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THEMA:   Die Wahl in Berlin

 45 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 22.10.01 (07:54) mit folgendem Beitrag:

Als Nicht-Berliner und "Wessi" interessiert mich die Frage brennend, wie eine mögliche Beteiligung der PDS am Berliner Senat gesehen wird.

Ich bin kein PDS-Anhänger (im Gegenteil), aber wäre nicht ein Ausschluss der PDS ein Ausschluss der Ostberliner am Regieren der Stadt? M.E. wäre es im Sinne des Zusammenwachsens fast notwendig, die PDS in den Senat zu integrieren.

Wie seht ihr das?


Georg Segessenmann antwortete am 22.10.01 (09:49):

Als "Ausländer" erlaube ich mir folgende Bemerkung:

Offenbar sind einige SPler zur PDS abgwandert, oder sehe ich dies falsch?

Man darf nicht vergessen, dass es "damals" gar keine grossen Alternativen zur Einheitspartei gab. Ich wette, dass ein Grossteil damals eine andere Partei gewählt hätte - wenn es eine gegeben hätte.

Es ist also anzunehmen, dass viele PDS-Wähler nur aus Tradition - oder auch Frust? - PDSler geblieben sind. Wenn sie nun aber - freiwillig! - so wählten, muss doch angenommen werden, dass sie eine grosse Minderheit im Staate sind, die absolut ernst genommen werden muss.

Nur wenn man Minderheiten an der Mitbestimmung teilnehmen lässt, bindet man sie auch in die Verantwortung ein. Ergo: Lasst sie mit-regieren, auf dass sie Demokratie lernen und in das demokratische Volksbewusstsein eingebunden werden.

Schorsch


Siegfried Barnickel antwortete am 22.10.01 (11:28):

Als "Wessi" ist es äußerst schwer, sich in die Lage der "Ossi´s" hinein zu denken. Tatsache ist, die Politik machte im Zuge der Wiedervereinigung schwere Fehler (blühende Landschaften usw.). Dies erzeugte eine Erwartungshaltung, die bei vernünftiger Überlegung niemals eingehalten werden konnte. Nun trauert man den früheren Verhältnissen nach, die tatsächlich eine Rundumversorgung (sicherer Arbeitsplatz usw.) garantierten, ohne zu bedenken, dass gerade diese Politik zum totalen Ruin der DDR führte. Das Fatale an der Politik der PDS ist, glauben zu machen, diese Politik durch Verstaatlichungen und höherer Besteuerung Vermögender wieder fortsetzen zu können. Derartiges Gedankengut ist Gift für unsere wirtschaftliche Lage und sät äußerstes Mißtrauen im Ausland. Es wäre daher ein nicht mehr gutzumachender Fehler, gerade in unserer Hauptstadt die PDS an der Regierung zu beteiligen.

MfG

Sigus


KlausD antwortete am 22.10.01 (12:36):

Wenn CDU und PDS zusammen die Mehrheit der Sitzverteilung hat,sollen sie regieren!

Wie kann ich ca. 50% der Ost-Berliner (PDS-Wähler) von der Verantwortung ausschließen?

Die "Wärme" der SPD gefällt mir nicht -kann das nicht ändern!


Johannes Michalowsky antwortete am 22.10.01 (19:01):

Bei der Bundestagswahl 1998 haben CDU, CSU, FDP und PDS 46,4% der Zweitstimmen erhalten. Es wird aber als ganz selbstverständlich empfunden, daß diese in der Opposition stehen und nicht in die Verantwortung eingebunden sind. Alles, was sich über 50% zusammenbasteln lässt, wird von Parteimanagern als "Wählerwille" bezeichnet. Warum soll das jetzt in Berlin anders sein, wenn man dort doch normale demokratische Sitten lehren will und lernen soll?

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/my/)


Mechtild Threin antwortete am 22.10.01 (21:00):

Das Wahlergebnis der PDS in Berlin sehe ich nicht losgelöst von den politischen Ereignissen der letzten Wochen. Die PDS ist die einzige Partei, die klar sagt, dass Krieg kein adäquates Mittel der Terrorbekämpfung ist und viele Wähler und Wählerinnen, die sonst nicht PDS wählen, sehen das auch so. In Berlin waren die ersten Wahlen nach der Bombardierung Afghanistans. Alle Parteien im Bundestag bis auf die PDS haben die Bombardierung, die die USA macht verteidigt und wollen sogar, dass deutsche Soldaten mit in den Krieg ziehen. Der Bürger und die Bürgerin haben keine andere Möglichkeit als durch die Wahl auszudrücken, dass er/sie mit der Politik einer Partei nicht einverstanden ist. Ich hätte in Berlin auch PDS gewählt, nur um der SPD zu zeigen, dass sie nicht machen kann was sie will. Leider darf ich als Kölnerin in Berlin nicht wählen.


