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THEMA: "General" Arafat
41 Antwort(en).
Medea.
begann die Diskussion am 04.09.03 (15:31) mit folgendem Beitrag:
Jassir Arafat macht Ministerpräsident Mahmud Abbas das Leben schwer. Bereits seit Monaten liefern sich die beiden einen gnadenlosen Machtkampf, ein Ende ist nicht abzusehen. "Ich bin der älteste Führer der arabischen Welt; Israel und die USA müssen lernen, daß sie zu mir kommen müssen, wenn sie was erreichen wollen. Sonst geschieht nichts" soll er vor wenigen Tagen zu einem der seltenen Besucher gesagt haben. Neuerdings nennt er sich auch "General". Von Abbas ausgesuchte Politiker und Experten können ihre Ämter nicht antreten, weil sich die derzeitigen Amtsinhaber, persönliche Schützlinge von Arafat, weigern, ihre Ämter zu räumen. Der Chef der Zivilverwaltung in Gaza leistete bewaffnenten Widerstand, als Abbas dessen Posten neubesetzen wollte. Die von Abbas nicht mehr gebrauchten ca. 100 alten Kampfgefährten Arafats hat dieser als "Berater" eingestellt, um somit eine "Nebenregierung" gegen Abbas aufzubauen. Seit Tagen versuchen führende palästinensische Persönlichkeiten, den lähmenden Konflikt zwischen Arafat und seinem Stellvertreter durch einen Kompromiß zu beenden. Bisher scheint keine Seite zum Einlenken bereit zu sein. EU-Außenminister Javier Solana und Bundesaußenminister Joschka Fischer haben sich bereits telefonisch eingeschaltet. Israel hat gestern angekündigt, daß die Regierung möglichkerweise noch in diesem Jahr über eine Ausweisung Jassir Arafats entscheiden wolle.
(dpa/Christian fürst)
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schorsch
antwortete am 04.09.03 (19:15):
....und Sharon lacht sich den Buckel voll.....
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julchen
antwortete am 05.09.03 (07:01):
Der Herr General Arafat ist nichts weiter als ein Terrorist, der sich nach Oben gebombt hat!
Ich fuerchte Mahmud Abbas koennte eventuell nicht ueberleben, sollte es sich heraustellen dass er friedliche Ideen entwickelt die dem Herren General/Terrorist Arafat zuuuu sehr gegen die Schnur gehen.
Es war von Anfang an klar ersichtlich, dass Arafat von oben die Marionetten kontrollieren will. Was geschieht aber, wenn Abbas zu sehr zu seiner eigenen Musik tanzen will?
Uebrigens war der Herr General Arafat bereits Terrorist bevor Terrorist sein modisch war!
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mart
antwortete am 05.09.03 (08:06):
Auch Abbas war schon lange Terrorist bevor Terrorist sein modisch war.
Im Augenblick findet ein Machtkampf zwischen Terroristen statt, wobei Abbas die westliche Unterstützung auf seiner Seite hat, weil es ihm gelungen ist, den Anschein zu erwecken, in dieser hoffnungslosen Angelegenheit eher moderat zu sein als sein alter Weggenosse Arafat.
Ich denke auch, daß es allgemein bekannt ist, daß Abbas ein extremer Rassist ist, der als angeblicher "Historiker" die Holocaustlüge intensiv vertreten hat.
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schorsch
antwortete am 05.09.03 (09:05):
Nicht zu vergessen: In der Geschichte gibts viele berühmte und berüchtigte Staatsmänner, die als Terroristen resp. Umstürzler begonnen haben - auch Fidel Castro und Sharon.....
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BarbaraH
antwortete am 05.09.03 (10:08):
Vielleicht sollte erst einmal geklärt werden, was ein "Terrorist" ist.
Wenn der gewählte Präsident einer Weltmacht Terror verbreitet, Leid über ganze Völker bringt, internationales Recht mit Füßen tritt, Länder nach seinen Vorstellungen in Gute und Böse aufteilt und ihre Bevölkerungen mit Krieg bedroht und sogar überzieht... verbreitet nicht auch er Terror?
Schorsch weist zu Recht darauf hin, das viele spätere Staatsmänner früher einmal zu den Terroristen gezählt wurden; sogar Begin, der endlich Frieden in diese Region bringen wollte, begann als Terrorist...
