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THEMA:   Eine vorausgesagte Katastrophe

 42 Antwort(en).

hl begann die Diskussion am 15.09.03 (09:31) mit folgendem Beitrag:

Ein lesenswerter Artikel!

Die Regierung von Israel hat sich entschieden, Yasser Arafat zu ermorden. Wann wird also der geplante Mord stattfinden? Und was geschieht danach? Das Blutvergießen wird weltweit sein. Jeder Israeli ein Ziel, - jedes Flugzeug, jede Gruppe von Touristen, jede israelische Institution wird in ständiger Angst sein. Die Amerikaner haben ihre Gründe, gegen den Mord zu stimmen. Jeder Araber und Muslim wird glauben, Sharon habe mit amerikanischem Einverständnis und der Ermutigung durch die Amerikaner gehandelt, trotz des schwachen Widerspruches, der damit verbunden war. Die Wut wird gegen sie gerichtet sein. Viele neue Bin Ladens werden Rache schwören

Eine vorausgesagte Katastrophe

Von URI AVNERY

https://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=115&type=2&menuid=4&topmenu=4

Internet-Tipp: https://www.uri-avnery.de


schorsch antwortete am 15.09.03 (10:22):

...und ich wundere mich eigentlich, warum nicht schon längst ein Aufruf der militanten Moslemwelt zur Ermordung von Sharon erfolgte.....


tiramisusi antwortete am 15.09.03 (13:29):

bei allem Recht, dass dem palästinensischen Volk zusteht und bei allem Verständnis für die Gegner der israelischen Regierung: Wurde vergessen, dáss Arafat vom Terroristen zum Politiker und wieder zum Terroristen mutierte? Wurde seine lange Liste von Verbrechen, die er zu verantworten hat, vergessen? Der Mann züchtet doch keine Friedenstauben und wenn man sich überlegt, das allein sein Privatvermögen auf ca 300 Millionen US$ geschätzt wird (wie hat er das verdient, Preisgelder beim Friedenstaubenzuchtausstellungen?)
Einen Plan, Sharon umzubringen, gibt es schon lange - genau so wie es Pläne gibt, das ganze Israel auszupusten - ich wundere mich offen gestanden über die einseitige Sichtweise in so manchen Themen hier im Forum - und ergreift jemand das Wort und schreibt etwas gegen muslemische Terroristen, ist man schon fast ein Rassist, oder was?

Ich weiss nicht, wer von Euch in den letzten 6 Jahren mal in Israel, Libanon, dem palästinensischen gebiet, Jordanien oder Syrien war - so manch Kommentar würde vielleicht etwas anders ausfallen.


Karl antwortete am 15.09.03 (16:01):

Wir sind weit gekommen. Öffentlich wird in einem sogenannten westlichen Staat über die Ermordung eines Politikers nachgedacht.

Rabin haben sie (die extremistischen Kräfte in Israel) schon geschafft, sie werden auch Arafat töten; denn nur durch einen richtigen Krieg hoffen sie, ganz Palästina für immer okkupieren zu können.

Es gibt ihrer Meinung nach mindestens zwei Sorten von Menschen, wertvolle und wertlose. Der Rassismus ist in Israel angekommen. Das ist es, liebe Angelika, was so betroffen macht.


Karl antwortete am 15.09.03 (16:10):

Geschichtlicher Nachtrag: Fast alle Politiker im Nahen Osten haben als "Terroristen" begonnen. Begin, Scharon etc., s. Link

Es ist schon so wie Wolfgang geschrieben hat, nach dem Osloer Abkommen zwischen Rabin und Arafat gab es eine historische Chance zum Frieden. Dass diese nicht gewahrt wurde lag an der Ermordung Rabins und den nachfolgenden extremistischen Regierungschefs Israels mindestens ebenso wie an der verknöcherten Politik Arafats.

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?H29B157E5


seewolf antwortete am 15.09.03 (16:43):

Israel und seine Regierung sind eben nicht besser als andere Länder/Staaten und deren Regierungen. Über die Tötung von politischen Leitfiguren eines "Gegners" wurde schon immer und überall nachgedacht. Ich erspare mir die Aufzählung der Beispiele...

Wenn die westeuropäische "Wertegemeinschaft" - auf deren Versagen in der Vergangenheit das ganze Elend in Palästina letztendlich zurückzuführen ist - ernsthaft etwas bewegen wollte, so müßte sie wohl oder übel die vor Ort Beteilgten in eine Art Konklave schicken und die Isolation erst dann beenden, wenn die Beteiligten ihr Problem untereinander gelöst haben. Es darf bezweifelt werden, ob dazu die Kraft und der Wille vorhanden sind...


tiramisusi antwortete am 15.09.03 (16:53):

Wer sind "sie" ? Du redest von den ultraorthodoxen Israelis und neben denen gibt es viele, die deren Pläne keinesfalls Unterstützen. Hier zu verallgemeinern und "Israel will Arafat töten" zu skandieren ist schlicht und einfach das Verleugnen der vielen, die eben anders denken und kommt der Pauschalisierung "Amerika hat" ...statt "die US-Reguerung hat" ...

