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THEMA: Pfeiffen auf dem Letzen Loch...
29 Antwort(en).
julchen
begann die Diskussion am 16.04.04 (05:39) mit folgendem Beitrag:
Vor einigen Tagen habe ich mir erlaubt zu behaupten dass Deutschland oekonomisch...auf dem letzten Loch pfeifft..!
Zu meinem unendlichen erstaunen hat NIEMAND auch nur einen einzigen Takt verpasst um mir zu bestaetigen dass ich total irrsinnig bin und gar nicht verkehrter liegen koennte!
Warum, bitte, hat niemand auch nur Piep Nummer Eins gesagt zur Verteidigung Deutschlands?
Ist das, weil man vorraussetzt Ich sei eh dusslig?
Ist das, weil man so beschaeftigt ist mit dem Dreck auf anderer Leute Stufen?
Oder ist das, weil man tunlichts nicht daran erinnert werden moechte wie klein das letzte Loch bereits ist?
Oder ist das, weil neumodische Zeiten in Deutschland vorschreiben, dass einem das Hemd nun nicht mehr naeher sein muss, als die Hose? :)
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Irina
antwortete am 16.04.04 (06:44):
Es gibt eben Themen, die manche eher löschen möchten als darin zu antworten.
Irina
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Karl
antwortete am 16.04.04 (06:52):
Mir fehlt die Definition von "letztem Loch". Die Wirtschaft hat ihre Zyklen. Ich bin nicht pessimistisch, obwohl die Altersstruktur unserer Gesellschaft besonders in Zukunft ein Problem darstellen wird. Da sind die USA, in der mehr Kinder geboren werden, besser dran.
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werner
antwortete am 16.04.04 (08:03):
ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, erlaube mir aber ein paar ganz primitive Wessi-Gedanken. Nach dem Krieg gab es die deutsche Teilung. Uns stand die DDR und sogar der gesamte Ostblock als billige und willige Arbeitskräfte zu Verfügung. Wo wurden unsere Wessi-Kühlschränke zu Schleuderpreisen zusammengebaut? Im Osten. Heute, wenn Du nach preiswerter Arbeitskraft suchst, musst Du schon nach China und selbst da wird es bald teuer werden. Nach der Wiedervereinigung kann man die Ossis zwar immer noch ausbeuten, aber nur noch ein bisschen. Bald werden wir wohl alles angeglichen haben. Die Gründerstaaten der EU waren 'reiche' Länder. Dann kamen weitere hinzu, die aber ärmer waren. Jetzt kommen noch weitere hinzu, die noch ärmer sind. Und ich beginne zu addieren. Olala! Da kommt ja weniger raus. Früher konnte man sich noch retten mit Begriffen wie Qualitätsarbeit und deutsches Know-How. Ist aber im Zeitalter der Zeitverträge und Pisa-Studie auch nicht mehr das Wahre vom Ei. Sind unsere Politiker nur noch Verwalter des Niedergangs? Ich meine, mir persönlich geht es nicht schlecht aber den Euro 1 zu 1 gegen die DM einzutauschen ist auch für mich nicht erfreulich. Jetzt bin ich nur noch gespannt in welche politische Schublade ich mit diesen Ansichten passe.
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ricardo
antwortete am 16.04.04 (08:48):
Vorstellbar wäre es, daß die Nachrichten über die Situation in der deutschen Wirtschaft hierzulande schockierend gewirkt haben und zum Teil gar nicht geglaubt werden. Die Proteste gegen den Sozialabbau haben sich wie ein Reif in der Frühlingsnacht auf die Gemüter gelegt und lähmen die Initiativen. In der Politik sind beide Seiten, Regierung und Opposition nicht in der Lage, ein heilsames Konzept zu entwickeln. Die Agenda 2010 war ein schüchterner Versuch und droht jetzt auch noch zu scheitern. Aber ich bin Optimist und denke, daß wir schon weitaus schwierigere Phasen unbeschadet überstanden haben. Not macht erfinderisch ist ein altes deutsches Sprichwort!
