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THEMA: Mutter Therese - wirklich eine Heilige?
21 Antwort(en).
tiramisusi
begann die Diskussion am 21.09.03 (11:55) mit folgendem Beitrag:
am 19.Oktobr soll die als "Mutter Therese" berühmt gewordene albanische Ordensschwester Agnes Gonxha Bojaxhio in Rom offiziell selig gesprochen werden. In aller Welt verehren Christen sie für ihre Selbstlosigkeit und ihre grosse Menschlichkeit, Kritiken dringen kaum durch oder werden als polemisches Geschwätz gottloser Zyniker abgetan. Aber so einfach sollte man es sich vielleicht nicht machen und ich bitte auch in diesem Thema nicht gleich wieder zu zetern "typisch Angelika" sondern die Hintergründe und die Argumente, die gegen die "heilige Therese" sprechen, zu überdenken und das bisherige wohlwollende Bild dieser Frau kritisch zu betrachten. Einige kritische Bemerkungen zu ihr habe ich im ST bereits gemacht, sie blieben jedoch unkommentiert. Erste Zweifel an der Grossartigkeit dieser Frau kamen bei mir auf, als mir unabhängig von einander Theologen und Mediziner, die eine Zeit lang in Kalkutta beim Orden der Therese tätig waren, berichteten und schon da kam mir das grausen und ich habe viel recherchiert, weil ich es fast nicht glauben konnte. Aber auch viele Journalisten bestätigten, was ich bereits gehört hatte und inzwischen gibt es ein Buch, leider noch nicht in deutscher Sprache, das den Mythos Mutter Therese gewaltig bröckeln lässt. Die Tatsache, dass ich hier ausgerechnet auf eine Website hinweise, die vom IBKA,Internationaler Bund der Konfesionslosen und AtheistInnen, stammt, mag manchen verführen zu behaupten, dass "sowas" ja auch nur "Gottlose" schreiben können - denjenigen möchte ichaber empfehlen, sich die gesamte Website, auf die hier hingewiesen wird, ein bisschen genauer anzusehen... Auszug: In einer Reportage des Magazins stern kommen Menschen aus den Slums in Kalkutta zu Wort, die übereinstimmend berichten, dass die Missionarinnen – ganz im Gegensatz zu ihrem Image – fast nichts für die Menschen dort tun. Auch auf konkrete Hilfsanfragen reagiert der Orden reserviert; Pannalal Manik, selbst im Armenviertel geboren, war mit seinem Wunsch um finanzielle Unterstützung einer Wohnanlage mehrmals beim “Engel der Armen” abgeblitzt. Der stern zitiert ihn mit den Worten: “Jeder Mensch auf der Welt weiß, dass die Schwestern sehr viel Geld haben. Aber keiner weiß, was sie damit machen.” Damit ist das zentrale Problem angesprochen: was geschieht eigentlich mit den Spendeneinnahmen?
Interessanterweise legt der Orden seine Finanzen nicht offen, obwohl dies nach indischem Recht für Hilfsorganisationen vorgeschrieben ist. Auch in anderen Ländern bleiben die Daten unter Verschluß, so auch in Deutschland. Schätzungen zufolge belaufen sich die jährlichen Einnahmen jedoch auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Die Verwaltung ist dabei weitgehend kostenlos, sie wird von den etwa 4000 Schwestern und 300.000 ehrenamtlichen Helfern erledigt. Dies scheint zunächst darauf hinzudeuten, dass die Spenden ohne große Reibungsverluste direkt bei den Bedürftigen ankommen. Doch Zahlen aus Großbritannien (1991) zeigen, dass umgerechnet 5,3 Mio DM Einnahmen winzige 360.000 DM Ausgaben gegenüberstehen. Was passiert mit den restlichen Millionen?
Sie mochte den Dikataro Haitis, Jacques Duval und nahm die höchste Ordensauszechnung aus seiner Hand an und verweigerte Paaren, in denen die Frau bereits abgetrieben hatte, eine Kindesadoption und das jenseits war ihr offenbar immer wichtiger als das irdische Leben, das sie sehr verachtet haben muss - warum hat sie all die Menschen sonst sterben lassen und ihnen keine med. und lebensrettende behandlung zukommen lassen? Kann so eine Frau eine Heilige sein?
„Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt.” (Lebensmotto der Therese) Irgendwie menschenverachtend, was meint ihr ...
Internet-Tipp: https://www.mutter-teresa.info/
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Feuervogel
antwortete am 21.09.03 (12:41):
Ich persönlich nehme das nicht ernst, was die dort schreiben. Sie arbeiten zusammen mit dem "Bund der Konfessionslosen und Atheisten", sind also sicher selbst welche.
