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THEMA:   Nicht einmal satt und sauber....

 30 Antwort(en).

Barbara begann die Diskussion am 05.08.03 (11:29) mit folgendem Beitrag:

Seit Jahren ist unseren Politikern der skandalöse Zustand in den Pflegeheimen bekannt. Eine gerade veröffentlichte Studie der Medizinischen Dienste der Krankenkassen bestätigte es ein weiteres Mal:

>>Pflegebedürftige Menschen, und zwar vor allem jene, die in Heimen leben, erhalten zu wenig Nahrung und zu wenig Flüssigkeit. Viele von ihnen werden zu häufig künstlich mit einer Magensonde ernährt, zwei Drittel von ihnen bekommen eine zu geringe Kalorienmenge, 40 Prozent sind unterernährt.

19 Prozent dieser Patienten könnten eigentlich selbstständig essen. Ihr Gewicht wird oft nicht kontrolliert, auch nicht die Menge, die sie getrunken haben. Ungenügende Ernährung und fehlende Flüssigkeitsversorgung aber, sagt der Leiter der Projektgruppe, Jürgen Brüggemann, „führen zu einer dramatischen Steigerung der Sterblichkeit, zu einem erhöhten Sturz- und Frakturrisiko, sowie zu schlechteren kognitiven Leistungen“. <<

Dagegen unternommen wurde jedoch bisher nichts. Nicht einmal „satt und sauber“ gilt heute mehr. Als Totschlagargument tönt aller Orten: die Kassen sind leer, eine bessere Versorgung ist nicht bezahlbar. Dabei würde sich gerade aus Kostensicht eine humanere Pflege sehr wohl rechnen:

>>Bei der jetzt geplanten Reform der Pflegeversicherung geht es nicht um Inhalte, sondern nur um die Kosten, wobei Gesundheitsministerin und Rürup-Kommission übersehen, dass auch mangelnde Qualität zu höheren Kosten führt, nicht nur für die Pflege-, sondern auch für die Krankenkassen.

Pflegebedürftige Menschen, die unterernährt sind, erkranken sehr viel schneller an Druckgeschwüren, die vorbeugende Therapie liegt zudem im Argen. Die Behandlung eines Dekubitus-Patienten aber kostet zwischen 25000 und 45000 Euro. Die Folgen von Stürzen in Pflegeheimen verschlingen jährlich 5 Milliarden Euro. Verwirrte Heimbewohner, sagte Jürgen Brüggemann, erhielten Psychopharmaka, obwohl einige Glas Wasser helfen würden.<<

Wenn ein wenig mehr Zuwendung, was ja den gesamtpolitisch auch positiven Aspekt von mehr Arbeitsplätzen im Pflegebereich bedeuten würde, Milliarden Euro einsparen könnten, müssen doch andere Interessen diese kostengünstigere Lösung verhindern. Ich befürchte, dass Diejenigen, die von diesen unmenschlichen Zuständen in den Pflegeheimen wirtschaftlich profitieren, unsere Politiker fest im Griff haben.

Oder hat jemand von Euch eine Erklärung dafür, warum derzeit Milliarden in Unmenschlichkeit investiert werden?

https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel3090/

Nicht einmal satt und sauber
Unterernährung und Flüssigkeitsmangel sind in deutschen Pflegeheimen an der Tagesordnung
Von Heidrun Graupner

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel3090/


Mart antwortete am 05.08.03 (17:53):

https://www.oedp.de/?www/themen/erg_sta.htm

"Kartell des Schweigens:


Abkassiert und totgepflegt - das Geschäft mit den Pflegeheimen


Rund 10.000 Pflegebedürftige sterben jährlich unschuldig durch Pflegemissstände - verhungert, verdurstet, verwahrlost.

Zu viele verdienen an der schlechten Pflege.

von Christiane Lüst, Dipl.-Soz.-Päd., Forum zur Verbesserung der Situation Pflegebedürftiger in Deutschland, ödp-Mitglied, Internet: www.verhungern-im-heim.de
(Stellungnahme vom 20.7.2003)




"Ich habe ein System menschlicher Entwürdigung aufrechterhalten und den Erhalt meines Arbeitsplatzes über die Menschenwürde gestellt. Aber da mein Buch immer noch aktuell ist, möchte ich jetzt mein Schweigen durchbrechen" (die holländische Altenpflegerin Suzanne Buis in: "Keine Zeit für Freundlichkeit"). (Foto: BilderBox.com)
"Flächendeckender Betrug in der Altenpflege" (Kurt Faltlhauser, bayr. Finanzminister), "Man sollte sich an der Pflege nicht bereichern. Doch manche gehen über Leichen" (Harold Engel, AOK Bayern), "Abkassiert und totgepflegt - Pflegeheime sind Tatorte" (Gerd Heming, Bund der Pflegeversicherten), "kriminelles Handeln - rechtswidrige Gewinnoptimierung" (Care konkret, 19.5.2000) - diese Statements verdeutlichen das Geschäft mit der Pflege!

