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THEMA:   Die Vertrauensfrage am 16.11.01

 55 Antwort(en).

Heinzdieter begann die Diskussion am 14.11.01 (12:17) mit folgendem Beitrag:

Als Herr Schröder eine Koalition mit den Grünen einging und sein Kabinett bildete, war er sich doch bewußt, welche Ideale sein Partner hatten.
Er hätte somit am 13.11. anders auf die Abstimmung über den Einsatz der Bundeswehr reagieren müssen,da auch die amerikaschen Aktionen in Afganistan dem Ende zugehen.
Jetzt werden die Politiker im Bundestag vor die Wahl gestellt: Herr Schröder ja oder nein


Jean antwortete am 14.11.01 (13:11):

Die Frage - die sogenannte "Vertrauensfrage", Kanzler Schröder - ja oder nein? - ist nur vordergründig und von taktischen Erwägungen bestimmt. - Die eigentliche Frage, über die am Freitag im deutschen Parlament entschieden wird, ist: Deutschland im Krieg der USA - ja oder nein?


KlausD antwortete am 14.11.01 (13:56):

Ist von Schröder nur Taktik.
Er weiß genau,daß die Grünen nicht anders können-außer Neuwahlen - da würden die Grünen nicht mehr über die 5% kommen.

Schröder kennt nur eines - seinen Parteifreund in England und die USA.

Wie kann man nur so dumm sein?
Er und Fischer können sind arme Trottel.


Gila antwortete am 14.11.01 (14:04):

Hallo Jean,
deiner Meinung, dass die "Vertrauensfrage" nur vordergründig ist, schließe ich mich an. Ich komme nur zu einem anderen Ergebnis. Meiner Meinung nach geht es letztendlich nicht um "Deutschland im Krieg der USA - ja oder nein?". Es geht um die rot-grüne Koalition.

Wenn die Grünen ihre Verpflichtung als Regierungspartei akzeptieren, d.h. dem Kanzler ihr Vertrauen aussprechen, dann verlieren sie ihre Identität. Verweigern sie dem Kanzler das Vertrauen, ist die Koalition am Ende. Der Gründungskonsens der Partei der Friedenspolitik zerbricht an der Realpolitik -so oder so.

Mit seiner Vertrauensfrage beschleunigt Schröder den Prozess. Wenn er sie verliert, kann er den Weg zu Neuwahlen öffnen.

Gila


Jean antwortete am 14.11.01 (15:52):

Mit einem Offenen Brief appellieren Friedensorganisationen an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, ihre Zustimmung zum Kriegseinsatz der Armee zu verweigern. Der letzte Abschnitt lautet:

"Wir bitten Sie nochmals eindringlich bei dieser für die Menschen im Nahen Osten und in Zentralasien wie hierzulande einschneidenden Entscheidung mit Ihrem Nein zur Entsendung der Bundeswehr in den Krieg massiven Schaden abzuwenden."

https://www.friedenskooperative.de/themen/deeska04.htm

Krieg ist keine Lösung. Die Gewaltspirale durchbrechen!

Gemeinsamer Brief von Friedensorganisationen an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

(Internet-Tipp: https://www.friedenskooperative.de/themen/deeska04.htm)


Fred Reinhardt antwortete am 14.11.01 (17:27):

KlausGD.
Was du da um 13:56 schreibst ist primitiv hoch drei.
Dein Demokratieverständnis hat bestimmt unter den geschnürten Schuhen stark gelitten, oder war noch nie da.
Tobias


Karl antwortete am 14.11.01 (17:59):

Einige Infos zur Sache:

Auf der Homepage des Freiburg Bundestagsabgeordneten der SPD, Gernot Erler, (PE Internationale Politik) finden sich neue
Einträge zum "Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrags sowie der Resolutionen 1368 (2001)
und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen":

- Entschließungsantrag der Fraktion SPD und Bündnis 90/Die Grünen zum Antrag der Bundesregierung

https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art217.html


- Protokollerklärung zum Antrag der Bundesregierung vom 7. November 2001

https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art216.html


- Antrag der Bundesregierung vom 7. November 2001

https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art215.html

(Internet-Tipp: https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art215.html)


Barbara antwortete am 14.11.01 (18:03):

Meiner Meinung nach ginge es ohne Verknüpfung mit der Vertrauensfrage nicht nur um die Entscheidung: Sollen deutsche Soldaten im Ausland eingesetzt werden, ja oder nein. Es geht ja weiter. Bald muß der Bundestag entscheiden, woher das Geld kommen soll. Sollen z.B. zur Finanzierung des Krieges die Steuern erhöht werden, etc. Es hängen also viele Folgeprobleme an dieser Abstimmung. Die Abgeordneten, die den Einsatz von deutschen Soldaten im Bundestag ablehnen würden, können sich in Folgefragen jeweils auf ihr Grund-Nein berufen, insofern müßte Schröder in vielen weiteren Abstimmungen um seine Mehrheit zittern. Daher hat er die Verknüpfung mit der Vertrauensfrage gewählt. Insofern habe ich für ihn Verständnis, obwohl ich es in erster Reaktion als Erpressung ansah.
für die Grünen sehe ich allerdings schwarz, wenn sie sich Schröder beugen. Sie haben dann endgültig all ihre Ideale verraten. Wer wird sie im nächsten Jahr dann noch wählen? Sollten sie sich jetzt verweigern und damit die Koalition zum Scheitern bringen, hätten sie immerhin noch eine Chance, bis zur Neuwahl das Vertrauen ihrer eigenen Basis und ihrer Stammwähler zurückzugewinnen.