Israel ist so erschreckend klein, da ist eine solche Pauschalisierung noch viel schlimmer und ein Schlag ins Gesicht der Friedensaktivisten in Israel und ihren Anhängern, die alles andere als Traumtänzer sind. Sie mit Sharon in einem Atemzug zu nennen, tut da schon weh.


Karl antwortete am 15.09.03 (17:54):

Hallo tiramisusi,


falls Du Dich auf meinen Beitrag beziehen solltest, möchte ich Dich bitten, bei einem so sensiblen Thema richtig zu lesen und zu zitieren. Ich habe davon gesprochen, dass Rabin von "extremistischen Kräften" in Israel getötet wurde und dass diese Kräfte wahrscheinlich auch Arafat töten werden. Ich habe nicht verallgemeinert. Heidi hat im übrigen im obersten Beitrag einen Israeli als Kronzeugen verlinkt, also auch nicht verallgemeinert.

Allerdings ist Israel eine Demokratie, d.h. die mörderische Regierung wurde vom Volk gewählt. Wenn auch ich absolut kein Anhänger der Sippenhaft bin (was von vielen Regierungsmitgliedern in Israel ja nicht behauptet werden kann), so stelle ich fest, dass die Wählerschaft in Israel eine Verantwortung trägt, die ihr niemand abnehmen kann.


mart antwortete am 15.09.03 (19:20):

Ausgewogener wäre es zu ergänzen, auch die andere Wählerschaft eines Terroristen, die Palästinenser tragen eine Verantwortung, die ihnen niemand abnehmen kann.

Ich dachte, wir hätten uns geeinigt, daß auf beiden Seiten Terror und Terroristen im Augenblick das Sagen haben.


Karl antwortete am 16.09.03 (10:05):

@ Mart,


nicht Unrecht hast Du, wenn die Gesamtsituation betrachtet wird. Hier aber geht es um den Entschluss eines irsraelischen Kabinets, welcher den politischen Mord als offizielle israelischen Politik nicht ausschliest. Es muss möglich sein, dieses konkrete Ereignis zu diskutieren.

Schon in der Vergangenheit wurden Frauen und Kinder bei sogenannten "gezielten Mordanschlägen" auf palästinensische Terroristen getötet.

Ich bin der Meinung, ein Rechtsstaat sollte von seinen Feinden noch unterscheidbar sein.


Medea. antwortete am 16.09.03 (10:15):

Hat mit dem Thema, wenn auch in anderer Weise, ebenfalls zu tun:
Ich erinnere mich noch gut an den öffentlichen Mordauftrag des Religionsführers Khomeni, der zum Töten des Schriftstellers Salman Rushdies aufrief, und das nur deshalb, weil ihm einige Passagen in den Satanischen Versen als Gotteslästerung erschienen.....


Gudrun_D antwortete am 16.09.03 (10:21):

Ich kann nur sagen:

mir graust

Gudrun


Karl antwortete am 16.09.03 (11:14):

@ medea,

ich erinnere mich auch noch sehr an die berechtigte Empörung hierüber. Aufruf zum Mord durch eine Regierung ist mittelalterlich. Hatte der Westen nicht gehofft, dieses Niveau überwunden zu haben?


Medea. antwortete am 16.09.03 (13:22):

@ Karl

Ich bin mit Dir völlig einig:
jegliches Aufrufen zum Mord oder Totschlag - ob von Regierungen, Religionsführern, Präsidenten eines Volkes -
sind verdammungswürdig und von der übrigen sogenannten freien Welt nicht hinnehmbar.


Wolfgang antwortete am 16.09.03 (14:02):

Bei der ganzen moralischen Entrüstung gegen den Tötungsbeschluss des israelischen Kabinetts darf nicht vergessen werden, dass der nur die Spitze des Eisbergs ist. Gerne (vor allem in Deutschland) wird aber vergessen, dass die PalaestinenserInnen von juedischen Fundamentalisten (die sich Zionisten nannten) aus ihrer Heimat vertrieben wurden und ihr Land geraubt wurde und sie in den sogenannten 'besetzten Gebieten' und in den anderen Gebieten auch unter israelischer Besatzung leben.

In Israel selbst, wo rund ein Fuenftel der Israelis Palaestinenser sind, werden PalaestinenserInnen wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Viele Rechte, die juedische Israelis haben, werden den nicht-juedischen Israelis versagt.