KlausD antwortete am 22.10.01 (22:05):

Mich würde mal die Wahlbeteiligung interessieren -1.in Westb. und 2. in Ostb.

Wenn man bedenkt,daß in Ostberlin ca. 50% PDS gewählt haben,wäre bei einer höheren Wahlbeteiligung in Ostb. das Ergebnis etwas anders zu sehen!

Ich hätte auch PDS gewählt!!Nur aus Protest.
Was will man denn mit dem Haufen "Demokraten" aller Parteien noch anfangen?


Zwecke antwortete am 23.10.01 (00:19):

Ich kann mich nur dem Gedankengang von Mechthild anschließen, die PDS ist zur Zeit die einzige Partei gegen die Kriegshandlungen und wird auch in den alten Bundesländern bei den nächsten Wahlen an Prozentpunke zulegen, da bin ich mir ganz sicher.

(Internet-Tipp: https://www.pds-online.de/politik/aktuell/index.htm)


Hans antwortete am 23.10.01 (02:26):

Eine sozialistische Partei gehört auf die Oppositionsbänke und nicht auf Ministersessel. :-)))


Johannes Michalowsky antwortete am 23.10.01 (08:27):

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Wille zur Demonstration gegen die Bombardierung von Afghanistan zwischen dem östlichen und westlichen Teil von Berlin so unterschiedlich ist, wie ja die Schlußfolgerung aus der Argumentation von Mechtild lauten müßte.

Was auffällt, ist, daß immer von den Ost-, aber nie von den Westberlinern die Rede ist. Auch Westberlin ist mit dem Fall der Mauer befreit worden. Dort wurde jahrzehntelang ein weltweit bewunderter Freiheitskampf geführt. Die Lebensverhältnisse waren vielleicht vergleichbar mit denen in einem Luxusgefängnis, aber jedenfalls alles andere als normal. Man sollte bedenken, daß dort Enttäuschung herrscht, wenn man sehen sollte, daß die Erben derjenigen, die ihnen jahrzehntelang mit einer Supermacht im Rücken an die Gurgel wollten, das nun mit dem Stimmzettel schaffen.


Heinzdieter antwortete am 23.10.01 (10:33):

Bevor man die kriegerische Handlungen der USA gegen die Terroristen ablehnt, sollte man sagen wie das Problem zu lösen ist. Wird nichts unternommen, geht es so weiter. Verhandlungen mit solchen Menschen sind doch zwecklos.
Es sind Fanatiker, die zum Selbstmord bereit sind, um ihre Ziele durchzusetzen.
Was die Herrn von der PDS von sich geben,ist doch auf Stimmenfang bei allen Wahlen ausgerichtet. Herr Gysi sollte doch mal seine Meinung zur Lösung sagen; wir werden
aber vergeblich darauf warten, wie auf so vieles.


Horst Krause antwortete am 23.10.01 (15:04):

Das Wahlergebnis der PDS in - Berlin - ist das eine. Das Programm der PDS ist das andere - viel wichtigere - als das Wahlergenis, das ist eine Momentaufnahme und sagt nichts aus über das Programm der PDS, und das ist weder demokratisch, noch wählbar, kommt aber in keinem Beitrag vor.


Heinzdieter antwortete am 23.10.01 (18:15):

Diese Einstellung von Herrn Krause teilen aber nicht viele Berliner, denn wie kommt dann das Wahlergebnis in Ostberlin von fast 49 % zustande.


Irmgard Dupke antwortete am 23.10.01 (18:32):

Als ehem. Westberlinerin bin ich folgender Meinung:

Der hohe Stimmenanteil der SED (das ist für mich die PDS nach wie vor) ist nicht nur für Berlin, sondern für die gesamte Bundesrepublik eine Schande....und eine Katstrophe.
Unsere Wirtschaft wird den Bach runtergehen, wie es sich ja seit einiger Zeit hier in Berlin schon zeigt..
..

Wie heißt es doch so schön: "Wehret den Anfängen"

Das , was diese Kommunisten wollen, wurde bereits vor einiger Zeit angedeutet, z.B.u.a. Verstaatlichung von Betrieben......

Und stellt Euch mal vor, was da alles AN EINER REGIERUNGSBETEILIGUNG der "SED" so dranhängt........der ganze Regierungsbeamten-Stab besteht dann aus ehem. SED-Kadern!

Mir ist es total unverständlich, wie man eine Partei heute wählen kann, die gestern für Mauertote , für Gefängnisse wie Bautzen für Enteignungen , Bespitzelungen des Nachbarn u.v. mehr wählen kann.......
Ich habe meine Großeltern und auch deren 2 Grundstücke nach dem Bau der Mauer NIE wiedergesehen, obwohl wir nur 5 km entfernt wohnten! (Nur die Urnen bekamen wir nach Westberlin mit vielen Schwierigkeiten übersandt!)

