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THEMA:   Oberster BUSH-Krieger verliert Zustimmung: Ein kollektiver Wahn geht zu Ende

 15 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 15.10.03 (09:13) mit folgendem Beitrag:

Es scheint, dass ein kollektiver Wahn, der viele, aber nicht alle AmerikanerInnen befallen hatte, zu Ende geht... Mr. BUSH - der oberste BUSH-Krieger - verliert Monat fuer Monat an Zustimmung bei den AmerikanerInnen.

Die miese wirtschaftliche Lage in den USA und die stetig steigende Zahl 'eigener' Toter und Verwundeter im Irak sind es, die die Stimmung haben umkippen lassen.

In einer ABC-/WP-Umfrage haben sich AmerikanerInnen erstmals mehrheitlich fuer einen (namentlich nicht naeher bezeichneten) Demokraten als neuen Praesidenten ausgesprochen (genau waren es 47 Prozent zu 46 Prozent; Quelle... Washington Post-ABC News Poll: Bush and Iraq, October 14, 2003, s. Link).

Ich vermute, dass der Anfang vom Gott sei Dank schnellen Ende der BUSH-Aera begonnen hat. :-)

https://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/polls/vault/stories/data101403.html

Internet-Tipp: https://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/polls/vault/stories/data101403.html


Medea. antwortete am 15.10.03 (09:18):

Ein Sprichwort für alle Fälle:

Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht .. ;-))


schorsch antwortete am 15.10.03 (11:37):

Schade nur, dass inzwischen so mancher Mensch unschuldig zerbrochen wurde.....


Wolfgang antwortete am 15.10.03 (12:47):

Seit ein paar Wochen - seit der Zeit, als sich die erfolgreichen Angriffe auf die US-SoeldnerInnen haeuften - veroeffentlicht die New York Times (NYT) taeglich eine Liste mit dem Titel 'Killed in Iraq'.

Die neuesten amerikanischen Opfer werden namentlich genannt... Heute sieht das so aus:

NYT - 15.10.2003
https://www.nytimes.com/2003/10/15/international/worldspecial/15LIST.html

Killed in Iraq

The Department of Defense has identified 329 American service members who have died since the start of the Iraq war. It confirmed the death of the following Americans yesterday:

WEISMANTLE, Douglas, 28, specialist, Army; Pittsburgh; First Battalion, 325th Airborne Infantry, 82nd Airborne.

WHEELER, Donald L., 22, specialist, Army; Concord, Mich.; Fourth Infantry Division.

WYATT, Stephen E., 19, Pfc., Army; Kilgore, Tex.; First Battalion, 17th Field Artillery.

Internet-Tipp: https://www.nytimes.com/2003/10/15/international/worldspecial/15LIST.html


julchen antwortete am 17.10.03 (04:43):

Kollektiver Wahn

so ein bloedsinn faellt auch bloss Wolfgang ein.


Wolfgang antwortete am 17.10.03 (06:10):

Es sind taegliche Meldungen wie diese, die Mr. BUSH's faehnchenschwingendem Mob zusehends den Spass am Kriegfuehren verderben:

NYT - 16.10.2003
https://www.nytimes.com/2003/10/16/international/worldspecial/16LIST.html

Killed in Iraq

Published: October 16, 2003

The Department of Defense has identified 331 American service members who have died since the start of the Iraq war. It confirmed the death of the following Americans yesterday:

CASANOVA, Jose, 23, Pfc., Army; El Monte, Calif.; 82nd Airborne Division.

FREEMAN, Benjamin L., 19, Pvt., Army; Valdosta, Ga.; Third Squadron, Third Armored Cavalry.

Internet-Tipp: https://www.nytimes.com/2003/10/16/international/worldspecial/16LIST.html


Karl antwortete am 17.10.03 (08:11):

Tatsache ist, dass Wolfgang (und nicht nur er) bereits vor dem Krieg gewarnt hat. Wer hätte Bush besser beraten, Wolfgang oder Condolezza?