Diese Tatsachen erzeugten (und erzeugen immer wieder neu) den palaestinensischen Terror.

Mit anderen Worten: Der palaestinensische Terror ist die Antwort auf den strukturellen staatlichen israelischen Terror, den weder die BUSH- und schon gar nicht die SHARON-Krieger beenden wollen.

M. E. nach ist jegliches Gespraech sinnlos geworden... Die Krise wird eskalieren... Der Nahe Nosten, der ein 'Pulverfass' war, wird 'explodieren'.


Medea. antwortete am 16.09.03 (15:49):

Vor zwei Jahren, als große Teile der Mukata durch das israelische Militär besetzt waren, trennte sie lediglich eine dünne Innenwand vom Büro Arafats und die Spezialeinheit wartete auf den Befehl der Politiker, Arafat gefangen zu nehmen. Scharon fühlte sich aber an das 1982 an die USA gegebene Versprechen gebunden, "Arafat kein Haar zu krümmen".
Inzwischen ist auf beiden Seiten wiederum so viel Blut geflossen, daß dieses Versprechen wohl hinfällig geworden ist.


Wolfgang antwortete am 16.09.03 (23:16):

Spaetestens wenn YASSIR ARAFAT von den SHARON-Kriegern umgebracht wird, 'explodiert' der Nahe Osten, so meine These... URI AVNERY - der israelische Friedensaktivist und Vertreter des besseren Israel - sieht das genauso. Er prophezeit seinem Land den Untergang, wenn es nicht den Wahnsinnsweg der SHARON-Krieger verlaesst. Morgen wird ein Artikel von ihm in der Jungen Welt (jW) veroeffentlicht:

jW - 17.09.2003
Lauern auf eine Gelegenheit
Die von Israel geplante Ermordung Arafats hätte eine historische Wende zur Folge
Von URI AVNERY
https://www.jungewelt.de/2003/09-17/006.php

Ein Zitat daraus:

"Und die Menschen in Israel? Die armen, durch eine Gehirnwäsche gegangenen, verzweifelten und apathischen Leute mischen sich nicht ein. Die schweigende, blutende Mehrheit benimmt sich so, als ginge dies sie und ihre Kinder nichts an. Sie folgen Scharon, wie die Kinder dem Rattenfänger von Hameln direkt ins Verderben nachfolgten."

Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2003/09-17/006.php


Wolfgang antwortete am 17.09.03 (13:43):

Eine der wenigen gemaessigten israelischen Stimmen im ZEIT-Interview:

ZEIT 39/2003
ISRAEL: Mit Arafat leben
Eine Ausweisung würde alles nur schlimmer machen, sagt der israelische Sicherheitsexperte SCHLOMO BROM
https://www.zeit.de/2003/39/Israel

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2003/39/Israel


Medea. antwortete am 06.10.03 (08:32):

dpa meldet vom heutigen Tage:
Per Dekret hat Palästinenserpräsident Jassir Arafat gestern Abend eine Notstandsregierung unter der Führung von Ahmed Kureia ernannt.
Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa gehören dem Kabinett außer dem Ministerpräsidenten nur sieben weitere Minister an. Nabil Schath übernehme das Außenministerium, Salam Fajad das Finanzministerium und Naser Jussef das Innenministerium.
Da die Regierung durch eine Notverordnung Arafats zustande gekommen ist, braucht sie nicht vom Palästinenserparlament genehmigt zu werden.
Sie kann ab sofort die Amtsgeschäfte aufnehmen. Die Palästinenserführung steht seit dem Terroranschlag von Haifa, bei dem am Sonnabend 19 Israelis starben, unter enormen Handlungsdruck.


Wolfgang antwortete am 07.10.03 (11:21):

Der Krieg tobt im doch einmal 'Heiligen Land'... Juengstes spektakulaeres trauriges Beispiel: 20 Israelis (darunter etliche Kinder) wurden von einer palaestinensischen Terroristin ermordet (die selbst dabei zu Tode kam). Unueberbrueckbar scheinen die Differenzen zwischen den Kriegsparteien. Schlag auf Schlag geht es. Jeder Schlag dient (beiden Kriegsparteien) als Begruendung fuer ihren eigenen Schlag, den sie 'Gegenschlag' nennen.

Warum ist das so ? Warum ist der Krieg 'Abendland' gegen 'Morgenland' (wer es mag, moege die Reihenfolge umgekehrt schreiben), der 'Krieg der Kulturen' (SAMUEL P. HUNTINGTON), nicht nur dort, aber dort in aller Heftigkeit, entbrannt ?