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mart
antwortete am 05.09.03 (11:00):
Es gibt aber wohl wenige vom Westen anerkannte Staatmänner, die folgende Meinung vertreten haben:
“Mehr Opfer zu haben, bedeutet größere Rechte und stärkere Privilegien am Verhandlungstisch, um die Kriegsbeute zu teilen, als der vorbei war. Da aber der Zionismus kein Teilnehmer am Kampf war – und Opfer im Kampf beklagen konnte –, hatte er keinen anderen Ausweg, als Menschen anzubieten, unter jeglicher Bezeichnung, um die Anzahl der Opfer zu erhöhen, die dann im Moment der Abrechnung mit ihnen prahlen zu können.“ “Es scheint so, dass es das Interesse der zionistischen Bewegung ... ist, die Zahl aufzublasen, damit die Gewinne um so größer sein werden. Das führte dazu, dass sie diese Zahl zu betonen, um die Solidarität der internationalen öffentlichen Meinung für den Zionismus zu gewinnen. Viele Forscher haben die Zahl von 6 Millionen diskutiert und sind zu einer erstaunlichen Schlussfolgerung gekommen – sie legten die Zahl der jüdischen Opfer bei ein paar Hundertausend fest.“ („Die andere Seite: Die heimlichen Beziehungen zwischen Nazitum und der Führung der zionistischen Bewegung“ von Mahmud Abbas, 1983, Übersetzung [ins Englische] durch das Simon Wiesenthal-Zentrum.)
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Medea.
antwortete am 05.09.03 (14:07):
Also wird wieder einmal der Teufel mit Belzebub ausgetrieben ... :-((
Mit Abbas habe ich mich noch nicht eingehend befaßt - danke mart für diese Hinweise.
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julchen
antwortete am 06.09.03 (03:06):
Ich schliesse mich Medea da an. Danke Mart!
werde mich erkundigen.
Was Castro betrifft, der Meinung war ich schon immer, nur wurde hier im Fruehjahr vertreten von Einigen, dass an mit Castro stehen und fallen moechte - dem armen Unterdrueckten!
Ja Barbara, aber manchmal treibt man auch Terror aus - Siehe die Illustre Huessein Familie....
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schorsch
antwortete am 06.09.03 (09:10):
Ja, es ist ein ungeschriebenes Gesetz: Möglichst viel kaputt schlagen, möglichste viele gegnerische Menschen umbringen oder um ihr Hab und Gut - damit man im Moment von angehenden Verhandlungen sagen kann: "Seht, wir sind fähig, euch überall und jederzeit anzugreifen, euch Wunden beizubringen, eure Häuser zu zerstören, eure Elite zu eliminieren - wenn ihr dem Einhalt gebieten wollt, dann geht auf unsere Forderungen ein....!"
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mart
antwortete am 06.09.03 (17:44):
Schorsch, Du hast dich um 9.10 allgemein ausgedrückt.
Beziehst Du das aber konkret auf die Israeli, die Palästinenser oder auf beide?
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BarbaraH
antwortete am 08.09.03 (18:57):
Lt. einem Bericht von Amnesty International macht sich Israel Menschenrechtsverletzungen schuldig. Straßensperren und andere Hindernisse schränken die Bewegungsfreiheit der Palästinenser ein, hindern sie an der Versorgung mit Wasser und Nahrung, lassen keine Gesundheitsversorgung oder den Gang zur Arbeit und in Bildungseinrichtungen zu:
>> Dem Bericht zufolge ist die Hälfte der Palästinenser im arbeitsfähigen Alter arbeitslos, rund 60 Prozent der 3,5 Millionen Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen leben in Armut und hängen von Unterstützung der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen ab. Amnesty rief Israel auf, den Bau der 600 Kilometer langen Sperranlage einzustellen, der für zehntausende Palästinenser ein Hindernis darstelle. Darüber hinaus habe Israel nach internationalem Recht seine Verpflichtung als Besatzungsmacht verletzt, wonach die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungs- und Arzneimitteln zu gewährleisten sei.<<
Internet-Tipp: Israel macht sich Menschenrechtsverletzungen schuldig https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,264706,00.html
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,264706,00.html
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schorsch
antwortete am 08.09.03 (19:05):
@ mart
Ich habe mich so geoutet, dass dieses Prozedere allgemein auf der Welt üblich ist....
....im Nahen Osten aber wurde das System perfektioniert.
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Medea.
antwortete am 11.09.03 (08:46):
Ahmed Kureia hat seine Ernennung zum palästinensischen Regierungschef angenommen und will heute sein Krisenkabinett vorstellen. Ich vermute, daß es ihm nicht sehr viel anders als Mahmud Abbas ergehen wird, sollte er eigenständige Vorstellungen entwickeln; andererseits gehört er zur alten Garde Arafats und damit zeichnet sich bereits eine Grundproblematik ab, wieviel Widerstand kann er Arafat überhaupt entgegensetzen, will er als Verhandlungspartner von den Israelis ernstgenommen werden. Ich sehe in dieser Ernennung keinen potentiellen Verhandlungspartner für die Israelis ..... - und vielleicht ist das auch von Arafat so gewollt .....
