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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Das vergiftete Angebot des Bin Laden

 13 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 15.04.04 (20:55) mit folgendem Beitrag:

Der Terrorchef macht den Staaten, die ihre Truppen aus islamischen Staaten abziehen, ein vergiftetes "Friedensangebot". Diese Manöver ist durchsichtig. Es wird nicht nur scheitern, sondern das Gegenteil bewirken. Die so angesprochenen Staaten können nicht anders als zusammenzurücken.

Die Bundesregierung hat richtig reagiert. Mit Mördern und Verbrechern kann nicht wie mit einem Staat verhandelt werden.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,295439,00.html


mart antwortete am 15.04.04 (23:08):

Kaum anzunehmen, daß Bin Laden nicht gewußt hätte, daß das zu einem Schulterschluß führen müßte.

Daher folgende Erklärung möglich:
Durch Geheimdienste gefälschtes Video, CIA wird sicherlich sehr bald die Echtheit festgestellt haben - und die Allianz der Guten rückt wieder zusammen.


Karl antwortete am 15.04.04 (23:16):

???


radefeld antwortete am 16.04.04 (06:55):

Dass der Anführer der Mörderbande sich wie ein Staatsmann darzustellen getraut, ist u.a. auch der Tatsache geschuldet, dass die Bekämpfung des Terrors und seiner Führer nicht POLIZEILICH sondern als MILITÄTISCH/staatliche Angelegenheit betrachtet und betrieben wurde und wird. So fühlt er sich nun als "Rächer" der "unterdrückten Moslems", als STAATSMANN. Gründe für irgend etwas in der Welt herumzubomben, weiter möglichst viele Unbeteiligte, evtl auch die eigenen Leute, zu morden, finden sich schließlich immer wieder. Diese Mörderbanden sollten daher nicht wie ebenbürtige Verhandlungsspartner, sondern wie gewöhnliche Verbrecher behandelt werden. Das Schlimmste wäre, wenn auf ihre "Angebote" eingegangen würde. Sie bekämen demonstriert, dass sich die Herumbomberei wirklich lohnt. Hätten also keinen Grund, damit wirklich aufzuhören.


mart antwortete am 16.04.04 (07:16):


DEBATTE ÜBER ISLAMISTISCHEN TERROR


"Ich schäme mich, ein Muslim zu sein"

Von M. Walid Nakschbandi

auf:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,294271,00.html


Wolfgang antwortete am 16.04.04 (12:23):

"Er [Mr. BIN LADEN] ist das amerikanische Familiengeheimnis. Er ist der dunkle Doppelgaenger des amerikanischen Praesidenten. Der brutale Zwilling alles angeblich Schoenen und Zivilisierten. Er ist aus der Rippe einer Welt gemacht, die durch die amerikanische Aussenpolitik verwuestet wurde, durch ihre Kanonenbootdiplomatie, ihr Atomwaffenarsenal, ihre unbekuemmerte Politik der unumschraenkten Vorherrschaft, ihre kuehle Missachtung aller nichtamerikanischen Menschenleben, ihre barbarischen Militaerinterventionen, ihre Unterstuetzung für despotische und diktatorische Regimes, ihre wirtschaftlichen Bestrebungen, die sich gnadenlos wie ein Heuschreckenschwarm durch die Wirtschaft armer Laender gefressen haben. Ihre marodierenden Multis, die sich die Luft aneignen, die wir einatmen, die Erde, auf der wir stehen, das Wasser, das wir trinken, unsere Gedanken."

"Beide [Mr. BUSH und Mr. BIN LADEN] berufen sich auf Gott und greifen gern auf die Erloesungsrhetorik von Gut und Boese zurueck. Beide sind in eindeutige politische Verbrechen verstrickt. Beide sind gefaehrlich bewaffnet - der eine mit dem nuklearen Arsenal des obszoen Maechtigen, der andere mit der gluehenden, zerstorerischen Macht des absolut Hoffnungslosen. Feuerball und Eispickel. Keule und Axt. Man sollte nur nicht vergessen, daß der eine so wenig akzeptabel ist wie der andere."

Quelle der Zitate... Ein Kontinent brennt - Warum der Terrorismus nur ein Symptom ist (von ARUNDHATI ROY), Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.09.2001, Nr. 226 / Seite 49 f.


werner antwortete am 16.04.04 (12:30):

ist das ein konstruktiver Beitrag?


Medea. antwortete am 16.04.04 (12:41):

Was so offensichtlich zu durchschauen ist, wie Bin Ladens Waffenstillstandsangebot an Europa ruft sofort die Frage nach dem Warum ? hervor. Er weiß natürlich, daß Schulterschluß entsteht und sich die europäischen Staaten weder erpressen noch gegeneinander ausspielen lassen.
Was bezweckt er also? Auch sein dreimonatiges Angebot ist wohl mehr ein Ultimatum.
Die Botschaften des Terroristenführers sind für die einfachen, leicht lenkbaren Massen in der islamischen Welt
gedacht - merkt auf, ich biete einen Waffenstillstand an, mache ein Versöhnungsangebot, aber die "Ungläubigen" weisen mich ab, sie wollen gar keinen Frieden.
"Ich verkünde einen Waffenstillstand mit den europäischen Ländern, die keine islamischen Länder angreifen" - sagte die Stimme auf dem Tonband. und "Die Tür zu einem Waffenstillstand steht für drei Monate offen".

