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THEMA:   Impeach BUSH et al.

 19 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 28.06.03 (20:51) mit folgendem Beitrag:

Das Töten und Getötetwerden geht weiter... Die amerikanischen und britischen Söldner verstricken sich immer mehr in einen Guerilla-Krieg. Einen Krieg, den sie nicht gewinnen können. Jetzt dämmert es den BUSH-Kriegern und ihren Vasallen: Die Kosten des Krieges steigen und steigen...

Nicht mehr nur (für viele amerikanische und britische TV-KonsumentInnen ohnehin uninteressantes oder sogar wertloses) irakisches Leben wird zerstört. Immer öfter melden die FernsehmoderatorInnen den Tod von Menschen der eigenen Klientel.

Beispiele von Meldungen heute: Surge of attacks claims US life in Shia city (by EWEN MACASKILL), Guardian, 28.06.2003 - Missing U.S. Soldiers Found Dead North of Baghdad (by EDMUND L. ANDREWS), New York Times, 28.06.2003 - Anti-U.S. Attacks Continue (by TERRY MCDERMOTT and ALISSA J. RUBIN), Los Angeles Times, 28.06.2003

Die Liste liesse sich verlängern. Die BUSH-CHENEY-Öl-Gas-Junta und ihr Mob wollten den Krieg. Jetzt haben sie ihn. In den USA gärt es. Immer mehr Menschen stellen Fragen. Warum sind wir in diesem Krieg? Wer hat uns das eingebrockt? - NORMAN READ - ein Gast-Kommentator beim Seattle-Post Intelligencer - hat einen bemerkenswerten Artikel geschrieben: "We Went to War Under False Circumstances" - Seine Antwort: "Es gab keinen zwingenden Anlass. Wir gingen in den Krieg unter falschen Umständen. Das heisst, wir wurden in ihn hinneingelogen - wiederholt [hineingelogen, W. M.]. In einer wirklichen Demokratie ist Lügen ein anklagenswertes Vergehen [impeachable offense]."

Quelle...

Seattle-Post Intelligencer - 27.06.2003
We went to war under false circumstances
By NORMAN READ
https://seattlepi.nwsource.com/opinion/128409_ourplace27.html

Webtipp...

Welcome to the home of the Impeach Bush Campaign
https://www.impeach-bush-now.org/

Internet-Tipp: https://www.impeach-bush-now.org/


dutchweepee antwortete am 28.06.03 (22:08):

Das Problem ist jedoch, dass sich die USA diesen Krieg leisten können. Durch ihre enorme Wirtschaftkraft, müssen sie nur 2% des Gesammtvolumens für die grösste Rüstungsmaschinerie der welt aufwenden. ...und warum? Jeder Krieg dient der Interessenwahrung. Dem Krieg der Waffen, folgt der Krieg der Anwälte und Multies. Selbst wenn das amerikanische Militär (jemals) aus dem Iraq abziehen sollte ...die amerikanischen Firmen niemals!


Karl antwortete am 28.06.03 (22:38):

Unterstützenswerte Initiative, aber leider noch ohne große Chancen.


schorsch antwortete am 29.06.03 (08:25):

dutchweepee antwortete am 28.06.03 (22:08):

"...Das Problem ist jedoch, dass sich die USA diesen Krieg leisten können..."

Ist nur bedingt richtig. Richtig ist, dass die USA sich diese Krieg leisten MüSSEN - um die Arbeitslosigkeit im eigenen Lande zu bekämpfen.....


schorsch antwortete am 29.06.03 (08:31):

So ganz nebenbei: Mein (unser) Schriftstellerverband hat unserem Bundespräsidenten einen Offenen Brief gewidmet. Es geht darum, dass im Wallis (Leukerbad) riesige Antennen stehen, welche an eine amrikanische Gesellschaft verkauft wurden und nun für kriegerische Zwecke (z.B. Raketenleitsysteme) missbraucht werden. Dass dieser Offene Brief eine Wirkung auf unseren Bundespräsidenten haben wird, ist eher unwahrscheinlich - zu sehr ist er mit der "Freien Marktwirtschaft" verbunden. Aber immerhin nimmt vielleicht der eine oder die andere SchweizerbürgerIn davon Kenntniss, dass die schweiz auch in passiver Form an den amerikanischen Greueltaten teilnimmt.....