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schorsch
antwortete am 11.09.03 (09:14):
Es wird sich wohl nicht verhindern lassen, als dass die Palästinenser ihren Gott Arafat ins Museum stellen.....
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Wolfgang
antwortete am 11.09.03 (12:53):
Es ist beliebt in Europa, den USA und Israel, ueber Praesident ARAFAT zu schimpfen. Dabei ist er der gewaehlte Praesident von dem man mit Fug und Recht behaupten kann, dass er den Mehrheitswillen der PalastinenserInnen repraesentiert. Die PalaestinenserInnen aber wurden von juedischen Fundamentalisten (den sogenannten Zionisten) vertrieben und ihr Land wurde geraubt. Seit diesem Unrecht (das Ende des 19./ Anfang des 20. Jahrhunderts begann) kaempfen die PalaestinenserInnen um ihr Land und um ihre Rechte.
Das Problem hat einen Namen: Israel... Dass das Problem nicht ARAFAT ist, wird man spaetestens dann erkennen, wenn die SHARON-Krieger in getoetet oder 'nur' ausgewiesen haben (worueber sie derzeit debattieren). Das wird eine noch maechtigere Welle der Gewalt erzeugen und unter Umstaenden den ganzen Nahen Osten in Aufruhr versetzen.
Eines ist jetzt schon sicher: Es werden noch viele, viele israelische Menschen und noch mehr palaestinensische Menschen ermordet werden (das Verhaeltnis liegt zur Zeit bei etwa 1 zu 3). Hoffen wir, dass das beiderseitige Morden auf diese Region beschraenkt bleibt.
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mart
antwortete am 11.09.03 (15:02):
Wolfgang,
für mich bist du ein Vertreter des modernen Antisemitismus.
- Mit anderen Begründungen als früher aber keineswegs weniger gefährlich. Du siehst wie üblich nur eine Seite der Medaille, die andere existiert für dich nicht. Du teilst die Welt ähnl. wie die von dir verachteten US-Amerikaner in Gut - Böse ein.
Aus einem Interview mit Arik Brauer (aus der Presse, 10.9.2003):
Maler, Songschreiber und Sänger (ausgezeichnet!), 74 J. alt, mit der üblichen Lebens-Geschichte der Juden, Österreicher u. Israeli, Sozialist, vertrat lange Jahre wie andere intellektuelle Israeli den Weg einer Aussöhnung mit den Palästinensern, im Augenblick sehr pessimistisch was das betrifft:
"Hier wird immer abgewogen, in Europa, wer ist da grausamer, wer ist mehr schuld, wer sind die Guten, wer die Bösen? Das ist ein Unsinn. Beide Parteien tun das, was sie im Moment für das Richtige halten. Es gibt keine Lösung.Ich werd keinen Frieden mehr erleben, glaub ich.
Die Leute hier machen sich nicht die Mühe zu übersetzen, was die Araber im Radio sagen und was sie in Ihren Zeitungen schreiben. Da gibt es nur einen Ton: Palästina vom Fluß bis zum Meer.
Dabei hätten alle enorme Vorteile von einem Frieden. Israel könnte die Verbindung sein zwischen den Arabern und dem Westen. Aber es geht nicht, es geht auf Leben und Tod, nicht für die Araber, für die Juden, es gibt keine Balance.
Ja, natürlich, ist es deprimierend. Ich bin a Jud, das ist mein Land, ich leb am Berg Karmel. Ich habe eine meiner drei Töchter in Israel, vier Enkelkinder, viele Freunde.
Ja es könnte wieder etwas wie den Holocaust geben. Das Patent ist da, die menschl. Veranlagung.
Es braucht nur die historische Konstellation."
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Medea.
antwortete am 11.09.03 (15:06):
Wolfgang: Auch Milosevic war gewählter Präsident von Serbien ..... auch Saddam Hussein war gewählter Präsident des Irak ....
haben sie deshalb in verantwortungsvoller Weise ihrem Volk gedient ...???
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Karl
antwortete am 11.09.03 (15:50):
@ mart
"Ja es könnte wieder etwas wie den Holocaust geben. Das Patent ist da, die menschl. Veranlagung.
Es braucht nur die historische Konstellation."
