Mechtild
begann die Diskussion am 12.09.03 (22:42) mit folgendem Beitrag:
Anstatt den Wehrdienst abzuschaffen will Struck nun auch den Wehrdienst für Frauen einführen. Die Idee ist nicht schlecht und würde für viele Probleme einen Lösungsansatz bieten. - Man hätte auch für Frauen eine zusätzliche Warteschleife, dass würde den Arbeitsmarkt entlasten. - Viele Frauen würden lieber ein Kind bekommen als Wehrdienst abzuleisten. Das würde die Geburtenzahlen erhöhen. Wenn zusätzlich noch die Idee von Dörner umgesetzt wird, sind auch die Rentenkassen saniert „Eine volle Rente erhält nur, wer fünf Jahre lang Kinder oder Alte gepflegt hat? würde auch die Rentenkassen entlastet werden.
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bernhard
antwortete am 12.09.03 (22:55):
das ist ein konsequenter schritt im rahmen der sogenannten emanzipation.
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Mechtild
antwortete am 12.09.03 (23:09):
Ich frage mich nur, wie er das finanzieren will, wenn er noch mehr Stützpunkte schließen will.
Frauen, die Kinder bekommen tun zumindest bis zu 9 Monaten etwas für die Allgemeinheit, dann wenn sie das Kind im Bauch trägt. Länger ist der Wehrdienst heute nicht und anstrengender als ein Schwangerschaft auch nicht. Nach den 9 Monaten können sich Mann und Frau die Kindererziehung teilen. Also gibt es da eine Gleichberechtigung. Die Frau sorgt für den Nachwuchs und der Mann lernt wie er ihn verteidigen kann.:-))
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mart
antwortete am 13.09.03 (00:14):
Ich habe es immer - als Frau - als Gipfel der Ungerechtigkeit angesehen, jungen Männern ein Jahr (neun Monate) ihres Lebens zu "stehlen", wobei es sich manche natürlich zu richten wissen.
Ich bin für ein ziviles Dienstjahr für beide Geschlechter (Sozialarbeit, Rotes Kreuz, Altersheim ...); wem aber das Militär sinnvoller erscheint, soll dort sein Zeit absitzen.
Ich weiß nicht wie das in D. ist, bei uns ist die Alternative "Zivildienst" erstens länger und zweitens ist es ganz ungewiss, wann dieser anzutreten ist. Meistens ein 3/4 Jahr nach Abschluß der Matura. Aus diesem Grund hat einer meiner Sohne 2 Jahre!! verloren um der Allgemeinheit als Rotkreuzhelfer zu dienen. Eine andere Alternative des Zivildienstes "Hilfe in Altersheimen" ist jetzt bei uns sinnigerweise gestrichen worden.
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emilwachkopp
antwortete am 13.09.03 (01:52):
De Peter Struck, det mutt jo mehr as een Schruuv loos hebben. Ik kann doch nich ook noch bigahn un de Froonslüüd afmurksen! Wen schall denn de Kinner to Welt bringen? Un denn will ik ook nich, dat frömde Froonslüüd mi afmurksen doon. Aver de Struck de seggt sik villicht: Wenn de halfe Minschheit bekloppt is, denn muttst de anner Hälft ook noch op Peter Strucks Standard bringen. Denn is de Welt mehr even. Un dat is se denn ja woll ook. De Hööftsaak is ümmer, keen hett dat better as'n annern un keen is better as'n annern. Denn wier de Welt wohrhaftig mehr even. Aver denn will ik ook noch weten, wo de Struck sik dat praktisch dacht hett. Wenn ik nu bigah un Froonslüüd un Mannslüüd mit'n anner vermanschen do, denn mutt jo wen ook ümmer tosehn, dat de sik ook schöön dat Doothaun lehrt un nich Narrenkraam mit'n anner drieven. Ik will jo op't letzt een deftige Armee ook keen Harem hebben. Wo hett de Struck sik dat denn dacht? Schall jichtenseen (villicht'n Rentner) ümmer Wacht hollen? Ja, so kunnt man dat natürlich maken. Aver wenn de Wehrpflicht för Froonslüüd op de anner Siet bloot dorto dor is, dat se sik drücken doon, denn kannst gliek bigahn un een Drückerdienst inföhrn. Denn hest'n Schiet ook över'n Hupen bröcht un ik bruuk nich ook noch dat schöne Woort "Gerechtigkeit" so dörch'n Schiet trecken.
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Gudrun_D
antwortete am 13.09.03 (08:18):
Gleichberechtigung von Mann und Frau muss doch nicht bedeuten,dass Frauen auch zum tötenlernen verpflichtet werden! Statt des Wehrdienstes wäre es sinnvoller,die jungen Mädchen nach der Schulentlassung die gleiche Zeit,in der die Buben ihren Wehr-oder Zivi-Dienst absolvieren,sie in Haushalt,Krankenpflege,Altenbetreuung,Kindergärten,Tierheimen einzusetzen. Das ist keine "verlorene Zeit"-denn sie lernen in dieser Zeit etwas,das sie in jedem Fall fürs Leben brauchen können: Augen,Herz und Hände vor der Hilfe für andere nicht zu verschliessen.