Eine perfide Strategie, so heimtückisch und listenreich wie sie nur von Bin Laden kommen kann ..... :-((


Medea. antwortete am 16.04.04 (13:03):

Der Link von mart weist auf die Stellungnahme eines Moslems in Deutschland hin. M. Walid Nakschbandi ist Deutsch-Afghane - ihm wird man also schwerlich Muslim-Bashing gegen seine Glaubensbrüder unterstellen können.

".... Die Muslime in Deutschland sind nicht radikal, fanatisch, sondern einfache gläubige Menschen, die Frieden und Ruhe wollen." So lautete das Glaubensbekenntnis vieler Politiker.
Ich sage: Sie irren.


Nicht wenige Muslime, auch in Deutschland, haben sich als militant erwiesen, pfeifen auf die Demokratie und treiben Mißbrauch mit den Werten der Freiheit, Toleranz und Menschenwürde.

Die Muslime in Deutschland müssen begreifen, daß es den Mißbrauch der Glaubens-, Gewissens- und der Bekenntnisfreiheit für Fanatiker und deren Zöglinge nicht länger geben kann.
Muslimische Fanatiker und deren Sympatisanten haben es geschafft, daß die Vernunft gesteuerten, aufgeklärten Muslime sich mittlerweile schämen, dieser Religionsgemeinschaft anzugehören. Wie ich.

Sollte abdu diese Zeilen lesen,
wird er vielleicht Herrn M. Walid Nakschbandi zustimmen können, der durch diese Fanatiker auch seine gesamte Religion verunglimpft sieht.


Wolfgang antwortete am 16.04.04 (13:16):

Nun, Medea, warum sollte ein Muslim kein Muslime-Basher sein ? Es gibt viele Beispiele dafuer. Quislinge* gab es immer und wird es immer geben. Mr. NAKSCHBANDI hat ein uebles rassistisches Pamphlet geschrieben. Vielleicht wollte er den Beweis erbringen, dass es auch unter Muslimen rechte Rassisten gibt. Wer aber hat da jemals dran gezweifelt ?
;-)

* VIDKUN ABRAHAM LAURITZ QUISLING (geb. 1897, hingerichtet 1945 in Oslo), norwegischer Faschist, 1942 von den deutschen Besatzern zum 'Ministerpraesidenten' einer 'nationalen Regierung' gemacht.


Medea. antwortete am 16.04.04 (13:34):

Danke Wolfgang
für die Aufklärung eines "Quisling" ... ;-))

Mir ist dieser Ausdruck bekannt - ich denke auch, daß Du mich ganz und gar nicht meintest - zwinker -
,
aber hier lesen ja auch noch Jüngere als wir beiden ... .-))


mart antwortete am 16.04.04 (14:56):



"Islamische Gemeinden demonstrieren mit einem Schweigemarsch gegen den Terror und sprechen den Opfern ihr Beileid aus (4.April 2004)

"Gegen Terror tun wir uns zusammen", haben die islamischen Gemeinden des Rhein-Main-Gebiets beschlossen. Sie bekräftigten das am Samstag mit einem Schweigemarsch durch Frankfurt. Rund 300 Menschen, überwiegend Marokkaner, gingen mit."

Internet-Tipp: https://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt/?cnt=416450


mart antwortete am 16.04.04 (15:51):

Seltsam sind hier manchmal die Argumentationslinien:


Seltsam, wenn ein Autor eine Meinung vertritt, die ins eigene Konzept paßt, wie Le Carré mit seinen wütenden Übertreibungen

z.B.: "Die amerikanische Öffentlichkeit wird jedoch nicht nur getäuscht. Sie wird bedroht, tyrannisiert, eingeschüchtert und in einem Dauerzustand von Unkenntnis und Furcht belassen.",

eine Beschreibung, die mit der Realität wirklich nicht viel zu tun hat, dann ist es in Ordnung.

Wenn aber jemand einen anderen Standpunkt vertritt oder andere Gesichtspunkte als wichtig erachtet oder sogar andere Gefahren sieht, ist er ein Rassist?

Nennt man so etwas nicht Selbstgerechtigkeit - und wird nicht schon in der Bibel davor gewarnt?


julchen antwortete am 17.04.04 (08:09):

Ich schaeme mich ein Muslem zu sein.....
Nonsene!

Walid Nakschbandi hat dazu keinen Grund.

Muslem ist ein schlechtes Wort geworden durch
schamlose Ausnutzung religioesen Glaubens
fuer ungute Zwecke!

Niemand sollte sich schaemen einer Religion, oder
einem Volk, oder einem Land anzgehoeren!