Nur wie sieht diese Konstellation heute aus. Wer muss den Holocaust mehr fürchten, Israelis oder Palästinenser? Oder bringen sie sich beide gegenseitig um, weil keine Seite zum Frieden fähig ist? Technologisch gesehen, haben die Israelis alle Macht auf ihrer Seite.
Der Blick in den Nahen Osten ist deprimierend und wer die Guten nur auf einer Seite sieht, gießt Öl ins Feuer. Niemand ist nur deshalb ein Antisemit, weil er auch das Leid der Palästinenser sieht. Dieses Totschlagargument zieht nicht mehr und ist ein Bumerang.
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Medea.
antwortete am 11.09.03 (16:23):
Wer sieht hier die Guten nur auf einer Seite und gießt Öl ins Feuer? Natürlich ist das Leiden auf beiden Seiten groß, das muß doch nicht immer besonders hervorgehoben werden... Der Friedensplan ist nur noch Makulatur. "So lange auf palästinensischer Seite nichts gegen den Terror unternommen wird, wird Israel weiter handeln. Diese Operationen unternehmen wir nicht als Vergeltung", sagte gestern Scharon. Und Rantisi wird so zitiert: "Wenn die Israelis uns töten, weinen wir nicht und bedauern nichts. Wenn wir sie töten, ist das ein Geschenk des Himmels." Und noch einige Stunden, bevor eine Bombe in seinem Haus einschlug und seinen Sohn tötete, erklärte Mahmud el Sara: "Unsere Toten kommen ins Paradies, Eure Toten fahren zur Hölle". Es ist ein endloser Zyklus von Gewalt und Gegengewalt. Auch wenn es unpopulär ist, diese Meinung zu vertreten, glaube ich dennoch, daß bei einer evtl. Annäherung dieser beiden Völker die USA eine wichtige Rolle spielen müssen. Die Europäer scheinen dazu nicht in der Lage zu sein.
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Wolfgang
antwortete am 11.09.03 (17:03):
Selbst das duemmste 'Argument' - der angebliche Antisemitismus - gibt mir immer noch die Moeglichkeit, eine neue Antwort plazieren zu koennen. ;-) Und auch in dieser neuen Antwort werde ich wiederholen, was allzu viele Menschen (vor allem in Deutschland) so gerne verdraengen:
Israel ist in diesem Fall der Aggressor... Israel, das Projekt juedischer FundamentalistInnen, die sich selbst ZionistInnen nennen, hat die PalasteninenserInnen vertrieben und ihr Land geraubt. Die Ursache der Probleme ist also relativ alt und jede (beachte: jede) israelische oder palaestinensische Gewalt laesst eine Loesung der Probleme immer unwahrscheinlicher werden.
Wenn die Fuehrung Israels tatsaechlich etwas gegen die Gewalt der PalaestinserInnen tun will, dann muss sie m. E. nach sofort und ohne Vorbedingung mindestens folgendes tun:
1.) Die systematischen Menschenrechtsverletzungen seitens Israels in den besetzten Gebieten muessen von der israelischen Fuehrung als solche benannt und eingestellt werden.
2.) Kollektivstrafen seitens Israels gegen die PalaestinenserInnen (wie z. B. Verkehrs- und Reisebeschraenkungen und das Abreissen palaestinensischer Haeuser in den besetzten Gebieten oder die rechtlichen Demuetigungen israelischer PalaestinenserInnen innerhalb Israels) muessen aufhoeren.
3.) Die illegalen 'Siedlungen' (in Wahrheit vorgeschobene militaerische Einrichtungen) israelischer 'SiedlerInnen' (in Wahrheit paramilitaerische Kampfverbaende) muessen aufgeloest werden.
Niemand soll aber meinen, dass damit die Gewalt beendet waere. Es bleibt ja der Staat Israel, fuer die PalaestinenserInnen die nationale Katastrophe... die Ursache ihrer Vertreibung und ihrer Beraubung. Aber eine Werbung fuer eine friedlichere Loesung waere es schon. Sonst bleibt es bei dem 'alten Lied der neuen Hoffnung' (TOM SEGEV)... Ein Lied, das in Wahrheit ein verlogenes Lied der Hoffnungslosigkeit ist.
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mart
antwortete am 11.09.03 (17:25):
Und wenn die Israeli endlich endgültig im Meer ersaufen, ist das Ziel der modernen Antisemiten endlich erreicht.
Wißt ihr, daß die "Weisen von Zion" im arabischen Raum in der x ten Auflage immer noch der Bestseller sind und für die reine Wahrheit und Rechtfertigung für ihr Tun gehalten werden.
