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THEMA:   'Antisemitismus' - Ein Totschlagargument par excellence

 94 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 31.10.03 (14:24) mit folgendem Beitrag:

Auch nur das Wort 'Taetervolk' im Zusammenhang mit Israel bzw. Juden in den Mund zu nehmen, induziert sofort den Beissreflex (obwohl die, die so gerne beissen, oft von anderen 'Taetervoelkern' bzw. 'Taeterreligionen' reden). Klar, so einer kann nur 'Antisemit' sein, sagen sie.

Juengstes Beispiel: Eine (wie ich meine, sehr differenzierende) Rede des Bundestagsabgeordneten MARTIN HOHMANN (vgl. Link):

SPIEGEL ONLINE - 31.10.2003
DOKUMENTATION: Auszüge aus der Rede des CDU-Abgeordneten Hohmann
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,271987,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,271987,00.html


mart antwortete am 31.10.03 (14:51):

Ist genau so ein Totschlagargument wie der ähnlich gepflegte Rassismusvorwurf.


feldi antwortete am 31.10.03 (15:20):

Ein Zeichen für Amtsmüdigkeit, so verlässt man heute die politische Bühne. Kann mir nicht vorstellen dass der das nicht vorausgesehen hat.


mart antwortete am 31.10.03 (16:08):

Und hier ein weiterer Link über diesen Herrn Hohmann:

Auch etwas differenzierter:

https://rhein-zeitung.de/on/03/10/31/topnews/hohmann-por.html

Internet-Tipp: https://rhein-zeitung.de/on/03/10/31/topnews/hohmann-por.html


mart antwortete am 31.10.03 (16:14):

"Der Hessische Rundfunk berichtete, Hohmann habe bei seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit in seinem Heimatort Neuhof bei Fulda gesagt, vor allem jüdisch-stämmige Bolschewisten seien für die Verbrechen während der kommunistischen Revolution in Russland verantwortlich. "Juden waren in großer Anzahl sowohl in der Führungsebene als auch bei den Tscheka-Erschießungskommandos aktiv. Daher könnte man Juden mit einiger Berechtigung als Tätervolk bezeichnen", zitiert das Hessen-Fernsehen Hohmann weiter."


Nach Angaben des hessischen Rundfunks hatte der CDU-Verband Neuhof die Rede auf seiner Internet-Seite veröffentlicht. Am Donnerstagabend war sie dort nicht mehr zu finden.




Ich glaube, dieser Herr schlägt sich mit diesem Argument selbst tot. - Neben dem, was er zur Homosexualität etc. ...geäußert hat.


hugo1 antwortete am 31.10.03 (17:40):

,,,hm , sowas darf man zwar ungestraft denken, aber aussprechen, was man da denkt und dazu noch in Deutschland, wo wir Deutschen bei diesem Thema traumatisierte Komplexe entwickeln und aus mir gutverständlichen Beweggründen von den hier lebenden Nachkommen der, durch nazi-faschistische Deutsche, massakrierten Juden, in dieser Hinsicht gut kontrolliert und sofort mittels erhobenem Zeigefinger ein berechtigtes? mittelschweres politisches Erdbeben in Gange gebracht werden kann. Da frag ich mich immer, was die Russen und Polen die ja keine "bessere Erfahrungen" gemacht haben bewegt, sich in diesen Fragen bedeckter zu halten.(oder sollte ich mich das besser nicht fragen) ?


mart antwortete am 31.10.03 (17:57):

Es gibt die berühmte Geschichte von dem Juden, der von einem SS- Offizier angehalten wurde.

Der SS-Offizier drückte den Juden auf den Boden und fragte ihn: "Wer ist der Grund allen Übels auf der Welt?" Der Jude antwortete: "Die Juden und die Radfahrer." Darauf fragte der Offizier den Juden: "Wieso die Radfahrer?". Dieser entgegnete: "Wieso die Juden?"


iustitia antwortete am 31.10.03 (22:13):

Ein großes, wohl das größte Beispiel für Antisemitismus im Deutschen Reich vor 1900 war die Debatte, zu der jetzt eine große Dokumenation erschienen ist:
Der „Berliner Antisemitismusstreit“ 1879–1881. Eine Kontroverse um die Zugehörigkeit der deutschen Juden zur Nation. Kommentierte Quellenedition. Im Auftrag des Zentrums für Antisemitismusforschung bearbeitet von Karsten Krieger; 2 Teile; K. G. Saur Verlag, München 2003.

Julius H. Schoeps rezensiert in der ZEIT v. 30.10.03 das Buch u.a. so:

"Mit der Reichsgründung 1871 war die Gleichstellung der Juden in Deutschland vollzogen. Doch wie gesichert war die Position der Juden tatsächlich? Der Widerstand, der sich in den siebziger Jahren quer durch die Gesellschaft gegen den Gleichstellungsprozess der Juden formierte, war erheblich. Den Auftakt der offen einsetzenden antijüdischen Hetze und Propaganda bildete eine Artikelserie in der Gartenlaube, der mit 375000 Abonnenten damals führenden Familienzeitschrift im deutschen Kaiserreich. Otto Glagau, ein Journalist und drittklassiger Schriftsteller, bemühte sich in dieser viel beachteten von Dezember 1874 bis Dezember 1875 erscheinenden Serie, die Juden für den „Börsen- und Gründungsschwindel“ verantwortlich zu machen. (...)"
*
D a m a l s widersprachen einige wenige "Deutsche" den Treitschkes, z.B. der Prof. Theodor Mommsen (Althistoriker und Nichtjude) - und der Erzähler Berthold Auerbach, von dem man noch wichtige Geschichten bei "Gutenberg" (bei "SPIEGEL online" lesen kann.
*
Bei den antijüdischen Vorwürfen steckt sehr oft ein rassistisches und ein antihomosexuelles "Argument" dahinter. Immer von den ganz Frommen! Immer von den guten Deutschen.


mart antwortete am 31.10.03 (22:40):

@Hugo1

Was hast Du damit gemeint?

<<Da frag ich mich immer, was die Russen und Polen die ja keine "bessere Erfahrungen" gemacht haben bewegt, sich in diesen Fragen bedeckter zu halten.(oder sollte ich mich das besser nicht fragen) ?<<


philanthrop antwortete am 01.11.03 (01:19):

Ich habe die Rede Hohmanns auf hr-online.de nachgelesen und ich fand die Aussagen keineswegs antisemitisch.
Hohmann hat in seiner Rede mehrfach darauf hingewiesen, welch unsägliches Leid das Hitler-Regime über das jüdische Volk gebracht hat. Er hat sich allerdings auch nicht gescheut,die vielfachen Völkerrechtsverbrechen unter jüdischer Führung in den Jahren von 1917 bis 1940 anzuprangern. Hohmann ist somit nicht mal auf den aktuellen Staatsterror Israels gegenüber den Palästinensern und den unheilvollen Druck eingegangen, den der Judenstaat Israel heute auf die einzige Supermacht USA ausübt.

Natürlich ist es für die Zionisten höchst ärgerlich, Hohmann nicht der Lüge und der Unwahrheit bezichtigen zu können. Den dann wäre alles viel einfacher. Aber so hat Hohmann die jüdischen Schandtaten akribisch recherchiert und mit Quellenangaben versehen.

Konrad Adenauer, ganz gewiß kein Antisemit, konnte noch offen aussprechen, was sich heutzutage kein Politiker mehr zu sagen wagt: "Die Macht des Weltjudentums gegen sich zu haben, ist furchtbar." Martin Hohmann wird das zu spüren bekommen.


nowalis antwortete am 01.11.03 (01:57):

philantrop, ich habe die rede auch gelesen und m u ß mich deinen worten anschließen! nein, ein antisemit bin ich nicht - ganz offensichlich aber kann keine "öffentliche" person etwas negatives über m e n s c h e n jüdischen glaubens sagen, auch wenn es der wahrheit entspricht. letztendlich sind wir alle "menschen" - mit fehlern, stärken, usw., der glaube sollte doch keine rolle spielen - in deutschland allerdings ist das ein ganz heikles thema!!!!


mart antwortete am 01.11.03 (08:22):



"Gibt es auch beim jüdischen Volk, das wir ausschließlich in der Opferrolle wahrnehmen, eine dunkle Seite in der neueren Geschichte oder waren Juden ausschließlich die Opfer, die Leidtragenden?" fragt Hohmann.

„Martin Hohmann sagt in seiner Rede nichts Verbotenes, er hetzt nicht mit verfassungsfeindlichen Parolen. Seine Argumentation ist wesentlich raffinierter und perfider. Bestreitet er letztendlich, dass die "Juden" als Kollektiv ein "Tätervolk" seien, so zählt er doch zuvor genau dafür "Beweise" auf.

Durch die Gegenüberstellung von Nationalsozialismus und Bolschewismus bzw. von Deutschen und Juden als "Tätervolk" wird der Holocaust verharmlost, die "Schuld" des nationalsozialistischen Deutschlands relativiert und schließlich antisemitische Argumentationen der übelsten Sorte aufgewärmt und neu serviert.

Juden sind wahlweise die Drahtzieher von Bolschewismus, Kommunismus, Sozialismus, Kapitalismus, je nachdem, wie es der Sprecher eben braucht.

Herr Hohmann sucht die Juden im Bolschewismus, selbstverständlich wird er welche finden.

Und das Ganze mit einem Historiker, der "insbesondere" auch von jüdischen Wissenschaftlern anerkannt ist, als Rückendeckung, da kann ja nichts falsch sein. Es ist doch immer wieder schön zu sehen, dass es offenbar reichen soll, ein paar Juden aufzählen zu können, um sich von jeglichen Vorwürfen rechter und antisemitischer Argumentation freisprechen zu können."

Gut recherchiert?



„Ausgerechnet Henry Fords "Der internationale Jude" muss für Hohmanns Argumentation herhalten. Die Juden, so die Kernaussage von Fords gesammelten Aufsätzen, hätten sich in verschwörerischer, geheimbündlerischer Absicht zusammengetan, um die Weltmacht mittels wirtschaftlicher Macht, insbesondere durch die Kontrolle der Geldwährung an sich zu reißen. Fords Schriften basieren auf den "Protokollen der Weisen von Zion", die er auszugsweise in seiner Wochenzeitung "The Dearborn Independent" publizierte. 1927 kam es zu einer offiziellen Entschuldigung Fords für seine antisemitischen Publikationen, der einzige Ausweg für den Industriellen aus einem langwierigen image-schädigenden Prozess. Ford blieb selbstverständlich der alte und wurde schließlich zu einem großen Bewunderer Hitlers. 1938 nahm er einen hohen Orden, das "Adlerschild des Deutschen Reiches" entgegen.“



"Hohmann bezieht sich, wie in einer Anmerkung festgehalten ist, auf das Buch "Jüdischer Bolschewismus. Mythos und Realität" von Johannes Rogalla von Bieberstein. Ernst Nolte steuerte hierzu ein begeistertes Vorwort bei.
Obwohl sich der Autor im Vorwort ausdrücklich von jeglichen antisemitischen Tendenzen zu distanzieren versucht, kann sich der Leser nur wundern, wie gründlich von Bieberstein Juden aufspürt. Was genau Trotzki gemacht oder nicht gemacht hat, erfährt der Leser nicht, wohl aber dass er Jude war. Juden im rassischen Sinne sind also die Hauptfiguren in von Biebersteins Buch. Es geht darum die jüdische "Schuld" am Kommunismus zu erarbeiten und damit letztendlich zu den Thesen Ernst Noltes beizutragen, wonach der Nazismus eine Art "Notwehr" gegen die Gefahren des Bolschewismus war, der ja von Juden angeführt wurde.“

Internet-Tipp: https://www.hagalil.com/archiv/2003/10/hohmann.htm


mart antwortete am 01.11.03 (08:25):

„Genau wie Rogalla von Bieberstein thematisierte Hohmann noch die Religion. Die Juden, "die sich dem Bolschewismus und der Revolution verschrieben hatten, hatten zuvor ihre religiösen Bindungen gekappt."

