zitat:

***

Annan warnt vor Islamophobie und Antisemitismus

Islamophobie ist für Kofi Annan ein neues Wort für ein altes Problem. Dabei handelt es sich für ihn um eine der übelsten Formen religiöser Intoleranz, vergleichbar nur mit der Feindschaft gegen Juden.

***

ähnliche warnungen habe ich hier auch schon gelesen. alter wein in neuen schläuchen.

Wort (phobie = Angst) und Sinn ("religiöse Intoleranz") passen für mich bei dieser ' Wortschöpfung' nicht ganz zusammen.

Irina

Beide Warnungen sowohl die Phobie gegen Juden als auch die gegen Moslems haben ihre traurige Berechtigung, gleich wie immer man diese Gruppen definiert und abgrenzt.

Die Islamophobie hat in meinen Augen aber verschiedene reale Hintergründe

Einer der für mich wichtigsten ist die islamischen Auslegung der Menschenrechte, die von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte im Link

https://www.igfm.de/mr/mr2000/z00321-i1.htm

kritisch betrachtet wird.(Author: Karl Hafen)

Ich erinnere mich an die Abqualifizierung dieser Organisation in früheren Threads als rassistische Vereinigung - daher wird diese Analyse ebenfalls wohl von einigen hier als verhetzerisch eingestuft werden.

Aber trotzdem ein weitere Link:


https://www.humanrights.ch/themen/universalitaet/islam.html

Auch ich erinnere mich nur zu gut an die Äußerungen, die gegen die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte bis hin zu einer womöglichen rassistischen Vereinigung gemacht wurden .....

Danke mart für den Link.

@ Mart
Da muss ich jetzt nachfragen: Phobie gegen die Juden berechtigt? Wie meinst du das?

Doch Verbesserung nötig, hab ichs doch gewußt.

leider wenn einmal auf ein gewissen Knöpfchen gedrückt, geht nichts mehr.

Anschließend wollte ich eine Zeile schreiben mit etwa diesem Text, "leider Korrektur, da sonst sinnentstellend" und ließ es dann.

Es fehlt das Wörtchen "vor"

<<Warnungen "vor" einer Phobie gegenüber.......<<

@ Irina,


ich vermute Annan hat nach einem passenden Begriff gesucht. Antisemitismus ist besetzt und auf Antijudenhetze eingeengt. Es kommt weniger darauf an, ob der Begriff glücklich gewählt ist oder nicht, es kommt darauf an, was Kofi Annan damit sagen wollte. Beim Nachlesen der Quelle sieht man, dass sich Kofi Annan Sorgen darüber macht, dass der Islam im Westen als einheitlicher Block gesehen wird, der dem Westen feindlich gegenüber steht. Die islamische Welt ist aber kein einheitlicher Block, es gibt sehr viele Schattierungen sowohl der religiösen Ausprägung als auch der realen staatlichen Verankerung. Niemand kann z.B. den Iran und die Türkei in einen Topf werfen.

In seiner Rede wendet sich Annan prinzipiell gegen den Aufbau von Fronten zwischen den Religionen und Kulturen, der nicht nur von Moslems, sondern eben auch von vielen in unserer westlichen Welt betrieben wird. Moslems, Christen, Juden, Hindus, sie alle können Opfer von Hass und Intoleranz der jeweils anderen Gruppen werden. Der Hass verunstaltet unsere Welt, auch die KopftuchjägerInnen, die ein Kreuz hochhalten.

Am tolerantesten sind wohl jene Staaten, die dank Erdöl reich geworden sind

@ Schorsch

....und die ihre Soehne und Toechter (sic!) im Okzident (meistens in England) erziehen lassen.

@Karl
sicher kann man nicht alle Moslems verteufeln. Es sind immer die teuflischen fanatischen Religionsapostel in jeder Religion, die das Bild praegen.
Vergessen wir nicht, wir koennten hier nicht im Forum schreiben, waere die 0 nicht ueber Arabien ins Abendland gekommen, denn so ein daemlicher PC versteht nun mal nur 0 und 1

@eagleca
kleine Korrektur

Die Null in ihrem ganzen mathematischen Reichtum schenkte Indien der Welt. In Nordindien entwickelten die Gelehrten im dritten Jahrhundert v. Chr. ein Zehnersystem, wobei man für die Ziffern 1 bis 9 abstrakte, graphische Zeichen schuf. Darin sind bereits unsere modernen Grundziffern zu erkennen. Unsere Ziffern heissen deshalb zu Unrecht «arabisch». Die Araber hatten lediglich als Handelspartner der Inder deren Zahlensystem und Algebra kennen- und schätzengelernt und schliesslich ans christliche Abendland weitervermittelt.
https://www-x.nzz.ch/folio/archiv/2002/02/articles/cerutti.html

@ ricardo

haettest du richtig gelesen, dann haettest du gesehen, dass ich UEBER Arabien schrieb nicht aus Arabien! Aber ich finds gut, dass du dich kundig gemacht hast.

Karl, ich bin mit allem, was du geschrieben hast einverstanden, bis auf den letzten Satz

<<Der Hass verunstaltet unsere Welt, auch die KopftuchjägerInnen, die ein Kreuz hochhalten.<<

Begründung:

Du implizierst damit, daß Kopftuchjägerinnen hasserfüllt sind. Grammatikalisch sagst Du zwar nur, daß die Kopftuchjägerinnen die Welt verunstalten, aber durch die Verbindung mit dem ersten Subjekt legst Du dem Leser diese Vermutung nahe. Versteht man das unter Demagogie?

Du fasst Kopftuchjägerinnen als eine Gruppe zusammen, was eine ungerechtfertigte Pauschalierung bedeutet.

Die implizierst, daß Kopftuchjägerinnen eine Kreuz hochhalten – gibt es nicht auch Kopftuchjäger, die kein Kreuz hochhalten?

Oder meinst du „nur“, daß die Kopftuchjägerinnen mit Kreuz die Welt verunstalten, die anderen Kopftuchjäger ohne Kreuz aber nicht?



Es ist aber auch sachlich nicht richtig, da gerade in den fundamentalistischen Kreisen der Christen und Juden, die Durchdringung des alltäglichen und politischen Lebens mit Glaubensinhalten nicht ungern gesehen, sondern zum Teil sogar als nachahmenswert begrüßt wird.




Es ist schade, daß keine Bereitschaft sichtbar wird, sich mit der Auslegung der Menschenrechte durch islamische Weltkongresse zu beschäftigen.

@eagleca

Du hast recht, aber vielleicht ist es doch gut darauf hinzuweisen, daß "arabische" Zahlen eigentlich anderen Ursprungs sind.
Im übrigen waren Griechen und Römer glänzende Rechner, man hat es an den architektonischen Glanzleistungen gesehen!
Ric