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THEMA:   Auch hier: Mahatma Gandhis Meinung!

 31 Antwort(en).

lola begann die Diskussion am 26.02.04 (13:40) mit folgendem Beitrag:

"Im passiven Widerstand zeigt sich die größte Stärke der Menschheit - und er erfordert weitaus mehr Mut als die Gewaltanwendung.!


Diese Thesen Mahatma Gandhis hatten damals die Überlegenheit dieser Kampfesmethoden bewiesen! Wäre das auch heute noch möglich?

Wenigstens im kleinen Kreis?


Das fragt Euch die lola


Felix antwortete am 26.02.04 (17:47):

Die Geschichte lässt sich nicht einfach wiederholen.
Der passive Widerstand der chinesischen Studentenbewegung auf dem "Platze des himmlischen Friedens", die von heranfahrenden Panzern brutal niedergewalzt wurde, zeigt dies deutlich.


Wolfgang antwortete am 26.02.04 (18:18):

Ich denke auch, Felix: Mittel und Methoden des Widerstandes sind stark abhaengig nicht nur von denen, die den Widerstand leisten, sondern auch von denen, gegen die sich ihr Widerstand richtet.

Beispiel: Deutschland im Jahr 1944... Offiziere, durchweg ehemalige HITLER-Anhaenger, wollen die drohende militaerische Niederlage noch abwenden und planen und fuehren aus den bewaffneten Widerstand. Um per Tod des Diktators und Imperators den Weltkrieg vorzeitig beenden zu koennen, schrecken sie auch vor einem Attentat nicht zurueck (s. Link). - Ich meine, sie handelten richtig. Leider scheiterten sie mit ihren Bemuehungen.

Internet-Tipp: https://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,2107122,00.html


julchen antwortete am 27.02.04 (07:16):

Lola

........"Im passiven Widerstand zeigt sich die größte Stärke der Menschheit - und er erfordert weitaus mehr Mut als die Gewaltanwendung.!..........

Aber nur dann, wenn man fuer die richtige Sache passiv und stark ist.......

Sich "passiv und stark" dafur einzusetzen, dass man sich nicht "einsetzen" muss, sondern hinterher nur meckern kann, erfordert eigentlich weniger Mut, oder denkst Du nichtt?


Karl antwortete am 27.02.04 (09:31):

an julchen,

du äußerst dich ja nun fast jedesmal, wenn ein Anflug an Kritik an kriegerischer Politik vermutet werden könnte. Was ich wirklich vermisse ist, einmal von dir einen Beitrag zu lesen, der den Anflug an Kritik zu der eigenen Position oder wenigstens ein wenig Unsicherheit enthalten würde.

Ich sehe eigentlich nicht wie angesichts der Komplexität der Weltpolitik ein denkender Mensch nicht wenigstens für kurze Zeit einmal seine Position überdenken müsste. Zuviel blinder Glaube und eifernde Weltanschauung ist im Spiel.

Du bist nicht allein betroffen. Auch "deine Seite" ist nicht allein betroffen. Es scheint bei manchen eine Tendenz zu sein, vor allem glauben zu wollen.

Meine Meinung, Karl


lola antwortete am 27.02.04 (21:38):

An Julchen,

Auch ich finde, daß "der passive Widerstand die größte Stärke der Menschheit ist, und er erfordert weitaus mehr Mut als die Gewaltanwendung!"

Auch wenn diese nur verbaler Art ist!

Aber ich meine - wohl im Gegensatz zu Karl - daß der passive Widerstand nur dann wirklich möglich ist, wenn er deutlich macht:


DAS WILL ICH NICHT UnterstützeN!


Das hat ja der Mahatma Gandhi auch gezeigt! Ich finde wirklich, daß wir alle uns darin üben sollten, statt so begeitsert auf einander loszugehen! Sind verbale Attacken nicht eher ein Zeichen für Hilflosigkeit?
Meiner Meinung nach ist ein Kampf - Streit - das, was am wenigsten in einer derartigen Lage weiterhelfen kann!
Durch passiven Widerstand aber kann man doch bei ernsthaft interessierten Menschen ein Nachdenken erreichen, was weiterführen könnte!?
Ich denke, daß damit am ehesten klar und deutlich gezeigt werden kann, was man will?
Das ist meine Meinung! Und dieses sollte nicht nur in privaten Situationen sondern auch - wie Mahatma Gandhi ja uns vorgemacht hat - auch möglichst auf der politischen "Bühne" versucht werden, durchgesetzt zu werden!
Nicht wahr, wir alle haben es erlebt: Bomben sind auch kein "guter und erfolgversprechender Weg"???