Ähnliches stellen die Herren auch bei den Nazis fest. Um es vorweg zu nehmen, die Gottlosigkeit sei also das verbindende Element von Bolschewismus und Nationalsozialismus.

Eine interessante Wende in Hohmanns Rede ist seine Feststellung, weder "die Deutschen", noch "die Juden" seien ein Tätervolk.

Die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien sind die Täter. Fast macht es den Eindruck als habe sich Hohmann in seiner eigenen Argumentation verfangen. Die Lösung ist natürlich einfach, Hohmann plädiert für "eine Rückbesinnung auf unsere religiösen Wurzeln und Bindungen.

Nur sie werden ähnliche Katastrophen verhindern, wie sie uns Gottlose bereitet haben."

Allerdings spricht er lediglich von der christlichen Religion, als eine Religion des Lebens, deren Gottesbezug seiner Meinung nach in die europäische Verfassung aufzunehmen sei.“

„Mit einem Abgeordneten wie Martin Hohmann muss sich die CDU tatsächlich keine Sorgen um Wahlerfolge erklärt rechter Parteien wie der NPD machen. Die CDU kann mit Herrn Hohmann das gesamte rechte Wählerspektrum abdecken. Wer braucht da noch die NPD?“





Die Zitate stammen aus dem Link https://www.hagalil.com/archiv/2003/10/hohmann.htm

Internet-Tipp: https://www.hagalil.com/archiv/2003/10/hohmann.htm


Wolfgang antwortete am 01.11.03 (14:10):

Die Zeiten sind vorbei, dass der Einfluss von Juden und die Politik Israels (besonders die rassistische Politik ihres fundamentalistischen Fluegels unter ihrer Gallionsfigur SHARON) sakrosankt sind und nicht benannt oder gar kritisiert werden duerfen.

Ich hoffe, dass der Deutsche Bundestag nicht vor dem 'Zentralrat der Juden in Deutschland' in die Kniee geht - eine kleine, aber maechtige Vereinigung, die sich allzugerne und allzuoft als zweite Botschaft Israels versteht.

Ich hoffe, dass man dem Herrn HOHMANN nicht das Recht der freien Rede beschneidet und ihn nicht mit dem Totschlagargument 'Antisemitismus' dafuer bestraft, dass er dieses Recht genutzt hat.

P.S.: Folgender Satz aus der Rede HOHMANN's wird in der vorherrschenden veroeffentlichten Meinung nicht ohne Grund konsequent verschwiegen: "Daher sind weder 'die Deutschen', noch 'die Juden' ein Taetervolk. Mit vollem Recht aber kann man sagen: Die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien, sie waren das Taetervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts. (...)"

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,271987,00.html


mart antwortete am 01.11.03 (14:32):

Wie gut, Wolfgang, daß du endlich in einem schwarzen Dumpfbacken deine Meinung offiziell ausgesprochen hören kannst.


Auf zu einer neuen Gegenreformation!


mart antwortete am 01.11.03 (14:34):

Ach, ich vergaß zu fragen, wie du es mit Henry Ford, den Weisen von Zion und der jüdischen Weltverschwörung hältst?


mart antwortete am 01.11.03 (14:46):

Aber es ist schön, daß du als bekennender fundamentalistischer Katholik auch Tränen vergießen kannst, wenn schon nicht über die Juden und ihre Geschichte (woran sind sie nicht schon überall und an was nicht allem schuld gewesen) und den uralten kath. Antisemitismus, dann wenigstens über kath. Würdenträger, die schlecht über Homosexuelle reden.


hl antwortete am 01.11.03 (15:02):

Hast du, ausser Geplapper, dummen Fragen und ellenlangen Zitaten (die in dieser Länge und Ausführlichkeit übrigens gegen das Copyright verstossen) auch selbst etwas zu sagen, Mart?


Wolfgang antwortete am 01.11.03 (15:11):

Lass' doch, hl, die Frau ist halt fixiert auf mich und stellt mir nach, wo sie nur kann. Vielleicht hat sie Probleme, was weiss ich... Das ist zwar eklig zu lesen und mich schuettelt's ob ihrer primitiven Anmache, aber was willst Du dagegen machen. Einfach drueber weglesen ist das richtige Rezept.

Das mit dem Copyright sollte Karl ernst nehmen... Sonst flattert ihm vielleicht eine teure Abmahnung ins Haus. Ein, zwei, oder drei Saetze genuegen (mehr wird eh' nicht gelesen) und der passende Link dazu. ;-)


mart antwortete am 01.11.03 (16:04):

Wie ich schreibe, müßt ihr schon mir überlassen. Ihr schreibt, so wie ihr es richtig findet, ich so, wie ich es richtig finde.

Daß unsere Meinungen diamentral auseinandergehen, dürfte klar sein. Daß hier einige Menschen ein übergroßes Bedürfnis habe, alte Standpunkte im "neuen" Gewand aufzuwärmen ebenfalls.


Nochmals, wie hält ihr es mit den Weisen, Henry Ford als Kronzeuge, den Juden als Begründer des Weltkommunismus und ähnlichem? Ich weiß, diese Fragen sind eine primitive Anmache; trotzdem würde mich eine wohlrecherchierter Meinung dazu interessieren.


Wolfgang antwortete am 01.11.03 (16:51):

Gerade in den Nachrichten gehoert: Herr HOHMANN hat widerrufen... Es tue ihm alles leid, etc. pp. - Der 'Zentralrat der Juden in Deutschland' hat wieder mal unter Beweis gestellt, was unter der Freiheit eines deutschen Abgeordneten zu verstehen ist.

Es waechst die Kluft zwischen den politisch Korrekten und denen, die unangenehme Tatsachen aussprechen, und sich auch nicht vom Totschlagargument 'Antisemitismus' stoppen lassen.

Wer allerdings seine politische Karriere nicht gefaehrden will, muss sich gutstellen mit dem Zentralrat. :-(


Medea. antwortete am 01.11.03 (16:52):

Sorgt Martin Hohmann deshalb für Empörung, weil er es wagt, Roh-Ei-Themen anzusprechen? Ein verkehrter Tritt, das Ei zerbricht und schon ist man auf dem Glibber ausgerutscht....
Hohmann, Major der Reserve und überzeugter Katholik, gilt als Anhänger des vor drei Jahren verstorbenen konservativen Bischofs Johannes Dyba. Seine Aussage "Die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien, sie waren das Tätervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts" bezieht sich m.M. nach auf all die furchtbaren Geschehnisse in und an den einzelnen Völkern mit ihren diversen Verknüpfungen im zwanzigsten Jahrhundert.
1999 hat er sich gegen ein Holocaust-Mahnmal in Berlin ausgesprochen: "Viele reden darüber nur hinter vorgehaltener Hand. Das ist in der Demokratie kein gutes Zeichen. Ganz überwiegend wird das Holocaust-Mahnmal abgelehnt, übrigens auch von vielen Intellektuellen, auch von vielen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Nicht wenige empfinden das geplante Mahnmal als ein Kainsmal, als Ausdruck der Selbstächtung."

Januar 2002 hat er in einer Erklärung das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum islamischen Schächten kritisiert: Das Urteil sei "ein neues verhängnisvolles Zeichen" und eine Zumutung für die Mehrheit der Deutschen. Während in islamischen Ländern Christen verfolgt würden, nutzten Moslems die Instrumente des deutschen Rechtsstaats für ihre Ziele aus: "Wann werden in Deutschland mit dem Segen des Bundesverfassungsgerichts Diebe amputiert und Ehebrecherinnen gesteinigt, weil Religion und Sitte der Muslime es eben erfordern?"
Dezember 2002: wendet er sich in einer Presseerklärung gegen den EU-Beitritt der Türkei: "Wie Feuer und Wasser verhalten sich die Kulturen der Türkei und Europas. Das Ausbreiten des jeweils einen führt zum Ende des jeweils anderen."
Ich stehe politisch der CDU nicht nahe, aber das sind mutige Worte eines Mannes, der ausspricht, was viele andere denken und einfach nicht den Mumm dafür haben.
Es scheint immer noch schwierig, ein Deutscher zu sein....


Wolfgang antwortete am 01.11.03 (17:13):

Die komplette Rede (also nicht nur die Auszuege von SPIEGEL ONLINE) gibt es auf der Seite von TELEPOLIS zu lesen:

TELEPOLIS - 31.10.2003
Der Wortlaut der Rede von MdB MARTIN HOHMANN zum Nationalfeiertag
https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15981/1.html

Ich moechte uebrigens noch die Selbstverstaendlichkeit ins Gedaechtnis rufen, dass derjenige, der aus einer Rede zitiert bzw. einen Link zu einer Rede setzt, nicht unbedingt mit dem Inhalt dieser Rede einverstanden sein muss.

Herr HOHMANN sagt einiges, was mir passt, aber auch einiges was mir nicht passt. Das aber ist nicht mein Thema. Mein Thema ist: Ein mutiger Mann - und das ist Herr HOHMANN - sagt etwas, was dem 'Zentralarat der Juden in Deutschland' gegen den Strich geht. Flugs geben sie Anweisung, den Stoerenfried aus dem Verkehr zu ziehen. Das machen die Angewiesenen dann auch und drohen einem gewaehlten deutschen Abgeordneten damit, ihm das Mandat zu entziehen.

Mache sich jeder selbst seinen Reim darauf.

Wenn sich doch Deutsche endlich einmal vernuenftig fortbewegen wuerden... Nicht im herrischen Stechschritt und nicht im unterwuerfigen Kriechen.

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15981/1.html


Sofia204 antwortete am 01.11.03 (17:27):

ein anderer mutiger Mann ist auch ziemlich aus dem Verkehr gezogen, M.Friedmann :(


mart antwortete am 01.11.03 (17:54):

Nun, dieser Herr Hohmann hat einige vernünftige Sachen gesagt: z.B. die Selbstzerfleischung der Deutschen hat lang genug gedauert, etc. Auch ich habe mich immer gewundert über die den Deutschen verordnete Scham (in der 3.Generation), und das daraus folgende für mich ganz logische Hochzüchten der Rechtsextremen. Ich werde jedenfalls d i e Deutschen da nie verstehen.

aber


jetzt kommt es:


Bitte nicht sich auf Henry Ford berufen, auf die Weisen von Zion, und die Weltverschwörung der Juden, und die Juden als Begründer und Durchführer des Bolschewismus.