Außerdem besteht für die Ostberliner absolut auch kein Grund
so zu wählen........die Arbeitslosigkeit ist in Berlin West höher als in Berlin Ost.......und wer fährt noch einen Trabbi oder darf nur an die Schwarzmeerküste -wenn überhaupt- reisen?
Abgesehen von Kaffee, Bananen , Apelsinen und DMark!

Aber.....selbst dieses Wahlergebnis von über 48 % SED-Wählern in Ostberlin berechtigt weder die SPD diese Partei an der Regierung zu beteiligen, noch die SED, daß zu fordern, weil es nämlich um eine Wahl in GANZ BERLIN ging.
Und in GANZ BERLIN bekam die "SED" 22,6 % !!!!!!!
Die CDU müßte dann schon eher beteiligt werden....sie bekam 23,7 %.
Also, wer hier die 48 % im Osten getrennt sieht, und meint, es müßte den Ostwählern Gerechtigkeit wiederfahren, der irrt .......denn dann würde der Willen der "restlichen"
77,4 % !!!!! voll verfälscht!
Außerdem würde das zu der endgültigen Spaltung der Stadt ordentlich beitragen. Die ehem. Westberliner haben nämlich unter diesem Regime auch sehr gelitten.......denke man nur an das Berlin-Ultimatum, an die Blockade 1948, als wir von den AMERIKANERN ernährt wurden , oder die grenzenlosen Schikanen bei unseren Fahrten durch die ehem. "Ostzone" (die sich DDR nannte), ganz abgesehen von den Enteignungen!

Und zum Schluß empfehle ich allen, die eine Regierungsbeteiligung der "SED" für gut, oder nicht schlimm halten, das SCHWARZBUCH DES KOMMUNISMUS einmal zu lesen!
Irmgard (Klecksi)


KlausD antwortete am 23.10.01 (19:13):

Nichts gelernt,Irmgard!(PDS-nicht SED)

Die PDS würde sich bei einer Regierungsverantwortung so verdrehen wie die "Grünen" in der Bundesregierung!

Was wir brauchen ist Protest-wenn wir überhaupt noch etwas retten wollen.

In allen Parteien werden vor der Wahl Parolen ausgegeben,die hinterher nicht eingehalten werden!

Wie sagte Nietzsche:
Wer viel denkt,eignet sich nicht zum Parteimann:
er denkt sich zu bald durch die Partei hindurch.


Jean antwortete am 23.10.01 (19:34):

Wahlergebnisse haben es gelegentlich an sich, daß sie den gerade Herrschenden oder den Anhängern anderer Parteien nicht gefallen. Bertolt Brecht empfahl für solch einen Fall, das Volk aufzulösen und sich ein neues zu wählen. :-)))


Irmgard antwortete am 23.10.01 (19:43):

Lieber Klaus, erst richtig lesen, dann denken, erst dann antworten.....Ich schrieb für MICH ist es immer noch die SED!


Manfred Franz antwortete am 23.10.01 (19:55):

Ich sehe das Wahlergebnis nicht so kriminell. 77% der Ostberliner haben die PDS nicht gewählt.(Tröstet mich schon etwas.) In der PDS gibt es sicher noch so etwas wie Parteiaufträge: Hier: Wählen! Und schließlich wollen eben die Ostberliner sich auch vertreten wissen. Eine Einbindung in die Regierungsverantwortung würde schnell den rosa Schleier vom Anlitz der PDS reißen. Beispiel: Wenn man auch für die Finanzoerung verantwortlich ist, lassen sich unreale Forderungen wesentlich schwerer formulieren. Und ansonsten ist (Ost-)Berlin nicht die ehem.DDR. Dort haben die Leute auf (fast) alle Annehmlichkeiten des Lebens verzichten müssen, nur damit "die Hauptstadt der DDR" im rechten Licht erschien und als "Sozialismusmodell" vorgezeigt werden konnte. In (Ost-)Berlin konnte man schon, wenn man die Freiheit nicht vermisste, halbwegs ordentlich leben. So ein Wahlergebnis halte ich in der ehem. DDR für undenkbar! Trotzdem traue ich auch den PDS-Wählern in Berlin durchaus zu, zwischen Bundes- und Weltpolitik und kommun


KlausD antwortete am 23.10.01 (22:52):

Hallo Irmgard,

S-oll
E-rst
D-enken?


Gruß


Hans-Jürgen antwortete am 23.10.01 (23:03):

Danke, Irmgard, für Deinen Beitrag vom 23.10.,18:32! Ich denke und empfinde genau wie Du.

Mit besten Grüßen,
Hans-Jürgen.