Die EINE Ursache zu suchen, ist sicher vergeblich... Eine wichtige Ursache und der Schluessel zum Erklaeren des gegenseitigen Abschlachtens liegt m. E. nach im real existierenden Imperialismus (und damit in der ihm zugrundeliegenden kapitalistisch organisierten Wirtschaft, die nach weltweiter Vorherrschaft strebt) der westlichen imperialistischen Staaten. Wie so oft in der Geschichte sind die Religionen nur Zweck und haben Mobilisierungsfunktion im Krieg fuer ganz unheilige Ziele.

Anhand der beiden 'Orientalisten' EDWARD SAID - der kuerzlich verstorbene Christ, Amerikaner, Palaestinenser und Kaempfer fuer die arabische Sache - und BERNARD LEWIS - der Jude, Englaender/Amerikaner und Anhaenger von BUSH's Imperium und seinen Kriegen - versucht ARNOLD HOTTINGER eine Erklaerung. Eine seiner Erklaerungen:

"[...] Die Kolonisierbarkeit der einstigen islamischen Hochkulturen ist nicht einfach durch ihnen innewohnende Entwicklungsschwaechen bedingt. Sie war und bleibt auch eine Folge des systematischen westlichen Machtstrebens nicht nur im militaerischen, wirtschaftlichen und territorialen, sondern auch im geistig repraesentativen Bereich."

Quelle... 'Orientalismus' - ein Blickwechsel (von ARNOLD HOTTINGER), NZZ v. 07.10.2003, s. Link)

https://www.nzz.ch/2003/10/07/fe/page-article953Z1.html

Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2003/10/07/fe/page-article953Z1.html


Medea. antwortete am 07.10.03 (12:24):

Fällt mir nur mal so gerade ein:
Aus kleinen Anfängen hat sich das Osmanische Reich im Laufe der Jahrhunderte riesig ausgedehnt und irgendwann (1683 ?) standen sie sogar vor Wien ....


BarbaraH antwortete am 07.10.03 (13:24):

Gibt es überhaupt noch etwas, was man sich in Verbindung mit Amerika nicht vorstellen kann?

>>FBI überwies tausende Dollar an die Hamas

Die US-Bundespolizei hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP der palästinensischen Terrororganisation Hamas mehrfach Gelder für den Kampf gegen Israel überwiesen.<<

https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,268616,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,268616,00.html


seewolf antwortete am 07.10.03 (16:00):

BarbaraH - schon merkwürdig, Deine Verkürzung des Spiegel-Artikels...

Wer den Artikel nicht GANZ liest, glaubt Dir sicher, daß die Amerikaner die Hamas unterstützten...

lach...


mart antwortete am 07.10.03 (16:49):

Vielen Dank, seewolf! Sehr aufschlußreiche Richtigstellung!

Ich z.B. habe mir nicht die Mühe gemacht und mir gedacht, na ja die Amerikaner haben schon viel für mich absurde Dinge gemacht, wer weiß!

Wir wissen alle, wie einfach beim Zitieren durch das Herausnehmen und Weglassen Stimmung gemacht werden kann. Das hier ist dafür ein klassisches Schulbeispiel!


BarbaraH antwortete am 07.10.03 (18:32):

Macht es die Sache besser, wenn man aufgrund der Spenden die Geldflüsse der Hamas beobachten wollte?

Gibt man etwa einem Brandstifter Benzin, um zu sehen, was er damit anfängt?

Ich habe den Link doch genannt, so dass sich jeder über den Sachverhalt informieren kann.

Noch ein Link zu einem Sachverhalt, den man kaum glauben kann:
>>Pentagon verkaufte Biowaffen-Bastelset<<
https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,268588,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,268588,00.html


mart antwortete am 07.10.03 (19:14):

<<Macht es die Sache besser, wenn man aufgrund der Spenden die Geldflüsse der Hamas beobachten wollte?<<

Mein Gott, wie naiv du doch in meinen Augen bist! Natürlich ist dann eine ganz andere Bewertung der Situation nötig und ganz andere Fragestellungen ergeben sich.



Zum letzten Link

>>Pentagon verkaufte Biowaffen-Bastelset<<
https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,268588,00.html

Auch hier weiß ich nicht, was du mit dieser Tatsache andeuten willst?


BarbaraH antwortete am 08.10.03 (17:51):

Es hängt eben alles mit allem zusammen....
Auch in diesem Fall würde ich den gesamten Artikel lesen....

>>Krieg ohne Grenzen

.....Der von großen Teilen der Welt abgelehnte Irak-Krieg erschien in diesem Konzept als notwendige Initialzündung, mithin als lässliche Sünde auf dem Weg zum Frieden. Schöne neue Welt, als Wunschvorstellung entworfen auf dem Reißbrett.

