Islamische Gruppen in Irak haben heute mitgeteilt,
dass sie beabsichtigen etliche gekidnappte Japaner,
Englander und Spanier lebend zu verbrennen, es
sei denn Japan, England, und Spanien wuerden
sofortig ihre Koalitions Streitkraefte aus dem Irak
zurueckziehen.

Liebend gerne ware ich "schockiert", bin es aber nicht,
denn nach Spanien und dem Samthandschuh Umgang der militanten Moslemischen Gruppen allgemein zuteil wird - dem "Verstaendnis" was ihnen entgegengebracht wird und der Angst die sich blatant
auf der Welt zu zeigen beginnt, ist es kein Wunder!

Liebend gerne wuerde ich auch sagen ich wundere
mich dass es diesbezueglich hier noch kein Thema
gab heute Abend, denn in Europa MUSS man von
den Drohungen ja Stunden vor uns gehoert haben!

Leider kann ich NICHT sagen dass ich mich wundere
darueber.

Was ist eigentlich los in Europa?

Es gibt hier routinemaessig Themen, in welchen
das tragen muessen von orangenen Anzuegen auf's Hoechste beklagt wird als Unmenschlickeit.

Heute werden etliche Menschen als Geiseln
benutzt unter der Drohung sie lebend zu verbrennen,
wenn ihre respektiven Laender nicht "aufgeben",
oder besser das allgemeine Feld der Welt den radikalen Moslems ueberlassen...

........und hier KEIN Pieps des Abscheuss gegen
solche Methoden.................

Ewig reibt man mir ein, dass man soooo gut informiert ist . Also was ist es nun?
Wusste man von nix - oder moechte man so tun als ob man von nix wusste?

Und was wird man in Zukunft tun?

Unmenschliches Verhalten wie Lebendverbrennungen
immer noch Anderen in die Schuhe schieben, oder
einsehen dass man ganz schamlos moralisch erpresst wird?

Zwischenzeitlich ist es mir ziemlich egal mit welchen
hoch-heiligen Entschuldigungen man darauf bedacht
ist, dass man selber so gut wie nicht verwickelt
wird.

Das wird nicht mehr ausbleiben so oder so!
Wer denkt das Dem nicht so ist, der schlaeft!

United we Stand - divided we fall.
Wer's immer noch nicht gemerkt hat: die kollektive
westliche Welt ist divided.

Julchen - ja, ich habe diese Nachrichten im TV und Radio gehört und gesehen - ich bin darüber derart geschockt und fassungslos, daß mir gestern einfach für solche Greueltaten die Worte fehlten.

Diese Leute sind "entmenschlicht" - und sage mir nun keiner, zu solchen Taten treibe sie die Verzweiflung....., es ist ein Mob, der jegliches Maß verloren hat.

Frage:
Wollen wir uns denn mit diesem Mob verbünden?
Manchmal hat es schon den Anschein!

Die Deutschen ziehen sich aus dem Irak zurück.
Ist das wirklich notwendig?

Dies ist eine Drohung, die hoffentlich nicht umgesetzt wird. Lebendverbrennungen geschehen fast immer bei Bombenabwürfen. Über den Zustand der irakischen Leichen und ihren Tod entsetzt sich hier niemand. Diese Leute verteidigen ihr Land und ihr eigenes Leben gegen eine militärische Übermacht.

Stellt sich doch die Frage, wer hat diesen Terrorismus in den Irak gebracht.

Hiermit möchte ich keinesfalls die Verbrechen des Herrn Saddam verniedlichen aber was danach kam ist doch mittlerweile auf dem gleichem Stand. Tod ist Tod, töter töten gibt es nicht.

Saddam hat seine Feinde ermordet die Besatzer ermorden die Ihren. Neu ist, die Feinde wehren sich. Jetzt hat die US Regiernung das, was sie anfangs behauptet hat, sie bekämpft den Terrorismus. So einfach ist es, man schafft durch Besetzung eines Landes Aufstand, wenn sich diese dann wehren erklärt man diese zu Terroristen und diese muss dann mit Zustimmung aller Völker der Welt bekämpfen und wehe einer ist dagegen.

Wer dem 'eigenen' Terror das Wort redet - so wie das in Julchen's Beitraegen seit Jahr und Tag nachgelesen werden kann - und nur den Terror der 'anderen' Seite erwaehnt und verurteilt, der hat sowieso jegliche Reputation verloren.

Das ist jemand, der nur so tut, als verabscheue er die Gewalt... Das ist jemand, der die Opfer von Mord und Totschlag fuer seine eigenen unheiligen Ziele instrumentalisiert.