Heinzdieter antwortete am 14.11.01 (19:32):

Ich gehe davon aus, daß die Abstimmung am Freitag in geheimer Wahl stattfindet, also nicht durch <Handzeichen>.
Somit kann doch jeder Abgeordnete nach eigener Überzeugung abstimmen.
Die Grünen werden im nächsten Bundestag wohl nicht mehr vertreten sein, denn Ihre Ideale und Ziele sind auf der Strecke geblieben. Sie haben ihre eigenen Wähler enttäuscht, denn Ihre Führungsspitze stand vor ROT/GRÜN bei Protestaktionen gegen Gewalt und Atommeiler an vorderster Front; und jetzt ? sind den größte Teil der Abgeordneten im Bundestag dafür.
Ich bin der Meinung an, daß das ganze Unterfangen eine taktische Maßnahme ist, um Neuwahlen herbei zuführen, aus der H. Schröder wohl als Sieger hervorgehen wird.


Manfred Franz antwortete am 14.11.01 (19:41):

Die "Grünen" haben als "rote" Partei ohnehin all ihre Ideale schon verraten. Obwohl das das Feld ist, wo sie überhaupt einige Erfolge vorweisen können. Im eigentlichem grünen Bereich wurde einfach nichts erreicht. Neue Kohlekraftwerke wurden eingeweiht, alternative Kraftwerke nach Kräften behindert (Gegen Wasser- und Windkraft wo es nur irgend möglich ist), Autobahnen statt Eisenbahnen gebaut. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie die Quittung sowohl ihrer roten als auch grünen Anhänger erhalten. So eine Protestpartei taugt eben nicht zum Regieren. Der Zwang der Realität lässt Hirngespinnste schnell zerflattern. Entzaubern heißt das wohl im Politjargon. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Herrn Schröter eine Niederlage gar nicht so ungelegen käme. Der äußere Eindruck, den Deutschland als Bündnispartner hinterließe, wäre allerdings fatal. Außer um den Außenminister wäre es nicht weiter schade. Der ist ohnehin in der falschen Partei.


Jean antwortete am 15.11.01 (01:27):

Kanzler Schröder hat ein paar Dutzend deutsche Literaten empfangen. Grass, Walser, Jens... die ganze staatstragende Blase. Äusserst irritiert zeigte man sich, daß es vielleicht Krieg gebe. Man tauschte sich aus bei Häppchen und Wasser. Nie wieder Krieg, sagten die einen. Schröder soll versichert haben, daß nichts geschehe, was nicht im Interesse des Staates nötig sei. Man trennte sich mit der gegenseitigen Versicherung, mit Augenmaß handeln zu wollen.

So ist er, der deutsche Intellektuelle, seit eh und jeh, nie wird er sich ändern: In kritischer Tünche mit der Macht mitlaufen und vor allem, den Krieg (diesmal auf der hoffentlich richtigen Seite) mittragen; das ist sein Leben und sein ganzes Glück.


Klaus Märker antwortete am 15.11.01 (11:57):

Meines Erachtens hat sich Herr Schröder in der Angelegenheit "Solidarität" viel zu weit aus dem Fenster gehängt, jetzt muß er mit allen Tricks verfahren.
Was gibt das wieder für ein Bild ab !


Jean antwortete am 15.11.01 (12:35):

Historie, andere Bedingungen und Kombattanten, aber dennoch beklemmend aktuell... Am Vortag der Abstimmung des Parlaments zum Beitritt Deutschlands in den Krieg der USA möchte ich deshalb einen mutigen Abgeordneten eines früheren deutschen Parlamentes in Erinnerung rufen: Karl Liebknecht, Abgeordneter des Reichstages, und als Sozialdemokrat dort Teil der sozialdemokratischen Fraktion. Anfangs, vor und auch noch nach dem Kriegsbeginn, stimmte er zusammen mit seiner Fraktion für die Kriegskredite. Am 2. Dezember 1914 tat er dies nicht mehr. Als einziger und gegen den Willen seiner Parteifreunde stimmte er gegen die Vorlage der Regierung und damit gegen den Krieg.

Ich zitiere aus seiner Abstimmungsbegründung: "(...) Unter Protest jedoch gegen den Krieg, seine Verantwortlichen und Regisseure, gegen die kapitalistische Politik, die ihn heraufbeschwor, gegen die kapitalistischen Ziele, die er verfolgt, gegen die Annexionspläne, gegen den Bruch der belgischen und luxemburgischen Neutralität, gegen die Militärdiktatur, gegen die soziale und politische Pflichtvergessenheit, deren sich die Regierung und die herrschenden Klassen auch heute noch schuldig machen, lehne ich die geforderten Kriegskredite ab."

Das haben sie ihm nie verziehen, das allzeit kriegsbegeisterte Bürgertum nicht, aber auch nicht seine eigenen Genossen. In Deutschland lebt solch ein Mann nicht lange. Nach dem verlorenen Krieg war es soweit: In der Nacht vom 15./16 Januar 1919 ermordeten sie ihn (der mittlerweile nicht mehr Sozialdemokrat, sondern Kommunist war).