"Es gibt kaum einen gesellschaftlichen Bereich, in dem mehr gelogen, verschleiert und verheimlicht wird" (Bund der Pflegeversicherten). Die finanzielle Dimension bewegt sich ungefähr zwischen 400.000 Euro möglichem Erlös pro Jahr und Heim (offizielle Untersuchung des Bundesministeriums für Gesundheit) und 320.000 Euro - insgesamt jährlich rund 2,8 Milliarden Euro (Berechnungen des Bundes für Pflegeversicherte), die allein im stationären pflegerischen Bereich ohne Gegenleistung verschwinden.

Der Trick liegt darin, dass der Aufwand für den vereinbarten Pflegeschlüssel von den Kostenträgern an die Heimträger bezahlt wird, diese aber nicht das vereinbarte Personal beschäftigen. "Bei Prüfungen in Hessen stellte der MDK bei mehr als 15 von insgesamt 30 geprüften Heimen gravierende Abweichungen zwischen dem gemeldeten und dem tatsächlich vorgehaltenen Personal fest. "(...) Spitzenreiter war eine Einrichtung, die gegenüber den Kassen 16 Vollzeitkräfte angegeben hat, aber nur sechs Kräfte beschäftigt" (Care konkret, "Schummelei beim Personal", 19.5.2000). Ein Personalabgleich des Bundesgesundheitsministeriums im Frühjahr 2000 ergab, dass von 22 geprüften Einrichtungen bei 18 Einrichtungen das tatsächliche Personal nicht mit dem bezahlten übereinstimmte. Abweichungen lagen zwischen drei und mehr als zehn Vollzeitkräften, die bezahlt, aber nicht eingestellt wurden!
Nachweise über die Verwendung des Geldes werden in der Regel nicht verlangt. Es gibt keine ausreichenden Kontrollen, denn die dafür vorgesehenen Instanzen sind nicht selten auf der politischen Ebene abhängig von den Betreibern, die sie kontrollieren sollen (G. Heming, Bund d. Pfl.v.). Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Kommunalpolitiker und Minister/innen besetzen vielfach Vorstandsposten in Wohlfahrtsverbänden und vertreten damit natürlich oft auch deren gewinnorientierte Interessen. Die Heimaufsichten unterstehen ihnen bundesweit - was eindeutig zu Interessenskollisionen führt......."


Mart antwortete am 05.08.03 (17:57):

Fortsetzung:


"Inwieweit die Gesetze "ausreichen", belegt u.a. die Diskussion um den gesetzlich festgelegten Personalabgleich, der ab dem Jahre 2004 gelten soll. Damit muss nun ein Kostenträger nachweisen, dass er das vereinbarte und bezahlte Personal bereitgestellt und bestimmungsgemäß eingesetzt hat. Doch Experten haben die Unzulänglichkeiten dieses Gesetzes bereits analysiert: Dieser Nachweis durch die Einrichtungen ist nur nötig, wenn ein Anlass gegeben ist, ein Indiz für fehlendes Personal besteht. Der Leistungsträger muss also erst einmal nachweisen, dass ein Grund für eine Prüfung vorhanden ist! Der "Anlass" ist auch nicht weiter definiert! Darüber hinaus ist auch ungeklärt, wann eine Vertragsverletzung vorliegt, die zu Rückzahlungen führen kann. Bruttogehälter, Sozialversicherungen und Steuerklassen der Mitarbeiter dürfen von den Kostenträgern auch weiterhin nicht eingesehen werden!



Abkassiert und totgepflegt
Die AOK Bayern ist da schon fortschrittlicher: Sie hat Wirtschaftlichkeitsprüfungen in Pflegeheimen durchgeführt, allerdings nur auf freiwilliger Basis: Von 50 angefragten Heimen sind nur 10 bereit gewesen, ihre Bücher offen zulegen. Die übrigen hätten "gezielten Widerstand" geleistet (Harold Engel, AOK Bayern).

Gezielten Widerstand leisten die Träger auch bei den Pflegesatzverhandlungen. In Bayern wurde den Verbänden mittlerweile ein Pflegesatz von 2 : 2,4 (statt 2: 56) angeboten. Angenommen wurde er nicht mal von 50 % der Einrichtungen. Als Grund vorgeschoben wird der Personalmangel. "Auch hier tritt die Schwäche des Staates (...) deutlich zu Tage. Nicht mehr der Staat kontrolliert diesen sozialen Bereich - es sind die Wohlfahrtskonzerne, die - vielfach politisch verfilzt - dem Staat immer unverfrorener vorschreiben, wie er sich zu verhalten habe" (G. Heming, Bund d. Pfl.vers.).