Barbara antwortete am 29.06.03 (08:48):

.... und um weiter an billiges Öl zu kommen, denn warum sollten sie sehr viel mehr Geld in den Wechsel zur Nutzung regenerativer Energiequellen investieren? Rein kapitalistisch gedacht, geht ihre Rechnung kurzfristig vielleicht sogar auf. Aber was wird aus der nächsten Generation von US-Bürgern, wenn die Resourcen endgültig aufgebraucht sein werden? Ob sie es ihren Vätern und Großvätern danken werden, dass sie nur bis an das eigene Lebensende gedacht haben?

Ich hoffe, dass das amerikanische Volk selbst die Kraft aufbringen wird, sich dieser geldgierigen Verbrecherbande zu entledigen und sie vor ein Gericht zu stellen, denn dort gehören sie hin....


Ullika antwortete am 29.06.03 (10:12):

Ich habe vor ein paar Tagen nachts im WDR eine interessante Reportage über die Hintergründe des 11. September gesehen - leider nicht in voller Länge. Aber es wurde eine interessante Website empfohlen (leider nur in Englisch): https://www.unansweredquestions.org


Wolfgang antwortete am 29.06.03 (11:58):

Die AmerikanerInnen (jedenfalls die, die etwas Grips im Kopf haben und nachdenken) lassen sich kein X mehr für ein U vormachen... Sie stellen Fragen und fragen sich, warum an einen Präsidenten der Demokraten (BILL CLINTON) damals andere, schärfere Maßstäbe für geringere Vergehen angelegt wurden, als jetzt für den Präsidenten der Republikaner angelegt werden. Denn deren Präsident - GEORGE W. BUSH - hat die AmerikanerInnen zu einem viel übleren Zweck belogen... Er tat dies, damit sie ihm in seinem längst geplanten und beschlossenen Krieg folgen.

"[...] Unsere Führer lügen, während Menschen sterben. Natürlich, es gibt Lügen, und dann sind da andere Lügen. Vor vier Jahren wurde ein Präsident der Vereinigten Staaten angeklagt (impeached), weil er gelogen hat über Details aus seinem Sexleben. Seine Feinde bestanden darauf: Nicht der Sex ist das anklagenswerte Vergehen (impeachable offense) - obwohl sie nicht aufhörten konnten, über Sex zu sprechen -, es ist die Lüge. Doch es starb niemand wegen dieser Lügen.

Heute wird das Land von dem Mob regiert, der damals Präsident Clinton praktisch lynchte, zusammen mit den Medien als ihre Dienstmägde. Und ihr Präsident, der gerne König wäre, George II., wurde der Lüge überführt, einer Lüge so gross, dass Joseph Goebbels sich vor Bewunderung im Grab herumdrehen muss."

Quelle... Lying and Dying. Sex, Lies & WMDs (by Dr. SUSAN BLOCK), CounterPunch, 17.06.2003, https://www.counterpunch.org/block06172003.html

Webtipp...

Dr. Susan Block's Journal of Sex, Art, Politics & Culture
https://www.drsusanblock.com/

Internet-Tipp: https://www.drsusanblock.com/


Antonius antwortete am 29.06.03 (20:17):

Ja, auch vergebliche Aufrufe sind wichtig, besonders wenn es mal ganz plötzliche Umschwünge gibt - nicht nur durch evolutive Veranstaltungen.
Im Ernst: Wer die Prozentzahl von Le Pens höchstem Wahn- äh, Wahlsieg im Kopf hat, weiß, dass die Bush-Wahl kaum mehr richtige (rechte) Wähler hatte - nicht mal ein Viertel von der US-amerikanischen, wahlberechtigten, naja, eben erwachsenen Bevölkerung.
Susan Sontag - die Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels für diesen Herbst - hat die Zahl der israelischen Wasserstoffbomben auf 144 geschätzt...
Jeder Auftritt des Mr. Bush wird so perfekt inszeniert, dass nicht mal ein öffentlicher K.o. (Verlust der Besinnung wie bei einem Fernsehprogramm) negativ wirken würde.
Er starb dann eben für das Vaterland; und sein Griff zum Herz war doppelsinnig.
Jaja, die Amerikaner sind so verängstigt wie Hühner, bei denen der Fuchs in den Stall eingedrungen ist. Jetzt können die Füchse fliegen - und sie betonieren ihre Köpfe, Häuser, Türme, Festungen - auch gegen Eingriffe von oben... Ein wirksames Wirtschaftsprogramm.


