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THEMA: Die Renten werden (faktisch) gekuerzt... Ist Widerstand angesagt ?
121 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 20.10.03 (10:02) mit folgendem Beitrag:
Fuer mich ist klar: Die Regierung ist auf dem richtigen Weg, wenn sie die Renten kuerzt... Aber das soll nicht mein Thema sein. Interessant ist die Reaktion der grossen Sozialverbaende (also die Lobby der Versicherten): Die laufen Sturm gegen die Beschluesse der Regierung. Sogar mit Wahlboykott drohen sie (weil alle im Bundestag vertretenen Parteien die Renten mehr oder weniger kuerzen wollen und dies auch eine CSU/CDU-gefuehrte Regierung machen wuerde).
Was meint ihr... Haben die Sozialverbaende recht, wenn sie dazu aufrufen, nicht mehr mitzumachen im bislang gepflegten Spiel (das sich m. E. immer schon etwas angeberisch 'Wahl' nannte) ?
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Usch
antwortete am 20.10.03 (10:41):
Die Sanierung unserer maroden Kassen auf die Rentner abzuwälzen, ist ein unerhörter Skandal und die größte soziale Ungerechtigkeit, die unserer angeblich so sozial denkenden Regierung einfallen konnte. Aber die Rentner haben ja keine Lobby, die sind alt und deppelig und mit denen kann man es ja machen. Renten sind kein Geschenk des Staates, sondern ein rechtmäßig erworbener Anspruch. Hätten wir die gesetzlich vorgeschriebenen Beiträge in eine private Versicherung einzahlen können, ginge es uns besser.
Wir, die Rentner, haben dieses Land wieder aufgebaut und Voraussetzungen geschaffen, einen Sozialstaat überhaupt errichten zu können. Wir haben nur einen Fehler gemacht: Wir haben unsere Kinder in zu ungebrochenem Luxus erzogen. Wir haben 30 Jahre gearbeitet (12 – 16 Std. täglich) und konnten uns erst dann eine Mallorca-Reise leisten. Die Jugend heute will nach 8 Std. den Hammer fallen lassen und sich sofort die Welt ansehen, sie wollen alles – und zwar sofort.
Jetzt sind natürlich die „reichen Alten“ ein arges Hindernis. Und wehe den Eltern, die schon zu Lebzeiten große Vermögenswerte auf die Kinder übertragen haben, nur um ihnen die Erbschaftssteuer zu ersparen. (Dabei haben sie nicht bedacht, daß die Notarkosten eine mögliche Erbschaftssteuer bei weitem überschritten. Die Empfehlung, Vermögenswerte den Kindern zu überschreiben, muß von der Notarkammer ausgegangen sein.)
Zurück zu den Rentnern: Vielleicht wäre Euthanasie eine ganz gute Lösung? 80jährige nicht mehr zu therapieren, war ja schon einmal im Gespräch. Also, eine erlösende Spritze erspare uns doch u. U. jahrelanges Siechtum und einen qualvollen Tod. Seht es mal so und klammert nicht so egoistisch an diesem Leben.
Ich bin auf dem besten Wege, Anarchist zu werden. Wer macht mit?
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rolf
antwortete am 20.10.03 (10:54):
Wer zuwenig übrig behält, erhält ja Hilfe vom Sozialamt, wurde im Talk bei Christiansen gesagt. Dann kann ich auch gleich meine Kinder anbetteln, denn deren Einkommen wird bei der Prüfung berücksichtigt. Also spar ich mir den Antrag, genau wie beim Wohngeld, daß wurde abgelehnt, weil mein Sohn zuviel verdient. Wird eben der Arztbesuch auch eingespart. Euthanasie durch die Hintertür?
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dino9
antwortete am 20.10.03 (11:14):
ihr habt zu wenig verständnis für unsere unternehmer. wir müssen sozial auf das 19 zehnte jahrhundert zurück. haa,haa das es unsere unternehmer wieder "etwas"besser gehen kann. was zählt da schon unsere lebendsleistung. die versicherungen wollen ja wohl wieder mal eine milliarde an der börse verzocken.
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Wolfgang
antwortete am 20.10.03 (11:31):
Ich moechte darauf hinweisen, dass die staatlichen Rentenversicherer oder ihre politischen Aufseher nicht boeswillig die Karre in den Dreck gefahren haben. Sie ist vor allem im Dreck wegen des doppelten Alterungsprozesses - es gibt immer mehr Alte, die immer aelter werden und folglich immer mehr Renten verbrauchen.
Da die staatliche Rente aber vorwiegend aus dem Faktor 'Arbeit' bezahlt wird, der bekanntlich immer entbehrlicher wird, ist das Scheitern dieses Systems (wenn man dabei bleibt) eingebaut.
Wogegen soll sich also Widerstand - wenn er denn angesagt ist - eigentlich richten ?
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bernhard
antwortete am 20.10.03 (11:41):
wer weiss eigentlich, was das herzog papier (cdu) zur rente sagt? würde die cdu die renten erhöhen?
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Usch
antwortete am 20.10.03 (11:54):
@ wolfgang
die Misere entstand weniger durch unsere erhöhte Lebenserwartung als durch die Fremdverwendung zweckbestimmter Rentenbeiträge.
Zur Frage, wonach sich ein Widerstand richten solle: In unserem Staat muß man arbeitsscheu, kriminell oder drogenabhängig sein (am besten alles miteinander), um der Güte der öffentlichen Hand gewiß zu sein. Es ist unverzeihlich, daß der Staat den Mißbrauch unserer Sozialleistungen überhaupt möglich machte.
für Sozialleistungen besteht ein Rechtsanspruch (der nicht gerechtfertigt sein kann), vom Grundsatz des Rechtsanspruchs der Renter geht man ab .
Das nenne ich im wahrsten Sinne des Wortes "Wirtschaftskriminalität".
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Mulde
antwortete am 20.10.03 (11:58):
Was soll man da sagen !?1 Hat sich das Desaster nicht schon lange angedeutet? Ist die jetzige Regierung allein Schuld?? Haben die Regierungen vorher aus politischen Zwängen ob Notwendig oder nicht Nicht ebenfalls sozialpolitische Fehler begangen? Nehmen wie die hohe Zahl der Fremdrenten – wo niemand eine müde Mark In die Rentenkasse eingezahlt hat – aber wie ein normaler Rentner behandelt wird. Nehmen wir die immer noch belastungsfreie Beamtenschaft! Hier kommt nun bestimmt der Einwurf das stimme nicht . Dann lest bitte mal die zukünftigen Regelungen des Sterbegeldes! Ein toter Rentner wird mit Sicherheit keinen Kredit bei einer Bank erhalten um seinen Sarg zu bezahlen!!! Eine private Versicherung bringt nichts in den staatlichen Rententopf! Von weiterhin bestehenden Versorgungen wollen wir hier nicht reden. Die heutigen Rentner erhalten 2004 keine Erhöhung – die Pflegeversicherung Müssen sie allein tragen - so gut so schön. Nur wer sagt den Vermietern --- die Mieten dürfen nicht steigen ebenso die anteiligen Betriebs und Heizkosten. Das wird diesen Kreis wenig interessieren! Die anteiligen Arztgebühren müssen natürlich auch mitgerechnet werden. Hat die Kassenärztliche Vereinigung doch schon angedeutet wer nicht zahlt (außer Notfall) Soll nicht behandelt werden. Sind diese Gedanken nicht schon bei den Vorgängern im Umlauf gewesen? Hat ein Herr Waigel nicht auch jeden Pfennig 2x umgedreht weil seine Kassen leer waren. Gewinner sind die Versicherungen es wird ja neue Policen en Gro geben- Am Ende sagen die dann auch nur - schön lieber Rentner hast gut bezahlt – nur zahlen Das wollen wir nicht!
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Mulde
antwortete am 20.10.03 (12:09):
Woher nehmen eigentlich Komissionen ihr wissen? Nicht einer der Herren oder Damen war je in den Niederungen der Rentner. Weder ein Herr Rührrup - ein Herr Herzog schon garnicht. Diese Leute nehmen sich aber das Recht heraus über Lebenswichte Dinge zu entscheiden - die sie nie Kennen gelernt haben und auch nie kennen werden. und eine Frau Merkel die auch nicht mehr das problem selbst haben wird - beaht den Unsinn dieser Kommissionen. Währe hier nicht doch - endlich mal ein Volksbefragung angebracht? Nur , das ist bei deutschen Polikern mehr als unerwünscht!
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mart
antwortete am 20.10.03 (12:19):
Usch,
eine Bemerkung zu <<Und wehe den Eltern, die schon zu Lebzeiten große Vermögenswerte auf die Kinder übertragen haben, nur um ihnen die Erbschaftssteuer zu ersparen.<<
M.E. liegt der Sinn der Überschreibung darin, daß im Pflegefall das Vermögen des Pflegebedürftigen vom Staat nicht bis zu Null abkassiert werden kann.
Die Beiträge, die vom eigenem Einkommen der Kindern eingefordert werden, sind prozentuell geregelt. Z.b.Hausfrau ohne eigenes Einkommen = keine Beiträge zur Versorgung der Eltern im Altersheim, gleich wieviel der Ehemann verdient.
Frau mit eigenem Einkommen = muß Beiträge von ihrem Erwerbseinkommen bezahlen.
Gilt so zumindest für Österreich.
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Wolfgang
antwortete am 20.10.03 (12:22):
Man muss kein Rentner sein, mulde, um als Kommissionsmitglied (z. B. als Fachmann bzw. Fachfrau fuer Demografie) zusammen mit anderen Fachleuten (z. B. VolkswirtInnen) Einnahmen und Ausgaben der staatlichen Rentenversicherungen ausrechnen und gegenueberstellen zu koennen.
Wenn Du solche Berechnungen aber anstellen wuerdest, dann wuerdest Du zu dem gleichen Ergebnis kommen:
Die deutschen staatlichen Sicherungssysteme (unter voellig anderen Umstaenden vor ueber 100 Jahren kreiert) sind unter den heutigen Umstaenden nicht nachhaltig und drohen innerhalb weniger Jahrzehnte zu kollabieren (falls sich nichts Grundlegendes aendert).
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Mulde
antwortete am 20.10.03 (13:00):
Wolfgang Hier kehrst du nun wieder den Ökonomen raus! wozu? Das, die Mitglieder solcher Kommissionen 1+1 zusammen zählen können bezweifelt niemand! Nur sie lassen bei allen Berechnungn den Menschen aussen vor. für sie wie für jeden Ökonomem ist nur das Ergebnis primär! die Folgen - dafür sind ander Zuständig Man kann ihen eigentlich auch keinen Vorwurf daraus machen aus ihrer Erziehung und Werdegang kennen sie den den unteren Teil des Volkes ja nicht - und damit auch nicht dessen Sorgen! Leider tust Du den gleichen Fehler in dem Du die Entscheidung begrüsst- So nehmen wir gemeinen Rentner an, Dich betrifft es nicht! Aber eine alte Frau mit 490 ä oder der Rentner mit 1000ä im Monat und den ganzen Kosten den trifft es wohl! Das ist nun mal die Mehrheit der Rentner in Deutschland! Daran Wolfgang kommt man nicht vorbei! Werden das die Nationalökonomem mal gelehrt bekommen? Da habe ich so meine Zweifel!
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Wolfgang
antwortete am 20.10.03 (13:13):
Mich betrifft es persoenlich auch nicht, Mulde, weil ich gar nicht drin bin den staatlichen sozialen Sicherungssystemen (so, wie die meisten der von Dir angesprochenen KommissionsmitgliederInnen auch nicht drin sind) ... Aber selbst wenn ich drin waere, dann wuerde ich doch nicht unredlich das Gegenteil von dem behaupten, was ich jetzt sage:
Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind in ihrer derzeitigen Struktur und unter derzeitigen Umstaenden nicht mehr lange lebensfaehig... Damit sie lebensfaehig bleiben, muss schnell etwas getan werden... Damit MEHR Geld in ihre Kassen fliesst und - noch wichtiger - WENIGER Geld an die Versicherten ausbezahlt wird.
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Wolfgang
antwortete am 20.10.03 (13:21):
Uebrigens, Mulde: Ich wuerde es begruessen, dass Frauen, fuer ihre Leistung Kinder grosszuziehen, viel mehr Anerkennung bekommen in Form einer deutlich hoeheren Rente fuer sie (auf Kosten derer, die diese Leistung nicht erbracht haben).
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chris
antwortete am 20.10.03 (13:50):
Liebe Usch!
Vater Staat ist praktisch fast zahlungsunfähig, trotzdem gaukelt er uns immer noch vor, die Renten wären sicher!
Wenn an diesem Sozialsystem nichts geändert wird, dann werden wir alle die Folge tragen!
Aber keiner besitzt den Mut anzufangen!
Als ich noch Kind war, liess man die Leute in Frieden sterben nach einer Erkrankung, heute pflegt man sie zu tot, weil man nicht den Mut besitzt zu sagen.......... nein ich möchte nicht...so weiterleben. Ich bin sicher nicht für Euthanasie, aber ich möchte nicht jahrelang dahin vegetieren, ohne auch nur irgendetwas von meinem Leben mitzubekommen.
Die Ärzte berufen sich immer auf "Leben erhalten" .... aber bitte, das ist kein Leben mehr, mit einem Schlauch im Hals und ohne irgendwelche Lebenserwartung. Die Ärzte müssten mal solche Leute pflegen, dann wäre das längst anders.
Wenn du ein Tier quälst, wirst du angezeigt wegen Tierquälerei, aber Menschen darf man quälen?
Chris
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tiramisusi
antwortete am 20.10.03 (14:00):
...nachdem die nachwachsende generation nicht mal mehr ihre ausbildungsjahre auf die rente angerechnet bekommen sollen, ist das "noch mehr rente für mütter" ja wohl nicht ganz gerechtfertigt.
1000euro rente? von so einem nettogehalt träumen viele - und die müssen ihre versicherungen usw auch selbst bezahlen.
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Mechtild
antwortete am 20.10.03 (14:17):
Die Kürzungen werden zwar kurzfristig die Probleme verkleinern, bringen aber keine Lösung. Es muss mehr Geld in die Rentenkassen eingezahlt werden. Man kann mit sparen und dem Umschichten der Gelder einige Engpässe lösen, aber auf Dauer hilft nur, es muss mehr Geld in die Kasse kommen. Das wird nicht erreicht, solange nur der Faktor Arbeit für die Sozialkassen belastet wird. Auch weiss ich nicht, ob bei den Kürzungen eine soziale Komponente für kleine Renten vorgesehen ist. Die Ursachen dafür, dass die Kassen leer sind, sind vielfältig. (Demografischer Faktor, Leistungen für Menschen, die nicht eingezahlt haben) Aber Jammern darüber nutzt nichts, es muss gehandelt werden, wenn das System nicht ganz zusammenbrechen soll. Ich bin mir auch nicht sicher, ob mein Geld bei einer privaten Versicherung besser angelegt worden wäre. Eine Änderung im Umgang mit dem Sterben ist ein Thema, dass notwendig ist, aber nicht vordergründig unter Kostengesichtspunkten diskutiert werden sollte.
