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THEMA: Erklärung der Muslime in Deutschland
33 Antwort(en).
ricardo
begann die Diskussion am 05.04.04 (22:52) mit folgendem Beitrag:
"Der erneute Versuch einer Terrortat in Spanien erfüllt uns mit Abscheu für solche Terrorakte und zugleich mit großer Sorge um den Frieden in der Welt und in Europa.
Wir nehmen dies zum Anlass, unsere grundsätzliche Haltung gegen Terror und Gewalt, die wir eindeutig nach dem 11. September 2001 und dem 11. März 2004 geäußert haben, ein weiteres Mal in aller Deutlichkeit kundzutun.
Wir verurteilen jede Art von Terrorismus und sehen darin sowohl einen abgrundtiefen Verfall aller Maßstäbe der Menschlichkeit und der Vernunft als auch einen Widerspruch zu den Lehren aller Offenbarungsreligionen.
Dass auch Muslime hinter terroristischen Gräueltaten stecken und sich dabei auf den Islam berufen, macht uns mehrfach betroffen: Ihr Verbrechen an Unschuldigen versetzt die Muslime - wie alle anderen Menschen auch - in Schock und Trauer . . .
Ihren blinden Taten fallen wahllos Christen, Juden und Muslime, Frauen und Männer, Greise und Kinder zum Opfer. Wer immer solche blutigen Taten verübt, findet im Islam keine Rechtfertigung. Der Islam verbietet Mord, Geiselnahme, Anarchie und Terror.
Wer solche Verbrechen duldet, gutheißt oder gar deckt, macht sich der Mittäterschaft schuldig. für solche Täter oder Mittäter wird es in unseren Gemeinden kein Verständnis, keinen Platz und keine Unterstützung geben. Gegen den Missbrauch unserer Religion lehnen wir uns auf und distanzieren uns von den Verbrechern.
Bonn/Eschweiler, 5. April 2004 Ali Kizilkaya, Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland Dr. Nadeem Elyas, Zentralrat der Muslime in Deutschland"
Zitiert von "Die Welt" Heute
Endlich deutliche Worte Das läßt sich hören!
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Karl
antwortete am 05.04.04 (23:03):
Danke für das Zitat.
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julchen
antwortete am 06.04.04 (06:54):
Danke Ricardo,
Gibt es doch Hoffnung dass auch auch Muslems zu sehen beginnen dass die Terroristen herrschaft uns ALLEN ein Loch ins boot hauen kann.
Spanien zittert, England hat boese Drohungen bekommen, Sprengstoff wurde sogar in Frankreich gefunden.........wer schlaeft eigentlich noch gut, zu denken dass man ja "auf der Richtigen" Seite steht?
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Medea.
antwortete am 06.04.04 (07:11):
Dieser Aufruf ist klar und deutlich - hoffentlich wird er auch in Spanien gehört. Dort ging nämlich in Madrid ein weiteres Schreiben des Terrornetzwerkes El Kaida ein, in dem Spanien der "Krieg angedroht wird", falls das Land die USA weiter Unterstütze und seine Truppen aus Irak und Afghanistan nicht abziehe. "Wir werden euer Land in ein Inferno verwandeln, und euer Blut wird in Strömen fließen" heißt es in dem Schreiben an die Tageszeitung "ABC". Das Schreiben ist mit dem Namen "Abu Nayaf al-Afgani" unterzeichnet, das ist jener Mann, der bereits als "Militärsprecher für El Kaida in Europa" die Verantwortung für das Massaker vom 11. März 2004 übernahm.
(Korrespondent Ralph Schulze)
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schorsch
antwortete am 06.04.04 (09:03):
Ich denke, es wäre für die klügeren Moslems unter uns einfacher, Kontakt zu ihren hassenden Brüdern und Schwestern aufzunehmen als für die Politiker. Sie sollten also alles in ihrer Macht liegende unternehmen, die Hasser von ihrem sinnlosen Tun zu überzeugen. Und ich denke auch, dass die wohlhabenden Moslems in aller Welt mehr für ihre armen, in Ghettos lebenden Brüder und Schwestern tun sollten - so wie die Juden in aller Welt die Juden in Israel Unterstützen. Wenn nämlich jeder Moslem genug zum Leben hätte und an den "Segnungen" der Zivilisation teilnehmen könnte, würden die Fundis erheblich mehr Widerstand und weniger Terror-willige finden.