Das ist Propaganda aus der tiefsten, in diesem Fall tiefsten katholischen Schublade heraus.


philanthrop antwortete am 01.11.03 (18:05):

Auch ich habe soeben übers Radio gehört, daß sich Hohmann für seine Rede ausdrücklich entschuldigt und gleichzeitig betont hat, daß der Holocaust einzigartig gewesen sei!

Hohmann hat also in letzter Minute doch noch die Kurve bekommen und sich damit weiteren Ärger erspart. Die Mär von der nicht stattfindenden Zensur und einer verfassungsrechtlich garantierten Meinungsfreiheit in unserem Gemeinwesen hat also mal wieder fröhliche Urständ gefeiert. Von der Zensur-Zentralstelle in Frankfurt/Main wurde damit erneut ganz hervorragende Arbeit im Dienste des Zionismus geleistet.
Armes, armes Deutschland!!!


mart antwortete am 01.11.03 (18:37):

Es ist wohl für die sich hier artikulierenden Menschen traurig, daß dieser schwarze Arschbacke den Begründungen für die Weltmachtgelüsten a la den gefälschten Berichten der Weisen von Zion und Henry Ford und der Urheberschaft für bolschewistischen Terror durch die Juden auf Zwang jetzt abschwört. Es wäre ja eine zu schöne Entschuldigung für den edelen deutschen Menschen gewesen, und für all diejenige, deren Vorfahren hier Schuld auf sich geladen haben.

Ich fürchte mich vor Euch, die ihr hier den rechts- und linksterroristischen Meinungsterror vertretet.


Wolfgang antwortete am 01.11.03 (19:38):

Der 'Zentralrat der Juden in Deutschland' spielt eine besonders ueble Rolle in unserem Land. Er geriert sich als DIE Vertretung deutscher JuedInnen. Aber der Zentralrat ist eine Filliale der israelischen Botschaft. Schlimmer noch: Der Zentralrat ist ein Propagandainstrument der SHARON-Administration.

Ausdruecklich begreift er sich nicht nur als religioeser Verband. Mit der juedischen Religion hat der Zentralrat auch nicht viel zu tun. Wie alle fundamentalistischen Bestrebungen, sieht sich auch der Zentralrat in erster Linie als politisches Gremium.

Der Zentralrat pflegt m. W. nach keine Beziehungen zu liberalen Juden in unserem Land oder in Israel. VertreterInnen der israelischen Friedensbewegung wurden zum Beispiel noch nie vom Zentralrat eingeladen.

Das ist eine knallharte Interessenvertretung des derzeit vorherrschenden schlechteren Israels. Es ist bekanntlich schwer mit FundamentalistInnen auszukommen - egal, ob es christliche, juedische oder islamische FundamentalistInnen sind. Mit dem 'Zentralrat der Juden in Deutschland' ist schwer auszukommen. Gott sei Dank sprechen sie dort nur fuer eine (allerdings maechtige und lautstarke) Minderheit... Die Mehrheit der juedischen Menschen haelt sich fern von diesem politischen Kampfinstrument.


mart antwortete am 01.11.03 (19:44):

Wie hat meine Mutter einmal gesagt: "Sag niemals, daß du jüdischer Abkunft bist. Die Zeiten werden sich wiederholen."

Damals erachtete ich das als Verfolgungswahn meiner Mutter, jetzt betrachte ich das mit anderen Augen.

I h r Deutschen, die ihr mit eurer Schuld nicht zurechtkommt, und nun den Juden die Ursache seiner Verfolgung in seinem Fundamentalismus, seiner Gottlosigkeit, seinen kommunistischen, sozialistischen Ideen, seinen kapitalistischen Ideen zuschreibt - gleich was es ist, ihr werdet immer Zeugen ähnlich reputierlich wie Henry Ford und den Zarenmörder haben, habt euch nicht um ein Deut geändert.

Endlich könnt Ihr wieder über die zionistischen Weltmachtgelüste berichten, - hat ja schon Henry Ford gesagt - , wird zwar noch einmal auf Zwang hin widerrufen - aber bald darf man das sicher ungestraft sagen.

Und die gottlosen Juden sind am Sozialismus und am Bolschewismus schuld - wurde zwar auch jezt widerrufen - aber bald darf man es sicher wieder sagen.


Und Eure Deutschen Ahnen haben an gar nichts mehr schuld -- die Schuld hat der Jud --- siehe die Weisen von Zion. Ich habe hier noch von n i e m a n d e n gehört, daß diese unverschämte Fälschung des russischen, zaristischen Geheimdienstes, der eine der ärgsten Judenvernichtungen auf dem Gewissen hat, tatsächlich eine Fälschung ist. Und die Juden sind natürlich selbst schuld, wenn sie sich dagegen gewehrt haben.

Der Jud ist schuld! Es ist doch schön, einen Sündenbock zu haben.


Karl antwortete am 01.11.03 (20:17):

@ mart,

was Du hier machst, die pauschale Beschimpfung von "
I h r Deutschen, die ihr mit eurer Schuld nicht zurechtkommt ... habt euch nicht um ein Deut geändert."

ist genau das, was ich als rassistische, nämlich pauschalierende und nicht differenzierende Denkweise immer angegriffen habe in diesen Foren.

Ich habe mich gegen antisemitische Äußerungen gewendet, Diffamierungen von Palästinensern als solche bezeichnet und jetzt sehe ich mich genötigt, auch gegen rassistische Äußerungen, die gegen "die" Deutschen gerichtet sind, Stellung zu beziehen.

Natürlich ist weder "der" Jud schuld, noch "der" Deutsche per definitionem ein Antisemit. Ich habe hier Menschen gesperrt, weil sie diese dumme alle gleichmachende Argumentationsweise haben gegenüber Juden oder Palästinensern oder sonstigen Religionen oder Rassen und werde auch keine Probleme haben, Dich Mart ohne Ansehen deiner Religion zu sperren, wenn Du hier in gleicher Weise fortfährst Kübel über "den" Deutschen auszuschütten.

Wer rassistisches Denken in der Weise verinnerlicht hat, dass er gar nicht mehr merkt, wenn er Gruppen von Menschen beleidigt, hat hier nichts zu diskutieren. Ich werde hier nicht mit zweierlei Mass messen und bitte Dich deshalb, Dich zu mäßigen.


mart antwortete am 01.11.03 (20:25):

Ach lieber Karl, sperre mich doch, damit du und Deinesgleichen ungestört über die Ursachen des Übels in der Welt diskutieren könnt.

Und Euch darin einig seid, daß die Weisen von Zion und der jüdische Zarenmörder die Begründung für den Antisemitismus liefern.


pilli antwortete am 01.11.03 (20:33):

auszug aus der mail einer newsgroup, die ich soeben erhielt:

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"die Rede des CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann, so wie sie bis zum frühen Abend des 30. Oktober 2003 auf der
Internetseite der CDU-Neuhof abbrufbar war. Später wurde die
Internetseite ersatzlos gelöscht. tagesschau.de gibt die Rede nur zu Dokumentationszwecken wieder und distanziert sich vom Inhalt.

Ansprache von MdB Martin Hohmann zum Nationalfeiertag, 3. Oktober 2003...
-------------

falls interesse an der ungekürzten rede besteht, sende ich diese gerne per mail zu.


seewolf antwortete am 01.11.03 (20:51):

Karl -

bleib' gelassen ...

Was Mart hier absondert, ist derart offensichtlich "daneben", daß es eines Regulativs nicht bedarf...

Wie oft schon haben wir hier darauf hingewiesen, daß jede Argumentation, die sich auf "DIE" (Frauen - Männer, Amerikaner - Indianer, Palästinenser - Israelis, Juden - Deutsche, usw...) als qualitatives Beschreibungsmerkmal kapriziert, sich selbst ad absurdum führt...


mart antwortete am 01.11.03 (20:55):

Oh, diese kann man abrufen über den Link

https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15981/1.html

Es wurde aber hier im Forum ja schon gesagt, wie wohlfundiert die geschichtlichen Argumente in dieser wohlüberlegten Rede seien!

- Also deshalb nur zur allgemeinen Information und als weitere Argumentationshilfe über die gottlosen, über die fundamentalistischen, über die kapitalistischen, über die kommunistischen, über die sozialístischen Juden.


Laut hl. war meine von https://www.hagalil.com/archiv/2003/10/hohmann.htm

zitierte Kritik fehl am Platz und würde von rechts wegen vom Webmaster verdient werden gelöscht zu werden.


Begründung: Es würden so nur die ersten zwei Zeilen davon gelesen werden und das andere wäre uninteressant. Ebenso würde hier eine Copyrightverletzung meinerseits stattgefunden haben.

Ich habe ein Anfrage getätigt , ob ich oder der Webmaster jetzt vom Author aufgrund meiner ausführlichen Zitate strafrechtlich belangt werde - und habe natürlich geschrieben, daß nur ich dafür verantwortlich bin.


Karl antwortete am 01.11.03 (21:05):

@ mart,


wieso erdreistest Du Dich eigentlich mir zu unterstellen, ich würde einen Pfifferling auf die Weisen von Zion geben. Es ist bewiesen, dass diese eine Fälschung sind.

Was Du hier tust ist übelste Verleumdung. Ich habe Dich für eine gebildete Frau gehalten, die denken kann. Woher nimmst Du diese Frechheit, mir solche Dinge zu unterstellen???

Was ist Deine Motivation???


hugo1 antwortete am 01.11.03 (21:07):

@ mart,, Wenn ich als Scheuklappenträger Dir gegenüberstehe und Dir ebenfalls Scheuklappen empfehle, bedeutet dies dann noch lange nicht, daß Du außer mir was anderes siehst.
Nun zu Deiner Frage, von wegen Polen und Russen
Als 1961 das ehemalige KZ Sachsenhausen nach zwischenzeitlicher Nutzung-auch als solches- durch die Siegermacht, zur Gedenkstätte umfunktioniert und eingeweiht wurde, stand ich als junger NVA-Soldat in Paradeuniform am Hauptzugang und mußte die ehemaligen Überlebenden vorbeidefilieren lassen. Es waren hauptsächlich guternährte, sehr gut angezogene, gutgelaunte Bürger aus Holland, Frankreich, Amerika, BRD usw.(mein damaliges Feindbild), ich sah keine Russen und Polen, obwohl ich sehr genau wußte daß besonders diese darin gelitten hatten.(1936 wurden hauptsächlich politische Kommunisten,Assoziale, Sinti, Roma,Homos Zeugen Jehofas eingeliefert). Juden kamen erst nach der Progromnacht Nov 1938 verstärkt, sie wurden oft später in andere Todeslager weitertransportiert. Allein im Herbst 1941 wurden ca 10000 sowjetische Gefangene erschossen, insgesamt kamen wohl über 100000 Menschen dort ums Leben. Damals konnte ich mich mit einigen Besuchern unterhalten, es wurde kein Unterschied gemacht zwischen evangelischen, katholischen, jüdischen und sonstigen Gefangenen, es waren Polen(Juden und andere) Deutsche( Juden und andere)Russen(Juden und andere)
Meine Frage schon damals, was wurde und wird bezweckt die Juden als Opfer, den anderen Opfern vorzuziehen (ein blödes Wort,aber mir fällt nichts besseres ein),Hat ein vergaster Russe ,ein mittels Genickschuss getöteter Pole, einen anderen höheren, minderen Wert ? für mich ist schwer vorstellbar, daß durch die ständige Hervorhebung der jüdischen Opferrolle, das Verständnis, die Symphatie, die Beliebtheit der Juden weltweit ge und befördert werden kann.(und dabei hätten sie es-bezogen auf die Nazizeit- verdient.
Wenn es gegenwärtig leider viele antijüdisch eingestellte Menschen gibt (und das trifft in Polen und in Rußland besonders zu) hat das vielleicht (nicht nur ) aber auch damit zu tun ?