Gudrun
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schorsch
antwortete am 13.09.03 (16:44):
Emanzipation? Ich denke, diese ist dann vollwertig, wenn auch die Männer 9 Monate Kinder austragen müssen!
Was ich damit sagen will: Emanzipation hat von Natur aus dort aufzuhören, wo diese Natur dafür gesorgt hat, dass Männer und Frauen unterschiedliche Wesen sind.
Oder noch deutlicher: Man darf vom weiblichen Wesen nicht verlangen, dass es 1. Kinder unter dem Herzen trägt, dies 9 Monate lang, dann unter Schmerzen gebiert - und dann auf die Kinder von anderen Müttern schiesst!
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heinzdieter
antwortete am 13.09.03 (18:57):
Was hat der gute H. Bundesminister nicht schon alles gefordert; nun auch noch das !! Was unternimmt den ein Bunderminister nicht alles, um fast jeden Tag in die Zeitung zu kommen !! Vielleicht sollten einige Politiker das alte deutsche Sprichwort beherzigen: Reden ist Silber, Scheigen ist Gold
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tiramisusi
antwortete am 13.09.03 (20:01):
och mit emanzipation hat das doch wenigr zu tun - eher mit der senkng der arbeitslosenzahlen und der gesicherten bereitstellung von noch mehr zivildienstleistenden, die für billiges geld den pflegedienst entlasten ...klasse regierung: die einen wollen die wehrpflicht abschaffen, die anderen die wehrpflicht für frauen einführen :-)
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emilwachkopp
antwortete am 13.09.03 (23:51):
Hast bestimmt recht, Deern!
Aber ich brauch keine Fraun zun Barras schicken, um Arbeitslosenzahln zu senken. Die kann ich nümlich auch so senken, dass ich jede Ziffer, die keine Null is, mit ein Politiker ersetzen tu. Ich bin für die Gleichberechtigung von die Frauen, aber in Frieden und Eintracht un nich op'n Schlachtfeld or op'n Friedhof. Und denn wörd ich mir auch nich mit ein Haudegen verheiraten, weil das in meine Ehe immer ehrer büschen friedlich togahn schall.
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tiramisusi
antwortete am 14.09.03 (00:19):
jau und datt nächste is dann, datt se wedder Prämien zahlen, wenn die Soldatenfrauen viel "Kaninenfutter" in Form von vielen Kinderchen liefern..irgendwie war alles schon mal da ...uaarg
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Felix
antwortete am 14.09.03 (01:19):
Wenns umsveregge muess sy ... kha au y Mundart schrybe. Aber wenn Schwachkopfs und Konsorte möchte gläse und verstande wärde ... wärs nüt als aaständig, wenn sy sich um verständlig Dütsch wyrde bemyeje.
Oder finde dir daas nit au? ... Und susch schryb y nur no Baaseldytsch!
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emilwachkopp
antwortete am 14.09.03 (04:23):
Ik weet nich richtig, wer mit "Schwachkopfs und Konsorte" gemeint is. Das sind aber wull die, die ohne Weiteres Baaseldytsch verstehen und nich die Baaseldytschen, die kein Plattdüütsch nich verstehen. Dat is ein büschen eigenartig gedacht, weil als ich noch jung war, da waren mehrere Sprachen immer ehrer ein Zeichen für Bildung. Aber wenn das heute umgekehrt is, denn is auch gut. Aber denn will ich gern büschen Zeit haben, um mir an die neuen Verhältnisse zu gewöhnen. Mein Hochdeutsch is twoor büschen verrostet. Aber ich werd mir bemühn. Vonwegen die Verständigung.
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rolf
antwortete am 14.09.03 (10:39):
felix, warum die Schärfe (Schwachkopp...)? Ich lese das einfach nicht, genau wie die "Fortsetzungsromane", mit denen die schon großzügig bemessene 500-Wörtergrenze durchbrochen wird.
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Medea.
antwortete am 14.09.03 (14:38):
Mi gefallt dat, wat du vertellst, min leeve Emil, dat is een god s-tück hinnnersinnig. Un dat plattdütsche is ok eene feine s-praak, un ik seh mi in mine kinnertid un all de lüür üm mich rüm. Dee olen sinn nu ok all dod un liggt up den goddesacker un nu sünd wi de olen. Abers wi loot us nich verdrieben und wi seggt, wat to seggen is. Un nu, mok wieter so, dat flüstert di
Medea.
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Felix
antwortete am 14.09.03 (15:28):
S'isch scho sauglunge, dass me s'Beherrsche vo syner eigene Mundart und Schriftsprooch als Zwaitsproch scho als bsundere Bildigsgraad aaluegt. Do kumm y mir mit mym Französich, Änglisch, Italiänisch, Spanisch, Baasel- und Hauchdytsch grad wye-ne Dotsch vor ... me stelly sich vor ... dä kha nyt emool Platt ... derby kha das bi euch jo jede Duubel!