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Karl
antwortete am 06.04.04 (09:15):
Lieber Schorsch,
wobei aber zu bedenken ist, dass die Terroristen nicht unbedingt selbst zu den Armen gehören müssen. Gerade die Köpfe sind es nicht. Wie bei der Bader-Meinhof-Bande sind es eher gerade "Bürgerliche" (s. Bin-Laden), die sich allerdings von der realen oder eingebildeten Unterdrückung einer zu "beschützenden" Mehrheit inspirieren lassen. Religiöser Fanatismus kann sich zwar wohl am besten in einem aussichtslosen Diesseits entwickeln, ein krankes Hirn wird davor jedoch auch im Wohlstand nicht geschützt sein.
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werner
antwortete am 06.04.04 (11:33):
@schorsch - zwei Argumente wovon Karl eines schon vorgenommen hat. a- die Muslime die hier leben haben keinen freiheitlichen Hintergrund. Das heisst, wenn sie in die entsprechende Richtung agieren würden müssten sie mit Repressalien rechnen. b- z.B. das reiche Saudi Arabien zahlt Pensionen an die Hinterbliebenen der Märtyrer. Ebenso belohnt Arafat seine Märtyrer.
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BarbaraH
antwortete am 06.04.04 (12:53):
>>die Muslime die hier leben haben keinen freiheitlichen Hintergrund. Das heisst, wenn sie in die entsprechende Richtung agieren würden müssten sie mit Repressalien rechnen.<< (werner)
Das ist doch wirklich eine ungeheure Unterstellung.... Warum wird dann überhaupt eine Erklärung von den Vertretern der Muslime in Deutschland gefordert, wenn ihnen ein "freiheitlicher Hintergrund" zur Meinungsäußerung abgesprochen wird?
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Karl
antwortete am 06.04.04 (13:13):
@ werner,
ich möchte mich Barbara anschließen. Ich finde das auch ungeheuerlich, was Du da behauptest. Viele Muslime hier in Deutschland leben bereits in der zweiten oder dritten Generation hier und haben sich sehr gut integriert. Mit solchen Äußerungen wird gezündelt.
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Wolfgang
antwortete am 06.04.04 (13:58):
Es ist zum Haareraufen... Ich habe vor Wochen schon im ST-Forum darauf hingewiesen, dass sich NADEEM ELYAS persoenlich und auch in seiner Funktion als Chef des Zentralrats der Muslime wiederholt gegen den Terror ueberhaupt und besonders gegen den in islamischem Namen ausgesprochen hat. Das Ergebnis: Verdrehungen und Unterstellungen seitens der Muslime-Basher.
Jetzt haben NADEEM ELYAS (fuer den 'Zentralrat der Muslime') und ALI KIZILKAYA (fuer den 'Islamrat fuer die Bundesrepublik Deutschland') gemeinsam Stellung bezogen:
"Wer solche Verbrechen duldet, gutheisst oder gar deckt, macht sich der Mittaeterschaft schuldig. für solche Taeter oder Mittaeter wird es in unseren Gemeinden kein Verstaendnis, keinen Platz und keine Unterstuetzung geben. Gegen den Missbrauch unserer Religion lehnen wir uns auf und distanzieren uns von den Verbrechern."
Quelle des Zitats... Gegen Terror und Gewalt, islam.de, s. Link
Und wieder hat jemand nichts anderes im Sinn, als besserwisserisch nach tatsaechlichen oder eingebildeten Haaren in der Suppe zu suchen. Natuerlich verbindet die allermeisten in Deutschland lebenden Menschen etwas - Christen, Juden, Muslime, Nicht-Glaeubige und andere: Naemlich ihre Rechtschaffenheit und ihre Gesetzestreue und ihr Eintreten fuer eine friedliche und gegen eine gewalttaetige Entwicklung.