Gruß von lola


mart antwortete am 27.02.04 (23:03):

Zitat von Buddha:


"Feindschaft wird durch Feindschaft hienieden nie zerstört,
durch Nichtfeindschaft wird sie zerstört,
dies ist ein ewiges Gesetz."


julchen antwortete am 28.02.04 (07:11):

Karl
vielleicht kommt das daher, dass hier staendig nur
Kritik geuebt wird in den uebelsten Formen, ohne
dass eine wirkliche Leistung dahintersteht

Wie Iola sagt: ..wenn er deutlich macht!

Deutlich ist hier NICHTS, ausser viel Gerede und
Anti-Israel/America ganz blatant!


lola antwortete am 28.02.04 (08:07):

Hallo, Julchen,

Das ist der Grund, weshalb ich diesen Ausspruch von Mahatma Gandhi hier eingebracht habe! Oft klingt etwas Geschriebenes nicht unbedingt eindeutig, aber ich denke, dann sollte man lieber freundlich nachfragen und seine Gedanken dazu tun!

Ich denke immer, daß auf diese Weise doch für alle wesentlich mehr dabei herauskommt!

Gruß von lola


Karl antwortete am 28.02.04 (08:21):

@ julchen,


warum sehe ich anders herum, totale Einseitigkeit vor allem bei Dir? Seit Jahren können hier Bush, Blair oder Sharon machen was sie wollen, du applaudierst. Wahrscheinlich findest du auch wieder gute Gründe, warum die Uno abgehört werden sollte. Würde mich eigentlich wundern, wenn nicht.


schorsch antwortete am 28.02.04 (08:24):

Dass Mahatma Gandhis Lebensphilosophie wenig Verständnis bei DIR finden kann, dafür finde ich, liebes julchen, volles Verständnis.....


lola antwortete am 28.02.04 (14:51):

Hallo, schorsch,
Vielleicht kann ich hier nicht wirklich mitreden - habe vieles eventuell nicht miterlebt! Aber ich bin der Meinung, wenn Du - und zwar heute und nicht damals - etwas zu Julchen sagen möchtest, dann sollte das schon sachlich klar undverständlich sein, daß auf diese Weise auch Leser mitdenken können!
Ich empfinde das, was Du hier dem Julchen schreibst, als so vage und ohne irgendeine sachliche Basis! Ich denke, daß auf dieses Schreiben Dir eigentlich gesagt werden müsste, daß es schwer fällt, zu glauben, daß Du Verständnis für Ganghis Lebensphilosophie aufbringen könntest!? Aber - wie gesagt, ich beziehe mich hier nur auf Deine nicht nachzuvollziehenden Worte, die du dem Julchen widmest!

Gruß von lola.


schorsch antwortete am 28.02.04 (16:46):

@ Iola

Da müsstest du wohl oder übel einige Dutzend statements von julchen gelesen haben. Wer schon lange hier mitliest und -schreibt, der/die weiss, worum es geht.


ricardo antwortete am 28.02.04 (17:23):

a propos Julchen

Könnte man denn sagen:
Was Bush Sharon und Blair
auch tun:
Alles verbrecherisch, dumm und verkehrt?
Hier bekommt man einen solchen Eindruck.

Würde der Mahatma eine solche Sprache dulden?
Ich glaube das nicht!


lola antwortete am 29.02.04 (12:09):

Hallo, Felix,

Gott sei Dank, läßt sich keine Zeit und ihr Geschehen wiederholen oder ungeschehen machen! Aber soll das ein Zeichen sein, alles so weiterlaufen zu lassen, nichts zu tun? Dann hätte wir bald mindestens Gleiches!
Warum stellen Männer - in diesem Falle Du, Felix - immer so gern fest:

So ist es eben - daran kann man nichts ändern!

