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THEMA: TIEF IM BLUT
68 Antwort(en).
Irmgard Dupke
begann die Diskussion am 06.12.01 (15:26) mit folgendem Beitrag:
Liebe "Seniorentrefflerinnen und -treffler",ich las heute einen wunderbaren Artikel in meiner Berliner Morgenpost von Herrn Andrè Mielke, den ich Euch -etwas abgewandelt auf mich- lesen lassen möchte:
TIEF IM BLUT Niemals würde ich von Lichterfelde(ehem. Westberlin) nach Lichtenberg (ehem. Ostberlin)ziehen. Außerdem bin ich der Meinung, daß ROT-ROT meine Stadt noch weiter spalten wird.
Ich bin gern im Osten, die Seen, die Felder und vor allem die Wälder, wo ich so gern im Herbst Pilze suchen gehe... das ist schön. Es gibt da auch ein paar Leute, mit denen ich mich verstehe. Die ich verstehe. Aber wenn ich an den Zuckerbäckerpalästen an der Karl Marx Allee vorbei fahre, lauert da etwas, was mich beunruhigt. Das hört sich albern an, aber Friedrichsfelde ist für mich gefährlich, weil in Teilen von Friedrichsfelde die "SED" (jetzt heißt sie ja PDS) um die 70 % bekam. In meinem gesamten Bekanntenkreis herrscht ohnmächtige Wut über dieses Wahlergebnis. Ich möchte nicht in Lichtenberg leben. Ich komme mir dort vor wie in einem fremden, feindlichen Land. Das klingt heftig, aber es ist so. Ich bin nicht vergeßlich, es blieb soviel hängen im Laufe der 41 Jahre, als Berlin geteilt war. Es gibt da allerhand Urängste, die im kollektiven West- Berliner Unterbewußtsein überwintert haben, genährt von dem was war: Die Kommunisten wollten uns aushungern. Die Blockade. Wir hatten fast nichts mehr zu essen. Dann gab es aufeinmal in der Schule Kekssuppe von den Amerikanern. Ich hatte noch nie eine so leckere Suppe gegessen. Das habe ich nicht vergessen. Und die im Osten sehen die Amerikaner jetzt eher als Feinde an. Mauerbau. Checkpoint Charlie. Russische Panzer. Die Amerikaner gegenüber. Meine Großeltern nie wieder sehen, obwohl nur 4 Km entfernt.Auf unseren Grundstücken sitzen SED Funktionäre, weil solche auch in den Behörden sitzen, gibts da nichts zurück. Wir haben die Amis umarmt. Das sitzt bei vielen noch drin. Erinnerngen. Als ich mit mit meinem Käfer 1963 an die Grenze von Helmstedt kam, stand da so ein junger Vopo: "Räumen Sie das gesamte Campinggepäck aus und legen alles auf den Mittelstreifen, die Koffer tragen Sie in das Gebäude!" "Das kann ich nicht, das ist mir zu schwer" sagte ich. Das ist Ihr Problem sagte er. Das alles wirkt so fürchterlich nach. Und je mehr sie im Osten die ehem. Kommunisten wählen, desto schlimmer wird die Stadt ge- spalten. Ich fahre einen uralten BMW und die Ostler lächeln und spotten : Du kommst mit so einer alten Kiste. Ich sage: Kinder, ihr fahrt dicke Westautos und schimpft auf den Westen! Ich habe ja nichts dagegen, wenn ihr dauernd SED (PDS) wählt. Aber dann müßt ihr eben auch wieder Trabbi fahren. Dann werden die Computer abgeschafft und das Telefon kommt auch weg. Ich fühle mich im Osten "noch nicht zugehörig, ausge- grenzt." Ich vermisse da einen Willen zur Annäherung. Man wird da oft vor den Kopf gestoßen. Wählt doch in Gottes Namen nicht die SED (PDS), sondern wählt CDU, SPD oder die Grünen. Wählt die Parteien, die auch im Westen sind, damit der Westen sieht: Jetzt sind sie auch auf unserer Seite. Aber wählt doch nicht die PDS, die soviel Abneigung im Westen erzeugt. Auf der Speisekarte eines Restaurants stand: "Fleisch mit Sättigungsbeilage". Ich frage: Mensch wie lange wollt ihr das noch draufstehen lassen? Die Kellnerin: Das war immer so. Ja sag ich, das war immer so. Die Lebensläufe sind zu verschieden. Sie kommen nicht vom Lebenslauf runter. Als ich mit einer Freundin aus Hamburg, die weder Mauerbau noch Blockade miterlebt hatte, neulich von Unter den Linden zum Brandenburger Tor fuhr, sagte sie , als wir durch waren: "Ach, hier ist die Luft doch besser" Klecksi
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Ulrike
antwortete am 06.12.01 (15:49):
Hallo Irmgard, danke für den Artikel. Habe ihn mit Interesse gelesen. Das Wahlergebnis ist auf die Skandale zurückzuführen. Außerdem kamen der PDS die Bombardierungen der Amerikaner und des Kanzlers Wort von der "uneingeschränkten Solidarität" zupass. Im Osten hat man den Amerikanern wenig zu verdanken. Zudem wählt jetzt schon wieder eine Generation mit, die nicht so unter der SED gelitten hat.
Gruß Ulrike
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 06.12.01 (16:32):
Wie bitte?
Immerhin verdanken die Menschen im Osten den Amerikanern die Freiheit im Westen, in der sie jetzt ebenfalls leben können.... und auf der sich so wunderbar mit den Füßen rumtrampeln läßt.
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Werner Bleicher
antwortete am 06.12.01 (16:41):
Als eingefleischter "Westler" der auch keine Ostkontakte hat(te) ist mir das Wählerverhalten in den neuen Ländern nicht erklärbar. Nach Kriegsende 45 waren die Nazis verboten - das war klar und notwendig, denn es hätte damals natürlich auch noch genug ewig Gestrige gegeben - aber wie man die Unterdrücker von einst wieder wählen kann begreife ich nicht. Oder war es mit der Gängelung doch nicht so schlimm? Gruß Werner
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Ulrike
antwortete am 06.12.01 (16:49):
@ Werner A. Sedelmaier
Mit der Freiheit des Ostens hatte Gorbatschow mehr zu tun, als die Amerikaner.
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 06.12.01 (18:07):
Mit dem Unterschied, daß Amerikaner schon in Freiheit lebten, bevor ein Gobartschov das Licht der Welt erblickt hatte. Komisch, oder?
Es wird auch nicht gelingen, eine ehemalige "Ostzone" oder eine spätere "DDR" als politisches Paradies darzustellen. Sonst hätten sich die Leute die Schreie nach Freiheit und nach einer "Wende" ja sparen können.
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 06.12.01 (18:41):
Hallo Namensvetter!
Du siehst es schon richtig, niemand kann das wirklich begreifen. Aber man kann einiges vergleichen:
Die PDS ist die geistige und moralische Nachgeburt der SED. Alle kriegerischen Aktionen Russlands wurden von SED-Bonzen hochgejubelt, abgesegnet und beklatscht. Der Einmarsch in Ungarn, der Einmarsch in die CSSR, der jahrelange Krieg gegen Afghanistan... und, und, und...
Die gleichen Gesinnungsgenossen, die sich bis heute beharrlich weigern, sich vom SED-Regime zu distanzieren, die wollen sich heute als Friedensapostel aufspielen. Scheinheiliger und verlogener geht es wirklich nicht.
Gerade die PDS hat, als Nachfolgeorganisation der SED, eigentlich Grund genug um den Mund zu halten. Wer die eigenen Landsleute an der Mauer abknallt, nur weil sie vielleicht den Stadtteil wechseln wollten, der sollte nicht so in die Ferne schweifen, sondern zuerst den eigenen Saustall ausmisten.