Das Geschäft mit dem Pflegeheim ist nur möglich durch eine Allianz des Schweigens ... zu viele verdienen an der schlechten Pflege:

* Eine bekannte Firma für "Pflegehilfsmittel" hat ein "noch leistungsfähigers und bedienungsfreundlicheres System" entwickelt: "Per Mausklick zur optimalen Inkontinenzversorgung". "Die Erfassung der Beladungsgewichte von Inkontinenzslips in sieben deutschen Pflegeheimen zeigt: Von 5.000 benutzten Produkten hatten 55,3 % weniger als 200 g Beladung. Mehr als die Hälfte aller Patienten wird damit 'zu teuer versorgt!'"


Mart antwortete am 05.08.03 (17:59):

Fortsetzung:

"* Inkontinenzartikel, Magensonden und Dauerkatheter sind inzwischen zu "pflegeerleichternden" Maßnahmen geworden. Sie werden oft gegen den Willen der Pflegebedürftigen eingesetzt, obwohl in den meisten Fällen keine medizinische Notwendigkeit vorläge. Einrichtungsträger erliegen in zunehmendem Maße den Verheißungen der Inkontinenzhersteller und bringen immer großvolumigere Inkontinenzeinlagen zum Einsatz (Fassungsvermögen bis zu 3,8 Liter). Damit lässt sich Personal sparen.

* Eine MDK-Ärztin berichtet: In einem Pflegeheim hatten 20 % der Bewohner eine Magensonde. Nur eine einzige war medizinisch nachvollziehbar! Legalisiert wurde nun auch die Praxis, zusätzlich zur Magensonde den vollen Verpflegungssatz erstattet zu bekommen! Ein gutes Geschäft!

* Psychopharmaka statt Pfleger: Das Medikament wird von der Kasse bezahlt, Zuwendung dagegen nicht. Die Verordnungen von Neuroleptika haben sich seit 1988 verdoppelt (Prof. Wagner / Homburg im Jan. 2000). Fast ein Viertel der regelmäßigen Verordnungen sind medizinisch nicht nachzuvollziehen, nur bei 14 % lag die Einwilligung des gesetzlichen Vertreters vor. "Wenn ich mehr menschlich qualifiziertes und motiviertes Personal hätte könnte, ich auf Psychopharmaka weitgehend verzichten" - ein resignierter Heimarzt in einem Münchner Pflegeheim.

* Prophylaxe und Rehabilitation finden so gut wie nicht statt: Je höher die Pflegestufe, desto mehr Geld bekommt das Heim von der Pflegeversicherung, desto mehr Personal wird ihm genehmigt. Die Kassen haben 1998 mehr als 2,2 Milliarden Euro für die Behandlung von Dekubitus ausgegeben! Ein Interesse, diese Kosten einzusparen, ist nicht vorhanden: Das Klinikbett muss so oder so bezahlt werden, ob es leer ist oder voll ... und die Prophylaxe würde ja dann noch zusätzlich kosten!
Humankatastrophe
10.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen dieser Vernachlässigung. Nicht einmal die volkswirtschaftlichen Schäden dieser "Pflegefehler" interessieren. Der Beitragszahler wird's schon zahlen! "Das Schicksal alter Menschen beunruhigt wenig; man braucht sie nicht mehr!" - man spricht mittlerweile bereits von sozialer Euthanasie, von bundesdeutscher Entsorgung von pflegebedürftigen Menschen, von einer der größten Humankatastrophen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Auch Politiker, Pflegekritiker, Professoren und viele mehr verdienen an der miserablen Pflege: Warum brauchen wir ständig Arbeitskreise, Tagungen, Positionspapiere, Machbarkeits- und andere neue und teure Studien, Untersuchungen, Modellprojekte, Kommissionen, um die Missstände zu kaschieren, zu erforschen, zu analysieren, darüber Bücher zu schreiben, Forschungsaufträge zu erhalten...? Wo bleiben die Erkenntnisse und Ergebnisse, die Konsequenzen, die man daraus zieht?"


schorsch antwortete am 06.08.03 (08:37):

Man darf nicht alles in den gleichen Topf werfen. Es gibt viele Heime, da steht, sitzt oder liegt der Mensch als Mensch da und wird als solcher behandelt. Schlimm sind jene Heime, die wie eine Profitcenter geführt werden: Jede Handreichung wird fein säuberlich in die Rechnung eingetragen - und die Zeit, die für diese Rechnungen verbraucht wird, fehlt dann bei der Pflege.

Natürlich gibt es auch noch jene Heime (man nennt sie "Residenzen"), wo nur Gutbetuchte Einlass finden, denn da....

