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THEMA:   Bundeswehreinsatz im Kongo

 8 Antwort(en).

mechtild begann die Diskussion am 12.06.03 (22:36) mit folgendem Beitrag:

Neben Afghanistan und dem Kosovo ist nun ein Bundeswehreinsatz im Krisenstaat Kongo geplant. Der Terror-Anschlag von Kabul entfachte die Debatte um die Sicherheit von deutschen Soldaten im Ausland neu. Die gewandelten Anforderungen an die Bundeswehr stellen die Regierung vor neue Fragen: Soll die Bundeswehr von der Landesverteidigung zu immer mehr internationalen "Eingreif-Einsätzen" befähigt werden? Ich denke wenn es sein muss, wäre dafür eine Europäische Armee erforderlich.


Gudrun antwortete am 13.06.03 (06:33):

Ja,Mechthild
der Meinung bin ich auch!


schorsch antwortete am 13.06.03 (08:02):

Das deutsche Bundesheer wird gewiss nicht das einzige sein, das dort versuchen wird, Ordnung in etwas zu bringen, wo niemals eine solche geschaffen werden kann......


dutchweepee antwortete am 28.06.03 (19:41):

Ich habe einen Freund, der bei der französischen FREMDENLEGION Ofizier ist. Sowohl im ehem. Jugoslavien, oder bei UNO-einsetzen im Nah-Ost, lagen vor den UNO-"truppen" immer Berufssoldaten der Fremdenlegion.

Auch im Kongo werden diese "Franzosen" (mein Freund ist Deutscher) wieder ihren A.... für Geld hinhalten und in der Presse kaum Erwähnung finden. Jedenfalls brauchen diese Truppen auch keine Genehmigung des Bundestags, um auf einen 12-jährigen Kindersoldaten zu schiessen, der sie mit einer AK47 angreift.


dutchweepee antwortete am 08.07.03 (05:00):

euch interessiert das alles nicht! ...oder? ihr findet wohl grad keine zitate?


mechtild antwortete am 08.07.03 (21:42):

Die erforderliche Genehmigung durch den Bundestag bei Kriegseinsätzen und das intensivere Interesse der Bevölkerung an den Kriegseinsätzen wurde mir immer als Begründung genannt für die Beibehaltung der Wehrpflicht.


mechtild antwortete am 08.07.03 (21:52):


Heute erhielt ich eine Stellungnahme unseres Bundestagsabgeordneten für die Wehrpflicht.Eigentlich wollte ich in bei dem Thema "Abschaffung der Bundeswehr jetzt" posten, doch es geht leider nicht. Hier passt er auch
„die Bundeswehr wird in Zukunft immer mehr in
Auslandseinsätze hineingezogen. Insbesondere durch die neue europäische
Politik. Eine Wehrpflichtarmee kann vielleicht die Politik hindern, in
jedem Fall einer solchen Operation zuzustimmen. Bei einer Berufs- oder
Freiweilligenarmee wird die Zurückhaltung kleiner sein. Im übrigen:
insbesondere die Wehrpflichtigen oder Kurzzeitsoldaten genießen bei
Friedenseinsätzen im Rahmen UN, OSZW die höchste Anerkennung: sie treten
dort tatsächlich als Bürger in Uniform auf.“
Die Ausbildung der Wehrdienstleistenden soll verbessert werden, so dass die Wehrpflichtigen die Zeit bei der Bundeswehr nicht mehr als vergeudete Lebenszeit ansehen. Eine hohe gesellschaftspolitische Bedeutung der Bundeswehr muss erhalten bleiben, sie garantiert eine demokratische Kontrolle von außen durch die Familie, Freunde und Bekannte. Die nicht vorhandene Wehrgerechtigkeit wird als Problem angesehen, für das Lösungen gefunden werden müssen.


schorsch antwortete am 09.07.03 (10:10):

Dass wir langsam vom "Geht uns nix an" zum "Über den Hag denken" gehen müssen, gilt auch hier. Wir müssen vom Reagieren zum Vorbeugen kommen. Das heisst, wenn sich in einem Staat eine Misere abzeichnet, dann müssen wir darauf DORT reagieren, bevor das Problem zu UNS exportiert wird. Exportieren kann z.B. heissen, dass wir Millionen von Flüchtlingen als Asylanten bekommen, die bei frühzeitigem Agieren von uns gar nicht erst flüchten müssten.
Was heute praktiziert wird in dieser Sache ist ein zaghafter Versuch. Wir dürfen es aber nicht so weit treiben wie Bush und Co., die gleich vorsorglich mit Bomben und Panzern ein ganzes Volk ausradieren möchten, nur um zu verhüten, dass das dortige Problem nach den USA exportiert werden könnte....


dutchweepee antwortete am 09.07.03 (20:56):

ich habe 3 jahre wehrdienst geleistet und habe die komplitzierte aufklärungstechnik gut beherrschen können ....auch in extrem-situationen. jeder konflikt ist eine extrem-situation.

das war in den 80er jahren.

ich möchte, dass die jungen menschen, die mit einer millionenteuren investition des staates (panzer, raketen, nachrichtentechnik) umgehen, auch fachgerecht und professionell hantieren. wie lange dient gerade ein wehrpflichtiger bei der bundeswehr? wie lange muss ein facharbeiter lernen, ehe er seinen beruf beherrscht?

ich möchte PROFIS an den knöpfen, die eine rakete abfeuern und keine bärtigen uninteressierten AZUBIS.

eine armee wird in den kampf geschickt von den befehlshabern. wenn ihr kein vetrauen zu diesen menschen habt, wahr eure wahl falsch!