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THEMA:   Es beginnt zu dämmern......

 11 Antwort(en).

schorsch begann die Diskussion am 13.02.04 (16:41) mit folgendem Beitrag:

Anlässlich eines Interwiews in einem TV-Sender, der ihn eingeladen hatte, zu den ewigen Bushvorwürfen betr. Massenvernichtungswaffen der Iraker Stellung zu nehmen, sagte der bekannte konservative Bush-treue Reporter Bill O`Reilly wörtlich übersetzt: "Meine Analyse war falsch und es tut mir Leid...."

Ich habe es schon mehrmals angetönt: Es beginnt zu tagen in den USA. Leider noch nicht überall......


bernhard antwortete am 13.02.04 (21:53):

täglich 100 tote im irak. der terrorismus wurde angefacht. " ... es tut mir leid"????


Karl antwortete am 14.02.04 (07:53):

Badische Zeitung Seite 4 vom 14.2.2004:

"Auch Konservative beginnen an Bush zu zweifeln."

Mich wundert das nicht, denn die Liste des Versagens ist gewichtig. Ein gigantisches Haushaltsdefizit, ein ungelöstes, selbst verschuldetes Irakproblem, der rapide Ansehensverlust in der Welt, vor dem Vietnamkrieg gedrückt, völlig hilfloses gestammel in Live Talkshows.

Dazu passt "Der US-Präsident liegt in Umfragen weit hinter seinem Herausforderer Kerry". Carter und Bush senior jedenfalls hatten zu diesem Zeitpunkt noch bessere Werte als Bush junior.


Irina antwortete am 14.02.04 (09:23):

"Es beginnt zu tagen in den USA ..." (Schorsch)

Eine Götterdämmerung wird es wohl nicht sein :-(

Irina


Karl antwortete am 14.02.04 (13:36):

Die Zustände im Irak werden immer katastrophaler. Die Amerikaner sind nicht mehr Herr der Lage. Sie trauen sich z. B. nicht nach Falludscha und überlassen die lokalen Behörden dort den Aufständigen. Diese befreiten 100 Gefangene und töteten die von den Amerikanern eingesetzten Verwalter.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,286418,00.html


Wolfgang antwortete am 14.02.04 (14:53):

Es ist mittlerweile bekannt, wer die Luegen in die Welt setzte und sie Richtung White House lancierte, wo sie schon sehnsuechtig erwartet wurden und (im Wissen, dass es Luegen waren) ihre skrupellosen Abnehmer fanden.

Es war eine kleine Gruppe von Menschen, nicht mehr als zwei, drei Dutzend, die zum harten Kern gehoeren und 'NeoCons' genannt werden, die die USA in den Krieg manoevrierten... RICHARD PERLE, PAUL WOLFOWITZ und DONALD RUMSFELD sind die wohl bekanntesten. Die produzierten die Luegen, mit denen die AmerikanerInnen reif gelogen wurden, damit sie mit der noetigen Begeisterung in den Krieg zogen.

Den Namen ACHMED DSCHALABI sollte man sich merken... Chef der irakischen Partei (INC), gegenwaertig Mitglied des irakischen Regierungsrates, langjaehriger politischer Freund von PERLE et al.. DSCHALABI's dubiose irakische Informanten, finanziert mit amerikanischen Steuergeldern, lieferten die in White House so begehrten Maerchen, die als 'Beweise' für die angebliche irakische Bedrohung herhalten mussten( vgl. 'Data From Iraqi Exiles Under Scrutiny' (by JAMES RISEN), NYT, February 12, 2004). Fakt ist: Die 'Beweise' waren allesamt gefaelscht. Aber: Luegen haben Gott sei Dank kurze Beine. :-)

Webtipp...

MotherJones - January/February 2004 Issue
The Lie Factory
By ROBERT DREYFUSS and JASON VEST
https://www.motherjones.com/news/feature/2004/01/12_405.html

Internet-Tipp: https://www.motherjones.com/news/feature/2004/01/12_405.html


Wolfgang antwortete am 16.02.04 (09:55):

Hier ist ein Link zu einem jW-Artikel... In ihm wird beschrieben, in welchem Ausmass Mr. BUSH mittlerweile das Vertrauen verloren hat. Seine Luegen holen ihn ein. Das musste selbst BILL O'REILLY - ein reaktionaerer Ultra mit eigener Show (The O'Reilly Factor) bei MURDOCH's FOXNews - eingestehen. Schwer wird es ihm gewesen sein, sich vor einem Millionenpublikum dafuer zu entschuldigen, dass er mitgeholfen hat, das amerikanische Volk in den Krieg zu luegen.