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Medea.
antwortete am 21.09.03 (13:21):
An dem zementierten Bild der Mutter Theresa, weltweit der "Engel der Armen", zu kratzen, dürfte nicht nur ihren Orden, sondern die halbe katholische Welt auf den Plan rufen. In der Presse wurde sie stets mit ausgesetzten oder kranken kleinen Kindern auf dem Arm gezeigt oder bei Spendenbesuchen bei den Großen dieser Welt. Die Öffentlichkeitsarbeit ihres Ordens scheint gut organisiert gewesen zu sein, wer fragt bei dieser frommen Frau schon danach, wohin die vielen erbetenen Gelder geflossen sind. Will nicht der gesamte Orden mit seiner "Heiligen" in Argwohn und Mißkredit geraten, wäre er gut beraten, Einnahmen und Ausgaben - wie auch in anderen Organisationen üblich - offenzulegen.
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tiramisusi
antwortete am 21.09.03 (13:36):
@Feuervogel: genau deshalb schrieb ich dazu, man möge sich die Texte schon genau ansehen - die Quellen stammen u.a. aus Artikeln angesehener Printmedien: Frankfurter Rundschau 06.08.1999, TAZ Nr. 5325 Seite 3 vom 08.09.1997, TAZ Nr. 5620 Seite 20 vom 28.08.1998, Le Monde diplomatique Nr. 5079 Seite 2 vom 15.11.1996
und die skandalöse Geschichte mit dem Adoptivkind lief über die Adoptionszentrale der evang. Kirche Saarland - sicher kein gottloser Verein - und die terre des hommes Deutschland e.V. sicher auch nicht ... https://www.oneworldweb.de/tdh/presse/infante_mili.html, 2.7.2003
Damit es noch einmal klar gestellt ist: Es geht nicht um Diffarmierung und Zweifel an gottesgläubigen Menschen sondern um die zweifelgafte Heiligkeit und die Person "Mutter Therese". Es ist nicht das erste Mal, dass sich bei der kath. Kirche unter dem Deckmäntelchen der Barmherzigkeit ein menschenverachtender Raffzahn versteckt, oder willst Du das abstreiten, dass es die gab?
Man muss kein Atheist sein um zu erkennen, dass da so manches nicht mit sauberen Dingen gelaufen ist ..
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tiramisusi
antwortete am 21.09.03 (14:35):
uppps aus alter Gewohnheit habe ich Terese mit H geschrieben - es muss natürlich "Mutter Terese" heissen.
Hier noch einige interessante Links: https://monde-diplomatique.de/mtpl/1996/11/15/a0280.stext?Name=askfEhOBP&idx=56
in englischer sprache: https://www.wikipedia.org/wiki/Mother_Teresa
augenzeugenberichte/kommentare aus einer newsgruppe:
https://groups.google.com/groups?selm=98322.043554MNHCC%40CUNYVM.CUNY.EDU&output=gplain
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Mechtild
antwortete am 21.09.03 (15:38):
Mutter Theresa ist weltweit als „Engel der Armen“ akzeptiert. Die Menschen wollen Heilige, die sie verehren können. Es spielen rationale Argumente kaum eine Rolle, wenn eine Person das Charisma zur Heiligen hat. Deshalb spielt es keine Rolle, was alles aufgedeckt wird an Ungereimtheiten. Das Heiligenbild der Mutter Theresa wird bleiben. Das Volk will nicht, dass man Ihnen ihre Heiligen wegnimmt. Die, die nicht an Heilige glauben wissen, dass das Bild, das in der Öffentlichkeit dargestellt wird, so nicht stimmt.
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Ebba
antwortete am 21.09.03 (16:09):
Anfang der siebziger Jahre habe ich regelmäßig jährlich eine Spende an die Organisation von Mutter Teresa überwiesen. Eines Tages kam ein (sicherlich vorgedrucktes) Schreiben, worin sich Mutter Teresa für die Spenden bedankte und gleichzeitig darum bat, von weiteren Spenden abzusehen, da durch die enorme Publizität soviel Spenden eingegangen wären, daß man mit dem Aufbau von neuen Hilfsprojekten nicht mehr nachkäme. So oder so ähnlich war das Schreiben.
Ich meine schon, daß Mutter Teresa eine große Lebensleistung vollbracht hat. Natürlich kann man immer Kritikpunkte finden, wenn man sie sucht. Ob Mutter Teresa *wirklich eine Heilige* ist, brauchen und können wir nicht entscheiden. Jedenfalls hat sie viel Positives bewirkt.
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schorsch
antwortete am 22.09.03 (10:02):
Das Bild, das tiramisusi zeichnet, ist bestimmt übertrieben. Aber warum konnte es der Papst fast nicht erwarten, Mutter Theresa - gegen alle Prinzipien - so kurz nach ihrem Tod heilig zu sprechen (was nur dank energischer Intervention der Kurie misslang)?