... wird jeder Abgang stark empfunden,
dieweil er mit Umsatzrückgang verbunden!


Tobias antwortete am 06.08.03 (09:58):

Ja leider gibt es auch Heime, da ist der Zeitaufwand für schriftliche Aufzeichnungen der Leistungen länger als die Pflege selbst.
Da zur Zeit sehr viele neue Heime gebaut und alte Heime umgebaut werden, kommt immer mehr Wettbewerb und die Verhältnisse bessern sich von Jahr zu Jahr .
Meine Schwiegermutter ( 94 )war zur Kurzzeitpflege in einem umgebeuten Heim bei uns in der Stadt. Sie war richtig begeister und möchte, sollten wir es nicht mehr schaffen, dort gepflegt werden.


Mart antwortete am 06.08.03 (10:06):

Von Schorsch:

<<Natürlich gibt es auch noch jene Heime (man nennt sie "Residenzen"), wo nur Gutbetuchte Einlass finden, denn da....... wird jeder Abgang stark empfunden,
dieweil er mit Umsatzrückgang verbunden!<<

Eine kleine Korrektur dazu: An einem rüstigen Alten in einer "Seniorenresidenz" läßt sich wesentlich mehr verdienen als an einem echt Pflegebedürftigen. Es gibt schon Wege die Zeit, wo der Alte nicht mehr so rentabel (für die Organisation ist) ist, zu verkürzen. --- und sie werden auch beschritten!


mechtild antwortete am 06.08.03 (13:25):



Alte Menschen mit Dekubitus weisen häufig auf schlampiges Arbeiten hin. Jeder Altenpflegerin bemüht sich Druckgeschwüre bei ihren Bewohnern zu verhindern. Wer gut arbeitet schafft das auch und die meisten Pflegerinnen arbeiten gut und gewissenhaft. Unterernährung, zu wenig Flüssigkeit oder gar falsche Medikamente zeigt auch von schlechter Pflege. Wenn alte Menschen, die nicht entmündigt sind jedoch das angebotene Getränk nicht trinken oder nicht essen wollen, ist das eine andere Problematik und ist nicht Schuld des Pflegepersonals.. Mehr Kontrolle des medizinischen Dienst löst das Problem nicht.
Alte Menschen, die ihre Bedürfnisse nicht mehr selbst verbalisieren können und niemanden haben, der sie betreut, denen helfen mehr Kontrollen des medizinischen Dienst wenig.
Zuwendung kann man nicht kaufen und viele alte Menschen leiden unter Einsamkeit. Es fehlt ihnen der Sinn im Leben und deshalb auch die Motivation zu essen und zu trinken.
Über alte Menschen, die zu Hause gepflegt werden und die menschenunwürdigen Bedingungen in vielen Familien wird selten gesprochen. Es wird nur auf Missstände in Heimen hingewiesen. Viele Kinder geben ihre Eltern nicht ins Heim, weil sie die Kosten sparen wollen und kümmern sich nur unzureichend, auch weil Ihnen die Fachkenntnisse fehlen.
Vieles kann man finanziell regeln und es sollten auch geregelt werden, aber nicht alle Probleme lassen sich nur mit Geld regeln. Das sollte man bei diesem Thema auch mit bedenken. Hier ist jeder gefordert und nicht in dem er schimpft, sondern etwas tut.


Mart antwortete am 06.08.03 (14:08):

Liebe Mechthild: Ich muß leider in fast allen Punkten widersprechen:

· Das Verhindern eines Dekubitus erfordert Zeit und Sorgfalt. Leider wird die Zeit und die Sorgfalt für die Prophylaxe nicht bezahlt. Ein Dekubitus ist praktisch – immer- ein Mangel an kompetenter Pflege

· Wenn alte Menschen nicht essen und trinken wollen, ist das sehr wohl die Schuld des Pflegepersonals:

Zuwenig Zeit zum Essen und Trinken gelassen
Wiederholtes !!! Anbieten, in die Hand drücken und an den Mundsetzen braucht Zeit!
Auswahl der Speisen ? -- Anrichten des Essens? – Ambiente?
Zeitpunkt des Essens? Ganz besonders wichtig! Die auf einmal angebotene Essmenge?
Auswahl des Getränks? Wird Getränk entsprechend isotonisch verdünnt? Oder purer Organgensaft?
Weniger Trinken bedeutet, weniger oft Hilfe zum Klogang!
Liebloses Füttern mit dem Löffel, während die Pflegerin hinter dem Sessel steht, und die Löffel in den Mund stopft
Essenlassen der Alten während sie auf dem Leibstuhl sitzen (Zeitersparnis!)

Ich kenne eine Alzheimer Patientin, die während ihres 6 wöchigen Aufenthalt in einer Seniorenresidenz über 10 kg abgenommen hat. --- Die Pflegeleitung hat das gar nicht mitbekommen und das bei Kosten von 5000 Euro pro Monat!