Einer ganzen (Glaubens-)Gruppe von Menschen dies absprechen zu wollen, ist rassistisch.
Internet-Tipp: https://www.islam.de/?site=articles&archive=newsnational&article_number=2026
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ricardo
antwortete am 06.04.04 (13:58):
@werner Deine Äußerung ist mißverständlich. Meinst du, daß die Muslime bei sich zu Hause anders reden würden als hier? Und wie willst du das begründen? Immerhin haben Terrorakte in muslimischen Ländern auch zu Freudentänzen auf der Straße geführt,
Man sollte sie in dieser Hinsicht auch nicht überschätzen. Skepsis bleibt berechtigt und ist nie ganz falsch!
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Wolfgang
antwortete am 06.04.04 (14:11):
Eine Bemerkung, Medea: In Spanien und anderswo, da bin ich sicher, wird sehr wohl gehoert, wie Menschen in Deutschland mit dem Terrorismus umgehen. Dass Deutschland den BUSH-Kriegern keine Truppen zur Verfuegung gestellt hat, wird von der Mehrheit der SpanierInnen begruesst. Diese Mehrheit hat sich damals aufgelehnt gegen eine spanische Beteiligung am Krieg der BUSH-Krieger ums irakische Oel.
Vergebens... Die Regierung hat ihr Volk verraten und ist dem obersten BUSH-Krieger in den Arsch gekrochen. Die Folge: Spanien ist zum ersten europaeischen Kriegsgebiet von islamistischen Terroristen geworden.
Gestern sah ich im Fernsehen demonstrierende spanische Menschen. 'Gegen den Terror' und 'Gegen den [Irak-]Krieg' skandierten sie und hatten diese Slogans auch auf ihre Transparente geschrieben.
Etliche hatten Transparente mit 'Koepfen' drauf von Mr. BUSH und Mr. AZNAR und Mr. BIN LADEN... Alle diese 'Koepfe' waren wie in den Verbotsschildern durchgestrichen... Darunter stand ein Wort: No !
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ricardo
antwortete am 06.04.04 (14:16):
Bin Laden? Kannste mir den nochmal zeigen? Nich gesehen!
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Wolfgang
antwortete am 06.04.04 (14:22):
Das, Ricardo, was ich gesehen habe, kann ich Dir beim besten Willen nicht mehr zeigen... Und selbst wenn ich es koennte, wuerdest Du das wegen der wirklichkeitsabweisenden Glaeser in Deiner ideologischen Brille nicht mehr sehen.
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ricardo
antwortete am 06.04.04 (17:24):
Ach Wolfgang woher kennst du denn solche Brillen? Haste die ausprobiert? Kann man damit alles nach Wunsch sehen? Ich hab noch nie was davon gehört!
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schorsch
antwortete am 06.04.04 (17:54):
@ Karl
Klar, hinter den meisten Kriegen (und Terrorakten) stecken meistens kapitalkräftige Anstifter. Aber wenn ein Volk genug zu essen und sonstwie zu leben hat, ist das Anheuern von "Gotteskriegern" viel schwieriger.
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abdu
antwortete am 08.04.04 (22:07):
ich habe die erklaerung dieser organisation hier gelesen..werde auch diese erklaerung (mit erlaubnis)auf arabisch hier veroeffentlichen..obwohl solche erklaerung in nord afrika logisch,gerecht und selbstverstaendlich erscheint und fast niemanden ueberraschen wuerde,denn ISLAM ist eine anti-terror relegion..der ISLAM ist aber gegen ausbeutung,rassismus,luegen und diffamierungen..der ISLAM verbietet es strengestens den besatzern,eroberer,invasoren nach zugeben..einfacher:weil du moslem bist ist es dir nicht erlaubt bomben in madrid zu legen..es ist dir nicht erlaubt bremen zu erobern..gleichzeitig es ist dir nicht erlaubt das erobern von arabischen haifa ,jaffa ,bagdad basra zu bejubeln ,erdulden oder hinnehmen..auch die dekleration der menschenrechte erlaubt es dir nicht..die UNO lehnt imperialismus ab....aber..einige kriminelle,die den islam als polit instrument benutzen, machen es uns moslemanen schwer den nicht-moslems zu erklaeren,dass es um eine relegion handelt..es geht also nicht um den mossad,mafia oder cia.
