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THEMA:   20 000 Tote

 26 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 11.11.03 (12:39) mit folgendem Beitrag:

... falls man auch irakische Tote mitzählt, forderte der völkerrechtswidrige Überfall auf den Irak. Quellenangabe, s. Spiegellink.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,273470,00.html


Wolfgang antwortete am 11.11.03 (13:02):

Weit mehr als 20.000 irakische Menschen mussten also bis jetzt daran glauben... Getoetet wurden sie wegen der privaten Interessen der BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta und ihrer Hintermaenner. Die wollen nicht nur das irakische Oel rauben... Vor allem wollen sie Sicherheit in die Oelversorgung des westlichen 'american way of life' bringen. Denn Oel ist DAS Schmiermittel, ohne das man diesen verhaengnisvollen Weg nicht weiter wird gehen koennen.

Hier ist der Link zur Quelle der Meldung, auf die sich der SPIEGEL beruft:

Internationale Aerzte fuer die Verhuetung des Atomkrieges, Aerzte in sozialer Verantwortung e. V. (IPPNW)
https://www.ippnw.de/

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/Aktuell/02_2003/aktuell_02_2003.html


julchen antwortete am 12.11.03 (05:38):

oh for gods sake..

die lockeren 300,000 Irakis im Massengraebern - und NICHT von US meuchlings und unrechtmaessig
ermordet - zaehlt man geflissentlich nicht mit...und das
ohne die Andern in den letzen 30 jahren...

Merkwuerdig!!!


Irina antwortete am 12.11.03 (09:32):

... und es hört noch lange nicht auf!


"Die Gesundheitsfolgen des Irak-Krieges 2003 werden die Menschen im Irak auf Jahre, wenn nicht sogar auf Generationen verfolgen. Das ist das Ergebnis eines neuen Berichts, den eine globale Gesundheitsorganisation am 11. November in London und weiteren 13 Ländern vorstellen wird.

Der britische MedizinerInnenorganisation Medact (britische Organisation der IPPNW) belegt, welchen hohen Blutzoll der Krieg gegen Irak und seine Folgen von Kriegsbeteiligten und Zivilbevölkerung bereits gefordert haben. Gerade sie werden auch weiterhin mit Tod, Verletzungen sowie psychischen und physischen Krankheiten bezahlen müssen - und ihre Anzahl wird weiter steigen.

Der neue Bericht, Fortgesetzter Kollateralschaden: Die Gesundheits- und Umweltfolgen des Krieges gegen Irak, schätzt, dass dieser Krieg bereits über 20.000 irakische Tote verursacht haben kann und widmet sich besonders der Verschlechterung des generellen Gesundheitszustandes der irakischen Bevölkerung seit dem Krieg.

Die Gesundheitslage im Irak, besonders die der Kinder, rief bereits vor dem Krieg internationale Besorgnis auf den Plan. Eines von acht Kindern starb bereits vor seinem fünften Geburtstag und ein Viertel der Babys wurde unterernährt geboren. Die Auswirkungen des Krieges des Jahres 2003 verschlimmerten diesen Gesundheitszustand noch, denn sie betrafen Menschen, die bereits geschwächt waren.

Besonders solche verletzlichen Gruppen wie Frauen und Kinder leiden besonders unter dem Zusammenbruch von Recht und Gesetz, der fehlenden Sicherheit und der zerstörten Infrastruktur. Die heimgesuchte irakische Gesundheitsversorgung war nicht in der Lage auf diese Krise zu reagieren. für jeden Ali Abbas, den schwer verwundeten Vollwaisen, der nun intensive Behandlung in Großbritannien erfährt, finden sich Tausende von schwer versehrten Kindern ohne einen gesicherten Zugang zu entsprechender Gesundheitsversorgung, ganz zu schweigen von einer
ausgereiften Rehabilitation. ..."

Internet-Tipp: https://www.ippnw.de


Wolfgang antwortete am 12.11.03 (13:51):

Die vielen irakischen Kriegsopfer (die meisten davon ZivilistInnen) werden in der westlichen Welt praktisch nicht wahrgenommen. Die westlichen Kriegsopfer (die meisten davon SoldatInnen) werden wahrgenommen.

