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THEMA: Vom Islam Freiheit und Menschenrechte einfordern wie früher vom Kommunismus?
31 Antwort(en).
Robert
begann die Diskussion am 07.04.04 (07:47) mit folgendem Beitrag:
Ich schrieb einmal in einem anderen Forum:
"Wenn wir seinerzeit auf 'unsere Freiheit' gegenüber der DDR immer so 'stolz' waren, warum sollten wir es dann gegenüber dem islamischen Ländern dann eigentlich nicht auch sein?
Warum sollten wir denn von den islamischen Ländern nicht genauso penibel und pedantisch die Einhaltung der Menschenrechte einfordern wie seinerzeit von der DDR? Wäre es nicht eine doppelte Moral, wenn wir es nicht täten?"
Mir wurde geantwortet:
"Nein, das wäre es nicht. Denn hinzu kommt noch die kulturell-geistesgeschichtliche Komponente. Die DDR und Osteuropa waren über jahrhunderte an dem Aufbau des humanistisch-philosophischen Wertebegriffs mit beteiligt. Sie hatten den gewachsenen Begriff 'Freiheit' und damit verbunden, 'Menschenrechte' verinnerlicht. Umso größer das Verbrechen, ihnen diese Art von Freiheit zu nehmen, und sie durch hohle, utopische Phrasen zu ersetzen.
Ganz anders ist das in moslemischen Gebieten, die über Jahrhunderte das islamische Denken verinnerlicht haben. Die höchste Freiheit dort ist nicht die Individual-Freiheit, wie wir sie verstehen, sondern das Leben unter der Herrschft Allahs. Die Unterwerfung unter Gott ist für einen Moslem das Höchste. Die Westler, die sich da einfach drüber lustig machen, sind entweder stur in ihrem eigenen System verfangen, oder nur oberflächlich."
Wie seht ihr das?
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Medea.
antwortete am 07.04.04 (08:43):
Überall, wo Menschen-/Frauen-/Kinderrechte mit Füßen getreten werden, müssen sie von der Weltgemeinschaft eingefordert werden - ohne Rücksicht auf die jeweiligen Religionen und Gesellschaftsordnungen.
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Karl
antwortete am 07.04.04 (09:15):
Wir sehen leider zur Zeit wie der Westen sich ins Unrecht setzt und seinen angeblichen Kampf um die Menschenrechte unglaubwürdig macht. Wer hochgerüstet in ein Kinderzimmer nach dem anderen eindringt, um die Väter zu verhaften, hat jede moralische Glaubwürdigkeit verspielt - leider. Ich sehe mit Zorn wie unsere Werte weltweit und auch vom Westen selbst zertrampelt werden.
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Wolfgang
antwortete am 07.04.04 (09:18):
Vom 'Islam' - wie es im Titel steht - etwas zu fordern, ist unmoeglich, denn fordern kann jemand nur etwas von Menschen. Erfolgversprechender ist es, von Regierungen und anderen maechtigen gesellschaftlichen Gruppen und auch von Individuen zu fordern, dass diese das Recht achten.
Das ist eine dauernde Aufgabe, die - Medea sagte es schon - ueberall auf der Welt auf der Tagesordnung stehen muss. Bevor jemand mit Fingern auf andere zeigt, muss der selbst aber Vorbild sein.
Darueberhinaus muss das Recht eine entsprechende gerechte wirtschaftliche weltweite Basis kriegen. Wird die nicht gewollt und bleibt es bei dem gegenwaertigen ungerechten, ausbeuterischen, allem Recht Hohn sprechenden Zustand der Weltwirtschaft, dann ist das staendige Einfordern sowieso nur (im besten Fall) wirkunglose Moralisiererei oder (im schlechtesten Fall) Propaganda im Krieg der Kulturen.
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schorsch
antwortete am 07.04.04 (11:22):
Jahrhunderte sind vergangen - aber der "Westen" ist immer noch im Kreuzritter-Denken verhaftet......
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petrone
antwortete am 07.04.04 (17:41):
Wie frei fühlen sich Menschen wohl, denen Freiheit mit Waffengewalt aufgezwungen wird?
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Robert
antwortete am 07.04.04 (20:53):
> Wie frei fühlen sich Menschen wohl, denen Freiheit mit Waffengewalt aufgezwungen wird?
Wie war das denn 1945 in Deutschland?