Webtipps...

jW - 16.02.2004
'O�Reilly Factor': US-Medienstar entschuldigt sich für Beihilfe zum Krieg (von RAINER RUPP)
https://www.jungewelt.de/2004/02-16/020.php

FOXNews
The O'Reilly Factor
https://www.foxnews.com/oreilly/

Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2004/02-16/020.php


ricardo antwortete am 16.02.04 (17:08):

@Wolfgang
Die jungewelt ist ein obskures Blatt, als extrem links konkurriert sie mit der Nationalzeitung(NPD) um entsprechende Leserschaft
les extrèmes ses touchent.
Diese Blätter übertreffen sich gegenseitig in ihrer antiamerikanischen und antiisraelischen Tendenz.
Also es gibt bessere Quellen.


Wolfgang antwortete am 17.02.04 (12:22):

Hiobsbotschaften ueber Hiobsbotschaften fuer die BUSH-Krieger... Auch der amerikanische TV-Sender CBS meldet, dass Mr. BUSH gegenueber Mr. KERRY in der Verliererposition ist. Die Zahlen (waeren heute die November-Wahlen): KERRY 48 Prozent, BUSH 43 Prozent. :-)

CBS News Polls
Kerry Tops Bush In CBS Poll
https://www.cbsnews.com/stories/2004/02/16/opinion/polls/main600505.shtml

Internet-Tipp: https://www.cbsnews.com/stories/2004/02/16/opinion/polls/main600505.shtml


schorsch antwortete am 17.02.04 (19:15):

Und noch ein Link:

www.bushin30seconds.org

Zum Lachen - wenns nicht zum Weinen wär......

Internet-Tipp: https://www.bushin30seconds.org


julchen antwortete am 18.02.04 (05:20):

Hallo Ricardo

Derlei "Quellen" gibt es ueberall und fuer jeden Geschmack.
Da kann man so weit links oder so weit rechts oder so weit Orbit gehen wie man will.

Solange die Quelle in's Weltschema passt wird sie
offensichtlich von Einigen verwendet.

Wie gesagt: derlei Quellen gibt es in JEDER Farbe.

Wie gross der Aufruhr sein wuerde, wuerde ich, z.B.
solche Quellen hier einstellen muesste noch gesehen
werden, denn auf KEINER seite darf derlei Stuss
doch zuviel Wichtigkeit angehangen werden.

Und manche dieser "Quellen" lassen auch an Europa
nicht das allerletzte gute Bart Haar :) - auch nicht das
allerklitzekleinste und es wird auch keinerlei Hehl drauss gemacht. *)

Mit derlei Quellen-Quatsch sollten wir uns alle
eigentlich gar nicht solidarisch erklaeren sondern
doch lieber selber Denken und viele Quellen gegeneinander abwaegen.


BarbaraH antwortete am 01.03.04 (20:06):

2,4 Mio Arbeitsplätze gingen seit Bushs Amtsantritt verloren.
Auch in der Richtung beginnt es zu dämmern:

Süddeutsche Zeitung vom 01.03.04
Die Grenzen des Freihandels
Immer mehr US-Bürger zweifeln am Nutzen der Globalisierung
von Marc Hujer

(...)
>>für Bush könnte dieses Thema gefährlich werden, wenn sich die Arbeitsmarktlage nicht deutlich bessert. Auf der einen Seite „schwimmen die Unternehmen im Geld“, wie der Chefökonom des Forschungsinstituts Economy.com, Mark Zandi, erklärt. Andererseits schaffen sie aber keine Arbeitsplätze. Seit Bushs Amtsantritt im Januar 2001 sind 2,4 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen, und alles sieht danach aus, dass Bush der erste Präsident seit Herbert Hoover (1929-1933) ist, der am Ende der Legislatur eine negative Beschäftigungsbilanz vorzuweisen hat. Wenn man bei den Wählern nachfragt, wer besser Arbeitsplätze schaffen kann, der Republikaner Bush oder der Demokrat Kerry, dann sagen nur 37 Prozent Bush und 51 Prozent Kerry. Gewöhnlich ist die Verteilung umgekehrt.<<

https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel2248/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel2248/