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Medea.
antwortete am 09.04.04 (09:42):
Lieber abdu,
ich möchte Dir das glauben:
"... weil du moslem bist, ist es dir nicht erlaubt, bomben in madrid zu legen .. es ist dir nicht erlaubt, bremen zu erobern ... etc."
"... aber ...einige kriminelle, die den islam als polit instrument benutzen, machen es uns moslemanen schwer, den nicht-moslems zu erklären, daß es sich um eine relegion handelt ..."
Ihr friedliebenden moslemanen - und der weitaus größte Teil ist es doch - habt doch auch Einfluß auf diese "einige kriminelle". Du als Journalist hast die Möglichkeit, im Rahmen Deiner Arbeit aufklärerisch tätig zu sein - das ist eine große und hehre Veranwortung der arabischen und der westlichen Welt gegenüber. Natürlich weiß ich nicht, inwieweit Du Dich dabei allerdings selbst gefährden würdest.... soweit würde ich dann mit meinem Ansinnen nicht gehen ....
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ricardo
antwortete am 09.04.04 (10:16):
Dass es mit den Bekundungen der Muslime noch nicht weit her ist, zeigt hier ein Artikel im Spiegel:
"Die islamischen Dachverbände werden kritisiert, kein deutliches Zeichen gegen den Terror gesetzt zu haben. Zwar mangelt es nicht an Stellungnahmen gegen Gewalt, doch die Öffentlichkeit erwartet mehr von ihnen: eine Auseinandersetzung mit Fundamentalisten und religiösen Brandstiftern in den eigenen Reihen. - Kenan Kolat schimpft: "Gegen das Kopftuchverbot haben der Zentralrat der Muslime und der Islamrat ihre Mitglieder zu Demonstrationen mobilisiert. Aufrufe, gegen den Terror von Madrid auf die Straße zu gehen, hört man dagegen kaum." Der stellvertretende Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland ist wie viele andere Muslime auch enttäuscht über die Zurückhaltung der beiden Verbände, die zwar nur einen Bruchteil der 3,5 Millionen Muslime in Deutschland repräsentieren, in der Öffentlichkeit aber als Dachverbände wahrgenommen werden. "Sie haben nun mal eine öffentliche Funktion. Der müssen sie gerecht werden", so Kolat."
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,294482,00.html
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Wolfgang
antwortete am 09.04.04 (10:43):
Was wird nicht alles Grossartige vom 'Zentralrat der Muslime' erwartet, Ricardo... Zu Recht wurde hier wiederholt schon darauf hingewiesen, dass der Zentralrat und sein Chef nur fuer eine Minderheit der Muslime in Deutschland sprechen (nach meinen Informationen repraesentieren sie keine 10 oder 15 Prozent). Die, die sie repraesentieren, sind eher traditionalistische Muslime. Auch mit ihnen muss ein Dialog gefuehrt werden. Auch sie sind bereit fuer einen Dialog.
Bleiben die restlichen 90 oder 85 Prozent... Hier wird es ganz diffus... Eine ziemlich grosse Zahl von angeblichen oder tatsaechlichen Repraesentanten sprechen in deren Namen. Ob sie deren tatsaechliche Meinung wiedergeben, steht in den Sternen.
Wenn wenigstens das begriffen wuerde: Dass es DIE Muslime nicht gibt... Dass es eine Vielfalt, eine Buntheit unter den Muslimen gibt, wie man sie in anderen Glaubensgemeinschaften nicht findet... Dass es keine muslimische 'Zentrale' gibt, die fuer alle oder auch nur fuer die meisten Muslime sprechen koennte.
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Medea.
antwortete am 09.04.04 (12:10):
Ja, und genau das macht alles so irretierend ....
Sind sich der Zentralrat oder der Islamrat überhaupt grün?
Es gibt keinen richtig kompetenten Ansprechpartner, jeder kocht auf verschiedenen Flammen ....