dutchweepee antwortete am 30.06.03 (04:29):

antonius ....du sprichst mir aus dem herzen! zur zeit wohnt ein californischer geschäftspartner bei uns im haus und ich sehe [zwangsläufig] häufiger CNN.

oh mann! es ist unglaublich! warum wird eigentlich Leni Riefenstahl verteufelt? was auf diesem sender abläuft ist die ausrichtung einer nation!

selbst "unser" californier schüttelt den kopf, da er nun auch die europäischen massenmedien erreichen kann.
seid nicht so böse mit den "deutsch-amerikanerInnen" in diesem polit-thread ....sie wissen´s nicht besser!


juttam antwortete am 02.07.03 (06:48):

@ wolfgang

ich freue mich sehr dass Du nun ein neues
Steckenpferd gefunden hast.

Impeach Bush ist mal ein Abwechslung von
Guantanamo Bay.


Wolfgang antwortete am 02.07.03 (09:31):

U.S. Senator ROBERT C. BYRD (er vertritt im Senat den Bundesstaat West Virginia) stellt fest (s. Link):

"Die GlaubwĂĽrdigkeit unserer Nation vor aller Welt steht auf dem Spiel."

Und er stellt fĂĽr die BUSH-Krieger unangenehme Fragen:

"Die Massenvernichtungswaffen des Iraks bleiben ein Geheimnis und ein Rätsel. Was sind sie, wo sind sie, wie gefährlich sind sie? Oder waren sie gar ein vorgeschobenes Argument einer Regierung, die ein fremdes Land erobern wollte?"

Es sind nicht mehr nur einzelne redliche Politiker wie Mr. BYRD, die sich nicht mehr zufrieden geben mit den offiziellen Erklärungen der BUSH-Administration. Zu oft haben Mitglieder der BUSH-Administration gelogen. Immer mehr Menschen in den USA stellen deshalb die entscheidende Frage:

Wurden wir in diesen Krieg hineingelogen?

Webtipp...

The Preception of Deception: Where Are the Iraqi Weapons? (by ROBERT C. BYRD)
https://byrd.senate.gov/

Internet-Tipp: https://byrd.senate.gov/


schorsch antwortete am 02.07.03 (09:58):

Es beginnt zu bröckeln um Mr. Bush. Nun gibt er auf unangenehme Fragen nicht mal mehr Antwort bei Pressekonferenzen.....


Tobias antwortete am 02.07.03 (11:04):

Was hat sich im Irak geändert ?

Früher hat Saddam Landsleute töten lassen die ihm nicht genehm waren. Nach Aussage H. Bush ein übler Diktator.
Heute töten amerikanische Besatzer Irakis die ihnen nicht genehm sind und was noch schlimmer ist, sie werden selbst als Befreier von den Irakis getötet, weil diese widerrechtlichen Befreier den Irakis auch nicht genehm sind.

Was hat sich also dort geändert ? Erst hat Saddam töten lassen und jetzt Bush, wo liegt da der Unterschied?


Wolfgang antwortete am 03.07.03 (00:10):

Bleibt die Frage: Wo sind die Massenvernichtungswaffen (weapons of mass destruction = WMDs)? Vor denen haben sich die BUSH-Krieger und vor allem ihr Mob dermassen gefürchtet (sagen sie), dass sie sogar einen Angriffskrieg führten. Jetzt sitzen ihre Söldner selber in der Scheisse. Nachdem, was sie den irakischen Menschen angetan haben - mindestens 6.011 irakische zivile Menschen haben sie bis jetzt gekillt -, geschieht es ihnen recht, finde ich.