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Robert
antwortete am 07.04.04 (21:00):
> Jahrhunderte sind vergangen - aber der "Westen" ist immer noch im Kreuzritter-Denken verhaftet......
Sollte man Deiner Meinung nach mit dem islamischen Totalitarismus anders umgehen als man es früher mit dem kommunistischen Totalitarismus tat?
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Karl
antwortete am 07.04.04 (21:48):
wurde die Sowjetunion denn dadurch besiegt, dass man sie bombardiert hat?
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hugo1
antwortete am 07.04.04 (22:53):
Interessante Frage: "wurde die Sowjetunion denn dadurch besiegt, dass man sie bombardiert hat?" Karl,,das wär eine eigenes Thema wert ich bin fast geneigt zu sagen indirekt JA "Die Sowjetunion brach auseinander durch die Androhung des Einsatzes von Bomben" Daraus entwickelte sich eine Aufrüstungseuphorie, ein sich aufschaukelnder Geld-und Werteverbrauch der z.g.T. mit verantwortlich ist, das alle gut gemeinten kommunistisch geprägten Ziele dem Mangel zum Opfer vielen (natürlich gepaart mit polit-ökonomischen Fehlleistungen der Führungsriege)
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julchen
antwortete am 08.04.04 (07:06):
@Wolfgang... ...Vom 'Islam' - wie es im Titel steht - etwas zu fordern, ist unmoeglich, denn fordern kann jemand nur etwas von Menschen.....
Wow...wolfgang, nun bin ich aber platt!
Soll ich daraus ersehen, dass Du staendig von der Welt was forderst fuer jemanden den/die Du selber nicht wirklich als Menschen siehst?
Heisst das, dass unterdrueckte Moslems fuer dich nur Mittel zum Zweck sind alle Deine anderen Gesichtpunkte politisch korrekt einzureiben?
Deiner geehrten Meinung nach (wiederholt hier) waere das aber sehr, sehr "Amerikanisch" von Dir! :))
Da lobe ich mir etliche Andre hier, wie Karl und Barbara, die wenigstens an Ihre Sache glauben und nicht vorschieben "menschenfreund" zu sein und damit Ihre Ablehnung (wenn nicht Hass) auf ein Land zu promovieren.
Sag mir was, Wolfgang, was mich vom Gegenteil ueberzeugen koennte! - Bush-Cheney-Oil-Junta........ waere ein schlechter Auftakt.
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Karl
antwortete am 08.04.04 (07:36):
@ julchen,
wie du Leuten die Worte doch im Mund rumzudrehen versuchst. Die Unterstellung Wolfgang gegenüber ist ja nun unverschämt und bösartig. Zudem, wenn Du glaubst, nur weil ich Mister Bush und seine willfährigen Anhänger verachte, ich würde Hass auf ein Land verspüren, dann irrst Du dich gewaltig. Ich verachte allerdings alle Militaristen und verstehe manchen Hass, der ihnen entgegenschlägt sehr gut.
Eins kannst Du mir durchaus glauben. Am Tag der Wahlniederlage von Bush werde ich glücklich sein - die ganze Welt wird feiern!
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schorsch
antwortete am 08.04.04 (09:00):
Russland hat sich zutode gerüstet. Die Bürger der Sowjetunion wurden mit Hass-Parolen gegen den imperialistischen Feind gefüttert statt mit Brot. Auch Amerika wird sich zutode rüsten.....
.....und die Amerikaner merken es nicht mal......
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ricardo
antwortete am 08.04.04 (09:46):
Die USA waren 1941 überhaupt nicht vorbereitet auf einen weltweiten Konflikt und hatten nur wenige Flugzeuge und Panzer. In zwei Jahren hat ihre Industrie schon damals Gewaltiges bewegt. Es wurden täglich mehrere Schiffe gebaut (Typ Liberty 10.000 to) Und die Zahl der Flugzeuge war schnell ein mehrfaches derer ihrer Feinde. Nach dem Krieg hat sich die Industrie ebenso schnell auf neue Bedürfnisse umgestellt. Man sollte diese unbändige Kraft nicht unterschätzen!
Der Vergleich zur SU ist.......seltsam! Die wären auch ohne Rüstung an ihrem System gescheitert. So wie die DDR seligen Angedenkens.