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petrone
antwortete am 16.04.04 (10:46):
Ich habe zur Zeit eine Bronchitis - und pfeife auch aus dem letzten Loch... Bei einer Krankheit hilft nur die Wahl der richtigen Mittel. Dann wird der Patient wieder gesund!
Deutschland hat wohl auch so eine Art Bronchitis - und pfeift und schnaubt genau wie ich. Deutschland hat zu viele Ärzte und jeder empfiehlt andere Mittel und keiner will zurück stecken. Armer Patient, was machste noch mit bis einer dir mal das richtige Mittel verordnet. Vielleicht wäre ja erstmal "abspecken" nicht schlecht. Weniger Speck erleichtert Bewegung und Bewegung erzeugt Durchblutung, befreit die Bronchen und mehr Luft kommt in die Lungen. Also Abspecken und nicht auf viele Ärzte hören, sich bewegen wie die Anderen auch, mitlaufen und auf einem guten Platz ins Ziel kommen.
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ricardo
antwortete am 16.04.04 (11:04):
@petrone Ich wünsche dir gute Besserung und nicht zuviel Ärzte! Ric
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petrone
antwortete am 16.04.04 (14:00):
ricardo, mit Ärzten ist es wie mit Köchen - zuviele verderben den Brei bzw. die Gesundheit!
Oder wie ich noch immer sage, "Gott schütze mein Haus vor Pfarrern und Ärzten!"
Einen schönen sonnigen Tag noch allen
Petrone
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Wolfgang
antwortete am 16.04.04 (14:14):
Das Problem der doppelten Alterung - immer mehr Alte, die immer aelter werden - ist zwar ein Problem, aber nicht das entscheidende Problem. Das entscheidende Problem ist der letztlich gesellschaftszerstoerende Prozess der laufenden Umverteilung des gemeinschaftlich erwirtschafteten Reichtums von 'unten' nach 'oben'. Die Armut waechst, keine Frage... Viele werden immer aermer. Aber der Reichtum waechst auch... Wenige werden immer reicher
Auf einen aktuellen taz-Artikel von MICHAEL SCHLECHT - Oekonom und angestellt beim Ver.di-Bundesvorstand - moechte ich Dich hinweisen, Karl (s. Link):
taz - 16.04.2004 Fortschritt durch Gerechtigkeit Die Proteste gegen die Agenda 2010 sind noetig. Weder die Globalisierung noch die Alterung der Gesellschaft sind das Problem, sondern die Steuervorteile fuer die Reichen Von MICHAEL SCHLECHT https://www.taz.de/pt/2004/04/16/a0209.nf/text
Ein Zitat daraus:
"Gespraeche mit der Regierung fruchten wenig. Die ist weitgehend beratungsresistent. So bleibt vor allem der Protest auf der Strasse. Deshalb die Massenproteste am 3. April. Das kann aber nur der Anfang sein einer vielfaeltigen und kreativen Bewegung gegen Sozialabbau und fuer eine andere Wirtschafts- und Finanzpolitik."
Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2004/04/16/a0209.nf/text
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julchen
antwortete am 17.04.04 (06:44):
@Irina ....Es gibt eben Themen, die manche eher löschen möchten als darin zu antworten...
Warum, Irina? Kopf im Sand angenehmer?
Merkwuerdigerweise bist du engagiert wenn es darum geht aufzuzeigen was anderswo im Argen liegt.
Aber nimm Dir ein Beispiel an Karl, welcher bereits den perfekten "Ja das ist weil" -Mechanismus gefunden hat und mal wieder mit US nachteilig/entschuldigent zu Vergleichen weiss: ....Da sind die USA, in der mehr Kinder geboren werden, besser dran.....
@ Werner.. ...Jetzt bin ich nur noch gespannt in welche politische Schublade ich mit diesen Ansichten passe........