Medea. antwortete am 01.11.03 (21:13):

Liebe mart

"der Jud' ist an allem schuld" - was für ein Unsinn, das kann keiner hier meinen und meint es auch nicht - es käme mir nicht im entferntesten in den Kopf, so etwas dämliches zu denken ....
Du bist erregt, weil der Zentralrat der Juden in Deutschland hier angegriffen wird, ich verstehe Deine Reaktion darauf, die ja aus Deiner persönlichen Geschichte resultiert.
Herr Hohmann sagt einiges, was mir paßt und einiges, was mir nicht paßt - so Wolfgang ....
das unterstreiche ich auch für mich, obwohl ich glaube, daß Wolfgang und ich da ganz verschiedene Aussagen des Herrn
Hohmann meinen ... :-))

Dein empfohlenes Buch "Die Weisen von Zion" kenne ich nicht, Du hast öfters erwähnt, daß die Dinge, die dort zu lesen sind, längst geradegerückt werden müßten, weil es
eine Hetzkampagne gegen das jüdische Volk beinhaltet. (Wenn
ich Dich richtig verstanden habe.)
Wenn es in der Bibliothek auszuleihen ist, werde ich mal versuchen, es zu bekommen.
Du bist eine so gute Diskussionspartnerin hier in den Foren, ich würde es außerordentlich bedauern, wenn Du die Segel streichst. Mit jedem gehen mal die Pferde durch ...., ich sehe, das ist Dir auch passiert und ich nehme das nicht so eng ... .-), fühle mich allerdings auch nicht so pauschal angesprochen... ;-)))


Karl antwortete am 01.11.03 (21:14):

Da ich in diesem Thread zu MARTIN HOHMANN noch nicht Stellung genommen habe. Ich distanziere mich von jeglichen Äußerungen, die versuchen, die Schuld der Nazis klein zu waschen.

Ich distanziere mich von allem Denken, dass die Kategorien "Völker", "Rassen" und "Kollektivschuld" verwendet.

Ich bin für differenzierendes, nachdenkliches Diskutieren und das, was jetzt hier z.B. von Mart praktiziert wird, ist mir zuwider.


mart antwortete am 01.11.03 (21:42):

Ich verstehe Deine Argumentation und gebe Dir recht. Es müßten daneben auch noch die Zigeuner (darf man heute aber nicht mehr so nenne), die Zeugen Jehovas und viele andere "Untermenschen"genannt werden.

Auch ich sehe darin einen wichtigen Grund für antijüdisch eingestellte Menschen. Und die Argumentation dieses schwarzen Abgeordneten spielt ja mit diesen Ressentiments.

Nur wenn schon, dann bitte mit richtigen Argumenten:

man hat sich wirklich genügend entschuldigt, genügend oft ein Schuldbekenntnis abgelegt, geschämt, versucht gutzumachen, auch finanziell etc. - daran besteht doch kein Zweifel.

Und nicht mit den Uraltargumenten des historischen Antisemitismus. Das stößt mir wirklich sehr übel auf.

Ich kann auf deinen Einwand nichts sagen als das, daß jeder im Krieg oder im KZ oder im Gefängnis Gestorbene zu viel war, und daß die Schuld der Juden vielleicht die ist, daß sie zuviel Zusammengehörigkeitsgefühl haben - und sich zuwenig gewehrt haben. Aber das ist nur ein jämmerlicher Versuch einer Erklärung.

Als mein Vater in russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien war, konnte er sich bei seiner Flucht von einer jüdischen Gemeinde zur anderen weiterhandeln. Selbst wenn nichts vorhanden war, war noch immer Rat und ein Platz zum Schlafen da.

Ich nehme an, daß die Juden in der Diaspora nur auf diese Weise überleben konnten.

Ich gebe dir aber vollkommen recht, aber es ein gravierender Fehler ist, ständig auf dieser "Einzigartigkeit" des Holokausts zu beharren.

Ich finde es richtig zu sagen, daß Stalin und sein Regime mehr Tote auf dem Gewissen hat als Hitler. So viel ich weiß, darf man das in Deutschland nicht sagen. - Aber daran glaube ich, sind nicht primär die "Juden" schuld, sondern daran ist die in meinen Augen absurde verordnete Scham schuld, die verhindert, daß andere verfolgte Gruppen auch in entsprechendem Ausmaß wenigstens verbal anerkannt werden.

Ich glaube, es ist grundfalsch, mit der Anzahl von Getöteten zu argumentieren, weil das Leid jedes Einzelnen das Primäre ist.


Medea. antwortete am 01.11.03 (21:51):

Nur am Rande bemerkt:

Die Zigeuner, die ich kenne, schämen sich nicht, Zigeuner zu sein, sondern bezeichnen sich selbst als solche und nicht als Roma.


Karl antwortete am 01.11.03 (21:56):

@ mart,


ich vermute, dass deine Antwort eine Antwort auf hugo 1 ist. Ich bin wie Du der Meinung, dass man die Anzahl der Getöteten nicht aufrechnen darf. Jeder einzelne war einer zuviel.


seewolf antwortete am 01.11.03 (22:13):

Hugo1 -

ich danke Dir für Deine sachliche Schilderung. Deinen Beitrag sollte jeder wirklich 3 x in Ruhe durchlesen. Man darf sich die Frage stellen, ob eine "qualitative" Differenz besteht zwischen den zu Tode gekommenen - je nachdem welcher "Gruppe" "Rasse" "Nation" sie angehörten...


mart antwortete am 01.11.03 (23:57):

Nun Hugo1,

Ich habe mir Deinen Beitrag 3 mal genau durchgelesen.

Grundsätzlich stimme ich mit dir überein, wie ich schon geschrieben habe.

Mir ist aber noch aufgefallen, daß Du die Besucher aus dem Westen als gut genährt und gut gekleidet beschrieben hast.
Ich gönne es ihnen; vor allem werden sich die Armen die Reise nicht haben leisten können.

Es waren keine oder kaum ehemalige Häftlinge aus Rußland und Polen anwesend? Wenn das stimmt, müßte man die Gründe hinterfragen. Keine Information, kein Geld....?

Die Hauptursachen für die sehr lebendigen antijüdischen Tendenzen in Polen und Rußland liegen aber, glaube ich viel tiefer und reichen viel weiter in die Geschichte zurück.


Karl antwortete am 02.11.03 (08:46):

@ medea,

ich lese nicht, dass hier die "Protokolle der Weisen von Zion" e m p f o h l e n wurden. Sie sind seit langem als Fälschung entlarvt und somit ist es nicht zu empfehlen, sich damit zu beschäftigen. In der angegebenen Quelle von shoa.de kannst Du Näheres zur Aufdeckung der Fälschung lesen.

"Die Protokolle der Weisen von Zion sind ein fiktives 'Dokument', das vorgab, jüdische 'Machenschaften' zur Beherrschung der ganzen Welt aufzudecken."

"Die Protokolle waren ursprünglich reaktionäre Propaganda, die die Französische Revolution als freimaurerische Konspiration darzustellen versuchte. In der Mitte des 19. Jahrhunderts tauchten derartige Behauptungen auch in der deutschen Presse auf. Eine erste Fassung der Protokolle erschien in dem Roman Biarritz (1868), geschrieben von Hermann Goedsche und später in Berlin unter dem Pseudonym Sir John Retcliffe (später verändert in Readclif)."

Wie mart bereits richtig berichtet hat wurden sie von Henry Ford in diesem Jahrhundert groß herausgebracht und u.a. 1920 auch in der englischen Times veröffentlicht.

"Als jedoch ihr eigener Korrespondent das Dokument als Fälschung entlarvte, klärte die Times am 18. August 1921 den Sachverhalt auf. Von da an waren die Protokolle in Großbritannien diskreditiert. Zwischen den Weltkriegen wurden weltweit zahlreiche Ausgaben der Protokolle auf polnisch, rumänisch, ungarisch, tschechisch, serbokroatisch, griechisch, italienisch, spanisch, portugiesisch, flämisch, schwedisch, lettisch und arabisch veröffentlicht. Während des Zweiten Weltkriegs erschienen auch Ausgaben in Norwegisch und Holländisch. Vor dem Zweiten Weltkrieg fanden zwei Prozesse statt, die die Protokolle der Weisen von Zion als Fälschungen bestätigten ....".

Internet-Tipp: https://www.shoa.de/weisen_von_zion.html


Wolfgang antwortete am 02.11.03 (09:11):

Wichtig ist zu differenzieren, und ganz genau zu unterscheiden zwischen Antisemitismus und dem angeblichen 'Antisemitismus' - also die Instrumentalisierung des emotionsgeladenen Begriffs, um politische oder wirtschaftliche Vorteile zu erlangen.

Es ist der gleiche Unterschied, der gemacht werden muss zwischen dem Holocaust und der 'Holocaust-Iindustrie' (NORMAN FINKELSTEIN).

Ich moechte auf einen Artikel aufmerksam machen, geschrieben von RAN HaCOHEN - ein Professor an der Tel Aviv University: "Missbrauch von 'Antisemitismus' (AS)" (im Original: "Abusing 'Anti-Semitism'(AS)"). Der Autor spricht sich - selbstverstaendlich - gegen Rassismus aus und vor allem gegen den Antisemitismus, seine spezielle Spielart. Aber eines sagt er auch:

"Juedisches Bewusstsein, das sich auf AS konzentriert, hat die Form von antisemitischen Verschwoerungstheorien angenommen [...]." Und weiter: "Dadurch dass die juedischen Opfer der Vergangenheit heraufbeschwoert werden, um die juedischen Taeter von heute zu verteidigen, [...] ist dies abgesehen davon ein moralischer Fehler und peinlicherweise dem Antisemitismus selbst aehnlich."

Quelle der beiden Zitate...