Erst, wenn der alte Mensch wirklich den Tod wünscht, isst er nicht mehr. Folgende Aussage stimmt in dieser Form sicher nicht:
„Selbst in Zuwendung kann man nicht kaufen und viele alte Menschen leiden unter Einsamkeit. Es fehlt ihnen der Sinn im Leben und deshalb auch die Motivation zu essen und zu trinken“ .
Selbst in einem Hospiz, wo Todkranken eine menschenwürdiges Sterben ermöglicht wird, essen diese Menschen gerne (wenn sie es noch können) ---= Aussage der Leiterin einer Hospizstation.
Zuwendung kann man nicht kaufen, dass stimmt --- aber eine qualifizierte Pflege sollte bei den Preisen, die verlangt werden, drinnen sein!

„Über alte Menschen, die zu Hause gepflegt werden und die menschenunwürdigen Bedingungen in vielen Familien wird selten gesprochen.“ Hier gibt es natürlich wie überall Missstände. Allerdings wurden in Österreich bei einer Untersuchung über die Verwendung des Pflegegelds bei häuslicher Pflege, praktisch keine gravierende Mängel festgestellt.


schorsch antwortete am 06.08.03 (17:59):

@ mechtild: "...Viele Kinder geben ihre Eltern nicht ins Heim, weil sie die Kosten sparen wollen..."

Richtiger wird wohl eher sein, dass viele "Kinder" ihre Eltern gar nicht ins Altersheim geben können, weil das Einkommen der Eltern höchstens die Hälfte der Heimkosten deckt. Geben die "Kinder" dann einen Teil ihres eigenen Einkommens dazu, damit es reicht, können sie selber nichts mehr sparen für ihr eigenes Alter - und kommen damit in die gleiche Lage wie damals ihre Eltern, wenn sie ins Heim müssen.....


Funk antwortete am 06.08.03 (21:00):

Barbara, das Thema ist sehr wichtig, ich kenne es aus nächster Nähe. Wie könnte man die Situation der pflegebedürftigen Alten verbessern?


Tobias antwortete am 07.08.03 (09:59):

Hallo Mechthild,
Millionen von Frauen gebären Kinder und erziehen ihre Kinder, obwohl sie keine Ausbildung als Kinderpflegerin haben. Genau so ist es mit der Pflege der Eltern oder Verwandten im Haus. Allein ein Zertifikat " ich habe dies gelernt " sagt über die angewande Pflege überhaupt nichts aus.
Bei der Pflege im Haus geht es in vielen Fällen nicht ums Geld sondern auch um Familienzusammengehörigkeit und diese Art der Pflege ist meiner ( unserer ) Ansicht wichtig. Von der Abschieberei halte ich (wir) nicht viel, es sei denn, wir sind selbst so alt und bedürfen der Pflege.

Gruss von Tobias


Barbara antwortete am 07.08.03 (10:21):

Funk,

allein wenn die unselige Einzelverbuchung und Abrechnung der unterschiedlichen Tätigkeiten, die zur Versorgung alter Menschen gehört, durch eine Pauschale ersetzt werden würde, wäre meiner Meinung nach schon viel geholfen. Die Pflegekräfte müssen heute jeden Handschlag dokumentieren. Da das Pflegeheim natürlich möglichst viel aus der Versorgung der Alten herausholen will bzw. muss, wird auch viel gemogelt. Durch Pauschbeträge wäre das Personal von dieser buchhalterischen Aufgabe entbunden und könnte sich wieder mehr den Menschen zuwenden und dem Wort "Pflege" gerecht werden.

Tobias,

ich Unterstütze Deine Ansicht.... nur leider kann sie nicht jeder in die Tat umsetzen. Ich war als Geschiedene gezwungen, voll berufstätig zu sein, hatte drei Kinder zu versorgen und einen schweren Wirbelsäulenschaden. Meine Mutter war nach einem Sturz im Alter von 85 J. orientierungslos, setzte sich neben den Sessel, fand ihr Bett und die Toilette in ihrer Einzimmerwohnung nicht, fiel ständig hin, konnte nicht wieder aufstehen...

Es ist leicht gesagt, "von der Abschieberei halte ich (wir) nicht viel"....


Tobias antwortete am 07.08.03 (10:37):

Werte Barbara,
es ist von Fall zu Fall verschieden und ich sprach auch nur von " ICH / WIR " , weil wir es so halten.
Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr. Aber solange es geht wird es gemacht und dies bestätigst du mir ja auch.

Tobias


Mart antwortete am 07.08.03 (11:54):

Von Abschieberei........"

Es gibt sehr viele Fälle, wo es aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist, alte Angehörige zuhause zu betreuen.