Heinzdieter antwortete am 24.10.01 (09:58):

Es ist erstaunlich wie schnell begangenes Unrecht vergessen wird;noch vor dem 9.11.89 gab es Erschießungen an der sogenannten Friedensgrenze - Mauer - und am 21.10.2001 also 12 Jahre später wählen ca 49 % der Ostberliner die sog. Nachfolgepartei PDS. Die Wessis scheinen doch etwas falsch gemacht zu haben ? oder wie kann denn sonst so etwas vorkommen.
Sind denn das alles Protestwähler? Teilweise ist das verständlich, wenn man bedenkt was im letzten Berliner Senat alles schief gelaufen ist.
Eine Beteiligung der PDS halte ich auch nicht für gerade optimal; sie ist klar gesagt abzulehnen.
Es ist interessant zu beobachten, welche Schlüsse unsere Politiker daras ziehen werden.
Ich glaube keine. Sie werden solange so weiter machen bis die PDS auch in den alten Bundesländern 2 stellige Walhlergebnisse einfährt.
Oder es wird eine neue Partei gegründet, die von Protestwähler bevorzugt wird. Dann jedoch fallen die 4 etablierten Parteien über die neue her. usw


Jochen Weber antwortete am 24.10.01 (10:33):

Jede Sache hat 2 Seiten, ich bin gegen Schwarzweißmalerei. Dennoch neige ich der Ansicht von Sigus zu, wonach es ein Fehler wäre, die PDS an der Regierung zu beteiligen.
Was Irmgard darlegt, kann ich ihr sehr gut nachfühlen und ich stimme mit ihr überein, sie sagt, was Sache ist.
Wenn im übrigen so oft von Protest und Protestwählern die Rede ist, erinnert mich das an Trotzreaktionen im Kindergarten. Ich halte auch nichts von utopistischen und sonstigen Utopien. Jeder weiß doch, daß die Erde kein Paradies ist und man halt normalerweise zwischen mehreren Übeln das kleinere zu wählen hat.
mfG, Jochen


KlausD antwortete am 24.10.01 (10:50):

Der Kindergarten ist leider bittere Realität,Jochen Weber.
Hier wird gebomt und alle Untaten vollzogen!

Nach einer neuesten Untersuchung des Berliner Institutes -Forsa,sieht es für die CDU,SPD usw. in Berlin nicht so rosig aus.

Die PDS ist in ganz Berlin die beliebteste Partei bei den 18 bis 24-jährigen (ca. 30%).

Es ist tatsächlich ein Kindergarten in dem gebomt wird!


Manfred Franz antwortete am 24.10.01 (11:20):

Muss ich mich doch noch einmal melden. HeinzDieter irrt, wenn er meint, die "Ostberliner" hätten in einer (fast)Mehrheit die PDS gewählt. Von den WäHLERN waren es 49%, von den WAHLBERECHTIGTEN haben 77% diese Partei NICHT gewählt. Das lässt doch hoffen! Das waren übrigens auch die, die die Mauer zu Fall gebracht haben. Nicht die 23% Betonköpfe und DDR-Über-Privilegierten. Einfach bevorzugt waren (fast) alle Ostberliner, für die die übrige DDR bluten musste. Und zu KlausD(): Diese 30% der jungen Berliner unterscheiden vermutlich nicht so genau zwischen Kommunal- und Bundes- bzw. Weltpolitik. Eigentlich schade, hätte diesen jungen Leuten mehr zugetraut! (Wo doch gerade diese Altersklasse sich immer so überschlau gibt!)


Schorsch antwortete am 24.10.01 (11:24):

Nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wir. Denkt an meine Worte über die jungen Elefanten, die ich schon mal ins Forum gestellt hatte:

Junge, ungebärdige, wilde Elefanten werden zwischen zwei alte, vernünftige gespannt. Tun die jungen nicht gut, kriegen sie eins mit dem Rüssel übergezogen - und schon marschieren die Jungen, Wilden im gleichen Trott mit den Alten!

Schorsch


Karl antwortete am 24.10.01 (13:07):

Wie man am Beispiel der Grünen sieht: Die beste Methode eine Partei loszuwerden könnte es sein, sie in Verantwortung zu nehmen. Die platte Gleichsetzung von SED und PDS kann ich übrigens so nicht nachvollziehen - aber ich gebe zu, kein guter Kenner dieser Partei zu sein.


