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THEMA: Wie Männer benachteiligt werden (1)
2 Antwort(en).
Dissident
begann die Diskussion am 08.04.04 (19:47) mit folgendem Beitrag:
Wann kümmert sich die Politik um die Probleme von Männern? Wann nehmen die Verantwortlichen in Bund und Ländern zur Kenntnis, welche Folgen die einseitige Fixierung auf die Probleme und Benachteiligungen von Frauen in den letzten 30 Jahren hatte? Es kann nicht mehr verschwiegen werden, welchen Benachteiligungen Männer inzwischen ausgesetzt sind. Hier eine Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
1. Es gibt inzwischen etwa 700.000 männliche Arbeitslose mehr als weibliche (bei Jugendlichen sind Männer sogar doppelt so häufig arbeitslos wie Frauen), und die Differenz wird immer größer (Quelle: Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit Februar 2003). Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich von 1991 bis 2002 bei Männern um 76,5 Prozent, bei Frauen um 21,2 Prozent erhöht. In der Altersgruppe bis 25 Jahre sank die Arbeitslosenzahl unterdessen bei Frauen um 4,2 Prozent, bei Männern stieg sie um 54,4 Prozent. Jährlich werden etwa 200 Millionen Euro für die Förderung der Frauenintegration in männerdominierte Berufe ausgegeben. für die Integration von Männern in Frauenberufe gibt es nichts.
2. In Deutschland gibt es Gleichstellungsgesetze, die die Behörden in gewissem Umfang zur bevorzugten Einstellung von Frauen zwingen. Diese Gesetze werden als "positive Diskriminierung" beschönigt, um den Anteil weiblicher Beschäftigter in den mit Frauen unterbesetzten Behörden zu erhöhen. Oftmals sind jedoch Männer in Behörden unterrepräsentiert, wie z.B. in einigen Landesverwaltungen oder in den Kommunalverwaltungen (z.B. Baden-Württemberg: Männeranteil in der Kommunalverwaltung unter 40%). Was einerseits bei einer Unterrepräsentanz weiblicher Beschäftigten als Benachteiligung gilt und angegangen wird, gilt umgekehrt bei einer Unterrepräsentanz männlicher Beschäftigter als völlig in Ordnung.. D.h. trotz des insgesamt höheren Beschäftigungsanteils der Frauen in diesen Verwaltungen wird das Männer diskriminierende Gleichstellungsgesetz aufrecht erhalten. Die Erhöhung des Frauenanteils wird sogar weiter voran getrieben.
3. Einmal im Jahr haben Mädchen bundesweit am "Girl’s Day" Gelegenheit, in Männerberufe hineinzuschnuppern. Eine ähnliche Möglichkeit für Jungens, klassische Frauenberufe, wie z.B. im Sozialbereich, kennen zu lernen, gibt es nicht. Wenn die Mädchen „Girl’s Day“ haben, müssen die Jungen die Schulbank drücken.
4. Jungen weisen schlechtere Schulleistungen als Mädchen auf und stellen mittlerweile auf Haupt- und Sonderschulen die Mehrheit, auf Gymnasien die Minderheit. Pädagogen und Sozialwissenschaftler fordern seit langem mehr männliche Bezugspersonen im Schulsystem und eine stärkere Berücksichtigung der Eigenheiten von Jungen in Unterricht und Erziehung. Laut PISA-Studie weisen die Jungen vor allem eklatante Defizite in der Lesekompetenz auf; weit höher als die Defizite der Mädchen in Mathematik/Naturwissenschaften. Trotzdem werden nur Initiativen in Richtung mädchenorientiertes Lernen für Mathematik/Naturwissenschaften unternommen. Etwas Ähnliches für die Probleme der Jungen gibt es allenfalls ansatzweise.
5. Obwohl Männer im Durchschnitt sieben Jahre früher sterben als Frauen, werden sie im Gesundheitswesen benachteiligt: es mangelt an flächendeckender Gesundheitsaufklärung speziell für Männer, es gibt weder Männergesundheitsberichte noch ein ausgedehntes Netz von Männerärzten oder Männergesundheitszentren, im Gegensatz zu analogen Einrichtungen für Frauen. Die Forschungsmittel für Brustkrebs liegen um ein Vielfaches über denjenigen für Prostata- oder Hodenkrebs. Die gesetzliche Hautkrebs-Früherkennung beginnt bei Frauen mit dem 30., bei Männern aber erst mit dem 45. Lebensjahr, obwohl es in dieser Altersgruppe (30 bis 45) bei Männern etwa 50% mehr Hautkrebsneuerkrankungen als bei Frauen gibt.
(Fortsetzung folgt)
Internet-Tipp: https://www.manndat.de
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iustitia
antwortete am 08.04.04 (22:55):
Ja - wie benachteiligt die Männerkes sind: im Paradies verführt wg. Apfels (und nix damit verbunden; bloss Scham und fixfix arbeiten; sie hatten Jahrhunderte lang fast alle Arbeitsplätz - die Fraunen duften zu Hause sich "ausruhen" Und waren immer schon - nur nicht im Paradies - der Schwiegermutter ausgeliefert. Lass Dir prophylaktisch die Prostata rausschneiden; dann ein Doku-Tagebuch schreiben; dann an Krebs sterben - in allen Talkshows auftreten; noch aus dem Grab heraus rufen: Wir, wir Männer, sind das bessere Deutschland! Nä, nix Amen! Wir kommen wieder!
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dobros
antwortete am 20.04.04 (04:22):
Es könnte peinlich für Frau Justitia ausgehen, wenn sie nichts weiter als eine so forciert kesse aber inhaltlich leere Reaktion auf die Argumente von Dissident vorzubringen hätte.
Ich fragte mich nämlich beim Lesen, ob sich Verzweiflung so gebärdet wenn sie verblödet, oder Blödsinn wenn er verzweifelt.
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