Karl Liebknecht
https://www.felix2.f2s.com/deutsch/klid.html

(Internet-Tipp: https://www.felix2.f2s.com/deutsch/klid.html)


Karl antwortete am 15.11.01 (14:03):

Ich finde diesen historischen Vergleich für völlig deplaziert. Dies ist im übrigen keineswegs der Krieg der USA. Wenn wir uns von der Solidarität abkoppeln, die wir umgekehrt erfahren haben, fände ich das mies.


KlausD antwortete am 15.11.01 (17:10):

Na ja,immerhin gibt Jean einen Denkanstoß.

Wenn ich das in den letzten Tagen richtig gelesen habe,waren alle o.g. Literaten gegen die Politik von Schröder.
Nur,bei Brot und Wein haut er sie wieder in die Pfanne!

Ich beneide Schröder übrigens nicht.


Karl antwortete am 15.11.01 (17:47):

Vielleicht ist der folgende Brief von Gernot Erler an seine Fraktionskollegen interessant zu lesen:

https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art218.html

(Internet-Tipp: https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art218.html)


Karl antwortete am 15.11.01 (17:52):

Sorry, das war natürlich ein Brief von Erhard Eppler, der auf der Webseite von Gernot Erler eingestellt wurde.

https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art218.html

(Internet-Tipp: https://www.gernot-erler.de/html/pr_bp/art218.html)


KlausD antwortete am 15.11.01 (18:28):

Eppler ist ein ehrenwerter Linker.

Was er da sagt,zielt einzig auf den Erhalt der Koalition.
Er hat Angst um das "LINKE BÜNDNIS".

Auch die Grünen haben Angst um ihre Pfründe -also,es bleibt wie es ist!

Wir dürfen erst in 2002 ? wieder wählen!


Heinzdieter antwortete am 15.11.01 (19:19):

Natürlich werden in im Jahre 2002 wählen; die Frage ist nur wann:
-Spätestens am 3.02.2002 wenn die Abstimmung für Herr
Schröder negativ verläuft oder
-im Oktober 3.02.2002 wenn Herr Schröder die Mehrheit bei- der morgigen Abstimmung erhält.
Ich kann mir vorstellen, wenn mit den Methoden wie der Frau Löcher ( Bundestagsabgeordnete aus den Wahlkreis Villingen-Schenningen ) gearbeitet wird, gibt es ein Desaster und Herr Schröder mir seiner SPD verliert vollkommen sein Gesicht.


Ulrike antwortete am 15.11.01 (21:43):

Heinzdieter, es wird namentlich abgestimmt, nicht geheim. Siehe die Seite des Spiegels/Focus.
Ansonsten rüttelt meiner Meinung nach Schröder an dem Tor des UN-Sicherheitsrates. Es scheint eine Prestigefrage zu sein.


Jean antwortete am 16.11.01 (02:55):

Es ist mir schon klar, Karl, daß Du das als deplaciert empfindest, was an Deine eigene Vergangenheit erinnert. Gegen die Macht aufzustehen, gegen den Krieg, den diese Macht führt... erinnert Dich das an etwas? Vielleicht an Eigenes, längst Vergangenes? - Als Karl Liebknecht gegen den Krieg im Jahr 1914 auftrat, lief fast das ganze deutsche und österreichische Volk siegesgewiß trunken und buchstäblich mit Schaum vor dem Mund durch die Straßen. Intellektuelle, insondere Hochschulprofessoren, überboten sich in Kriegsbegeisterung. Ein einziger Abgeordneter wagte es damals und stellte sich gegen eine ganze Welt. Ein paar Jahre später trat genau das ein, was dieser aufgrund seiner Analyse befürchtet hatte: Tod und Not kam über die Menschen; der Krieg war verloren; Werte, zum Beispiel Wahrheit und Menschenrechte, gingen unter im Feuer von Gewehren und Geschützen.

Wir werden es heute erleben: Bei der Frage "Macht oder Gesicht?" werden ziemlich viele ihr Gesicht verlieren. Die Macht wird siegen (was immer schlecht ist für die Ohnmächtigen). Das heißt aber nicht, dass die Mächtigen auf Dauer siegen werden. Sie graben sich zur Zeit ihr eigenes Grab und merken es nicht einmal. Diese Äusserungen magst Du, Karl, für deplaciert halten. Aber die Wirklichkeit ist mitunter grausam. Sie holt unerbittlich die ein, die sich hochmütig über sie hinwegsetzen.


Gerhard / alias Mulde antwortete am 16.11.01 (10:15):

an Karl
die historische Wahrheit ist nicht "deplaziert"
nur man darf das heute nicht mehr sagen.
es bleibt trozdem ein Krieg der USA (Administration)
und nicht des amerikanischen Volkes
und niemals ein Deutscher Krieg!!!