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rolf
antwortete am 20.10.03 (14:44):
Hallo Angelika, auch bei den Renten wird, wie beim Lohn, dr Bruttobetrag genannt, nicht der Nettobetrag.
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DorisW
antwortete am 20.10.03 (15:03):
Wie hoch ist denn bei 1000 Euro Rente der Unterschied zwischen Brutto und Netto? Besteuert wird da ja wohl nichts mehr?
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dino9
antwortete am 20.10.03 (15:16):
wie es auch noch kommen wird, werden wir rentner ins 19. jahrhundert zurückkehren.denn die arbeitslosenzahl wird höchstens statistisch gesehen geringer.ich mit meinen 68 jahren habe noch glück, denn ich werde nicht mehr so alt um das noch zu erleben.
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klabund
antwortete am 20.10.03 (15:26):
hallo, ihr Diskutierer, ich habe mich wenig hier beteiligt, aber dieses Thema geht uns Ältere ja alle an. Daß wir uns heute in dieser Misere befinden liegt in den Entscheidungen kurzsichtiger Politiker vor vielen Jahren begraben. Die Renten waren einst als ordentliche Versicherung abgesichert und nach den Versicherungsregeln würden heute keine Rentenprobleme bestehen. Aber als es unserer Wirtschaft zu gut ging, wuchsen die Vermögenswerte der Rentenversicherungen ins Unermeßliche. Und genau das können Politiker nicht ertragen. Das Geld mußte ausgegeben werden! Also erfand man den Generationenvertrag ! Und gab das Vermögen der Rentenkasen wieder aus. Bis gestern sogar entschieden wurde den Sicherheitsbetrag auf weniger als einen halben Monat zu kürzen. Eine Wahnsinnsentscheidung !!! Nun, da die Menschen älter werden - und weil vor allem Menschen Rente erhalten, die niemals was eingezahlt haben - stellt sich heraus , daß der sogenannte Generationenvertrag nicht funktioniert. Und da unsere junge Wohlstandgesellschaft keine Beziehung mehr zu den Leistungen der Nachkriegsgesellschaft hat, hat man auch kein Verständnis mehr für die Menschen aus dieser Zeit. Hätte eine gewerbliche Versicherung so schlecht mit den Beiträgen ihrer Versicherten gewirtschaftet wie es der Staat mit unseren langjährig eingezahlten Geldern getan hat, würde man (vielleicht ) die Verantwortlichen vor den Kadi stellen. Unsere Politiker haben es da besser. Sie beziehen nach wenigen Jahren schon beachtliche Renten, von den der Normalbürger nur träumen kann. Egal ob ihre Arbeit gut oder schlecht war. Wie Usch schon vorne sagte : eine Rente ist ein erworbenes Recht, das man (bei mir 43 Jahre Höchstbeiträge)durch hohe Beitragzahlungen erworben hat. Wer dieses Recht beschneidet, weil er mit dem Geld Anderer schlecht wirtschaftet, ist in den Augen des Gesetzes ein Betrüger. Auch wenn er selber die Gesetze macht, meint klabund
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rolf
antwortete am 20.10.03 (15:44):
Hallo Doris, genau kann ich es dir auch nicht sagen, weil unser Steuerrecht sehr kompliziert ist. Bei der Rente wird der Ertragsanteil, der unter anderem vom Alter bei Rentenbeginn abhängt, versteuert. Langfristig ist geplant, die Rente voll zu versteuern und gleichzeitig die Beiträge zur Rentenversicherung steuerfrei zu stellen. Krankenversicherungspflichtig ist die gesamte Rente, wie bei Arbeitnehmern je 50 % Rentner und Rentenversicherungsträger, Pflegeversicherung wird künftig vom Rentner voll getragen, ebenso die Pflichtversicherung für Zahnersatz. Die Beitragssätze sind bei verschiedenen Versicherungen unterschiedlich.
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hugo1
antwortete am 20.10.03 (16:25):
@Klabund,,,und weil vor allem Menschen Rente erhalten, die niemals was eingezahlt haben - @Mechtild,,Leistungen für Menschen, die nicht eingezahlt haben) @Mulde,,, Fremdrenten – wo niemand eine müde Mark In die Rentenkasse eingezahlt hat – aber wie ein normaler Rentner behandelt wird. ,,diese Aussagen kann ich nicht nachvollziehen. Nach meiner derzeitigen vereinfachten Kenntnis wird jeden Monat nur das an die Rentner in Deutschland ausbezahlt, was über Beiträge der abhängig Beschäftigten und sonstigen gegenwärtigen Einzahler von der staatlichen Rentenkasse eingefordert wird. Dabei ist es unerheblich, ob jemand vor 10 oder 20 oder mehr Jahren viel oder gar nix eingezahlt hat -dieses Geld wurde damals sofort verbraucht. Wenn also die jetz beteiligten Ostrentner,die Russlanddeutschen und andere damals viel eingezahlt hätten, hätten sie heute auch einen noch höheren Rentenanspruch, und die Rente für Alle müsste weiter gekürzt werden-es würde hinten und Vorne nicht reichen. 1. Voraussetzung für die Sicherheit der Rente ist ein Gleichklang von derzeitig eingezahlten Beiträgen (hängt von Anzahl der Beitragszahler und Beitragshöhe ab)und ausbezahlten Rente(hängt von Anzahl der Empfänger und Empfangshöhe ab). Um einen ehrlichen Generationenvertrag durchzusetzen, dürfte niemand-wie es gegenwärtig die Besserverdienenden, die Privatversicherten und z.T die Beamten usw noch können- ausscheren. Das kann jedoch nicht abrupt erfolgen. Z.z müssen also Summe der Beiträge und Summe der Rentenbezüge( nicht Bedarf) minus Bearbeitungskosten angeglichen/ausgeglichen weden möglichst ohne bei Banken und Versicherungen zu deren Gunsten Kredite aufzunehmen.
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pilli
antwortete am 20.10.03 (17:10):
@ Doris
nur mal angemerkt :-) viele wissen es vielleicht nicht:
die pensionsbezüge der beamten wurden und werden auch weiterhin versteuert, rentenbezüge dagegen nicht!
:-)
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tiramisusi
antwortete am 20.10.03 (17:19):
@rolf: sorry , ich kenne es nur, dass man den ´nettobetrag pro monat nennt, oder aber den jahresbruttobetrag. aber auch 1000 euro brutto verdienen sehr wenige ...
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Mulde
antwortete am 20.10.03 (17:26):
Hugo1 Natürlich gibt es Leute die nie in die Rentenkasse eingzahlt haben ohne in das deutsche Rentensystem eingezahlt haben. Ein Beispiel: Hamburg 1995 (Klinikum Eilbeck) eine Bett- nachbarin meiner Verwandten kam aus Rußland sie war durch Heirat mit einem deutstämmigen Bergmann deutsch geworden) zeigte uns ihren Rentenbescheid dort waren noch in Mark 3347 DM als monatl. Zahlung an ihr ausgewiesen. Erinnere Dich bitte an großen Reden von Kohl und Vorgänger zum Thema Rußlanddeutsche- das war nur ein politisches Spiel um sagen zukönnen "Seht her wir sind die besseren" Oder meinst Du die Sowjetunion hat auch nur eine Kopeke deshalb überwiesen! Die Auswirkungen sind heute noch zu sehen - da sitzen Beschäftigungslose alte Leute aus Russland bei uns im Stadtpark aber zu Kursen an der VH um die Sprache zu lernen gehen sie nur widerwillig. Hugo1 Unbestritten ist aber auch ein großer Teil der Vereinigungskosten nahm Herr Waigel aus der Rentenkasse. Nur das verschweigt die Presse- Das passt nun wieder nicht in das Konzept die derzeitige Regierung abzuschiessen
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chris
antwortete am 20.10.03 (17:51):
@Klabund,
stimme deinem Eintrag voll zu! Die Gelder, die man nicht zweckgebunden ausgegeben hat, die bekommt man nun nicht mehr wieder, also sucht man nach neuen Quellen....... nur wooooooooo sind die?
@ Pilli,
auch Renten werden mit einem gewissen Ertragsanteil versteuert!
@ Mulde,
von so einer Rente können viele, die 40 J. lang gearbeitet haben, nur träumen ...... leider ist es so :-((( !!!
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rolf
antwortete am 20.10.03 (18:14):
Hallo Angelika, Löhne und Renten werden immer Brutto genannt, netto hängt von zuvielen personenbezogenen Daten ab: unterschiedlicher Familienstand und damit Steuerklasse, Freibeträge etc. für 1000 ä brutto reicht ein Stundenlohn von knapp über 6 ä, also der Lohn für ungelernte Kräfte.
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rolf
antwortete am 20.10.03 (18:29):
Der gesetzliche Mindestlohn im Baugewerbe beträgt seit dem 1. September 2003 in den alten Bundesländern 10,36 ä und in den neuen Bundesländern 8,95 ä.
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chris
antwortete am 20.10.03 (18:42):
@ Pilli,
nur die meisten Rentner haben so wenig Rente, dass der Ertragsanteil unter die Einkommensgreneze fällt, ab der man Steuern zahlen muss.
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Tobias
antwortete am 20.10.03 (18:49):
Hallo Chris, was mich an der Rentendiskussion richtig ärgert, sind die Schlaumeier die nie von solch einer Rente leben müssen, darüber aber das Maul aufreissen und grosse Töne spucken.
Tobias
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rolf
antwortete am 20.10.03 (19:28):
Hallo chris, das ist zwar so, aber bei zusätzlichen Einkünften kann es doch sein, daß auch der Ertragsanteil von kleinen Renten versteuert wird. Vor allem bei Frührentnern kommt das häufig vor, da dort der Ertragsanteil relativ hoch ist.
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chris
antwortete am 20.10.03 (20:19):
@ Rolf,
das trifft sicher zu, wenn Erträge aus Einkünften aus Vermietung und Verpachtung oder sonstige Einkünfte vorhanden sind!
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seewolf
antwortete am 20.10.03 (20:49):
Im Grunde genommen ist keineswegs "Widerstand angesagt" - Wolfgang. Vielmehr geht es darum, die konstruktive Chance der Anpassung des Sozialstaates an zukünftige Lagen zu nutzen...
"Abkehr vom Vater Staat
Deutschland im Reformherbst / Von Hans-Peter Müller ..."
Ein sehr interessanter Beitrag zur aktuellen Diskussion aus der SZ (Link unten)
Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/feuilleton/red-artikel602/
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chris
antwortete am 20.10.03 (21:32):
@Seewolf,
danke für den Artikel von Hans-Peter Müller, dem eigentlich nichts hinzugefügt werden muss.
Bleibt nur zu wünschen, dass unsere Politiker, egal ob schwarz, rot oder grün, dies möglichst schnell auch lernen umzusetzen.
Unsere Jugend ist unser "Kapital", auf das gilt es zu setzen!
Es gibt viel zu tun in Europa......
Chris
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hugo1
antwortete am 20.10.03 (22:53):
@ Mulde,,,3347 DM als Zahlung an eine Einwanderin,,,ich glaube das müßte ein Irrtum, eine Verwechselung oder eher ein Kommafehler sein. Ich möchte hier mal eine kleine Lanze für diese "Spätaussiedler" brechen. Sie kommen hierher- meist mit Kindern, also einer guten Altersstruktur.lt Info des Bayr. Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung 01/2001 zahlten allein die 1989 bis 1994 zugezogenen Spätaussiedler 1996 Viermilliarden DM mehr in die deutschen Rentenkassen, als sie daraus Leistungen erhielten. Nicht jeder Russlanddeutsche bekommt Rente Die sogenannten Fremdrenten für Aussiedler sind gegenüber den im Inland erworbenen Renten um rund 40%-50% niedriger und liegen häufig nur knapp über der Sozialhilfe. Die H ö c h s t r e n t e beträgt seit Mai 1996 für einen Rentner ca. 600 Euro, ein Aussiedlerehepaar erhält maximal 950 Euro, wenn beide gearbeitet haben und Deutsche sind. Nichtdeutsche Ehegatten erhalten keine Rente nach dem Fremdrentengesetz.
https://www.skf-bamberg.de/migration/seiten/infos/vortat.html#text
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Wolfgang
antwortete am 21.10.03 (00:32):
Etwas zum Hintergrund der gerade beschlossenen (faktischen) Rentenkuerzung: Aktuell fehlen den staatlichen Rentenversicherern 10 Milliarden Euro in der Kasse. Tendenz: Weiter steigend.
Zwei Moeglichkeiten gab es, das Problem innerhalb der Rentenversicherung (wenigstens fuer kurze Zeit) zu loesen: Erhoehung der Zahlungen der BeitragszahlerInnen (und damit zugleich Erhoehung der Arbeitskosten per Arbeitgeberanteil) oder Kuerzung der Renten.
Die Regierung hat sich fuer die Belastung der Alten entschlossen, um die Belastung der Jungen (und des Faktors 'Arbeit') nicht noch weiter zu erhoehen.
Ich finde, die Regierung hat klug gehandelt.
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BarbaraH
antwortete am 21.10.03 (10:49):
>>Fuer mich ist klar: Die Regierung ist auf dem richtigen Weg, wenn sie die Renten kuerzt...<<
Wolfgang, seit den achtziger Jahren wurden die Renten um ca. 30% gekürzt.
Durch die Vorruhestandsregelungen haben sich die Unternehmen in den letzten Jahrzehnten massenhaft ihrer kostspieligen älteren Belegschaft entsorgt und tun es heute noch... alles zu Lasten der Rentenkassen. Außerdem wurden die Rentenkassen mit der deutschen Wiedervereinigung kräftig geplündert. Die jetzige Regierung hat nun diese Notoperation durchführen müssen... Wieder einmal freut sich die Wirtschaft: sie wird zur Heilung des kranken Patienten nicht herangezogen.
Deine eigentliche Frage lautet: sollte man dieser Politik bei der nächsten Wahl die rote Karte zeigen? Wo ist denn eine Alternative zu sehen? Frau Merkel plädiert für ca. 320,00 Euro Kranken-/Pflegeversicherung pro Kopf. für das Gros der kleinen Rentner ist dagegen die jetzt beschlossene Kürzung geradezu eine Erleichterung.
Unser Sozialsystem krankt an der Tatsache, dass es allein auf den Schultern der arbeitenden Bevölkerung ruht... und damit auch auf Unternehmen, die personalintensiv arbeiten. Der Unternehmer muss also Personal abbauen, wenn er weniger in diesen unersättlichen sozialen Topf einzahlen möchte. Er investiert in die moderne Technik anstatt in Arbeitskräfte. Das ist aus seiner Sicht sinnvoll, vielleicht sogar überlebenswichtig... bedeutet auf Dauer für unser Sozialsystem jedoch den Bankrott.
In Dänemark belaufen sich die Lohnnebenkosten auf 5%, die Kündigungsfrist ist eine Woche. Sämtliche Sozialkosten werden steuerfinanziert. Wer seinen Arbeitsplatz verliert, wird von einem starken sozialen Netz aufgefangen... weitergebildet... wieder eingestellt.