Eine mögliche Antwort: Früher schickte der Vatikan Millionen in die Entwicklungsländer. Heute kann er nicht mehr. Er hats lieber, wenn aus den Entwicklungsländern von den eintreffenden Spendengeldern etwas nach Rom fliesst......
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Feuervogel
antwortete am 22.09.03 (10:43):
Ob Mutter T(h)eresa eine Heilige ist, wird erst später vom Vatikan entschieden. Zunächst einmal wird sie ja erst "selig" gesprochen. Und selig sind auch andere ("denn ihrer ist das Himmelreich").
Oder habe ich da etwas übersehen? :-)
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Felix
antwortete am 22.09.03 (11:16):
Auch für mich ist "Mutter Teresa" eine eher fragwürdige Person. - Als Mitglied von "Terre des Homes Schweiz" sind mir einige Fälle von Unregelmässigkeiten bei der Vermittlung von zur Adoption vorgesehener Kinder ins Ausland bekannt. Eltern wurden übertölpelt oder mit Geldsummen abgefunden, obwohl sie die Kinder nicht freigegeben haben. - Ehemalige Ordensschwestern, die viele Jahre unter dieser autoritären Frau gearbeitet haben, zeichnen ein Bild, das weniger ideal ist. Diese Frau war eine sture, verbissene Fundamentalistin, die ihre mittelalterlichen Prinzipien über das Wohl der betroffenen Menschen stellte. Sie raffte begierig Millionen von Spendegeldern zusammen, die vorallem dem Vatikan zugute kamen. Sie war soetwas wie eine Wohltätigkeitshyäne, die wild um sich biss, wenn irgend jemand Kritik anbrachte. Ihr Führungsstil war alles andere als mitfühlend oder von Nächstenliebe bestimmt. Nachforschungen nach dem Rendement ihres Wirkens in Idien zeigen, dass den Ärmsten reell sehr bescheiden geholfen wurde. Am Schluss wäre die Frage noch offen ... Was eine Selig- oder Heiligsprechung in unser Zeit noch zu bedeuten hat? Es erstaunt mich immer wieder ... wie wundergläubig ein grosser Teil der Menschheit geblieben ist!
Ein Teil der obigen Fakts findet ihr im Archiv vom Stern:
Heft Nr. 38 1997 Würdigung, Nachruf S.208-211 Heft Nr. 38 1998 Kritik S.214-222 - "Nehmen ist seliger als geben" über die undurchsichtigen Finanzen. - Bericht ehemaliger Ordensschwestern. Heft Nr. 02 1999 Bericht S.94-98 über die Adoptiosskandale
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tiramisusi
antwortete am 22.09.03 (12:29):
@Feuervogel : Der Termin wurde vom Vatikan auf einen Tag im Oktober 2003 bereits festgelegt. Drum ja auch jetzt das Thema :-)
Felix: danke, Du bist einer der wenigen, die es "laut aussprechen".
Persönlich habe ich absolut nichts gegen Heilige, die die Gläubigen haben wollen - ich würde mir nur wünschen, dass man mit Menschen wie eben Mutter Terese etwas kritischer umgeht und nicht alles glaubt, was der Orden bzw der Vatikan über sie an Pressemeldungen herausgegeben hat. Die hätten sicher nicht berichtet, was zB eine Ärztegruppe aus den USA, die während einer Indienreise auch Kalkutta und den Orden besuchten, dort vorfanden und erlebten. Die Links habe ich weiter oben bereits aufgeführt.
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Justus
antwortete am 22.09.03 (13:58):
Seit langem ist Historikern bekannt, dass bei Mutter Teresa ein erheblicher Unterschied zwischen „Sein“ und „Schein“ besteht. Den Stellenwert als „heiliger Gutmensch“, wie die katholische Kirche es aufbaut, hat sie wirklich nicht verdient. Sicherlich ist sie mit gutem Willen an ihre Aufgabe herangegangen, doch ist sie durch Einordnung als Symbolfigur auf einen Weg abgedriftet, auf dem die wirklich Hilfsbedürftigen nicht mehr die verdiente Hauptrolle spielen. Bei jeder heiliggesprochenen Persönlichkeit lohnt es sich nachzuforschen, was für eine reale Persönlichkeit da gelebt hat. Im Übrigen sind sicherlich sehr viele Menschen, die im Stillen gewirkt haben, ohne diese gewaltige PR-Maschinerie in ihrer Menschlichkeit und Bereitschaft zum Helfen oft heiliger, als die offiziell heilig gesprochenen.
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schorsch
antwortete am 22.09.03 (19:20):
Ganz generell wäre noch zu fragen, woher denn der Vatikan das Recht nimmt, jemanden heilig oder selig zu sprechen. Ich denke, dieses Recht wäre anderen Instanzen vorbehalten - und die ernennen vermutlich erst nach einer Prüfung, die sich von derjenigen des Papstes wohltuend unterscheidet!
