstehst,was ich hier schreibe..aber leider sieht es so aus als ob es nicht in deiner hand liegt,damit aufzuhoeren ..das was bei dir klang habe ich weder gedacht noch geschrieben..bitte rede mit mir aufrichtig,damit ich von dir was lernen kann und damit ich dir einiges erklaeren kann..es lebe palaestina.salam.


julchen antwortete am 22.04.04 (07:03):

Das Weltbild der Deutschen - von anderswo gesehen:
(und das ist Bei Gott nicht nur meine Meinung...)

Deutsche sind intelligent
Deutsche sind gebildet
Deutsche sind arbeitsam, strebsam und pflegen
Kultur
Deutsche sind freundlich, treue, gastfreundliche, verlaessliche und ehrliche Leute
Deutsche tendieren zur Arroganz, wenn im Ausland
und verstehen nicht dass Andre gluecklich sind mit
weniger - zeigen das auch - und machen damit wenig
Freunde
Deutsche haben Angst davor stolz darauf zu sein
dass sie Deutsche sind - zumindest oeffentlich
Deutsche zeigen ansonsten wenig politisches
Rueckgrat - weder daheim, noch in der Aussenpolitik.


Karl antwortete am 22.04.04 (08:03):

... oder zeigen Euch zuviel Rückgrat, wie Schröder z. B.!
Es gibt übrigens etwa 80 Millionen Deutsche. Alle treffend charakterisiert ;-)


werner antwortete am 22.04.04 (11:49):

@julchen - ich bin eigentlich nicht dafür, diese Schubladen zu verwenden. Meist bin ich mit solchem Schubladendenken kräftig auf die Nase gefallen.
Das mit dem mangelnden Rückrat in der Aussenpolitik mag auf Genscher zurückgehen. Ich habe diese Meinung auch schon oft gehört. Genscher war ein ziemlicher Schlawiner und hat in Verhandlung häufig getrickst. Ich kenne da etliche Kommentare von Verhandlungspartnern. Auch ist in Deutschland, auf Grund der Geschichte, ein ziemliches Ressentiment, sich in den Vordergrund zu drängen. Ich würde es auch lieber sehen, Deutschland würde nicht auf einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat hinarbeiten.
Ausnahmslos alle Vereinfachungen in den obigen Beiträgen liessen sich locker widerlegen.
Das Einzige was mir dazu einfällt ist die Sauberkeit in Deutschland. Obwohl, beim zweiten Überdenken stimmt das auch nicht wenn man an den vielen Hundekot in den Strassen mancher Städte denkt.
Auch innerhalb Deutschlands gibt es Unterschiede. Vom Unterschied zwischen Grosstadt und Land ganz zu schweigen.


ricardo antwortete am 22.04.04 (22:20):

Natürlich ist der Artikel in der Welt als Provokation gedacht, aber wer die Presse und die Literatur aufmehrksam verfolgt findet, daß diese Vorurteile grassieren, auch und gerade unter Intellektuellen.
Wer den ganzen Artikel liest hat den Eindruck, es soll gerade vor Vereinfachungen gewarnt werden.
Aber ich habe an anderer Stelle von meinem Erlebnis in einem Buchladen berichtet:
Es gibt zur Zeit kaum irgendein Buch mit positiver Grundstimmung gegenüber den USA.
Und die üblen Pamphlete werden am meisten gekauft.

So wie in Palästina die" Protokolle der Weisen von Zion"

Da geht so ein angenehmer Schauder über den Rücken!


abdu antwortete am 22.04.04 (22:31):

wenn der vertreter deutschlands im staendigen sitz im sicherheitsrat werner heisst,dann sind hier in afrika viele,die nicht dafuer seien wuerden,dass gerade deutschland solchen sitz bekommt..das wuerde dann in afrika erst recht UNsicherheitsrat der uno genannt.


werner antwortete am 23.04.04 (00:08):

@abdu - zu viel der Ehre und zuviel Verantwortung. Wenn Du und ich im Sicherheitsrat sässen, dann wäre das erstens ein grosser Heiterkeitserfolg im ST und wir beide, Du und ich, würden unter dem Druck der persönlichen Verantwortung, plötzlich ganz anders sprechen. Alle beide. Es ist doch gut zu sehen, dass auch Du den Begriff UNsicherheitsrat kennst obwohl er doch immer wieder zum Eingreifen aufgerufen wird. Ich bin doch derjenige, der immer schreibt, hoffentlich werden wir nicht einmal in die Lage kommen, von der UN geschützt zu werden.


julchen antwortete am 23.04.04 (08:18):

Stimmt Werner
Schubladen =Denken ist keine gute Sache.
Leider habe ich nur kontrolle ueber meine eigene
Schublade, nicht die Anderer.