Karl antwortete am 16.11.01 (10:49):

An Jean,

warum musst Du mit Unterstellungen arbeiten? Wir beide, Du als Schweizer, ich als Deutscher des Jahrgangs 1948 waren glücklicherweise niemals in der Situation, die Erwachsene und Jugendliche im Naziregime zu durchleben hatten. Ich war niemals vor die Alternative gestellt, verleugne Deine Überzeugungen sonst verlierst Du Karriere, vielleicht sogar das Leben. Ich weiß, wie ich mich in einer solchen Situation gern verhalten hätte, aber ich bezweifle, ob ich den Mut aufgebracht hätte.
Ich habe mein ganzes Leben in großer Sicherheit und mit einem Maximum an persönlicher Freiheit leben können. Ich weiß, dass dies zum großen Teil das Verdienst der USA und ihrer Verbündeten ist, auch z.B. der Größe eines Charles de Gaulles, der das Hitlerregime bekämpfte, aber niemals die Deutschen haßte und deshalb bereit war, den Versöhnungsprozess einzuleiten.
Was mich gegen Deine Auffassung sehr aufbringt, ist, dass Du Jean nun versuchst, die heutige Situation mit der Situation vor dem zweiten Weltkrieg zu vergleichen und zwar nicht einmal indem Du Bin Laden mit Hitler vergleichst, sondern diejenigen, die ihn bekämpfen.
Gemäßigt ausgedrückt, ich begreife dies nicht. Ich habe zeitlebens Sympathie mit linken Meinungen gehabt - wegen ihres moralischen Anspruches. Ich stelle aber mehr und mehr fest, dass die häufig hiermit gepaarte Weltfremdheit - machmal sogar gepaart mit offenem Hass auf alle Andersdenkenden - letztendlich völlig kontraproduktiv ist und die anvisierten Ziele gerade nicht erreicht werden.
Ich für meine Person stehe ganz klar hinter der weltweiten Allianz gegen den Terror und würde alles andere als die Zustimmung des Bundestages heute als eine Niederlage der Vernunft ansehen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Karl antwortete am 16.11.01 (11:03):

Spiegel-Meldung:
bin laden wollte Atrombombe bauen.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,167828,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,167828,00.html)


Jean antwortete am 16.11.01 (11:38):

Karl, irgend etwas musst Du falsch verstanden haben. Ich habe die Situation nicht mit dem 2. Weltkrieg oder mit dem Hitlerfaschismus verglichen. Ich habe überhaupt nichts verglichen. Ich habe ein historisches Beispiel - das Abstimmungsverhalten eines Abgeordneten des deutschen Reichtstags während des 1. Weltkriegs - in Erinnerung gerufen.

Denn in der Tat ähnelt die heutige Situation der Situation am Vorabend des 1. Weltkriegs. Ich weiss, jeder historische Vergleich verbietet sich (denn Äpfel können nicht mit Birnen verglichen werden). Es gibt aber Ähnlichkeiten in politischen Ausgangslagen, die manchmal frappierend sind. Also, noch mal: Über den 2. Weltkrieg habe ich kein Wort verloren. :-)

Noch eine Bemerkung zur angeblichen "Weltfremdheit" der Linken. Genau so wurde Karl Liebknecht damals diffamiert, als er 1914 vor dem Krieg warnte und die Niederlage der kaiserlichen Armee vorhersagte. "Weltfremd" sei er, schmähte man ihn. Die deutsche Linke behielt recht. Weltfremd waren damals die, die diesen Krieg begrüssten und ihn als schon gewonnen feierten.


Gerhard Nickel -alias mulde antwortete am 16.11.01 (12:03):

ja Karl was der Jean da schreibt ist nun mal historische
Wahrheit und der vergleich mit Liebknecht 1914 und
heute kann nicht von der Hand gewiesen werden.
Aber das ist geschichtliches Allgemeinnwissen.
Du schilderst den Kampf der USA im
2.Weltkrieg als entscheidend, da fehlt dir wieder
bedingt durch Deinen Bildungsweg eine Menge Wissen wie denn
auch. Hat nicht die damalige Sowjetunion die Hitlertruppen
zurückgedrängt? Aber so wie Du das in der Anwort an Jean
beschreibst Waren die Russen garnicht dabei?
So kann man auch die Zeitgeschichte verdrehen!
jeder so wie er sie lesen möchte und welchen Vorteil es ihm bringt. Wessen Brot ich ess , dessen Lied ich sing.
ich mußte im Gegensatz zu Dir diese Zeit als denkender
Jugendlicher mit erleben. Danke den da oben, daß Du das nie
erleben brauchtest oder noch müsstest.
Denk mal darüber nach, als Mensch - nicht als Webmaster.
trotzdem lieber Karl ein Schönes Wochenende Dir und
Deiner Familie
Mulde


Fred Reinhardt ( Tobias ) antwortete am 16.11.01 (12:04):

Was für eine Diskusion ??
Da schreibt Gerhard alias Mulde " historische Warheiten dürfte man nicht mehr sagen . (16.11.01 - 10:49 )
Das schreibt ein KlausD " Er ( Schröder ) und Fischer sind arme Trottel !!!! ( 14.11.01 - 13:56 )
Da werden zu dem vielleicht Einsatz von 3 - 4.000 deutschen Soldaten vergleiche zum Kriegseintritt 14 / 18 gezogen.
Geht es nicht noch etwas grösser ???

Der Mann von der Mulde hat Angst die historische Warheit zu sagen, zu schreiben.
Der Andere beschimpft zwei vom Volk gewählte Politiker und Repräsentaten von 80 Millionen Deutschen auf eine Art die ihm eine Strafe von mindestens 2.000,00 DM gebracht hätte wenn er einen Polizisten mit diesen Worten beleidigt hätte?
1914 bis 1918 haben sich die Völker Europas aufeinader gestürzt und grausam gekämpft. Ein Kaiser hat befohlen und
ein Volk wurde verdonnert dies zu tun.

