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THEMA:   Kettenbriefe per E-Mail

 5 Antwort(en).

Erna Ecker-Philippi begann die Diskussion am 25.08.01 (14:12) mit folgendem Beitrag:

Vor drei Tagen erhielten ich und vier weitere Adressaten einen Kettenbrief per E-Mail, betitelt: Für liebe Menschen.
Darin wird die Geschichte von zwei Engeln erzählt, die auf Erden zwei verschiedene Familien aufsuchen, eine reiche, hartherzige und eine arme, hilfsbereite. Die erste Familie zieht Ünglück auf sich, die zweite Glück und Segen.
Am Ende des Briefes werden die Empfänger aufgefordert, den Brief an weitere fünf Personen zu versenden und zwar in der gleichen Stunde, in der sie den Brief selber erhalten haben.
Wer der Aufforderung nachkommt, kann durch das Wohlwollen der Engel mit Glück und Segen rechnen. Wer dies versäumt,
zieht die Mißgunst der Engel auf sich.
Selbstverständlich habe ich den Brief nicht weiter geleitet.
Aber ich finde diese Kettenbriefe doch sehr gefährlich. Sie wenden sich von vorne herein an eine bestimmte gesellschaftliche Schicht: Ihr armen Leute seid die Guten, die Hilfsbereiten. Die andern aber, die Reichen sind die Bösen, die Hartherzigen.
Und weil man gut sein will, schickt man den Brief weiter, in der Gewissheit, auch für sich selber eine Versicherung auf das Glück abgeschlossen zu haben.
Ich weiß, dass vor vielen Jahren auch handgeschriebene Kettenbriefe verschickt worden sind, wo ganz massive Drohungen ausgesprochen wurden z. B. Krankheit, Tod oder Verlust aller Habseligkeiten.
Warum nimmt dieser Unsinn kein Ende, und was bezweckt er letztendlich? Wer hat dazu eine eigene Meinung?
Freundlich grüßt
Erna


Werner A. Sedelmaier antwortete am 25.08.01 (17:13):

Hallo Erna,

ja, ich habe dazu eine Meinung. Kettenbriefe gibt es schon schon immer und fast überall. Was die Absender jeweils damit bezwecken wollen, das ist sehr vielfältig.

Kettenbriefe sind die Ausgeburt von kranken Hirnen, die man in den Mülleimer befördern sollte. Es lohnt sich nicht, über solche Sachen lange nachzudenken. Einfach löschen!

Im Zeitalter von Internet und Computer kann man mit solchen Ketten-Mails auch viel Unheil anrichten. Wenn zum Beispiel Anlagen (Dateien) beigefügt sind, dann sollte man seiner Neugier widerstehen und solche Anlagen auf keinen Fall öffnen. Es ist ein beliebtes Mittel um einen Virus zu versenden. Insbesonders dann, wenn "ausführbare Dateien" damit verschickt worden sind.


Doris16 antwortete am 25.08.01 (18:19):

Soviel ich weiss, sind Kettenbriefe illegal. Jedoch weiss ich nicht, ob und wie die e-mails gestoppt werden koennen - - sehr umstaendlich. Allerdings habe ich auch gehoert, dass ALLE e--mails von einer Zentralstelle eingesehen und auf "Drohungen" untersucht werden (war mal ein Bericht darueber im Fernsehen).


Friedgard antwortete am 27.08.01 (13:26):

Ich bekam auch schon mal sowas, sogar mit dem Hinweis, daß es Hilfe für die unterdrückten Frauen in Afghanistan bringen würde. Die unterstellten Motive sind das übelste an den Kettenbriefen. Man kann wirklich nur mit Werner sagen: ab in den Müll und - wie's in Bayern heißt: "goar net ignorier'n!"


Wolfgang antwortete am 29.08.01 (12:52):

Kettenbriefe, Hoaxe, angebliche Virenwarnungen, tatsächliche Viren, Würmer... all dieser Müll fällt unter den Begriff Malware (also Informationen, Mails oder Programme, die unerwünscht sind, in schlechter Absicht verschickt werden und manchmal erheblichen Schaden anrichten).

Friedgard hat ein Beispiel genannt: Kettenbrief-Petitionen zu Taliban / Afghanistan. Vor diesen Kettenbriefen wird seit etwa 2 Jahren gewarnt:

TU Berlin - Hoax - Extra-Blatt: Kettenbrief: Taliban's War on Women
https://www.tu-berlin.de/www/software/hoax/wtaliban.shtml

Es gibt nur ein Weg, sich gegen Malware zu schützen: Durch Wissen... - Die Technische Universität (TU) Berlin verschickt kostenlos per Mail einen Hoax-Info Newsletter mit den neuesten Informationen über Hoaxes, Trojaner, E-Mail-Viren und Kettenbriefe. Hier kann man den Newsletter bestellen:

https://www.tu-berlin.de/www/software/hoaxform.html

(Internet-Tipp: https://www.tu-berlin.de/www/software/hoaxform.html)


Georg Segessenmann antwortete am 31.08.01 (17:45):

Auch meine Meinung: Ungelesen in den Müllkorb!

Schorsch