Johannes Michalowsky antwortete am 24.10.01 (13:31):

Tja, man sieht, auch bei uns im Westen funktioniert das Kurzzeitgedächtnis - 10 Jahre sind doch in diesem Zusammenhang kurz - nicht so recht. Wer sich ehrlich mit der Herkunft der PDS befassen möchte, könnte über die unten angegebene Linkadresse versuchen, sich aufzuklären. Auszüge daraus (Erklärung von Herrn Modrow auf dem SED-PDS-Parteitag - so hieß das! - am 8. Dezember 1989)

"Laßt uns diese Partei, die sich auf Karl Marx und Friedrich Engels, Wilhelm Liebknecht und August Bebel, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, Ernst Thälmann und Rudolf Breitscheid, Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl beruft, laßt diese Partei nicht zerbrechen, nicht untergehen, sondern macht sie sauber und stark."

und:

"2.2.2. Das Statut der SED-PDS

War der erste Teil des außerordentlichen Parteitages geprägt von der Notwendigkeit eine Auflösung der SED zu verhindern und ihr einen neuen Kopf zu geben..." usw.

Diesen neuen Kopf und neuen Namen hat sie erhalten und hat sich damit, wie man sieht, Akzeptanz bei blinden Demokraten erworben.

(Internet-Tipp: https://www.laurenthaas.de/Geschichte/SED.html)


Horst Krause antwortete am 24.10.01 (16:55):

Heinzdieter glaubt, dass meine Meinung nicht viele Berliner teilen und spricht von den 49% Ostberlinern, die die PDS gewählt haben. Die kennen ja auch die SED-Nachfolgepartei und ihr Programm noch recht gut, das wundert mich nicht. Das hohe Wahlergebnis hat die PDS aber eben nur in dem Ostteil Berlins erreicht, im Westteil war man da sehr viel zurückhaltender. Im übrigen habe ich überhaupt nichts gegen eine demokratisch gewählte Partei, so sie denn die demokratischen Regeln beachtet und ein entsprechendes Programm vorweist, dass mit dem der übrigen Parteien kompatibel ist. Wer allerdings das Programm der PDS gutheißt, ist dort sicher auch gut aufgehoben.


Heinzdieter antwortete am 25.10.01 (06:50):

Ich sehe es nachwievvor so, daß viele Protestwähler die PDS gewählt haben.Wähler, die mit dem was die angestammten Parteien geboten hatten, nicht einverstanden waren und noch sind. Die Bezeichnung "Kindergarten" sehe ich als überzogen an, denn wie soll man sich sonst als Wähler äußern. Wenn man das nicht mehr darf, kann man bei den Wahlen zuhause bleiben. Deswegen gehen auch immer weniger Menschen zur Wahl.
Also wählen gehen wenn auch PDS nach dem Motto den werden wir es schon zeigen.
Und dann haben die ( unsere eingesetzten Parteien )den Salat
(Wahlergebnisse). Jeder wundert sich und alle , die sich ein paar Gedanken gemacht haben, wissen es.
Bei der nächsten Wahl machen sie es nicht besser, es besteht die gleiche Lage und dann kommt es zum fast gleichen Wahlergebnis.
Überigends ich bin auch nicht dafür, daß die PDS in den Senat einzieht. Die Herrn Wowereit und Steffen sollen es nochmal versuchen und den Karren, den sie gemeinsam in den Dreck gefahren haben, wieder flottmachen.


Schorsch antwortete am 25.10.01 (09:45):

Nicht mit Statuten - mit dem Herzen sollt Ihr politisieren!

Schorsch


Gerhard / alias Mulde antwortete am 25.10.01 (12:05):

Ach ihr armen , die Ihr Angst habt vor dem Schwarzen Mann
Ihr seid geBILDet , das Ihr alles das nachblabbert
was euch vor gekaukelt wird, natürlich so kann man vielleicht mal sagen das haben wir doch garnicht gewußt . Euren eigenen
Kindern sagt ihr immer wieder "Du mußt es selber probieren
sonst lernst Du es nie!" aber einer von Tausenden gewählten
Partei und deren Wähler denen gestattet ihr es nicht.
Sind die Unmündiger als all Ihr Möchtegerndemokraten?
wo wart ihr als in den USA ein Senator durch massiven
Wahlbetrug schlimer als in der ex DDR zur Macht gehoben wurde. wo habt ach so freien Demokraten aufgeschrien
als ein Präsident die UMweltabkommen gekündigt hat und
lapitar verkündete Er erfüllt nur das was die USA Wirtschaft
nicht schadet.
Lasst die PDS ruhig in den Senat wie oft hat schon eine Blut auffrischung wunder getan.
Wer von so "demokratischen Demokraten" hat denn wirklich
schon mal mit einem PDS Mann der alten oder neuen
Generation zusammen gearbeit ?
Und wer ist dadurch persönlich zu schaden gekommen.
Hier geht es nur mal drastisch gesagt wer ist der Platzhirsch keiner will die Macht abgeben
und beihilfe zu diesem Unpolitischen Gerangel nein.
Denkt daran die Aussprüche wie "Die dürfen da nicht rein"
und so manches andere erinnert stark an "Sippenhaft"
wollt ihr das ?
das sind Gedanken von Gerhard , der das durch hat, ein Ossi ist , und seinen Lebenslauf nicht neu schreibt, nur weil es
besser aussehen würde.
Zur kentniss bin -und wahr immer parteilos bin auch nicht
SED geschädigt habe nur meinen Gesunden Verstand
nach der Wende nicht abgegeben.
so Freunde nun könnt ihr mich zerhacken -beachtet aber
so wie ich es brauche könnt ihr alle nicht.
Gerhard alias Mulde