" ... es sei denn Japan, England, und Spanien wuerden
sofortig ihre Koalitions Streitkraefte aus dem Irak
zurueckziehen. ... " (julchen)

D a s ist das, was mich schon seit längerer Zeit bestürzt macht:
--> Im Irak werden täglich Besatzer getötet; die Lebenden müssen stündlich mit ihrem Tod rechnen, ob durch Waffen, Fäuste oder Geiselnehmer.

Die Länder, aus denen die "Fremden" kommen, leisten Widerstand gegen die Forderungen der Iraker, zeigen aber weder Trauer noch Erschütterung um ihre toten Soldaten.

Irina

Der Widerstand der Iraker erinnert mich wieder mal an Stalingrad,wo die Russen den deutschen Angreifern erfogreich Widerstand entgegensetzten.
Geht es den amerikanischen Angreifern jetzt auch so?
Gruss und frohe Feiertage
York

Wenn ich in mich hinein horche und mich frage, wen ich gefühlsmäßig als Mob im Irak ansehe, dann ist es nicht das irakische Volk.

Was zur Zeit dort geschieht ist schlimmer als mein schlimmster Alptraum vor dem Überfall. Über 400 Tote Iraker allein in Falludscha.

Zynisch werden sie hier als Mob bezeichnet. Es wird noch schlimmer kommen. Wie wird diese Situation aufgelöst?

Wer sieht nicht in welch furchtbare Lage der Idiot Bush, seine "Berater" und "Followers" die westliche Welt gebracht haben? Moralisch hatten sie niemals das Recht mit verlogenen Gründen einen Krieg zu beginnen. Zu befürchten ist jetzt, dass mit der Devise "Augen zu und durch" das Morden im Irak intensiviert wird. Am Ende werden wir bestenfalls Friedhofsruhe haben. Nur - für wen?

@York

Glaubst du wirklich, daß man einen Vergleich machen kann zu Stalingrad?
Dort haben nicht etwa die Bewohner, sondern eine den Deutschen weit überlegene rote Armee mit geballter Kraft die 6. deutsche Armee erst eingekesselt und dann vernichtet.
Es waren, glaube ich. frische Truppen aus Sibirien die von dort abgezogen wurden und denen die erschöpften Deutschen ohne Nachschub in der ungewohnten und gnadenlosen Kälte kaum noch Widerstand leisten konnten.
Worin liegt da eine Parallele?

Historisch sehe ich höchstens die Parallele, dass auch die Deutschen Russland überfallen haben, so wie die Amerikaner den Irak. Zahlenmässig sind auch die Iraker in der Überzahl (zumindest noch auf lange Sicht), allerdings sind sie militärisch wohl trotzdem unterlegen und der Vergleich mit Stalingrad hinkt deshalb wirklich. Ich befürchte, dass die Amerikaner unter Bush den Einsatz der brutalsten Mittel erwägen werden, wenn ihnen die Macht immer weiter entgleitet.

Der wesentlich passendere Vergleich ist der mit Vietnam. Auch dort war es der Anfang vom Ende als immer neue und mehr Truppen notwendig wurden.

Die US-Amerikaner unter Bush haben im Irak ihre moralische Glaubwürdigkeit schon zu Kriegsbeginn verspielt, sie werden deshalb auf diese auch keine Rücksicht mehr nehmen, fürchte ich.

Bush hat den Karren aufgrund seiner mangelhaften Intelligenz, des fehlenden Weitblicks und vor allem wegen seiner dummen Überheblichkeit soweit in den Dreck gefahren, dass die Schlammmassen schon über ihm zusammenfallen. Die wirklich Leidtragenden sind aber andere.

für das Chaos und das Gemetzel, das Bush und Blair anrichten und bereits angerichtet haben, gehören sie vor den internationalen Gerichtshof.

Tu' halt nicht so dumm, Ricardo... Das Gemeinsame (trotz vieler Unterschiede) ist doch erkennbar und wohl auch von York so gemeint: Damals wehrten sich Menschen, zunehmend erfolgreicher, die von einem anfangs uebermaechtigen Feind - der HITLER-Bande - per Angriffskrieg ueberfallen wurden. Heute wehren sich Menschen, zunehmend erfolgreicher, die von einem anfangs ebenfalls uebermaechtigen Feind - der BUSH-Bande - ebenfalls per Angriffskrieg ueberfallen wurden.

Damals wollte einer die Welt erobern und beherrschen... Heute versucht es wieder einer.