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Ulrike
antwortete am 06.12.01 (19:05):
Werner, verstehe nicht, wieso die Passage bis Komisch oder? ein Einwand gegen das, was ich festgestellt habe, sein soll. Was hat die Tatsache, dass die Amerikaner in Freiheit lebten, damit zu tun, dass ohne die Perestroika die Wiedervereinigung nicht möglich gewesen wäre.
Im übrigen bin ich kein Freund der PDS, aber ich habe ein gewisses Verständnis für die unterschiedlichen Einstellungen in Ost und West. Wenn man immer nur schreit, "Ach, wie schrecklich." dann kann man schlecht Brücken schlagen.
Es gibt schließlich auch Leute, die von der Demokratie enttäuscht sind. Man darf die wirtschaftlichen Fehler, die gemacht worden sind in den ersten Jahren nach der Wende, auch nicht vergessen.
Gruß Ulrike
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Wolfgang
antwortete am 06.12.01 (19:28):
Die aus dem Osten sind einfach undankbar. Ausserdem wissen sie nicht, was gut für sie ist. Sie hätten gar nicht das Wahlrecht kriegen dürfen (oder erst, nach dem sie in Probewahlen bewiesen hätten, dass sie reif für die Demokratie sind). - Wir Wessis dagegen wählen die, die wir schon immer wählen durften. Wir blicken eben durch. Das liegt uns "tief im (Durchblicker-)Blut". Oder? :-)))
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Mulde
antwortete am 06.12.01 (20:04):
Was der der Wolgang da schreibt ist doch nur hass auf den Ossi in Reinkultur warum sagte er nicht gleich alle Ossi'mit gewaschenen Füssen ab in's Krematorium Ich habe in Ost wie West herrliche Freunde auch hier im Chat. die haben den Ton noch nie angeschlagen und auch für meine "Wessi's" fühle ich mich beleidigt Diese "Meine Westfreunde" haben mehr für die Einheit getan als Du je tun wirst. Karl und Webmeister ihr zählt zu den Freunden entschuldigt bitte aber das von Wolfgang bringt mich zum Kotzen
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seewolf
antwortete am 06.12.01 (20:20):
Lieber Mulde -
ich glaube, Du hast den Mega-Smiley hinter Wolfgang`s Beitrag übersehen...
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 06.12.01 (21:08):
Liebe Ulrike,
ich attackiere nicht Deine politische Einstellung, auch nicht Deine persönliche Meinung. Ich wehre mich einfach gegen Aussagen, die eine schlimme Vergangenheit nachträglich glorifizieren soll.
Ich stehe auch der Politik Amerikas sehr kritisch gegenüber. Das habe ich hier in früheren Beiträgen schon wiederholt deutlich gemacht.
Die Wiedervereinigung war ein innerer Prozess des Volkes. Gemeint sind in erster Linie die Landsleute in der ehemaligen DDR. Sie haben die friedliche Revolution durchgesetzt, gegen alle Politiker, gegen die versammelte Staatsgewalt.
Den Beitrag von Helmut Kohl, oder von Michail Gorbatschov, halte ich für mehr oder weniger zufällig. Sie waren zufällig an der Macht, als die Weltgeschichte umgeschrieben worden ist.
für mich ist es einfach komisch, wenn man zum Ausdruck bringen will, daß ausgerechtnet ein russischer Regent den Begriff "Freiheit" erfunden haben könnte. Das gilt auch besonders für die ehemalige DDR. Viele Jahrzehnte lang waren die Bürger isoliert, eingemauert und benachteiligt. Und irgendwann hatte dieses Volk die Schnauze voll.
Ehre, wem Ehre gebührt! Und meiner Meinung nach gehört sie allein dem Volk. Keinem Kohl, keinem Gorbatschov, nicht den Russen und auch nicht den Amerikanern.
Wenn ich mal 10 Sekunden lang sentimental wäre, dann würde ich sagen: Ich bin auf meine ostdeutschen Landsleute mächtig stolz gewesen!
Wenn ich logisch denke, dann stelle ich mir andere Fragen: Warum wählt ihr heute PDS? Was treibt euch euren ehemaligen Folterknechten in die Arme? Wollt ihr wirklich zurück in die politische Steinzeit?
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Schorsch
antwortete am 06.12.01 (21:11):
Kann ein Urwaldindio etwas dafür, dass er nicht als Eskimo geboren wurde? Kann ein Schwarzafrikaner etwas dafür, dass er nicht in Schottland geboren wurde? Kann ein "Ossi" etwas dafür, dass er nicht als "Wessi" geboren wurde - oder sich zum Zeitpunkt des Mauerbaues zufällig auf der Ostseite befand? Als Nichtdeutscher habe ich Mühe, die erhobenen Häupter und Zeigefinger in Ost und West eines gemeinsamen Vaterlandes zu verstehen! Wir haben in der Schweiz vier Landessprachen, vier eigenständige Völker. Stellt euch vor, das eine würde sich so herablassend gebären, wie das offenbar in Great Germany gang und gäbe ist!
Schorsch
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Wolfgang
antwortete am 06.12.01 (21:32):
Hallo, Mulde, meilenweit daneben eingeschlagen ist meine bissig gemeinte Satire. Seewolf hat es erkannt und darauf hingewiesen... Der Mega-Smiley ist eigentlich doch nicht zu übersehen.
Ich bin also genau der entgegengesetzten Meinung. Ich finde, Westler und Ostler haben ihre jeweils eigene Geschichte. Keiner von uns ist gefragt worden (auch wir Westler nicht), auf welcher Seite des Eisernen Vorhangs wir leben wollen. Durch den Zufall des Wohnorts oder der Geburt entstanden aber Biographien und Verhaltensweisen, die es zu respektieren gilt. Ausserdem meine ich, dass es den Westlern in Deutschland gut zu Gesicht stände, wenn sie sich nicht grad so arg als Sieger aufführen würden. - Werner hat es schon gesagt: Die Ehre, etwas für die Freiheit aktiv und unter erheblichem Risiko getan zu haben, gebührt der ostdeutschen Bevölkerung.
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Ulrike
antwortete am 06.12.01 (21:37):
Ich bin 100% Deiner Meinung Wolfgang. Im übrigen haben sich bei einigen Landtagswahlen in den alten Bundesländern vor der Wende auch Frustrationen und Protesthaltungen in Gestalt von NPD Wahlerfolgen Luft gemacht. Saßen die nicht auch mal im Landtag von Baden-Würtemberg?
Gruß Ulrike
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loni
antwortete am 06.12.01 (23:19):
hallo, ja, ich möchte auch noch zu dem Thema "Tief im Blut" was sagen.. Bin zwar nicht in Berlin geboren, lebe nun aber seit 30 Jahren hier.. Habe erlebt wie die Mauer noch stand und man sich immer anstellen mußte wegen eines Passierscheines, wenn man die Verwandten besuchen wollte, ( Heirat durch meinen 2. Mann).. Nun da die Mauer gefallen ist, ist es ja sehr schön man kann fahren wohin man will.. Aber mit den Menschen ist es so eine Sache, die wollten an und für sich ja nur die DM, damit sie alles kaufen konnten.. Die PDS die heute von denen gewählt wird hätte ja bleiben können und alles andere auch, aber so kann es doch nicht gehen. Und wer da mitgeholfen hat, das wir ein Staat wurden, das ist doch egal, wichtig wäre, das die Menschen etwas mit- und umdenken würden..... Aber sie schreien nur nach dem alten System und das geht einfach nicht. Denn das der Osten an der Blockade schuld war wie an vielen anderem , davon will man ja nichts wissen.. Aber wir können nur hoffen, das doch alles noch zum Guten kommt.. das wünsche ich mir sehr........