Karl, Antisemitismus hat viele Gesichter; diese total einseitige Bewertung der Lage im Nahen Osten ist eine davon!
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Medea.
antwortete am 11.09.03 (19:00):
Selbst Du, Wolfgang, glaubst nicht, daß die terroristische Gewalt beendet wäre, würden die Israelis den drei von dir genannten Forderungen nachkommen ... :-(( Es ginge immer weiter, denn das Ziel der Terror-Organisationen Hamas, Dschihad und Tanzim ist es, den Staat Israel auszulöschen und einen zukünftigen palästinensischen Staat zu islamisieren, was auch heißen würde, daß die Scharia zur Verfassung erhoben wird. Daraus machen sie ja keinen Hehl, wie immer wieder zu lesen ist.
Wie stark muß eine künftige palästinensische Regierung sein, um diesen Forderungen aus den eigenen Terroristenlagern entgegenzuwirken?
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Karl
antwortete am 11.09.03 (19:21):
Antisemitismus ist eine üble Art von Rassismus. Wenn jedoch jemand Mord gutheißt, wenn er von Israelis begangen wird und einseitig nur den ebenso verabscheuungswürdigen Terror der Palästinenser geißelt, dann ist auch das üble rassistische Denkungsweise. Herrenrassendenken, wenn es von Juden praktiziert wird, bleibt Herrenrassendenken. Wenn jetzt Palästinenser zu "Untermenschen" definiert werden, dann verabscheue ich das ebenso wie den Antisemitismus vergangener und heutiger Zeiten.
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schorsch
antwortete am 11.09.03 (21:14):
Stimmt, Arrafat ist der von seinem Volke gewählte Präsident der Palästinenser. Nun aber benimmt er sich wie ein Despot. Nach Lust und Laune ernennt er Mitstreiter zu Handlungsbevollmächtigten, setzt sie aber wieder ab oder macht ihnen so lange Verdruss, bis sie selber zurücktreten. Dann ernennt er halt wieder einen Mitstreiter, der so lange etwas sagen darf, als es das ist, was Arrafat ihm vorgekäut hat. Und so wird wohl noch mancher seiner Getreuen von ihm auf den Schild gehoben - und nach seinem Belieben wieder herunter gerissen....
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Wolfgang
antwortete am 11.09.03 (22:00):
Ziemlich stark muss diese palaestinensische Regierung in spe sein, Medea... Vor allem muss sie Hilfe kriegen aus Israel. Aber, wo ist diese Hilfe?
Der Beschluss des israelischen Kabinetts heute laesst Boeses ahnen... Den Praesidenten der Palaestinenser ohne jegliche Rechtsgrundlage aus seinem eigenen Land auszzuweisen, ist starker Tobak. Die SHARON-Krieger drehen ohne Skrupel noch etwas schneller an der Gewaltspirale. Die Reaktion wird nicht lange auf sich warten lassen. Dieser Beschluss wird vielen (auch israelischen) Menschen den Tod bringen.
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Karl
antwortete am 11.09.03 (22:17):
Ich sehe das ähnlich. Es ist die ungeheure Demütigung eines Volkes, wenn ein Nachbarvolk sich anmasst, seinen gewählten und gewünschten Repräsentanten entfernen zu dürfen. Die Macht haben sie, aber nicht das Recht und deshalb wird diese Maßnahme nur neues Unheil bringen.
Zielgerichtet arbeitet die Regierung Scharon an der Demontage der palästinensischen Regierung, weil sie keinen unabhängingen Staat Palästina will und auch das Morden braucht, um die schleichende Okkupation ganz Palästinas und die Vertreibung der angestammten Bewohner zu vollenden.
Werft doch bitte einmal einen Blick auf folgende Karte Palästinas, in der die illegalen Siedlungen mitten im Palästinensergebiet eingezeichnet sind.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,112417,00.html
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mart
antwortete am 11.09.03 (23:15):
Zwei Beispiele von vielen, die den Friedenswillen der Araber demonstrieren:
In der Jordanischen Zeitung ‚Al-Sabil’ war beispielsweise 1999 zu lesen:
„Wir müssen von unseren Vorbildern lernen und übernehmen, was für unser arabisches Anliegen wichtig ist. Hitler erreichte, was den Arabern bisher nicht gelang: Er reinigte sein Land von den Juden. Betrachtet Hitler und gebt deshalb die Hoffnung auf ein befreites Jerusalem nicht auf.“
Freitagsgebet vom 13. Oktober 2000 in der Sultan Aal Nahayan-Moschee in Gaza verwiesen werden. Der Prediger Dr. Ahmet Abu Halabiya, Mitglied von Arafats Autonomiebehörde rief dort zum Judenmord auf:
„Habt kein Mitleid mit den Juden, egal wo ihr seid, in welchem Land auch immer. Bekämpft sie, wo immer ihr seid. Wo immer ihr sie trefft, tötet sie. Wo immer ihr seid, tötet jene Juden und Amerikaner, die wie sie sind – und jene, die sie Unterstützen....“
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Wolfgang
antwortete am 11.09.03 (23:57):
Zwei Zitate - und schon, 'mart', ist Deine Meinung ueber den 'Friedenswillen DER Araber' komplett. Als ob es nicht auch andere Stimmen gaebe...