Meine o.g. Ausfuehrung reflektiert grossteilig das
Denken der Menschen, mit denen ich taeglich hier
(Texas) Kontakt habe, auch wenn ich zugeben muss,
dass das hiesige Forum seit dem 9.11. mich auch
in die Richtung tendieren laesst.
Deswegen bin ich ja so dankbar fuer Ricardo und Dich
und Mart, und Andere, dass ich eben nicht denken muss
Deutschland besteht NUR und AUSSCHLIESSLICH
aus Wolfgangs!


ricardo antwortete am 23.04.04 (11:15):

Merkwürdig ist der Begriff "Schubladendenken" schon etwas!
Schließlich sind Schubladen etwas sehr praktisches, und Ordnung in seine Gedanken bringen ebenfalls.
Ohne "Schubladen" im Denken besteht die Gefahr der Beliebigkeit und des des Chaos.
Auch gäbe es keine Parteien mit ihren Programmen.
Das sind doch auch "Schubladen"
oder nicht?


mart antwortete am 23.04.04 (11:52):

Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten ist doch wohl immer der erste Schritt um Ordnung zu schaffen. Ähnliches mit Ähnlichem zusammenzutun und von Unähnlichem abzutrenne.

Und aus diesem Denkansatz lassen sich wichtige Konsequenzen ableiten.

Die Schublade "Frauen" bedeutet, einen wesentlich geringeren Abbaumechanismus für Alkohol zu haben.

Die Schublade "Asiate" bedeutet sehr wahrscheinlich eine Lactoseintoleranz zu haben - vielleicht wäre es günstig, so etwas zu erkennen und wissen.

Die Schublade "grampositive" Bakterien hat nicht zu unterschätzende Folgen usw. usf.

Die Schubladen "wichtig" und "unwichtig" sind für mich wichtig, um das Gedächtnis zu entlassen.

Die Schublade "Weise von Zion" läßt alle Alarmglocken bei mir läuten.

Und was täte das Marketing ohne Schubladendenken?

Beschäftigt sich nicht die Soziologie über weite Teile mit Schubladen?

Natürlich müssen die Rahmenbedingungen dieser Schubladen definiert sein, es muß eine gewisse Durchgängigkeit erlaubt sein und Überschneidungen erkannt werden.
Und es muß die Bereitschaft bestehen, Schubladen zu öffnen, umzusortieren, nötigenfall neu zu verteilen bzw. Schubladen auch wieder zu entsorgen bzw. ihre Parameter zu verändern.

Keine der modernen Wissenschaften kommt ohne diese "Schubladen" aus, gleich wie sie dann korrekt bezeichnet werden. Sie begründeten den Erfolg sowohl der Natur- als auch der Geisteswissenschaften.

Der Begriff "Schubladendenken" ist negativ besetzt, aber damit nur Denken mit Scheuklappen zu verstehen, ist genau so dumm.


werner antwortete am 23.04.04 (13:03):

natürlich muss ich mart per Definition Recht geben. Ausführlich geschrieben müsste es heissen: Ich bin damit auf die Nase gefallen, Menschen in bestimmte Schubladen zu zwängen ohne mir bewusst zu sein, dass die von mir, bewusst und unbewusst, angelegten Schubladen die falschen Rahmenbedingungen hatten oder nur durch Vorurteile in meinem Hirn entstanden sind. Ich finde man sollte bei der Definition des Schubladendenkens eher die Gefahren verdeutlichen zu welchem diese Einteilungen führen können, da es leichter ist eine Schublade zu schaffen aber schwerer die von mart beschriebenen Veränderungen durchzuführen.
Auf meine Arbeit bezogen funktioniert Schubladendenken indem ich aufgetretene Probleme wenn nötig erst einmal in einer Schublade verschwínden lasse und erst hervorhole wenn dieses Problem gelöst werden muss, da ansonsten die ständige Beschäftigung mit dem Problem nervlich nicht durchzuhalten ist.


