Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: Man sollte Israel nach Kräften Unterstützen
9 Antwort(en).
Robert
begann die Diskussion am 08.04.04 (14:28) mit folgendem Beitrag:
Israel ist ein westlicher, freier und demokratischer Vorposten gegenüber düsterer islamistischer Blut-und-Boden-Ideologie.
Die Wirtschaft der arabisch-islamischen Staaten... "beruht darauf, daß sie zu besonderen Bodenreichtümern Zugang haben oder strategische Positionen einnehmen. Ihr Erfolg beruht nicht auf den bürgerlichen Tugenden von Arbeit und Investition, sondern auf der monopolartigen Verfügung über bestimmte Lagen. Dies macht den Staat zum bevorzugten Instrument. Die Staatsklasse handelt nicht als Vertreterin des ganzen Landes, es gibt vielmehr heftige Verdrängungskämpfe um die Rentenquellen zwischen den Clans. Zur Bindungskraft dieser Rentierstaaten gehören häufig eine Volk-Boden-Ideologie und eine Instrumentalisierung des Religiösen. Die arabisch-islamischen Staaten sind typische Rentierstaaten. Ihnen gegenüber ist Israel nicht einfach ein konkurrierender Staat. Es ist in seiner ganzen Existenzweise die bürgerliche Antithese zu den Rentierstaaten. Wenn vor der zweiten Intifada 130000 Palästinenser in Israel tätig waren, wirft das vor allem ein Schlaglicht auf die erdölbesitzenden Nachbarstaaten: bei ihnen liegt das Entwicklungsproblem."
"Israel ist ein Aufnahmestaat, die arabisch-islamischen Staaten sind, mehr oder weniger, Verdrängerstaaten. Man darf nicht vergessen, daß die jungen arabischen Regime sofort nach ihrer Gründung zur 'ethnischen Säuberung' ihrer Länder geschritten sind und diese sich zuerst gegen die Juden richtete. 1945 lebten 850000 Juden in der arabischen Welt. (...) Die meisten Gemeinden sind heute zerstört."
Israel ist ein Vorposten des freien Westens und bildet das Modell einer zukunftsfähigen Alternative für die arabischen Staaten ab – als Vision einer wirtschaftlich wie demokratisch- freiheitlichen Entwicklung.
(Die Zitate entnahm ich einem interessanten Artikel aus der FAZ-Sonntagszeitung vom 12.5.02, Autor Gerd Held.)
|
ricardo
antwortete am 08.04.04 (14:38):
Hallo Robert Das ist aber eine seltene Ausnahme hier! Umso lieber habe ich deinen Text über Israel gelesen. Ich studiere zur Zeit die Geschichte dieses Landes, dessen Bewohner zum großen Teil Flüchtlinge waren und noch sind. Wenn man die einzige Chance für Zukunft in einem eigenen Staat sieht, dann wissen das die Israelis nur zu gut! Sie haben mit ganzem Herzen dafür gekämpft und gearbeitet. Danke für diesen Artikel Ric
|
hugo1
antwortete am 08.04.04 (17:02):
@ Robert ,,"Volk-Boden-Ideologie und eine Instrumentalisierung des Religiösen." hmm ??und das willste nur auf die arabischen Staaten im Umfeld Israels sehen, falls ich Dich richtig verstanden habe ? ,und ich hatte bisher immer den Eindruck, das dies gerade auch auf Israel selber zutrifft. ,da möcht ich doch zugerne wissen , wie die Araber dieser von Dir beschriebenen Länder/Staaten sich selber sehen. Vermutlich etwas differenzierter, je nachdem man einen aus der Oberklasse oder einen Armen befragt,,religiös angehaucht sind sie wohl fast alle. Aus Deinem Blickwinkel gesehen kommen da die Nachbarländer Israels nicht gut weg. Welche Konsequenzen müsste man daraus ziehen ? Israel noch mehr Unterstützen ? militärisch ? finanziell ? ideologisch alle israelische Politik gutheissen ? Die UN dazu bewegen, dass sie nicht jedes Jahr n halbes Dutzend antiisraelische, -durch die USA mit Veto gebremste- Resolutionen verfasst ?. Dafür bin ich eindeutig nicht wegen der Befürchtung, das dadurch aus einem militanten Israel ein noch gewaltigerer militärisch begründeter Schrecken für die Länder dieser Region entstehen würde.,,und ob man Israel dadurch auf Dauer hilft, oder eine Katastrophe heraufbeschwört ?? Darauf bin ich gar nicht gespannt bzw. erpicht, das abzuwarten bzw. auszuprobieren,,
