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THEMA:   Kriegslügen

 34 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 07.06.03 (08:41) mit folgendem Beitrag:

Auf Mord steht in vielen US-Bundestaaten die Todesstrafe. Was eigentlich steht auf "Krieg" gegründet auf bewusste Desinformation?

Nicht nur dass keine Massenvernichtungswaffen gefunden wurden, nein jetzt lesen wir (z.B. in der BZ vom 7. Juni 2003): "Wie in Washington jetzt bekannt wurde, hat der militärische Geheimdienst schon im September 2002 eingeräumt, dass es keine zuverlässigen Beweise gebe. UN-Chefinspekteur Blix sagte, das ihm vorgelegte Geheimdienstmaterial sei weitgehend unbrauchbar gewesen".

Damit ist Gewißheit, was wir damals bereits vermuteten, es wurde gelogen, dass sich die Balken bogen, um einen Krieg beginnen zu können. Wenn die Weltöffentlichkeit etwas auf sich hält, dann muss gefordert werden: Bush und Konsorten gehören vor den internationalen Gerichtshof. An ihren Händen und auf ihren Zungen klebt Blut.

Ganz unerträglich finde ich, dass nach dem "gewonnenen Krieg" sich offensichtlich kaum jemand aus der Verbrecherclique Gedanken über Konsequenzen machen muss. Ist es noch immer so, dass Sieger eben Sieger sind und ihnen alle die Füße lecken?


rolf antwortete am 07.06.03 (09:55):

Guten Morgen Karl,
Du hast doch nicht etwa wirklich etwas anderes erwartet???
Außerdem, wer sollte die Verantwortlichen US-Machthaber vor den Internationalen Gerichtshof bringen?
für US-Bürger gilt doch Sonderrecht.


mechtild antwortete am 07.06.03 (12:47):

@ Karl
Ich sehe das wie Rolf. Nach den bekannten Informationen war nichts anderes zu erwarten. Ich sehe auch niemanden, der die Macht hat die Verantwortlichen vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen.
Es gibt halt Unterschiede zwischen den Menschen, es ist nicht dasselbe, wenn zwei das Gleiche tun. Das war immer so und wird halt so bleiben.
Es wird sich sicher etwas ändern, aber das wird langsam geschehen und was sich ändert ist nicht abzusehen und auch nicht in welche Richtung es sein wird. Es entscheidend ist immer, wer in verantwortliche Positionen gewählt wird und ob er sie die Macht hat, Veränderungen umzusetzen..


Mart antwortete am 08.06.03 (11:51):

Ein Gedanke dazu, der in meiner Familie besprochen wurde:

Wären die USA eine der üblichen Diktaturen, würde selbstverständlich entsprechendes belastendes Material gefunden werden. Da das bis jetzt nicht der Fall ist, habe ich doch noch Hoffnung, daß die "korrupteste Regierung der USA seit den 30 er Jahren" (Londoner Bürgermeister, zitiert aus meiner Erinnerung")noch Restbestände an Anständigkeit hat.

Allerdings kann auch die Angst dahinterstecken, daß die Welt zu genau diese Funde hinterfragen könnten.


schorsch antwortete am 08.06.03 (16:02):

Es ist zu befürchet, dass nicht mal die Geschichte die USA richten wird. Denn diese hat inzwischen eine Macht entwickelt, die es ihr erlaubt, die Geschichte für die Nachwelt "umzugestalten"!


Karl antwortete am 09.06.03 (09:45):

Noch eine Kriegslüge: Die Iraker sollten den Irak regieren. Was geblieben ist, ist hier nachzulesen (Spiegel-Online):

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,252103,00.html


Karl antwortete am 10.06.03 (23:07):

Und die Enthüllungen gehen weiter: "Die Debatte um die Gründe des Irak-Kriegs bringt den britischen Premierminister Tony Blair immer stärker in die Bredouille. Geheimdienstler drohen jetzt zu enthüllen, wie sehr sie von der Regierung unter Druck gesetzt wurden, Berichte über irakische Waffen zu frisieren."