Siehst Du, das sehe ich als recht typisch männlich an! Haben Männer keine Fantasie, keine Ideen, keine Fähigkeit,
Probleme zu sehen zu analysieren und mögliche Veränderungsvorschläge vorzuschlagen, haben sie kein Interesse da selber aktiv mitzuüberlegen, mit daran zu arbeiten? oder können - noch schlimmer:- wollen sie da gar nichts ändern?
Dieses Gefühl drängt sich mir auf! Denn ich bin fest davon überzeugt, daß es sowohl unter den Männer als auch unter den Frauen sone und solche gibt! Wollten nur alle: es würde etwas zu ändern sein!? Wenn es auch lange dauern würde!

Gruß von lola


Felix antwortete am 29.02.04 (15:17):

Hallo Iola,

du liegst mit deiner Unterstellung völlig daneben.
Ich wollte mit meiner Aussage, dass die Geschichte nicht einfach wiederholbar ist, lediglich darauf hinweisen, dass es keine simplen Gesetzmässigkeiten gibt.
Was einmal zu einer bestimmten Zeit zu bestimmten Folgen geführt hat, kann in einem andern Fall ... auch wenn die Begleitumstände ähnlich erscheinen ... völlig anders verlaufen.
Es gibt durchaus auch erfolgreiche Anwendungen von passivem Widerstand in unsern Tagen. z.B. die Verhinderung des Kernkraftwerks in Kaiseraugst ... wo ich selber auch mitgewirkt habe.
Nein, Iola ... es sind keineswegs vorallem Männer, die zu inovativem Denken nicht befähigt sind. Woher kommen denn revolutionierende Ideen?
Wir wollen hier keinen Geschlechterkampf anzetteln ... aber deine Sicht der Dinge ist eindeutig sexistisch!


julchen antwortete am 01.03.04 (06:55):

Karl, wie merkwuerdig..ich seh das so:

...warum sehe ich anders herum, totale Einseitigkeit vor allem bei Euch? Seit Jahren können hier Bush, Blair oder Sharon machen was sie wollen, und Ihr meckert.

Sehr gut ausgedrueckt, Iola, Firma dankt.
Schorsch ist bekannt dafuer auf die "ach Du armes
kleines, dummes Ding, dir muss man halt verzeihen - masche zu kommen :)) - das muss man nicht so Ernst sehen.

Lach, Ricardo....wir hatten den Gleichen Gedanken :))

Von was ich weiss von Mahatma Ghandi haette dieser
niemals eine verbale Hetze erlaubt. Weder von der
einen, noch von der anderen Seite.

PS, trotz Ghandis Erfolges mit passivem Widerstand
den Kolonial Herrschern beizukommen, hinderte dies
sein Land nicht daran in Chaos zu fallen und viele
Leben zu kosten.
SICHERLICH war dies nicht was Ghandi wollte, aber
Freiheit hat schon immer einen Preis gehabt.
Manchmal muss dieser in Blut bezahlt werden.
Warum sagt hier niemand: wenn Ghandi bloss den
Mund gehalten haette.......denn soweit das Irak betrifft, muss ich, angesichts vieler Beitraege hier, annehmen
dass Mundhalten eventuell das bevorzugte gewesen waere.


lola antwortete am 02.03.04 (10:16):

Guten Morgen, Julchen!
Ja, oft halte ich auch meinen Mund! Wenn ich das auch für mich für feige ansehe! Aber oft genug führt daß grundsätzlich "alles Sagen" auch zu sinnlosem Zerfleischen!
Ich bin der Meinung, daß man versuchen sollte grundsätzlich mitzudenken, und möglichst auch mitzugestalten, aber ich bin ein Feind vom Streiten, ist Streiten nicht ausnahmslos eine Möglichkeit durch Dreistigkeit Macht zu gewinnen? Diese Machtgierigen sind mir aber von grundauf suspekt.
Klar, Mißverständnisse gehören zu Diskussionen, sie sind aber in jedem Fall auch weiterführend! Wenn sie nicht zum Streiten führen, dann finde ich sie auch ausgesprochen wichtig!
Einen schönen Tag wünscht Euch allen die lola


julchen antwortete am 03.03.04 (06:32):

Iola
nichts fuer Ungut, aber wie gestaltet man mit, wenn man den Mund haelt?

Mitgestalten und streiten ( ich nenn es lieber diskutieren und sagen was man denkt) sind oft nicht
trennbar.
Wer vorzieht den Mund zu halten, verliert etwas sehr
wichtiges - naemlich Seine/Ihre Laute, Zaehlende Stimme!