Missbrauch von 'Antisemitismus' (AS) (von RAN HaCOHEN)
https://www.zmag.de/article/article.php?id=102

Internet-Tipp: https://www.zmag.de/article/article.php?id=102


juergenschmidb antwortete am 02.11.03 (10:33):

auch ich bin hier schon des öfteren, einmal direkt des antisemitismus bezichtigt worden, mit dem muss man leben, wenn man irgendetwas gegen Juden vorbringt.
in diesem zusammanhang finde ich den artikel von wolfgang:

Ich moechte auf einen Artikel aufmerksam machen, geschrieben von RAN HaCOHEN - ein Professor an der Tel Aviv University: "Missbrauch von 'Antisemitismus' (AS)" (im Original: "Abusing 'Anti-Semitism'(AS)"). Der Autor spricht sich - selbstverstaendlich - gegen Rassismus aus und vor allem gegen den Antisemitismus, seine spezielle Spielart. Aber eines sagt er auch:

"Juedisches Bewusstsein, das sich auf AS konzentriert, hat die Form von antisemitischen Verschwoerungstheorien angenommen [...]." Und weiter: "Dadurch dass die juedischen Opfer der Vergangenheit heraufbeschwoert werden, um die juedischen Taeter von heute zu verteidigen, [...] ist dies abgesehen davon ein moralischer Fehler und peinlicherweise dem Antisemitismus selbst aehnlich."

aufschlussreich, ein wenig entlastend für meine meinung.
eines kann das bezichtigen von antisemitismus nicht, nämlich das eigene denken zu ändern, wenn es auf fakten beruht und erfahrungen.


BarbaraH antwortete am 02.11.03 (10:42):

Ich möchte einen weiteren Satz aus dem Link von Wolfgang nennen:

>>Es waren Hunderte von Jahren nötig und Millionen von Opfer, um Antisemitismus – eine spezielle Form von Rassismus, die historisch zum Genozid führte – in ein Tabu zu wandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen, um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber den Palästinensern zu Unterstützen, tun nichts anderes, als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, deren Tod aus humanistischer Perspektive nur insofern Sinn hat, als er eine ewige Warnung an die Menschheit ist vor allerart von Diskriminierung, Rassismus und Genozid.<<

Diese Sorge treibt auch mich um, denn durch den Missbrauch dieses Tabus, durch das ständige Schwingen der Antisemitismus-Keule kann etwas ganz Schreckliches geschehen: die Rückkehr des Antisemitismus.

https://www.zmag.de/article/article.php?id=102

Internet-Tipp: https://www.zmag.de/article/article.php?id=102


philanthrop antwortete am 02.11.03 (11:38):

Die Jüdin "mart" hat gestern in diesem Forum den Christ Martin Hohmann als "schwarze Arschbacke" bezeichnet.
Wer über diese menschenverachtende Äußerung entsetzt ist, der muß wissen, daß im Talmud, der maßgebenden Gesetzesquelle des biblischen Judentums, gelehrt wird, daß nur der Jude Mensch ist. Alle Nichtjuden sind Vieh in Menschengestalt(sic!); ihnen gegenüber ist alles erlaubt.
Im Talmud wird jeder Jude zum Haß gegen alles Nichtjüdische aufgerufen.
Insoweit ist die schändlich-verletzende Aussage dieser jüdischen Frau, die hier unter dem Nick "mart" postet, nur folgerichtig. "Mart" hat lediglich unter Beweis gestellt, daß sie eine folgsam-gelehrige Schülerin des Talmud ist.

Man stelle sich vor, ein Christenmensch hätte in diesem Forum einen jüdischen Mitbürger/Mitbürgerin als "zionistische Arschbacke" bezeichnet. Ein (berechtigter) Aufschrei wäre durch dieses Forum gegangen. Und ganz wichtig: Der Webmaster hätte völlig zu Recht diesen Eintrag umgehend gelöscht. So aber ist außer ein paar Ermahnungen nichts passiert.
Also doch zweierlei Maß, lieber Herr "Karl"?


Wolfgang antwortete am 02.11.03 (11:57):

Die Unsitte, philanthrop, die 'Heiligen Schriften' (egal welcher Religion) auszuschlachten, und sich daraus das auszusuchen, was einem gerade genehm ist, wurde hier in vielen Themen schon des Oefteren beklagt.

'Heilige Schriften' sind Menschenwerk, aufgeschrieben vor langer Zeit. Ueberall steht z. T. Schlimmes drin.

M. E. kann sich niemand auf irgendeine 'Heilige Schrift' berufen, um irgendeine boese Tat zu rechtfertigen. Es ist unredlich, ja eine Gemeinheit, den jeweils Anderen ihre Schriften um die Ohren zu hauen und zu sagen: Seht her, es steht ja so geschrieben.

Fuer Verbrechen sind Menschen verantwortlich und nicht ihre Schriften.


mart antwortete am 02.11.03 (12:07):

Mein Gott, philantrop, das Schimpfwort habe ich zum ersten Mal hier bei Wolfgang gelesen und habe mich eigentlich schon darüber gewundert.
Beim Nachforschen bin ich draufgekommen, daß es bes. gern von den linken Linken verwendet wird.


Also habe ich dieses nette Schimpfwort, das Wolfgang eingebracht und verbreitet hat, einfach für dieselbe politische Richtung benutzt, so wie es Wolfgang benutzt hat.

Das muß wohl, mein lieber Menschenfreund, doch auch mir gestattet sein?


mart antwortete am 02.11.03 (12:11):

Nachdem lt. philantrop dieser Eintrag von mir gelöscht worden ist, Dumpfbacken, Arschbacken etc. möchte ich doch der Gerechtigkeit halber fordern, daß alle Einträge Wolfgangs, wo dieses Wort in Richtung auf die schwarze bayrische Regierung und wo halt sonst noch immer, verwendet worden sind, ebenfalls gelöscht werden.


Wolfgang antwortete am 02.11.03 (12:14):

Ich bin es jetzt leid... Du, Mart, wirst mir jetzt sofort die Stelle nennen, in der ich den Begriff "Arschbacke" verwende... Wenn Du sie nicht nennen kannst, erwarte ich eine oeffentliche Entschuldigung. Ich gebe Dir dafuer bis morgen frueh Zeit.


mart antwortete am 02.11.03 (12:29):

Ob Dumpfbacke, Arschbacke oder ähnliches ist doch wurscht.

Es sind jedenfalls deine Wörter und nicht meine.


Karl antwortete am 02.11.03 (12:50):

Oh nein Mart,

das ist nicht wurscht. Ich bitte Dich schon genau zu sein und darüber hinaus verlange ich, dass Du deine ehrabschneidenden persönlichen Beleidigungen und gemeinen Unterstellungen gegen Personen im Forum einstellst, sonst werde ich mich von Dir verabschieden.

Ich kann schon verstehen, dass Du bei manchen Themen erregt diskutierst, aber Du solltest den Kopf eingeschaltet lassen und genau lesen. Es ist einfach unerträglich wie Du die Wahrheit verbiegst und um deine dumpfen Vorurteile erweiterst.

Eine Entschuldigung gegenüber Wolfgang (und eigentlich auch mir gegenüber bei Deinen wüsten Unterstellungen oben) halte ich schon für angebracht.


Karl antwortete am 02.11.03 (12:57):

Nachtrag: gelöscht habe ich nur eine deiner wüsten persönlichen Beschimpfen von Wolfgang. Einen Text mit Bezug auf Herrn Hohmann habe ich nicht gelöscht. das ist wieder ein beispiel Deiner Ungenauigkeit. bei diesen sensiblen Themen solltest Du Dir solche Ungenauigkeiten nicht leisten, denn sie werden sehr leicht zu ungerechten Vorwürfen.


Karl antwortete am 02.11.03 (13:05):

@ philanthrop,

ich habe mich hier vehement gegen Zitate aus dem Koran gewandt, die nur benutzt werden sollten, um Moslems als Unmenschen darzustellen. Ebenso daneben ist es, den Talmut oder die Bibel zu zitieren, um Juden oder Christen verächtlich zu machen. Die modernen Theologen aller Religionen haben das Stadium der wörtlichen Auslegung der alten Schriften längst überwunden. Jede Religion hat die Chance auf die Fortentwicklung ihrer Lehre verdient.
Allerdings gilt es, energischen Widerstand den Personenkreisen in allen Religionen entgegen zu setzen, die - gemeinhin als Fundamentalisten betrachtet - versuchen, eine rückwärtsgewandte, buchstabengläubige, (andere) Menschen verachtende Auslegung durchzusetzen.


mart antwortete am 02.11.03 (13:52):

Ich entschuldige mich in aller Form bei Dir Karl und bei Dir Wolfgang.

Das Wort "Dumpfbacke" ist allein auf meinem Mist gewachsen.

Ich nehme auch alle wüsten Unterstellungen in bezug auf dich Karl und dich Wolfgang zurück.




Und zuletzt erlaube ich mir noch aus dem Erfolgsbuch "Die Weisen von Zion" zu zitieren, auf das sich Henry Ford (und damit Hr.Hohmann) bezieht:

"Ein Vergleich mit den sogenannten »Protokollen der Weisen von Zion«, der berüchtigten Fälschung von Sitzungsprotokollen einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden ist, beweist, dass gerade dieses Motiv der totalen weltweiten Medienkontrolle durch "die Juden" ein altes und sehr gängiges antisemitisches Klischee ist.

Im Protokoll der 12. Sitzung wird gezeigt, wie das Weltjudentum die Kontrolle über die einflussreiche Welt der Medien zu erlangen beabsichtigt:

"Die meisten Menschen wissen gar nicht, wem die Presse eigentlich dient. Wir Juden haben sie unseren Zwecken dienstbar gemacht. [...] Keine Zeitung, keine Zeitschrift und kein Buch wird ohne unsere Vorprüfung erscheinen dürfen. Dieses Ziel wird von uns teilweise schon jetzt dadurch erreicht, dass die Neuigkeiten aus aller Welt in einigen wenigen Nachrichtenämtern zusammenströmen, dort bearbeitet und erst dann den einzelnen Schriftleitungen, Behörden usw. übermittelt werden. Diese Nachrichtenämter werden allmählich ganz in unsere Hände übergehen und nur das veröffentlichen dürfen, was wir ihnen vorschreiben werden. Es ist uns schon jetzt gelungen, die Gedankenwelt der nichtjüdischen Gesellschaft in einer Weise zu beherrschen, dass fast alle Nichtjuden die Weltereignisse durch die bunten Gläser der Brillen ansehen, die wir ihnen aufgesetzt haben. [...] Zeitschriften und Zeitungen sind die beiden wichtigsten Mittel zur Beherrschung des Geisteslebens. Aus diesem Grunde wird unsere Regierung das Eigentumsrecht der meisten Zeitungen und Zeitschriften erwerben. Sie wird damit vor allem den schädlichen Einfluss der nicht-amtlichen Presse ausschalten und auf den Geist und die Stimmung des Volkes in nachhaltigster Weise einwirken."


"Wir müssen ohne Unterlass in allen Ländern die Beziehungen der Völker und Staaten zu einander vergiften. Wir müssen alle Völker durch Neid und Hass, durch Streit und Krieg [...] zermürben."18 Neben diesen allgemeinen Richtlinien gibt es aber auch einen ganz konkreten Vorschlag: "Sobald ein nichtjüdischer Staat es wagt, uns Widerstand zu leisten, müssen wir in der Lage sein, seine Nachbarn zum Krieg gegen ihn zu veranlassen"

Weitere Beispiele auf Radio Islam, bzw. unter google zu finden (z.B. https://www.antifa.co.at/zion.htm)

Übrigens gehört dieses Buch und Hitlers "Mein Kampf" zu den Bestsellern im arabischen Raum.