In der wirklichen Welt jedoch, das weiß man heute, führte der Krieg im Zweistromland – bislang jedenfalls – nicht zu Stabilität, sondern ins Chaos. Und statt in Richtung Versöhnung treibt ihr mörderischer Streit Israelis und Palästinenser weiter ins Verderben. Der Plan also ging gründlich schief, nur eines blieb richtig: Es hängt tatsächlich alles mit allem zusammen in dieser Region. Deshalb droht aus zwei lodernden Bränden in Bagdad und Jerusalem nun durch heftigen Funkenflug ein Flächenbrand zu werden.

Wie schnell die Funken fliegen können, hat der israelische Luftschlag gegen angebliche Terroristenlager in Syrien gezeigt. Dass hinter diesem Angriff mehr steckt als eine bloße Schnellschuss-Reaktion auf das Selbstmordattentat von Haifa, hat am Dienstag auch der israelische Vize-Premier Ehud Olmert bestätigt. Das Bombardement, so sagte er, sei schon im August geplant, dann aber aus militärischen Gründen verschoben worden. Mit dem Vollzug hat Israel nun ein für die arabische Welt provozierendes Signal gesetzt: Ariel Scharons Regierung ist bei dem von ihr postulierten „Kampf gegen den Terrorismus“ auch zur grenzüberschreitenden Ausweitung des Konflikts bereit.....<<

https://www.sueddeutsche.de/sz/meinungsseite/red-artikel988/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/meinungsseite/red-artikel988/


Wolfgang antwortete am 08.10.03 (18:29):

Fuer mich ist es keine Frage mehr, dass es nur noch darum geht, ob der Krieg im 'Heiligen Land' auf diese Region beschraenkt werden kann. Dass es zwischen PalaestinenserInnen und IsraelInnen zu einem wuesten Gemetzel kommen wird, steht m. E. nach fest (was wir bisher beobachten konnten, war leider wohl nur der schwache Anfang des Dramas).

Wie gesagt: Kann der Konflikt begrenzt werden oder geht der gesamte Nahe Osten in Flammen auf... Ich fuerchte, dass auch dieses Szenario mittlerweile im Bereich des recht Wahrscheinlichen liegt.


mart antwortete am 08.10.03 (18:51):

Wolfgang:

Dann wäre die Welt endlich von den fundamentalistischen und jüdischen Zionisten mit ihren kapitalistischen, intoleranten Einflüssen befreit.

Damit wäre man doch dem Ziel, das so eifrig verfolgt worden ist, wieder einmal einen Schritt näher gekommen.

Leider ist im Augenblick die Ostküste immer noch verseucht, aber kommt Zeit kommt Rat.


mart antwortete am 08.10.03 (18:55):

Brigitte, du betreibst ideologische Propaganda.

Du kopierst den Titel ein:>>Pentagon verkaufte Biowaffen-Bastelset<< und implizierst damit, daß die USA die Biowaffen, die sie auf der Welt angeblich verfolgt, direkt von der Regierung verkauft worden seien.

Unredlicher geht es nicht mehr. Der Artikel und eine Analyse des Inhalts bestätigen deine Vermutungen nicht.


BarbaraH antwortete am 08.10.03 (19:08):

Stellt Euch nur vor, so ein Schnäppchen wäre in den Irak gelangt: dann hätte man endlich die lang gesuchten Beweise und bräuchte nicht weiter im Wüstensand zu buddeln...

>>Schnäppchen für Terroristen

Pentagon verkaufte im Internet Zubehör zum Bau von Biowaffen

Fast könnte man meinen, das US-Verteidigungsministerium will in seinem Kampf gegen den Terrorismus dafür sorgen, dass ihm nicht so schnell die Arbeit ausgeht. Zwar wird das Pentagon nicht müde, die Welt vor den Gefahren des Bioterrorismus zu warnen, doch zugleich macht die Behörde es potenziellen Attentätern ziemlich leicht: Bis Mitte vorigen Monats hat sie Material für die Produktion von biologischen Waffen zum Schleuderpreis im Internet angeboten, wie jetzt durch einen Fernsehbericht bekannt wurde.

Über die Internetseite des Pentagon seien gebrauchte Zentrifugen, Brutkästen für Bakterien, Schutzanzüge und Verdampfer zum freien Verkauf angeboten worden.....<<

https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel980/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel980/


mart antwortete am 08.10.03 (19:39):

Barbara

<<Zwar seien solche Anzüge und Geräte grundsätzlich auch auf dem freien Markt zu haben, aber ......<<

und ich habe mit ihnen gearbeitet und sie werden in jedem ! mikrobiologischem Labor, selbst in dem schlechtest ausgestatteten Unilabor verwendet.

Schutzanzüge werden von Greenpeace bei manchen ihrer Aktionen bis zur Abfüllung von Medikamenten für Infusionen etc. verwendet.