Ich denke, es ist hoffnungslos. Wer im jeweils anderen immer nur den Totzuschlagenden sieht, wird sich auf das Wagnis 'Frieden' nicht einlassen. Wer gar Gewalt zur prima ratio der staatlichen oder semi-staatlichen Politik macht, wird sich ueber reichlich Opfer auf beiden Seiten nicht beklagen duerfen.
Immer mehr Menschen setzen auf den Krieg. Es ist deutlich zu spueren - auch hier in den Foren des ST. Und weil das so ist, wird es immer mehr Krieg geben. Die Kriegfuehrenden hoffen, dass es nur die jeweils andere Seite treffen wird und denken, dass man selbst als Sieger vom Platz gehen wird. Das aber ist ein Trugschluss.
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Medea.
antwortete am 12.09.03 (07:31):
Die israelische Regierung hat mit dem "grundsätzlichen" Beschluß zur Ausweisung Arafats auf die jüngsten Selbstmordanschläge reagiert - allerdings soll das nicht sofort geschehen. Arafat scheint davon unbeeindruckt. "Sie können mich töten, aber ich werde definitiv nicht ins Exil gehen", sagte er. Obwohl er noch vor einer Woche den internationalen Friedensplan für "tot" erklärt hatte, appellierte er an die USA, EU, Rußland und UN, schnell einzugreifen, um denselben wiederum zu retten. Frankreich, Spanien, Ägypten, die USA (?) sind gegen eine Ausweisung, sehen das als großen Fehler an. Dennoch nennen ihn selbst liberale Israelis wie Jossi Sarid, der sich jahrelang für Arafat stark gemacht hat, einen Heuchler, der sein eigenes Volk ins Unglück gestürzt habe. Die chaotische Politik Arafats und seiner Autonomiebehörde hat einen Zustand der Rechtlosigkeit und Anarchie hervorgerufen. Mahmud Abbas Angst vor einem Bürgerkrieg in dem Falle, falls er gegen die Hamas und andere Extremisten vorgehe sind dahingehend zu deuten, daß die Islamisten die palästinensische Führung bereits besiegt haben. (dpa/ap/U. Sahm)
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schorsch
antwortete am 12.09.03 (10:12):
Wie kommst du auf die absurde Idee, Wolfgang, dass hier viele Mitschreibende seien, die für einen Krieg plädierten? Ich glaube, du verwechselst die Angst vor einem Krieg mit der Bereitschaft oder gar dem Wunsch, einen Krieg zu befürworten!
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mart
antwortete am 12.09.03 (16:15):
Ein kleiner, weiterer Beitrag zur Stimmungsmache in der arabischen Welt:
Das ägyptische Fernsehen sendete vor einem Jahr (Herbst 2002) eine Serie über die Juden, die auf den „Protokollen der Weisen von Zion“ basiert. In der arabischen Welt wird dieses Machwerk als seriöses geschichtswissenschaftliches Werk verbreitet und nun wird die Botschaft der ‘Protokolle’ auch den Massen vermittelt. https://www.nahost-politik.de/aegypten/protokolle.htm
------------- Und hier (Radio Islam, online) sind diese Protokolle nachzulesen: https://www.abbc.com/protocols/indexde.htm
„ Falls der Leser dieses satanische Werk bis zum Schluß durchhält, möge er den darin kundgetanen Plan mit der politischen, wirtschaftlichen, finanztechnischen und gesellschaftlichen Realität der heutigen Zeit vergleichen und danach selbst urteilen, ob eine Fälschung vorliegt! Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß die "Protokolle" aus dem 19. Jahrhundert stammen!“
----------- Der Spiegel schreibt folgendes über diese Protokolle, die die Pläne für eine Weltherrschaft der Juden belegen sollen:
https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,264594,00.html
„..(Das)ist freilich harmlos verglichen mit Verschwörungstheorien, die als politische Waffe benutzt werden - wie die schon früh als Fälschung entlarvten "Protokolle der Weisen von Zion". Die antisemitische Kampfschrift aus dem 19. Jahrhundert unterstellt, die Juden hätten den Liberalismus erfunden, um Chaos zu schüren und schlussendlich die Weltherrschaft zu übernehmen. Ausgangspunkt war ein vom französischen Journalisten Maurice Joly verfasstes Pamphlet gegen die despotische Herrschaft von Napoleon III., das im Auftrag der zaristischen Geheimpolizei umgeschrieben wurde. In der Pariser Bibliothèque nationale findet sich noch heute ein altes Exemplar von Jolys Manifest, in dem genau jene Stellen angestrichen sind, die umgemodelt in den "Protokollen" wieder auftauchen.