Gruß Loni
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Wolfgang
antwortete am 07.12.01 (09:17):
Heute ein Bericht in DIE WELT...
Nur jeder vierte Ostdeutsche fühlt sich als Bundesbürger https://www.welt.de/daten/2001/12/07/1207de300760.htx
(Internet-Tipp: https://www.welt.de/daten/2001/12/07/1207de300760.htx)
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 07.12.01 (10:25):
Tja Wolfgang, das ist die Tragik von Statistiken. Man macht eine Umfrage, blendet die Realitäten aus und schon hat man wieder eine Schlagzeile.
"Nur jeder vierte Ostdeutsche fühlt sich als Bundesbürger....."
Staatsbürgerschaften werden nicht nach Gefühl vergeben. Wer einen deutschen Pass besitzt, der ist ein Bundesbürger. Sogar dann, wenn er vom Gefühl her eigentlich lieber ein Chinese wäre. An dieser schlichten Tatsache kommt man auch im Osten nicht vorbei.
Ich bin vor mehr als 25 Jahren nach München gekommen. für die Ureinwohner Bayerns (echte Bajuwaren) bin ich glatt ein Ausländer, einfach deswegen, weil Stuttgart jenseits der Isar liegt.
Was soll ich machen? Soll ich mich als Ausländer fühlen, oder soll ich die Intelligenz der Bayern anzweifeln?
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Schorsch
antwortete am 07.12.01 (11:16):
Dies ist die Meinung alter Bayern: Die Preussen schlüpfen aus den Eiern, und kreuzt man sie mit einem Schwaben, dann schlüpfen draus die Küchenschaben!
(;--)))))
Schorsch, der auch eine Kreuzung ist.
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Manfred Franz
antwortete am 07.12.01 (11:54):
Seht das mal nicht alles so schwarz! Es gibt nicht "Die Ossis" oder "Die Wessis", es gibt Ewiggestrige und solche, die mit der Zeit gegangen sind. Überall im Land! Und tröstet Euch: In Ostberlin, demjenigem Teil der ehem. DDR, der am wenigsten unter der Misswirtschaft zu leiden hatte, wegen der Schaufensterwirkung, haben auch nur etwa 25% die PDS gewählt, 75% haben dies Partei NICHT gewählt! Die die wollen weder die DDR noch deren drei "M" (Mauer, Murks und Misswirtschaft) zurück. Im den anderen neuen Bundesländern sieht es für die PDS bei weitem schlechter aus. Die Ostberliner PDS-Wähler wollten vermutlich nur einfach im Parlament vertreten sein. Zeitungsstatistiken, wie die der "Welt", haben eh´ nur einen ganz begrenzten Aussagewert. Sollten wir nicht so ernst nehmen.
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Bob
antwortete am 07.12.01 (12:01):
Schorsch sind das jetzt BLUTWANZEN zum Thema TIEF IM BLUT (;-(
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Johannes Michalowsky
antwortete am 07.12.01 (12:27):
Ich erlaube mir eine kleine wichtige Richtigstellung:
Die PDS hat im Ostteil der Stadt Berlin 47,6% (nicht 25%, wie Manfred Franz schreibt) der Stimmen erhalten und ist dort stärkste politische Kraft.
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Gerhard / alias Mulde
antwortete am 07.12.01 (12:41):
Köstlich , Köstlich! Da muß nun JO der Süddeutsche dem Leipziger Franz Die Wahlprozente richtig stellen! Peinlich-peinlich was doch so alles passieren kann!
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Johannes Michalowsky
antwortete am 07.12.01 (12:48):
Das war keine Zeitungsstatistik, wie Manfred Franz abwertend schreibt, sondern eine Umfrage des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums Berlin-Brandenburg, das die "Welt" nur abgedruckt hat.
Ich erinnere mich dabei an ein anderes Umfrageergebnis:
Recht kurz vor der Maueröffnung ergab eine Repräsentativumfrage in der damaligen Bundesrepublik, daß 50% der Bürger die DDR als Ausland betrachten. Als wir unmttelbar nach der Öffnung Mecklenburg besuchten, empörte sich mein Begleiter, wieso die Menschen dort denn dazu kommen, unsere Fahne aus dem Fenster zu hängen (d.h. Schwarz-Rot-Gold ohne Werkzeug).
Ich fühle mich persönlich etwas gekränkt, weil die Leute, die wir sehr intensiv vom Westen aus betreut gehabt hatten (Familie mit fünf schon damals erwachsenen Kindern und zugehörigen Enkeln) sich sofort, da sie uns nicht mehr brauchten, auch noch die Briefmarke für einen Weihnachtsgruß an uns sparen, und zwar alle 6 Familien. Vergeßlichkeit in jeder Hionsicht scheint mir die passendste Vokabel für das zu sein, was wir da vor uns sehen.
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Irmgard Dupke
antwortete am 07.12.01 (12:57):
Zum besseren Verständnis: Es waren GESAMTBERLINER WAHLEN! BERLIN HAT GEWÄHLT... Die Zeiten, als Ostberlin und Westberlin getrennt wählten und jeder Teil eine eigene Regierung hatte, sind doch seit 11 Jahren vorbei! Warum wird denn hier gespalten? Und bei diesen GESAMTBERLINER WAHLEN erhielt in GESAMTBERLIN die PDS 22,6 % und die CDU 23,7 % !!!! Das ist Fakt. Ein kleiner Hinweis noch....bei meinem Beitrag ging es um Gefühle , nicht warum, weshalb wieso, nicht wer wo lebte, durch Zufall und nicht wer an der Wiedervereinigung alles beteiligt war........ Nein es ging einfach um die Gefühle der ehem. Westberliner klecksi
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York von Selasinsky
antwortete am 07.12.01 (15:47):
Ja liebe Irmgard, mit dem Gemeinschaftsgefühl der Westberliner und natürlich auch von denen im Osten,ist es wahrlich nicht besonders gut bestellt,was viele Ursachen hat. Die in der alten Bonner Republik und West-Berlin herschenden Parteien sind da nicht ganz schuldlos.Habe deshalb vor den 20% Hamburgern Wähler Respekt,die einen neuen Anfang gemacht haben mit Ihrer Wahl.Da haben die ostdeutschen und ostberliner Mitbürger auch im Neuem Jahrdie Chance gleichzuziehen,vor allem weil jetzt auch neue jüngere Wähler nachgewachsen sind. Der Zusammenschluß von SPD und PDS fördert nur diese Entwicklung. Übrigens Deine "Berliner Morgenpost" und die "Welt"werden demnächst von einer gemeinsamen Chefredaktion geleitet. Herzliche Grüße von Haus zu Haus(Regionalbotschafter)
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Rudi Dell
antwortete am 07.12.01 (17:25):
Irmgard hat recht und ich verstehe sehr wohl ihre Gefühle. Ihr geht es doch nicht um die Menschen allgemien in der ehemaligen DDR. Warum sollte sie auch, hatten doch die meisten von ihnen im täglichen Lenem unter dieser verkommenen Diktatur zu leiden. Nur zum Verständnis: Ich bin in Rheinland-Pfalz geboren und hatte Freunde in Berlin-West und Potsdam. Ich war fast regelmäßig besuchsweise in dieser Gegend. Obwohl es für mich keinen realen Grund gab Befürchtungen beim Grenzübertritt zu haben, war ich immer froh ungeschoren bei dieser schikanösen Grenzabfertigug davongekommen zu sein. Ich sehe heute noch vor mir, als Anfang der 80iger Jahre in Potsdam in der Fleischeri nur ein paar Hartwürste zu haben waren, sonst überhaupt nichts. Dieser Staat strotzte doch nur so von Mangel. Nicht so bei den Verursachern und den Verwaltern dieser Zustände. Sie hatten ihre eigenen Läden zum Einkaufen. Die glaubten es ginge ewig so weiter, sie fühlten sich ja so fest im Sattel. Nun sitzen sie in ihren ehemaligen,damals sehr bevorzugten Dienstwohnungen und sind beleidigt - diese gefährlichen Armleuchter. Sie haben in ihrem Arbeitsleben nichts anderes geleistet als andere zu schikanieren - wohlgefällig dem Dachdeckerlehrling ohne Lehrabschluß und Berufsrevoluzzer aus dem Saarland und einem Polizistenmörder. Beide können doch für diese armseligen Tröpfe in Lichtenberg heute noch Vorbild sein, denn ihnen hat es unsere Demokratie erlaubt in Freiheit zu sterben. Normalerweise hätten diese beiden Politverbrecher der neueren deutschen Geschichte im Knast verfaulen müssen. Sie kannten selbst auch keine Gnade.