mart antwortete am 23.04.04 (22:32):

Du hast recht, es muß die Gefahr des Denkens in Schubladen stärker betont werden - einfach weil sich die oft so simpel gestrickten Schubladen prächtig zur (absichtlichen oder unabsichtlichen) Verdummung eignen.


ricardo antwortete am 23.04.04 (22:51):

Da bin ich anderer Meinung.
Ein Arzt wird einen Patienten nicht unbedingt nur auf die Gefahren des Gebrechens hinweisen.
Schrecklicher Gedanke!

Im Vertrauen darauf, daß Schubladen nur vorübergehend Dinge ordnen sollen und diese bei Bedarf jederzeit ihren Platz wechseln dürfen ( Nicht zu oft, meineGüte!) komme ich zu dieser Auffassung.
Und ich wünsche, daß es mir erlaubt sei, gewisse Überzeugungen zu BEHALTEN und nicht gleich wieder aufgeben zu müssen, weil mir jemand Gefühlskälte oder gar Schubladendenken zur Last legt. :-)))))))

Die Toleranz hat ihre Grenzen, wenn sie von mir Beliebigkeit erzwingt.

Allen Menschen recht getan
ist eine Kunst die niemand kahn!


Karl antwortete am 24.04.04 (09:35):

"Schubladendenken", Denken in Kategorien ist Voraussetzung des Denkens. "Der Baum" ist die Idee vom Baum. Begriffe sind "Schubladen". Die Einsortierung von Objekten in "Schubladen", die Bildung von Begriffen, Ober- Unterbegriffen etc. ermöglicht es uns, uns in der Welt zurechtzufinden.

"Der Deutsche", "der Amerikaner", "der Jude", "der Christ", "der Moslem" sind ebenso Abstraktionen (Ideen) von etwas, aber gerade hier bei Menschen mit all ihrer Individualität stoßen wir eben auch an die Grenzen dieses Denkinstinktes, alles in "Schubladen" einsortieren zu wollen.

Menschen sind Individuen mit eigener Persönlichkeit. Menschen in Schubladen einzuteilen bedeutet, Individuen mit "Vorurteilen" zu begegnen und bedeutet häufig, ihnen Unrecht zu tun.

Rassismus beschreibt in seiner allgemeinen Form die Einsortierung von individuellen Menschen in "Schubladen" ohne Ansehen der Person. Rassismus ist deshalb so schwer auszurotten, weil dieses Denken dem normalen Denkschema entspricht. Es ist eine kulturelle Leistung, wenn Rassismus überwunden wird. Es ist hierzu eine permanente Anstrengung notwendig. Es ist anstrengend, Menschen nicht vorzusortieren und jedem Individuum gerecht zu werden.


ricardo antwortete am 24.04.04 (22:33):

Schubladendenken ist ein böses Wort. Wenn ich Unterschiede feststelle, muß das nicht so verstanden werden.

honni soit qui mal y pense
steht auf dem Hosenbandorden.

Wir tolerieren uns noch tot hat Medea in einem anderen Thread gesagt.


mart antwortete am 26.04.04 (00:46):

Selbstbetrachtung hat Schwierigkeiten, vielleicht einmal durch Fremdbetrachtung einen kleinen Blick von außen riskieren, den Blick auf die "Deutsche Seele", auf eine "Nation, die gerne Trauer trägt"



Aber wie schrieb schon 1933 die NZZ unter dem Titel "Einsames Deutschland" - (erg.Es liegt im deutschen Wesen begründet,) "die Politik bis ins Utopische fortzuspinnen und sie auf eine alles umfassende Heilslehre zu gründen"

Und Thomas Mann diagnostiziert die Seele der Deutschen in seinem Buch "Betrachtungen eines Unpolitischen":

"Die Tatsache besteht, daß die deutsche Selbstkritik bösartiger, radikaler, gehässiger ist als die jedes anderen Volkes, eine schneidend ungerechte Art der Gerechtigkeit, eine zügellose Herabsetzung des eigenen Landes nebst inbrünstiger kritikloser Verehrung anderer".