BarbaraH antwortete am 17.10.03 (11:04):

Um die Moral in den Truppen der im Irak stationierten US-Soldaten ist es nicht gut bestellt. Die Hälfte will sich nicht wieder verpflichten. In der Heimat schwindet ebenfalls die Euphorie der Nation der "Befreier". Dagegen muss etwas unternommen werden, dachte sich ein kluger Kopf im 2. Bataillon des 503. Infantrieregiments der amerikanischen Armee, das in der Stadt Kirkuk im Nordirak stationiert ist. Er setzte einen rührseligen Brief auf, in dem ein Soldat seinen von allen Seiten herbei ersehnten Einsatz beschreibt, wie ihm täglich dankbare Iraker zu Füßen liegen und in gebrochenem Englisch, ,Thank you, Mister’, säuseln. Als in mindestens elf Zeitungen der gleiche Wortlaut von Briefen verschiedener Absender veröffentlicht wurde, fiel der Schwindel auf:

>>Der Nachrichtendienst GNS der Mediengruppe Gannett hatte Alarm geschlagen, als eine ihrer Zeitungen erst auf zwei, dann auf mehrere gleich lautende Briefe aus einer Stadt namens Kirkuk gestoßen war, die „unser Heim geworden ist so weit weg von daheim“. Der große Boston Globe hatte die Feldpost aus Kirkuk abgedruckt ebenso wie das winzige Tulare Advance-Register in Kalifornien.

GNS erkundigte sich bei den Soldaten und bei den Familien. Ein Vater erzählte, sein Sohn habe von dem Brief überhaupt nichts gewusst. Anderen Eltern fiel auf, dass die Formulierungen vielleicht etwas untypisch für einen Zwanzigjährigen seien. Und weil jede Zeitung selbst bestimmen möchte, wessen Propaganda sie wann oder ob sie sie überhaupt abdruckt, empörten sich bald auch die New York Times sowie die Washington Post – und kritisierten zudem die neueste PR-Offensive des Weißen Hauses und des Pentagon insgesamt – wegen des mangelnden Ehrlichkeitsfaktors. In letzter Zeit war es nicht so gut gelaufen für die Regierung. Nicht so gut wie offenbar in Kirkuk, wo „die Früchte der Anstrengungen unserer Soldaten in den Straßen klar zu sehen sind“.<<

Dumm gelaufen... aber manch eineR im Heimatland wird es trotzdem glauben.... weil es so schön wäre....

Internet-Tipp:
https://www.sueddeutsche.de/sz/feuilleton/red-artikel233/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/feuilleton/red-artikel233/


julchen antwortete am 18.10.03 (04:28):

na da bin ich ja froh dass man das alles wo gelesen
hat, da muss es ja wohl stimmen.

Wenn Wolfgang Bush-Berater waere kaeme
er im Tempo nicht mit, denn er muesste ja erst
mal alle Zeitungen lesen um zu wissen was er
denkt.


Wolfgang antwortete am 18.10.03 (15:36):

Gestern bzw. heute zu lesen in der New York Times (NYT) - die taeglich aktualisierte, immer laenger werdende Liste derer, die dort angeblich fuer Volk und Vaterland, in Wirklichkeit fuer die privaten Interessen der BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta und ihrer Hintermaenner sterben:

NYT - 17.10.2003
https://www.nytimes.com/2003/10/17/international/worldspecial/17LIST.html

The Department of Defense has identified 332 American service members who have died since the start of the Iraq war. It confirmed the death of the following American yesterday:

POWELL, James E., 26, specialist, Army; Radcliff, Ky.; Fourth Infantry Division.

NYT - 18.10.2003
https://www.nytimes.com/2003/10/18/international/worldspecial/18LIST.html

Killed in Iraq

The Department of Defense has identified 336 American service members who have died since the start of the Iraq war. It confirmed the death of the following Americans yesterday:

BELLAVIA, Joseph P., 28, Staff Sgt., Army; Wakefield, Mass.; 716th Military Police Battalion, 101st Airborne Division.

GRILLEY, Sean R., 24, Cpl., Army; San Bernardino, Calif.; 716th Military Police Battalion, 101st Airborne Division.

ORLANDO, Kim S., 43, Lt. Col., Army; Tennessee; 716th Military Police Battalion, 101st Airborne Division.

WILLIAMS, Michael L. 46, specialist, Army National Guard; Buffalo; 105th Military Police Company.

