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THEMA:   Brauchen wir eine neue linke Partei?

 10 Antwort(en).

roeschen begann die Diskussion am 13.03.04 (17:49) mit folgendem Beitrag:

In den Medien wird der Aufbau einer linken Partei durch eine Gruppe der linken SPD-Abgeordneten diskutiert. Könnte eine solche Partei die unzufriedenen Wähler sowohl der SPD, als auch der CDU binden? Würde diese Partei, die von den Gewerkschaften unterstützt werden soll, wirklich etwas verändern können? Auf Eure Meinung dazu bin ich gespannt! Würdet Ihr eine solche Patei gut finden, noch dazu, wenn sie die Interessen einer breiten Mehrheit vertreten kann und würdet Ihr sie wählen?


juergenschmidb antwortete am 13.03.04 (20:28):

ich kann mir nicht vorstellen, dass es der parteienlandschaft schaden würde, wenn so grosse blöcke wie die CDU und die SPD, schwierig zusammenzuhalten, Konkurrenz bekommen würde.
Denn 5 massgebliche Parteien haben noch nie seit Kriegsende geschadet, warum nicht 6 oder 7.
Die Kompromisse würden vielleicht sogar verantwortungsbewusster erarbeitet werden, oder?


iustitia antwortete am 13.03.04 (20:55):

Wenn die Neue SPD - sie könnte heißen: DD - ?? "Die Demokratie"... - oder wie?

Wenn die auch Unabhängige, die keine Karrieristen wären, aufnähmen, also wirkliche Liberale (nicht Möllemänner und Möllemänner-Geschädigte) - auch Sozialisten, auch die Leute, die bei attac arbeiten, in kritischen Kirchengruppen...

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So heute zu lesen:

FRITZ ECKENGA: Kanzler im Tiefflug
Die größte Reform der SPD: Gerhard Schröder schafft seine Ex-Partei ab

Menschen, die Gerhard Schröder immer noch für einen Sozialdemokraten halten, sind hoffnungslose Fälle. Etwas Preiswerteres als Mitleid sollte man nicht für sie übrig haben. Wer aus sentimentalen Gründen mehr ausgeben will, kann ihnen zehn Euro Quartalseintritt für den Therapeuten spendieren. Das kommt auf Dauer etwas günstiger als 45 Cent, die dieser erbarmungswürdige Teil des deutschen Volkes bisher täglich für eine Bild-Zeitung ausgeben musste, wenn er alles über den Inhalt des Bundeskanzlers erfahren wollte. Das aber ist ab sofort - selbst für diesen Zweck - rausgeschmissenes Geld. (...)
*
So: FRITZ ECKENGA, heute in der taz Nr. 7308 vom 13.3.2004, Seite 24.


Irina antwortete am 14.03.04 (07:18):

Wie wärs mit DSP?

s. auch:
www./seniorentreff/de/diskussion/archiv6/a1299.html

:-) Irina

Internet-Tipp: https://www.deutsche-senioren-partei.de


schorsch antwortete am 14.03.04 (09:52):

Eine zerplitterte Partei kann nie eine starke Partei sein. Das wäre, als ob man einem Torso Arme und Beine amputieren würde und nun erwartete, dass jeder für sich eine Arbeit tue....


Mechtild antwortete am 14.03.04 (13:13):

„Teile und spalte“, immer dann wenn man mit etwas unzufrieden ist etwas neues schaffen hat noch nie zum Erfolg geführt. Verändern kann ich nur von innen, von außen kann man nur bekämpfen. Ich sehe nicht, dass ich unsere Gesellschaft ändern kann, in dem ich eine neue Partei gründe oder beitrete, dass ist für mich Aktionismus. Entweder arbeite ich mit und schaffe Mehrheiten für meine Positionen oder ich tue nichts und muss akzeptieren, dass meine Position nicht mehrheitsfähig ist. Menschen, die nur unzufrieden sind und rummosern haben noch nie was bewirkt.


Wolfgang antwortete am 14.03.04 (15:30):

Dass in Deutschland eine linke Partei fehlt, ist bekannt. Dass diese linke Partei nicht die SPD ist, ist ebenfalls bekannt. Dass die SPD die naechsten Wahlen haushoch verlieren wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Man betruegt nicht ungestraft die eigene Klientel.

Warum also sollten sich linke Leute der SPD verpflichtet fuehlen - eine Partei, deren Fuehrung die 'kleinen Leute' mehr als einmal verraten hat ?

Fuer linke Leute ist die SPD Teil des Problems, nicht etwa Teil der Loesung. Deshalb suchen diese Leute eine Loesung... Damit es eben nicht beim ewigen 'rummosern' bleibt, Mechtild. ;-)


roeschen antwortete am 14.03.04 (20:44):

Was kann eine solche linke Partei wiklich erreichen? Fühlt sie sich den "Kleinen"Leuten verpflichtet, wird sie zwar gewählt, kann aber auf Grund der Mehrheitsverhältnisse dann trotzdem nichts ausrichten und verliert dementsprechend bei den folgenden Wahlen wieder Stimmen. Ich stimme "Juergenschmiedb" zu, wenn er sagt, dass eine Patei mehr in der Parteienlandschaft, der Demokratie gut dienen würde. Stellt sich die Frage, werden die Beschlüsse wirklich demokratisch erarbeitet oder hat der der das Geld hat (Wirtschaft) mehr zu sagen. Beschlüsse werden zwar im Bundestag in aller Öffentlichkeit gefasst, sind aber vorher in den Wandelgängen und letzten Endes auch durch Korruption durch die Interessenverbände dementsprechend beeinflusst.Wäre eine solche Partei stark genug sich nicht beeinflussen zulassen ?


Mechtild antwortete am 14.03.04 (22:30):

Eine neue Partei wird den Anteil der Nichtwähler nur geringfügig verringern. Wir brauchen eine Veränderung der Regelarien der Demokratie. Methoden, die die Bevölkerung aktiv an der Politik beteiligt. Eine Demokratie in der die Wahl nicht die einzige Methode ist, sich an der Politik zu beteiligen. Eine Politik in der die Menschen mitreden können. Eine Politik in der die Differenz zwischen Höchstgehalt und Mindestgehalt festgeschrieben ist usw....


schorsch antwortete am 15.03.04 (09:44):

Tipp für einen Polittrick: Alle SPD-Miglieder treten geschlossen der neuen Partei bei.......


Mechtild antwortete am 15.03.04 (13:28):

Was würde sich dann ändern schorsch? Wenn es so einfach wäre.