Ilse Wedelstaedt antwortete am 25.10.01 (14:43):

"PDS - Nachfolgepartei der SED" mag ja weitgehend stimmen. Aber denkt noch jemand daran, wieviele Nazis (Kriegsverbrecher) nach 1945 in der Regierung und in hohen ämtern ihre hochdotierten, einflußreichen Pöstchen gefunden haben?


irmgard Dupke antwortete am 25.10.01 (16:45):

Ja, Ilse, bloß diese "Westdeutschen Regierungen" nach 1945 haben weder eine Mauer gebaut, noch Leute eingesperrt oder sogar erschossen, hier gab es kein Bautzen und vor allem von Beginn an FREIE WAHLEN......Wir gingen von einer Diktatur in eine Demokratie, während die Ostdeutschen von einer Diktatur in die nächste gezwungen wurden. .Man sollte nicht äpfel mit Birnen verwechseln........Und ehem. Nazis brachten auch in der DDR ihr "Schäfchen ins trockene"


Heinzdieter antwortete am 26.10.01 (06:14):

Es ist interessant Eure Meinungen zu lesen. Soll sie nun mitregieren oder doch nicht. Unseren Gelben und Grünen in einer Koalition gebe ich keine 6 Monate. Die Differenzen sind zu groß.Wie schon erwähnt, Rot (SPD zur Richtigstellung;) mit Schwarz, die doch den ganzen Schlamasel angerichtet haben, unter roter (SPD) Führung ist das beste. In diesen Fall könnten sie doch zeigen, was sie können außer dem üblichen Pla-Pla.
Außerdem würde diese Senatszusammensetzung doch weitgehenst dem Wahlergebnis entsprechen ganz gleich welche Zusagen wie z.B. "nie wieder mit der CDU" gemacht worden sind.


Schorsch antwortete am 26.10.01 (11:52):

Irgendwo hatte ich doch gelesen, die Mauer sei gefallen. Ob ich das wohl nur geträumt habe?!

Schorsch


Jean antwortete am 27.10.01 (14:07):

Das ist ein interessanter Gedanke, Schorsch. Er kommt einem offensichtlich nur, wenn man die deutsche politische Landschaft von "außen" betrachtet. Den Deutschen selbst scheint gar nicht bewußt zu sein, wie sich die beiden deutschen Staaten nach (!) dem Mauerfall auseinander entwickelt habe. Mir braucht jetzt niemand zu erklären, daß die Ostdeutschen mit der Wirtschaftsordnung und dem bürgerlichen Parlamentarismus und vor allem mit der Westmark im Zuge der Übernahme durch die Westdeutschen beglückt wurden und damit zufrieden sind. Das ist so und ich weiß es. Offenbar gibt es aber, allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz, eine wachsende Differenz in der Wahrnehmung der Vorgänge in der Welt zwischen West und Ost.

Wie sonst wäre es zu erklären, daß die Ostdeutschen mehrheitlich den amerikanisch-britischen Krieg gegen Afghanistan von Anfang an ablehnten? Im Westen dagegen, so die Umfragen, soll es ganz anders ausgesehen haben. Oder, wie sonst wäre es zu erklären, daß die PDS die einzige Partei in Landes- und Bundesparlamenten ist, die den amerikanisch-britischen Krieg uneingeschränkt verurteilte und (!) deswegen Stimmen gewann?

Mir scheint, und das sieht, wie gesagt, am Besten ein Außenstehender, daß die Westdeutschen den Fall der Mauer noch gar nicht richtig mitbekommen haben und meinen, sie könnten im bewährten Trott und mit den früher etablierten Parteien und deren Politik weiterbestehen. Die Ostberliner machten mit ihrem (mehrheitlichen) Votum für die PDS deutlich auf sich und ihren eigenen und unterschiedlichen Willen aufmerksam. Das hat auch Auswirkung auf den Westen Deutschlands. Mindestens bei den deutschen Westparteien sollten alle Alarmglocken klingeln.

FAZ.NET
Fremd. Wird die PDS zur APO eines neuen Staatsmißtrauens?