Natürlich mit einer gehörigen Portion von Unkorrektheit, aber vielleicht gerade deshalb so lesenswert -

"Die deutsche Seele" von Ernst Hofbauer, 2003 Ibera Verlag


ricardo antwortete am 26.04.04 (06:52):

Thomas Manns Schrift hat er lange vor seiner Emigration verfasst
Er mußte von seiner Tochter überzeugt werden, dass seines Bleibens im Lande nicht mehr sei und hat dann aus der Emigration ganz anderes in Bezug auf das damalige Deutschland gesagt.
Ich kann mich noch gut an seine Aufrufe im Krieg von Amerika aus erinnern, wir haben gedacht:
Der hat gut reden!
Unpolitisch zu sein ist eben doch ein Luxus!


mart antwortete am 26.04.04 (19:49):

Aus Ernst Hofbauer „Die Deutsche Seele“:

„Heinrichs Manns „Untertan“ sitzt in den Redaktionsstuben vieler deutscher Medien – je konformistischer und anpasssungswilliger, desto fester....

„Die Zeitschrift „Journalist“, das Verlautbarungsorgan des Deutschen Journalistenverbandes, lobt die Kollegenschaft ausdrücklich dafür, daß sie Volkes Stimme verstärkt hat und die Medien perfekt „den Regierungskurs widerspiegelten“.
Stolz wird in der Zeitschrift „Message“, dem Fachblatt für Journalismus“, festgehalten, daß unter den überregionalen Qualitätsblättern bis auf eine Ausnahme alle jene „Lernprozesse“ durchlaufen haben, die Leitartikler, Straßenprotestler, Minister und Bundeskanzler zur großen Volksgemeinschaft zusammenfügten.

„Die einzigen Abweichler saßen in der Redaktion der Tageszeitung „Die Welt“, die sich weder von der Regierung noch von den Demonstranten davon überzeugen ließen, daß der wahre Schurke Georg W.Bush, nicht aber Saddam sei.
Dezente Kritik an dieser uniformen politischen Ausrichtung wurde von den meisten Medien gnadenlos niedergeschwiegen.“


Karl antwortete am 26.04.04 (20:26):

Tja, Tatsache aber ist doch, dass die Welt mit ihrer damaligen Einschätzung der Lage völlig falsch gelegen hat. Es ist eben kein Naturgesetz, dass die Mehrheit immer irren muss.


ricardo antwortete am 26.04.04 (22:25):

Als Leser der aufrechten "Welt" möchte ich hier auch erwähnen, daß ich wie mein Vater zur Zeit des dritten Reiches auch die Lektüre der Schweizer "Weltwoche" und der NZZ empfehlen kann.
Die Schweizer sind eine halsstarrige Gesellschaft und mögen keine "Volksgemeinschaft" unseligen Angedenkens!


julchen antwortete am 27.04.04 (05:54):

@ Karl..
...Es ist eben kein Naturgesetz, dass die Mehrheit immer irren muss!..

????


ricardo antwortete am 27.04.04 (14:26):

Frage:
Wird hier auch so wie in den deutschen Redaktionsstuben
manches gnadenlos niedergeschwiegen?
Ich bin jedenfalls ganz froh, nicht zur "Volksgemeinschaft" zu gehören.


julchen antwortete am 28.04.04 (07:17):

@ Ricardo
....Wird hier auch so wie in den deutschen Redaktionsstuben
manches gnadenlos niedergeschwiegen?....

Wenn nicht niedergeschwiegen, dann gelegentlich
doch trotzdem "friesiert" fuer den allgemeinen Konsum.

Beispiel: sitze ich doch vor'm Fernseher u nd schaue
mir CNN an.

Dort gab es einen langen Bericht, dass man in Jordanien etliche aspirierende Attentaeter in Haft hat.
Zwei davon sogar ein "Interview" gebend, wo sie zu
Ihren geplanten Handlungen standen - die Anstifter
namentlich nannten..sich zu gewissen Terror Gruppen
bekannten
...nicht zuletzt eine Jordanische Ministerin,
die erklaerte, das man derlei Gruppen seit jahren bekaempft, ihren versuchten
Anschlaegen seit jahren auf der Spur sei.........)