|
Ruth
antwortete am 08.04.04 (17:08):
Hallo, Robert Rics Dank für Dein Engagement für Israel schließe ich mich voll und gerne an. Es gibt und gäbe so viel hierzu zu sagen und in erster Linie auch an die Anfänge des gleich nach seiner Gründung von sechs arabischen Staaten überfallenen Landes zu denken. Damals wurde den arabischen Bewohnern die (vorübergehende) Ausreise in die Nachbarstaaten empfohlen und ihnen die baldige Rückkehr in das von Juden "gesäuberte" Israel in Aussicht gestellt. Dass diese Menschen bzw. ihre Nachkommen immer noch in damals geschaffenen Flüchtlingslagern leben (mehr schlecht als recht), berechtigt wohl zu der Frage: warum wurden sie dort nicht nicht in die entsprechenden Nachbarländer integriert? Ausserdem hätte 1948 gleichzeitig ein Palästinenserstaat gegründet werden können, was aber nicht gewollt worden war. Aber das alles sollte ja wohl allgemein bekannt sein. Sollte.
|
abdu
antwortete am 09.04.04 (01:35):
ja..israel ist ein westlisches gebilde..das stimmt..ist ein vorposten..und das erleben palaestinensische frauen und kinder seit 65 jahren..und ob!aber demokratisch? wie koennen krieger in einem militaerischen vorposten demokratisch sein? ein israelische pilot hat es im feb. abgelehnt,die haeuser der palaestinenser zu bombardieren..ich habe ihm in meiner zeitung gedankt..so ein demokrat darf in palaestina mein nachbar sein..und dort in einem gemeinsamen land fuer immer co-exestieren..ohne ZIONISMUS..OHNE ATOMBOMBEN..OHNE TERRORISTEN.......Denn,das ist was am ende siegt: shalom= salam....nach 40/60/80 jahren oder mehr werden mosleme und juden im gelobten land leben und ein beispiel allen nationen geben,wie tollerance und vergebung wohlstand,glueck und kreativitaet erbringen..in shalomia(auf arabisch:salamia)wird milch und honig wieder fliessen konnen.das weiss ich.
|
abdu
antwortete am 09.04.04 (01:49):
mein vorschlag ist also ein saekulaerer staat..bilingual(arabisch/hebraeisch)..freie marktwirtschaft..wahlen..verfassung..freie(arabische und heb.)presse..kein palastina..kein israel..kein arafat..kein sharon..dann wird das erst recht ein demokratischer vorposten seien..wo juden mit moslemen gleichberechtigt sind(politisch/sozial/kulturell/relegioes)..kein blut mehr..kein terror..keine bedrohung des weltfriedens. der staat,den ich mir vorstelle,ist realisierbar.!
|
abdu
antwortete am 09.04.04 (02:03):
man sollte eigentlich den FRIEDEN nach kraeften unterstuetzen..um das zu tun muss man gerecht seien..soll man verstaendnis fuer beide seiten beweisen..fuer juden und auch diese anderen,die nicht-juden sind..die UNO hat 1947 beschlossen,das land durch zwei zu teilen..wie teilt man eine decke? ich mache die selbe loesung..nur andersrum..beide duerfen das gemeinsame land behalten..so ich mach schluss mit den traeumen(die praktischen/realisierbaren/logischen),die volkerrechtlich einwandfrei sind..mich erwartet eine friedliche unterhaltung unter gemeinsamer decke.!
|
julchen
antwortete am 09.04.04 (06:42):
Habe Robert nichts zuzufuegen.