Doch alle Aufklärung war vergebens, wie die Argumentation eines der bekanntesten Anhänger der "Protokolle" belegt. In "Mein Kampf" schrieb Adolf Hitler: "Sie sollen auf einer Fälschung beruhen, stöhnt immer wieder die ,Frankfurter Zeitung' in die Welt hinaus: der beste Beweis dafür, dass sie echt sind." Eine Haltung, die bei Muslimen in der ganzen Welt noch heute Standard ist. In keiner anderen Sprache sind die "Protokolle der Weisen von Zion" so oft aufgelegt worden wie in Arabisch. ...“
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Medea.
antwortete am 13.09.03 (10:31):
Ich frage mich bereits seit längerem, ob Jassir Arafat geistig noch völlig zurechnungsfähig ist ?? Er wirft "Kußhändchen" in die ihm zujubelnde Menge wie ein verliebter Jüngling, blockiert jeden Ansatz einer "vernünftigen" Politik seiner Regierungsmitglieder, soll seinen designierten Innenminister und Sicherheitschef Nasser Jusuf ins Gesicht gespuckt und wutschnaubend den Sitzungssaal verlassen haben, als dieser ultimativ die Vollmacht über alle Sicherheitsdienste forderte. Diese hatte er ja bereits Abbas verweigert. Als Nasser Jusuf ihm entgegenhielt: "Alle Revolutionen der Welt haben gesiegt, nur die palästinensische nicht, weil Sie an ihrer Spitze stehen", soll es zu dem Eklat gekommen sein. Es bleibt abzuwarten, wie lange diese bekannten jähzornigen Ausbrüche Arafats von seine Getreuen noch toleriert werden.
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Wolfgang
antwortete am 13.09.03 (12:18):
Wie gesagt: Das Problem ist nicht ARAFAT (was manche spaetestens dann merken werden, wenn er nicht mehr ist), sondern Israel.
Deren Schutzmacht - die BUSH-Administration - schwadronierte monatelang von einer angeblichen 'Landkarte zum Frieden'. Das war aber keine 'Landkarte' zum Frieden, sondern etwas ganz anderes... Das war ein imperialistischer Plan zur Herrschaftssicherung im Nahen Osten. In diesem Plan stoerten die kaempfenden PalaestinenserInnen. Der palaestinensische Widerstand, die zweite palaestinensische Intifada, die am 28. September 2000 begann, sollte erstickt werden.
Der Plan ist misslungen. Der Krieg geht weiter.
Es wird ein fuer alle Beteiligten blutiger Herbst werden.
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Medea.
antwortete am 13.09.03 (13:11):
Hallo Wolfgang: das mit dem blutigen Herbst sehe ich genau wie Du - und mir graut davor ....
dennoch - Arafat ist auch ein nichtwegzudiskutierendes Problem, nicht nur für Israel, sondern in besonderem Maße auch für Palästina .... :-((
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Karl
antwortete am 13.09.03 (14:26):
So wie die Scharon-Administration ein Problem für Israel darstellt, aber leider hat auch hier die Mehrheit der Bevölkerung gewählt und niemand würde deren Entfernung aus der Macht mit Gewalt (von wem auch?) tolerieren.
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mart
antwortete am 13.09.03 (16:08):
Ich finde es schon interessant, welch simple Welterklärungen hier vertreten werden. Hauptsache, der Imperalismus ist als Grundübel erkannt worden; - kommt mir nur irgendwie bekannt vor.
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Karl
antwortete am 13.09.03 (17:11):
Nun, einige andere haben auch simple Weltmodelle. Alle Schuld den Palästinensern. Ohne Palästinenser keine Probleme. Hatten wir in ähnlicher Form auch alles schon mal.