Quelle Spiegel online:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,252331,00.html


Mart antwortete am 11.06.03 (05:39):

Auf Fragen nach den Massenvernichtungswaffen antwortete D.Rumsfeld: ("kurz zitiert" TT, vom 10.7.)

"Wir haben Saddam nicht gefunden, aber keiner sagt, er hat nicht existiert."


Karl antwortete am 11.06.03 (08:22):

"Der Chef der Uno-Waffeninspekteure, Hans Blix, hat die USA aufgefordert, ihre Geheimdienst-Arbeit zu analysieren. Er wolle nicht, dass es in Zukunft zu Kriegen auf Grund fehlerhafter Unterlagen komme."

Neben dem Irakkrieg nennt Blix auch den Raketenangriff der Clinton-Administration auf eine Fabrik bei Khartum, der durch falsche Geheimdienstinformationen nach der Zerstörung der US-Botschaften in Nairobi und Daressalam ausgelöst wurde.

Wurden damals wie heute Menschen (weit weg) einfach nur deshalb getötet, um der Bevölkerung daheim zu zeigen: "Seht her, wir tun was?" - egal was?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,252348,00.html


Barbara antwortete am 11.06.03 (10:24):

Die "Argumente" eine Donald Rumsfeld:

"The absence of evidence is not evidence of absence."

"There are no knowns. There are things we know that we know. There are known unknowns. That is to say there are things that we now know we don't know. But there are also unknown unknowns. There are things we do not know we don't know."

"It is a very serious, important matter. Simply because you do not have evidence that something exists does not mean that you have evidence that it doesn't exist. And yet, almost always, when we make our threat assessments, when we look at the world, we end up basing it on the first two pieces of that puzzle rather than all. That is to say, we should make judgments giving equal weight to facts we don't know exist"

Alles klar? Muss man sich merken, denn damit lässt sich jeder Krieg begründen....


Karl antwortete am 11.06.03 (15:25):

Liebe Barbara,

die Kernaussage sollten wir doch übersetzen "Wir sollten Fakten, von denen wir nicht wissen, ob sie existieren, das gleiche Gewicht geben".

(giving equal weight to facts we don't know exist)

Na denn, beruhigend solche Philosophen am Abzug zu wissen. Es kann alles so schnell vorbei sein.

MfG Karl


Barbara antwortete am 11.06.03 (23:21):

In Amerika ist Wahlkampf. Die Opposition scheint endlich zu erwachen. Das könnte für Bush recht ungemütlich werden.

Die Süddeutsche-online schreibt dazu

>>„Die Regierung hat ein Problem“, befand unlängst auch der Rechtsexperte John Dean, der mehrere US-Präsidenten beraten hat. „Brutal gesagt: Wenn Bush den Kongress und die Nation auf der Basis hanebüchener Informationen in den Krieg geführt hat, geht es ihm an den Kragen.“ Dann könne ihm unter Umständen sogar ein Amtsenthebungsverfahren drohen, schrieb Dean, den das „monströse Fehlverhalten“ übrigens auch an Watergate erinnerte. Dies sei der erste „potenzielle Skandal in drei Jahrzehnten, neben dem Watergate verblassen könnte“.
........
Denn schließlich geht es um nichts geringeres als die Frage, ob die Regierung Bush nur falsch von den Geheimdiensten informiert worden war oder ob sie die Öffentlichkeit selbst falsch über das wahre Ausmaß der chemischen und biologischen Waffen im Irak unterrichtet hatte. Beides wäre politisch vernichtend, und selbst die dritte Variante allgemeiner Unfähigkeit wäre niederschmetternd.<<

https://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/770/12758/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/770/12758/


Mart antwortete am 15.06.03 (07:45):

https://www.chance21.ch/Seiten/hingst.html

„Die Farce um die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak Saddam Husseins hat in den Medien völlig verdeckt, dass die wahre Gefahr von ganz anderen Mächten ausgeht. Die USA besitzen z. B. 10.600 Atom-Sprengköpfe, Russland 8.400, China über 400, Frankreich 288, England und Israel 200, Indien 48 und Pakistan über 30. Wir können annehmen, dass auch das Arsenal der biologischen und chemischen Waffen ähnlich erschreckend ist. Darauf stützt sich heute «Souveränität». Und das macht weltweit Schule.

Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass diese Waffen nie eingesetzt werden und nur zur Erhaltung des sogenannten «Gleichgewichts des Schreckens» dienen. Auf Hiroshima und Nagasaki wurden Atombomben abgeworfen, als der Krieg für Japan längst verloren war. Vor ein paar Tagen beschloss die US-Regierung die forcierte Entwicklung von sogenannten Mini-Nukes, strategischen Atomwaffen für den Einsatz in Kriegen, mit denen sie den ganzen Planeten überziehen wollen – angeblich um den Terror, den sie ja selbst verschuldet haben, zu bekämpfen.

Der Ausdruck «Mini-Nukes» stammt aus der Orwellschen Neusprache. Es sind Atomwaffen mit einer Sprengkraft von fünf Kilotonnen. Das entspricht einem Drittel der Hiroshima-Bombe, die weit über Hunderttausend Menschen das Leben kostete. Schon bisher haben die USA mit Uran-Geschossen weite Gebiete im Irak und am Balkan radioaktiv verseucht. Ein eindeutiges Kriegsverbrechen.“


Wolfgang antwortete am 17.06.03 (10:22):

Als Lügenbold besonders hervorgetan hat sich Grossbritanniens Premier ANTHONY BLAIR. Auf der verzweifelten Suche nach Gründen für den längst beschlossenenen Krieg gegen Irak liess er ein Dossier anfertigen. Was da drin stand, stimmte so nicht. Insgesamt bewegte sich BLAIR's Dossier auf unterstem Stammtischniveau. "Mit allen Tricks frisierte die britische Regierung Geheimdienstmaterial, um einen Krieg gegen den Irak zu rechtfertigen." - schreibt der SPIEGEL-Redakteur MICHAEL SONTHEIMER im zweiten Teil der Serie "KRIEGSGRUND-AFFÄRE: Mit dem 'speckigen Dossier' in den Krieg".

Was hat es den Lügnern gebracht? - für eine bestimmte Zeit konnte die Öffentlichkeit getäuscht werden. Die wirklichen Motive der Kriegstreiber blieben denen verborgen, die gerne den Mächtigen, speziell Regierungen glauben (und das sind bekanntlich die meisten). Wie gesagt: für eine bestimmte Zeit. Diese Zeit war ausreichend, um den Krieg vorzubereiten und zu führen. Die Lügen-Operation war (gemessen an den Intentionen der Lügner) erfolgreich. Ein weiterer Beweis dafür, wie verführbar, aber auch wie (vorsichtig ausgedrückt) gutgläubig viele Menschen sind. Die BUSH-CHENEY-Öl-Gas-Junta und ihre europäischen Vasallen setzten auf diese gutgläubigen Menschen und gewannen ihr Spiel ums irakische Öl.

Kein Blut für Öl? - Doch. Viel Blut für Öl. Zwischen 5.542 und 7.216 irakische zivile Menschen haben für diese Lügen mit ihrem Leben bezahlt (Quelle... Iraq Body Count - https://www.iraqbodycount.net , Stand: 17.06.2003).

Wetten, dass eine neue Lügen-Operation schon vorbereitet wird?

Internet-Tipp: https://www.iraqbodycount.net


Karl antwortete am 17.06.03 (13:04):

Jetzt gibt es eine unterste Schätzung der Kriegstoten:
"Die Nachrichtenagentur AP geht nach einer fünfwöchigen Erhebung in 60 der 124 größten irakischen Krankenhäuser von mindestens 3240 Toten und einer hohen Dunkelziffer aus."