@Hugo ...,da möcht ich doch zugerne wissen , wie die Araber dieser von Dir beschriebenen Länder/Staaten sich selber sehen.....
Ist das konsequent? Offensichtlich ist es anderswo wurscht wie Amerikaner sich selber sehen - und in Europa moechte man gewisslich nicht wissen wie Amerikaner Europa zu sehen beginnen - auch das ist nicht konsequent.
Warum ist es wichtiger wie Araber sich selber sehen? Typischer Fall von Problem Kind bekommt den groessten Pudding.
Fest steht, dass Palaestinensische Seite bis jetzt IMMER mit verschaerften Anschlaegen gemanaged hat alle ernsthafte Friedensverhandlungen zu boykottieren.
|
werner5
antwortete am 09.04.04 (09:12):
@ abdu,
ein schöner Traum. Ob es realistisch ist, kann ich von hier nicht einschätzen. Ich fürchte, dies wird ein sehr langer Weg sein.
|
hugo1
antwortete am 09.04.04 (11:02):
hallo julchen,,,"Offensichtlich ist es anderswo wurscht wie Amerikaner sich selber sehen""" dem möcht ich so nicht zustimmen,,,,es wird meines Erachtens sehr wohl bemerkt und sehr interessiert beobachtet was, wie, wo die Amerikaner anstellen und ich frag mich doch allen Ernstes weshalb wieso, warum sie dies tun bzw. nichttun.. Eine Auflistung alle Gelegenheiten und Möglichkeiten, im Gleichklang mit den meisten Ländern dieser Welt etwas für die Umwelt, den Frieden, den Wohlstand zu tun würde hier zu weit führen. Nur soviel: Israel hat bisher ca. 70 UN-Resolutionen ignoriert, wobei es von den USA bei 20 dieser Resolutionen durch Veto im Sicherheitsrat untersützt wurde. Dutzende nichtbefolgte Resolutionen gegen Israel führen zu noch weiterer militärischer und politischer Unterstützung Zwei, drei Resolutionen gegen Irak, von Saddam nicht sofort energisch durchgesetzt, führte zu einem verheerendem Krieg wird da nicht mit zweierlei Maass gemessen ?? An die berechtigten Wünsche der Menschen weltweit, etwas mehr für den Umweltschutz zu tun, möcht ich mich hier bezogen auf die Einstellung der USA dazu, gar nicht weiter auslassen. ,,nun nehm ich mal an -so wie ich Deine Beiträge interpretiere- das Du dies natürlich genau gegenteilig siehts. Das die USA fast immer im Gleichklang mit dem Rest der Welt, mit allen friedliebenden Menschen, mit allen Menschen guten Willens, zu Nutzen aller Länder, wenns sein muß auch auf eigene Gefahr und unter großen Opfern usw,usf, ,,,Wie kann Dein geliebtes Land nur weltweit soo mißverstanden werden, wo Ihr doch garnicht überheblich, sondern höchstens ein bissel selbsbewust seit..?? .,schade das viele Junge Amerikaner dieses Osterfest nicht zuhause bei der Familie verbringen dürfen, es war bestimmt nicht Ihre Idee so eine militante,gefährliche Weltreise zu unternehmen und ob sie alles zustimmend verinnerlicht und verstanden haben was Ihr Big Boss Ihnen weismacht ? die Zukunft wirds zeigen und wir werden dann wieder kopfschüttelnd erfahren welche Ungeheuerlichkeiten sich im Irak zugetragen haben. Dann wird die Nachricht (von welchem Journalisten auch immer sie in die Medien lanciert wurde)über ekelhafte Androhungen von Folter und Verbrennung von Geiseln, nur eine von sehr sehr vielen schlimmen Nachrichten, Wahrheiten und Unwahrheiten sein.
|
|