Heute hat es die Italiener getroffen... Es wird alle westlichen Kombattanten treffen. Auch die auf der Seite der BUSH-Krieger agierenden Nicht-Kombattanten (z. B. UNO-MitarbeiterInnen, Firmen-MitarbeiterInnen, etc.) wird es treffen. Fruher oder spaeter. Die Verantwortlichen, die sofort die ihnen Schutzbefohlenen aus dem Irak herausholen, handeln klug.

Der Krieg ist fuer die BUSH-Krieger und ihre Vasallen verloren.


Wolfgang antwortete am 12.11.03 (14:03):

Die Sicherheitslage fuer die westlichen Angreifer soll schlecht sein und immer schlechter werden. Das meldet CNN und erwaehnt einen aktuellen CIA-Bericht und beruft sich auf namentlich nicht genannte Regierungsvertreter (vgl. 'CIA: Iraq security to get worse', https://www.cnn.com/2003/WORLD/meast/11/11/sprj.irq.cia/index.html ). Die irakische Guerrilla soll starken Zulauf haben und soll mit Waffen und Munition gut versorgt sein.

Internet-Tipp: https://www.cnn.com/2003/WORLD/meast/11/11/sprj.irq.cia/index.html


tiramisusi antwortete am 12.11.03 (14:56):

wie viele Opfer es im Irak wohl inzwischen durch Saddam und Schergen gegeben hätte, wenn er so weitergemacht hätte wie in den Jahren zuvor.


Wolfgang antwortete am 12.11.03 (15:39):

Mit dem Versprechen eigener totaler Kontrolle und eigener absoluter Sicherheit haben die BUSH-Krieger ihren Mob gekoedert... Mit militaerischen Mitteln koenne das 'Boese' (ein beliebtes Mantra aus dem eher duerftigen Wortschatz des G. W. BUSH) aus der Welt geschafft werden.

Bekanntlich ist es anders gekommen. Es konnte nicht gut gehen. Das 'Gute' (noch so ein Mantra des G. W. BUSH) ist nicht ueber die Welt gekommen und hat nicht das 'Boese' verdraengt. Wer, wie Mr. BUSH, so kleinkariert und in simplen Gegensaetzen denkt, wird Krieg fuehren muessen... Einen dauerhaften Krieg, der kein Ende finden kann, weil das Ziel grundsaetzlich unerreichbar ist. Die Grenzen der Macht werden dort offenkundig, wo das Unmoegliche versucht wird (ganz einmal davon abgesehen, dass der tumbe Mr. BUSH nie begriffen hat, dass seine ihn Steuernden ganz was anderes umtreibt, als der Welt das 'Gute' zu bringen).


Wolfgang antwortete am 12.11.03 (15:55):

Eine Veroeffentlichung von Prof. Dr. MICHAEL BRIE moechte ich empfehlen... Zu finden ist die auf der Seite der (PDS-nahen) Rosa-Luxemburg-Stiftung:

Wer ueber Antiamerikanismus redet und ueber Amerikanismus schweigt, heuchelt
10 Thesen für eine Podiumsdiskussion am Ost-West-Kolleg, Bruehl, 13.3.2003
Von MICHAEL BRIE
https://www.rosaluxemburg.de/Aktuell/wtext/03kw12.htm

Internet-Tipp: https://www.rosaluxemburg.de/Aktuell/wtext/03kw12.htm


Renate2 antwortete am 12.11.03 (22:50):

Anläßlich der Toten aus Italien heute, möchte ich mich der starken Opposition in Italien anschließen: A Casa. Bringt sie heim!

Dieser fortwährende Krieg schafft immer nur neue Zerstörung und Tod. Auf beiden Seiten - die Besatzung des Irak ist ebenfalls eine Bedrohung der dortigen Bevölkerung. Man kann nur fordern: Macht endlich ein Ende!
Renate.


julchen antwortete am 13.11.03 (06:37):

Das ist bis jetzt noch der groesste Mist, der hier
verteilt wurde.

Seit Saddams Uebernahme der Macht wurde die
Situation (Gesundheitlich und anderweitig) immer
Schlechter im Irak.....