Wo gibt es eine Partei, die wirkliche Konsequenzen aus dem Umbruch am Arbeitsmarkt zieht, die jungen Menschen eine sichere Lebensperspektive bietet, damit sie Vertrauen in die Zukunft aufbauen und sich ihre Kinderwünsche erfüllen können? Ohne Kinder hat nämlich kein Modell eine Zukunft... auch kein kapitalgedecktes.... Ich habe diese Partei noch nicht gefunden.
Von Denkzettelwahlen halte ich nichts. Eine Wahl ist keine Erziehungsmaßnahme. Wer seine Stimme nicht abgibt, sollte sich überlegen, wem er dadurch nutzt... und ob er die Nutznießer in der Regierung sehen möchte.....
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pilli
antwortete am 21.10.03 (11:38):
"Durch die Vorruhestandsregelungen haben sich die Unternehmen in den letzten Jahrzehnten massenhaft ihrer kostspieligen älteren Belegschaft entsorgt und tun es heute noch..."
also "das entsorgen" geschah nun nicht immer, ohne mehr oder weniger kleine und auch grosse "zuckerl" an die betroffenen.
bei gleich drei dieser "entsorgten", die mir persönlich bekannt sind, herrscht eitel freude! :-)
der eine seinerzeit 250 000 DM abfindung und und und... und zwei weitere (54 und 57 jahre) jeweils 120 000 DM und und und... (alles im rahmen der zu diesem zeitpunkt noch geltenden arbeitsrechtlichen und gesetzlichen bestimmungen.)
viele andere werden euch auch bekannt sein oder irre ich da? :-)
die ließen sich aber so watt von gerne "entsorgen"!
:-)
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Piri
antwortete am 21.10.03 (11:38):
Warum wird ständig auf den Rentnern herum gehackt? Der jungen Generation ist es doch noch nie besser gegangen! Wenn diese Spaß- und Fun-Gesellschaft nur etwas einschränken würde (Disco, Urlaub, Markenkleidung usw.) könnte sie auch die steigenden Beiträge verkraften.
Auch die ältere Generation hat doch das ganze Leben Beitragssteigerungen hinnehmen müssen, da hat keiner die damaligen Rentner diskriminiert. Außerdem haben die heutigen Rentner nichts geerbt, sie wiederum vererben an die Jungen eine ganze Menge. Und was haben wir in unserer Jugend gehabt? Mit 18 mal ein Fahrrad und was hat die Jugend heute? Samstags musste gearbeitet werden und es gab gerade mal 12 Tage Urlaub. Was soll also das Geschrei, man kann die Jungen nicht belasten?
Durch eine Beitragssenkung die Arbeitgeber zu entlasten, damit Arbeitsplätze entstehen, ist doch wohl ein Wunschtraum. Die lachen sich ins Fäustchen über noch höhere Gewinne.
Mir kommen die Tränen, wenn ich darüber nachdenke. Hilflos mussten wir mit ansehen, wie uns das Geld aus den Sozialsystemen gestohlen wurde, für alle möglichen Fremdleistungen. Die Bestohlenen sollen auch noch für den Schaden aufkommen, das ist doch absurd. Wenn ich sehe, wie viele Milliarden immer noch in den Osten fließen für überdimensionierte Prestige-Projekte, dann packt mich die Wut. Hier um 10 % zu kürzen würde locker das Loch in der Rentenkasse stopfen.
Die Jungen bringen es doch höchstens auf 35 Beitragsjahre. Die alte Generation, bei einer Rente mit 65, auf fast 50 Jahre. Wenn man dann mit 63 die Schnauze voll hat, muss man noch eine Rentenkürzung hinnehmen. Warum fangen die Jungen nicht früher an zu arbeiten?
Das Argument, die Menschen leben statistisch länger, hält der Wirklichkeit nicht stand. Krebstote, Herztote, Unfalltote gab es in diesem Ausmaß früher nicht. Immer weniger Beitragszahler für immer mehr Rentner? Warum? Die Beitragszahler der Zukunft rasen sich vorher schon zu Tode. Freie Fahrt für freie Bürger ohne Verstand.
Ich habe Angst vor der Zukunft.
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pilli
antwortete am 21.10.03 (11:41):
@ Piri
sind wir nicht die "erben-generation" ?
:-)
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Wolfgang
antwortete am 21.10.03 (12:01):
Den 'Umbruch', wie Du das nennst, Barbara, den stelle ich auch fest. Leider meinen viele, vor allem aeltere Menschen, es ginge so weiter wie sie es jahrzehntelang erlebt haben. Dabei haben sie nur eine historisch seltene Situation erlebt - dass es ein hohes Wirtschaftswachstum gab und gleichzeitig eine niedrige Arbeitsproduktivitaet, so, dass Arbeit in Huelle und Fuelle da und Arbeitskraefte rar waren.
Kurz: Der fuer Deutschland verlorene Krieg und die Zerstoerung grosser Teile Deutschlands waren die Bedingungen fuer einen jahrzentelangen Aufschwung.
Genau in dieser Zeit haben die meisten der hier Schreibenden ihr Arbeitsleben verbracht und meinen jetzt aus alter Gewohnheit, dass die Rezepte von damals heute auch noch das Heil braechten. Das tun sie aber nicht, weil sich die Bedingungen unter denen heute produziert und konsumiert wird grundlegend geaendert haben.
Wo gibt es eine Partei, die wirkliche Konsequenzen aus dem Umbruch zieht, fragst Du... Es gibt sie nicht in Deutschland. Das ist das allergroesste Problem. Die Parteien reden den status-quo-AnhaengerInnen immer noch viel zu viel das Wort.
Die Quittung werden sie dafuer bekommen - die wie erstarrten Parteien (obwohl sie nach aussen hektische Aktivitaeten vortaeuschen) und ihre noch erstarrteren AnhaengerInnen, die es sich in ihrer untergegangenen Welt gerade gemuetlich machen wollten. ;-)
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klabund
antwortete am 21.10.03 (14:32):
nun melde ich mich doch noch einmal zu Wort. Was mein Vorredner Wolfgang gerade von sich gegeben hat, möchte ich nicht so stehen lassen. Dagegen sollten einige Sätze von "piri" zum Nachdenken anregen! Ich weiß nicht wie alt Wolfgang ist, aber seine Erinnerungen können noch nicht so lange her sein. Die Jahre nach dem Krieg, die den Aufschwung brachten, waren für uns Ältere auch Jahre der Einschränkung und harter Arbeitsbedingungen. Das Wirtschaftswachstum kam nicht von alleine, sondern wurde durch den Arbeitseinsatz, bei viel schlechteren sozialen Bedingungen, durch die jetzt gescholtene Rentnergeneration erbracht. Die Löhne und Gehälter waren noch sehr niedrig, nach spätestens 8 Tagen Krankenstand ging es zum Vertrauensarzt, Kündigungsschutz der heutigen Form gab es nicht,die Wochenarbeitszeit betrug 48 Stunden, und..und..und.. Heute sitzt die junge Generation dagegen wie in einem warmen Sessel. Spätestens zum ABI gibts das erste Auto. Reisen in alle Welt ist sowieso angesagt. Ohne Handy kann man nicht mehr leben. Das Wort "Pflicht" ist fast schon aus dem Wortschatz verschwunden, und wenn, gilt es nur für die anderen. Und Kinder belasten sowieso nur das schöne Leben. Und Wolfgang spricht "von alter Gewohnheit", in der die "erstarrten Alten" noch leben. Das ist Hohn !!! Warum sollen wir uns denn nicht, nach einem langen Arbeitsleben auch noch ein paar schönere Jahre machen dürfen ??? Nur deswegen nicht, weil die jüngere Generation nichts von dem zurückzahlen möchte, was sie von den Alten alles erhalten hat, und noch erhalten wird ( Erbe )??? Früher war es selbstverständlich, daß die Jungen für die Älteren aufkamen. Auch wenn es oft schwerfiel. Auf die Rentner zeigen ist ja einfach, aber dabei sollte die politverdrossene junge Generation besser den Rentnern zur Seite treten und den amtierenden Herren die rote Karte zeigen. Sicher werden wir eine Quittung bekommen. Aber nicht dafür , daß wir es uns in einer untergehenden Welt so "gemütlich" machen. Sondern weil wir nicht früh genug aufgestanden sind als die folgende Politikergeneration die Arbeitserfolge der ersten Nachkriegsmacher (Adenauer,Erhardt, etc) großkotzig zunichte machten. Selbst noch 1990, als der Schuldenberg schon riesig war, wurde mit der Entscheidung Hauptstadt Berlin noch ein Milliardenloch aufgerissen. Und nun sollen die schwächsten Glieder einer langen Kette die Riesenlast alleine halten ???????????? Das kann nicht gut gehen meint klabund
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Piri
antwortete am 21.10.03 (14:32):
Nächste Hiobs-Botschaft:
für alle jene, die keine Kinder erziehen, ist ein Sozialaufschlag auf den Pflegeversicherungsbeitrag geplant. Dies gilt auch für solche, deren Kinder schon aus dem Haus sind. Das bedeutet für Rentner den vollen Pflegeversicherungsbeitrag + x(?) Eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge auf die Sozialrente ist auch schon im Gespräch.
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Mulde
antwortete am 21.10.03 (14:58):
Klabund Sieh es dem Wolfgang nach? Erkennt es nicht besser- er ist ein studierter Ökonom er hat nicht das erlebt was Du beschreibst! Er hatte bestimmt eine Bessere Zeit als Junger Mensch und nicht nötig die Trümmer wegzuräumen. Sehen wir Alten es ihm nach. Auf seine Art meint er es richtig er möchte doch nur uns mit Klugen Worten, das beibringen worauf wir nun verzichten sollen. Als gelernter Ökonom kennt er nur Zahlen selten jedoch was hinter den Zahlen für Menschen mit ihren Sorgen dort stehen. Es währe weitaus besser die geamtheit der Nationalökonomem würden sagen wie Arbeitsplätze in Zukunft geschaffen werden. Da kann man nun rechnen wie man will durch solche Einsparungen wird nicht ein Arbeitsplatz geschaffen-- Die Wirtschaft / Industrie muß wollen - erst dann geht die Rechnung auf-- NUR wollen die- die Frage wird nach wie vor umgangen!
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mart
antwortete am 21.10.03 (15:30):
Betrachtung aus Ö. von einem Gewerkschaftler:
aber als Überlegung vielleicht wirklich interessant
„Habe ich ein demographisches Problem in der Altersvorsorge, so hab ich es, egal ob im Umlage-verfahren oder im kapitalgedeckten Verfahren.
Im kapitalgedeckten Verfahren bekomme ich nur noch ein Problem dazu, nämlich das Börsenrisiko. Diese Einsicht hat mir kein Gewerkschafter sondern ein Repräsentant der Generaldirektion 5 in der EU vermittelt, denn wir haben es hier mit einem gesamteuropäischen Problem zu tun.
Das große internationale PYRAMIDENSPIEL
Während nämlich die Umlageverfahren seit hundert Jahren funktionieren, halten kapitalge-deckte Verfahren nur in ihrer "Einzahlerphase", was sie versprechen.
Je mehr sie in die Auszahlungsphase kommen, desto börsen- und demographieanfälliger werden sie. Das ist nun den amerikanischen Pensionsfonds längst passiert und sie versuchen das Einzige, was in diesem Fall noch möglich ist: Sie suchen "neue Märkte", also neue "Käufer".
Es entsteht so über WTO (und GATS) ein immenser Druck auf die EU, weil in den "sozial überversorgten" EU-Ländern keine Geschäfte zu machen sind. Steigen wir jetzt in dieses Pyramidenspiel ein, stellt sich die Frage, wer in 30 Jahren unsere "neuen Märkte" sein werden - Kongo? Siam? .....
Dass diese "Vision" längst Wirklichkeit geworden ist, erkennt man an der Entwicklung der Pensions-kassen (zweite Säule), die angeblich so gut gesetzlich geschützt sind. Betrachtet man die Performance der betrieblichen Pensionskassen in Österreich, so erkennt man eine der größten Kapitalvernichtungsaktionen der Geschichte
........
Vom SOZIALSTAAT zum KAPITALSTAAT
Generell sieht dieses Programm also vor, dass all jene Risken die durch das solidarische Umlageverfahren bisher von der Gesellschaft getragen wurden, fürderhin vom Einzelnen getragen werden sollen. Ob er sie tragen kann, wird davon abhängen,
- ob er "kaufen" kann - ob er Steuervorteile lukrieren kann und - ob er brav, gesund und möglichst vollbeschäftigt lebenslang Arbeit hat.
Würde man alle von der Bundesregierung bisher erfundenen Steuervorteile für Kapitalanlagen in den diversen Säulen als Bundeszuschuss für alle Bürgerinnen und Bürger verwenden, hätten wir vielleicht sogar das Geld den "Demographieberg" abzutragen.
Aber es geht nicht um Geld sondern um Ideologie.
Es geht um den UMBAU vom SOZIALSTAAT zum KAPITALSTAAT.
Epilog: von der KONSENSDEMOKRATIE zur KONFLIKTDEMOKRATIE
Zu dem selben seltsamen Bild, das sich in Österreich derzeit bietet, gehört natürlich auch die Art, wie mit obigen Problemen umgegangen wird. Insbesondere wirkt es fast putzig, wenn jene Politiker von ÖVP und FPÖ (oder der Industriellen-vereinigung), die stolz verkündet haben, sie würden Österreich von einer (verkrusteten) Konsens-demokratie in eine (lebendige) Konfliktdemokratie führen, nun bass erstaunt sind, wenn ihnen der Konflikt auf offener Straße entgegenschlägt.....
P.S.: Jeder Millimeter Sozialrecht in Österreich (und wahrscheinlich auch im Rest der Welt) ist mit Kilometern auf der Straße erkämpft worden und daher werden wir jeden Millimeter Sozialabbau auch mit Kilometern auf der Straße bekämpfen. Dies sei allen jenen Demokratieschützern ins Stammbuch geschrieben, die die Straße nur auf Stimmenfang und bei Schönwetter betreten. „
Internet-Tipp: https://www.ahs-aktuell.at/a138/korecky/korecky.html
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seewolf
antwortete am 21.10.03 (16:55):
Wieder einmal helfen "Schuldzuweisungen" überhaupt nicht weiter - egal, ob man der heutigen Rentnerschaft Versagen bei der Erziehung deswegen vorwerfen will, weil sie es ja waren, die eine vermeintlich maßlose Jugend haben maßlos werden lassen - oder ob man der heutigen "Jugend" empfiehlt, lieber wieder mehr zu arbeiten (fragt sich oft genug: wo oder was) - oder ob man politische Mandatsträger der letzten 35 Jahre für eine verfehlte Gefälligkeitspolitik den Wählern gegenüber geißeln möchte...
Fest steht allein, daß das an den Faktor "Arbeit" gekoppelte System Sozialversicherung deswegen nicht mehr funktionieren kann, weil die demographischen Parameter nicht nur nicht mehr stimmen, sondern den Kopfstand proben, und weil der Faktor "Arbeit" längst eine geringere Rolle spielt für das sog. Bruttoinlandsprodukt als zB der Faktor "Konsum".
