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THEMA: Wohin radikale Deregulierung (Privatisierung) führt
3 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 16.08.03 (14:32) mit folgendem Beitrag:
... zum Blackout. Die Peinlichkeit eines tagelangen Stromausfalls in den technologisch angeblich führenden USA macht deutlich wohin es führt, wenn sich der Staat zu sehr aus der Sicherung der Infrastruktur zurückzieht. Die Profitgier der privaten Stromversorger, die am Cashflow heute interessiert sind und nicht an das Morgen denken, hat die USA in Bezug auf ihr Stromnetz zu einem Entwicklungsland degradiert.
Die von George Bush ruinierten Staatsfinanzen lassen keine Hoffnung aufkeimen, dass kurzfristig Besserung in Sicht ist. Aber die Hoffnung keimt, dass jeder Blackout die Wiederwahl dieses Präsidenten weniger wahrscheinlich macht.
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Barbara
antwortete am 16.08.03 (15:06):
Ein ähnliches Beispiel zeigt die Privatisierung der Bahn in Großbritannien zu Lasten der Sicherheit ihrer Fahrgäste. Auch wir in Deutschland sind bei leeren Staatskassen in Gefahr, durch Privatisierung Sicherheit zu verspielen. Private Investoren sind an der Übernahme intakter Staatsunternehmen interessiert, um möglichst viel Profit zu machen. Langfristige Investitionen haben keine positive Wirkung auf den Börsenkurs... eher im Gegenteil. In Hamburg wird z.Zt. überlegt, nach der Strom- nun auch die Wasserversorgung zu privatisieren. Das System ist in einem einmalig guten Zustand und die Staatskasse – wie immer – leer. Die Gefahr ist groß, dass die Gewinne einige Jahre mitgenommen werden und am Ende der Staat im Interesse seiner Bürger das inzwischen abgewirtschaftete System wieder übernehmen muss.
Ob Politiker aus dem Beispiel Amerikas lernen?
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mechtild
antwortete am 16.08.03 (22:07):
@ Karl glaubst Du das wirklich. @ Barbara die Privatisierung wird doch hier auch als Allheilmittel gesehen. Die Städte haben doch schon viel Tafelsilber vergoldet und das wird auch weiter geschehen. Auch die meisten Bürger sagen, dass Privatleute alles besser und billiger machen als der Staat. Dieser Trend wird leider nicht zu stoppen sein.
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schorsch
antwortete am 17.08.03 (17:07):
Auch hier gilt: Den Profit den Kapitalisten; den Schaden dem Volk.....
Wer - wie im ganzen Westen - alles privatisieren will, der hat nur das eine im Hinterkopf: Möglichst viel Profit aus einer Sache schlagen - und wenn das Objekt ausgebeutet ist, es entweder kaputtgehen lassen, oder dem Staat zur Rettung anbieten!
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