Niemand hat ein Recht von Abschieben zu sprechen, obwohl gerade auf dem Land so getratscht wird. "Hat drei Töchter und muß ins Heim...." Das ist auch die Linie, die bei allen Fortbildungen in Hinblick auf alte Leute, die ich besucht habe, vertreten wird. Es gibt wirklich sehr viele gute Gründe, warum ein alter Mensch im Heim ist, -- auch oft die Tatsache, daß alte Leute gerade gegenüber Angehörigen einen unerhörten Starrsinn und Machogebaren an den Tag legen, was ein Zusammenleben und eine Pflege fast unmöglich machen, während sie gegenüber fremden Personen die Liebenswürdigkeit in Person sind. All das hängt sehr stark mit der Demenz zusammen, und diese Demenzen nehmen ab dem 60 J. stark zu.

Und gerade deswegen ist es wichtig, Mißstände nicht zu vertuschen, ignorieren, abzustreiten sondern nüchtern zu betrachten und nicht als nur Ausreißer "schwarzer Schafe" abzutun, sondern zu überlegen, wieviel davon systemimmanent ist. ---Systeme kann man verbessern, wenn das öffentliche Bewußtsein stark genug ist und daraus auch ein politischer Wille und ein Handeln resultiert.


schorsch antwortete am 07.08.03 (16:11):

Auch ich entsetze mich und bin entrüstet darüber, dass die "Alten" in den Heimen aus Teilstücken zusammengestzt werden wie zum Beispiel Füsse waschen, Körper ganz waschen, Haare kämmen, beim Essen helfen, beim Trinken helfen, RestZähne putzen, obere Zahnprothese putzen, untere Zahnprothese putzen, beim Ankleiden helfen, beim Auskleiden helfen, beim ins Bett steigen helfen, beim Toilettengehen helfen, Hinteren putzen usw. usw.

Haben wohl jene, die diese Tabellen kreiert haben, auch daran gedacht, dass nicht alle "Insassen" eines Heimes geistig so umnachtet sind, dass sie das Unwürdige dieser "Amtshandlungen mittels Verursacherliste" nicht mehr erkennen?


hl (Altenpflegefachkraft) antwortete am 07.08.03 (22:32):

<< Und gerade deswegen ist es wichtig, Mißstände nicht zu vertuschen, ignorieren, abzustreiten sondern nüchtern zu betrachten und nicht als nur Ausreißer "schwarzer Schafe" abzutun, sondern zu überlegen, wieviel davon systemimmanent ist. ---Systeme kann man verbessern, wenn das öffentliche Bewußtsein stark genug ist und daraus auch ein politischer Wille und ein Handeln resultiert>>



Nach mittlerweile 8 Jahren "Kampf" für alte pflegebedürftige Menschen und für unseren Beruf habe ich einsehen müssen, dass die "Öffentlichkeit" nicht interessiert ist an diesem Thema.

Sie, die "Öffentlichkeit", schreit wohl gerne einmal auf, wenn wieder einmal die "Sau Altenpflege" durch die Medien getrieben wird, verurteilt dann gerne pauschal alle Heime und alle Pflegepersonen und lehnt sich anschliessend wieder bequem im Sessel zurück um sich den angenehmen Dingen des Lebens zu widmen. Es betrifft sie ja nicht.(Noch nicht, aber das verdrängt sie, die Öffentlichkeit, gerne.)

Auch die letzten wenigen hochmotivierten AltenpflegerInnen resignieren allmählich, wenn sie die pauschale Aburteilung ihres Berufes in den Medien lesen, sehen und hören.

Mir scheint langsam, dass das Berufsbild der Prostituierten höher im Ansehen der Öffentlichkeit steht, als das Berufsbild der AltenpflegerInnen.
----

Auf die in diesem Thread genannten Einzelheiten gehe ich etwas später noch ein. Im Moment bin ich, nach 8 Stunden Dienst, zu müde und zu wütend dafür.


dirgni antwortete am 07.08.03 (23:34):

Hallo hl,

eigentlich wollte ich schon früher dazu Stellung nehmen, aber ich dachte, meine Meinung paßt nicht hierher. Jetzt aber paßt sie:

Ich hab ein altes Tantchen (sie wird nächste Woche 97). Sie lebt jetzt auf der Pflegestation in einem Pensionistenheim. Sie erkennt mich nicht mehr, wenn ich sie besuche. Aber sie wirkt jedesmal gut gepflegt und sauber. Erzählt wie lieb die Schwestern und Pfleger sind, wie gut ihr das Essen schmeckt. Freilich möchte sie lieber bei ihrem verstorbenen Mann sein und in ihrer wienerischen Ausdrucksweise meint sie: "Haut's mich doch endlich eine in die Gruam, alt sein is net schön". Aber noch nie hat sie sich über das Heim beschwert.


hl antwortete am 08.08.03 (10:00):

Ja, es gibt sie: relativ zufriedene Heimbewohner, relativ gut geführte Heime, relativ gutes Pflegepersonal ..