Eine steuerfinanzierte "Grundabsicherung" im Sinne der Ursprünge der Bismarck'schen Sozialversicherung (also auskömmliches Aliment bei Alter, Erwerbsunfähigkeit, Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit, Mutterschutz-EU usw.) als Staatsaufgabe - anzupassen an die jeweils erforderlichen Parameter - aus dem Bundeshaushalt zu bedienen, scheint mir der einzig realistische zukunftsweisende Weg zu sein.
Selbstverständlich sollte der Konsum allgemein, besonders aber der Kapitalexport durch Konsum außerhalb unserer Grenzen entsprechend besteuert werden...
Ich möchte Fachleute (Nationalökonomen zB) dazu anregen, einmal Modellrechnungen anzustellen...
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Wolfgang
antwortete am 21.10.03 (21:37):
Es hilft alles nichts: Die hohen Wachstumsraten der Gesamtwirtschaft und die niedrigen Arbeitsproduktivitaeten in den 50er, 60er, 70er Jahren sind Schnee von gestern. Diese historische Situation wird so schnell nicht wieder kommen (Gott sei Dank, denn sie setzte einen verlorenen Krieg voraus). Die Rezepte von damals - Wachstum, um Arbeitsplaetze zu schaffen - sind heute nicht mehr brauchbar. Zum Beispiel wird trotz eines fuer 2004 prognostizierten Wachstums von 1,7 Prozent die Arbeitslosigkeit weiter steigen (weil eben das Wachstum der Arbeitsproduktivitaet UEBER dem Wachstum der Gesamtwirtschaft liegen wird).
Heute haben wir niedrige Wachstumsraten der Gesamtwirtschaft und hohe Arbeitsproduktivitaeten - das ist nichts Ungewoehnliches in entwickelten Volkswirtschaften und ein Zeichen dafuer, dass die deutsche Volkswirtschaft spitzenmaessig dasteht in der Welt.
Wer heute noch den Sachverstand der OekonomInnen in Zweifel zieht und ihre Ratschlaege in den Wind schlaegt und auf eine scheinbar bewaehrte Politik (in Wirklichkeit, bewahrende Politik) baut und meint, seine Rente werde dadurch sicherer, wird in Kuerze sein blaues Wunder erleben.
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Wolfgang
antwortete am 21.10.03 (23:13):
In der Tat, seewolf, spielt der Faktor Arbeit eine immer kleiner werdende Rolle im Kombinationsprozess der Faktoren. Unsere staatlichen Sozialversicherungssysteme dagegen - kreiert im ausgehenden 19. Jahrhundert - ruhen hauptsaechlich auf einem Faktor: dem Faktor Arbeit.
Das mag damals gut gewesen sein, zumal ja auch die Kosten fuer Krankheit, Pflege und Alter ziemlich gering waren. Heute wirkt unser Sozialversicherungssystem wie ein Klotz am Bein... Obwohl Arbeit immer entbehrlicher wird, laden diese Systeme die Last auf immer weniger Beschaeftigte. Dazu kommt, dass der doppelte Alterungsprozess (immer mehr Alte, die immer aelter werden) die Kosten hochtreibt.
Ich glaube, die meisten Menschen haben ueberhaupt noch nicht begriffen, auf welchem duennen oekonomischen Ast sie sitzen... Um im Bild zu bleiben: Der Baum (die Volkswirtschaft) wird immer groesser und stattlicher, aber auf einem absterbenden schon morschen Ast (dem Faktor 'Arbeit') draengen sie sich alle. Dieser Ast wird die zunehmende Last nicht mehr lange tragen koennen.
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Tobias
antwortete am 22.10.03 (10:36):
@ Wolfgang „ Wer heute noch den Sachverstand der OekonomInnen in Zweifel zieht und die Ratschläge in den Wind schlägt usw. „
Dieser von dir gepriesener Sachverstand der OekonomInnen endete zum Schluss immer mit Vorhersagen die nicht eingetroffen sind. Diese Institute verkünden doch nur noch Weisheiten die sie aus dem Kaffeesatz lesen. Seit Jahren irren die sogenannten Sachverständigen und revidieren ihre kaum gemachten Vorhersagen.
Meine Meinung, wir haben im Moment dieses Problem und müssen damit fertig werden. Aber dann müssen alle mit ins Boot. Wir die Alten haben es gelernt uns zur Decke zu strecken und werden auch jetzt wieder mit anzufassen. Es kann aber doch nicht an gehen, dass ein Molkereibesitzer Millionen für den Aufbau eines Betriebes in den neuen Ländern als Subvention aus Steuermitteln erhält, sich dann in die Schweiz, wegen zu hoher Erbschaftssteuer in Deutschland absetzt. Dies ist doch nur ein kleines Beispiel wie mächtige Firmen den Staat wie eine Weihnachtsgans ausnehmen.
Vor einigen Wochen habe ich hier im Forum eine Auflistung der bezahlten arbeitsfreien Tage eingesetzt. Dies ist eine enorm hohe Belastung für alle Arbeitgeber. Weil im Jahr 2004 nur 3 dieser bezahlten Tage auf einen Samstag oder Sonntag fallen rechnen unsere Kaffeesatzleser mit einem Wachstum von 1,5 bis 1,7 %. Wie wäre es denn, wenn unsere Kinder , Kindeskinder sich mit etwas weniger bezahlte Freitage zufrieden geben würde, wir haben dies doch auch geschafft und zwar bei 48 bis 54 Arbeitsstunden pro Woche.
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Wolfgang
antwortete am 22.10.03 (11:55):
Wir haben jetzt schon 5-7 Millionen registrierte bzw. nicht-registrierte Arbeitslose... Tendenz steigend. Die Rezepte, Tobias, die Du favorisierst, sind die Rezepte fuer Volkswirtschaften, die nicht sehr entwickelt sind - wo die Arbeitsproduktivitaet also niedrig und das wirtschaftliche Wachstum hoch ist. Sprich: Das sind die damals richtigen und den meisten hier vertrauten aber heute voellig falschen Rezepte der Nachkriegsoekonomie.
Heute braucht man die vielen Arbeitskraefte und die langen Arbeitszeiten nicht mehr. Wuerde man die Beschaeftigten noch laenger arbeiten lassen, wuerde es noch mehr Arbeitslose geben.
Auch in einem anderen Punkt moechte ich Dir widersprechen: Nicht die OekonomInnen sind es, die im Kaffeesatz lesen und angeblich staendig andere 'Weisheiten' verkuenden. Es sind die PolitikerInnen, die das tun und in hektischer Aktivitaet vortaeuschen, dass sie tragfaehige Konzepte haetten.
Haetten sie nur auf den Sachverstand der OekonomInnen gehoert... Die Lage fuer die staatlichen Sozialversicherungen waere heute nicht so dramatisch. Tut aber eine Regierung (wohl mehr zufaellig) ausnahmsweise etwas oekonomisch Sinnvolles (wie jetzt die faktische Rentenkuerzung), jaulen genau die laut auf, die zuvor am lautesten nach Aenderungen geschrieen haben.
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BarbaraH
antwortete am 22.10.03 (14:25):
Eine der Schwierigkeiten ist wohl dadurch begründet, dass in einer Demokratie die Politiker alle paar Jahre gewählt werden wollen bzw. müssen. Würden die Regierenden rigoros den ganzen Laden umkrempeln... vorausgesetzt das ginge überhaupt (Hemmschuh: Bundesrat), würden sie doch bestimmt nicht wieder gewählt werden. Insofern bemüht sich jede Regierung vorwiegend um kurzfristige Lösungen, obwohl langfristige notwendig wären... macht also nur Flickschusterei.
Würde eine Regierung z.B. auf zehn Jahre gewählt werden, könnte sie heute sagen: "Leute, wir müssen nun alle große Opfer bringen, unsere Republik von Grund auf sanieren, aber danach wird es umso deutlicher wieder bergauf gehen." Würde sie heute derart drastische Maßnahmen durchführen, wäre das ihr Ende und die Opposition würde in ein paar Jahren die Ernte einfahren.... und welche Regierung will das schon?
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klabund
antwortete am 22.10.03 (17:12):
also eines muß ich ja sagen : unser Wolfgang hat offenbar alle Weisheit mit Löffeln gefressen. Und diese waren wohl von seinen Eltern vergoldet worden.
Natürlich ist die Karre jetzt im Dreck gelandet ! Das bestreitet ja niemand. Doch wenn ich lese "man hätte besser auf die klugen Worte von Ökonomen hören sollen " dann frage ich mich, ob Wolfgang wirklich glaubt, in den Regierungen säßen nur dumme Leute. Da sitzen auch "Ökonomen" und alle haben sich ganz fein geirrt. Und wenn sie sich nicht irrten, dann haben sie sich dennoch schön der Parteidisziplin gebeugt und schwarzes weiß gemacht. Wählerstimmen waren wichtiger als richtige Entscheidungen. Und jetzt wird geklagt, wo die riesigen Vermögenswerte der Sozialversicherungen geblieben sind. Sie sind dort gelandet wo noch viel mehr des bundesdeutschen Tafelsilber gelandet ist und landen wird. Und da dieses Tafelsilber schon stark geschrumpft ist, geht es an die Kassen, die noch am meisten bringen. Das sind die Angestellten, die Arbeiter und die Rentner. Die sollen es jetzt leisten. Beamte sind ja noch außen vor.
Natürlich hat Wolfgang recht, wenn er feststellt, daß kaum Geld zum Verteilen mehr da ist. Nur daß die schwächsten Glieder in der ganzen Kette jetzt alles herausreißen sollen, ist total falsch gedacht. Um es noch einmal ganz deutlich - und etwas überspitzt zu sagen - geht der Trend der Meinungsbildung im Augenblick dahin, die bösen, unverschämten, fordernden Rentner am besten abzuschaffen. Sie stören das schöne Leben der jüngeren Generation doch ganz erheblich !!! Um wieviel mehr könnte der Konsum der Jüngeren die Wirtschaft ankurbeln, wenn der blöde Generationenvertrag nicht wäre ? Nicht wahr, Herr Ökonom, das ist doch das, was Sie für unsere Wirtschaft und zur Arbeitssteigerung benötigen. Und dann wäre ja auch noch die Erbmasse der Rentner vorhanden, die ebenfalls gut zur Steigerung des Konsum geeignet wäre. Es besteht jetzt eigentlich nur noch die Aufgabe die richtigen Gründe für eine neue "Endlösung" zu finden.
Seewolf hat vorhin schon den richtigen Weg vorgeschlagen. Und in unserem Nachbarland Dänemark wird es zur Zufriedenheit gelebt : das steuerfinanzierte Sozialsystem. Alle Dänen - die Betonung liegt auf dem Wort "alle" - zahlen eine sehr hohe Steuer und damit werden die Sozialleistungen , einschl. Krankenversorgung, geleistet. Und niemand beklagt sich. Wenn bei uns im Land ALLE an der Einzahlung beteiligt wären, wäre auch die Belastung für jeden geringer. Aber solange wir in jedem Örtchen eine eigene Krankenkasse mit Direktion haben müssen, werden wir nie aus der Misere herauskommen.
Warum denken die "Ökonomen" denn nicht mal in Richtung allgemeine Einsparungen ( überall sind unnütze Strukturen zu finden ) anstatt nur die schwächste Gruppe anzugreifen.
Darüber grübelt immer wieder klabund
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Mulde
antwortete am 22.10.03 (18:18):
Klabund! Ich grübele mit! meine die ach so rechnerisch guten Ökonomem singen auch das Lied - dessen Brot sie essen! Ja mit Krankenkassen das stimmt - nur keiner wagt auch andeutungsweise damal den Finger in die sprichwörtliche Wunde zu legen. keiner der Ökonomen und gerechter Weise kein Politiker sagt 365 gesetzliche Krankenkassen wozu brauchen wir die ? Werden wir jemal darauf eine Antwort erhalten? Klabund da müssen wir wohl weiter grübeln.
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BarbaraH
antwortete am 22.10.03 (18:29):
Ein Ökonom ist ein Wirtschaftswissenschaftler, also jemand, der die Situation darlegt. Er hat keine Entscheidungen zu treffen, welcher Weg zur Lösung von Problemen eingeschlagen wird. Sucht doch lieber Helmut Kohl u.a. auf und drescht auf die ein, weil sie seinerzeit die falschen Wege eingeschlagen sind und lasst den armen Wolfgang in Ruh, der sich in bewundernswerter Weise bemüht, uns mit den nackten Tatsachen vertraut zu machen...
Ich habe gerade Hans-Werner Sinn vom ifo-Institut in München gehört. Er sagt, wenn nichts unternommen wird, halbiert sich die Rente bis zum Jahr 2035 automatisch, praktisch nach Adam Riese, da sich die Zahl der Rentner bis dahin verdoppeln wird. Das steht fest, das ist eine Tatsache. Da von einer halben Rente viele nicht leben können, schlägt er vor, Paaren, die Kinder großziehen, eine Riester-Rente staatlich zu finanzieren, während Paare ohne Kinder selbst ihre Riester-Rente ansparen sollten. In der Presse erschien: Sinn will Rente für Kinderlose halbieren.
Dieser in meinen Augen doch recht akzeptable Vorschlag von Hans-Werner Sinn wird mit einer einzigen Überschrift abgeschmettert. Die Frage für mich ist, ob die Politiker der Boulevard-Presse oder den Ökonomen folgen werden. Mir wäre lieber, sie würden mehr auf Ökonomen hören.
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pilli
antwortete am 22.10.03 (18:48):
bitte dann auch gleich auf Heiner Geissler eindreschen, dem wir ja diese endlos-zahlungen des "Erziehungsgeldes" mit zu verdanken haben
:-)
gell, BarbaraH ?
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Mulde
antwortete am 22.10.03 (18:52):
Barbarah und auch für wolfgang gedacht! Keiner will dem Wolfgang was schlechtes anhängen. Habe ja auch durch ihm einiges anders sehen gelernt! Nur ist er kein Regierungsberater! Er hat nur einfach den Mut hier im ST einiges ungeliebtes auszudrücken. sollte aber hin und wieder mal das Ohr an der Masse haben, dort sind auch einige Dinge zu finden die zu erklären währen. Siehe das protzige Tun der gesetzlichen Krankenkassen. siehe die vergünstigungen der Beamtenschaft!! ein Beamter ja nach Dauer und Rang bekommt Sterbegeld von 2000 - 20000 ä (Euro) jedoch Otto Normalverbraucher oder lieschen Müller nichts mehr! siehe die Diäten der Abgeordneten uns Minister! und zu guter Letzt die Flucht der Wirtschaft aus Deutschland. ehe hier Prodest kommt---- die Wirtschafstbosse werden immer, den für sie besten Standort suchen! Trotz hilfreicher Gesetze!!! Nur Otto Normalverbraucher muß vor Ort bleiben. denkt nur an Herzogs Kopfpauschaule und das prozentuale Verhältnis zum Einkommen. Das sind doch auch Wirrungen im Lande die Niemand versteht? Sicher hat Kohl mit Waigel zu erst an ihrem politischem Überleben gedacht - da haben sie schnell dem Lieschen Müller ein paar Sahne bonbon hingeschmissen. Nur daran darf sie heute niemand erinnern.