Sie die von amtswegen, dienstbeflissen schikanierten und nur mit einem kalten Lächeln , ohne Angabe von Gründen es fertig brachten, daß z.B. die Schwester ihren sterbenden Bruder im Westen unseres Vaterlandes nicht mehr besuchen durfte. Was scherte sich dieses Pack schon an den geltenden Menschenrechten?! Diese Verbrecherbande brachte es fertig, wie man erst später erfuhr, jeden mit Gamma-Strahlen vollzuballern und selbst vor dem ungeborenen Leben machten sie dabei nicht halt. Dieses verkommene Gesindel greift heute ungeniert in unsere Rentenkassen, prahlt im Urlaub, wie ich es in den 80iger Jahren in der CSSR und 1991 auf Teneriffa erlebte. Sie müßten, nach allem was sie jahrzehntelang inszeniert haben mit dem Sozialhilfesatz hochzufrieden sein. Nein, sie sind unzufrieden und sehnen sich die alten Zustände wieder herbei - dann bitte aber ausschließlcih nur für die selber - auch dann nur Trabbi fahren auf marodem Kopfsteinpflaster, keine Bananen jetzt zu Weihnachten, nicht zu Ballermanns fahren und das Monopolygeld wird auch wieder eingeführt. Vorschlag: Wie wärs mit einer hohen Mauer um Euer Wohngebiet? Vielleicht schafft dann die SED (oder wollte ich PDS schreiben?) wieder 99,9% Ja-Stimmen für Eueren traurigen Verein. Ich muß aufhören sonst kommt mir noch das große Kotzen!
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Fred Reinhardt ( Tobias )
antwortete am 07.12.01 (19:44):
Warum so Rudi Dell ???? Was soll diese Beschimpfung ??? Wir leben ALLE in Deutschland wir im Westen haben das Demokratieverständnis auch erst nach 1945 lernen müssen und die meisten unserer Landsleute in den neuen Länder haben es bereits auch verstanden in dieser Art zu leben.
Ewig gestrige gibt es bei uns und auch in den neuen Ländern. Rattenfänger die vom Westen nach Osten gingen und noch gehen, haben vielen das Leben sehr schwer gemacht und sind wieder dabei es zu machen. Schill, der grosse Zampano versucht es als nächster. Das wird der nächste Reinfall mit den selbsternannten Saubermännern die die Staatskassen bestimmt sauber machen. Siehe der erste Mann von Schill in Sachsen Anhalt.
Es soll zusammen wachsen was zusammen gehört!!! Lasst es uns dies anpacken dann schaffen wir es. Grüsse von Fred Reinhardt ( Tobias )
(Internet-Tipp: https://www.baimpex.com )
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Manfred Franz
antwortete am 07.12.01 (20:01):
Recht dast Du, Rudi. Nur war manches noch viel schlimmer. Will ich jetzt nicht drüber reden. Aber Johannes M. und auch Gerhard/alias Mulde haben mich wohl nicht richtig verstanden oder gelesen(?). Ich meinte den Prozentsatz der Wahlberechtigten, nicht den der Wähler! Dabei muss man immer bedenken, dass die "alten Genossen" schon noch so etwas wie einen "Parteiauftrag" kennen, nämlich den, unbedingt zur Wahl zu gehen. Trifft ja für die übrigen Bewohner der Ostbezirke wohl nicht mehr zu. Welche Meinung ich zu Statistiken habe, das wisst ihr ja schon. Aus gegebener Erfahrung frage ich bei jeder Statistik immer zuerst nach dem Nutzen, den sie dem Auftraggeber bringt. Weniger nach dem hochtrabendem Namen des Institutes. Und wer populistische Klischees damit bedient, ist mir schon allemal suspekt!
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 07.12.01 (20:24):
Bravo Rudi!
Es geht, wie bereits angemahnt, um Gefühle... was immer auch damit gemeint sein mag. Du hast Deine Worte nicht auf die politische Goldwaage gelegt, sondern mit viel Emotion ausgedrückt, was Du zum Thema sagen wolltest.
Und weil "Liebe" auch ein Gefühl ist, sage ich Dir frei und offen: Ich liebe ehrliche Menschen!
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Ulrike
antwortete am 07.12.01 (20:38):
Lieber Werner, entgegen aller meinem Geschlecht gemeinhin zugesprochenen Emotionalität muss ich sagen, Leute, checkt doch mal, was am Ende für unsere ostdeutschen Landsleute übrigblieb von ihrer ehemaligen Begeisterung für unser "System". Was wir erleben, sind nichts wie Skandale, erst Kohl und Konsorten, dann Landowsky, Schröder ist auch nicht besonders "souverän", was die Amis betrifft. Fischer scheint sich nur selber zu genügen, weil er alle möglichen VIPs trifft. Sowas ist doch nicht überzeugend.
Gruß Ulrike
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Barbara
antwortete am 07.12.01 (21:44):
Ich stimme Fred und Manfred zu. Mit Verallgemeinerungen kommen wir nicht weiter. für mich ist die Wiedervereinigung eine Sternstunde in unserer Geschichte. Wer hätte je daran gedacht, dass wir das noch erleben würden! Vieles ist wirtschaftlich am Anfang falsch gelaufen. Als der Bundesbankpräsident Pöhl damals aus Protest gegen die DM-Einführung in der Ex-DDR zurücktrat, hätte man eingehender über seine Befürchtungen reden müssen. Auch Oskar Lafontaine, der vor den wirtschaftlichen Folgen warnte, galt gleich als ein Gegner der Wiedervereinigung. Andererseits wissen wir auch nicht, wie man es hätte besser machen sollen.
Ich bedaure sehr, dass sich nicht mehr (oder überhaupt einer!) der Intellektuellen aus dem Osten zu Wort meldet. Es gäbe doch auch einiges, was wir von unseren Ost-Landsleuten lernen könnten. Leider hört man von der Seite gar nichts mehr.
Die optimistischten Zeilen aus den neuen Bundesländern habe ich von Teilnehmern des Senioren-Treffs erhalten. Insofern wird in diesem Forum viel geleistet, um Schranken abzubauen. Darum bitte mit pauschalen Schimpfkanonaden vorsichtig sein. Und wenn schon aus dem Artikel der Welt zitiert wird, dann vielleicht auch einmal weiterlesen:
"Mit ihrer derzeitigen Situation ist die Mehrheit der Menschen in den neuen Ländern aber zufrieden - vor allem im Vergleich zur Wendezeit: War 1990 nur ein Drittel der Ostdeutschen mit seinem Leben zufrieden, ist es jetzt mehr als die Hälfte"
Das lässt doch hoffen! Außerdem ist es für mich schwer zu verkraften, dass die SPD ohne Oskar Lafontaine der CDU immer ähnlicher wird. Wo haben wir denn heute noch eine linke deutsche Partei? Muss man sich da wundern, dass es für Herrn Gysi ein leichtes ist, diese Lücke zu füllen?