Aber darüber wird in der Presse nicht berichtet.


siehe auch u.u.a. Link

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads8/thread287.html#last


Barbara antwortete am 08.08.03 (12:06):

Heidi,

es gibt sie sicher, die zufriedenen Heimbewohner, und ich bewundere Dich und Deine KollegInnen, die einen derart harten Job mit so viel Engagement ausführen. Leider sind meine Erfahrungen total anders. Sie decken sich mit den haarsträubenden Berichten in der Presse. Auch im städtischen Heim, in dem meine Mutter war, leistete das Pflegepersonal sehr viel. Ihre Zahl war jedoch in den letzten Jahren um 50% reduziert worden, weil die Stadt das erwirtschaftete Minus nicht mehr zahlen wollte/konnte. Das restliche Personal schaffte die Arbeit einfach nicht mehr...

Thema Essen: Die Brote wurden dort ab 15.00 Uhr geschmiert und standen dann bis zum Abendbrot um 17.00 Uhr in der Küche auf den einzelnen Tellern. Die Scheiben waren inzwischen hart und gebogen... nein, mir wird noch heute ganz elend, wenn ich daran denke. Von befreundeten Altenpflegerinnen habe ich von gleichen Zuständen erfahren.


Mart antwortete am 09.08.03 (08:33):

Thema Abendessen:

Und ich kann Grießkoch nicht mehr riechen, obwohl ich ihn immer gern gehabt habe.

Eine alte Frau, die am Abend nur breiiges essen sollte, bekommt j e d e n Tag Grießbrei. - ich konnte das monatelang verfolgen. Nach dem Essen wußte die Frau nicht mehr, was sie gegessen hatte (wie so oft bei alten Leuten). Angehörige können also nur dann reklamieren, wenn sie sehr oft abends beim Essen dabei sind.
Die Vollpension wird mit ca. 400 ä verrechnet!


Medea. antwortete am 09.08.03 (10:00):

Daß die Brote für das Abendessen bereits am Nachmittag gestrichen werden und dann - wenn auch mit Klarsichtfolie abgedeckt - in der Küche stehen, erlebe ich auch ständig.
Auf meine Nachfrage erhielt ich die Antwort, daß es zeitlich leider nicht anders zu machen sei. Kann Barbaras Beobachtung mit dem angetrochneten, sich hochwölbenden Käse bestätigen.

dpa-Meldung vom heutigen Tage:
In deutschen Altenheimen fehlen 20.000 Pflegekräfte. Bei den Beschäftigten haben sich mittlerweile im Pflegebereich neun Millionen Überstunden angehäuft. Allein diese entsprächen 5000 Vollzeit-Pflegestellen, heißt es im sogenannten Pflegethermometer 2003. Die repräsentativeStudie stützt sich auf Daten aus mehr als 600 Einrichtungen der stationären Altenpflege.


mechtild antwortete am 09.08.03 (14:19):

Aus Sicht der ArbeitnehmerInnen ist das richtig und wenn man die hohe Arbeitslosigkeit sieht ein Skandal.
Trotzdem darf man nicht übersehen, dass der einzelne Mensch sich oft im Heim wohlfühlt und viele Pflegekräfte ihr Äußerstes geben, damit ihre BewohnerInnen sich wohlfühlen und oft die Angehörigen mehr Arbeit machen als die BewohnerInnen.


Mart antwortete am 09.08.03 (15:19):

an Mechthild: ich bitte um genauere Erklärung Deiner folgenden Aussage!

<<oft die Angehörigen mehr Arbeit machen als die BewohnerInnen.<<


mechtild antwortete am 09.08.03 (22:49):

Angehörige, die nur meckern und das Personal von der Arbeit abhalten, nerven und machen viel Arbeit. Manche Angehörige haben Angst mit ihrer alten, demenzen Mutter allein zu sein, kommen zwar ins Heim zu Besuch, reden aber nur mit dem Pflegepersonal oder den Geschwister, anstatt die Mutter zu streicheln, ihr vorzulesen oder Essen und Trinken zu reichen. In ihrem Bekanntenkreis erzählen sie dann die neusten „Horrorgeschichten“ aus dem Heim und lassen sich bedauern.
Das Personal muss natürlich freundlich sein.


hl (Altenpflegefachkraft) antwortete am 10.08.03 (11:09):

Die täglichen Mahlzeiten sind aus unterschiedlichen Gründen sehr wichtig für die Heimbewohner.