Der neue GroeFaZ wird aber genauso scheitern wie der alte GroeFaZ. Mich beruhigt die so gut wie sichere Aussicht auf das absehbare Ende der BUSH-Krieger. Hoffentlich dauert es nicht 12 Jahre.

,,die Parallele liegt wohl hier wie damals darin, das Einheimische (damals Bolschewisten, heute Terroristen genannt) im eigenem Land einer Fremden Macht Widerstand entgegensetzen.
,, was mich jedoch besonders bewegt,ist die Frage :
Was wird nach einem eventuellen Rückzug der Amerikaner mit den Milizen und Helfern, die sich für einige Dollars den Besetzern/Befreiern zur Verfügung stellten und gegenwärtig schon oft Ziel von Raketen und Autobombenangriffen sind ?
Werden sich die Amerikaner Ihnen gegenüber verpflichtet fühlen, ihnen helfen ihr Leben zu retten, oder erleiden sie das gleiche traurige Schiksal wie nach dem Golfkrieg 1991 die kläglich im Stich gelassenen Schiiten ??
,und wie wird es den -auf Eigenständigkeit bedachten- Kurden ergehen ??

Die Amerikaner und auch alle anderen sollten auf der Stelle abziehen und den Irak sich selbst überlassen.

DAS ist eine sehr gute Frage, Hugo.

Die scheint hier aber von wenig Interesse zu sein!

@karl
...Wer sieht nicht in welch furchtbare Lage der Idiot Bush, seine "Berater" und "Followers" die westliche Welt gebracht haben?...

ja, dann warte doch mal bis den militanten islamistischen Gruppen nichts mehr im Weg steht!

WER sieht das denn nicht?

@ Julchen,

ja das ist nun auch direkt einmal eine gute Frage. Wenn dies geschehen sollte, wer hat die Islamisten denn stark gemacht? Das war doch dieser dämliche Bush. Der alte Irak hatte mit dem Islamismus nun wirklich nichts am Hut. Es war ein säkularer Unrechtsstaat. Die "Alten" hier im ST haben vorhergesagt, dass Bush durch einen Überfall in den Irak möglicherweise provoziert, dass ein Gottesstaat entsteht und wegen der Unrechtmäßigkeit des Überfalls der Terrorismus zunehmen wird.

Jeder kann das nachlesen.

@ Hugo,

deine Frage zeigt das Dilemma auf, das Bush geschaffen hat. Es wird aber keine Alternative dazu geben, dass die Iraker selbst über ihre politische Zukunft entscheiden. Der Kolonialismus des Westens muss endlich einmal aufhören.

Schon wieder wurde ich hier für dumm hingestellt und dies wegen einer Frage!
Das ist unerträglich!
Laßt uns abwarten was die Zukunft bringt,
hier wuchern die Spekulationen. weder der Vergleich mit Vietanam noch der von Stalingrad ist von Bedeutung.
Ich hoffe, es wird ein für beide Seiten gutes Ende kommen.

BUSH's 'Vietnam' ist der Irak, so die These... Ich meine, da ist was dran (wie an anderen Vergleichen mit frueheren Kriegen auch). Letztlich ist das aber nur intellektuelles Geschwaetz. Sieg bzw. Niederlage entscheiden sich auf dem Schlachtfeld. Und dort steht es nicht gut fuer die BUSH-Krieger.

JAMES BENNET hat kluge Gedanken geaeussert in einem Artikel fuer die New York Times (NYT). Er meint, dass der Krieg der USA gegen Irak und seine Folgen eher dem Krieg Israels gegen Libanon in den fruehen 80ern gleicht. Bekanntlich verloren Israels Krieger diesen Krieg und mussten, um der Vernichtung zu entgehen, aufgeben und das Land verlassen. Am Ende war Libanon weitgehend unter der Herrschaft 'islamischer' Fundamentalisten und ist seither eine ideale Basis fuer den Krieg gegen Israel (s. Webtipp).

Es spricht einiges dafuer, dass es so auch im Irak kommen wird. Selbstzufriedene. ja arrogante, von der eigenen militaerischen Staerke und von der eingebildeten eigenen Unbesiegbarkeit geradezu besoffene Westler erschrecken gerade. Jetzt wachen sie mit einem Riesenkater auf und reiben sich unglaeubig die Augen und stellen fest, was jeder kluge und wache Mensch schon lange wusste: Araber koennen kaempfen und sogar siegen... Mehr als einmal haben sie das unter Beweis gestellt.