Diese Verantwortung tragen die Kriegsbefürworter, die - wie wir heute sicher wissen und schon damals vermutet haben - ihre Gründe zum Krieg herbeigelogen haben.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,253293,00.html


Karl antwortete am 19.06.03 (21:57):

Was doch wirklich erstaunt: Hier im ST wurde den USA schon im Vorfeld des Irakkrieges vorgeworfen, dass der Krieg mit massiven Lügen vorbereitet wurde.

Warum in aller Welt haben die Demokraten Amerikas das erst jetzt bemerkt? Konnten die nicht ebenso gut 3 und 3 zusammen zählen wie österreichische, schweizer und deutsche Senioren?

Offensichtlich beginnt es erst jetzt in der demokratischen Opposition in den USA zu rumoren (s. Link). Ich habe den Verdacht, dass dies nun unter dem Eindruck geschieht, dass der Krieg eigentlich noch gar nicht gewonnen ist und er sich zu einem langjährigen Dauerengagement entwickeln könnte, mit immer mehr Toten auch auf der Seite von Amerika (Iraker werden dort ja sowieso nicht gezählt). Man wittert ein nützliches Wahlkampfthema, es geht weniger um die Moral in der Politik.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,253746,00.html


henner antwortete am 19.06.03 (22:42):

das Gesamtbild der Irakvorkriegslügen wird uns demnächst auch durch umfangreiche Erkenntnisse über Falschberichterstattungen, Vertuschungen, Nachrichtenerfindungen, komplettiert. Die gefälschten Berichte über das angebliche "Beweis-Dossiers" des britischen Geheimdienstes, tagelange Berichte um die Befreiung der schwer verwundeten und gefangengenommenen 19-jährige Soldatin Jessica Lynch, die vielen gutversteckten Massenvernichtungsmittel (von denen bestimmt demnächst einige gefunden werden müssen) usw. Da werden wir noch ins Staunen kommen (gegrübelt haben wir schon genug) zu welch journalistischen Spitzenfehlleistungen die Nachrichtendienste weltweit animiert wurden.


mechtild antwortete am 19.06.03 (23:40):

@ Karl
Ich glaube nicht, dass man den Demokraten geglaubt hätte, wenn sie während des Irakkrieges dagegen gesprochen hätten. Es hätte starke Unruhen in der Bevölkerung gegeben. Politiker müssen hinter ihren Soldaten stehen. Jetzt wo der Krieg offiziell vorbei ist, ist es einfacher dagegen zu sprechen.
In Amerika ist es für viele junge Menschen die einzige Möglichkeit an eine qualifizierte Ausbildung zu kommen, indem sie Soldat werden. Die Gefahr im Krieg tot zu bleiben ist natürlich sehr groß, doch viele gehen das Risiko ein.


schorsch antwortete am 20.06.03 (21:49):

@ mechtild: "....In Amerika ist es für viele junge Menschen die einzige Möglichkeit an eine qualifizierte Ausbildung zu kommen, indem sie Soldat werden...."

@ schorsch: "In Amerika (und anderswo) ist es für viele junge Menschen die einzige Möglichkeit an eine qualifizierte Ausbildung zu kommen, indem sie unschuldige Menschen zu töten lernen!".


Wolfgang antwortete am 24.06.03 (11:51):

Eine der sich hartnäckig haltenden Kriegslügen ist ja, dass der Krieg siegreich für die BUSH-Krieger gewesen und nun praktisch zu Ende sei. Die Wahrheit ist: Sowohl in Afghanistan als auch im Irak wird gekämpft... Dabei gelingt es der örtlichen Guerilla immer öfter, US-Söldner gefangenzunehmen, zu verwunden, oder zu töten.

Ein Beleg dafür, dass den BUSH-Kriegern das Wasser bis zum Hals steht, liefert die in Hongkong erscheinende (und über gute Kontakte zu Pakistans Guerilla verfügende) Asia Times (AT). Die Zeitung berichtete, dass sich Vertreter von Pakistans Geheimdienst ISI und des amerikanischen FBI und Führer der Taliban auf der pakistanischen Air Force Base von Samungli, nahe Quetta trafen, um eine Art Waffenstillstand zu vereinbaren, und um den Taliban eine Rolle in der Kabuler Regierung zu verschaffen (s. "US turns to the Taliban" (by SYED SALEEM SHAHZAD), AT - 14.06.2003).