Sie strukturieren den Tag und auch die Woche ("Ach, heute ist Samstag" sagt eine alte Dame, als ich ihr den Eintopf bringe oder "Ist es schon wieder Abend?" wenn das Abendbrot gereicht wird)

Sie geben den Bewohnern die nicht mehr selbst essen können und den Pflegepersonen die Möglichkeit für Zuwendung, Gespräch (soweit möglich) und persönlichen Kontakt.

Sie erfüllen die (häufig letzten) sinnlichen Bedürfnisse der alten Menschen.

Die täglichen Mahlzeiten sind also nicht nur notwendige Nahrungszufuhr.

Es hängt von der Einstellung der Pflegepersonen ab, was daraus gemacht wird.

Geschmierte Brote, die zwei Stunden austrocknen habe ich in den Heimen in denen ich bisher tätig war noch nicht gesehen Ich hätte das auch nicht kommentarlos hingenommen. Mal abgesehen davon dass es unappetitlich und lieblos ist, widerspricht es auch jeglichen Hygienevorschriften. Wer so etwas life erlebt sollte sofort bei Heimleitung intervenieren und wenn sich nichts ändert, die Heimaufsicht des Ortes informieren.

Beschwerden bei der Heimleitung sind äusserst wirksam. Einmal weil diese dadurch gezwungen ist, zu reagieren und zum anderen weil sie dadurch häufig erst auf Fehlleistungen aufmerksam gemacht wird. Heutzutage sind die Heimleitungen so ausgelastet mit organisatorischen Dingen, dass sie kaum noch Zeit finden durch das Haus zu gehen.

Sehr häufig ist es reine Gedankenlosigkeit, die z.B. die abendlichen Brotmahlzeiten zur reinen Abfütterung machen. In einem Heim in NRW habe ich erlebt, dass Bewohner, die noch in Lage waren ihre Brote selbst herzurichten, auf einem Dessertteller 3 Scheiben Brot, Wurst, Käse, Butter und Senfgurkenscheiben serviert bekamen. Um die Brote zu schmieren mussten sie das Brot auf den Tisch neben den Teller legen. So gehandhabt seit Jahren! Am nächsten Abend stellte ich einen zweiten Desserteller darunter. Erst da merkten die KollegInnen was sie da eigentlich jahrelang gemacht haben. Seitdem können die Bewohner dieser Station ihre Brote auf einem separaten Teller schmieren. :-)

Kleinigkeiten mit grosser Auswirkung.. verursacht durch "Betriebsblindheit" (haben wir immer so gemacht!) oder Gedankenlosigkeit.


schorsch antwortete am 10.08.03 (16:26):

@hl

Wie ich oben schon antönte: Es hängt vom Mut des Einzelnen ab, ob ein Heim human geführt wird oder eben nicht......


Barbara antwortete am 10.08.03 (16:31):

Aber auch von der Anzahl der Personen, die ein paar hundert Brote zu schmieren haben. Wenn nur eine Person dieses leisten muss, muss sie eben entsprechend früh anfangen.


hl antwortete am 10.08.03 (17:28):

@Barbara

Von diesem Pflegeheim in dem von 1 Person die Brote für hundert oder mehr Personen geschmiert werden, die dann austrocken, hätte ich gerne Namen und Anschrift.

@Schorsch

Es braucht keinen Mut um den Beruf Altenpflege ordentlich und menschlich auszuüben.


Barbara antwortete am 13.08.03 (14:09):

Schauen wir doch einmal ins Ausland, welche Lösungen den Politikern dort einfallen. Japan hat ebenfalls eine stark alternde Gesellschaft. Dort hat der Finanzminister Shiokawa gerade den Vorschlag gemacht, die Rentner in Billigländer zu exportieren... und die Alten protestieren nicht einmal dagegen. Der SPIEGEL vermutet, dass die Alten sich an andere historische Lösungen erinnern:

>>Dass Finanzminister Shiokawa mit seinem jüngsten Vorschlag im eigenen Land kaum Kritik hervorrief, mag auch historische Gründe haben. Der japanischen Erzählung "Narayama bushiko" zufolge schleppten verarmte Dörfler nutzlos gewordene Senioren einst auf ungewegsame hohe Berge. Auf diesen so genannten "Ubasute Yama" - zu deutsch etwa: "Alten-Wegwerf-Berge" - mussten die Greise ihres Hungertodes harren.<<

https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,261072,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,261072,00.html


Medea. antwortete am 13.08.03 (15:34):

Ja, Barbara, ich weiß von diesen "Alten-Wegwerf-Lösungen", leider wurden sie auch von anderen Völkern (Eskimos, einige Indianer-Stämme, Schwarzafrika-Stämme) praktiziert ......
es war für mich immer eine Horrorvorstellung .....
Daß aber überhaupt der Gedanke an eine solche Lösung in Japan wieder auftaucht, macht mich tief betroffen ....