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Wolfgang
antwortete am 08.04.04 (11:30):
@Schorsch... Sie werden es merken, die AmerikanerInnen... So, wie es bisher alle gemerkt haben, die Rattenfaengern nachgelaufen sind, die ihnen versprochen hatten, die Welt erobern zu koennen. Sie werden die Wirklichkeit zu spueren bekommen. Der Traum der neuen Herrenmenschen ist schon fast ausgetraeumt. :-)
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hugo1
antwortete am 08.04.04 (11:35):
@ ricardo ," Die wären auch ohne Rüstung an ihrem System gescheitert.",,was zu beweisen wäre ich geh sogar soweit zu vermuten , das sich Kuba (damit meine ich das gegenwärtige System mit der tollen medizinischen Grundversorgung, der Schulbildung und dem Fleiß seiner Menschen also den vielfach besseren Bedingungen als z.B in Haiti )) noch hunderte Jahre gut halten würde, wenn nicht das ungeheuer mächtige Amerika es darauf angelegt hätte, diesen kleinen Staat in Not und Elend zu halten und damit doch bald zur Aufgabe zu zwingen. (das sag ich auch unter dem Eindruck von vielen z.Z prekären Mängeln politisch-ideologischer und ökonomischer Art ) übrigens,,auch die DDR hätte -unter anderen, nichtnurselbstverschuldeten Bedingungen, noch viel, viel besser und damit auf lange Sicht existieren können. und noch eine Vision,,,Vielleicht ists gar nicht so erstrebenswert dem Bush eine sofortige Wahlniederlage zu wünschen. Wenn das wahr werden sollte, was z.B Wolfgang ständig vorraussagt, den Untergang, nicht nur der BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta. Dann wärs vielleicht auf längere Sicht nützlicher, der Bush und sein Klüngel mit seiner verheerenden Politik würde noch eine Weile am Ruder bleiben und somit schneller in den Strudel seines Unterganges manövrieren. Wenn, ja wenn mir nicht die bis dahin mit ins Verderben gerissenen , durch diese Poltik schaden erleidenden Menschen weltweit, leid täten.
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Wolfgang
antwortete am 08.04.04 (12:01):
Einspruch, Hugo... Es ist wichtig, dass die BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta moeglichst schnell faellt. Das ist zwar noch keine hinreichende, aber eine unbedingt notwendige Bedingung fuer einen friedlicheren Weg.
Das schlimmste Szenario waere: Die BUSH-Krieger koennten noch lange ihr Unwesen treiben. Dieses schlimmste Szenario wird aber immer unwahrscheinlicher. Ich denke, ich liege mit meiner Prognose (bei allen Unsicherheiten, die Prognosen zu eigen sind) richtig: Die BUSH-Krieger werden sowohl in Afghanistan als auch in Irak politisch und militaerisch geschlagen bald abziehen muessen.
Dann wird - Du wirst es erleben - weltweit erst einmal gefeiert. :-)
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hugo1
antwortete am 08.04.04 (17:37):
na wolfgang,,,? ob ein potentieller Nachfolger von Bush dieses "Unwesen treiben" sofort beenden (kann oder will bzw. kann und will )davon bin ich noch nicht überzeugt. Wie oft haben wir schon erlebt, das ein Politiker, wenn er erst mal an der Macht ist -durch die veschiedensten Gründe, Einflüsse und Mächtigen im Hintergrund- schnell zum Gegner seiner eigenen ursprünglichen Ilusionen wird. Die Dollarmanie wird sich so schnell nicht geschlagen geben.
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mart
antwortete am 09.04.04 (01:07):
Robert,
Zu deiner Anfangsfrage: Die Antwort, die du erhalten hast, stimmt meiner Meinung nach.
<<Die Westler, die sich da einfach drüber lustig machen, sind entweder stur in ihrem eigenen System verfangen, oder nur oberflächlich." <<
Nur würde ich nicht sagen, daß die Westler sich darüber lustig machen, sondern daß der weitaus überwiegende Teil nicht weiß, nicht erkennt, nicht wissen will, daß der Begriff "Menschenrechte" und "Freiheit" zumindest in gesamten arabischen Welt anders verstanden wird.
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BarbaraH
antwortete am 09.04.04 (01:19):
>>daß der weitaus überwiegende Teil nicht weiß, nicht erkennt, nicht wissen will, daß der Begriff "Menschenrechte" und "Freiheit" zumindest in gesamten arabischen Welt anders verstanden wird.<< (mart)
Wie kann man sich anmaßen zu wissen, wie die "GESAMTE ARABISCHE WELT" Freiheit und Menschenrechte interpretiert?