Ich habe im Beruf mehrere Kollegen, die nach der Wende aus dem Osten zu uns kamen und habe ausnahmslos sehr gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Sie sind alle sehr kollegial, trotzdem ehrgeizig und tüchtig. Diese Mischung findet man bei uns selten.
Es grüßt Euch Barbara
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Karl
antwortete am 07.12.01 (22:26):
Liebe Barbara,
danke für deinen Beitrag. Euphorie endet immer in Ernüchterung. Die DDR wurde nicht durch das Schlaraffenland eingetauscht, aber insgesamt geht es den meisten Leuten aus dem Osten - auch wirtschaftlich - besser, vielen von ihnen im Westen.
Als ich diesen Sommer durch die Aussenbezirke von Leipzig fuhr, war ich doch gelinde gesagt bestürzt, über das, was ich sah: Ganze Strassenzüge schienen mir unbewohnt, entweder, weil zu teuer saniert oder weil noch nicht saniert. Eine angesehene Freiburger Immobilienfirma ist inzwischen Pleite, weil sie nach der Wende in Sachsen viele Projekte in den Sand gesetzt hat.
Trotz dieser Eindrücke wird es kein zurück mehr geben. Daran ändert auch eine Regierungsbeteiligung der PDS nichts. Ich bin kein PDS- Anhänger, aber wir geben doch auch der CDU eine neue Chance ehrlich zu werden. Parteien sind dynamische Gebilde und obwohl der Vergangenheit und der Tradition eine große Bedeutung zukommt, zählt letztlich immer nur das, was die derzeitigen Personen wollen und tun. Ich hoffe, die Wähler schauen der PDS genau auf die Finger, wenn sie mitregiert.
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Barbara
antwortete am 08.12.01 (00:04):
Auch für die PDS ist es weitaus leichter, aus der Opposition heraus die Regierenden zu kritisieren. Ich denke, keiner muss sie um die Aufgabe beneiden, Berlin aus der Finanzmisere herauszusteuern. Insofern wird es bei einer Mitgestaltung durch die PDS recht schnell zur Ernüchterung kommen - und das ist gut so . . . .
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Jutta M.
antwortete am 08.12.01 (03:35):
Schorsch hat sehr gut zum Ausdruck gebracht was in Deutschland vor 11 oder so Jahren passiert ist: Man hat, praktisch ueber Nacht, versucht aus einem Regenwald Indio einen Eskimo zu machen, nur weil beide, anthropologisch gesprochen "Indianer" sind. Dabei wurden 50 Jahre des totalen "anders Denkens" vollkommen ausser Acht gelassen - man sprach ja schliesslich die gleiche Sprache und man hatte Blutsverwandte auf beiden Seiten. Und - was sollte man im Osten denn am westlichen regime auch nicht moegen wollen? Schliesslich ging es im Westen allen gut und die Laeden war voll von allem was das Herz begehrte. Der kleine Pferdefuss allerdings, war das diese begehrte "westliche" Leben, mit allem was dazu gehoerte, mit einem klitzekleinen preisschild kam: es wurde naemlich erwartet dass man fuer sich selber dachte, Entscheidungen traf und - ach gott - arbeitete fuer alles und jedes!
Irgendwann in den 70iger jahren lernte ich einmal einen Jungen Mann kennen. Der hatte sein Leben riskiert unter einem Gueterzug haengend in den Westen zu fluechten! Ich habe ihm fuer seinen Mut gerade gratulieren wollen, als er mir sagte er sei mehr als bloss enttaeuscht und wuenschte instaendig er waere im Osten geblieben. Auf meine betroffene Frage: Warum das denn? sagte er mir, er haette das wohl alles missverstanden und faende nun heraus dass man im Westen ja direkt "auch" arbeiten muesste wenn man etwas haben wolle!
Selbstverstaendlich gilt diese Logik bei weitem nicht fuer alle "Ossies", aber die Entscheidung vieler nun die "alten bonzen" wieder zuwaehlen, weist doch stark darauf hin, dass sehr wesentliches und wichtiges bei der Wiedervereinigung ausser Acht gelassen wurde, naemlich die graduierliche Einfuehrung in den westlichen Wirtschafts und Lebensprozess. Kultur Schock nennt man so was ja wohl!
Diese Wiedervereinigung ist viel, viel zu schnell geschehen! Mehr oder weniger forciert worden von Denen am Gruenen Tisch! Den Grund dafuer kann ich nur darin suchen, dass man eben seinen Namen in den Geschichtsbuechern sehen wollte, als der Kanzler und/oder die Regierung die es "geschafft" hatte!
Und, wie alle anderen Politiker auch: "NACH UNS DIE SINTFLUT! HAUPTSACHE WIR STEHEN GUT DA!"
Wer die Suppe ausloeffeln darf ist ja wohl mal wieder das Volk!
Jutta M.
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 08.12.01 (10:09):
Tief im Blut... Ich möchte mal eine positive Bemerkung dazu machen. Endlich kann ein politisches Thema angesprochen werden, ohne daß es gleich zu persönlichen Streitereien kommt. Dafür bedanke ich mich bei allen Teilnehmern an dieser "schwierigen" Diskussion.
Was ist es aber, was so "tief im Blut" sitzt...? Es kann sicher keine Verallgemeinerung sein. Jeder greift auf seine eigenen Erfahrungen zurück. Nur die Menschen, die in der ehemaligen DDR lebten, oder wenigstens selbst dort gewesen sind, nur die vermögen zu verstehen, welcher Wandel wirklich stattgefunden hat.
Teilen wir mal die Bevölkerung Deutschlands in nur zwei Gruppen auf: In "Zufriedene" und in "Unzufriedene", die es überall auf der Welt gibt. Und dann machen wir uns die Mühe, das Ergebnis unserer Einschätzung zu hinterfragen.
Über die Personen, die völlig zufrieden sind, über die brauchen wir nicht länger nachdenken. Bei denen scheint die Welt in Ordnung zu sein. Und dann sind wir bereits bei der eigentlichen Kernfrage: Warum sind so viele Menschen unzufrieden?
Ich möchte ein etwas provozierendes Zahlenbeispiel aufstellen. Wir leben in einem Land mit rund 80 Millionen Einwohnern. Wenn davon 20 Prozent wirklich unzufrieden sind, dann stellt sich die Frage: Warum sind sie es? Man wird sehr schnell feststellen, daß es fast immer einen finanziellen Hintergrund hat. Etwa Arbeitslose, Kleinrentner, Sozialhilfempfänger, Kranke, Obdachlose usw.
Bleiben wir bei meinem Beispiel. 20 Prozent wären also etwa 16 Millionen unzufriedene Menschen. Und dann spielen wir einfach mal "Staatsregierung" und beseitigen wir dieses Übel mit rigorosen Wohltaten. Alle "Unzufriedenen" erhalten eine Wohnung und dazu ein garantiertes Monatseinkommen von etwa 5.000 DM. Was passiert dann?
Theoretisch dürfte es dann keinen unzufriedenen Menschen mehr in unserem Land geben. Doch das ist meines Erachtens ein Irrtum. Es würde sich sofort eine neue Gruppe bilden, die dagegen Sturm laufen würde. Ganze Bevölkerungsschichten würden aufhören zu arbeiten und die Wohltaten des Staates einfordern.
Fazit: Was machen wir falsch? Gibt es eine Lösung? Ich sage dazu ein klares NEIN. Es wird immer "Unzufriedene" geben. Es wird immer Andersdenkende und offensichtlich Benachteiligte geben. Und natürlich wird es auch immer Privilegierte geben.