Weißt Du, Biowaffen im Prinzip herzustellen ist todeleinfach! Dafür braucht es wirklich nicht das Pentagon.


BarbaraH antwortete am 08.10.03 (22:46):

mart,

darum wurden auch deutsche Firmen, die vollkommen harmlose Gegenstände in den Irak exportiert hatten, von den USA beschuldigt, sich am Aufbau von Waffenfabriken zu beteiligen.

Ich zitiere gern weiter:

>>Mit seinem Internethandel habe das Pentagon den Aufbau eines Biowaffenlabors nicht nur leicht, sondern auch noch billig gemacht, kritisierte die Rechnungsprüfungsbehörde in ihrem Bericht für das Unterkomitee. Dieses hat Vertreter von Pentagon und GAO sowie unabhängige Waffenexperten inzwischen zu einer Anhörung geladen. Solange die Prüfungen laufen, sei der Warenverkauf eingestellt, hieß es.

Das Urteil von in Deutschland arbeitenden Fachleuten ist indes bereits einhellig: „Es ist unglaublich, wie so etwas passieren konnte“, sagte die Biowaffen-Expertin Kathryn Nixdorff von der Technischen Universität Darmstadt. Zwar seien solche Anzüge und Geräte grundsätzlich auch auf dem freien Markt zu haben. „Aber es ist mir unverständlich, wie die Regierung einen Internetverkauf beginnen kann, wenn sie gleichzeitig diese ganze Aufregung um potenzielle Terroristen verbreitet und es friedlichen Wissenschaftlern schwer macht, ihr Labormaterial zu bekommen.“ Das Pentagon wecke dadurch erhebliche Zweifel daran, ob es in der Terrorismusbekämpfung überhaupt Herr der Lage sei.

„Wenn das amerikanische Verteidigungsministerium höchstselbst eine solche Ausrüstung verkauft, ist das fast wie eine Anleitung zum Laborbau“, sagt der Biowaffen-Experte Jan van Aken vom Sunshine-Projekt, einer Organisation, die sich für die weltweite Ächtung biologischer und chemischer Waffen einsetzt. „Denn wenn man solche Geräte vom Pentagon erwirbt, weiß man: Ich habe genau die richtigen Sachen für ein Biowaffen-Labor. Ich muss sie nur wieder in der richtigen Reihenfolge zusammenbauen.“

Dass die Vereinigten Staaten im Rahmen ihrer Abwehrforschung viele Komponenten herstellen, die auch für den offensiven Waffenbau taugen, ist seit zwei Jahren bekannt. Unter anderem haben Pentagon-Experten in der Wüste Nevadas ein Biowaffenlabor aus kommerziell erhältlichen Materialien errichtet. Damals hieß es: Das Projekt zeige, wie leicht Terroristen eine Fabrik bauen könnten, die pfundweise tödliche Keime herstellt – wenn sie nur die Geräte dafür hätten.<<

https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel980/

Tja, die potenziellen Terroristen bräuchten nur die Geräte:

Zentrifugen, Brutkästen für Bakterien, Schutzanzüge und Verdampfer...

... kostengünstig im Internet von den erfahrensten Fachleuten in Sachen Horror-Waffen zu beziehen... direkt vom Pentagon.

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel980/


mart antwortete am 08.10.03 (22:58):

Du hast mich überzeugt, das Pentagon wollte, daß die Feinde Amerikas Zentrifugen, Brutkästen, Verdampfer und Schutzanzüge von der Regierung der USA kaufen, damit das Pentagon ihnen später die Produktion von Biowaffen nachweisen kann.

Durch und durch logisch.


Medea. antwortete am 09.10.03 (20:17):

Heftiger Streit zwischen Jassir Arafat und Ahmed Kureia.
Es soll um die Befehlsgewalt für die Sicherheitskräfte gegangen sein, die Arafat nicht abgeben will.
Ahmed Kureia soll seinen Rücktritt angeboten haben .....
(Meldung der Tagesschau)


Wolfgang antwortete am 10.10.03 (12:12):

All das Gedroehne, Medea, um Mr. ARAFAT oder Mr. SHARON bringen nichts und sind m. E. nach reiner Wortmuell... Schnelle einfache Erklaerungen, Surrogate des Fernsehens fuer das wirkliche Geschehen. Die Lage ist doch laengst ausser Kontrolle und niemand, schon gar nicht die beiden, haben das Ruder noch sicher in der Hand. Treibende (die sie frueher einmal waren), sind sie mittlerweile Getriebene geworden... Getrieben von ihren mehrheitlich fanatisierten hysterischen Bevoelkerungen, die in der Gewalt ihr Heil suchen.