Da kann ich nur noch mit den Ohren schlackern....
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hl
antwortete am 09.04.04 (01:26):
"..daß der Begriff "Menschenrechte" und "Freiheit" zumindest in gesamten arabischen Welt anders verstanden wird." Vielleicht bist du so freundlich, mart und klärst eine der Unwissenden, nämlich mich, darüber auf, w i e die "gesamte arabische Welt" die Begriffe Menschenrechte und Freiheit definiert.
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Robert
antwortete am 09.04.04 (10:53):
Wenn wir uns an die Zeit des "kalten Krieges" zurückerinnern: Immer wurden voller Empörung der DDR und anderen Ostblockländern auch noch die kleinste Menschenrechtsverletzung voller Empörung unter die Nase gerieben und penibel notiert, etwa in Salzgitter.
Mein Eindruck, der mich zu obigem Statement bewegte, dass islamische Länder stets verständnisvoller und schonender behandelt werden, auch wenn deren Menschenrechtsverletzungen genauso schlimm, vielleicht noch schlimmer sind.
An sich ist doch der Islam genauso unfrei-totalitär wie der Kommunismus, nur dass im Kommunismus die Unterdrückung von "Gottlosen" ausging und ausgeht, während im Islam die Herrscher besonders fromm sind. Aber das Resultat ist dasselbe.
Ist d a s vielleicht das moralische Kriterium zur unterschiedlichen Bewertung von Islam und Kommunismus - dass die einen "gottesfürchtige Totalitaristen" sind und die anderen "gottlose Totalitaristen"?
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BarbaraH
antwortete am 09.04.04 (12:59):
>>An sich ist doch der Islam genauso unfrei-totalitär wie der Kommunismus<< (Robert)
Könnte es sein, Robert, dass Du gar nichts Gegenteiliges wahrnehmen möchtest? Der Sinn einer Diskussion sollte es sein, angebotenen Argumenten und Informationen nachzugehen.
Es gibt nicht DEN Islam. Wie kannst Du 1,2 Milliarden Menschen unterstellen, sie würden die Menschenrechte missachten? Wenn es irgendwo geschieht, kann man seine Stimme dagegen erheben. Alles andere ist eine Diskriminierung Andersgläubiger.... oder deutlicher ausgedrückt: pure Hetze.
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Robert
antwortete am 09.04.04 (19:32):
> Es gibt nicht DEN Islam.
Das könnte man vom Kommunismus ganz genauso sagen.
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Wolfgang
antwortete am 09.04.04 (20:36):
Aus der rechten Schmuddelecke kommen in letzter Zeit zunehmend geschichtsklitternde Ideologen und wollen den Menschen einreden, der Kommunismus (sic!) haette irgendetwas mit dem Islam zu tun.
Dem ist natuerlich nicht so.
'Vergessen' wird von diesen rechten Ideologen, dass es militante islamistische Fundamentalisten waren, die die Kommunisten in Afghanistan in die Kniee zwangen und dem sowjetischen Imperialismus - heute wissen wir das - den entscheidenden Schlag versetzten.
Heute sind es wieder militante islamistische Fundamentalisten, die dem amerikanischen Imperialismus trotzen. Es sieht ganz danach aus, dass sie es auch dieses Mal schaffen und auch diesem westlichen Gewaechs den entscheidenden Schlag versetzen.
Mit dem Islam, das will ich noch erwaehnen, haben militante islamistische Fundamentalisten aber wenig zu tun... Etwa so viel, wie die Kreuzzuegler mit dem Christentum, oder der oberste BUSH-Krieger mit Jesus Christus.
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Karl
antwortete am 10.04.04 (05:48):
Letzter Beitrag von Robert gelöscht.
Die undifferenzierte Gleichsetzung einer riesigen Religionsgemeinschaft mit dem Faschismus wird hier nicht toleriert. Bitte die Regeln lesen:
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/cgi/regeln.html
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ricardo
antwortete am 10.04.04 (08:44):
Im Ursprung beider Religionen gibt es schon einen Unterschied:
Während Mohammed auch als tapferer Krieger auftrat an der Spitze seiner Getreuen, wird von Jesus berichtet, daß er seinen Jüngern verboten hat, das Schwert zu führen.