(Internet-Tipp: https://www.faz.de/)


York von Selasinsky antwortete am 27.10.01 (22:08):

Lieber Jean.
ich glaube auch, dass bei den westdeutschen Parteien von der alten Bonner Republik die Alarmglocken klingeln sollten.Spätestens bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im April nächsten jahres,werden sie sehen,daß sich eine neue gesamtdeutsche Partei langsam entwickelt und einen dicken Teil des Kuchens der Wählerschaft sich einverleiben wird...und das ist gut so.
Gruß York


Bruno antwortete am 27.10.01 (23:41):

also 48% der Wähler im osten und fast 6 % imWesten für die PDS. Da sollte sie auch in der Regierung mitmachen. Dann käme sie runter von der Aura des Sprachrohrs der Ossis, sie ist ja fast sowas wie robin Hood. einzig die PDS tritt fdür die Ossis ein.
Dieser Nimbus wäre schnell vorbei, wenn sie knallharte Regierungsarbeit in dieser zerütteten Stadt leisten müßte.
Das kann man ja bei den Grnen im Bund gut sehen.
Und ausserdem - alle aufrechten Antikommunisten sollten das einfach wissen - der Mehrheitswille von Wählern ist in der Demokratie immer noch die einzige #Richtschnur, ob jemand regieren darf oder nicht.
so ist es nun mal.
Bruno


Heinzdieter antwortete am 28.10.01 (12:40):

Ich bin auch der Meinung, falls die 2 großen Parteien, die den Schlamasel angerichtet haben, sich nicht einigen können, die PDS ins Boot zu nehmen. Sie soll Regierungsverantwortung in Berlin übernehmen.Mal sehen wie lange das gut geht.Ich vertrete ebenfalls die Meinung, das ein gewisser Teil der PDS-Wähler sogenannte Protestwähler sind.
Was ist aus unseren etablierten Parteien denn geworden? Für mich nur unter Vorbehalt wählbar: Da streitet sich ein H. Schäuble mit einer Frau Baumgärtner (o.ä.) wer nun das nicht ganz saubere Geld in Empfang genommen hat, da werden von beiden Eide geschworen und und.
Ich begrüße die Neubildung einer demokratischen Partei, die als Alternative bei vernünftigen Programm wählbar ist.


Karl antwortete am 28.10.01 (18:51):

Die CSU ist für rot-rot.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,164519,00.html

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,164519,00.html)


KlausD antwortete am 28.10.01 (22:00):

Peinlich wird die ganze Geschichte,wenn nur noch 50% zur Wahl gehen (Amerika) und später 100% Stimmen verteilt werden!


York v. Selasinsky antwortete am 30.10.01 (18:21):

Nach der Anfangsfrage von Karl anzuschließen
noch eine zusätzliche Diskussionsfrage?
Nach Bildung der Ampel-Koalition stellt
sich nun die Frage,ob es sinnvoller
gewesen wäre,eine am Wahltag erfolgreiche
Partei(PDS),statt ihre Wähler
zu verprellen und zu verbittern...
.sie in die Verantwortung zu ziehen,
damit sie sich in aller Öffentlichkeit
bewähren oder blamieren kann.
Sie wird sich nun weiter als sogenannte "Heimatpartei OST"
in den neuen Ländern etablieren?


Ursula Trautmann antwortete am 31.10.01 (01:08):

Ich halte die Entscheidung zur Ampel für fatal! Es treibt die Menschen in Ostdeutschland zu einem Grabenkrieg! _Wenn die Ampel zerbricht und es zu Neuwahlen kommt wird die PDS gestärkt hervorgehen! Ich denke, die Menschen haben sich nicht genug um die Sorgen der Leute im Osten gekümmert,sie haben Bananen verteilt und wollten das alle darüber glücklich sind ! Eine Welt, in der die meißten Menschen ihren Platz gefunden hatten ist über Nacht zusammengebrochen! Es stimmt, die Kraft ging von Ostdeutschland aus! Aber konnten sie die Folgen richtig einschätzen? Wenn sogar unser damaliger Bundeskanzler die Lage falsch eingeschätzt hat und blühende Landsachaften versprach? Es wurde nur Geld herübergeschafft ich gebe zu sehr viel Geld!!!! Aber einen Teil dieses Geldes haben sich die Firmen aus Westdeutschland ja wiedergeholt!!!!! Sie haben ihre eigene Kasse klingeln lassen ziemlich skrupellos!!! Die Bürger konnten sich nicht dagegen wehren!! Warum wurde keine neue Verfassung ausgehandelt????????Warum wolten die Bonner plötzlich nicht mehr Berlin als Regierungssitz??????? Da ging es doch auch um Besitzstand der Politiker, oder???? Das sind alles Gründe, warum die PDS so stark werden konnte und sie wird noch stärker werden nach der Entscheidung in Berlin


Roberto antwortete am 31.10.01 (12:10):