Letzter Ausweg: Das Paradies! Freunde, zeigt mir den Weg dorthin....
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 08.12.01 (12:19):
Liebe Ulrike,
ich möchte auf Deinen Beitrag vom 07.12.01 20:38 Uhr antworten.
Glaube mir, ich verstehe Deine Argumente sehr gut. Aber Du siehst auch einiges nicht ganz objektiv. Ich zitiere aus Deinem Beitrag:
"Was wir erleben, sind nichts wie Skandale, erst Kohl und Konsorten, dann Landowsky...."
Also, das ist auf keinen Fall richtig. Etwas mehr hat es doch sicher gegeben, als nur ausschließlich Skandale. Das Problem ist, daß solche Geschichten immer zuerst und immer ganz vordergründig wahrgenommen werden. Nur, das ist doch kein spezifisches Problem für Berlin oder Ostdeutschland. Solche Machenschaften und Skandale findest Du überall in der Bundesrepublik.
Eigentlich ist doch die ganze Geschichte der DDR ein Skandal gewesen, oder nicht? Ich würde aber niemals dazu neigen und behaupten, daß es in der ehemaligen DDR überhaupt nichts "Gutes" gegeben hätte. Insbesonders in den zwischenmenschlichen Beziehungen könnte man es deutlich ablesen. Hausgemeinschaften, Kaderschmieden und der Gedanke an Solidarität, haben zwar auch verrückte Potentiale geweckt, aber andererseits auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit geschaffen.
Du siehst, alles hat Vor- und Nachteile. So wird es auch bis in alle Ewigkeit bleiben. Wir leben in Freiheit und wir leben in einer Demokratie, das kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine bessere Regierungsform gibt es nicht, zumindest sehe ich das so.
Egal wie wir es auch betrachten, wir können bei jeder Wahl neu darüber entscheiden, welche Volksvertreter wir haben wollen. Machen wir einfach Gebrauch davon!
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Ulrike
antwortete am 08.12.01 (14:42):
Lieber Werner,
da ich in Brandenburg wohne,habe ich hier das ein oder andere Gespräch geführt. Man ist wohl deshalb enttäuscht, weil man sich mehr Basisdemokratie erwartet hatte. Man ist zudem aufgrund der schon einmal von mir erwähnten ewig gleichen Rituale im Parteihickhack von dieser Parteiendemokratie nicht begeistert. Ich gebe nur weiter, was ich so höre. Die Erwartungen unmittelbar nach der Wende waren riesengroß. Deshalb habe ich Verständnis für die Enttäuschungen. Das Leben in einer Marktwirtschaft ist hektischer und anstrengender. Durch solche Artikel, wie TIEF IM BLUT, werden keine Zusammengehörigkeitsgefühle geschaffen, sondern nur weitere Gräben aufgerissen. Die Freiheit ist ein hohes Gut, aber sie hängt auch im Einzelfall vom Geldbeutel ab. Der Kanzler wollte Ostdeutschland zur "Chefsache" machen, was ist daraus geworden? Eine Reise durch die Neuen Länder fürs Fernsehen.
Hinzufügen möchte ich noch, dass ich es so schlecht nicht finde, wenn die PDS in die Verantwortung muss, nur dadurch kann sie entzaubert werden.
Grüße und ein schönes Wochenende allen Diskutanten. Ulrike
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 08.12.01 (16:09):
Liebe Ulrike,
Du schreibst folgendes:
"Durch solche Artikel, wie TIEF IM BLUT, werden keine Zusammengehörigkeitsgefühle geschaffen, sondern nur weitere Gräben aufgerissen."
Tut mir wirklich leid, wir haben wohl ein sehr unterschiedliches Wahrnehmungsvermögen. Du erwartest von einem Diskussionsforum wahre Wunder. Ich kann auch nicht erkennen, wo hier neue Gräben aufgerissen worden sind. Die Gräben waren schon immer da!
Du meinst auch:
"Man ist wohl deshalb enttäuscht, weil man sich mehr Basisdemokratie erwartet hatte."
Auch das verstehe ich nicht. Die Basis sind wir selbst! Vielleicht solltest Du mal über Deine Erwartungshaltung nachdenken.
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York von Selasinsky
antwortete am 08.12.01 (17:32):
Liebe Ulrike, die Basisdemokratie ist hier im Westen auch immer ein Wunschtraum gewesen und nie erfüllt worden. Schönes Wochenende.Gruß York
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Ulrike
antwortete am 08.12.01 (20:40):
Lieber Werner, lieber York,
ich habe doch deutlich gesagt, dass ich weitergebe, was mir andere gesagt haben. Das ist nicht meine Meinung. Ich weiß sehr wohl, dass in unserer hochgradig arbeitsteiligen Gesellschaft nichts anderes als ein Repräsentativsystem möglich ist.
Ich glaube, da bin ich missverstanden worden.
Grüße Ulrike
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 08.12.01 (21:05):
Liebe Ulrike,
Du wählst die schlechteste aller möglichen Diskussionsformen. Eigentlich sollte man doch erwarten dürfen, daß man seine eigene Meinung vertritt.
Ich kann mit bizarren Standpunkten, die man lediglich vom "Hörensagen" kennt, herzlich wenig anfangen. Es lohnt sich wirklich nicht, über Geschichten und Meinungen von völlig unbekannten Personen zu diskutieren.
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York von Selasinsky
antwortete am 09.12.01 (11:51):
Lieber Fred, den Innensenator von Hamburg als "Ratte" zu bezeichnen ist schon ein starkes Stück. Wir wollen doch hier die Kirche im Dorf lassen. Schönen 2.Adventssonntag wünsche ich allen Diskutanten. Grüße York
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Peter Sigesmund
antwortete am 09.12.01 (13:53):
Als abseitstssehender aber sehr an dem Geschehen in Berlin interessierter Beobachter -( Habe in Ost und West bis 1960 gelebt und gearbeitet und bis auf den heutigen Tag die Verbindung mit der Heimat nie abreißen lassen)- muss ich leider feststellen, dass anscheinend keiner in dieser Diskussion einen Anstoss daran genommen hat, dass die SPD es "fertig bringt" mit der PDS eine Koalition zu bilden. Dies ist für mich die größte Enttäuschung, dass die SPD diesen Schritt rechtfertigen kann wenn Parteiprogram und Ziele sowie die Funktionäre der PDS selbst, alles andere als einen tatsächlichen Wandel zur Demokratie beweisen können. Dass soviele die PDS gewählt haben ist nicht gerade schön und wäre auch gar nicht so tragisch, wenn nicht die PDS durch diese Koalition mit der SPD als regierungsfähig bestätigt wird und somit in den Augen der Wähler vertrauenswürdig zu sein scheint. Ansonsten stimme ich mit den meisten Beiträgen überein.
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 09.12.01 (14:59):
Werter Peter Sigesmund,
die SPD macht genau das, was sie auch bereits "vor" der Wahl gesagt hat. Sie hat eine rot/rote Koalition als "nicht ausgeschlossen" bezeichnet. Also ist das nicht enttäuschend, sondern konsequent.
Politik ist kein Wunschkonzert. Wer regieren will braucht eine Mehrheit. So einfach ist das.
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Fred Reinhardt ( Tobias )
antwortete am 09.12.01 (16:32):
Jork, richtig lesen und richtig wiedergeben. Ich pfeiff auf " Lieber Fred " wenn du etwas falsches wiedergibst. Von RATTENFÄNGERN hatte ich geschrieben, von Ratte Innensenator war keine Rede. Unrichtige Wiedergaben werden dir nicht helfen eine solche Partei wählbarer zu machen. Fred Reinhardt ( Tobias )
(Internet-Tipp: https://www.baimpex.com)
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 09.12.01 (17:34):
Den Begriff "Rattenfänger" würde ich in diesem Zusammenhang ausdrücklich unterstreichen.