Zwei alte Maenner (der eine davon sterbenskrank) mit geringer Lebenserwartung, die so etwas wie Frieden sicher nicht mehr selbst erleben werden. Denn das, was sich im 'Heiligen Land' abspielt, die entfesselte Gewalt, wird meiner Einschaetzung nach mindestens noch die Lebenszeit einer ganze Generation jetzt Heranwachsender bestimmen.

Ist Hoffnung in Sicht ? - Ich meine: Kurz- und mittelfristig, nein. Vielleicht, irgendwann, wenn sie sich in grosser Zahl abgeschlachtet und dezimiert haben und kriegsmuede geworden sind. Der Frieden wird bestimmt nicht befoerdert von den beiden abgehalfterten Gestalten. Der Frieden wird von den beiden Voelkern ausgehen - oder eben nicht, muss man leider sagen.

Ich empfehle Dir ein Interview der Frankfurter Rundschau mit AVI PRIMOR - Israel's Ex-Botschafter in Deutschland, der sich jetzt als Politikwissenschaftler betaetigt und auf der Frankfurter Buchmesse gerade sein neues Buch vorstellt:

FR - 10.10.2003
Die Macht der Masse
Im Nahostkonflikt bleibt nur eine Alternative - ein Gespraech mit AVI PRIMOR ueber sein neues Buch
https://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=319002

Internet-Tipp: https://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=319002


Medea. antwortete am 10.10.03 (16:08):

Es besteht seit langem Einigkeit darüber, daß diese beiden alten Männer nicht mehr in der Lage sind, aufeinander zuzugehen und ihren beiden Völkern den Frieden zu bringen.
Allerdings erscheint es mir auch zweifelhaft, ob durch Bewegungen aus dem jeweiligen Volk heraus, so viel Kraft aufgebracht werden kann, hier einen für beide befriedigenden Weg zu finden. Der Bildungsinitiative des Avi Primor kann uneingechränkt zugestimmt werden und die muß in den Hütten und nicht in den Palästen beginnen.
Es wird ein mehr als beschwerlicher Weg werden bis das Wissen darüber greift, daß Bildung frei macht .....


Wolfgang antwortete am 11.10.03 (12:30):

Ich teile Deine Zweifel, Medea, dass die beiden Voelker die Kraft haben, auch nur ernsthaft ueber die Bedingungen eines Friedens nachzudenken. Deshalb stehen die Zeichen auf Sturm... Es gaebe ja eine Macht - die USA -, die ihre Ressourcen einsetzen koennte, die Rambos rund um Mr. SHARON zu zuegeln. Aber die USA werden bekanntlich gefuehrt von einem aehnlichen Rambo, der meint, die Welt mit Krieg ueberziehen zu muessen.

Je tiefer aber die USA selbst verstrickt sind ins Kriegfuehren, desto hemmungsloser kann Israel seine militaerischen Muskeln spielen lassen.

Kaum jemand hat's gemerkt: Israel hat einen anderen Staat - Syrien - voelkerrechtswidrig angegriffen. Heute meldet der SPIEGEL, dass Israel einen Angriff auf die vermuteten iranischen Atomanlagen plant.

Ich moechte gerne Unrecht kriegen... Aber m. E. nach steht ein grosser Krieg (der sich leicht ueber den Nahen Osten hinaus ausbreiten kann) unmittelbar bevor. :-(


mart antwortete am 11.10.03 (12:50):

Es ist aber falsch und unredlich Israel (und den USA) die alleinige Schuld daran zuzuschieben.


Wolfgang antwortete am 11.10.03 (13:33):

In der Politik ist der Begriff 'Schuld' - das Gegenteil ist dann wohl 'Unschuld' - nicht angebracht. Hier geht es um Interessen, die im besten Fall mit friedlichen Mitteln vertreten werden koennen und im schlechtesten Fall mit kriegerischen Mitteln.

Sowohl die Fuehrer der USA als auch die Fuehrer Israels als auch die Fuehrer der PalaestinenserInnen und mit ihnen die, die sich von ihnen repraesentiert fuehlen, setzen auf den Krieg als prima ratio. Die Folgen sind bekannt.


mart antwortete am 11.10.03 (15:20):

Man kann sehr wohl in der Politik von "Schuld an einer bestimmten Entwicklung" sprechen.

Allerdings ist das Gegensatzpaar Schuld - Unschuld hier unzureichend, da es nur die Extrempunkte auf einer Skala sind.

Es geht hier um eine mehr oder weniger große Mitschuld beider Seiten an der Eskalation.

Ich habe an anderer Stelle ausgeführt, daß es im Augenblick müßig ist zu argumentieren und spekulieren, wer die größere Schuld trägt. Das überläßt man besser späteren Historikergenerationen, die dann auch Zugang zu gesperrten Dokumenten haben werden und die auch den nötigen größeren Abstand zu den Geschehnissen haben werden.

