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THEMA: Wie steht es um die Freiheit der Palästinenser in Jordanien?
5 Antwort(en).
werner
begann die Diskussion am 02.03.04 (09:21) mit folgendem Beitrag:
Haben die Palästinenser in Jordanien die gleichen Rechte wie die Angehörigen des Hashemiten Stammes? Schliesslich haben sie in Jordanien die Bevölkerungsmehrheit. Spiegelt sich diese Mehrheit auch in der Regierungsbildung des Landes wider? Wer hat nähere Informationen ob die Palästinenser in Jordanien als Partner und Freunde behandelt werden? Schliesslich erinnern sich doch gerade die Älteren an den Schwarzen September. Hat sich inzwischen die Lage gebessert? Ich will hier nicht von dem Problem Israel Palästina ablenken sondern das Umfeld, das hier immer untergebuttert wird, etwas beleuchten.
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Karl
antwortete am 02.03.04 (09:46):
Du hast auf deine rhetorischen Fragen doch sicher Antworten bereit? Lass uns diese doch wissen.
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mart
antwortete am 02.03.04 (13:26):
Du hast den Beitrag als „rhetorische Frage“ klassifizierst. Diese Art an Fragestellung erwartet keine Antwort, sie setzen Meinungsgleichheit voraus. Warum fragst du dann nach Antworten des Fragestellers?
Oder war es vielleicht doch keine rhetorische Frage?
- Muß ich noch betonen, daß es viele Probleme im Umfeld „Naher Osten“ gibt? - Wer möchte bestreiten, daß die arabischen Bruderstaaten spinnefeind miteinander umgehen?
Diese beiden Fragen gehören zu der von dir angesprochenen Kategorie;ich sehe jedoch hier sehr große Unterschiede zu der Fragestellung im ersten Beitrag.
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mart
antwortete am 03.03.04 (05:25):
Die Palästinenser blieben auch nach dem Ende des libanesischen Bürgerkrieges 1989/90 unerwünscht.
Ihre Forderungen nach bürgerlichen und sozialen Rechten wird als Gefahr der Tatwin, der versuchten Einbürgerung und damit Störung der ausgehandelten und künstlich fixierten konfessionellen Machtbalance zwischen maronitischen Christen, Drusen und Moslems denunziert.
Einzig die schiitische Hizbollah, unterstützte den Anspruch der Palästinenser auf bürgerliche Rechte. Nach ihrem Regierungseintritt erreichte sie die Aufhebung der Ausreisebeschränkungen, nach denen nicht zurückkehren durfte, wer das Land einmal verlassen hatte.
Das libanesische Establishment allerdings spricht über die Flüchtlinge weiterhin anders. Der Tourismusminister qualifizierte sie als »menschlichen Abfall« und erklärte, sein Land sei keine »Müllkippe«. So wird den Flüchtlingen auch nach dem »Friedensschluss« verdeutlicht, dass man sie nicht haben will.
Diesmal allerdings nicht mit den Mörsern der libanesischen Milizen, sondern subtiler: Palästinenser müssen ihren Unterhalt mit Schwarzarbeit fristen, arbeiten für libanesische Unternehmer in prekären Beschäftigungsverhältnissen zu halben Löhnen und ohne soziale Sicherung, sie leben von Almosen – oder haben einfach nichts. Aus 65 Berufszweigen sind sie ausgeschlossen.
Das Recht auf Arbeit wird formell beschnitten: palästinensische Ärzte und Apotheker dürfen in den Flüchtlingslagern nicht mehr praktizieren, und selbst das Betreiben von Läden und kleinen Werkstätten ist illegal. Selbstverständlich wird ihnen jedes Recht auf politische Partizipation verweigert. Begründet wird infamerweise diese Ausgrenzung mit der
»Solidarität mit dem Recht der Palästinenser auf Rückkehr in ihr eigenes Land«.
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mart
antwortete am 03.03.04 (07:12):
Oh, ja, schwerwiegender Fehler -
Betrifft ja Libanon und nicht Jordanien
aber da der erste Beitrag nur eine rhetorische Frage ist, ist das halt meine rhetorische Antwort - ist es dann wichtig ob das Ziel punktgenau getroffen?
Who cares?
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julchen
antwortete am 03.03.04 (07:28):
..Da wir garde von zweierlei Mass sprachen...
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