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York65
antwortete am 22.10.03 (22:52):
Hier einige Antworten von Teilnehmern eines Seniorentreffs,auf die Frage:Warum werdet ihr so von der Regierung bestraft? Gerade den Schwachen tut man jetzt weh.Es ist schlimm,wenn Witwen gezwungen werden,zum Sozialamt zu gehen. Sparen kann ich nur beim Essen und bei der Kleidung Von meinen 700 Euro Rente bezahle ich etwa 300 Euro Miete.Meine Tochter sagt immer:Mutti,wer`kein Sozialfall. Wie leben in einem ungerechten Welt.Es sind immer die Kleinen,die alles ausbaden müssen. Meine Generation hat viel mitgemacht.Ich halte es für falsch,ausgerechnet die Rentner zu belasten. Das waren mal fünf Antworten..direkt aus dem realen Leben gegriffen. Jeder hier sollte sich nun mal in Ruhe seine Gedanken darüber machen. Gruss York
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Wolfgang
antwortete am 22.10.03 (23:48):
Hallo, York... Es werden derzeit viele ruehrselige Geschichten erzaehlt von der armen Rentnerin. Die gibt es natuerlich (was seine Gruende hat, die in den persoenlichen Biographien solcher Rentnerinnen liegen). Aber zum Sozialamt muss die von Dir angesprochene Rentnerin nicht, denn, wenn ihre Rente zu niedrig ist, bekommt sie nach dem Grundsicherungsgesetz (GSiG) auf jeden Fall einen Zuschuss zur Rente, die sie ueber den Sozialhilfesatz hebt. Sie muss auch nicht zum Sozialamt, denn fuer sie zustaendig sind die Grundsicherungsaemter der Kreise und kreisfreien Staedte (vgl. folgender Link):
BfA Informationen zur Grundsicherung https://www.bfa.de/ger/ger_rente.4/ger_grundsicherung.47/ger_47_grundsicherung.html
Uebrigens, wusstest Du, dass das Risiko der Armut besonders niedrig ist in den RentnerInnenhaushalten und besonders hoch ist in den Haushalten von jungen Eltern mit mehreren Kindern ? Rund drei mal so hoch ist dort das Risiko... Ich empfehle, folgenden Artikel zu lesen:
SPIEGEL ONLINE - 21.10.2003 REIZTHEMA RENTE: Die Legende von der Altersarmut (von CARSTEN MATTHÄUS) https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,270669,00.html
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,270669,00.html
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rolf
antwortete am 23.10.03 (10:38):
Sozialamt - Grundsicherungsamt was fürn Unterschied. Wer sich beim Sozialamt als Bettler vorkam wird dort auch nicht hingehen.
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Wolfgang
antwortete am 23.10.03 (11:25):
Da hast Du recht, rolf... Gott sei Dank wird in unserem Staat niemand gezwungen, zu einem Amt zu gehen, und dort die ihm zustehenden Ansprueche anzumelden. Wer also nicht zu einem Sozial-, Grundsicherungs- oder Rentenamt gehen will, der laesst es eben bleiben... Es ist sein eigener Schaden. ;-)
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hugo1
antwortete am 23.10.03 (11:29):
@ Wolfgang,,wenn das stimmt ,was in dem von Dir empfohlenem Artikel steht ( die Rentner vererben in Deutschland alljährlich ca 200 Milliarden ä ),dann handelt es sich ja um einen ungeheuren Reichtum, der über der Jungen Generation ausgeschüttet wird. 200 Mrd ä geteilt durch ca 20 Mio Rentner bedeutet, daß jeder Rentner im Schnitt jährlich dafür 10 Tausend ä locker macht. Von einer Zumutung zu sprechen wegen der "lächerlichen" paar ä die die Rentner lt der z.Z. laufende Renten-,und Gesundheitsreformdebatte abdrücken sollen, ist -auf die Mehrheit bezogen- übertrieben, stellt natürlich trotzdem in vielen Fällen eine unangebrachte, durch die Politik zu beachtende Härte dar, da leider ein Großteil dieser hohen Summe an die sowieso schon gutbetuchten Kinder von vermögenden Eltern vererbt wird.
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Piri
antwortete am 23.10.03 (11:31):
Was fällt denn dieser Regierung noch alles ein? Soeben habe ich gehört, dass Frauen nur noch eine Hinterbliebenenrente bekommen sollen, wenn sie wirklich bedürftig sind. Mir wird ganz übel und man kann sich nicht wehren.
Die einzige Chance, die man hat, man muss seinen Konsum einschränken. Das wiederum schwächt die Wirtschaft und es werden mehr Arbeitslose. Es dreht sich alles im Kreis, die Katze beißt sich in den Schwanz.
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pilli
antwortete am 23.10.03 (12:04):
eine gute idee, meine ich mal, daß "bedüftigkeit" zu prüfen ist, so wird manchem mißbrauch die türe geschlossen und das ist gut so, meine ich.
mal ein beispiel mittenmangs aus der wirklichkeit:
ein junger mann (36), geschieden und zwei kinder...wiederverheiratet und drei kindern aus der zweiten ehe, stirbt. versorgt werden nun einmal die erste frau und die waisen und zum anderen die zweite frau und diese waisen.
die erste frau erhält die versorgung solange, wie sie kein eigenes einkommen hat und die kinder das 18. lebensjahr nicht vollendet haben. sie gilt also auch als "hinterbliebene"!
nun...die kinder sind mittlerweile 6 und 8 jahre alt...noch viele jahren wird sie "versorgt". nun...diese gut versorgte hinterbliebene lebt aber mit einem recht gut verdienenden "freund" zusammen...lach...und ihre eigentumswohnung, angeschafft nur von den hinterbliebenen-bezüge wird rechtzeitig bezahlt werden...
na...ist da nicht ne prüfung mehr als angebracht?
:-)
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mart
antwortete am 23.10.03 (12:08):
Kürzt man die die Einkommen der unteren 30% Bezieher, dann wirkt sich das beträchtlich auf den Konsum aus, da praktisch das ganze Geld dahinein fließt.
Bei den gut verdienenden wirkt sich das höchstens auf den Kapitalmarkt bzw. auf hochpreisige Konsumgüter und Urlaube aus.
Wer also die Kluft zwischen den guten, den sehr guten und den niedrigen Einkommen verstärkt, wird nicht nur den sozialen Frieden gefährden sondern auch eine gefährliche, negative Rückkoppelung bewirken.
In dem Zusammenhang finde ich das Agieren der EU wiederum sehr bezeichnend, das die Herkunftsbezeichnungen von Waren wegen Diskriminierung anfechtet. Habe ich als Konsument nicht das Recht zu erfahren, bei welchen Waren mein Land eine größere Wertschöpfung hat bzw. welche Waren bes. Lebensmittel nach den Gesetzen meines Landes hergestellt worden sind?
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Wolfgang
antwortete am 23.10.03 (12:10):
Voellig korrekt ist das... Eine Hinterbliebenenrente sollte wirklich nur bei Beduerftigkeit gezahlt werden, denn das ist der urspruengliche Zweck dieser Rente (die schliesslich von den anderen BeitragszahlerInnen gesponsort wird).
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Nicco
antwortete am 23.10.03 (16:17):
Auch ich bin der Meinung das Hinterbliebenenrente nur an Bedürftige ausgezahlt werden sollte aber dann muß das auch für alle Geltung haben.Davon sollten dann auch Beamte und Politiker betroffen sein.
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Piri
antwortete am 23.10.03 (16:53):
Ab wieviel Euro ist man dann, nach Abzug aller Kosten, die jedoch bei jedem verschieden sind, bedürftig. Das gibt doch ein Rechenspiel ohne gleichen.
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Mulde
antwortete am 23.10.03 (17:54):
@ Wolfgang @ Nicco
eigentlich ist es müßig hier im ST über solche „heißen Themen“ zu streiten! Das sagt ja die Teilnehmerzahl aus. Beide zeigt Ihr, wie wenig ihr von der Struktur des Menschlichen miteinander wisst! Noch keine amtliche Regierungsstelle einschließlich der der CDU/CSU haben auch nur in Andeutungen über eine Streichung der Witwenrente gesprochen! Nur ein übereifriger Präsident einer Wirtschaftsvereinigung nutzt die Gunst Stunde Um sich auch mal im deutschen Pressewald zu sehen! Ihr beide jedoch schwingt jedoch schon ganz ergeben und huldvoll die weiße Fahne. Nehme also an, zu den bedürftigen Witwen / Mütter werden Eure Familie nicht zählen!
Nehmen wir mal eine Witwe mit 500 ä muss nun zum Amt gehen und dort ihre Bedürftigkeit „genehmigen lassen“ wer entscheidet nun darüber? Auch wieder dem das ganze Prozedere nur am Rande interessiert !Ein Beamter! Seine Witwe ist ja davon ausgenommen. Oder Die gleiche alte Frau währe mit dem Anteil der Rente ihres Mannes durchaus in der Lage ihr Häuschen weiter zu bewohnen und nötigen Abgaben könnte sie sich leisten. Sie war wenig berufstätig hat ja die Kinder großgezogen und undööö! Was sagt da der Staat in Vertretung durch seinen Beamten : Liebe Frau sie haben ein Haus wandeln, sie das erstmal in einen Geldwert um (verkaufen) dann kommen sie wieder. Was macht sie - sie schenkt es ihren Enkel --------------- aber da kommt wieder der Staatsvertreter und sagt : Halt stopp!! Innerhalb der letzten 10 Jahre muss ich zuerst bedient werden! So geht das in einem fort! Die Alleinstehende kann die Miete nicht mehr aufbringen weil ja jemand Widerbesseren Wissens sagt sie ist nicht bedürftig -- also ab ins Heim- da nun wieder Reibt sich der Betreiber die Hände der Beamte reicht nur die Akte ein Zimmer weiter Dort Heimplatz ? Stempel drauf- Staat bezahlt - fertig. Wir nähern uns doch immer mehr dem Untertanenstaat. Der Beamte wird wie in Kaisers Zeiten der Herrscher! Warum fordern wie dann nicht gleich Wirtschaftsboss XYZ for Präsident! Stellt euch nur die Lage vor -- Eure Mutter / Frau währe betroffen! Würdet ihr auch dann auch noch "jawoll" rufen. etwas mehr sollte man doch die Mitmenschlich keit bedenken. Nur Zahlen lösen Keine Probleme!
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Wolfgang
antwortete am 24.10.03 (13:21):
Das ist das Gute, mulde, an einer offenen Gesellschaft... Was heute noch im ausserparlamentarischen Raum und unabhaengig von den staatstragenden Parteien diskutiert wird, kann morgen schon - schwuppdiewupp - von der Regierung zur besten (Tagesschau-)Sendezeit als neueste und unbedingt notwendige Waffe im Kampf gegen den drohenden Kollaps der staatlichen Sicherungssysteme praesentiert werden. :-)
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Wolfgang
antwortete am 24.10.03 (13:24):
Uebrigens sprachen wir nicht von einer Streichung der Hinterbliebenenrente, sondern nur ueber die Einfuehrung einer Beduerftigkeitspruefung.
Ein Unterschied, den Du, mulde, sicher nur ueberlesen hast. ;-)
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venus
antwortete am 24.10.03 (22:39):
Wie wär's denn, wenn man die angeblich 70 Milliarden, die lt. Bund d. Stuerzahler an Steuern verschwendet worden sind und für die kein Politiker zur Verantwortung gezogen wird (obwohl die ständig von Verantwortung faseln) für nützlichere Dinge, z.B. f. Gesundheit und Renten (obwohl da sicher auch große Summen verschwendet werden) ausgibt?
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sita
antwortete am 25.10.03 (02:25):
Ich kann Mulde nur Recht geben. Ich habe meine Meinung auch schon in einem anderen Forum mitgeteilt. Unabhängig von der jeweiligen Politik möchte ich auf das Schicksal "Altersarmut" aufmerksam machen. Es betrifft vor allem die Frauen, wie man auch in der Presse nachlesen kann. ZB. "Starke Benachteiligung vor allem für Rentnerinnen" und "Sozialverbände warnen vor neuer Altersarmut". Was geschieht mit den Frauen, die ihr Leben ihrer Familie, ihren Kindern gewidmet haben und kaum, weil Erziehungszeiten noch nicht zählten, eigenes beiseite schaffen konnten. Sie stehen am Ende da mit 60% von 100%, wenn wir mal die Rente ihres Mannes annehmen. Sie werden gestraft, obwohl sie die zukünftigen Rentenbeitragszahler in die Welt gesetzt und erzogen haben. Das ist einfach ungerecht und schafft nur neue Sozialhilfeempfäger. Das sind die, die betteln gehen müssen, obwohl sie für den Staat was geleistet haben. Sita
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Wolfgang
antwortete am 25.10.03 (06:04):
Das Schicksal 'Altersarmut' ist in Deutschland eine vielerzaehlte und gerngeglaubte Maer... Ich hatte schon darauf hingewiesen:
SPIEGEL ONLINE - 21.10.2003 REIZTHEMA RENTE: Die Legende von der Altersarmut (von CARSTEN MATTHÄUS) https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,270669,00.html
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,270669,00.html
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pilli
antwortete am 25.10.03 (09:12):
@ sita
was geschieht?
na endlich begreifen, was sie sich damit angetan haben.
diese lüge, sie würden "gebraucht" jetzt zeigt sie endlich wirkung...und das ist gut so.
:-)
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BarbaraH
antwortete am 25.10.03 (09:51):
sita,
genau diese Ungerechtigkeit löst auch bei mir Wut und Trauer aus. Du sprichst von den Frauen, die aufgrund der Kindererziehung kaum eigene Ansprüche aufbauen konnten und nun von der Rente ihres Mannes bzw. verstorbenen Mannes leben müssen. Denk nur an all die Geschiedenen, die wegen ihrer Kinder kein volles Berufsleben verantworten konnten und über Jahre nur stundenweise und/oder durch Teilzeitarbeit etwas hinzu verdient haben. Einerseits wirft ihnen die Gesellschaft vor, ihre Kinder im Stich zu lassen, wenn sie zurück in den Beruf gehen...... mitunter gewinnt man gar den Eindruck, dass alle Not durch die allein Erziehenden verursacht wird.... andererseits "belohnt" man diese Frauen für ihre Erziehungsleistung mit Altersarmut.
Was ist eigentlich aus der in Wahlkämpfen stets so ungeheuer resolut kämpfenden Frauen- und Familienministerin Renate Schmidt geworden? Wenn ich ihren Namen höre, denke ich nur noch an Krippenplätze. Doch die jungen Frauen lassen sich heute nicht mehr verschaukeln. Sie sehen, wie der Staat ihren Müttern den Einsatz für den Nachwuchs am Ende lohnt und verweigern sich, Kinder in die Welt zu setzen. Das bedeutet jedoch das Ende unserer Sozialsysteme. Werden das irgendwann einmal die Verantwortlichen erkennen?
Ich denke, wenn Erziehungsarbeit endlich spürbar bei der Rente angerechnet werden würde.... nicht nur für ab 1992 geborene Kinder... könnte ein ganz anderes Denken in unsere Gesellschaft kommen. Der Wert von Kindererziehung würde aufgewertet... und das ist dringend nötig....