Jetzt geht es um 4.000 Soldaten und in einem freigewählten Parlament streitet man sich um ein Ja oder Nein.
Das gab es noch nie in Deutschland aber das ist das Deutschland das die überwiegende Mehrheit in Deutschland so will.

(Internet-Tipp: https://www.baimpex.com)


Jean antwortete am 16.11.01 (12:21):

Du bist nicht gut informiert, Tobias. Genau das gab es schon einmal in Deutschland: Ein frei gewähltes Parlament (der Reichstag), Abstimmungen über den Krieg (mehrheitlich wurde dafür gestimmt). Du irrst Dich, wenn Du meinst, der "Kaiser" habe das Volk zum Krieg "verdonnert". Das war damals die freie Entscheidung frei gewählter Abgeordneter. Das "Volk" war damals übrigens schwer begeistert und feierte den Kriegsbeginn auf den Straßen.

Ich sagte es schon: Vergleiche verbieten sich. Historische Beispiele und ihre Ähnlichkeiten mit aktuellen Situationen sind aber manchmal recht lehrreich. :-)))


Gerhard / alias Mulde antwortete am 16.11.01 (12:47):

jean richtig im Reichstag 1914 wurde über die Kriegskredite
abgestimmt und alle die dagegen sprachen wurden als
(höflich ausgedrückt) Dumm und unwissend hingestellt.
zu dem Tobias "wissen ist Macht - nichts wissen macht nichts.- ist es nicht so das welcher nicht für die Beteiligung
am Krieg ist , sogar in den Medien als kein guter Deutscher
bezeichnet wird ?
eigenartiger weise wird das von Leute die nie im Krieg oder
bei BW waren , die den Krieg sofern sie nicht selbst
daran teilnehmen müssen für gut befinden!!
In der Masse ist doch das Deutsche Volk gegen eine Beteiligung im Krieg gleich welcher Art.
Müssten die Schönredner selbst an die Front dort wo es Knallt , wären diese die ersten , die nach Mama und Papa
rufen würden.
Irgendwo steht geschrieben "Nie darf ein Krieg wieder von
Deutschen Boden ausgehen!" dazu zählt auch die Unterstützung der Kriegstreiber.


seewolf antwortete am 16.11.01 (12:54):

lieber mulde...

der russe wäre im 2. weltkrieg - so weit ich es beurteilen kann - niemals über die weichsel gekommen, wenn ihm die amerikaner nicht schon jahrelang futter für seine armeen, treibstoff für seine fahr- und flugzeuge sowie kriegsgerätschaften via nahost und das nordmeer geliefert hätten (gute gründe gab es dafür...) wäre das etwa besser gewesen?

im übrigen - krieg ist heutzutage ein relativer begriff. man führt ihn gelegentlich auch virtuell :-)))

gruß seewolf


Karl antwortete am 16.11.01 (12:55):

Zu Jean,

Du hast im ersten Teil Deiner Antwort am 16.11.01 (02:55) geschrieben: "Es ist mir schon klar, Karl, daß Du das als deplaciert empfindest, was an Deine eigene Vergangenheit erinnert. Gegen die Macht aufzustehen, gegen den Krieg, den diese Macht führt... erinnert Dich das an etwas? Vielleicht an Eigenes, längst Vergangenes?". Da ich wohl für alle offensichtlich noch nicht hundertjährig bin, muss ich das nicht auf die Zeit des ersten, sondern eher auf die des zweiten beziehen.

Zu Mulde,

meine "Bildung" hat mich nicht gehindert zu wissen, dass die Sowjetunion militärisch an dem Sieg über Hitler entscheident beteiligt war. Ich habe geschrieben "Ich habe mein ganzes Leben in großer Sicherheit und mit einem Maximum an persönlicher Freiheit leben können. Ich weiß, dass dies zum großen Teil das Verdienst der USA und ihrer Verbündeten ist, auch z.B. der Größe eines Charles de Gaulles, der das Hitlerregime bekämpfte, aber niemals die Deutschen haßte und deshalb bereit war, den Versöhnungsprozess einzuleiten."
Von dieser Aussage habe ich nichts zurückzunehmen.

MfG Karl


Jean antwortete am 16.11.01 (13:17):

Es ist geschafft: Deutschland ist dabei beim Krieg der USA. Ab sofort dürfen deutsche Soldaten mitschiessen und - so ist das nun mal - mitsterben. - Und heute abend wird gefeiert beim Bundespresseball in Berlin. Die Gläser hoch! Ein Prosit auf den Krieg!


Karl antwortete am 16.11.01 (13:28):

Jean,


dieses Gehabe ist unanständig. Niemand der heute zugestimmt hat oder diese Entscheidung als richtig ansieht, stößt auf den Krieg an. Dieser Krieg war nicht gewollt und wurde nicht von den USA begonnen!
Die Terroranschläge vergessen?


Jean antwortete am 16.11.01 (13:40):

Ich ahnte schon die Antwort: Nicht der Krieg ist unanständig, sondern die Kritik am Krieg. - Doch, Karl, dieser Krieg ist gewollt. Er wurde auch von den USA begonnen. Die Terroranschläge waren der willkommene Anlaß dafür.