...wir auch, Werner :))))
Werner, Ricardo & Petrone haben das Thema in Angriff genommen, und, wenn auch verbluemt, doch so ein bisschen durchblicken lassen dass nicht aller Kaese vom Frischsten ist. :)
Wolfgang zietiert mal wieder....
Was ich vermisse sind schlagartige 47 Antworten, alle von Leuten, die genau wissen wie es um die Welt bestellt ist und wer genau an was dran Schuld ist.
Einbildung meinerseits, aber ich haette erwartet hier totgeknueppelt zu werden, anbetrachts der Tatsache, dass ich mich erfrechte das Deutsche "Ja und Amen der Kirche" in Frage zu stellen.......
Was ist hier eigentlich los? JEDER hat ne Meinung zum Rest der Welt im Allgemeinen - und der US im Besonderen - aber mal unter die eigenen Fingernaegel gekuckt, koennte man meinen dies sei ein Lapplaendisches Forum - komplett mit Sprache!
Offensichtlich ist man gluecklicher die Probleme der Rest der Welt zu loesen als mal zu betrachten wo die Blumen daheim verwelken.
Und das unterschreibe ich mal ganz frech: Till Eulenspiegel
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Irina
antwortete am 17.04.04 (07:30):
"... Warum, bitte, hat niemand auch nur Piep Nummer Eins gesagt zur Verteidigung Deutschlands? ... (julchen)
Darauf habe ich eine Antwort gegeben, nämlich: "Es gibt eben Themen, die manche eher löschen möchten als darin zu antworten."
Weshalb bist Du der Meinung, daß i c h Dein Thema hätte löschen wollen? Ich bin nur nicht so für Politik programmiert.
Aber einmal "böser Bube" -- immer "böser Bube". Damit habe ich mich inzwischen abgefunden. Einmal -- immer. Ich sage ja: wo keine Toleranz ist, gibt's auch kein Verzeihen.
Wäre vielleicht ein Thema: "Über die Unfähigkeit, Aggressionen abzubauen". Aber ich will es mir ersparen, tiefschürfende Themen einzusetzen, in denen dann wieder der Kampf um die Meinungsfreiheit entsteht.
Irina
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Karl
antwortete am 17.04.04 (09:45):
Tja Julchen,
wir können halt Kritik an unserem Land durchaus vertragen. Ohne Kritik keine Besserung. Es tut mir leid, dass Du so enttäuscht bist, dass es Dir nicht so ergeht wie uns, wenn wir es wagen, Kritik an des USA zu üben.
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pilli
antwortete am 17.04.04 (10:01):
nun...kritikfähigkeit ist nicht jeder und jedem gegeben...
glücklich kann sich schätzen, wer in einem land lebt, in dem ab und an auch die medien dazu beitragen, diese fähigkeit zu erweitern. und wer vieles vergleichend liest, na...da pfeifft es nicht aus dem letzten loch...sondern es erhebt sich ein orchesterklang aus der palette der unterschiedlichen töne :-)
nur...die fähigkeit, das auch wahrnehmen zu können...datt ist auch eine kunst, die nicht alle beherrschen...
:-)
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schorsch
antwortete am 17.04.04 (16:08):
Frage: Welches ist das gefährlichste Musikinstrument?
Anwort: Die Flöte.
Warum?
Man überspringt ein Loch und schon ist man am A......
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ricardo
antwortete am 17.04.04 (17:09):
@ Julchen Du mußt Geduld haben, bei uns dauert das! Und natürlich hat das Schimpfen auf Amerika abgelenkt von unseren eigenen Problemen. Und tut es noch! Die Aufzuzählen würde den Rahmen hier sprengen. Aber die Zeitungen sind voll davon. Man weiß es aber auch ohne zu lesen. Schließlich ist da noch das Radio, dazu die alles durchdringende Television mit ihren Meiningsmachern. Und das Internet steht ja erst am Anfang! gruß nach Texas Ric
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werner
antwortete am 17.04.04 (18:17):
@julchen - der Schock mit dem Euro sitzt noch tief und wir kauen alle noch daran.