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funk
antwortete am 22.09.03 (21:30):
Die Heiligsprechung durch die Kirche hat denselben Wert wie die Uebergabe eines beliebigen Ordens an einen Menschen, der einem System brav gedient hat. Das Wort "heilig" muss nicht so absolut verstanden werden. Es ist ein von der Kirche erfundener goldener Rahmen.
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Feuervogel
antwortete am 23.09.03 (08:40):
" Kanonisation: Der Selig- und Heiligsprechungsprozess für Teresa wurde im Juni 1999 eröffnet - mit besonderer Erlaubnis des Papstes, weil dieser Prozess normalerweise frühestens fünf Jahre nach dem Tod eingeleitet werden kann. Die S e l i g sprechung erfolgt am 19. Oktober 2003. "
Internet-Tipp: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienT/Mutter_Teresa.htm
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schorsch
antwortete am 23.09.03 (08:52):
Diese Selig- oder Heiligsprechungen haben also für den so Geehrten keine Bedeutung. Wohl aber für jene, die blind an seine übermenschlichen Qualitäten glauben!
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Mechtild
antwortete am 23.09.03 (13:23):
@ Schorsch Die Menschen wollen diesen Kult. Nach dem viele Menschen aus der Kirche ausgetreten sind, haben sie sich Sekten zugewandt. Das Leben hier auf der Erde ist manchmal ohne den Hokuspokus der Irrationalität kaum zu ertragen. Ein wenig flüchtet doch jeder in eine Scheinwelt. Das finde ich auch okay. Es ist nur manchmal schwierig die Balance zu halten und nicht abzudriften und den Bezug zur Realität zu verlieren.
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schorsch
antwortete am 23.09.03 (14:52):
...und eines schönen Tages wird wieder jene Sekte zur Staatsreligion erhoben, die am meisten Zulauf bekommen hat....wie anno dazumal das Christentum.
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Mechtild
antwortete am 23.09.03 (19:49):
@ schorsch Wenn Du das konsequent weiterdenkst sind dann die fürsten der Religionen auch die PolitikerInnen in der Regierung und alles was geschieht ist dann von Gott, Alla, Manetou, oder Yahoo gewollt.
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funk
antwortete am 23.09.03 (21:45):
Mechtild, die Regierenden haben sich früher immer mit dem Etikett "Gott" Respekt verschafft. Du kennst das Land, das Gott einem bestimmten, von ihm auserwählten Volk versprochen hat. Wichtige Schriftstücke beginnen oft: "Im Namen Gottes, des Allmächtigen". Und heute noch sagen Leute, die einem Vorhaben wider Willen zustimmen müssen: "Dann tu es halt in Gottes Namen!" Ich persönlich glaube nicht, dass der Schöpfer aller Welten, die sich ganz unchristlich nach dem Gesetz des Lebenstüchtigeren heute noch weiter entwickelt, dass dieser Gott Gesetze für das Zusammenleben der Menschen geschaffen hat. Kirchen wie Moscheen und Synagogen dienen ihrer jeweiligen Organisation, nicht dem Gott, dem sie vordergründig gewidmet sind.
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schorsch
antwortete am 24.09.03 (09:28):
...und ich denke, dass viele Gesetze, die man vor Jahrtausenden als von Gott aufgestellt betrachtete, nichts anderes waren, als von irgend einem Despoten erschaffen, der nicht mal an Gott glaubte, sondern ihn als willkommenes Objekt der eigenen Macht missbrauchte!
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Roalf
antwortete am 25.09.03 (13:51):
@funk,mechtild,schorsch
vielleicht nerve ich mit Buchempfehlungen....aber die von euch angesprochenen Dinge hat Eugen Drevermann in "Wozu Religion?" sehr lesenswert analysiert. Drewemann bezieht sich aber hauptsächlich auf den christlichen Glauben. Gerald Messadié hat in "Teufel,Satan,Luzifer–Universalgeschichte des Bösen" einen eher religionsübergreifenden Versuch gestartet um nachzuweisen, das "Gut und Böse" Erfindungen waren, um die die Macht der jeweiligen Herschenden zu stärkten. Beide Bücher lohnen das Lesen.
Wie weit Messadié Recht haben mag, sieht man an aktueller amerikanischer Politik. Wo die Welt stringent in "Gute" und "Böse" eingeteilt wird. Damit diese Einteilung funktioniert, werden natürlich auch herrausragende "Gute" (wie Mutter Terea) dringend benötigt. Und wenn sie nicht existieren, müssen sie geschaffen werden, sonst bricht das Kartenhaus zusammen...
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