Ist u.U. die eine Gruppe dialogbereit (was ja geschieht, siehe auch Prof. Dr. Christian Troll u.a.), fühlt sich die "unorganisierte" Mehrheit daran nicht gebunden ..... Was die einen verdammen, befürworten die anderen.
Wie die bunten Katzen, die aus allen Richtungen kommen und dorthin auch wieder verschwinden.... ;-))
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Wolfgang
antwortete am 09.04.04 (12:21):
So ist das, Medea... Und mit fast allen 'bunten Katzen' ist es moeglich, einen Dialog zu fuehren. Das ist nicht nur moeglich (wofuer es Beispiele ohne Ende gibt), sondern auch dringend geboten. - Nicht vergessen: Wo nicht mehr miteinander geredet wird, da wird aufeinander geschossen.
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BarbaraH
antwortete am 09.04.04 (13:14):
Medea,
wo ist denn auf der Seite der Christen die EINE Stimme, die das Recht hat, sämtliche 2 Milliarden Gläubigen zu vertreten? Gibt es nicht auch dort eine bunte Vielfalt unterschiedlicher Ansichten über die Aussage der Bibel? Denk nur an die sture Auslegung zur Verhütung oder Abtreibung durch den Papst. Kann er Deiner Meinung nach für sämtliche Christen dieser Welt sprechen?
für mich ist es nur natürlich, dass es auch im Islam eine große Vielfalt von Interpretationsmöglichkeiten des Koran gibt. Menschen unterschiedlichster Herkunft sehen jahrtausend alte Grundsätze über die Jahre nun einmal differenziert. Ist das nicht vollkommen normal? Wieso forderst Du dann die EINE STIMME, die für DEN Islam verbindlich sein sollte?
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Wolfgang
antwortete am 10.04.04 (20:53):
Ein paar Zahlen und ein Link gegen die weit verbreitete Unkenntnis:
"In Deutschland leben rund drei Millionen Muslime, zwei Drittel davon stammen aus der Tuerkei. Lediglich zehn Prozent der Muslime sind in Vereinen organisiert. Die groessten islamischen Organisationen in Deutschland sind der aus tuerkischen und bosnischen Mitgliedern bestehende Islamrat fuer die Bundesrepublik Deutschland und die liberale Dachorganisation Ditib. Im vergangenen Jahr hatte der Islamrat rund 136 000, die Ditib etwa 118 000 Mitglieder. [...] Nach der letzten Jahresumfrage des Zentralinstituts Islam-Archiv Deutschland [s. Webtipp] lebt die muslimische Gemeinschaft in der Bundesrepublik wesentlich integrierter als von aussen wahrgenommen. Auch der wirtschaftliche Faktor wird bedeutender. Die von Muslimen gegruendeten Unternehmen investieren jaehrlich rund zehn Milliarden Euro in Deutschland."
Quelle des Zitats... 'So etwas können wir nicht gutheißen': Die islamischen Organisationen in Deutschland distanzieren sich vom fundamentalistischen Terror (von AYHAN BAKIRDOEGEN), WamS, 11.04.2004
Webtipp...
Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland e.V. https://www.islamarchiv.de/
Internet-Tipp: https://www.islamarchiv.de/
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abdu
antwortete am 10.04.04 (22:08):
danke dir MEDEA fuer das mitgefuehl..glaube mir ,wir haben es hier(in einem anderen kontinent) nicht leichter..ueber dieses thema habe ich hier in den zeitungen erst 1988 geschrieben..die (ZANDAKA)ist der arabische name der bewegungen,die machtziele mit pseudo-relegiosen phrasen verdecken..die einfachen menschen,die gott fuerchten,koennten die behauptungen der taeter fuer wahr nehmen,weil der normale buerger bei uns angst vor gotteslaesterung hat..das wort zandaka ist urspruenglisch aus der persischen sprache entstammend , ist neu in arabischem woerterbuch zu finden und inzwischen jedem arabischen abiturienten bekannt..ZANDAKA auf persisch bedeutet(dem ausgefuellten inhalt etwas inhaltfremd zuzufuegen)..der taeter(subjekt) ist ein ZENDIK...so nennt man hier personen,die zuerst anfingen in den volksschulen zu infilterieren..ausgebildt in den paedagogischen schulen werden sie lehrer in relegionsunterricht..ploetzlich kamen die kinder von der schule zurueck mit fuer die eltern erschreckende thesen..einige wurden durch anzeigen der eltern entlarvt und bekamen berufsverbot..einige jugendliche konnten nicht fruehzeitig gerettet werden und gingen in den reihen der ZENDIKEN..diese sendiken betreiben hier relegioese gehirnwaesche..gedulig und permanent arbeiten sie an neue mitglieder..es gab scheidungen deswegen..vater-sohn konflikte..spannug am arbeitsplatz..zuerst griffen die ZENDIKEN den eigenen staat..denn dieser staat sei fuer sie ein gebilde des satans und muesse gestuerzet werden um einen (islamischen staat) zu gruenden...die sicherheitsbehoerden in libyen/tunisein/algerien/aegypten etc. fuehrten sich mit diesen gruppen heftige kaemfe.....erst viel spaeter wurde in afganistan die organisation (al-kaida) gegruendet..sie entstand nachdem brejenski(usa) "die wahren mosleme" aufrief gegen die sovietischen"atheisten" zu kaemfen und "al-kafir/nicht glaeubiger" aus afganistan auszujagen..al-kaida moechte also nicht nur aegypten oder algerien(wenn mit gewalt)zu einem"islamischen staat" umbauen,sondern hat auch vor ihre meinung auch den nicht moslems aufzuzwingen..libyen hat al-kaida organisation erst am12/3/04 offiziell als staatsfeind erklaert.
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abdu
antwortete am 10.04.04 (22:26):
noch zu MEDEA :die fanatiker(eigentlich sind das politische oder nennen wir sie besser:faschistische fanatiker und nicht relegioese/erstens weil ihre relegioesen kenntnissen nur den armen schlecht ausgebildten menschen bezauberen..eine tiefere relegioese frage und antwort nicht stand hielten und halten wuerden/weil der islam nirgendwo gebredigt hat,einen islamischen staat gruenden zu muessen/weil der islam es sogar WOERTLICH verbietet einem anderen die meinung aufzuzwingen.)diese fanatiker haben vor jahren den aegyptischen journalisten FARAG FAUDA in kairo erschossen ,weil farag in seinen kulomnen fortwaehrend diese gruppierungen kritisierte und den lesern klar zu machen versuchte,dass,was diese personen propagieren und behaupten nicht zum islamischen inhalt gehoert.die taeter wurden spaeter gefasst und in kairo gerichtlich zu tode verurteilt.
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Medea.
antwortete am 11.04.04 (07:25):
Guten morgen, abdu,
ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort - ich verstehe Dich und bin der Meinung, daß Du ein guter Journalist bist und das Gewissenskonflikte in diesem schwierigen Arbeitsfeld nicht ausbleiben. Auch ich bin gegen Fanatiker jeglicher Coleur - ob europäisch, amerikanisch, arabisch, asiatisch etc. - sie richten überall nur Unheil an.
Als Lybier unter Staatschef Oberst Muammar Gaddhafi haben Du und Deine Landsleute in vergangnen Jahren (vermute ich mal) ein aufregendes Leben geführt, daß er und Tony Blair sich nun wieder annähern, ist nicht unerheblich. Die Gründe mögen vielfältiger Natur sein, wichtig ist das Gespräch....
Ich würde Dir gerne "frohe Ostern" wünschen, bin aber nicht sicher, ob ich das darf ...? So grüße ich Dich mit "salem aleikum".