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julchen
antwortete am 18.04.04 (05:49):
@ Irina... ....Weshalb bist Du der Meinung, daß i c h Dein Thema hätte löschen wollen? Ich bin nur nicht so für Politik programmiert. Aber einmal "böser Bube" -- immer "böser Bube". Damit habe ich mich inzwischen abgefunden. Einmal -- immer. Ich sage ja: wo keine Toleranz ist, gibt's auch kein Verzeihen
Häh?????? -
@Karl... .....wir können halt Kritik an unserem Land durchaus vertragen. Ohne Kritik keine Besserung. Es tut mir leid, dass Du so enttäuscht bist, dass es Dir nicht so ergeht wie uns, wenn wir es wagen, Kritik an des USA zu üben.
Vertragen oder tunlichst ignorieren???
Merwuerdiger Weise hat Pilli absolut Recht!!! :))) - und das von BEIDEN Seiten des Atlantik!
@ Schorsch.... :))))) - und das AUCH von beiden Seiten des Atlantik.
@ Ricardo,
Wie immer, ein wahres Vernuenftiges Wort :)))
@ Werner
...Euro? ich dachte der heisst Teuro!!!! Da habe ich mal wieder die verkehrte Zeitung gelesen :)))) - Bummer!!!! :)))
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Irina
antwortete am 18.04.04 (06:51):
"Häh?????? -" (julchen)
No comment. Es war wohl ein Mißverständnis.
Irina
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werner
antwortete am 18.04.04 (06:56):
Ich habe gestern mit der Familie eine Fahrradtour gemacht. Sind eingekehrt in eine griechische Gartengaststätte. Haben nur was kleines gegessen: Zu dritt: 2 Cola, 1 Tasse Kaffee, Fleischkäse mit Rührei und Bratkartoffel, Bockwürstchen mit Kraut und 1 Salat: über 20 Euro Teuro oder Bescheuro = 40 DM falls einer die Währung noch kennt, sind vermutlich ca 25 USD Habe den Kurs nicht genau im Kopf. Vor ca. 4 Jahren wären es vermutlich 20 DM gewesen. Und da wundern sich die Gastwirte. Und das war noch ein preiswertes Lokal. Also Niedergang des Gastronomiegewerbes.
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wanda
antwortete am 18.04.04 (08:13):
@werner - um den Niedergang zu stoppen, gibt es bei uns mehrere Lokale die eine sogenannte "Happy Hour" eingeführt haben - also zwischen l7 und l9 Uhr kosten die Getränke nur die Hälfte. Das größte Hotel am Platz hat dies in der Bar eingeführt, man könnte das inzwischen als Rentnertreff bezeichnen. Montags am l8 Uhr ist Ladies-Time , hier das Essen für 5O% - die Frauen kommen in Scharen und nehmen teilweise 3O km Anfahrt in Kauf. Unnötig zu sagen, dass ich alle "Sonderangebote" auf diesem Gebiet nutze :-)))))
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julchen
antwortete am 19.04.04 (06:24):
Klasse Wanda...
Vielleicht sollte man versuchen "All-You-Can-Eat" Abende einfuehren :))
Da zahlt man zwischen 8-10 Dollar und kann dafuer von ALLEM soviel essen kann wie man reinkriegt :)))
Buffets sind auch gut, da zahlt man so um die 7 Dollar. Kann von ALLEM soviel essen wie man will, Komplett, natuerlich, mit nicht limitierten Nachfuellungen and Getraenken aller Art, Desserts, Salaten etc....alles mit Drin! :)))
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werner
antwortete am 19.04.04 (08:03):
Leider war ich aus privaten Gründen die letzten 4 Jahre nicht mehr in den USA. Aber ich habe immer gerne in Shawney's gefrühstückt. Habe aber gehört die Kette soll es nicht mehr geben. Abgesehen vom hervorragendem Buffet hatten sie immer die praktischen Motel Guides ausliegen. Schon beim Gedanken daran bekomme ich Reisefieber.