Internet-Tipp: https://www.nytimes.com/2003/10/18/international/worldspecial/18LIST.html


BarbaraH antwortete am 18.10.03 (16:03):

Stress für die Bush-Krieger gibt es nun auch von Seiten der renommierten Yale-Universität. 44 Professoren von Yale haben gegen Rumsfeld Klage erhoben, weil die Armee die Richtlinien zur Nichtdiskriminierung nicht unterschreiben will, trotzdem auf ihr Recht besteht, Führungsnachwuchs über die Universität anzuwerben. Diese Richtlinien sollen dafür sorgen, dass alle Studenten die gleichen Chancen haben, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion, Behinderungen - oder von ihren sexuellen Präferenzen.

Auch andere Top-Universitäten wie Harvard und Stanford hatten dagegen rebelliert, waren jedoch letztendlich eingeknickt, nachdem die Regierung mit der Streichung von Forschungsmitteln gedroht hatte... der Universität Yale sollten Mittel in Höhe von 300 Millionen Dollar gestrichen werden, ein nicht unwichtiger Betrag im Haushalt der Universität.

Doch immerhin 44 Professoren (die Mehrheit des Lehrpersonals) wollen staatliche Einschüchterung und finanzielle Erpressung nicht länger hinnehmen und haben Klage erhoben.

Es gibt sie also noch, die US-Bürger, die sich von den Bush-Leuten nicht einschüchtern lassen... und es werden immer mehr.

Internet-Tipp:
YALE-PROFESSOREN VERKLAGEN RUMSFELD
Soldaten sollen draußen bleiben

https://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,270383,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,270383,00.html


Wolfgang antwortete am 19.10.03 (11:19):

Genau, Barbara... Es werden immer mehr, die sich von Mr. BUSH abwenden... Selbst die Leute von BUSH's Mob sind angesichts des verlorenen Krieges und seiner Kosten ziemlich kleinlaut geworden.

Derweil marschiert wieder das bessere Amerika - die Friedensbewegung.

Naechsten Samstag ist es soweit: Am 25. Oktober wird es einen Demonstrationszug in Washington geben... 'End the Occupation of Iraq!' und 'Bring the Troops Home Now!' werden die TeilnehmerInnen rufen.

Hier sind die Links zu den Websites der beiden wichtigsten Veranstalter:

International A.N.S.W.E.R. (das ist die Abkuerzung fuer 'Act Now to Stop War & Racism')
https://www.internationalanswer.org/

United for Peace and Justice
https://www.unitedforpeace.org/

Internet-Tipp: https://www.internationalanswer.org/


Wolfgang antwortete am 22.10.03 (22:50):

Leichte (oder in diesem Fall harte) Schlaege auf den Hinterkopf erhoehen gelegentlich das Denkvermoegen, sagt man... Wie jetzt geschehen bei DONALD RUMSFELD, dem gluecklosen US-Kriegsminister. Stirnrunzlig und nicht mehr ganz so aasig grinsend tritt Mr. RUMSFELD seit einiger Zeit vor die Presse. Er muss bemerkt haben, dass seine SoeldnerInnen am Verlieren sind und Tag fuer Tag etliche von ihnen getoetet und verwundet werden.

ABC Today veroeffentlichte jetzt eines seiner internen Memos:

Rumsfeld's war-on-terror memo
https://www.usatoday.com/news/washington/executive/rumsfeld-memo.htm

Gewinnen oder verlieren wir den globalen Krieg gegen den Terrorismus, fragt ein fassungsloser Mr. RUMSFELD in dem Memorandum. - Sieht es derzeit so aus, "[...] dass wir umso staerker zurückfallen, je haerter wir arbeiten ? "

Verlieren werdet ihr... Ihr hattet nie eine Chance... We told you so. :-)

Internet-Tipp: https://www.usatoday.com/news/washington/executive/rumsfeld-memo.htm


BarbaraH antwortete am 23.10.03 (15:15):

Eine weitere gewichtige Stimme, die zu einem "Nein" gegen Bush aufruft:

>>DIE PROVOKANTEN THESEN DES NOBELPREISTRÄGERS STIGLITZ

Clinton war schlimm, Bush ist schlimmer

Von Matthias Streitz, New York

An der US-Wirtschaftskrise war und ist nicht George W. Bush allein schuld - schon Bill Clinton hat die "Saat der Zerstörung" mit gelegt. Mit dieser These sorgt derzeit der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz für Aufsehen. Bemerkenswert: Stiglitz saß selbst in Clintons Kabinett.