Seit Maerz 2003 haben viele Krankhenhaeuser die
Tore wieder fuer patienten geoeffnet - nicht fuer
Bomben und Munition, die im Keller gespeichert wurden !
Es gibt wieder Strom, sauberes Wasser, wo es das
seit 15 jahren nicht mehr gab. Geschaefte oeffnen
die tore, lebensmittel gibt es zu kaufen - Medikamente auch. Aerzte oeffnen Praxisen wieder.
Und hier behaupted man ernsthaft dass alles nun
schlechter sei als unter Saddam????

Waere es nicht vielleicht einfacher schlicht zu sagen:
"was immer die US tun oder nicht tun - es passt uns
nicht und wir versuchen alles um kein gutes Haar dran zu lassen!!!"

Aber nein, obligatorische, frequente Erkuebelungen
muessen her!

Mensch, Leute, wo lest ihr das? Denkt man denn auch
mal selber mit und zieht ein bischen Logik mit ein?

Schon alleine die Tatsache, dass es hier nicht ein flammendes Thema nach dem anderen gibt, wie alles nur noch schlimmer ist jetzt, zeigt mir dass man es im Grunde besser weiss!


Irina antwortete am 13.11.03 (08:48):

Hallo julchen,
Du solltest vielleicht doch einmal diese Adresse
" https://www.ippnw.de"
anklicken, um zu sehen, daß Deine Betrachtungen vielleicht ein wenig einseitig sind.

Mfg
Irina


hugo1 antwortete am 13.11.03 (11:15):

@ julchen,, "leider" bin ich derzeit nicht mehr in der "glücklichen" Lage die Medien in Übersee täglich zu verfolgen, denen Du Deine subjektive Meinung verdankst. Hier in Europa und besonders in Deutschland wird ein gänzlich anderes Bild vom riesengroßen Erfolg des selbstlosen Einsatzes besonders der US Amerikaner im Irak gezeigt. Diese Reporter, welche wohl nicht zu den von der US Army zu Kriegsbeginn ausgesuchten, auserwählten und speziell geschulten 600 Journalisten gehören, können meiner Meinung nach auch viel unabhängiger, objektiver Berichten und sind somit mit verantwortlich für meine subjektive Sicht auf die Dinge, die sich dort abspielen.(Manchmal dauert es Monate, bis sich ein im April dutzendemal über amerikanische Bildschirme geflimmerter Beitrag als doch nicht so richtig im Nachhinein darstellt).Damals habe ich diese Jessica Lynch Storry "Mit einer nächtlichen Kommandoaktion wurde eine schwer verletzte junge Soldatin aus irakischer Kriegsgefangenschaft befreit" ca 3 Tage lang stündlich im US-Fernsehen bewundern können, heute muß ich lesen und sehen:"Die inszenierte Rettung der Soldatin Jessica Lynch
BBC-Dokumentarfilm entlarvt die Lügen des Pentagon
Von Julie Hyland" ,,was soll ich davon halten ?
lt obigem Beitrag müssen im Irak für dortige Verhältnisse ja fast paradiesische Bedingungen seit März 2003 (wieso eigentlich schon März 2003 ?)eingekehrt sein.
,,julchen , ich wünschte wir könnten mal gemeinsam 2 Wochen in USA, und dann zwei Wochen in Deutschland die Medienberichte "geniessen" und anschließend zwei Wochen diese Berichte im Irak überprüfen.
Vielleicht ändere ich dann meine Meinung total,,,vielleicht,,,? aber in mir stecken ungeheure Zweifel.


hugo1 antwortete am 13.11.03 (11:29):

@ julchen , hab Deinen Beitrag zur Lynch-Story vom 13.11.03 (05:45):im anderen Thema erst jetzt gelesen. Das gibt zwar ein neues Bild Deiner Sicht auf die einheimischen Medien, erklärt jedoch noch nicht die Beharrlichkeit Deiner Auffassungen im obigem Beitrag ca eine Stunde später.
ich bin etwas verwirrt, oder irritiert ?