Im Übrigen hat dieser ehrenwerte Herr Schill bis jetzt nur eines vorzuweisen: Er ist selbst ein Fall für den Staatsanwalt! Noch laufen Verfahren wegen Rechtsbeugung!
Wer so eine politische Karriere startet, der ist mehr als zwielichtig. Der Herr Senator sollte zur CDU wechseln, dort ist die Heimat für politische Verwahrlosung. Mit Lügen und Gesetzesbrüchen kann man dort sogar Bundeskanzler oder Bundesinnenminister werden.
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Heinzdieter
antwortete am 09.12.01 (18:07):
Zum letzten Eintrag: Ich schließe mich der Meinung von York an. Man sollte zuerst den Mann arbeiten lassen bevor man nach ihm mit Steinen wirft.
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Irmgard Dupke
antwortete am 09.12.01 (18:13):
Ich wollte eigentlich zu allem hier nichts mehr sagen, aber 12 Einträge zu EINEM Thema von Herrn Sedelmaier .....das sieht verdammt nach Profilneurose aus. Auch empfehle ich diesem Herrn, der vergaß, wem er es zu verdanken hat, daß es ihm gut geht, nach Nordkorea, Kuba oder China auszuwandern. Klecksi
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Karl
antwortete am 09.12.01 (19:50):
Also Klecksi,
mit persönlichen Anwürfen wollten wir hier doch möglichst nicht mehr operieren. Die "geh doch rüber" Rufe sind glücklicherweise auch Vergangenheit.
In diesem Forum dürfen alle diskutieren. Wir können und wollen doch nicht nach Partei vorsortieren. Es wäre keine Diskussion mehr, wenn wir hier alle die gleiche Meinung hätten.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 09.12.01 (20:40):
Frau Dupke,
warum Sie mich persönlich angreifen, das wissen Sie wahrscheinlich selbst nicht. Ich habe Ihren Namen in keinem meiner Beiträge erwähnt. Folgedessen unterstelle ich Ihnen einfach eine gezielte Boshaftigkeit.
Im Übrigen spreche ich Ihnen jede Berechtigung ab, zu entscheiden, wieviel Beiträge ich hier einbringen darf. Es ist nicht Ihr Forum, auch wenn Sie offenbar unter dieser Zwangsvorstellung leiden.
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Gritta
antwortete am 10.12.01 (00:36):
Habe hier alle Beiträge durchgelesen. Finde auch das die SPD die grösste Schuld an der Misere in Berlin trägt. Sie dürfte aufgrund der schlimmen Vergangenheit die eine SED früher mit Westberlin getrieben hat keine Koalition mit der PDS eingehen. Als größtes Übel sehe ich das hofieren und rumscharwenzeln im Fernsehen mit Gisy und seinesgleichen, dass es nur eine Frage der Zeit ist wenn diese Patei von vielen gewählt wird. Nach den Motto wenn die Größen im Fernsehen diese so toll finden, kanns nicht so schlimm sein. Wie geht man mit einer Schillpartei im Fernsehen um oder mit der NPD??? Warum nicht auch so mit der Nachfolge der alten SED-Patei????
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Barbara
antwortete am 10.12.01 (09:41):
Ich empfehle, einmal unter www.abendblatt.de den heutigen Artikel
"Weizsäcker empfiehlt Tolerierung von Rot-Rot" zu lesen. Von Weizsäcker halte ich für einen sehr weisen Menschen. Vielleicht kann er zur Versachlichung im "tiefen Blut" unserer Senioren beitragen.
(Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de)
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Schorsch
antwortete am 10.12.01 (11:51):
Jede Partei besteht aus Leuten. Wenn nun, liebe Gritta und andere gläubige Mitmenschen, einer oder auch meinetwegen ein paar tausend Miglieder von der CDU zur SPD oder von der PDS zur CDU wechseln würden, glaubt ihr, dass dann die eine Partei besser und die andere schlechter würde? Oder angenommen, ein vorher verhasster Politiker der PDS wechselt zur CDU - glaubt ihr, er sei nun ein besserer Demokrat geworden? Die meisten Menschen des "gewöhnlichen Volkes" kann doch jene Partei um sich scharen, die die happigsten Wahlversprechen macht. Wenn man dann die Wahlen gewonnen hat, dann sitzt man fest im Sattel und kann sich getrost daran machen, seine Nach-der-Politik-Karriere zu planen. Natürlich sind dann seine Wähler enttäuscht, dass nichts aber auch gar nichts von den Wahlversprechen Wasser kochen können. Dann wechseln die enttäuschten Wähler halt in die nächste Partei - wo genau nach den gleichen Prinzipien gehandelt wird: Sand in die Augen streuen, seine eigene Zukunft planen und möglichst mit wenig Aufwand möglichst viel kassieren.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Es sind zumeist junge Menschen, die mit Euphorie und Idealen an den Moloch Politik heran gehen - bis sie von den Realitäten eingeholt und ins gängige System integriert sind!
Schorsch
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Peter Sigesmund
antwortete am 10.12.01 (13:53):
Werter Werner Sedelmeyer Was heißt hier konsequent sein. Die SPD will unbedingt regieren, koste es was es wolle. Was ist da der Unterschied wenn auf der einen Seite deswegen Schmiergelder kassiert werden und auf der andern "one sleeps with the Devil"- wie man bei uns so schön sagt.Ich finde es wäre mehr konsequent auf das regieren zu verzichten wenn man eine Koalition nicht gemäß allgemein mehr akzeptierbaren Prinzipien zustande bringen kann. Man sollte sich lieber wieder an den Verhandlungstisch setzen und es mit den anderen nochmals versuchen. Wie schon gesagt, als deutscher im Ausland ist man darüber enttäuscht. Die Auslandspresse hat ja jetzt genug über andere Ereignisse zu schreiben. Anders so, als bei uns eine "Pauline Hanson" von sich reden machte. Doch obwohl sie 20% der Stimmen hatte, waren alle anderen Parteien konsequent und haben jegliche Zusammenarbeit mit ihr unterlassen, auch dann wenn das nicht zu ihren Vorteil war..
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Werner A. Sedelmaier
antwortete am 10.12.01 (16:02):
Ja, das sehe ich eigentlich auch nicht anders. Mit "konsequent" meinte ich auch nur, daß die SPD ihrer Linie treu bleibt, die sie bereits vor der Wahl angekündigt hat.
Ich selbst bin gegen jede Regierungsbeteiligung der PDS, das möchte ich ausdrücklich betonen. Trotzdem halte ich es für völlig falsch, wenn ein so großes Wählerpotential einfach ignoriert und kaltgestellt wird. Solange eine Partei politisch legitim ist, solange darf sie nicht ausgegrenzt werden. Sie zu wählen, das ist eine ganz andere Frage.
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Rudi Dell
antwortete am 12.12.01 (13:16):
Warum nicht so Fred Reinhardt?! (Ich antworte Ihnen nur, weil Sie mich direkt angsprochen haben. Das Anliegen von Irmgard wurde inzwischen sowieso durch Sie und einige andere Diskutanten bis zur Unkenntlichkeit verwässert). Sie haben meinen Beitrag nicht genau gelesen, sonst hätten Sie bemerkt, daß ich nur die Angriff die große Schuld auf sich geladen haben. Ich gehe doch davon aus, daß Sie so viel Demokratieverständnis inzwischen gelernt haben, oder? Warum fordern Sie Verständnis ein für die die jahrzehntelang Menschenrechte mit Füßen getreten haben - und das noch bei der eigenen Bevölkerung? Ist für Sie Mord nicht gleich Mord? Oder sind Sie der Meinung, daß Mord für die verjähren sollte? Sie können sich ja mal äußern, aber bitte nciht wieder vom Thema abweichen, wie Sie über
Schießbefehl Selbstschußanlagen Zwangsadoption
denken.