Internet-Tipp: https://www.comlink.de/cl-hh/m.blumentritt/agr187.htm


Medea. antwortete am 02.11.03 (14:18):

Mein Gott - so einen Schwachsinn wie den oben zitierten aus den sogenannten Protokollen der Weisen von Zion habe ich ja noch nie gelesen ... :-((
Jeder denkende Mensch muß sie doch für eine Fälschung halten in ihrer Primitivität.
Bedenklich ist, daß "Mein Kampf" und "Die Weisen von Zion"
in den arabischen Ländern zu den Bestsellern gehören.
Was kann in unbedarften Köpfen da für eine gefährliche Beeinflussung stattfinden, die zu weiterem Haß gegen Israel führt.


Karl antwortete am 02.11.03 (14:51):

@ mart,


nein, jetzt reicht es auch mir langsam. Dumpfbacke ist nicht allein auf deinem Mist gewachsen, sondern "Arschbacke". Selbst in Deiner sogenannten Entschuldigung bist Du unterschwellig bösartig entstellend.

Karl


Karl antwortete am 02.11.03 (15:04):

Damit es für alle klar ist. Mit dem Begriff "Arschbacke" lässt sich im ST nichts finden, aber Mart wirft Wolfgang vor diesen Begriff zu gebrauchen:

"Nachdem lt. philantrop dieser Eintrag von mir gelöscht worden ist (**Karl Anmerkung. Stimmt nicht**), Dumpfbacken, Arschbacken etc. möchte ich doch der Gerechtigkeit halber fordern, daß alle Einträge Wolfgangs, wo dieses Wort in Richtung auf die schwarze bayrische Regierung und wo halt sonst noch immer, verwendet worden sind, ebenfalls gelöscht werden." (**Anmerkung Karl:ST-Google findet diesen Begriff nicht**).

Später wirft sie Wolfgang auf dessen Protest vor:

"Ob Dumpfbacke, Arschbacke oder ähnliches ist doch wurscht.

Es sind jedenfalls deine Wörter und nicht meine."

Sie selbst hat "Arschbacke" hier erstmals in diesem Thread in den ST eingeführt. Es sind ihre Worte, nichts Wolfgangs. Mart hat sich Wolfgang als privates Hassobjekt erkoren und verliert darüber aber selbst alle Glaubwürdigkeit.


tiramisusi antwortete am 02.11.03 (15:12):

arsch hin oder her - einfach mal unter -arsch* wolfgang-
im archiv suchen und was findet man?
-Dumpfarschbackengebiet-
aber das stammt von mart :-)


mart antwortete am 02.11.03 (15:15):

Lieber Karl,

Mir kommt das Wort Dumpfbacke so absurd vor und in meinem Kopf ist die einzige Konnektion Arschbacke. Dieses Wort kenne ich, Dumpfbacke nicht.


Ich gestehe also ein, daß ich ein privates Haßobjekt habe, dem ich fälschlicherweise Arschbacken anstelle von dumpfen Backen unterschoben habe

Ich entschuldige mich also nochmals höflichst und in aller Form für die Verwendung dieses Wortes und für alle anderen wüsten Unterstellungen, die ich wissentlich oder unwissentlich getätigt habe.


Karl antwortete am 02.11.03 (15:17):

"Dumpfbacken" gegen braune Horden ist ein Begriff der mir durchaus auch auf der Zunge liegt. Ich würde es aber erweitern, auf alle die nicht in der Lage sind zu erkennen, wenn sie in die Falle der pauschalisierenden rassistischen Denkweise fallen. Mart hat sich hier vehement gewehrt, dass wir der pauschalen Verteufelung der Moslems und Palästinenser entgegengetreten sind. In diesem Thread diffamiert sie alle Deutschen als lernunfähig.

Jeder möge selbst beurteilen, wie ihr Denken zu bezeichnen ist.


Karl antwortete am 02.11.03 (15:20):

Ich lese gerade deinen letzten Beitrag. Ausatmen. Also gut, versuchen wir gemeinsam einen neuen, fairen Anfang.


Medea. antwortete am 02.11.03 (15:30):

Hoppla, so schnell schießen die Preußen nicht ... :-))

Und verschiedene Aufgeregtheiten bringen auch nichts.
Mart hat sich entschuldigt mit den Worten:
"Ich nehme auch alle wüsten Unterstellungen in bezug auf dich Karl und dich Wolfgang zurück."
Ist damit denn nicht Satisfaktion gegeben?
S i e hat sich entschuldigt, warum wird das nicht angenommen?
Und hier sehe ich leider - bitte schon im vorherein um pardon - Kleinkariertheit. In diesem Thread sind von Wolfgang diese Worte nicht gefallen, die hier so für Aufregung sorgen, aber irgendwann schon einmal in einem posting ebenfalls Israel betreffend, Dumpfbacken. Das wird wohl in der Erinnerung von mart gewesen sein....
So ganz nebenbei: was sollte der Unterschied zwischen der einen und der anderen "Backe" sein? Es sind doch wohl sinngemäß diese zum draufsitzen gemeint und nicht die im Gesicht? :-) - Aber die heißen wohl auch Wangen - schmunzel.


feldi antwortete am 02.11.03 (15:42):

Der Begriff Dumpfbacke hat seinen Ursprung in der Serie "Dr. Doolittle",die in Deutschland im Herbst 1973 gezeigt wurde. Dort gab es eine Schweinebacke. Seither wurden imer wieder andere ...backen erfunden, bis dann Al Bundy seine Tochter Dumpfbacke nannte.


Wolfgang antwortete am 02.11.03 (15:48):

Antisemitismus ist es nicht, der die Welt in Atem haelt. Die Ursache, medea, fuer den Hass auf Israel ist die rassistische und kriegerische Politik der SHARON-Administration (und damit auch der BUSH-Administration, die jene am Leben haelt).

Kein Pamphlet der Welt waere in der Lage, diesen enormen Hass zu erzeugen... Aber diese beiden Administrationen haben die Welt an den Rand eines grossen Krieges gebracht, der, machen wir uns nichts vor, der Untergang der gesamten Region, auch der Israels, sein wuerde.

Nein: Das ist kein Antisemitismus... Das ist das Aufbegehren gegen groessenwahninnige rassistische kriegerische Menschen... Sie haben immer weniger Rueckhalt in der Bevoelkerung. Z. B. sind rund 59 (!) Prozent der erwachsenen EuropaerInnen der Meinung, dass Israel die Hauptgefahr fuer den Weltfrieden darstellt (Quelle der Zahl... Eurobarometer, https://europa.eu.int/comm/public_opinion/ ).

Was sagt ein fundamentalistischer Jude dazu - Rabbi MARVIN HIER vom Simon-Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles, ein juedisch-fundamentalistischer amerikanischer Think Tank ? - Jetzt "[...] muesse die EU vom Friedensprozess im Nahen Osten ausgeschlossen werden." (Quelle des Zitats... EU-Umfrage: Israel bedroht Weltfrieden, WamS, 02.11.2003).

Na, dann...

Internet-Tipp: https://europa.eu.int/comm/public_opinion/


mart antwortete am 03.11.03 (08:59):



„Die antisemitischen Ausfälle des Abgeordneten Martin Hohmann Gezielte Zwielichtigkeit von Hans-Günther Thiele

https://www.weser-kurier.de/politik/fs_wk_politik.html?id=246169

Antisemitismus funktioniert immer nach der selben Masche:

Er traut den Juden alles zu und sieht in ihnen eine Verschwörerbande gegen die ganze Welt. Schon Hitler hat die Juden gleichermaßen für den Bolschewismus und das internationale Großkapital verantwortlich gemacht. Auf Fakten kam es dabei niemals an. Hauptsache blieb, dem „ewigen Juden“ sämtliche Übel anzudichten.


Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann kommt unverfänglicher daher, perfide ist sein Vorgehen trotzdem.

In seiner Rede zum 3. Oktober, die den Titel „Gerechtigkeit für Deutschland“ trug, verteidigte er die Juden sogar – nachdem er sie zuvor allerdings mit antisemitischer Geschichtsklitterung diffamiert hatte.

Und gegen was verteidigte er die Juden?

Gegen den von ihm selbst konstruierten Vorwurf, in der russischen Revolution zum „Tätervolk“ geworden zu sein.

Wie gesagt, Hohmann geht raffiniert vor. Er sagt nichts, was direkt kriminell wäre, er erzählt halt nur Stuss. Aber die Absicht dieses kruden Denkens ist erkennbar.


Der böse Vorwurf und die vorgebliche Verteidigung der Juden dienen Hohmann als Trick.

Um Deutschland vom Vorwurf der NS-Täterschaft zu entlasten, greift er in die unterste Schublade antisemitischer Vorurteile und relativiert, wo es nichts zu relativieren gibt.

Hohmann kämpft schamlos gegen die Schimäre von der Kollektivschuld der Deutschen.


Dass der praktizierende Katholik seine wohlkalkulierten Ausfälle schließlich auf die „gottlosen“ Juden Russlands und die deutschen Nationalsozialisten fokussiert hat, die er bedenkenlos in einen Topf wirft, macht die Sache nicht besser, sondern eher schlimmer.

Denn offenkundig schwingt hier jener unheilvolle Antijudaismus mit, der die Geschichte der christlichen Kirche wie ein dunkler Schatten begleitet hat.

Genau diesem Verhängnis galt das große „Mea culpa“ des Papstes.


Doch das Bereuen ist Hohmanns Sache nicht. Schon vor Jahren wandte er sich gegen das Holocaust-Mahnmal in Berlin, das in seinen Augen ein „monumentaler Ausdruck der Unfähigkeit ist, uns selbst zu verzeihen“.

Da der Abgeordnete vermutlich keine Konsequenzen ziehen wird, kann man den Christdemokraten nur raten: Trennt euch von ihm, schmeißt ihn raus! Eine solch gezielte Zwielichtigkeit darf man auf keinen Fall länger dulden."

Hans-Günther Thiele

Internet-Tipp: https://www.weser-kurier.de/politik/fs_wk_politik.html?id=246169


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (09:38):

Uebrigens ist auch RAFAEL SELIGMANN der Meinung, dass das sogenannte Holocaust-Denkmal, das gerade in Berlin gebaut wird, "mit seinen gigantomanischen Ausmassen eher dem Nuernberger Reichstagsgelaende gleicht als einem Ort der Besinnung".

SELIGMANN warnt, das Mahnmal koenne bei jungen Menschen einen kontraproduktiven Effekt haben. Doch obwohl dieser Effekt allen bekannt sei, werde weiter an dem Monument gebaut, das "ueberfluessig und gefaehrlich wie ein Blinddarm" sei.

