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THEMA:   Lehrermord .... in den Niederlanden

 9 Antwort(en).

iustitia begann die Diskussion am 15.01.04 (09:47) mit folgendem Beitrag:

Mord an einem Lehrer schockiert die Niederlande

Ein 17-Jähriger erschießt den Konrektor in der Kantine einer Schule, die als besonders sicher galt. Der Junge war zuvor wegen aggressiven Verhaltens aufgefallen.

Die Tragödie trifft mit dem Terra College eine Schule, die erst vor zwei Monaten einen Preis erhielt für vorbildliche Sicherheitsmaßnahmen und Gewaltprävention. Der Schule, die vor allem ausländische Jugendliche besuchen, war der Hein-Roet-hof-Preis zugesprochen worden, weil es gelungen war, das Aggressionsniveau abzubauen und man sich auch um die Sicherheit außerhalb der Schule kümmerte – etwa in Straßenbahnen, in denen Schüler beraubt und Fahrgäste belästigt wurden. Auf das Schulgelände gelangten Personal und Schüler nur mit einem Codepass.

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/867/24843/


schorsch antwortete am 15.01.04 (09:53):

Der Code-Pass gewährt keine Einsicht in die Psyche des Benutzers!


iustitia antwortete am 15.01.04 (12:57):

Glaub ich schon, schorsch!
Aber ist nicht die Pädagogik - als freundlich-höfliche Beziehung - zu Schülern ausrangiert, wenn man sich mit solchen Sicherheitsmechanismen umgibt? Wie fühlen sich Lehrer da...?
Ist ja wie Ironie des Schicksals, dass in NL die sich gerade an dieser t e c h n i s c h "vorbildlichen" Schule einen demonstrativen Mord eingehandelt haben. Solche Schulen werden wegen des erwarteten tech. Folgeaufwands- und Umsatzes prämiert.


Medea. antwortete am 15.01.04 (14:06):

Lehrermord - ein schreckliches Phänomen -
Gibt es dafür inzwischen so etwas wie Ursachenforschung, auch wenn die einzelnen Fälle sich evtl. gleichen?
Ich glaube nicht, daß man sich gegen diese verrückten Taten vorbeugend absichern kann ....


Karl antwortete am 15.01.04 (21:29):

Es mag ja makaber klingen, ist aber so nicht gemeint. Aus einem Einzelfall läßt sich keine Regel ableiten.


hugo1 antwortete am 15.01.04 (21:41):

Ganz neu scheint dieses Phänomen nicht zu sein, schon Max und Moritz wollten ihrem Lehrer mittels Sprengstoff in der Pfeife böse eins Auswischen....g.
Aber makaber ist auch die Vorstellung das die Lehrer vielleicht mit schußsicherer Weste in einem mit Kontrollkameras ausgerüsteten Klassenzimmer stehen, den Signalknopf zur Polizei immer im Auge behaltend und bei Verdachtsfällen hinter schusssicherem Glas platz nehmend.


julchen antwortete am 16.01.04 (06:50):

Makaber ist die Vorstellung ueberhaupt noch
Lehrer werden zu wollen heutzutage!

Viele Lehrer verlassen Ihren Beruf, oder bewerben
sich nur and Grundschulen oder Universitaeten.
Man vermeidet eine bestimmte Altersgruppe, und mit
Recht so wie es scheint.

Aber zu tun hat das Ganze m.E. auch damit, dass Lehrern die Haende taeglich mehr gebunden werden im Umgang mit Schuelern.
Es darf so gut wie nicht mehr bestraft werden. Totales
Verbot besteht hier z.B. einen Schueler physisch zu
beruehren.
Wenn dieser Schueler dann (wie ich das in einem Fall von Freunden erlebt habe) das Buero des Rektors
voellig demoliert, so richtig mit Bildern von der Wand reissen, dokumente zu zerreisen, Moebel umzuwerfen,
und NIEMAND darf das Kind physisch davon abhalten,
(bis 30 minuten spaeter die Mutter erscheint),
dann wundert es eigentlich doch wenig, wenn Schueler
es irgendwo im Kopf haben, dass Lehrer die Machtlosen Idioten sind und Schueler die grosse Freiheit haben.

Herbeizitierte Eltern, die von Untaten ihrer Kinder informiert werden und sofort in die Defensive gehen
und nicht wahrhaben wollen, dass ihre Kinder Mist gebaut haben - ja die helfen auch nicht!