....Seinen besonderen Zorn reserviert er noch immer für die Regierung Bush. Dass sie Steuern für Wohlhabende senkte und ein Multimilliardenloch in den Bundesetat riss, erklärt Stiglitz für verhängnisvoll. Einer seiner jüngsten Zeitungsartikel hieß: "Sagt einfach Nein zu Bush".

"Dumm und kurzsichtig"

"Ich gehe zwar streng mit Clinton um", schreibt Stiglitz, "aber verglichen mit Bush verdient er eine Eins Plus."<<

https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,270985,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,270985,00.html


Wolfgang antwortete am 26.10.03 (14:18):

Gestern, am Samstag, protestierten 100.000 AmerikanerInnen in Washington und in San Franzisko gegen die Kriege ums Oel der BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta.

"Money for Jobs, Not War" und "Bush Lied, 1000s Died" sind ihre Parolen.

"Don't give Bush $87 billion," sagte AL SHARPTON, einer der Praesidentschaftskandidaten der Demokraten, "Don't give him 87 cents." - 87 Milliarden Dollar - so viel verlangt gerade die BUSH-Bande fuer ihre abenteuerliche Politik von den amerikanischen SteuerzahlerInnen.

Die machen aber nicht mehr mit und verweigern sich in grosser Zahl... So, wie SUSAN SHUMAN, eine Mutter, deren Sohn Reservist bei der Massachusetts National Guard ist und zur Zeit im Irak dienstverpflichtet ist und moeglicherweise der naechste tote Amerikaner sein wird:

"Don't extend them. Don't redeploy them. Don't replace them. Bring them home now.", sagte sie vor den DemonstrantInnen... Verstaerkt sie nicht [die Truppen im Irak]. Gruppiert sie nicht um. Tauscht sie nicht aus. Bringt sie sofort nach Hause.

Webtipp...

Bring Them Home Now
https://www.bringthemhomenow.org/

Internet-Tipp: https://www.bringthemhomenow.org/


BarbaraH antwortete am 28.10.03 (12:31):

Im Weißen Haus macht sich Verzweiflung breit, denn die öffentliche Meinung droht umzukippen. Daher versuchen Bush-Vasallen in Talk-Shows durch Nebensächlichkeiten von dem Dilemma abzulenken. Nicht die Lage im Irak sei schlimm sondern die negative Berichterstattung:

>>Das Weiße Haus gibt den Massenmedien die Schuld am Fiasko. Die übertrieben das Negative und verschwiegen der Nation "die Wahrheit", sagt Bush, der selbst keine Zeitung liest und sich lieber auf "objektive Quellen" verlässt (sprich: Rice und Stabschef Andy Card). So hat er wohl auch vorige Woche den "New Yorker" nicht gesehen: Der porträtierte Bush als Cover-Cowboy, der durchs Tal des Todes galoppiert - doch nicht das Pferd trägt die Scheuklappen, sondern der Reiter.

Bilder von Särgen verboten

Um die miese Nachrichtenlage in Middle America besser zu steuern, greift Bush zu einer alten Masche Richard Nixons: Er ignoriert die nationalen Medien und gibt statt dessen kleinen TV-Lokalsendern blasige Interviews, ohne hinterfragt zu werden. Unterdessen turnen seine Vasallen durch gehaltsfreie TV-Shows: Condi Rice informierte Talk-Göttin Oprah Winfrey, dass Bush ein schneller Esser sei ("Wenn Sie nicht aufpassen, ist er schon beim Nachtisch"), Außenminister Colin Poweel witzelt mit David Letterman über Kalifornien, was das Außenministerium tags darauf als Pressemitteilung 2003/971 weiterverbreitet.

Derweil sind TV-Bilder von in Sternenbanner gehüllten Soldatensärgen neuerdings verboten. Ebenso Interviews mit Verwundeten ohne Aufsicht eines Militärvertreters. Und wenn einer mal kritisch dazwischen funkt, wie ABC-Reporter Jeffrey Kofman mit einem Bericht über die rapide schwindende Truppenmoral, verhöhnen ihn die Sprachrohre des Weißen Hauses, in diesem Fall Internet-Klatschmaul Matt Drudge, als schwul und (!) Kanadier.....<<

https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,271610,00.html



Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,271610,00.html