Ob das allerdings für heute noch von Bedeutung ist, ich weiß es nicht!
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BarbaraH
antwortete am 10.04.04 (09:52):
Dann scheinen sich "die Christen" in den zweitausend Jahren ja sehr weit von Jesus Christus entfernt zu haben, ricardo.... :-(
Aber Wolfgang hat bereits darauf hingewiesen, dass dieser blutrünstige oberste Kriegsherr der USA nichts mit Jesus Christus gemein hat:
>>Mit dem Islam, das will ich noch erwaehnen, haben militante islamistische Fundamentalisten aber wenig zu tun... Etwa so viel, wie die Kreuzzuegler mit dem Christentum, oder der oberste BUSH-Krieger mit Jesus Christus.<< (Wolfgang)
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mart
antwortete am 10.04.04 (10:13):
Der logische Fehler, der hier steckt besteht darin, daß nun durch die Hintertüre wiederum impliziert wird, es gäbe den Islam.
Was ist also der "Islam"? Ist es das, was XY oder YX darunterversteht? Wenn es also nicht möglich ist, die Lehre des Islams verbindlich festzulegen, dann ist es unmöglich festzustellen, daß militante Fundamentalisten mit dem Islam nichts zu tun zu haben. Das hängt wohl vom jeweiligen Standpunkt ab.
Militante Fundamentalisten verstehen sich sehr wohl als Moslems.
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BarbaraH
antwortete am 10.04.04 (10:26):
>>Militante Fundamentalisten verstehen sich sehr wohl als Moslems.<< (mart)
In der gleichen Weise, wie Bush sich als von Gott gesandt betrachtet... :-(
Wichtig ist doch, dass sich der weitaus größte Teil der 1,2 Milliarden Muslime und der 2 Milliarden Christen dieser Welt gegen Gewalt und für ein friedliches Miteinander entschieden haben.
Jeder kann und sollte in seinem Umfeld daran mitarbeiten, dass auch der verschwindend kleine übrige Teil erkennt, dass Krieg und Gewalt nicht zum Frieden führen können, dass nur Dialoge, Verhandlungen, Abkommen... zum friedlichen Miteinander zum Wohle aller führen.
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ricardo
antwortete am 10.04.04 (10:31):
@mart Ich habe die Frage: Was versteht der Muslim unter dem "Ungläubigen"? Im Koran kann man da schreckliches lesen, ich habe ihn hier vor mir liegen, aber Zitate nützen nicht viel.
für die Christen war es ein langer Weg, andersgläubige, etwa die Juden als gleichwertig anzuerkennen.
Liegt für die Muslime dieser Weg noch vor ihnen?
Ich denke nicht, daß die Motivation der Amerikaner im Irakkrieg als Grundlage den christlichen Glauben hat. für viele Muslime aber hat der Glaube im Kampf wohl zentrale Bedeutung.
Leicht fällt es niemand im Islam, die Terroristen zu verurteilen und sich zu distanzieren, das kann man gut erkennen.
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hugo1
antwortete am 10.04.04 (10:45):
,,es ist eben nicht immer Kommunismus drin, wo Kommunismus draufsteht.( bei den Religionen ists ebenso, dahinter verschanzt sich so mancher Bösewicht ) Stalin verstand sich auch als glühender Kommunist, war aber in Wahrheit einer seiner schlimmsten Totenengel. Manchmal ists Ironie der Geschichte, das gerade die nach aussen hin größten Verfechter einer Idee, durch ihre Taten dieser Idee den größten Schaden und damit Ihren Gegnern im Endeffeckt den größten Nutzen bringen. ,Wenn ich als Christ, dem die Nächstenliebe mit der Muttermilch von klein an eingebläut wurde, plötzlich uniformiert mit vorgehaltener MPi in einem fremden Land, in eine Wohnung eindringe (muß !?) und Muslimen, oder Andersgläubigen oder Ungläubigen oder,,,bedrohe, Kann ich dann irgendeine mir und meiner Religion langanhaltende, schmeichelnde Gefühlsregung erwarten ? Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen, die durch solcherart Erlebnisse mit unserer Kultur Bekanntschaft gemacht haben, einen Greuel auf unsere christliche Zivilisation bekommen und ein leichtes Fressen für uns nicht wohlgesonnene Einpeitscher werden.
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