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pilli
antwortete am 19.04.04 (12:51):
lach julchen...nun auf das konzept setzen viele lokale und auch die sehr guten restaurants schon sehr lange...hüben wie drüben :-)auch vor einführung des euros.
morgendliche frühstücksbüffets...in fast jedem bisto oder cafe...ich bevorzuge es in Köln in den Reichardt Terassen zu frühstücken..."all you can eat"...für nur 11 ä ist der blick auf den Kölner Dom inbegriffen...
gerade am wochenende wieder getestet:
lachs und forelle, rührei mit schinken, speck oder kleinen grillwürstchen, gegrillten tomaten mit käse überbacken, kross gebratene bratkartoffeln, sechs verschiedene wurstsorten und auch die schinkenauswahl...nicht schlecht... vom Serrano bis zum würzigen Schwarzwälder...alles da :-) hart- und weichkäse...na, ging so... dafür aber die obst- und dessert-abteilung reichlich präsentiert...vier verschiedene obstsäfte und dazu noch kleine frische blätterteigteilchen...sehr frisch und gerade mundgerecht geformt...lach...wenn denn dann noch der gesundheit gefrönt werden soll...die müsliabteilung gab auch einiges her...mein favorit war da der sahnejoghurt mit bissi sahnequark gemischt und dazu reichlich gemischte beerenfrüchte.
also...wer datt zehnerle für den doc spart und hier geniesst, tut watt für sich und pfeifft nach diesem delikaten vergnügen bestimmt nicht aus dem letzten loch...
ist halt wirklich ne ansichtssache...
willst nu auch die mittäglichen "all you can eat" variationen erfahren?
ich garantiere dir....verhungern wirste nicht!
:-)))
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mart
antwortete am 19.04.04 (14:44):
Richtig preiswert, wenn man das auf eine mehrköpfige Familie umrechnet:-(
Nein, am Essengehen wird als erstes gespart und war auch bisher für eine Familie mehr oder weniger unerschwinglich.
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pilli
antwortete am 19.04.04 (16:52):
verglichen mit dem was Werner berichtet hat und unter der berücksichtigung, dass der ort der lokalität zu den guten adressen gerechnet wird...d.h. auch ein stimmiges ambiente geboten wird, dann ist es doch okay...ich hatte die preise für kinder natürlich nicht genannt...sorry...aber beim nächsten besuch reiche ich die bei bedarf gerne nach.
:-) p.s.
ach ja :-)es hat auch einen sehr schönen und verwegenen ungarischen stehgeiger und eine hübsche klavierspielerin, die datt janze ab und an auch noch mit romantischen weisen untermalen. wenn so viele aus dem "letzten loch pfeifen würden"...warum dann ist das haus immer so gut besucht?
:-)
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Titus
antwortete am 21.04.04 (19:26):
Julchen,
mal ernsthaft: Sicherlich pfeift Deutschland nicht auf dem letzten Loch - weder ökonomisch, noch in anderer Hinsicht.
Wir haben zwar viele Schwierigkeiten, praktisch alle selbst gemacht durch unfähige Politiker und noch mehr durch unfähige "Unternehmer" die besser "Unterlasser" heissen sollten.
Diese Schwierigkeiten werden wir Deutschen überwinden, wir haben 16 Jahre Kohl-Regierung überstanden, wir sind dabei auch noch die total versagende SPD-Regierung zu überstehen. Bremsklötze und Quertreiber waren bei der Kohlregierung die FDP (die gibt es bald wohl nicht mehr) und jetzt sind es "Die Grünen".
für mich ist es positiv zu sehen, daß ein Unternehmer wie der Trigema-Chef, ein Unternehmen der Textilindustrie in Deutschland bleibt, gute Löhne zahlt und keine Entlassungen vornimmt, seine Mannschaft gut behandelt.