Ist SELIGMANN - ein juedischer Mensch - also ein Antisemit ? Nein, das ist er nicht ! Er gehoert nur nicht zu dem laestigen Haeufchen vorgeblich Busssuechtiger, die staendig mit dem Klingelbeutel 'Antisemitismus' durch die Lande ziehen und Geld haben wollen. ;-)

Quelle der Zitate... "Holocaust-Denkmal ueberfluessig wie ein Blinddarm" (von RAFAEL SELIGMANN), Netzzeitung v. 29.10.2003)


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (09:47):

Etwas Werbung fuer RAFAEL SELIGMANN's Werke "Der Musterjude" und "Schalom meine Liebe":

haGalil onLine
https://www.hagalil.com/buch/verlage/seligman.htm

Internet-Tipp: https://www.hagalil.com/buch/verlage/seligman.htm


mart antwortete am 03.11.03 (10:57):


Selbstverständlich wird hier unheimlich viel Richtiges gesagt:

Die Juden brauchen kein Mahnmal.

"Schwamm drüber", sagte der Sohn des Henkers zum Sohn des Gehenkten, "sei nicht so nachtragend."


mart antwortete am 03.11.03 (11:28):

"Unterdessen forderte der jüdische Schriftsteller Rafael Seligmann, auf das Denkmal ganz zu verzichten.

Von einem "Häufchen Bußsüchtiger" abgesehen wolle niemand in Berlin dieses Mahnmal. Dieses gleiche "mit seinen gigantomanischen Ausmaßen eher dem Nürnberger Reichstagsgelände" als einem Ort der Besinnung, sagte er dem "Stern".

Schon Paul Spiegel, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, habe davor gewarnt, ein Zuviel an gewollter Belehrung über die Schrecken des Völkermords könne vor allem bei jungen Menschen einen kontraproduktiven Effekt erzielen. Die ermordeten Juden verdienten Trauer und Andenken, betonte Seligmann. Dazu gebe es aber bereits Gedenkstätten. "

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,271810,00.html


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (11:49):

Es wird deutlich: Auch in Deutschland haben die zunehmend schlechter werdende Karten, die mit dem Totschlagargument 'Antisemitismus' und der 'Auschwitzkeule' in Sachen 'Taetervolk' unterwegs sind.

Die politisch Korrekten werden ueber kurz oder lang sowieso ihr Faehnchen in den anderen Wind haengen. Denn, das zeichnet die politisch Korrekten ja aus... Dass sie auf jeden Fall dabei sein wollen. ;-)


Karl antwortete am 03.11.03 (15:44):

@ Wolfgang,


ich wundere mich schon, auf welcher Seite Du plötzlich zu finden bist? Ist es der katholische Solidarismus, vereint im Kampf gegen das Gottlose?

Wie um aller Welt kann man auch nur den Eindruck erwecken, mit diesem Herrn Hohmann eine Denkgemeinschaft zu bilden? Bei der Kritik dieses Herrn gebe ich Mart vollkommen recht.


hugo1 antwortete am 03.11.03 (18:25):

wenn die durch Historiker zusammengetragenen Behauptungen, Beweise und Aussagen über die Vernichtung von Roma, Sinti und Juden, nur annähernd zweifellos sind (,und es gibt für mich keine Anhaltspunkte eines Zweifels daran )dann ist jeglicher Versuch, diese Verbrechen zu schönen, begründen, verharmlosen, relativieren, vergleichen mit anderen Massenmorden der Geschichte nicht nur untauglich und gefährlich, sondern auch zukunftsschädlich. Es war etwas Ungeheueres, in seiner Art Einmaliges, aber es berechtigt Niemanden, die Augen zu verschließen oder auch nur etwas zuzudrücken vor Neuem Unrecht. "Kein Sinti hat das Recht, sich zu bewaffnen und -(es wird Ihm auch nicht helfen seine Vergangenheitsprobleme zu bewältigen) bis ins zehnte Glied-alle Nachkommen seiner Peiniger zu erschießen"

Internet-Tipp: https://www.lpb.bwue.de/publikat/sinti/sinti6.htm


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (19:07):

Auch so ein Fetisch, Hugo... Die behauptete 'Einmaligkeit'... Darueber sollte nachgedacht werden. Die 'Einmaligkeit' - das ist eine der verbreiteten Lebensluegen in dieser Republik und m. E. nach eine ziemlich verlogene, windschiefe und staendig vom Einsturz bedrohte Konstruktion - hat naemlich fatale Folgen. - JOACHIM GAUCK hat darueber nachgedacht:

"[...] Aus dem Erschrecken darueber, dass in diesem Land 'ganz normale Maenner' zu Moerdern und ganz normale Kinder, Frauen und Maenner zu Opfern geworden waren, wurde ein fixiertes Wissen um die Einmaligkeit der Deutschen. Eine negative Einmaligkeit zwar. Aber die Psychologen werden schon erklaeren können, dass das Besondere und Einmalige, auch wenn es negativ ist, eine magische Anziehung hat. Es gibt moeglicherweise einen Gewinn aus boeser Einmaligkeit. Sind wir die Moerdernation par excellence, sind der Judenmord und die deutschen Kriegsgreuel einmalig [...], dann existiert so etwas wie ein weltgeschichtlicher Tiefpunkt, ein fester Punkt."

Und weiter:

"Leicht allerdings kann derjenige, der sich so ex negativo definiert, sich und seiner Umwelt nur raten, nehmt mich, uns Deutsche, [deswegen] nicht in die Verantwortung. [...]"

Quelle des Zitats... "Das Ritual der Antifaschisten" (von JOACHIM GAUCK), ZEIT, 30.07.1998


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (19:15):

Einmalig in der Geschichte ist alles... Nichts wird je wieder so verlaufen, wie es einmal verlaufen ist. Das heisst nicht, dass es kein Unrecht und keine Verbrechen mehr geben wird. Und jede Nation, jede Ethnie, jede Religionsgemeinschaft hat seine bzw. ihre 'einmaligen' Verbrechen.

Das eine Verbrechen gegen das andere auszuspielen, das eine gross machen, um die anderen (eigenen) klein erscheinen zu lassen, sich selbst den Taeter zu erlauben, weil man frueher einmal Opfer war... Diese allerorts beliebten Praktiken mag ich nicht.


Karl antwortete am 03.11.03 (19:33):

@ Wolfgang,

Deine letzteren Gedanken oben kann ich voll nachvollziehen. Es ist sogar besonders perfide, sich hinter dem Holocaust zu verstecken, um selber morden zu können, weil man sich als Opfernation die Kritik verbietet. Das habe ich bereits mehrfach hier im ST gesagt.

Das furchtbare Alleinstellungsmerkmal des Holocausts wird dadurch aber nicht beseitigt. Im Holocaust wurde erstmals mit fabrikmässigen Methoden versucht, ein Volk auszurotten. Voll geplant und konsequent durchgeführt. Diese Schuld hat das Naziregime, das von der deutschen Bevölkerung unterstützt wurde, auf sich geladen. Daran führt kein Weg vorbei und das kann auch nicht durch die Schuld anderer relativiert werden.

Deshalb finde ich die Rede von Hohmann voll daneben und in der Tat "antisemitisch".


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (19:45):

Vielleicht sollte ich noch anmerken, Karl, dass es mir in diesem Thema NICHT um die Rede von HOHMANN geht - ich sagte es schon einmal (vgl. meine Antwort v. 01.11.03 (17:13)).

Es ist nicht meine Rede. Ich haette diese auch so nicht gehalten. Ich muss mich also von nichts dstanzieren.

Mir geht es um die Anti-'Antisemiten' (Du weisst schon, die mit dem nie voll werdenden Klingelbeutel) und um ihre Totschlagargumente.


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (19:52):

Ach, ja... Noch etwas Wichtiges, Karl... Die industriemaessige Vernichtung der europaeischen Juden, die Shoa, ist mir bekannt. Wer darueber hinreichend informiert sein will, der MUSS mindestens diese Seite (oder entsprechende Buecher) gelesen haben:

Shoa.de
https://www.shoa.de/

Internet-Tipp: https://www.shoa.de/


Karl antwortete am 03.11.03 (20:21):

Die EU muss sich von ihrer eigenen Untersuchung distanzieren, dass Israel eine Gefahr für den Weltfrieden ist. Allerdings hat die Umfrage offensichtlich auch handwerkliche Fehler.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,272436,00.html


Wolfgang antwortete am 03.11.03 (20:56):

Nee, Karl, die StatistikerInnen bei Eurobarometer sind Spitzenleute. Noch nie mussten sie eine Untersuchung zurueckziehen. Es gab keine handwerklichen Fehler. Vermutlich wird man das jetzt so hindrehen. DDer wahre Grund: Das Ergebnis hat nicht gepasst.

Israel fuer die Mehrheit der EuropaerInnen eine Gefahr fuer den Weltfrieden... Ja, wo kaemen wir denn hin, wenn die Wahrheit auch noch ungeschminkt veroeffentlicht wuerde. ;-)


mart antwortete am 14.11.03 (23:17):

Wer sich für die Stimmungsmache in arabischen Ländern interessiert sollte einmal folgenden Link anschauen:


https://idgr.de/texte-1/rechtsextremismus/antisemitismus/zccf-konferenz02.html


"Am 29. August 2002 führte das Zayed Center for Coordination and Follow-up (ZCCF) in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, ein eintägiges Symposium mit dem Titel "Semitismus" durch. Schon im Vorfeld kündigten die Organisatoren an, Israels "Lügen und Übertreibungen zum sogenannten Holocaust" offenlegen zu wollen, wie die englischsprachigen Ausgaben der Tageszeitungen Gulf News und Khaleej Times übereinstimmend berichteten. Es gelte, die "betrügerischen Forderungen und das Gebräu von Legenden der Zionisten" aufzudecken.

Bei dem Veranstalter handelt es sich um den "Think Tank" der Arabischen Liga. Als seine zentrale Aufgabe sieht es das Institut, "zionistische Methoden" aufzudecken, mit denen die "Geschichte gefälscht und Wissenschaft und Kultur manipuliert" werden."


tiramisusi antwortete am 15.11.03 (20:19):

wer heute die meldungen aus istanbul gesehen hat, muss sich fragen, wie das mit dem totschlagargument wohl gemeint ist...


mart antwortete am 15.11.03 (21:09):

Unter der Überschrift "Verflucht sind sie in Ewigkeit" veröffentlichte die regierungseigene ägyptische Tageszeitung al-Akhbar einen Artikel von Fatima Abdallah Mahmud.

Auszüge des Textes, der am 29. April 2002 erschien ist:

"Verflucht sind sie [die Juden] im Himmel wie auf Erden. Verflucht seit dem Bestehen des menschlichen Geschlecht. Seit dem Tag, an dem ihre Mütter sie gebaren. Sie [*1]sind verdammt für ihren Mord an den Propheten, für die Tötung Johannes des Täufers, dessen Kopf sie der Tänzerin und Sängerin Salomé auf einem goldenen Tablett überreichten.
Gott verfluchte sie mit 1000 Flüchen als sie um seine wahren Worte stritten und ihnen widersprachen. Sie betrogen den Propheten Mose und beteten zum goldenen Kalb, das sie mit ihren eigenen Händen geschaffen hatten.[*2]
Diese Verdammten sind das Unheil der Menschheit, der Virus der Epoche, ihnen ist Erniedrigung und Elend bis zum Tag des jüngsten Gerichtes auferlegt. Sie sind verflucht, weil sie fortfuhren und wieder und wieder versuchten, unseren Herrn den Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, zu töten. Sie bewarfen ihn mit einem Stein, doch trafen ihn nicht. Sie versuchten erneut, Gift in sein Essen zu mischen, doch göttliche Sorge rettete ihn vor ihrem Verrat und ihren Verbrechen.