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abdu
antwortete am 13.04.04 (00:50):
natuerlich darfst du..gestern vor dem einschlafen habe ich gemerkt,dass ich es versaeumt habe allen (ALLEN)mitgliedern des ST frohe ostern zu wuenschen..ostern heisst auf arabisch AID AL-FASAH:FEST DER VERGEBUNG..dies ist den moslems der meist angenehme christliche fest,denn dies irrinnert moslems,was der koran ueber saiduna issa(unser herr jesus christus)predigt:jesus christus ist verzeihung,tollerance und bruederlichkeit..(so steht es im koran)..jeder moslem kennt das ..jeder moslem weiss das..er ist fuer uns mosleme ein sympol der liebe..jeder moslem sagt sich(wie kann ich friedlich werden ,damit mich allah liebt,wie allah jesus liebt)..gott sagt im koran:friede und heil sei mit jesus.>>>>>>>>>siehe:der koran/sure von mariam:mariam ist maria..fuer alle araber: assaida mariam:maria,die herrin..(..mariam al-azraa:die jungfrau maria)...wer sie nicht achtet ist (islamisch gesehen)ein ketzer..der ganze weg jesu ist im koran herrlich aufgezeichnt. salam alika ja masieh..salam ala al-masihia(sei gegruesst jesu..sei gegruesst das christen tum)
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abdu
antwortete am 13.04.04 (01:12):
zu media:als LIBYER bin ich hier unter niemand..ich bin unter diesem herrlichen hellblauen himmel von LIBYEN.als journalist arbeite ich unter dem internationalen motto:IGNORANCE VERSCHWINDET,WENN ALLES WIE ES EIGENTLICH IST ,VORGESTELLT WIRD (al-jahlu sa yantahi indama jukaddamu kullu schai ala hakikatihi)>>ich arbeite fuer die welt..nur ist libyen eben ein teil dieser unserer welt.meine suche ist nach der wahrheit,so gut mein verstand sie entdeckt und erkennt..mein furcht ist vor taeuschung gross..ja ..ich bin oft von illusionen umgeben. danke dir,medea!
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abdu
antwortete am 14.04.04 (00:47):
man soellte diese unterhaltung(dialog)hier ernaehrn und vertiefen..die muslime soellten mehr als eine erklaerung geben..also,was deren relegion betrifft..wenn politisch,dann reden wir alle(juden,christen,moslemen und sonstige)ueber politik..da sind wir alle(poli)verantwortlich.
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julchen
antwortete am 14.04.04 (06:12):
@ karl.. ...wobei aber zu bedenken ist, dass die Terroristen nicht unbedingt selbst zu den Armen gehören müssen....
mmmhhh, was ist denn passiert mit den Armen der Aermsten, die aus Verzweiflung zu Terroristen werden? Vor 2 jahren hat man mir das hier abgesprochen.
Aber heisst dass, man gibt nun zu, dass hinter den verfuehrten Kindern die sich selber in Luft sprengen, genuegend Geld steht um auch diesen ein einigermassen gutes Leben zu gewaehren, vorrausgesetzt die reichen Verfuehrer wuerden das das Geld in Schulen, Unternehmen, aber nicht in Bomben stecken?
Keine Tirade - ährlich nicht! Nur ne Frage!
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Medea.
antwortete am 14.04.04 (18:32):
".... ich bin unter diesem herrlichen hellblauen Himmel von Libyen...." (abdu)
Da bist Du wirklich zu beneiden - bisher war der April hier sehr launisch.
Heute allerdings war ein Tag, so schön wie Samt und Seide. freu....
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BarbaraH
antwortete am 14.04.04 (19:00):
Wenn ich abdus Beitrag vom 13.04.04 um 0.50 Uhr lese, frage ich mich, warum ein Dialog zwischen Islam und Christentum eigentlich schwierig sein sollte. Das Fundament scheint doch bei beiden das gleiche zu sein.
Dir, abdu, danke ich für Deine guten Wünsche, die ich gern erwidere.
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Titus
antwortete am 14.04.04 (20:10):
BarbaraH
dann versuche doch einmal jemand bei den Moslems zu finden, der mit Dir einen entsprechenden Dialog führen will/darf/ oder kann.
Das Trennende zu beseitigen, das Gemeinsame herauszuarbeiten wäre ein Ziel eines Dialogs - nur wirst Du niemand finden, der gesprächsbereit wäre.
Die Begründung findest Du auf dem Islam-Seiten im Internet -es sind sehr viele und unterschiedliche Seiten.
Wer würde bestreiten wollen, daß ein Dialog dringend erforderlich ist.......
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