Andere könnten das auch, nur müßten sie nachdenken. Da werden Minimallöhne gefordert, anstatt einen gesetzlichen Mindeslohn zu akzeptieren, der die Firmenexistenz aus vielerlei Gründen sichern würde. Von Minimallöhnen kann kein Mensch leben, staatliche Zuschüsse sind keine Lösung.
Der Ladenschluß in Deutschland, ein Relikt aus unralten Zeiten, behindert den Handel, der das auch noch nicht begriffen hat. So finden in den USA rund 80% der Auto-Umsätze an den Wochenende statt, da kann dann die Familie in Ruhe ein Auto aussuchen. In Deutschland sind die Läden geschlossen etc.
Ich bin der Meinung, daß wir keinen Grund zum Klagen haben. Viele müssen auch erst begreifen, daß jede Arbeit - egal, was man mal gelernt hat - zu machen ist, Prestigedenken ist hier fehl am Platz.
Ich hatte auch eine eigene Firma, ging den Bach runter. Also habe ich jede Arbeit angenommen, die sich bot, vom Taxifahrer, über Regaleinräumer im Supermarkt, dann Hilfsarbeiter im Großhandel, Fahrer eines "Putzfrauengeschwaders" etc. etc. Und nun am Empfang in einem Seniorenheim, nachmittags oder nachts - je nach dem wie ich gebraucht werde. Ich würde auch Autos an der Tankstelle waschen oder irgendetwas anderes, egal.
Als ich diese Arbeiten begann, war ich immerhin schon über 60 und habe trotzdem diese Jobs bekommen - heute bin ich 73 und werde (so ich gesund bleibe) auch noch ein paar Jahre arbeiten. So bis 80, denke ich - und dann - werden wir sehen. Es geht also, wenn man sich bemüht.
Also Julchen, nix da auf dem letzten Loch pfeifen, auch wenn uns die Schwachköpfen in Brüssel (EU) Knüppel zwischen die Beine werfen.
Gruß von Titus(WolfgangM), am Wochenende wieder Nachtdienst.
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schorsch
antwortete am 21.04.04 (21:38):
@ Titus: "...Der Ladenschluß in Deutschland, ein Relikt aus unralten Zeiten, behindert den Handel, der das auch noch nicht begriffen hat. So finden in den USA rund 80% der Auto-Umsätze an den Wochenende statt, da kann dann die Familie in Ruhe ein Auto aussuchen...
Wenn ich Titus richtig interpretiere, wäre es also angebracht, die Läden nur Samstag und Sonntag zu öffnen - dann hätten sie nämich statt der 80 % doch 100 % und könnten erst noch einen Haufen Löhne sparen (;--))))
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werner
antwortete am 21.04.04 (21:45):
Titus sei Schorsch nicht böse. Die Logik hat was. Ich habe mich köstlich amüsiert. Karl Valentin hat mal gesagt: Bei der Eisenbahn ist der letzte Waggon der gefährlichste. Am solle ihn einfach weglassen.
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Titus
antwortete am 21.04.04 (22:34):
schorsch,
Deine Logik ist in der Tat bestechend, könnte tatsächlich wahr sein. Hätte ich auch selbst drauf kommen können - aber die Amis haben das wohl auch noch nicht kapiert, bin also in guter Gesellschaft....
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julchen
antwortete am 22.04.04 (07:57):
Pilli, Kinder kosten zum uebernachten im Hotel nichts und kinder under einer bestimmte altersgruppe essen auch im Hotel frei. Auf Wunsch bekommt man ein Kinderbett (auch umsonst , versteht sich) ins Hotel zimmer gebracht. und auch mit der Aussicht vom Balkon, oder der Jacuzzi im Zimmer wird das nicht teurer.
Eat your hearts out! :)))
Oh how very infantile of me :))
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