Gott verfluchte sie für die häßlichen Massaker, die sie an den unschuldigen und friedlichen Palästinensern in Sabra und Shatila begingen.[*3] Verflucht sind sie, ihre Väter und Großväter, bis zur Stunde [des Gerichtes], weil sie mit ihren unreinen und besudelten Füßen in die al-Aqsa Moschee eindrangen und ihre Heiligkeit verletzten. Endlich sind sie verflucht, weil sie das Übel der Epoche und die Bazillen der Zeit sind. Ihre Geschichte ist auf immer und ewig mit Verrat, Heimtücke, Lüge und Betrug beschmutzt. Die historischen Dokumente, die Belege und Urkunden bestätigen dies.
Verflucht sind die Juden unserer Zeit, und [die] vor ihnen, und nach ihnen sollte es nach ihnen noch welche geben.
Was den Betrug des Holocaust oder der mahraqa [gängige arabische Bezeichnung des Holocaust] betrifft, so haben viele der französischen Studien und Analysen gezeigt, dass es sich bei ihm [dem Holocaust] lediglich um eine Erdichtung, eine Lüge und Täuschung handelt, d.h. um ein Szenarium mit ausgedachten Szenen und einigen gefälschten Bildern, die mit der Wirklichkeit rein gar nichts zu tun haben. Hitler selbst, den sie des Nazismus beschuldigen, ist in meinen Augen nur ein bescheidener Schüler des Mordens und des Blutvergießens. Er ist völlig unschuldig bezüglich des Vorwurfes, er hätte sie [die Juden] in der Hölle des angeblichen Holocaust verbrannt.

Das gesamte Thema ist, wie viele französische und britische Forscher [*4] bestätigt haben, allein ein großer Israelischer Betrug, um insbesondere die deutschen Regierungen, aber auch die europäischen Staaten im allgemeinen, zu erpressen. Ich persönlich aber mache Hitler angesichts dieser phantasievollen Erzählung große Vorwürfe. Ich sage ihm von ganzem Herzen: Bruder, hättest du es doch getan! Würde es doch tatsächlich passieren! Damit sich die Welt von seinem Übel und seinen Sünden erhole!

Seit ihrem Entstehen hegen die Juden Feindseligkeit und Hass gegen den Islam und die Muslime. Immer und ewig schmieden sie Pläne gegen sie, planen Verschwörungen gegen sie und Verbrechen, ergriffen Partei für ihre [der Muslime] Feinde und ihre Besetzer.

Sie versuchen fortwährend, alles was großartig und schön ist, zu beschmutzen und zu verunstalten. Im Grunde sind sie das Muster moralischer Schlechtigkeit, Gemeinheit und Niedertracht. Gott verfluche sie mehr und mehr, bis in alle Ewigkeit. Amen."


Medea. antwortete am 16.11.03 (00:23):

Die Hetztiraden der arabischen Völker gegenüber Israel steigern sich ins Unermeßliche. Da wird Allah (Gott) bemüht, um die Juden bis in alle Ewigkeit zu verfluchen, es wird ihnen das Lebensrecht abgesprochen, - große Tageszeitungen verdammen sie in Grund und Boden .....
Es ist erstaunlich, daß die israelische Bevölkerung bisher diesem psychischen Druck standhalten konnte, denn daß hier von den Arabern eine Zermürbungskampagne gestartet wird, läßt sich nicht wegleugnen.


Karl antwortete am 16.11.03 (00:35):

Liebe Medea,

vielleicht merkst Du es nicht. Du machst aber gerade diesen schlimmen Denkfehler, der zum Rassismus und letztlich auch zum Antisemistismus führt, wenn Du nun von "den arabischen Völkern" sprichst und den Eindruck erweckst, ein Araber könnte nicht anders. Es sind nicht die Hetztiraden der "arabischen Völker", sondern Personen mit Namen, die gegen "die Juden" ohne Unterschied der Person hetzen.

Wollen wir in den gleichen Fehler verfallen und nun sagen, alle Araber hetzen?

Ich klage alle an, die verallgemeinern. Dies ist die Grundlage der Unversöhnlichkeit auf beiden Seiten und führt ins Elend.


Medea. antwortete am 16.11.03 (07:46):

Nein Karl, es stimmt, natürlich hetzt nicht jeder Araber, aber ich denke, daß eben auch sehr viele die Zeitungen lesen und sich ihre Meinung danach bilden, was in den Artikeln an Hetze rüberkommt. Und der vorgenannte belegt negativ eindrucksvoll wie so etwas gemacht wird.
Es sind Teile der arabischen Bevölkerung, diese Formulierung ist die bessere, ich verschließe mich dieser Einsicht nicht.


mart antwortete am 16.11.03 (08:55):

Hier noch eine "Kostprobe" aus der antisemitischen Hetze einiger Araber:

Am 10. März 2001 druckte Al-Riyadh, eine von der saudi-arabischen Regierung zensierte Tageszeitung in Riad, einen Artikel ihres Kolumnisten Dr. Umayma Ahmad al-Jalahma, in dem dieser angebliche jüdische Bräuche beim Purim-Fest beschrieb.

Der Chefredakteur der Zeitung, Turki al-Sudairi, sagte hinterher, er sei, als der Artikel erschien, gerade auf Auslandsreise gewesen, und zum Text selbst meinte er immerhin (wenn auch irgendwie zu spät), er "eigne sich nicht zur Veröffentlichung".




Auszüge aus dem Al-Riyadh-Artikel

von Umayma Ahmad al-Jalahma

"Während dieses Feiertags muß der Jude sehr spezielle Backwaren herstellen, deren Füllung rar und teuer ist; denn man kann sie weder auf dem örtlichen noch auf dem internationalen Mark kaufen. ...
für diesen Feiertag müssen sich die Juden nämlich Menschenblut beschaffen, damit ihre Priester das Feiertagsgebäck herstellen können. Mit anderen Worten: Die vorgeschriebene Zeremonie kann nicht ausgeführt werden, wenn nicht Menschenblut vergossen wird!!
Bevor ich die Details beschreibe, möchte ich noch klarlegen, daß es eine im Lauf der Geschichte immer wieder historisch und juristisch gut belegte Tatsache ist, daß Juden Menschenblut vergießen, um Backwaren für ihre Feiertage herzustellen. Dies war einer der Hauptgründe für die Verfolgung und Verbannung, die zu verschiedenen Zeiten in Europa und Asien ihr Schicksal wurde. ...
für diesen Feiertag muß das Opfer ein geschlechtsreifer Jugendlicher und selbstverständlich Nicht-Jude sein, das heißt Christ oder Moslem. Ihm wird das Blut abgenommen und in kleinen Körnchen getrocknet. Danach vermischt der Priester diese Körnchen mit dem Backteig. Sie können aber auch bis zum nächsten Tag aufgehoben werden. (Im Gegensatz dazu muß bei der Oster-Schlachtung, über die ich demnächst einmal berichten werde, das Blut von christlichen oder muslimischen Kindern unter zehn Jahren verwendet werden, und der Priester kann das Blut vor oder nach der Trocknung in den Teig mischen.)
Lassen Sie uns nun genauer betrachten, wie das Blut der Opfer vergossen wird. Zu diesem Zweck wird ein Faß benützt, das etwa von der Größe des menschlichen Körpers und inwendig an allen Seiten mit scharfen Nadeln bestückt ist. Diese Nadeln bohren sich in den Körper des Opfers, sobald es in das Faß eingeschlossen wird, und sehr langsam tropft das Blut aus ihm heraus. Dadurch erleidet das Opfer schreckliche Qualen, die seinen jüdischen Vampiren, die jede Einzelheit des Blutvergießens aufmerksam und entzückt verfolgen, eine große, schwer verständliche Freude bereitet.
Nach dieser barbarischen Vorführung nehmen die Juden das Blut aus der Flasche unter dem Faß, und der "Rabbi", der jüdische Priester, der Chef-Koch, der sich auf diese Sorte Gebäck spezialisiert hat, macht seine Religionsgenossen an diesem Feiertag restlos glücklich, wenn er ihnen die mit Menschenblut vermischten Kuchen serviert.
Die gesamte Menschheit wendet den Blick ab von jüdischem Gebäck - von dessen Herstellung oder Verzehr ganz zu schweigen!"

20.


Karl antwortete am 16.11.03 (10:27):

@ mart,


diese Geschichten sind schrecklich und natürlich absurd. Ähnliche Gräuelmärchen kursierten auch seit dem Mittelalter bei uns in Europa und sie waren Wasser auf die Mühlen der Nazis. Ich frage mich nur, was sie heute hier bei uns bezwecken sollen? Sollen sie bei uns die Vorurteile gegenüber den Moslems bedienen, so wie sie ursprünglich die Vorurteile gegenüber den Juden bedienen sollten?

Die Gefahr besteht, dass sich die Geschichte partiell wiederholt. Schutz hiervor könnte eine bessere Aufklärung und Schulbildung von arabischen inklusive palästinensischen Kindern sein. Welchen Beitrag hierzu leistet die westliche Welt inklusive Israel?


Karl antwortete am 16.11.03 (10:29):

@ medea,

danke! Das ist doch schon mal was!

Mit freundlichen Grüßen

Karl


mart antwortete am 16.11.03 (10:46):

Karl:

<<Ich frage mich nur, was sie (diese Greuelgeschichten) heute hier bei uns bezwecken sollen? Sollen sie bei uns die Vorurteile gegenüber den Moslems bedienen, so wie sie ursprünglich die Vorurteile gegenüber den Juden bedienen sollten?<<


Du hast an anderer Stelle die Frage nach der "Saat der Gewalt" gestellt.

Welche Saat geht durch diese "Öffentlichkeitsarbeit" (- sie kann noch mit vielen weiteren Beispielen belegt werden-)auf?


tiramisusi antwortete am 16.11.03 (10:46):

wir sind aber nicht mehr im mittelalter und texte dieser art werden heute und jetzt täglich in moscheen skandiert und in entsprechenden medien gedruckt ...


mart antwortete am 16.11.03 (10:55):

Achtung!

in manchen ! Moscheen und in vielen - zu vielen -staatlich !!!! kontrollierten Medien.

Daß Hitlers "Mein Kampf" und die "Weisen von Zion" Bestseller sind, habe ich schon geschrieben. Als eine der wenigen Antworten darauf habe ich eigentlich nur im Kopf behalten, daß meine Behauptungen so wie anderes von mir, schlecht recherchiert seien.-
Aber vielleicht ist das auch nur wiederum eine falsche Erinnerung von mir.


tiramisusi antwortete am 16.11.03 (12:43):

und du hast hervorragend recherchiert. mein kampf kann man sich u.a. kostenlos auf x seiten downloaden, ohne das irgendwer sich darüber aufregt.