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mart
antwortete am 25.10.03 (10:10):
Lösungsmöglichkeiten für Frauen
1) Keine Kinder bekommen
2) Das Geld gleich wieder ausgeben, kurbelt die Wirtschaft an, müßte also vom Staat geutgeheißen werden. Hätte den Vorteil, daß ein Pflegefall in der Familie schon von vornherein zum Existensminimum führt und nicht erst dann, wenn das Ersparte inklusive Immobilien abkassiert worden ist. Beziehungsweise es könnte gleich die Sozialhilfe in Anspruch genommen werden.
3) Einen so guten Verdienst haben, daß trotz durchgehender Berufsarbeit die nötigen Hilfen im Haushalt und bei der Kinderbetreuung bezahlt werden können.
4) Ein Rollentausch: Männer endlich an den Herd und in die Kinderstube schicken. Wetten, daß dann die Erziehungszeiten gleich besser angerechnet werden?
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Mulde
antwortete am 25.10.03 (12:07):
Wolfgang Nein ich habe das nicht überlesen! Nur weichst Du stets einer konkreten Antwort aus! Warum antwortest du nie auf die hier angeführten Gegenargumente? Doch mal ganz konkret, nenne den Unterschied zwischen einer Befürwortung und einem rechtlichen Anspruch! Erklär uns mal den seelischen Zustand einer Antragstellerin die auf der anderen Seite des "Befürworters" dann am Tisch sitzen wird! Das sind Fragen die wichtiger sind als alles andere. In einigen früheren Thraeds hat du betont - im Gegnsatzt zu Otto Normalverbraucher Du hättest Ökonomie sogar im Ausland studiert- in eienem anderen gibst Du es zu "Nicht zu den Betroffenen zu gehören"! Bei allen, bestimmt guten Dozenten ,hat man Euch jedoch nie erklärt hinter den Zahlen stehen Menschen ob reich oder arm mit ihren Problemen" Hinzu kommt ( bitte das ist meine Einschätzung) Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung und Du werter Wolfgang hast nie oder noch nicht die Niederungen der meisten Rentner mit 900- 1200 ä und deren Lebenswichtigen Ausgaben Kennen gelernt! Geh mal in die Dörfer oder Industrie Vororte- geh mal in die Seniorentreffs sprich mit den alten! Deine Denkstrukturen sind verkrustet. Man könnte fast meinen Du bist beim Manchester Kapitalismus stehen geblieben. Wolfgang denk an den Menschen - den Du was wegnehmen willst Mit Deiner Denkweise ! Behaupt auch nicht Deine Denkweise sei die alleinige richtige. Nenn erstmal selbst Punkte wie es besser zu machen ginge! das jedoch hast Du bisher geschickt vermieden. Bisher schiebst Du nur uns den Kritikern das unrichtige Denken zu. Damit werde ich nie zu Frieden sein
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hl
antwortete am 25.10.03 (13:31):
"die Niederungen der meisten Rentner mit 900- 1200 ä"?
Entschuldige, Mulde, aber das sind für mich keine Niederungen. Mit einem Monatseinkommen von 1100-1200 ä lässt es sich doch recht gut leben. Selbst mit 900ä muss man weder hungern noch auf der Strasse leben.
Ich kann diese Relationen nicht nachvollziehen.
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Mulde
antwortete am 25.10.03 (13:59):
Hallo hl würde Dir zustimmen wenn Sie auh noch eine Rente bezieht in diuesem Fall meinte ich ´beider Einkommen zusammenWie soll aber eine Witwe mit 450 ä das alles bestreiten, da ja der höhere Familienanteil weggefallen ist! Sie , die Witwe, weiß das sie bdefürftig ist -weiss das auch der Bedürftigkeitsberechner? Der sucht mit sicherheit zuerst andere Geldquellen wo ist was zu finden. Nimm Miete und Herzogs/Merkels Kopfpauschale was bleibt da noch übrig? Nun noch ist es nicht soweit Noch haben Leute mit den Gedanken von Wolfgang nocht nicht Oberwasser -- wehe aber es käme so! Hl die 1000 ä Rente als Klagegrund ziehe ich reuig zurück.
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Sofia204
antwortete am 25.10.03 (14:04):
Den prozentualen Gehaltserhöhungen entsprechend die Renten jetzt prozentual kürzen, wäre anständiger, als von der untersten Ebene zu nehmen.
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Wolfgang
antwortete am 25.10.03 (14:33):
Ich moechte Dich um etwas Fairnis bitten, Mulde... Wo habe ich jemals behauptet, meine Denkweise sei die alleinig richtige ? Es sind solche Saetze, die immer wieder das Diskussionsklima in den Foren versauen und einem die Freude am Diskutieren nehmen. :-(
Zur Sache: Es eine Taeuschung zuungunsten der Wirklichkeit, bei den RentnerInnen nur die Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu zaehlen... Eine Menge RentnerInnen haben weitere Einkuenfte und Immobilien- und andere Vermoegensgegenstaende. Das bringt eine ueber 50-jaehrige Friedensperiode und eine waehrend dieser Zeit prosperierende Volkswirtschaft mit sich. Gott sei Dank, muss man sagen, ist die Einkommens- und Vermoegenssituation der meisten RentnerInnen prima.
Ausserdem, finde ich, sind die geplanten Nicht-Erhoehungen bzw. Kuerzungen der Renten moderat.
Ich koennte im Moment auch keine im Bundestag vertretene Partei nennen, die nicht die Instrumente Nicht-Erhoehungen bzw. Kuerzungen der Renten im politischen Gepaeck haetten... Doch, eine Partei gibt es: Die PDS, deren VorgaengerInnen schon einmal eine Volkswirtschaft ruiniert hatten. *fg*
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Medea.
antwortete am 25.10.03 (14:40):
Hallo mulde,
den Klagegrund - 1000 Euro Rente - brauchst Du nicht zurückzuziehen .... für zwei Personen ist diese Rentenzahlung wirklich nicht als üppich zu bezeichnen ....., käme dann allerdings noch eine weitere Rente für Mann oder Frau hinzu, sähe es schon ein wenig anders aus..... .-)
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pilli
antwortete am 25.10.03 (14:49):
eine rente?...
zumindest in der vergangenheitn haben viele der so armen rentnerInnen bis zu "3" erhalten. dem himmel sei dank, daß mittlerweile zumindestens eine anrechnung erfolgt.
der armen hinterbliebenen wird die trauer doch recht nett versüßt...lach
dazu ein kleines häuschen von der oma und nen batzen bargeld von der anderen oma...lach
neee....jetzt auch noch widerstand anmelden...ich finde das schamlos!
:-)
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Piri
antwortete am 25.10.03 (17:22):
@Pilli von welchen Rentnern sprichst Du? Die heutigen Rentner zwischen 60 und 70 sind doch Kriegskinder, die in der Kindheit nichts hatten. Weder eine Oma mit Häuschen noch ein Batzen Geld von der anderen Oma. Beide Omas sind arm gestorben. Meine Mutter als Kriegerwitwe ist auch ohne Vermögen gestorben.
Ich bin gerne bereit, ein Jahr auf eine Rentenerhöhung zu verzichten, wenn es Gerechtigkeit in unserem Land gäbe. Beamte beteiligen sich nicht, die Gehälter der Manager greift keiner an, die Politiker reden nur, dass sie auch verzichten könnten, sie wissen genau, dass dies nie beschlossen wird. Und es ist ja nicht die Rente allein. Die Gesundheit schlägt weit mehr zu Buche. Zähne, Brillen, Medikamente usw. Jeder weiß, dass man ohne Zähne nicht richtig essen kann und ohne Brille ist man auch aufgeschmissen. Aber ohne Extremsport kann man sicher gut überleben. Warum also diese Gruppe nicht mit mehr Zuzahlung bei Unfall belasten?
Es wird immer gesagt, alle müssen dazu beitragen. Wer bitte ist alle? Natürlich alle Rentner! Diese Diskussion wäre nicht notwendig und niemand würde sich aufregen, wenn es wirklich alle beträfe.
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Wolfgang
antwortete am 25.10.03 (17:44):
Der Verzicht auf Rentenerhoehung, Piri, soll nicht der Gerechtigkeit dienen, sondern soll verhindern, dass die staatlichen Rentenversicherer kollabieren und soll sicherstellen, dass Dir auch noch die naechsten Jahre Deine Rente puenktlich und regelmaessig ausbezahlt wird.
Ausserdem wird etwas getan dafuer, dass die Jungen nicht noch mehr Beitraege (u. a. fuer Deine Rente) zahlen muessen, sie selbst aber nachher mit Mini-Renten auskommen muessen, die nur ein Bruchteil dessen sind, was heute der durchschnittliche RentnerInnenhaushalt 'verdient'. .
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Nicco
antwortete am 25.10.03 (17:55):
der Verzicht auf Rentenerhöhung mag kurzfristig das kollabieren verhindern, aber er ändert nichts am Grundübel das da wäre: zu viele Arbeitslose, zu enig Beiträge, wie ist das zu ändern ????
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Nicco
antwortete am 25.10.03 (18:10):
Ich finde es blauäugig anzunehmen das die jetzigen Machenschaften das Rentensystem wieder in Ordnung bringen werden,es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber wie immer im Deutschland der Machterhaltungspolitik, zu spät zu wenig !!!! Die Misere war schon eher bekannt, hier wird nur immer über Gerechtigkeit geredet, aber kein einziger vorschlag wie die Sache auf einen guten Weg gebracht werden könnte ist mir besonders aufgefallen. Ich weiß allerdings auch keinen !! Jetzt mit einer heißen Nadel gestrickt kommt es zu Ungerechtigkeiten und Verwerfungen und das hätte bei Zeiten verhindert werden können. Schon die Finanzierung der Renten der neuen Bundesländer nach der Wende wäre eine Angelegenheit aller Steuerzahler gewesen und nicht nur der Beitragszahler denke ich einmal. Die jetzige Regierung muß sich vorwerfen lassen das sie gegen besseres Wissen gehandelt hat , da genügt eine lahmer Entschuldigung des Kanzlers nichts, der hat das damals schon gewußt hat aber als gnadenloser Populist gehandelt. Wenn er es nicht gewußt haben sollte wär er einfach zu einfältig für diesen Posten.
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Wolfgang
antwortete am 25.10.03 (18:32):
Aber, Nicco, das muss man der SCHROEDER-Administration zugute halten: Sie spricht die Probleme an und tut etwas (wenn sie m. E. nach auch nicht genug tut).
Trotzdem wird man sie demnaechst dafuer abstrafen und in die Opposition schicken und eine Regierung waehlen, von der die meisten WaehlerInnen sagen, dass diese neue Regierung im Grunde genommen auch nichts anderes tun wird, als ihre Vorgaengerregierungen.
Mit Verlaub: Ich kann die deutschen WaehlerInnen nicht mehr ernst nehmen. Auch nicht die, die staendig nach Reformen rufen und die dann, wenn dann eine klitzekleine Mini-Reform kommt und ihnen ein paar Euro abverlangt werden, das Jammern anfangen und mit dem Finger auf andere zeigen und meinen, dort muesste erst einmal was getan werden. Jammerlappen sind das in meinen Augen.
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mart
antwortete am 25.10.03 (18:42):
Wolfgang, ich verstehe nicht, warum du immer parallele Threads aufmachen mußt - aber es ist wohl irrelevant, wenn ich es nicht verstehe.
Du sagst:
<<Der Verzicht auf Rentenerhoehung, Piri, soll nicht der Gerechtigkeit dienen,<<
Es wäre vielleicht besser, wenn es dem Anschein nach a u c h Aspekte der Gerechtigkeit beinhaltet. Nur so kann wird das Ausspielen der einzelnen Gruppen gegeneinander verhindert werden. Wenn Einschneidungen als gerecht erkannt werden, werden sie auch im Allgemeinen akzeptier. Aber wahrscheinlich ist das Auseinanderdividieren ja gerade das Ziel, übrigends eine altbewährte Strategie um von Unzulänglichkeiten der Regierenden abzulenken.
Wenn Du sagst, es geht darum nächstes Jahr die Rente ausbezahlt zu bekommen, wird das wohl stimmen -- wer hat aber die Kassen bisher geplündert und wozu sind aber die Kassen geplündert worden?
Wenn Du sagst, die Rentner haben so viel Geld, mag es wohl bei einigen stimmen, dann aber bitte bei diesen auch entsprechend abkassieren (Es braucht wohl keine Ratschläge, wie das bei Vermögen und Immobilien zu machen ist.)
Wenn man alle gleichmäßig belastet die 600 Euro bekommen und die, die 5000 Euro bekommen, hinterläßt das schon bei mir einen üblen Geschmack. Besonders dann, wenn gesagt wird, daß es hier doch nicht um Gerechtigkeit geht.
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Wolfgang
antwortete am 25.10.03 (19:04):
Es wird ja nicht gleich, sondern gleichmaessig (in gleichen Prozenten) belastet... RentnerInnen mit wenig Rente muessen auf wenig Rentenerhoehung verzichten und RentnerInnen mit viel Rente muessen auf viel Rentenerhoehung verzichten.
Genau so bei der Pflegeversicherung, die demnaechst von allen RentnerInnen voll bezahlt werden muss... Die mit den geringen Renten zahlen wenig, und die mit den hohen Renten viel. ;-)
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mart
antwortete am 25.10.03 (20:08):
Ich weiß ja nicht genau, was bei euch geplant ist. Was du sagst
<<Es wird ja nicht gleich, sondern gleichmaessig (in gleichen Prozenten) belastet... RentnerInnen mit wenig Rente muessen auf wenig Rentenerhoehung verzichten und RentnerInnen mit viel Rente muessen auf viel Rentenerhoehung verzichten.<<
läuft auf das gleiche hinaus, was die prozentuellen Erhöhungen von Renten und Bezügen in der Vergangenheit erreicht haben. Die Kluft zwischen den Viel - und Wenigverdienern wird größer.
Und das ist nicht gut für den sozialen Frieden.
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Karl
antwortete am 25.10.03 (21:09):
@ Piri,
ich möchte nur deinen Satz kommentieren "Beamte beteiligen sich nicht". Das ist doch nur so dahergeredet ohne Wissen. Die Beamten (z.B. in Baden-Württemberg) erhalten dieses Jahr nur noch 50% des Weihnachtsgeldes, die Lehrer (an Schule und Universitäten) müssen zudem eine Stunde pro Woche zusätzlich unterrichten. Die Beihilfe (im Krankheitsfall) ist viel pingeliger mit der Bewilligung geworden. Dass die Studienzeiten nicht mehr auf die Rente oder Pension angerechnet werden, trifft die Beamten ebenso wie die Angestellten.
Kurzum, die gesamte Bevölkerung ist von den Sparmassnahmen betroffen und da sage ich hier im Seniorentreff: Selbstverständlich muss auch die ältere Generation solidarisch sein. Wenn der zu verteilende Kuchen kleiner wird, kann niemand verlangen, dass nur die anderen weniger bekommen.
Die Umfrageergebnisse, die zur Zeit veröffentlicht werden, sind paradox widersprüchlich. Die meisten sehen die Notwendigkeit für Reformen ein. Die Reformen sollen aber nicht weh tun. Gespart werden soll vor allem bei den anderen.
Sollten die laufenden Sparmassnahmen dazu führen, dass der Dampfer wieder flott wird, kippt die Stimmung sicherlich wieder in die andere Richtung.