Der Krieg hat gerade erst begonnen. Ich schätze, daß wir uns diesbezüglich noch lange die Worte um die Ohren hauen werden. Der Ton wird rauher. Das ist so im Krieg. Der entzweit die Menschen. Immerhin, noch darf jeder seine Meinung sagen. Und, ganz wichtig, wir schiessen noch nicht. :-)


seewolf antwortete am 16.11.01 (13:51):

zynismus - gepaart mit süffisanz - aufbereitet mit rechthaberischem "nachkarten" - gewürzt mit häme - verfeinert mit einer prise "hab ich's nicht vorher gesagt..." - was für ein tugendhaftes paket...

ein vorbild für die jugend? nee... meinen kindern würde ich den umgang mit einigen solchen Pracht-Mitmenschen verbieten; gottlob besteht da keine kontaminierungsgefahr.


Fred Reinhardt ( Tobias ) antwortete am 16.11.01 (14:12):

Gerhard / Mulde wo wohnst du und welche Medien verfolgst du ??
Bist du vielleicht auch so ein Saulus der dann auf einmal Paulus wurde und jetzt den anderen Menschen seine Buse auferlegt ?

Die Weltgemeinschaft ( UNO ) verlangt von den Staaten die
die Mittel dazu haben die Terrorismusbekämpfung. Unser Staat ist nach den USA einer der reichsten Staaten dieser Welt. Wir verdienen als Weltmeister im Export an den meisten Staaten viel Geld. Aber helfen, nein das möchten doch bitte die Anderen für uns machen. Das EINE tun aber das ANDERE lassen geht nun leider nicht mehr im Jahr 2001 für uns Deutsche.

Wie wäre es denn wenn du mal deine Logik loslassen würdest wie du diesen Vernichtungsterrorismus loswerden würdest ?
Schreib doch mal wie du soetwas anstellen würdest ?
Du schreibst doch " WISSEN IST MACHT ". Glänz bitte jetzt mal damit. Vielleicht gibt es dann auch keine Schönredner und Schreiber mehr, die Mama und Papa in gewissen Situatione rufen müssen.

Wem meinst du übrigens mit Kriegstreiber im Zusammenhang mit Deutschland. Schreib es mir doch mal wem du damit meinst.
Tobias


Gerhard Nickel -alias mulde antwortete am 16.11.01 (14:42):

an den Tobias
bin weder ein Saulus noch ein Paulus-nur ein Mensch der Angst hat und auch zugibt. Also kein Held
Frage : hast du schon erlebt das Bomben auf Dich fallen.
Das Mgfeuer áuf dich gerichtet ist. Das Jagdbomber
von oben auf Dich schiessen?
Wenn du Du alles schon mal in Wirklichkeit erlebt hast
und Dich vielleicht vor Angst in die Hosen gemacht hast,
dann hast Du krieg erlebt
Lieber Tobias Dann würdest du sicher Noch anderst Sprechen.
Terrorismus bekämpfung bitte nicht in den Topf des Krieges
werfen. Bin wahrlich nicht auf seiten Der Terroristen
Aber mit Modernster Kriegstechnik auf ein Land aus dem Mittelalter einwirken ist nun Mal Kriegerisch.
ich nehme das Du einen Waffengang noch nie persönlich
erlebt hast.
warum Deine Agressivität?
Versuch mal Terrorismusbekämpfung mit Bomben modernster Art gegen ein armes Land zu erklären.
Deine Indirekten Jubelschreie kommen mir irgend wie bekannt vor. so Ähnlich war es auch 1939 wer dagegen war
ist kein Deutscher (Das gab es)
so wie Du eine Erklärung von mir verlangst muß ich annehmen
Das anders denkende nicht mehr erwünscht sind.
Darum werde nicht mehr antworten
Dachte die Zeiten wo jeder Frei seine Meinung sagen darf halten an
ist wohl leider ein Trugschluß


Fred Reinhardt ( Tobias ) antwortete am 16.11.01 (14:45):

Ja Jean, den Reichstag gab es. Die aufrechten Sozialdemokraten wurden verhöhnt und als vaterlandslose Gesellen beschimpft. Der Neid auf seine englische Verwandschaft, auf das Weltreich England hat unsern Kaiser nicht schlafen lassen. Er wollte gleichziehen. Tobias


Fred Reinhardt ( Tobias ) antwortete am 16.11.01 (15:48):

Werter Gerhard Nickel, es liegt mir fern dir deine Art zu schreiben zu verbieten. Gestehe mir aber auch das Recht zu, dass ich meine Meinung über deine Art zu schreiben kund tun darf. Agressivität ist nicht meine Art das kannst du mir glauben. Deine Erlebnisse waren auch die meinen bin 1932 geboren. Tobias


KlausD antwortete am 16.11.01 (19:07):

Sehe ich natürlich etwas anders,Tobias.

Du bescheinigst mir Dummheit hoch3-obwohl ich mit dir nichts am Hut habe!
So ausfallend wird man nicht persönlich!
Hier geht es immerhin um ein Sache-und die kann man schon mal angreifen.

Aber,wir lernen alle noch!


Heinzdieter antwortete am 16.11.01 (19:22):

Ich habe den Eindruck, ihr diskutiert am Thema vorbei.
Ich habe mir heute die Debatte im Bundestag im Radio angehört und die Abstimmung im TV angesehen.
Furchtbar, hat so etwas noch mit Demokratie zu tun. Da werden Abgeornete beeinflußt bis sie mit JA stimmen.
Dann wird anschließend gesagt:" Wir haben gewonnen. Wir bleiben in der Regierung. Wir haben das Vertrauen aller in den Regierungsparteien sitzenden Abgeordneten."
Warten wir ab, wie sich die Basis der Grünen am 24. und 25.11. in Rostock beim Parteitag verhält.