Sicher kennst Du das alte Lied: Die Gedanken sind frei..

Stimmt! Gedanken sind frei aber sie fuehren zu nichts wenn sie nicht geaeussert werden u nd man nicht fuer sie Einsteht!


ricardo antwortete am 03.03.04 (08:37):

Hallo Lola
Das streiten ist eine Kunst und müßte wohl auch erstmal erlernt werden.
Wer wie ich in einer Diktatur aufgewachsen ist, der hat als Kind sowas nicht gedurft und vielleicht Nachholbedarf.
Das rechte Maß finden ist auch im Internet immer schwer.
Aber wenn man sich an die ungeschriebenen Regeln der demokratischen Medien hält und wenigstens eine Verständigung sucht, dann ist der Streit möglich.
Ich hoffe, noch lernfähig zu seln!
Schön Tach
Ric


Irina antwortete am 03.03.04 (09:30):

"Die Gedanken sind frei.." (julchen)
Ja, das gestattet auch der ST.

Aber wehe, wenn man die Gedanken zu schriftlichen Späßen macht: dann erhält man vom Webmaster eine "gelbe Karte" -, wie eben ich gestern.

www.Irina.:-(


BarbaraH antwortete am 04.03.04 (00:01):

>>Seit Jahren können hier Bush, Blair oder Sharon machen was sie wollen, und Ihr meckert.<<

Andere meckern nicht nur, sie wollen Blair und seine Getreuen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anklagen. Es handelt sich dabei um eine Vereinigung britischer Juristen:

>>Blair solle dafür belangt werden „absichtlich den Irak angegriffen und dabei den Tod und die Verletzungen von Zivilisten in Kauf genommen zu haben“ erklärte die Gruppe „Legal action against war“ („Gesetzliche Initiative gegen den Krieg“) in London.

Auch gegen den britischen Verteidigungsminister Geoff Hoon, Außenminister Jack Straw sowie Justizminister Peter Goldsmith wollen die Juristen Klage einreichen.<<

Süddeutsche Zeitung
>>Juristen wollen Blair in Den Haag anklagen

Nach der Kelly-Affäre droht dem britischen Premier neues Ungemach: Wegen möglicher Kriegsverbrechen im Irak will eine Vereinigung britischer Juristen beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag eine Klage gegen Blair einreichen.<<
https://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/682/27655/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/682/27655/


ricardo antwortete am 04.03.04 (02:10):

Barbara
es ist doch erfrischend
wenn in England so wie in echt demokratischen Ländern die Leute sich streiten dürfen
so wie Irina und Julchen hier
Aber in den korrupten Diktaturen wie etwa in Nordkorea China Sudan Kuba und manchen arabischen Staaten UND FRÜHER IM IRAK ist da Ruhe im Karton!
Wennste da nur bissel muckst, dann ist der Kopp ab!
Und gottlob haben wir das in der BRD hinter uns
dank.... na das sag ich lieber nicht


BarbaraH antwortete am 04.03.04 (14:20):

>>es ist doch erfrischend wenn in England so wie in echt demokratischen Ländern die Leute sich streiten dürfen<< (ricardo)

ricardo, es geht hier nicht um einen "erfrischenden" Streit... es geht um die Verteidigung des Völkerrechtes.

Der in Ausführung des Art. 26 GG erlassene ß 80 StGB lautet:

>>Wer einen Angriffskrieg (Art. 26 I GG), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.<<

Bereits DIE VORBEREITUNG EINES ANGRIFFSKRIEGES wird mit einer hohen Strafe geahndet. Blair hat sogar eine Beteiligung zu verantworten. Zu Recht soll er deswegen vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden.

Wenn Mahatma Gandhis Einstellung bei den Staatsführern auch kaum mehr zu finden ist, sollte wenigstens das Völkerrecht beachtet werden.

Internet-Tipp:
Angriffskrieg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
https://de.wikipedia.org/wiki/Angriffskrieg

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Angriffskrieg


mart antwortete am 05.03.04 (20:22):

Gandhi betrachtete als seines größten Mißerfolg und es bedrückte ihn sehr, daß er nicht die (blutige) Abspaltung der beiden muslimischen Landesteile verhindern konnte.


ricardo antwortete am 05.03.04 (21:14):

Ach Barbara
gibts denn für dich auch was erfrischendes?