Man nehme Beispiel einer 17-jaehrigen Schuelerin,
die einen "vertrag" unterschrieb, dass sie fuer den
Verlauf ihrer Karriere als Cheerleader nicht trinken,
oder sich anderweitig daneben benehmen werde,
und dann doch beim Trinken und daneben benehmen
erwischt wurde.
Sie wurde von ihrer Cheerleader aktivitaet von der
Schule gesperrt.
Ihre Eltern, anstatt zu sagen: selber Schuld, du hast ein
versprechen gebrochen, einen unterschriebenen Vertrag nicht eingehalten und bekommst du die Quittung, also shut up und hoer auf zu Maulen -
nahmen sich sofort einen Rechtsanwalt. Mit diesem
zwangen sie die Schule das Maedchen an ihrem
Sport wieder teilnehmen zu lassen.
Was das Maedel DAVON wohl gelernt hat???

Wundert es wen, dass Lehrer neuerdings ueber den
haufen geknallt werden?

Man gibt Kindern doch geradezu einen Freifahrtschein zu tun und lassen was sie wollen.


Mechtild antwortete am 16.01.04 (12:55):

Man sollte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Klar tragen die Eltern eine Mitschuld an dem was ihre Kinder machen. Aber es gibt viele andere gesellschaftliche Einflüsse (.B. Freunde, Medien usw.), die das Verhaltend der Kinder prägen. Das Lehrer nicht mehr machen können, was sie wollen halte ich für richtig. Im Rahmen der Gesetze ist ein Schulverweise immer noch möglich. Richtig ist, dass die Arbeit mit Kindern schwierig ist, wenn die Eltern das negative Verhalten ihrer Kinder Unterstützen. Aber einfach ist Arbeit selten und wer Freude an der pädagogischen Arbeit hat wird auch weiter Lehrer werden wollen. Das Kinder und Jugendliche zu Waffen greifen ist ein Problem an dem gearbeitet werden muss, erfordert aber keine Gefahrenzulage im Lehrerberuf.


iustitia antwortete am 17.01.04 (15:19):

Anfrage an julchen:

"Darf man ein Seniorin an einem kalten, regnerischen Januarmorgen anschreien und ihr mitten im ST-Forum mitten ins Gesicht schleudern: "Halt's Maul mit deinem unerträglichen, schwachsinnigen Geschwafel!"? - So Harald Schmidt in seinem Text "Lebensabend". Und er beantwortet seine eigene Frage: "Man darf. Aber man sollte es nicht."
(Schmidt hatte geschrieben: "..mitten im Tante-Emma-Laden...")
Aus seiner Glosse "Lebensabend", die er für FOCUS geschrieben hat.
*
Nee, j u l c h e n, wer so negativ, so miesepetrig drauf ist - ja, der sollte von Kindern und anderen Lehrer/innen sich weit entfernt halten.
W i e man Kinder ankuckt (ob mit Zutrauen, mit Optimismus - oder mit negativen Ansichten, also auch lieblos -, so kucken sie auch zurück, vielleicht, irgendwann, nach Jahren...
*
Auch der Erfurter Schüler-Amok kommt wieder in die politische und journalistische Debatte.
*
Was rtl gestern in "Schulmädchen" geboten hat, ist so absoluter Klamauk, dass ich mich (fast) schäme, es themabedingt gekuckt zu haben: Meistgebrauchtes Wort: ficken (mit Abartvarianten: bögeln, bumsen, rubbeln; nein, sollte "vögeln" heißen; wäre zu intelligent für die Sendung!)
Thema am "FJS"-Gymnasium: Die Mädchen sind sexgeil und raffiniert - die Jungs sind doof oder "the body" - Lehrer sind noch bekloppter. D E R Vater ist Polizist!!


julchen antwortete am 18.01.04 (06:48):

iutitia...
....???????? huh????

was hat das obige Thema mit meinem und Pilli's
freundschaftlichem Gerangele zu tun?
Und wie kommt eine RTL Sendung da rein?

Du siehst mich als miesepetrig und negativ???

Naja, wenn Du meinst...:)))

ps. schon mal was gehoert von: IN DER UEBERSETZUNG VERLOREN GEGANGEN??? :)))