Wo sind sie also, die Massenvernichtungswaffen? - Die amerikanische Literaturwissenschaftlerin MARCIA PALLY spottet über die angebliche super Supermacht:

"Mich überrascht allerdings weniger das Fehlen von WMDs in Irak als das offensichtliche Versagen der USA, dort welche zu verstecken. Was ist schon eine Supermacht, die nicht einmal Beweise fälschen kann?" (Quelle... "Die USA als experimentelle Anordnung" (von MARCIA PALLY), FR v. 11.06.2003)

Recht hat sie... Die Supermächte sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. :-)

Internet-Tipp: https://www.iraqbodycount.net/


Felix antwortete am 03.07.03 (01:31):

Was die USA für ein Rechtsstaat ist dürfte langsam allen auch naiven Amifan klar geworden sein.
Der Apell der US Administration an über 30 Nationen ... man solle den US Bürgern Amnestie vor dem internationalen Strafgerichtshof gewähren verhallte ohne den erwarteten Erfolg.
Nun will die USA die unfolgsamen Nationen mit Sistierung der Militärhilfe bestrafen.
Merken unsere naiven Amitanten eigentlich nicht, mit welchen Mafiamethoden ihr Land internationales Recht bricht ... oder finden sie dieses Vorgehen sogar etwas anderes als die Macht des Bösen?

p.s. die Schweiz bezieht von diesem Schurkenstaat keine Militärhilfe!


dutchweepee antwortete am 03.07.03 (02:16):

ich sagte es bereits in einem anderen thread. wer die hand aufhält um von den USA militär- und wirtschaftshilfe zu bekommen, muss in kauf nehmen, dass die USA erwarten, dass nach ihrer pfeife getanzt wird.

zu politischem selbstbewusstsein gehört auch finanzielle unabhängigkeit. oder denkt ihr, die USA geben milliarden dollar finanzhilfe und erwarten ausschliesslich, dass ihre nationalhymne korrekt gespielt wird?

und nocheinmal: WES´ BROT ICH ESS, DES´ LIED ICH SING!


Barbara antwortete am 03.07.03 (09:45):

Wir haben wiederholt festgestellt, dass Amerika selbst sich befreien muss.... Ein neuer Stern geht gerade auf, der den Zorn und die Verzweiflung seiner Landsleute rechtzeitig vor der Wahl bündeln könnte: der Linksaußen der Demokratischen Partei, die amerikanische Version Oskar Lafontaines....
Sein Name: Howard Dean.

Nicht nur die Körpergröße verbindet ihn mit unserem Oskar... Er schafft es, die Massen mitzureißen. Obwohl den Demokraten bewusst ist, dass Wahlen in Amerika noch nie von der Linken gewonnen wurden, würden inzwischen viele lieber mit Bravour verlieren als mit einer faden Kopie von G.W. Bush in den Wahlkampf zu ziehen.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt:

>> Rob Reiner (Filmregisseur und ebenso reicher wie einflussreicher Geldgeber der Demokraten) ist zornig, genauso zornig wie der Großteil der überwiegend links-liberalen Basis der Demokraten zwischen Harvard und Hollywood, dem Broadway und Beverly Hills. Sie sind immer noch wütend wegen der „gestohlenen“ Wahl von 2000, als der Oberste Gerichtshof George Bush die Präsidentschaft zusprach; sie sind zornig über die Serie der Steuersenkungen, von denen in erster Linie Wohlhabende profitieren; sie sind zornig über den Irak-Krieg und über die moralisch-religiöse Aufrüstung der amerikanischen Gesellschaft.

Vor allem aber sind sie zornig auf ihre eigene Impotenz im Angesicht dieser Administration und auf ihre eigenen demokratischen Vertre-ter in Senat und Repräsentantenhaus, die offensichtlich nichts anderes zuwege bringen, als den ungebrochen populären Präsidenten zu kopieren.<<

https://www.sueddeutsche.de/sz/seitedrei/red-artikel5716/

Ich setze auf das bessere Amerika.....

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/seitedrei/red-artikel5716/


dutchweepee antwortete am 10.07.03 (02:44):

das klingt jetzt vielleicht naiv, aber wenn ich amerikaner wäre, würde ich sogar donald duck lieber wählen, als erneut george double U.

aba ich bin kein amerikaner!

schade!

zum glück!


schorsch antwortete am 10.07.03 (11:26):

Kaum zu glauben aber wahr: Die Unfähigkeit einiger Amerikaner, Stimmen korrekt zählen zu können, hat bereits tausende von Menschenleben gekostet.....