Fred Reinhardt ( Tobias ) antwortete am 16.11.01 (19:32):

KlausGD, wenn du es so willst, unterschreibe ich dies. Geschrieben habe ich " primitiv hoch frei "
Du bezeichnest unsern Aussenminister und den Kanzler als
" arme Trottel " und schreibst dan frech " So ausfallend wird man nicht persönlich !
Normalerweise gehört dir dafür eine Beleidigungsklage angehängt damit du zukünftig deine Worte besser wählst.


Gila antwortete am 17.11.01 (02:25):

Zitate Jean:

>>So ist er, der deutsche Intellektuelle, seit eh und jeh, nie wird er sich ändern: In kritischer Tünche mit der Macht mitlaufen und vor allem, den Krieg (diesmal auf der hoffentlich richtigen Seite) mittragen; das ist sein Leben und sein ganzes Glück.<< (15.11. um 1:27)

*Ich bin begeistert von dem objektiven und differenzierten Bild von d e m deutschen Intellektuellen!*

>>In Deutschland lebt solch ein Mann nicht lange.<< (Anmerkung: Es ging um Karl Liebknecht) (15.11. um 12:35)

*Klar doch, in Deutschland würden Menschen vom Format eines Karl Liebknecht auch heute noch umgebracht, wenn uns das Grundgesetz nicht zurück halten würde.*

>>Es ist mir schon klar, Karl, daß Du das als deplaciert empfindest, was an Deine eigene Vergangenheit erinnert. Gegen die Macht aufzustehen, gegen den Krieg, den diese Macht führt... erinnert Dich das an etwas? Vielleicht an Eigenes, längst Vergangenes?<< (16.11. um 2:55)

*Ich, Jahrgang 49, erinnere mich nicht mehr so gut an Eigenes, längst Vergangenes. Karl wohl auch nicht. Dabei ist er noch ein Jahr älter. Wie kann man nur diese Mahnung als deplaciert empfinden?!? So was aber auch! Wir sind doch Deutsche und Schuld an den Weltkriegen. Wie war das mit der Kollektivschuld?*

>>Als Karl Liebknecht gegen den Krieg im Jahr 1914 auftrat, lief fast das ganze deutsche und österreichische Volk siegesgewiß trunken und buchstäblich mit Schaum vor dem Mund durch die Straßen. Intellektuelle, insondere Hochschulprofessoren, überboten sich in Kriegsbegeisterung.<< (16.11. um 2:55)

*Nehmt euch in Acht vor dem deutschen und österreichischen Volk! Das war schon immer kriegslüstern. Und erst recht die Intellektuellen, insbesondere diese Hochschulprofessoren! Die intellektuellen Widerstandskämpfer im 2. Weltkrieg lassen wir mal beiseite, die sind hier uninteressant.*

>>Es ist geschafft: Deutschland ist dabei beim Krieg der USA. Ab sofort dürfen deutsche Soldaten mitschiessen und - so ist das nun mal - mitsterben. - Und heute abend wird gefeiert beim Bundespresseball in Berlin. Die Gläser hoch! Ein Prosit auf den Krieg!<< (16.11. um 13:17)

*Jawoll, wir haben’s geschafft. Die deutschen Frauen sind schon ganz wild drauf, ihre Männer und Söhne in den Krieg zu schicken. Mehr noch, sie können es kaum noch erwarten, selbst in den Krieg ziehen. Schließlich haben sich die Frauen im Sinne der Gleichberechtigung den Dienst an der Waffe erstritten. Genehmigen wir uns darauf ein dekadentes Gläschen Schampus!*

>>Ich ahnte schon die Antwort: Nicht der Krieg ist unanständig, sondern die Kritik am Krieg. - Doch, Karl, dieser Krieg ist gewollt. Er wurde auch von den USA begonnen. Die Terroranschläge waren der willkommene Anlaß dafür.<< (16.11. um 13:40)

*Ich hab mir’s doch gedacht: Die USA haben regelrecht darauf gelauert, dass ihnen bin Ladens Terroristen in die Türme und auf das Pentagon krachen. Denen ist doch alles Recht. Hauptsache, sie können einen Krieg anfangen. Was sind da schon ein paar Tausend Tote. Peanuts!*
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Jean, du intimer Kenner und wahrer Freund aller Deutschen, insbesondere der deutschen Intellektuellen, ich ziehe den Hut vor deinen differenzierten, objektiven, allwissenden, vorurteilsfreien Verbalkeulen. Ich habe mich schon lange danach gesehnt, dass mir einer sagt, wie DIE Deutschen sind. Auch deine Statements über die deutsche und US-amerikanische Politik sind eine Offenbarung für mich, die keines weiteren Kommentars bedarf.

Gila


seewolf antwortete am 17.11.01 (02:39):

- schafft ihr hier noch eine steigerung ?