Wolfgang antwortete am 13.11.03 (11:40):

Die Situation fuer die irakischen Menschen im Irak hat sich dramatisch verschlechtert (das ist auch der Grund des enormen Zulaufs, die die irakische Guerilla hat). Die amerikanischen Bomberpiloten haben ganze Arbeit geleistet... Die Infrastruktur ist weitgehend zerstoert. Das Gesundheitswesen kann von den IrakerInnen nur notduerftig aufrechterhalten werden.

Als ob es noch eines Beweises bedurft haette: Krieg ist nicht die Loesung, sondern ist das Problem.

Damit es auch die verstehen, die der deutschen Sprache nicht so maechtig sind, hier der Link zur englischsprachigen Pressemitteilung anlaesslich der aktuellen Studie der 'International Physicians for the Prevention of Nuclear War':

IPPNW
Continuing Collateral Damage: The health and environmental costs of war on Iraq
New report points to long-term health impacts of war on Iraq as death toll continues to rise
https://www.ippnw.org/ContCollDamPR111103.html

Internet-Tipp: https://www.ippnw.org/ContCollDamPR111103.html


lola antwortete am 13.11.03 (18:25):

Es ist so beängstigend, wie leichtfertig derartige Entscheidungen gefällt werden:Krieg - oder nicht!
Klar, Saddam war schon eine große Unsicherheit! Aber daß ein Präsident aus Amerika ganz einfach nach eigenem Gutdünken mit Bomben alles zerstören und die große Unsicherheit so immer weiter ausdehnen kann, das ist beängstigend.
Ja, wenn man den Kabarettisten Volker Pispers anhört, dann wird klar, die Situation ist allgemein bekannt! Hoffentlich führt das auch zu irgendwann zu Konsequenzen!
Herrlich die Feststellung von Pispers:
"Dieser hübsche, liebe Präsident,....... den sollte man doch George W. Feldbusch nennen!"
Trifft den Nagel auf den Kopf! Aber er hat noch wesentlichere Aussagen dazu!


BarbaraH antwortete am 13.11.03 (23:56):

Durch den Irak-Krieg gerät die Lage in Afghanistan aus dem Blickfeld, obwohl dort in den letzten drei Monaten mehr Tote zu beklagen waren als im Irak. Auch mit der Befreiung der Frauen scheint es nicht weit her zu sein:

>>Insgesamt starben in den vergangenen drei Monaten 360 Menschen bei Kampfhandlungen. Damit übertrifft die Intensität des Krieges in Afghanistan die des Irak-Krieges.
.......
Unterdessen ist der Friedensprozess durch die laufenden Auseinandersetzungen über die neue Verfassung gefährdet, die im Dezember von einer Loya Jirga verabschiedet werden soll. Die Verfassung schreibt die islamischen Grundlagen des Staates fest. Dagegen wehren sich vor allem Frauenverbände. Eine Sprecherin erläuterte, daraus könnten die Fundamentalisten Nutzen ziehen, indem sie islamische Parolen zur Rechtfertigung der Repression einsetzen. "Im gegenwärtigen Klima" sei es bereits gefährlich, offen für eine säkulare Verfassung ohne religiösen Bezug einzutreten. Die Regierung Karsai hatte Anfang November die Provinzverwaltungen angewiesen, verheiratete Frauen aus den Schulen zu verweisen. Davon sind laut Regierung über 3000 Schülerinnen betroffen. Die Maßregelung der Frauen gilt offenbar auch für Alphabetisierungskurse, die nach dem Taliban-Bildungsverbot für Frauen als Fortschritt gefeiert worden waren.<<

https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/international/?cnt=339499

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/international/?cnt=339499


Wolfgang antwortete am 14.11.03 (00:33):

Auch fuer den Afghanistan-Krieg gilt, was fuer den Irak-Krieg gilt: Die BUSH-Krieger haben ihre beiden Angriffskriege politisch jetzt schon verloren. Militaerisch droht ihnen hier wie da ein Desaster.

Vier der Provinzen Afghanistans sind in den letzten Wochen in die Haende der Taliban gefallen. In den naechsten Monaten wird mit den Angriffen auf die grossen Staedte gerechnet.

Duemmer konnten die BUSH-Krieger nicht mehr vorgehen. Die Rechnung wird ihnen gerade praesentiert.

Webtipp...