Wer nicht für UNS ist, ist gegen uns.
Dieses Credo des Global Player´s George W. Bush ist auch für die Länder der großen 6 führenden Industriestaaten verbindlich. ( Warum eigentlich „führend“?)
Nicht die nationalen Politiker in den Ländern der "westlichen Wertegemeinschaft" haben da etwas zu sagen, nein nur die Interessen der "Wirtschaft" haben Priorität.
Denn die Werte der Industriestaaten beziehen sich offensichtlich nur auf die "Werte" der Wirtschaft. Geschäftemacher und Profiteuere zu sagen ist tabu, so sprechen nur Radikale. Das erklärte Ziel der führenden Industriestaaten, vertreten im Weltwirtschaftsgipfel, ist die weltweit ungehinderte Maximierung der Gewinne (Profite). Alles Andere hat sich dem zu unterordnen. Die Folge: Ausschaltung des Einflusses der UNO und der nationalen Regierungen, Diffamierung aller nicht kapitalistischen Alternativen, einschließlich der Religionen, die den Glauben über das Profitstreben stellen.
Alles was nicht zu Gunsten der Zielsetzungen des "Weltwirtschaftsgipfels“ führt, wird durch die Medien diffamiert und ignoriert.
Diese Medien werden durch Reklame finanziert. Eine unfreundliche Haltung gegenüber der „Wirtschaft“ und der „führenden“ Wirtschaftsmacht USA, wird mit Entzug der Inserate bestraft, was zwangsläufig zum Ruin eines Senders oder einer Zeitung führt.
Das zeigt wie naiv die Meinung derer ist, die glauben dass eine PDS als Koalitionspartner in der Hauptstadt Deutschlands erlaubt wird.

Die PDS ist gegen die Bombardierung von Afghanistan, sie hat sich damit gegen die USA und die "Wertegemeinschaft" gestellt.

Somit hat sie sich als Feind der USA und ihren Verbündeten bloßgestellt. Eine Partei die gegen "UNS" ist, darf nicht in eine Regierung, die größere Hilfen vom Bund nötig hat.
"IN TREUE FEST" hat unser Kanzler die Richtlinie ausgegeben: Mit den Feinden der USA kann und darf es keine Koalition geben.


Rosmarie Vancura antwortete am 02.11.01 (01:05):

Ob man die PDS in der Regierung haben will oder nicht,es ist Tatsache , dass sie sehr viele Stimmen auf sich ver-
sammelt hat. Sie jetzt nicht in die Verantwortung zu holen ist m.E. das Dümmste was man getan hat. Sehr viele Bürger werde sich noch verzweifelter von der Politik abwenden und
noch weniger zu den Wahlen gehen. So schafft man Märthyrer.
und eine nicht konstruktiv arbeitende Opposition, weil frustriert und sich ungerecht behandelt fühlend.
Ausserdem wird der Graben zwischen Ostund West dadurch noch vertieft.

Kann mir jemand eine Ampelkoalition nennen, die über einen
längeren Zeitraum funtioniert hat? Das fragt Rosmarie


Heinzdieter antwortete am 02.11.01 (05:57):

Punkt 1 Ampelkoalition
Eine solche Landesregierung gab es in Bundesland Bremen.Sie bestand ca 2 Jahre.
Punkt 2 Berlin
Auf Grund der politischen Lage in Berlin wird diese Ampelkoalition in max 12 Monaten scheitern. Dann darf das Volk wieder wählen und zwar solange bis die Herrn Politiker das richtige Wahlergebnis haben, um eine Landesregierung nach ihren Vorstellungen bilden zukönnen - analog Hamburg vor etlichen Jahren -.


Jean antwortete am 08.11.01 (14:02):

Eine ganz erstaunliche und - wie ich meine - kluge politische Analyse (normalerweise recht selten in der deutsche Zeitunglandschaft) habe ich gefunden in der konservativen Wochenzeitung "Junge Freiheit". Die Autorin erklärt den Erfolg der PDS in Berlin und in den Ländern Mitteldeutschlands mit der Heimatlosigkeit der ehemaligen DDR-Bürger, hervorgerufen durch Verdrängungen und Tabus der BRD-Bürger in den Alt-Ländern:

"Die PDS ist die Summe der verdrängten Fragen im wiedervereinigten Deutschland. Man sollte endlich klar sagen: Der Unrechtsstaat DDR war das Opfer, das die Mitteldeutschen erbringen mußten, damit der Westen prosperieren konnte. ..."

https://www.jungefreiheit.de/yy01.htm
Deutsche Zweisamkeit (von Doris Neujahr)
Zwölf Jahre nach dem Mauerfall gibt es immer noch verdrängte Fragen

(Internet-Tipp: https://www.jungefreiheit.de/yy01.htm)