Zum Thema: Bei uns in der Schweiz besteht immer noch die allgemeine Wehrpflicht nur für Männer. Immer mehr lassen sich auf dem sanitarischen Weg ausmustern. Ohne Simulanten anzunehmen, wäre die männliche Jugend in einem erbärmlichen Gesundheitszustand! Die Verpflichtung der Frauen zu einer entsprechenden Dienstleistung, die aber durchaus als Zivildienst abgegolten werden kann, ist eine alte Forderung zur Gleichstellung der Geschlechter. Bis jetzt hatte diese Forderung keine politische Chance. Weshalb ist mir schleierhaft.
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pilli
antwortete am 14.09.03 (15:31):
lieber emilschwachkopp :-)
wie isset doch schöön, deine so menschelnden geschichten zu lesen. nix is ausgelassen...jede noch so kleine alltägliche biesterei findet raum.
und nu mach dir bitte keinen kopp wegen der "Konsorten". manche von uns haben so ihre eigenarten :-) und Felix liebt es halt, die "Konsorten" ab und an ins spiel zu bringen. sieh es ihm einfach mit deinem großen herz voller verständnis für die kleinen nachlässigkeiten von uns ollen senioren nach :-).
ich bin fast sicher, du hast schon ne weitere geschichte im kopp, die vielleicht liebevoll von "ollen Senioren und Konsorten" erzählt.
:-)
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funk
antwortete am 14.09.03 (15:38):
Ich befürworte einen getrennten Zivildienst für Frauen. Wenn in einer Kampftruppe potente junge Männer und attraktive Frauen zusammenleben müssten, würde das unnötige Probleme schaffen. - Plattdeutsch ist für mich als Schweizer aus Zürich sehr interessant. Ich bemühe mich, diese urtümliche Sprache zu verstehen, was leicht fällt, weil der Text Bezug nimmt zum Thema. Vermutlich ist das der leichteste Zugang zu einer neuen Sprache.
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Medea.
antwortete am 14.09.03 (20:33):
Hallo funk:
für Kampfübungen in der Truppe bliebe wahrscheinlich wenig Zeit, wenn sich potente junge Männer und attraktive Frauen gemeinsam in die Büsche schlagen ..., wahrscheinlich wären das dann Übungen der ganz besonderen Art .. ;-))
Wie sieht es denn mit dem Zürcher Dialekt/Mundart aus - ist da ein Unterschied zum Baseler?
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Felix
antwortete am 15.09.03 (10:23):
Aber Medea ... dass du sowas fragen kannst?!
Ich verkneife mir als Basler eine Antwort ... Schweigen ist des Sängers Höflichkeit ... oder? ... gäll hösch!
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schorsch
antwortete am 15.09.03 (10:32):
Einen Vorteil hätte die allgemeine Wehrpflicht für Frauen ganz sicher: Man würde die beiden Geschlechter gemischt in den Kasernenbetten einquartieren - und dann kommt das Kommando: "Steht"! Und schon wäre das Problem mit dem Geburtenrückgang gelöst! (;--))))
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schorsch
antwortete am 15.09.03 (10:33):
PS. Man könnte ja auch noch gut erhaltene Senioren dazu einladen (;--))))
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Medea.
antwortete am 15.09.03 (12:44):
Aber Schorsch:
ich habe noch nie davon gehört, daß auf Kommando a l l e s steht??? :-))
@ Felix:
Ist denn der Zürcher Dialekt noch einen Tick schwieriger als der Basler ??
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Felix
antwortete am 15.09.03 (17:25):
@ Medea ... viel schlimmer noch ... das eine gilt als Sprache ... das andere als Halskrankheit! &:>)))
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Medea.
antwortete am 15.09.03 (18:37):
@ Felix
Da hilft dann nur noch gurgeln mit Malebrin! :-)) Dem hält auch das stärkste Halskratzen nicht stand .....
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emilwachkopp
antwortete am 20.09.03 (21:49):
Liebe Pilli, nein, ich bin auf kein in dies Forum füünsch. Und ich will mir doch hier auch gar nich rumzanken, weil doch mein Nachbar gegen den HSV ist und ich mit den deshalb schon Zank genug hab. Ich glaub das is so: Felix hat Recht und ich hab falsch gedacht. Ich bin doch von Kind auf an schon mit verschiedene Sprachens konfundiert worden: Vater sprach Plattdeutsch, Mutter altertümliches Hochdeutsch, Französisch und Russisch, Mutter ihre Mutter Französisch, Englisch, Holländisch, Dänisch und Italjenisch. Wenn Du das alles schon von Kind auf andauernd um Dir hast, denn kannst Du Dir gar nich vorstellen, dass das heute plötzlich als Bildung anerkannt ist. Ich musste natürlich denken, blos solche Sprachen, die man nich kann, können als Bildung anerkannt werden. So musste ich schon aufgrund von besondere Umstände in meine Kindheit denken. In die Schweiz kann das genau umgekehrt sein. Da müssen die Kinder vielleicht ihre Sprachen selbst lernen. Darum kannst Du sie denn als Gebildete rechnen und Unbildung ist denn eben alles das, was sie nich gelernt haben. In Gegensatz zu bei uns, wo Bildung alles war, was wir nicht konnten. Emil (Sch)Wachkopp
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