WELT - 13.11.2003
Die Taliban bereiten den Sturm auf die Staedte vor
Afghanistans "Gotteskrieger" kontrollieren bereits wieder vier Provinzen - Im Sommer soll die naechste Offensive beginnen
Von SOPHIE MUEHLMANN
https://www.welt.de/data/2003/11/13/196350.html

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2003/11/13/196350.html


Irina antwortete am 14.11.03 (08:15):

"Klar, Saddam war schon eine große Unsicherheit! Aber daß ein Präsident aus Amerika ganz einfach nach eigenem Gutdünken mit Bomben alles zerstören und die große Unsicherheit so immer weiter ausdehnen kann, das ist beängstigend." (lola)

Manchmal habe ich die schreckliche Vision:
wenn die USA sich jetzt schneller zurückziehen (gezwungenermaßen?) und die Iraker sich selbst überlassen, dann taucht Saddam mit seinen restlichen Getreuen wieder auf. Zusammen mit seinen inoffiziellen Anhängern im Staat: alles wie gehabt.

Irina


schorsch antwortete am 14.11.03 (10:08):

Der schlimmste aller anzunehmenden Fälle wäre tatsächlich, wenn die Besatzer (pardon: Demokratiebringer) jetzt meuchlings das Schlachtfeld verlassen würden. Denn dann würde Saddams Blutrache an jedem und jeder, der/die sein Blut nicht für ihn vergossen hat, fürchterlich.....


Wolfgang antwortete am 14.11.03 (10:51):

Die westlichen Raubritter werden gezwungenermassen das Schlachtfeld verlassen, schorsch... Frueher oder spaeter... Mit weniger oder mit mehr eigenen Verlusten.

Es ist das eingetreten, was ein paar Leute seit dem '11. September' hier in den Foren sagten: Die voelkerrechtswidrigen Angriffskriege der BUSH-Krieger destabilisieren ganze Regionen. Die Angriffskriege haben sogar dazu gefuehrt, dass diese destabilisierten Regionen mittlerweile Ausloeser geworden sind fuer einen ganz grossen Krieg.

Der weltweite Krieg ums Oel - DAS Schmiermittel des westlichen 'american way of life' - und gegen die Menschen, die das Pech haben, dort zu leben, wo die BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta ihre privaten Interessen durchsetzt, hat gerade erst begonnen.


julchen antwortete am 15.11.03 (07:44):

Hugo
du hast dich nicht geirrt.
Meine Sicht auf die einheimischen und internationalen
Medien war schon immer nur vom "Schlechtesten".

Fuer die Einschalt Quote wird das Gewissen kaltgemacht, die Fakten quer gestellt, Invasion auf
Privat Personen routinemaessig betrieben, Bloedsinn aufgebauscht, Wichtige Sachen auf Seite 17 gestellt,
und es wird gelogen gelogen gelogen....
nicht direkt (versteht sich) sondern durch Auslassung
und Wortstellung. -
nur damit man 2 % mehr einschaltquote hat als der
naechste Sender.

Darf ich da mal ein ganz kleines Beispiel bringen,
damit du weisst was ich damit meine?
Ich nehme mir mal die Freiheit:

Bill Clinton ist President und grade ist die Monika Sache auf's Tablet gekommen.
Alle linksgerichteten Zeitung brachten ganz gross auf
Seite 1:
CLINTON BESTREITET KATEGORISCH........bla bla bla

Dann kam die Sache mit Aaaaanold und da stand in
den gleichen Zeitungen auf seit 7: Schwarzenegger
bezichtigt - Anwaelte lehnen kategorisch ab...bla bla bla..

Nun ueberlege mal , Hugo, wie sowas auf den Leser wirkt.
Der eine bestreitet auf Seite 1 kategorisch (was ihn
ja wohl ehrlich macht, denn er hat nix zu verbergen, wenn er auf seite 1 steht), waehrend der andre auf seite 7 "bezichtigt" wird.
FUER DAS GLEICHE VERGEHEN/VERHALTEN.
(Wenn das auf Seite 7 versteckt ist, na dann muss der
doch Dreck am Stecken haben.....)

DAS ist eine ganz klare manipulation der Fakten, zugunsten/zuwider, wer eben grade entschied wie
die Zeitung aufgebaut wird.