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Nicco
antwortete am 25.10.03 (21:13):
Wolfgang sicher kann man der Schroeder-Administration zugute halten das sie endlich etwas tut, die Betonung liegt auf endlich. Dafür kann man sie doch aber nicht loben denn den Akteuren ist diese Misere ganz sicher schon länger bekannt. Mich ärgert eben das ein früheres handeln oft nur aus wahltaktischen Gründen nicht stattgefunden hat. Erst als die Gefahr bestand das einen das System um die Ohren fliegt fing man an sehr schnell zu handeln. Ich stimme Dir zu das die andere politische Kraft das wohl nicht besser macht, der Herr Blüm ist mir noch gut in Erinnerung , deshalb war das lange Zögern der jetzigen Regierung nicht richtiger, aber es ist nur eine Annahme vielleicht macht die CDU es eben doch besser. Was zum Beispiel würdest Du denn vorschlagen , wie soll das System denn geändert werden. Es gibt viele Meinungen was falsch gemacht wurde es gibt viele Meinungen was Gerechtigkeit ist oder nicht aber wie gut ändern davon höre ich eigentlich nicht so viel.
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Nicco
antwortete am 25.10.03 (22:28):
Also Karl die ganze Bevölkerung ist nicht von den Sparmaßnahmen betroffen, alleine die Krankenversicherung für Beamte ist vorteilhafter als für einen normal versicherten Arbeitnehmer. Das Weihnachtsgeld wird längst nicht für alle Beamten halbiert und eine Stunde mehr Unterricht in der Woche ist wohl kein Beinbruch. In der freien Wirtschaft ab einer gewissen Position muß man viel mehr Stunden bringen . Und die Politiker hast du ganz vergessen
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BarbaraH
antwortete am 25.10.03 (22:34):
Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten a.D. Dr. Richard von Weizsäcker findet z.Zt. eine Online-Befragung der "Perspektive-Deuschland" statt. Wer ca. 20Min. opfert, kann dort seine Meinung zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands einbringen. Hier das Vorwort von Richard von Weizsäcker:
"Überall in Deutschland wird über Reformen diskutiert. Doch geschehen ist bislang noch nicht viel. Die Frage lautet: Was kann und muss die Politik den Menschen in diesem Land zumuten? Mit Perspektive-Deutschland startet nun zum dritten Mal eine Initiative, die geeignet ist, Meinungen und Wertungen der Menschen zu bündeln und in die politische Diskussion um die Zukunft unseres Landes einzubringen. Ich appelliere an alle, die ein Interesse an der Mitgestaltung unseres Gemeinwesens haben, an dieser Erhebung teilzunehmen." Machen Sie mit Ihre Meinung zählt - und zahlt sich aus. Nehmen Sie Einfluss auf die Zukunft unseres Landes und die Zukunft Ihrer Region."
Eine Teilnahme ist möglich unter:
https://umfrage.perspektive-deutschland.de/umfrage.php
Internet-Tipp: https://umfrage.perspektive-deutschland.de/umfrage.php
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pilli
antwortete am 25.10.03 (22:43):
mann nicco,:-)
wenn jetzt noch wenigstens stimmen würde, watt du da schreibst...lach
alleine wenn du schreibst "nur eine stunde"...himmel...hast du eigentlich ne ahnung davon, daß diese "eine" stunde auch vorbereitet werden muss?
wir erwarten doch vom lehrpersonal einer schule, daß da nicht so halbweisheiten propagiert werden, wie du es dir natürlich in einem forum erlauben darfst.
meinst du nicht, das dazu ne menge hintergrund-arbeit zu leisten ist? "Pisa" ist meiner meinung nach auch der "verdienst" einiger eltern und großeltern, die falsche informationen verkünden, gelle?
:-)
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Karl
antwortete am 25.10.03 (22:47):
@ Nicco,
1 Unterrichtsstunde ist wesentlich mehr als eine Arbeitsstunde. Die Vorbereitung und die Nachbereitung musst Du dazu zählen. Aber ich wollte nicht darüber jammern, wie schlecht es den Beamten geht, sondern ich habe nur widersprochen, als gesagt wurde, die Beamten würden nichts beitragen.
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Tobias
antwortete am 26.10.03 (09:00):
Hier sind SchreiberInnen die in anderen Dimensionen als Normalrentner denken und leben. Die Frau eines Arbeiters die mehrere Kinder geboren und erzogen hat, erhält nach dem Tod ihres Mannes ca. 540, -- bis 620, -- Euro/Monat. Durch prozentuale Erhöhung der Renten weitet sich die Schere immer mehr. Eine wertmäßige Erhöhung wäre wohl gerechter.
Wolfgang es ist richtig, dass ein großer Teil der Deutschen auf einem hohen Niveau jammert. Aber war es denn nicht schon immer so, wenn der Eine viel hat der Andere noch mehr und wenn Einer zugibt er hätte wenig hat der Andere noch weniger. Da stehen Handwerker und Unternehmer in der ersten Linie.
Pilli, die Kölner Omas haben deinen Schreiben nach viele Häuschen zu vererben. Wenn ich aber durch diese schöne Stadt fahre, sehe weit mehr Mietshäuser als Omas Erbhäuschen.
Karl du schreibst eine Überstunde bei dir, wäre nur mit weiteren Vorbereitungsstunden verbunden. Wird denn deine Lehrtätigkeit und die Tätigkeit Anderer mittlerweile nicht gut honoriert dass eine zusätzliche Stunde nicht tragbar? Beamte wo auch immer legen den Bleistift nach abgeleisteten Stunden genau so weg, wie Arbeiter ihre Schaufel.
Tobias
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pilli
antwortete am 26.10.03 (09:30):
lieber Tobias,
schrieb ich von den Kölner omas? :-)
oma und opa könnten durchaus auch woanders ein häuschen haben, meinste nicht auch...lach
also meine oma hat ihr kleines häuschen in Euskirchen gebaut und dennoch durften die in köln wohnenden datt erben. :-)
nun, meinste nicht auch daß es an der zeit ist, mit der lüge, immer gerne von männern proklamiert, frauen könnten n u r kinder erziehen und sonst nix, aufzuhören?
beides ist möglich...nur...halt nicht so bequem...lach. nun sind die meisten der männer tot und die frauen jammern. einige beginnen so langsam zu begreifen, welchen nonsens ihnen datt gespusi da jahrelang ins ohr geflüstert hat...nur damit die puschen abends angewärmt bereitstanden.
klar, unterscheiden sich da die geister...kluge frauen haben schon immer verstanden einen weg zu finden, für beides zu sorgen...zum einen für die kinder und zum anderen für den eigenen lebensunterhalt. die frauen der neuen bundesländer haben uns das in vorbildlicher weise bewiesen...geht doch!
:-)
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pilli
antwortete am 26.10.03 (09:38):
@ sita
du schreibst "ein leben lang hätten frauen kinder erzogen"
merkst du was?
"ein leben lang" bedeutet alle jahre eines lebens!
wer seine kinder mehr als 20 jahre erziehen muss, hat was nicht verstanden. watt is nu mit den mal angenommen restlichen 30 jahren?
"däumchen gedreht?"
:-)
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Tobias
antwortete am 26.10.03 (13:08):
Aber pilli wo habe ich denn geschrieben, Frauen können nur Kinder erziehen? Früher war dies sehr oft der Fall und diese Frauen bekommen heute eine sehr geringe Rente. Hat der Staat nach dem Krieg nicht dazu beigetragen, dass die Männer ihre Frauen hinter den Herd sehen wollten? „ Ein Mann gründet eine Familie und kann sie nicht ernähren „. Der Herr Amtsvorsteher hat energisch über seine Brille geblickt und diesen heiratswilligen erst mal gesagt, wo es lang geht. Frauen wurden in den vergangenen Zeiten nur zur Arbeit verpflichtet, wenn die Männer im Krieg waren. Danach hatten sie Kinder, Mann, Heim und Herd zu versorgen. Dies war in den 50 - 60er Jahren noch so als ich geheiratet habe.
Mit deiner Rechnung plus 20 Rest 30 geh ich auch nicht einig. Meine Mutter hat 21 Jahre nach meiner Geburt ihr 9.Kind geboren, also wäre deine Rechnung in diesem Fall schon falsch. Sie war nur für uns da und dies fand ich gut.
Wieviel Häusken hätten meine Grosseltern da besitzen müssen ??. Meine Eltern für ihre jetzt nur noch 12 Enkelkinder hätten dies auch nicht geschafft. :-))))) Meine Enkelkinder, drei an der Zahl, haben später jedoch die besten Aussichten.
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pilli
antwortete am 26.10.03 (13:25):
lieber Tobias :-)
bezüglich der "häuschen`s"...viele ausgleichszahlungen haben die omas und opas erhalten...lach...die ausgleichsämter hatten reichlich anträge zu bearbeiten :-)
und schwupps konnten wieder neue hauspläne entwickelt werden.
soviele ländereien und gutshöfe sowie häuser, für die zahlungen erfolgten, soviel an land war m.e. überhaupt nicht vorhanden...lach
wenn die könnten, wie sie wollten, würden die macker der vertriebenen-verbände noch heute mit dem schwert wieder einreisen und dann ohne zu zögern auch "vertreiben"...nur halt die anderen.
sorry...gehört nicht zum thema!
:-)
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BarbaraH
antwortete am 26.10.03 (23:15):
für lesenswert halte ich Jürgen Borcherts Plädoyer in der Frankfurter Rundschau für eine Bürgerversicherung:
>>Brauchen wir erst einen neuen Krieg?
Eine Abrechnung mit der Rentendiskussion und ein Plädoyer für eine Bürgerversicherung
Das Rentenhaus stürzt ein, weil die Baugesetze der Gesellschaft – Solidarität und Subsidiarität – grob verletzt werden. Jürgen Borchert zeigt auf, wie das Fundament gesichert werden könnte. Mit einer Bürgerversicherung, weil sie wieder zusammenführe, was zusammengehört: wirtschaftliche Freiheit und soziale Verantwortung.
......Warum dürfen Beamte und Politiker die Existenzbedingungen der Mehrheit der Bürger festlegen, ohne dass diese Regeln in gleicher Weise auch für sie gelten? Warum werden die leistungsfähigsten Lohnanteile jenseits der Bemessungsgrenze von Solidarpflichten befreit? Dass tüchtige Selbstständige Höchsteinkommen erzielen, ist gut und richtig - aber warum senkt die Politik für sie die Abgabenlast und damit die Anforderungen an ihre soziale Verantwortung, während sie die von tüchtigen Facharbeitern gleichzeitig erhöht, die von ihren Einkommen schon jetzt nicht mehr ihre Familien ernähren können?
Hätten wir eine Bürgerversicherung wie die Schweiz, wären diese Skandale für jeden sichtbar. Das beweist aber, dass Solidarität ohne Transparenz unmöglich ist, denn Verantwortung muss man wahrnehmen können. Das Teilen setzt Ur-teilen voraus....<<
https://www.frankfurter-rundschau.de/fr_home/startseite/?cnt=328709
Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/fr_home/startseite/?cnt=328709
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Piri
antwortete am 27.10.03 (13:52):
Ach, Karl, mir kommen die Tränen. 50 % weniger Weihnachtsgeld, das tut mir leid. Das bedeutet aber doch keine Reduzierung des Grundgehalts. Stell Dir vor, ich kenne Leute, die bekommen überhaupt kein Weihnachtsgeld in diesem Jahr. Es ist wohl ein Unterschied zwischen einer Rentenkürzung und einer Zusatzleistungskürzung (da gibt es halt weniger Weihnachtsgeschenke).
Und die eine Stunde der Lehrer bringt diese auch nicht um, egal ob Vor- oder Nacharbeit nötig ist. Soviel Ferien wie ein Lehrer hat doch eh keiner.
Und die armen Jungen, die ja so hohe Beiträge zahlen müssen. Man könnte ja auch einen Urlaubstag streichen, das würde die Arbeitgeber auch entlasten.
Und die Rentenkassen sind leer: Wer hat uns denn das Geld gestohlen. 10 % weniger in den Osten gesteckt und die Lücke ist behoben.
Öko-Steuer für die Rentenkasse, Buß- und Bettag gestrichen für die Pflegeversicherung - es hat doch alles nichts genützt und es wird auch in Zukunft so sein.
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hugo1
antwortete am 27.10.03 (19:36):
@ piri deine Ansicht oder Vermutung oder Behauptung: "Wer hat uns denn das Geld gestohlen. 10 % weniger in den Osten gesteckt und die Lücke ist behoben".,,haste bestimmt nicht so gemeint, wie es hier ge-oder mißdeutet werden kann, zumal alle weiteren Ausgaben in dieser Richtung auch von Ostlern mitgetragen wurden und werden. (Ökosteuer-im Osten schlagen die Tankstellen mindestens genauso hart zu, nur die Gewinne bleiben nicht dort)Buß -und Bettag gestrichen-ist wohl außer in Sachsen allerorten realisiert- Solidarbeitrag zahlen auch Alle usw,,
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pilli
antwortete am 27.10.03 (20:00):
piri...10% weniger?
100% plus sollten m.e an den osten gezahlt werden!
schon vergessen wieviele vorteile wir wessis hatten? schon vergessen, welche möglichkeiten wir hatten, angenehm und wirtschaftswunderfreundlich alles zu genießen, wozu es uns gelüstete?
das was den menschen im osten durch diese politischen widerlinge angetan wurde, ist in einer generation nicht auszugleichen.
piri überleg doch mal, wieviel schwierigkeiten die menschen tag für tag zu bewältigen hatten...welche möglichkeit blieb ihnen, wenn nur der nachbar meinte, nun sei es an der zeit sie überwachen zu lassen?
das böse spielchen, daß aber nach der öffnung mit ihnen gespielt wurde, da weiß ich manchesmal nicht ob ich das verstehen muss.
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Mulde
antwortete am 27.10.03 (20:19):
Pilli kurz und knapp ein guter Kommentar! Frag mal die Frau Breuer für was sie ihr Geld als Treuhandchef bekam? mit wirklich freundlichen Grüssen mulde
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Wolfgang
antwortete am 27.10.03 (21:18):
Wer allzu gefuehlsbetont an das Problem 'Renten' herangeht, wird sein blaues Wunder erleben... Tatsache ist: Als die kollabierte DDR von der BRD abgewickelt wurde, wurden Verbindlichkeiten (i.w.S.) uebernommen, die aus dem Vermoegen (i.w.S.) der DDR nicht bezahlt werden konnten. Dazu kamen desolate volkswirtschaftliche Strukturen, die bis heute nicht in Ordnung gebracht wurden.
Trotzdem leisteten 'wir' uns die DDR. Bezahlt wurde der Deal zum grossen Teil per Geld aus den Kassen der staatlichen Sozialsysteme. Mit fuer (Gesamt-)Deutschland verheerenden Folgen. Eine der Folgen ist die drohende Zahlungsunfaehigkeit unserer staatlichen Rentenversicherer.