Insgesamt garantiert mal 3-4 Minuten Laufzeit dieses Berichtes....

...und die ganze Zeit stand auf dem unteren "Laufband"
diesbezueglich:

ATTENTATE IN JORDANIEN VERHINDERT?????
fragezeichen - fragezeichen - fragezeichen.............

Oben steht eins, unten wird's in Frage gestellt?

What's up with that? Was soll das denn?

Die Presse, auch die sogenannte renommierte und
legitime und sonstwas...verkauft uns alle fuer Idioten
und ist mit Vorsicht zu geniessen!

Und hier noch die Kirsche auf der Creme.
Einer der moechtegerne Attentaeter blickte frontal
in die Kamera. Beide Seiten seines Gesichtes waren
zusehen. U nd da waren keine Wunden zu sehen.
Die Kamera ging aber zweimal nach seinem Handgelenk, das 2-3 kleine Wunden zeigte.

Der Sprecher von CNN, allerdings, machte es deutlich
klar, dass nur eine Gesichtshaelfte gezeigt wurde,
hiermit suggerierend, dass der vermeintlichte Attentaeter wohl zu seinem Gestaendnis gezwungen worden sein koennte.
Komischerweise, als die gleiche Story andertags auf
CNN nochmals gezeigt wurde, gabe es wahrhaftig
wirklich nur eine haelfte des Gesichtes zu sehen.

Wie bestusst denken die Presse Leute (mit ihren eigenen
Welt-Ideen) eigentlich dass wir sind?


mart antwortete am 29.04.04 (12:41):

Und vielleicht bräuchten wir Deutsche für unser Weltbild mehr als sieben Sätze.



Hans Leyendecker, Robin Hood der linken Publizistik mit exzellenten Kontakten zu Geheimdiensten, hat in der "Süddeutschen Zeitung" einen bemerkenswerten und veröffentlicht.

Unter dem Titel "Der Preis ist heiß" beschreibt er die unterschätzte Gefahr islamistischer Terroristen im Alarmton:

"Die Debatte über Unschuldsvermutung und Bürgerrechte wird erst dann jäh enden, wenn in diesem Land der erste Anschlag Menschen in Stücke reißen sollte."

Und: "Sie wollen die Welt in Flammen setzen. ... Mit diesen Dschihadisten sind also keine Kompromisse zu erzielen." Am triftigsten ist dieser Appell, mit dem erkennbar auch gegen (Selbst-)Gewissheiten des eigenen Milieus angeschrieben wird, wenn der Autor den islamistischen Feldzug mit den Kreuzzügen vergleicht.

So, wie es damals unter dem Deckmantel der Religion das arme Westeuropa auf den Wohlstand Kairos, Bagdads oder Alexandriens abgesehen hatte, so werde heute zum "heiligen Krieg gegen die Reichen" in Amerika und Europa mobilisiert."


Medea. antwortete am 29.04.04 (13:23):

Otto Schily, eher bekannt dafür, daß er abwiegelt, will jetzt nach einem dpa-Bericht vom 25.4.04 schärfer gegen terrorverdächtige Ausländer vorgehen.
Er bekräftigte, mutmaßliche islamische Terroristen müßten leichter ausgewiesen werden können. für diejenigen, die wegen drohender Folter oder Todesstrafe nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden können, erwägt er neben Aufenthaltsbeschränkungen und Meldeauflagen die Einführung einer Sicherheitshaft.
Die Politik dürfe der Frage nicht ausweichen, "was wir mit Personen machen, die wir für eine massive Gefahr für unser Land halten", sagte Schily. "Wenn wir sie nicht abschieben können, ist es im Extremfall möglicherweise notwendig, sie für eine Weile in Haft zu nehmen."
für eine Ausweisung könne eine Ausbildung in einem El-Kaida-Lager ebenso ausreichend sein wie ein Kampfeinsatz in Tschetschenien oder der Vertrieb von Videos, die zum Dschihad (Heiliger Krieg) aufrufen.

Gerade las ich in einem anderen Thema von mart, daß diese gewaltbereiten Musik-Videos bereits lebhaft kursieren......