TV ist noch tausendmal schlimmer, denn die machen
Nahaufnahmen von Protestanten, damit der Eindruck entsteht dass es tausende waren, waehrend sie
weit-schuesse machen von Protestanten der Gegenseite um aufzuzeigen, dass es sich um ein
paar dutzend Leute handelte - in beiden Faellen!!!!

Ein kleiner Trick, der mir von einem Kamera Mann vermittelt wurde, uebrigens :))

Die Macht des Geschriebenen/Gesprochenen Wortes
kann tausendmalig unterstrichen werden mit dem
Wortlaut und der Platzierung, der beistellten Bilder
und andren Faktoren. Sogar die Stimme und der
Gesichtsausdruck eines Moderators ist kein Zufall!

Wer sich nur die Nachrichten ankuckt oder die Zeitung
liesst und ALLES so annimmt wie gezeigt, der/die
ist meiner Meinung nach mehr als nur naiv und wird
ganz offen manipuliert.


Irina antwortete am 15.11.03 (08:21):

"Wer sich nur die Nachrichten ankuckt oder die Zeitung
liesst und ALLES so annimmt wie gezeigt, der/die
ist meiner Meinung nach mehr als nur naiv und wird
ganz offen manipuliert." (julchen)

Und wo orientierst D u Dich --- außer bei jenem Kameramann?

Hier könnten wir ein neues Thema "Meinungsbildung" beginnen.
Gruß
Irina


hugo1 antwortete am 15.11.03 (11:47):

hallo julchen,,,,soviel zustimmendes "Kopfschütteln" wie durch Deinen -für uns hier morgendlichen- Beitrag haste schon lange nicht mehr bei mir ausgelöst. Einige Passagen könnten glatt von mir sein. Bei soviel Einsicht brauchen wir nur noch die halbwegs richtige Marschrichtung *ggg*


schorsch antwortete am 15.11.03 (16:17):

@julchen

Was du vielleicht zu wenig inbetracht ziehst: Stumpen-Clinton war Präsident von Amerika; Grabscher-Noldi war, als diese Sache auskam, gerade mal Gouverneurs-Kandidat.


julchen antwortete am 16.11.03 (07:58):

Ach Schorsch,
Mal ernstig...du ziehst dich hier Kleinigkeiten hoch in
der Hoffung mir nachsagen zu koennen dass ich total
bestusst bin!
Welche "position" in der (US)Globalen Rangordnung
die Herren des obigen Beispiels einnahmen, ist doch
vollkommen wurst.
Die Platzierung hat doch lediglich die Suggestionen der
jeweiligen Ueberschriften unterstrichen.
Wenn Du den Bogen noch nicht raushast, Schorsch,
musste noch einiges lernen wenn es zu Medien
Manipulation kommt.

Hugo: die Marschrichtung heisst EIGENDENKEN!
(durch Filtern, Hinterfragen, anderswo bestaetigen
und dann fuer sich selber zu entscheiden).:)))

Irina, ich informiere mich durch vieles Sehen, Hoeren und Lesen - von allen moeglichen Seiten und Standpunkten - nicht nur meinem Bevorzugten Standpunkt!
Die Aussage diese Kamermannes hat mir persoenlich
lediglich einen Anhaltspunkt gegeben, dass Massen
Manipulationen eine Kleinigkeit sind fuer Leute, die
ihren Lebensunterhalt damit verdienen.

Wenn's Dich gluecklich macht, Irina, auch die haertesten Vertreter aller moeglichen politischen
Einstellungen (hier) haben begonnen zuzugestehen,
dass die Presse ein Eigenleben angenommen hat, was sogar den liberalsten Politikern anfaengt zu stinken.


Irina antwortete am 16.11.03 (08:28):

Insofern hast Du schon recht, julchen.
Man muß in der Wahl derjenigen Medien, die man persönlich benutzt, sehr subtil sein.

Bei allen anderen über das Maß kritisch, was oft schwer fällt wegen einer noch nicht erfolgten Meinungsbildung. Leicht fällt es da nur bei den Schwarten, die eventuell berichten, daß die Königin von England jetzt aus einem Seitensprung ein Baby bekommen hat. ~~lach~~

Irina