Jedoch, jede(r) weiss, dass Besoffene von der Wirklichkeit nicht allzuviel mitkriegen. Eine eiskalte Dusche hilft gelegentlich (bei notorischen Trinkern aber selbst das nicht)... *fg*

Webtipp...

NYT - 11.04.2004
The Parallels of Wars Past (by JAMES BENNET)
https://www.nytimes.com/2004/04/10/international/middleeast/10LEBA.html
https://www.nytimes.com/2004/04/10/international/middleeast/10LEBA.html?pagewanted=2

Ein gutes Ende der Geiselnahme japanischer Zivilisten in Falludscha. Anders als die über 450 Opfer des Bomben- und Raketenterrors auf die Stadt Falluscha kamen sie mit dem Schrecken davon. Sie wurden offenbar freigelassen.

Leider war das eine Ente. Die Freilassung war laut der Süddeutschen Zeitung "ein Übersetzungsfehler". Hoffen wir weiter.

@ Karl
....Wenn dies geschehen sollte, wer hat die Islamisten denn stark gemacht? Das war doch dieser dämliche Bush.....

Die Islamisten waren vorher schon wesentlich staerker
als wir alle wahrhaben moechten....!

Sicher ist es einfach alles auf einen Mann zu schieben,
aber was ist mit Clinton, und Schroeder und Shirak?
Nichtmal anzufangen von der ersten Angst-Reaktion
Spaniens die Wahlen zu schmeissen...!

Das Gesausele vom Frieden wird ihnen Allen doch nun
ins Gesicht geschlagen.

Hier gibt es viele Schuldige!
Auch die, auf welche Islamistische, kaltbluetige,
Christenhassende Moerder sich verlassen
koennen, dass sich immer noch Leute finden,
die ihnen Menschlichkeit, Ehre, Ehrlichkeit und vor
Allem guten Grund fuer ihre Taten unterstellen.....

Haben nicht gerade Frankreich und Deutschland
Ruecken an Ruecken gestanden mit den Islamisten?
(Ich sage ausdruecklich Islamisten, nicht Irakis)!

Trotzdem fand man Bomben in Frankreich (gottlob
vorher) und trotzdem hat man Deutsche nun ermordet.

Also, wie ich das sehe ist das wie meinem Freund ein Messer in den Ruecken geschoben, waehrend besagter Freund damit beschaeftigt ist seinem anderen Freund ein Messer in den Ruecken zu schieben :))))

Seine Freund soll man sich ja vorsichtig aussuchen!

Ich wuerde mal sagen, wer sich einbildet ein Freund
der Armen, zum Aergsten gezwungenen, islamistischen-
fundamentalistischen Terroristen zu sein, der weiss
noch gar nicht was das Wort Betrug bedeutet!

Wer hat islamistische Terroristen in grosser Zahl aufgebaut, ausgebildet, mit Waffen und Geld unterstuetzt, in Afghanistan an die Macht gebracht ? - Es war der amerikanische Auslands-Geheimdienst CIA (im Auftrag verschiedener Administrationen) in Zusammenarbeit mit ihrem Ableger, dem pakistanischen ISI.

Auf der Seite der 'Revolutionary Association of the Women of Afghanistan' (RAWA) ist ein Hintergrundartikel dazu zu lesen, geschrieben lange vor 9/11 (s. Link)... Auszuege daraus:

" Der amerikanische Geheimdienst CIA (Central Intelligence Service) hat Seite an Seite mit Pakistan zusammengearbeitet, um die 'Monster' zu kreieren, die heute die Afghanistan regierenden Taliban sind, berichtet ein fuehrender Suedasien-Experte. "

" 'Ich hatte sie davor gewarnt, dass wir ein Monster kreieren", sagte Selig Harrison von Woodrow Wilson 'International Center for Scholars' [...]. "

" Harrison sagte vor der Zerstoerung der Buddha-Statuen durch die Taliban zu der Versammlung von Sicherheits-Experten, dass er sich mit CIA-Mitgliedern getroffen hatte, als islamische Kraefte in Afghanistan verstaerkt wurden. 'Sie haben mir gesagt, diese Leute seien Fanatiker, und je kaempferischer sie waeren, desto kaempferischer wuerden sie die Soviets bekaempfen. Ich habe sie gewarnt, dass wir ein Ungeheuer kreieren'. "

Quelle der Auszuege... "CIA arbeitete mit Pakistan zusammen, um Taliban ins Leben zu rufen" (von SANJAY SURI), India Abroad News Service, 6. Maerz 2001