Involviertheit, - und wir sind alle mehr oder weniger involviert -, ist eine schlechte Voraussetzung eine neutrale und objektive Betrachtung. Ich glaube sogar, daß Involviertheit und Neutralität sich ausschließen.

Deinem letzten Satz stimme ich vollkommen zu, und habe das auch schon an anderer Stelle getan. Da sind eben viele Menschen auf beiden Seiten, die eben ihre Sicht der Dinge mit allen - auch kriegerischen Mitteln - durchsetzen wollen.

Die Diskussionen, oh böser Bush, böser Sharon, böser Arafat kommen mir vor wie Streitigkeiten zwischen Kindern, bei denen jeder schreit "Er hat aber angefangen."

Und hier meine früher geäußerte Ansicht:

"für mich ist eine einseitige und simple Weltsicht immer die, die Schuld ausschließlich auf einer Seite von „Streitparteien“ sieht.

Zumindest ich habe die „Schuld“ nie nur auf einer Seite gesehen und habe mich auch nirgends in diesem Sinn geäußert. Nachdem aber hier eine Tirade auf Israels imperialistische Politik angestimmt wird, sehe ich mich genötigt zu zeigen, dass die Ängste der Israelis ins Meer geworfen zu werden und ihre persönliche Bedrohung nicht nur und nicht ausschließlich paranoider Natur sind. (siehe Ahmed Rami)

Ist es wirklich gerechtfertigt Zionisten (oder Post-Zionisten oder Post-Post-Zionisten) mit fundamentalischen Israeliten gleichzusetzen? Auch hier wieder eine simplifizierende Darstellung. Es werden leider zu oft kontraproduktive Schlagwörter verwendet.

Daß beide Seiten an dem grauenhaften Scheitern des vor 10 Jahren getroffenden Abkommens von Olso beteiligt sind, zu verschiedenen Zeiten in verschiedenem Ausmaß, dürfte wohl eindeutig sein. Die Fehler, die von beiden Seiten in den vergangenen 10 Jahren begangen wurden, sind unzählbar. Wer die größere Schuld daran trägt, dürfte im Augenblick wirklich nicht das leztlich Entscheidende sein, sondern die Tatsache, dass die Zerstörung des Abkommens zu den großen Katastrophen, und mehr als das - zu den gr. Verbrechen unserer Zeit gehört

Manchmal geht in der Geschichte ein Fenster auf, bleibt kurze Zeit offen und schließt sich dann wieder für lange Zeit. Damals war so eine Fenster offen, damals hätte der Frieden eine Chance gehabt, wenn beide Regierungen entschlossen und kompromisslos genug zugepackt hätten. Das haben sie nicht getan, und bald danach ging das Fenster wieder zu.
Auf beiden Seiten haben sich die Friedensgegner durchgesetzt - die, denen das Risiko des Abkommens zu hoch schien, die, denen die Kompromisse zu weit gingen, und die, die überhaupt keinen Kompromiss wollen, für die nur ein Sieg-Frieden in Frage kommt."


mart antwortete am 11.10.03 (15:21):

Fortsetzung:

"
Damit aber der gegenwärtige Vermittlungsplan nicht wie alle seine Vorgänger den Weg in den Papierkorb finden (Wolfgang sieht ja darin leider nur imperialistische Weltmachtgelüste), müssten beide Seiten pragmatisch handeln.

Israel und die Palästinenser müssen sich vom Druck ihrer extremen Gruppierungen befreien: Israel von dem andauernden Druck der Siedler und die Palästinenser von der Hamas, dem Islamischen Dschihad und extremen Fatah-Gruppen.
Ich bezweifle aber, dass die beiden gewählten Führer Sharon und Arafat in der Lage sind, über ihren Schatten zu springen."



Wolfgang, wie du ausgeführt hast, geht es dir gar nicht um ein Verständnis der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen, sondern darum als Kassandra einen schrecklichen Flächenbrand vorauszusagen. Leider hat Kassandra mit ihrer bekanntesten Prophezeiung recht gehabt.


Karl antwortete am 11.10.03 (18:05):

"Manchmal geht in der Geschichte ein Fenster auf, bleibt kurze Zeit offen und schließt sich dann wieder für lange Zeit."

Hallo Mart,


nach meinem Gedächtnis haben Wolfgang und auch ich genau dies auch schon so formuliert. M.E. haben Wolfgang und auch ich immer die Teilschuld beider Seiten betont und uns eben nur gegen die völlig einseitige proisraelische Ansicht mancher gestellt. So weit wie Du glaubst, sind wir deshalb vielleicht gar nicht auseinander.

Mit freundlichen Grüßen

Karl