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THEMA:   Amnesty international: Folter im Irak

 8 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 18.03.04 (17:26) mit folgendem Beitrag:

Sie kamen angeblich, um die Menschenrechte durchzusetzen, aber:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,291255,00.html


schorsch antwortete am 18.03.04 (18:07):

Und willst du nicht mein Bruder sein,
dann schlag ich dir den Schädel ein.....


BarbaraH antwortete am 18.03.04 (18:44):

Der Artikel schließt mit folgenden Worten:

>>"Den irakischen Gerichten ist es auf Grund einer Anweisung von der US-geführten Behörde in Bagdad verboten, Fälle gegen Soldaten der USA oder anderer Länder oder ausländische Funktionäre im Irak anzunehmen", beklagt Amnesty. "Die US-Soldaten operieren praktisch mit völliger Immunität."<<

Und diese Nation will den irakischen Bürgern eine bessere Gesellschaftsordnung bringen. Kein Wunder, dass man ihnen misstraut.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,291255,00.html


Karl antwortete am 18.03.04 (22:15):

Polens Präsident greift Bush und Blair an

Polens Staatspräsident Kwasniewski hat erstmals öffentlich Kritik an den USA und Großbritannien geübt. Er fühlt sich von den Regierungen in London und Washington in Sachen irakischer Massenvernichtungswaffen getäuscht. Er deutete einen früheren Abzug polnischer Truppen aus dem Irak an.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,291337,00.html


Gudrun_D antwortete am 18.03.04 (22:37):

BarbaraH

ich fürchte,im Irak wird unvorstellbarer Hass gegen die "Befreier" aufkommen,und was das bedeutet,kann sich jeder denken.


mart antwortete am 18.03.04 (22:57):

Jeder Zustand gegenüber den Verhältnissen unter der über 20jährigen Herrschaft von Saddam, wo nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen Hunderttausende bis über 1 Mill. Menschen verschwanden (ohne Kriegstote), könnte doch auch als Verbesserung der Situation gesehen werden - oder nicht?

Eine große Umfrage gibt Aufschluss über das Befinden der Iraker, nun schon einen Monat alt und deshalb vielleicht veraltert?

Im Auftrag mehrerer Fernsehsender, darunter die ARD und der britische Sender BBC, befragte das britische Meinungsforschungsinstitut Oxford Research International zwischen dem 10. und 28. Februar mehr als 2500 Iraker über 15 Jahre landesweit.

Teilweise dürfte die Lektüre die Besatzungsmächte erfreuen, zum Beispiel ist das Leben für mehr als die Hälfte der Befragten jetzt besser als vor dem Krieg

...41 Prozent betrachten den Einmarsch der Besatzungsmächte als eine Demütigung für den Irak. 42 Prozent sehen im Einmarsch allerdings eine Befreiung


48 Prozent befürworten den Einmarsch der Alliierten vor einem Jahr, aber 39 Prozent halten ihn für falsch. Die genaue Frage lautete: "Aus heutiger Sicht, in Abwägung aller Fakten, war es absolut richtig, irgendwie richtig, irgendwie falsch oder absolut falsch, dass US-geführte Armeen im Frühjahr 2003 in den Irak einmarschiert sind?"

56 Prozent der befragten Iraker sagten aus, im Vergleich zu vor dem Krieg sei ihr Leben im Allgemeinen jetzt besser. für 23 hat sich nichts geändert

...

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,290939,00.html


schorsch antwortete am 19.03.04 (11:18):

@ mart: "...Im Auftrag mehrerer Fernsehsender, darunter die ARD und der britische Sender BBC, befragte das britische Meinungsforschungsinstitut Oxford Research International zwischen dem 10. und 28. Februar mehr als 2500 Iraker über 15 Jahre landesweit..."

Wie hätten wohl die Deutschen geantwortet, wenn ihnen von amerikanischen Radiojournalisten 1945 diese Frage gestellt worden wäre?

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.....


Wolfgang antwortete am 19.03.04 (11:33):

Es ist immer das Gleiche: Die fremden Fehler und Verstoesse werden grossgeredet, die eigenen Fehler und Verstoesse kleingeredet.

Schlimmer noch: Im Namen des Friedens wird Krieg gefuehrt. Im Namen des Rechts geschieht Unrecht.

Gerne schlagen sich Menschen auf die vermeintlich 'gute' eigene Seite und unterstuetzen dort die 'eigenen' Terroristen, waehrend sie die der anderen Seite verdammen.

Es wird geglaubt, beschwichtigt, entschuldigt, relativiert, Tote gegeneinander aufgerechnet, der 'eigene' Schurke hoffaehig gemacht, die unheiligen Mittel mit dem angeblich 'heiligen' Zweck entschuldigt...

Es ist eine riesengrosse kollektive Heuchelei und einfach ekelhaft.


mart antwortete am 19.03.04 (11:48):

Da hast du vollkommen recht, es ist eine eine riesengrosse kollektive Heuchelei auf der Welt und in Europa, die einfach ekelhaft ist.


@Schorsch:
Aber eigentlich sind wir heute schon alle froh, daß die Allierten gesiegt haben, oder nicht?
Vielleicht waren auch nach dem Einmarsch der Alliierten doch auch einige Menschen echt froh darüber:-) Ich kenne sogar ein paar davon.