Falls Sie darauf nichts zu schreiben wissen nenne ich Ihnen gerne weitere Menschenrechtsverletzungen zum Aussuchen.
Sie sprechen von Rattenfängern die in die neuen Länder gehen. Rattenfänger fangen Ratten. Wer sind für Sie in diesem Fall die Ratten?
Sie scheinen ganz links zu stehen und zeigen auf die ganz rechts . Wie wär`s denn mal mit der Mitte, Herr Reinhardt?
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Fred Reinhardt ( Tobias )
antwortete am 12.12.01 (17:30):
So eine Anstrengung und nur ein null Blase geboren. Rudi Dell du hast in der Schule bei Geschichte nicht zugehört oder die Ohren verstopft. Anmerkung : Gibt mehrere davon !!
Hallo Rudi, 1945 haben wir, die Deutschen eine Krieg verloren den wir angefangen haben !!!!! Keine/ keiner in der ehemaligen DDR wollte die Russen als Besatzungsmacht und damit hättest du dir deine ganzen Belehrung ersparen können.
Wenn du das Wort " Rattenfänger" absichtlich fehl interpretierst kann ich es nicht ändern. Wie wo und bis wann ich noch stehe kannst du ruhig mir überlassen, denn ich habe dir etwas voraus : ich lebe in der Zeit und nicht im Vorgestern wie du. So und nun hole den Hammer raus und hau drauf auf dem Kerl der als selbständiger Unternehmer solche linken Ansichten vertritt. Ja ich beschäftige auch noch Leute für die ich Arbeit beibringen muss und dies mit 70 Jahren.
(Internet-Tipp: https://www.baimpex.com )
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Gerd Mayer
antwortete am 15.12.01 (23:48):
Verehrter Fred Reinhardt,
als neutraler Beobachter dieser Seiten gehen Sie in keinem Falle auf die von Rudi Dell vorgebrachten Beschuldigungen (Schießbefehl usw.) gegenüber dem SED-Regime ein.
Man sollte schon sachlich bleiben bei der Problematik der Aufarbeitung der deutschen Geschichte.
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Fred Reinhardt
antwortete am 16.12.01 (11:31):
Hallo Gerd Mayer. DDR - Russische Besatzungszone. Wer hatte das SAGEN in diesen Teil Deutschlands. Funktionäre der SED waren doch reine Befehlsempfänger und Marionetten des Kremels. Alle Parteien in der Volkskammer auch die Christlichen und die Liberalen waren bei der 99,9 % Zustimmung immer dabei. Wo fängt Aufarbeitung an und wo hört sie auf ? Haben wir in der BRD auch alles nach 1945 aufgearbeitet ??? Nein so NEUTRAL ist deine Antwort auch nicht. Sicher gibt es immer wieder Menschen die Sachlichkeit vor den Türen Anderer suchen,dies aber vor der eigene Tür, vermissen lassen.
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Heinzdieter
antwortete am 21.12.01 (11:30):
So nun haben sie( PDS) es doch geschafft. Sie haben dazu nur 12 Jahre und einen Monat gebraucht, um wieder mitreden zu können. Ich sage eine tolle Leistung, wenn man bedenkt daß im Frühjahr 1989 noch Flüchtige an der Mauer erschossen wurden.
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Rudi Dell
antwortete am 21.12.01 (18:18):
Lieber Heinzdieter,
leider ist es so. Herr Reinhard möchte sich unserer Meinung beispielsweise auf keinen Fall anschließen und vermeidet es auch auf konkret gestellte Fragen konkret zu antworten. Was könnte er aus seiner Geisteshaltung heraus auch dazu noch sagen.
Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei den Lesern bedanken die mir eine E-Mail zu diesem Thema sandten.
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Heinzdieter
antwortete am 22.12.01 (06:22):
Hallo Rudi Dell, ich sehe es mit Interesse, daß es in dieser Zeit noch Menschen gibt, die sich an das Geschehen von vor ca 12 und früher Jahren erinnern können. Ich wiederhole , die beste Lösung in Berlin wäre eine große Koalition unter Führung der SPD. Diese beiden Parteien haben den Berlinern und quasi uns allen diese Suppe eingebrockt, jetzt sollen sie den Schaden auch gemeinsam beheben. Die Ansichten (SPD/PDS-Senat) eines Herrn Weizäcker können noch so gut gemeint sein, für mich sind sie inakzeptabel, denn Berlin ist doch als Bundeshauptstadt das Aushängeschild von Deutschland.
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webmaster
antwortete am 22.12.01 (12:02):
Liebe Diskutanten,
ich kann gut verstehen, dass bei diesem Thema die Emotionen hochschlagen. Ich hoffe trotzdem, dass wir es schaffen über die Weihnachtszeit persönliche Beleidigungen (vielleicht auch darüber hinaus?) sein zu lassen. Diskutieren wir die Sache, die ist schwierig genug.
Ich wünsche allen in Ost und West für Weihnachten und das neue Jahr eine glückliche Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Fred Reinhardt ( Tobias 1 )
antwortete am 26.12.01 (09:24):
Werter webmaster Karl, Politik ist nun mal Arena und wer keinen Streit haben will soll dieses Thema meiden. Du schreibst auch deine Meinung, also lass auch andere Meinungen gelten. Noch etwas. Immer das Wort " PERSÖNLICH " einzuschieben ist doch Quatsch. Alle Schreiben hier sind " PERSÖNLICH " sonst würde kein Eintrag erscheinen. Wenn Du meinst ich sollte nicht mehr schreiben dann schreibe es offen hier, aber deine Beschulmeisterung durch die Hintertür finde ich überhaupt nicht gut.
(Internet-Tipp: https://www.baimpex.com)
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schorsch
antwortete am 26.12.01 (10:16):
Lieber Fred Reinhardt
Glaubst Du denn, es käme besser heraus, wenn nur Streithähne dieses Forum benutzen dürften oder täten? Ich meinerseits bin über jeden Beitrag dankbar, der sich hin und wieder schlichtend in die manchmal doch recht bösartigen Diskussionen schiebt. Ein Vorschlag: Jedesmal, bevor man wutentbrannt in die Tasten hauen möchte, sich überlegen, wie diese Worte auf einen selbst wirken würden, schriebe sie ein anderer.
Schorsch
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Fred Reinhardt
antwortete am 26.12.01 (14:22):
Hallo Schorsch, nicht NUR solche aber auch nicht NUR andere, auf Streithähne und auch Streithennen bezogen. Die Meinungsvielfalt in solchen Foren ist doch wichtig und ich kann mir nicht vorstellen, dass du diese nicht mehr möchtest. Wenn es auch, wie in der Politik üblich, mal etwas lauter und derber zugeht. Tobias1
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Hans-Jürgen
antwortete am 26.12.01 (19:12):
Lieber Schorsch,
ohne zur Sache, um die es hier geht, selbst Stellung zu nehmen, möchte ich Dir nur sagen, daß ich über Deine Formulierung "... bevor man wutentbrannt in die Tasten hauen möchte ..." sehr gelacht habe. Du schreibst immer so treffend und bildreich.
Mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen für 2002, Hans-Jürgen
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Heinzdieter
antwortete am 03.01.02 (06:29):
Zu den letzteren Einragungen: Ich finde sie köstlich. Wir diskutieren doch um ein Thema mit Teilnehmwer unterschiedler Ansichten.Na was solls?
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