Ende 2004 soll es so weit sein... Dann werde den Rentenversicherern endgueltig das Geld ausgehen - sagte BfA-Praesident HERBERT RISCHE vor ein paar Tagen dem 'Tagesspiegel'. Dann muesste die Bundesregierung die Renten vollstaendig aus dem Bundeshaushalt bezahlen... MUESSTE, muss man betonen, denn ob sie das Geld dazu haben wird, bezweifele ich. ;-)
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hugo1
antwortete am 27.10.03 (23:00):
na das hab ich dann bisher wohl falsch gedeutet. Ich war der Meinung:" Als die relativ marode ,jedoch ausgelastete DDR Indunstrie -im Gegensatz zur bundesdeutschen relativ modernen und rentableren Industrie - abgewickelt wurde, kollabierte sie. Ein Interesse an Erhalt und Modernisierung dieser Fabricken konnte nicht geweckt werden, da sie ja staatlich waren, die Produkte die dort hergestellt wurden, reichlich und in besserer Qualität auf Lager lagen und nach einer kurzen Verhandlung mit der Treuhand sowieso für eine symbolische DM und bei Bedarf völlig ohne Arbeiter, übernommen werden konnten. Wann und wo gabs diese paradiesischen Zustände, wo alle Abwicklungs-und Entlassungskosten vor einer Privatisierung in diesem Riesenumfang, vom Staat bezahlt wurden. Außerdem war mir nicht bewußt ,daß die Rentenversicherer( du meinst doch bestimmt die BfA und die LVA) schon irgendwann einmal auf nem Riesenberg Geld gesessen und davon lange gezehrt hätten. Sicher, war der Swing ( oder Schwankungsreserve)mal größer, die monatlichen Zugänge durch die Beitragszahler nicht geringer als die Auszahlung an die Rentner und der Trend auf diesen Konten steigend.Die Regeln (sprich Gesetze) dafür wurden jedoch schon in den Fünfziger Jahren-bei besseren Voraussetzungen-aufgestellt und danach nie ausreichend an die sich ändernden Bedingungen angepasst. Der Zutritt der DDR hat natürlich einen gewissen Knick in diese Rechnung gemacht durch das künstliche schaffen von Beziehern -Vorrente,Frührente- sowie das leichtfertige abschaffen der Einzahler- Arbeitslose-, aber damit ist der heutige unsichere Rentenkassenzustand mitnichten zu erklären.,,,aber Gerüchte,Halbwahrheiten,Horrormeldungen, verkaufen sich besser und sind einfacher zu erstellen als fundierte, brauchbare Vorschläge zur Verbesserung der Lage.
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Wolfgang
antwortete am 27.10.03 (23:12):
*lach* - Hugo... ERST kollabierte die DDR (bestimmt nicht wegen guter volkswirtschaftlicher Leistung), DANN wurde abgewickelt... Ich denke, das wenigstens ist unstrittig. ;-)
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Wolfgang
antwortete am 27.10.03 (23:46):
Hier noch ein paar Zahlen, wie es um den Osten Deutschlands steht (Quelle der Zahlen... Institut fuer Wirtschaftsforschung Halle (IWH)):
In diesem Jahr - also 2003 - werden (brutto) rund 116 Milliarden Euro von West nach Ost transferiert... Netto (nach Verrechnung der Transfers von Ost nach West, die es ja auch gibt) werden das 83 Milliarden Euro sein.
45 Prozent des Bruttotransfers (das sind sage und schreibe 52 Milliarden Euro) und damit der groesste Teil entfalle auf sozialpolitische Leistungen, vor allem auf Rentenzahlungen und Arbeitslosenunterstuetzung.
Das ist alles Geld, das erst einmal von den Westdeutschen mit ihrer Wirtschaftskraft aufgebracht werden muss.
Ist es moeglich, dass angesichts dieser Zahlen die Ostdeutschen etwas weniger jammernd auftreten ?
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rolf
antwortete am 28.10.03 (09:33):
Sinn oder Unsinn der Transferleistungen und wer den Gewinn davon hatte betrifft kaum die Rentenkassen. Die versicherungsfremden Leistungen, also Rentenzahlungen an Personen, die nicht in die Kassen eingezahlt haben, belasten die Kassen dauerhaft, da sie das Verhältnis Einzahler/Rentner zu Lasten der Einzahler verändern. Daher müßten diese Renten direkt aus Steuermitteln gezahlt werden.
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Medea.
antwortete am 28.10.03 (09:51):
Wolfgang - ein schönes Beispiel dafür, wie schnell vergessen wird bzw. eine andere "Wahrheit" entsteht ... ;-((
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hugo1
antwortete am 28.10.03 (19:56):
@ wolfgang,,,ich weine zwar der DDR keinsfalls hinterher, aber viele politisch motivierten Behauptungen zu sozialen und finanziellen Fragen sollte man nicht unwidersprochen im Raum stehenlassen. Wenn die Behauptung: Die DDR bzw Ihre Industrie kolabierte (brach zusammen)stimmt, frag ich mich, weshalb und wie die östlichen und südlichen Nachbarn dieser DDR mit damals z.T. weitaus größeren Schwierigkeiten, misslicheren Zuständen, höheren Verschuldungen auch nur 2 -3 Jahre überleben konnten und noch heute -ohne Milliardenstützen- nicht im Chaos untergegangen sind und höhere jährliche Zuwachsraten haben. Was haben unsere Brüder und Schwestern in Ostdeutschland dann falschgemacht mit dem vielen Geld-dessen Verwendungszweck fast immer vorgegeben wird, sie also keinen Einfluß über die Nutzung hatten ? die vielen vermuteten Milliarden des Honneckerregimes werden schon lange nicht mehr gesucht, andere Ausstehende Guthaben verschenken unsere höchsten Politiker zur Immagepflege, auch die vielen Behauptungen, unergiebige Finanzierungen, Fass ohne Boden usw, sollte man sich-mit Blick auf Ostdeutsche - verkneifen, aber trotzdem nicht aus den Augen verlieren und es bald bessermachen.
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Wolfgang
antwortete am 28.10.03 (20:49):
Ich habe mich das mehr als einmal gefragt, Hugo... Warum schaffen die anderen (z. B. die PolInnen) aus eigener Kraft ganz Erstaunliches ? Mag es daran liegen, dass sie eben keinen Sponsor haben, der sie alimentiert ? Dass sie (notgedrungen) sich auf ihre eigene Kraft verlassen ? Dass sie mehr arbeiten und weniger jammern ?
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hugo1
antwortete am 28.10.03 (23:40):
ja wolfgang diese Fragen sind berechtigt. Ich für mich erkläre mir das z.T damit, daß- ich wills mal übertieben sagen-: diese "Geldverteilungsmaschinerie" in Gange gesetzt wurde ohne die nötigen ökonomischen Wirkungen zu berücksichtigen-es wurde nicht kontrolliert und reguliert-sondern wohl eher auf ein Wirkungswunder gehofft. Es wurden zuwenig Anreize zwingend vorausgesetzt,. Die politische Lage war so ausgereizt daß schon ein vorsichtiger Warner, geschweigedenn die echten Experten sich Gehöhr verschaffen getrauten. nun ists passiert, das Geld ist z.g.T. schlechtgenutzt verbraucht, in falsche Kanäle geflossen oder konnte aus wahltaktischen Gründen nicht gebremst werden. Somit kamen und kommen natürlich -die Medien tun ihr Übriges dazu- die wirklich Unschuldigen (Ostdeutsche Empfänger) in denkbar schlechten Ruf. Frag mal nach, Du wirst an zuständiger Stelle keine Schuldigen, keine Verursacher aber jede Menge Kritiker und "Ichhabsjavorhergewußtproheten" finden.
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sita
antwortete am 30.10.03 (02:28):
Also, ich bin noch nicht so lange dabei, bei den vielen Foren. Kapiert habe ich inzwischen dass Pilli Lehrerin und Pensionsempfängerin ist, also nie was "in die Rente" einbezahlt hat. Dafür stand Vater Staat grade. Un dat sie irchendwo ein Häuschen jeerbt hat, was ja alle irchendwo erben oder sich nach den Krieg aus Ausgleichszahlungen aufjebaut haben. Auch dass ich irchendwie zu lange für meine vier Kinder jesorcht habe und für mein Enkelkind dazu, damit meine Tochter irchendwann mal einen Rentenanspruch hat. Damit habe ich die Jahre meines Lebens verplempert und irchendwie den Rentenanschluß verpasst. Dumm gelaufen, mir steht nix zu. Dass man für die Erziehung von vier Kindern, wenn man mit 21 Jahren anfängt, was für heutige Verhältnisse sehr früh ist, dann mal weit über 40 is, spielt keine Rolle. Man kann sich ja problemlos integrieren. Dabei soll es auch keine Rolle spielen, dass man wegen des Berufes des Ehemannes in dieser Zeit 12mal umziehen musste. Immer treu nach dem Muster, die Frau folgt dem Manne nach, wo er hingeht, da will auch ich hingehen. Haste ja nich besser jewollt, hättstest es nich jetan. Hättste deine Interessen verfolgt stündste heut anders da. Richtich, Pilli. Dat Sita war dumm und dachte auch noch, et wäre jut, obwohl das damals schon aszozial war, vier Kinder zu haben. Dat Sita dachte, et wäre jut für den Staat und ruhte sich aus. Dat das auch Stress war, die Kinder zum Abitur un Studium zu schicken, machte der Sita damals nix aus. Un jetz fragt sie sich, weshalb sie das jemacht hat. Et bringt ihr doch wirklich nichts! Et jibt ja keine Belohnung, et jibt nur Strafe und Häme. Da hat eine nicht vorgesorcht für ihr Alter, selbst schuld. Hat irjendwie das mit der Vermehrung wejen der zukünftigen Renten wörtlich jenommen. Blöde Person. Nu steht se da mit ihrem Talent un hat keine Rente, weil se ihre Kinder so lang betüttelt hat. Hat noch nich mal kapiert, dass sie keine Chance hatte. Selbst wenn sie Lehrerin gewesen wäre, in diesem kleinen Staat, von Bundesland zu Bundesland. Hat nichs kapiert, sich nich gut verkauft mit ihren Aushilfsjobs, is nich am Ball geblieben, hat nich an ihrer Karierre gebastelt un muss sich jetzt nich wundern. Es steht ihr nichts zu, wie all den anderen Frauen in gleicher Mission. Dat wär doch glatt jelacht, wenn diesen Frauen wat zustünde. Dat is nu mal so, haste nich einjezahlt, haste nix geleistet, also kriegst de auch nix. Ja wo kämen wir denn sonst hin?
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pilli
antwortete am 30.10.03 (10:01):
sita
na ob du das alles richtig verstanden hast?
fakt ist:
ich bin viel zu unwissend um lehrerin sein zu können!
ich bin seit geburt privatversichert, also selbstzahlerin schlimm?
dat häuschen hat nun mal meine mutter geerbt, ich habe auf jegliche ansprüche verzichtet, da mein vater verstarb ohne ein testament hinterlassen zu haben.
wenn du deinen kindern die verantwortung, für ihr kind zu sorgen abnimmst, ist es meiner meinung nach dein gutes recht, dir dieses privat-vergnügen zu leisten.
fakt ist weiter, daß ich mit 55 noch mal den weg gewählt habe, freiberuflich tätig zu sein und es sieht so aus, mal sehr vorsichtig angekündigt...es könnte klappen! warum nicht einfach mal versuchen :-) du hast nun eine lange zeit für die deinen gesorgt, wann ist es an zeit, an dich zu denken? :-)
fakt ist weiterhin, daß ich noch niemals jemandem erlaubt habe, für mich zu sorgen! das brot das ich esse, verdiene ich mir und manchmal...nicht immer...reicht es auch für kuchen!
sita :-) auch alleinerziehende mütter und väter schaffen das schon mal, daß kinder ihr abi bauen! das ist m.e. alleine das verdienst der kinder und weniger das der eltern.
vielleicht regt dich meine meinung an, mal drüber nachzudenken.
jahrzehntelang ist gelogen worden! je nachdem wie es grad paßte, wurde frau in die ecke gestellt, wo...nach der ansicht anderer...ihr platz war und einige suchten sich nun halt einen eigenen platz aus; nicht mehr und nicht weniger!
sita eine letzte frage hätte ich noch:
wenn eine geldbörse leer ist, wovon soll gezahlt werden; darf da nicht nachgedacht werden? meine meinung ist und bleibt, wer nix eingezahlt hat, hat kein recht zu jammern! das betrifft aber nicht deinen anspruch ausreichend "versorgt" zu sein.
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hugo1
antwortete am 30.10.03 (10:35):
Eine Mutter, ein Vater und der Staat sind in der Lage, vier Kinder zu ernähren, rundum zu Versorgen, zur Bildung zu verhelfen und ins selbständige Leben zu entlassen. Aber-und nu kommts, Vier Kinder und ein -oder mehrere- Väter (auch wenn sie verstorben sein sollten)und der Staat sollten nicht in der Lage sein eine Mutter redlich zu versorgen? ,,ich kanns und wills nicht glauben, dann ist diese Mutter in eine Lücke in der Gesetzgebung gefallen und diese Löcher sollten schnellstens planiert werden.
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Nicco
antwortete am 30.10.03 (14:46):
Die ursprüngliche Frage zu diesem Thema war ob man Widerstand gegen die faktische Rentenkürzung leisten sollte. Ich meine ja wenn nicht im gleichen Zuge zumindestens eine struktuelle Änderung des Systems stattfindet. Ziel muß sein die Altersbezüge wieder langfristig sicher zu machen. Mich interessieren die ganzen Schuldzuweisungen und Empfindlichkeiten vorerst überhaupt nicht. Fakt ist die Kassen sind leer, und wenn man ändert sollten auch noch andere Bevölkerungsgruppen wie Beamte und natürlich auch die Politiker einbezogen werden. Bei Beamten sollte man aber die Belange der kleinen Beamten schon berücksichtigen, man kann z.B. einen Polizisten vom Verdienst her nicht gleichsetzen mit einem Lehrer und dem gehobenen Dienst. Argumente wurden in diesem Forum eigentlich genug ausgetauscht, die meisten diktiert vom Eigennutz ich würde mich freuen wenn man vielleicht auch einmal Vorschläge was zu ändern wäre lesen könnte. Vornehmlich von den Leuten die ohne eigenen Beitrag und trotzdem wohl versorgt anderen erzählen wo es lang geht, und die nie in die Verlegenheit kommen im Krankheitsfall in Armut fallen. Die meisten Arbeitnehmer werden nach einer gewissen Krankheitsdauer ausgesteuert und oft auch Arbeitslos, Arbeitslosengeld gibt es nur noch 18 Monate, die darauffolgende Arbeitlosenhilfe frißt dann die möglicherweise vorhandenen Lebensersparnisse auf. Im Übrigen gebe ich sita recht das man nicht zu viel auf das eitle Geschwätz von pensionierten Lehrerinnen geben sollt
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rudiphw
antwortete am 11.11.03 (14:01):
Hallo Leute, 120 Seiten und keine konkrete Lösung in Sicht. Wie wäre es, es doch mit der DSP Deutsche Senioren Partei zu versuchen? Wenn alle 20 Millionen Rentner mitmachen muss doch was dabei herauskommen oder? Näheres bei uwe.barisch@arcor.de Danke und mfg Rudi
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