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Wolfgang
antwortete am 13.09.03 (17:22):
In der letzten Freitagsausgabe der "Jerusalem Post" (JP) erinnert URI AVNERY an einen historischen Moment: YITZHAK RABIN und YASSIR ARAFAT gaben sich am 13. September 1993 vor den Kameras der TV-Anstalten die Hand. In Washington wurde das sogenannte Oslo-Abkommen unterschrieben. Dieser Tag sollte den Anfang vom Ende des israelischen-palaestinensischen Konflikts markieren. (vgl. "Seeds of peace" (by URI AVNERY, JP, 12.09.2003).
Heute ist das alles Geschichte... Einer, YITZHAK RABIN, wurde schon von israelischen juedischen Fundamentalisten umgebracht. Den anderen, YASSIR ARAFAT, wollen sie demnaechst umbringen. Radikale juedische und christliche Fundamentalisten (wie auch radikale palaestinensische, meist islamische Fundamentalisten) und ihre Anhaenger wollen keinen Frieden. Sie wollen den Krieg. Fuer Tote und Verletzte werden sie noch reichlicher sorgen als bisher.
Es ist sinnlos geworden, weiter darueber zu schreiben. Der "Krieg der Kulturen" (diese in amerikanischen Think Tanks ausgebruetete Blaupause zwecks Herrschaftssicherung des Imperiums) ist in vollem Gange. Die Kugel rollt. Rien ne va plus...
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mart
antwortete am 13.09.03 (22:29):
für mich ist eine einseitige und simple Weltsicht immer die Schuld ausschließlich auf einer Seite von „Streitparteien“ sieht.
Zumindest ich habe die „Schuld“ nie nur auf einer Seite gesehen und habe mich auch nirgends in diesem Sinn geäußert. Nachdem aber hier eine Tirade auf Israels imperialistische Politik angestimmt wird, sehe ich mich genötigt zu zeigen, dass die Ängste der Israelis ins Meer geworfen zu werden und ihre persönliche Bedrohung nicht nur und nicht ausschließlich paranoider Natur sind. (siehe Ahmed Rami)
Ist es wirklich gerechtfertigt Zionisten (oder Post-Zionisten oder Post-Post-Zionisten) mit fundamentalischen Israeliten gleichzusetzen? Auch hier wieder eine simplifizierende Darstellung. Es werden leider zu oft kontraproduktive Schlagwörter verwendet.
Daß beide Seiten an dem grauenhaften Scheitern des vor 10 Jahren getroffenden Abkommens von Olso beteiligt sind, zu verschiedenen Zeiten in verschiedenem Ausmaß, dürfte wohl eindeutig sein. Die Fehler, die von beiden Seiten in den vergangenen 10 Jahren begangen wurden, sind unzählbar. Wer die größere Schuld daran trägt, dürfte im Augenblick wirklich nicht das leztlich Entscheidende sein, sondern die Tatsache, dass die Zerstörung des Abkommens zu den großen Katastrophen, und mehr als das - zu den gr. Verbrechen unserer Zeit gehört
Manchmal geht in der Geschichte ein Fenster auf, bleibt kurze Zeit offen und schließt sich dann wieder für lange Zeit. Damals war so eine Fenster offen, damals hätte der Frieden eine Chance gehabt, wenn beide Regierungen entschlossen und kompromisslos genug zugepackt hätten. Das haben sie nicht getan, und bald danach ging das Fenster wieder zu. Auf beiden Seiten haben sich die Friedensgegner durchgesetzt - die, denen das Risiko des Abkommens zu hoch schien, die, denen die Kompromisse zu weit gingen, und die, die überhaupt keinen Kompromiss wollen, für die nur ein Sieg-Frieden in Frage kommt.
Damit aber der gegenwärtige Vermittlungsplan nicht wie alle seine Vorgänger den Weg in den Papierkorb finden (Wolfgang sieht ja darin leider nur imperialistische Weltmachtgelüste), müssten beide Seiten pragmatisch handeln.
Israel und die Palästinenser müssen sich vom Druck ihrer extremen Gruppierungen befreien: Israel von dem andauernden Druck der Siedler und die Palästinenser von der Hamas, dem Islamischen Dschihad und extremen Fatah-Gruppen. Ich bezweifle aber, dass die beiden gewählten Führer Sharon und Arafat in der Lage sind, über ihren Schatten zu springen.
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Karl
antwortete am 13.09.03 (22:33):
@ mart
Du hast meine volle Zustimmung.
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Medea.
antwortete am 13.09.03 (23:22):
@ mart
meine ebenfalls, verbunden mit der Hoffnung, daß auf beiden Seiten irgendwann die Vernunft zum Zuge kommt.
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