Es ist problematisch, mit den Werkzeugen der Justiz in eine Welt einzugreifen, die nicht so ist, wie sich das die Juristen vorstellen.
Der internationale Gerichtshof hat sich schon ziemlich blamiert und wird das auch in Zukunft tun.
Am Idealismus ist die Welt schon einmal fast zugrunde gegangen, ich hoffe es wird nicht ein weiteres mal dazu kommen.


BarbaraH antwortete am 05.03.04 (22:41):

ricardo,

Du hältst also für die Weltgemeinschaft bislang geltende Gesetze für problematisch, für gefährlichen Idealismus? Weißt Du, was passieren wird, wenn immer mehr Staatsvertreter das Völkerrecht missachten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen?

Wenn Recht und Gesetz missachtet werden, wenn der Internationale Strafgerichtshof als "blamabel" dargestellt wird, ist das in meinen Augen nicht "erfrischend" sondern außerordentlich gefährlich.

In der Diskussion zur Wehrmachtsausstellung habe ich u.a. geschrieben, dass durch diese Ausstellung die Frage neu aufgeworfen wurde, wie es zu einer derart "extrem gewalttätigen Gesellschaft" kommen konnte. Seit dem Amtsantritt von Bush ist die Welt auf dem Weg in eine neue "extrem gewalttätige Gesellschaft". Blick wenige Jahrzehnte zurück, dann weißt Du, wohin das schon einmal geführt hat.


ricardo antwortete am 05.03.04 (23:11):

Ach Barbara
Deinen Worten entnehme ich, daß du die Zeit unserer Diktatur nicht mehr erlebt hast so wie die meisten hier.

Ich habe bei meiner Skepsis gegenüber dem Internationalen Gerichtshof keineswegs gemeint, daß Recht und Gesetz mißachtet werden sollte.
Zu Zeiten des dritten Reiches hätte ein solcher Gerichtshof überhaupt nichts gebracht, ebensowenig wie eine UNO.

Eine Diktatur, wo Menschen auf offener Straße von SS niedergeknüppelt und abgeführt wurden , das habe ich noch erlebt und daher kann ich nachfühlen, was die Ohnmacht der Iraker ihrer Führung gegenüber bedeutet hat.

Dagegen ist es geradezu grotesk, Amerika damit zu vergleichen, Massenverhaftungen und KZ hat es dort nie gegeben und jeder Bürger hat Anspruch auf ein faires Verfahren.
Leute wie Michael Moore und Finkelstein können in den USA offen ihre ominösen Thesen gegen das eigene Land vertreten und ihnen wird kein Haar gekrümmt.

Bekanntlich hat Saddam persönlich seine Widersacher erschossen und die schreckensbleichen Zeugen haben dazu applaudiert. Wir sollten die Tatsachen nicht einfach verdrehen!


BarbaraH antwortete am 05.03.04 (23:34):

Es geht um die Frage:

Was passiert, wenn Völkerrecht missachtet wird... dazu noch von Staatsführern, die anderen Staaten eine neue, ihren Versprechen nach bessere, Gesellschaftform bringen wollen?


julchen antwortete am 06.03.04 (06:57):

@Barbara
...Du hältst also für die Weltgemeinschaft bislang geltende Gesetze für problematisch, für gefährlichen Idealismus? Weißt Du, was passieren wird, wenn immer mehr Staatsvertreter das Völkerrecht missachten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen? ...

Ich glaube Ricardo weiss das sehr genau, Barbara.
Man muss nur mal nach Irak in den letzten 30 Jahren Kucken...u.A.


schorsch antwortete am 06.03.04 (09:57):

@ Ricardo: "...Zu Zeiten des dritten Reiches hätte ein solcher Gerichtshof überhaupt nichts gebracht, ebensowenig wie eine UNO..."

Recht hast du Ricardo. Und weil die USA und Israel das wissen und davon gelernt haben, wenden sie heute die genau gleiche Methode an: Was uns nützt, das ist Recht; Was uns schadet, das ist Unrecht.....


ricardo antwortete am 06.03.04 (10:47):

Schorsch
Diesen Vergleich möchte ich nicht mehr kommentieren
Er spricht für sich selbst