Manfred Franz antwortete am 17.11.01 (06:40):

Danke Gila!
Das hast Du wunderbar zerlegt und gekontert. Bei dem ganzem Streit sollten wir doch bitte nicht vergessen, dass die Terroranschläge VOR den Kampfeinsätzen gegen die Mörderbanden erfolgten. Obwohl das einigen in dieser Runde garnicht ihn den Kram zu passen scheint. Es geht doch nicht um irgendeinen Krieg der USA, schon garnicht um einen Krieg gegen das Land Afghanistan, es geht um die Ausschaltung der die Zivilisation, auch unsere, bedrohenden Terroristen.
Bin froh, dass sich eine Mehrheit des von uns frei gewählten Parlamentes dazu bekannt hat. Ob die Verbindung mit der Vertauensfrage besonders glücklich war, wage auch ich zu bezweifeln. Ohne die hätten noch mehr GRÜNE ihr ROTES Gesicht gezeigt. Man wüsste besser, was man von ihnen halten und erwarten könnte..


Gerhard / alias Mulde antwortete am 17.11.01 (07:21):

Bei aller Notwendigkeit der Terrorbkämpfung
ist das eigentliche Ziel,die Neuaufteilung der Welt und hier möchte jeder der mächtigen Dieser Welt seine Marktinteressen gefestigt sehen.
Darum werden viele Mütter ihr Söhne und viele Frauen
ihre Männer mit "Freude" und noch mehr Einsicht
in die Notwendigkeit des Krieges opfern.
mit welchem Mäntelchen auch den Kampf in Afghanistan man
zudecken möchte es bleibt ein Krieg.
ich wiederhole trotz notwendigem kampf gegen den Terrorismus
müssen deshalb massiv Bomben gegen ein Volk was noch im
tiefsten Mittelalter lebt geworfen werden.?


KlausD antwortete am 17.11.01 (09:49):

Ich verstehe den Beitrag von Gila nun wirklich als positive Zustimmung zu Jean's Beiträgen!
Auch ich bin ein Stck. mit auf dem weg von Jean!

Was war denn los ab 1930-ca?
Soll niemand sagen,das Unglück kam über Nacht.

Das ist ja das Problem generell,die breite Masse ist feige und schweigt-zieht den Schwanz ein und ist verschwunden.

Es gibt immer drei Gruppen von Menschen in so einem System.

Mitläufer
Schweiger
Gegner

Die Mitläufer und Gegner sind schnell ausgemacht.

Am schlimmsten(Mehrheit) sind die Schweiger.


Mich würde mal interessieren,wie viele der hier Schreibenden letztendlich am Widerstand zur damaligen Zeit beteiligt gewesen wären!
Heute sind wir Weltmeister im Feiern der Widerstandskämpfer-
ich würde mir als Widerstandskämpfer so etwas verbieten!


Ich habe die Beiträge von Jean wohl nicht alle richtig in Erinnerung,bin aber der Meinung,daß es ausgewogen,stichhaltig und gut ist,daß wir so Beiträge hier sehen dürfen!!


Heidi antwortete am 17.11.01 (10:10):

Was mir seit einer TV-Meldung gestern nicht aus dem Kopf geht: "... streitet die Meldung ab, dass Bin Laden nach Pakistan geflohen sei";

Gesetzt den Fall, Bin Laden und anderen Funktionären der Terroristen gelingt die Flucht in andere Länder. Werden dann auch diese Länder angegriffen und bombardiert? Welches Ziel hat dieser Krieg? Wo beginnt er und wo endet er?


Karl antwortete am 17.11.01 (10:22):

Lieber KlausD,

so gründlich missverstehen kann man Gila doch eigentlich nicht. Ich denke, Ihre Stellungnahme ist klar.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Heidi antwortete am 17.11.01 (10:34):

Zu Gilas "Stellungnahme"

Es ist ein beliebter Trick (ich benutze ihn auch manchmal), einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang zu nehmen, zu zitieren und zu kommentieren. Ein bißchen unfair und wirksam nur für die, die Beiträge nicht richtig lesen.

;-))


KlausD antwortete am 17.11.01 (10:49):

Mich würde mal interessieren, wie viele der hier Schreibenden letztendlich am Widerstand zur damaligen Zeit beteiligt gewesen wären!


Karl antwortete am 17.11.01 (10:51):

Liebe Heidi,

ich möchte hier aber Gila Unterstützen. Ihre Zitate geben durchaus die tendenz von jeans Beiträgen wieder. mich stört vor allem die Häme mancher seiner Äußerungen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Karl antwortete am 17.11.01 (10:57):

Lieber Klaus,

diese Frage werden wir nicht beantworten können. Die Geschichte läßt sich nicht wiederholen. Die Situation heute ist in keinster Weise derjenigen zu Beginn des ersten oder des zweiten Weltkriegs vergleichbar, vor allem wir können unsere Meinungen ohne viel Zivicourage vortragen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Gila antwortete am 17.11.01 (11:06):

Du sagst es, Karl, nichts anderes wollte ich. Danke!

Gila


oldwolf antwortete am 19.11.01 (11:19):

Die ganze Diskussion um diese Frage ist überflüssig, denn nur eine geheime Abstimmung der Abgeordneten wird einer wirklichen Gewissensentscheidung gerecht. Warum müssen wir Wähler geheim abstimmen. Dieses Recht sollten auch unsere Abgeordneten haben.


Heidi antwortete am 26.11.01 (01:52):

ein vorweihnachtlicher Gruß


https://www.hl-extra.de/zorn.html

(Internet-Tipp: https://www.hl-extra.de/zorn.html)