Vietnam lässt grüssen... Die gross angekündigte neu geordnete Welt entwickelt sich in eine ganz andere Richtung, als von den BUSH-Kriegern geplant. :-)


Barbara antwortete am 26.06.03 (09:11):

Das kritische Amerika findet immer mehr Gehör:

>>Ein Präsident in Erklärungsnot

Angesichts negativer Nachrichten aus Bagdad wachsen in den USA Zweifel am Sinn des Krieges

Aus dem Irak erreichen den amerikanischen Präsidenten in diesen Tagen zwei Sorten von Nachrichten: schlechte und sehr schlechte. Schlecht sind die Meldungen von Unruhen sowie von getöteten amerikanischen und britischen Soldaten, noch schlechter aber ist der tägliche Bescheid: Immer noch keine Spur von Saddam, und vor allem immer noch keine Spur von Massenvernichtungswaffen. Zusammen fügen sich diese Nachrichten zu einem Bild, das innenpolitisch für George W. Bush zum Problem werden könnte. Immer lauter jedenfalls wird die Kritik, die US-Regierung habe mit einer Mischung aus Untertreibung und Übertreibung die amerikanische Öffentlichkeit erst in die Irre und dann in die irakische Wüste geführt.<<

https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel4371/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel4371/


dutchweepee antwortete am 28.06.03 (21:17):

george w. bush will sich mal wieder volksnah geben und will sich in einer grundschule von 4.-klässlern ein paar fragen stelln lassen. er kommt mit ein paar bodyguards in den klassenraum und setzt sich hin....

lehrer: so kinder, dann dürft ihr jetzt eure fragen stelln....

bob meldet sich.

lehrer: bob, bitte stell deine frage....

bob: mr. bush ich hab 2 fragen an sie:
1. warum sind sie president geworden obwohl sie doch in florida die wahl verloren haben?
2. warum haben wir im Iraq krieg geführt, obwohl es doch keinen richtigen Grund dafür gab?

george will gerade antworten und holt schon luft. doch plötzlich klingelt es zur pause. alle kinder, wie sie nunmal so sind, stürmen in die pause aus dem raum.
20 min. später ist die pause vorbei und alle kinder kommen wieder zurück in den raum....

lehrer: so kinder, jetzt dürft ihr weiter fragen stelln.

joe meldet sich...

lehrer: joe, stell bitte deine frage.

joe: ich hab 4 fragen an sie mr. bush:
1. warum sind sie president geworden obwohl sie doch in florida die wahl verloren haben?
2. warum haben wir im Iraq krieg geführt, obwohl es doch keinen richtigen Grund dafür gab?
3. warum hat die pausenglocke heute 20 min. eher geklingelt als sonst?
und 4. wo ist bob?


schorsch antwortete am 29.06.03 (08:45):

@ dutchweepee

...ich lach mich tot......

Aber es trifft des Pudels Kern.....


dutchweepee antwortete am 30.06.03 (05:08):

@SCHORSCH ...ich muss gestehen ...ich bin zonie, und wir haben uns den selben witz ähnlich mit ULBRICHT in der hauptrolle schon erzählt. ...ist das nicht noch schlimmer?

wozu bin ich eigentlich 1989 mit der kerze in der hand auf der strasse rumgelaufen? der mauerfall hat nix gebracht! ...ausser, dass ich jetzt 80 meter vor der nordsee wohne.

betrogen und belogen werden wir immernoch ...nur in grösserem massstab!


Karl antwortete am 06.07.03 (18:55):

Die Beweislast gegen Lügner George W. Bush wird immer erdrückender. Wenn in einer Frage wie "Krieg oder Frieden" so unverschämt gelogen wurde, "wo haben Sie sonst noch gelogen, Mr. President?".

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,256065,00.html


Karl antwortete am 06.07.03 (19:05):

Error: Weapons of mass destruction not found

für Englischleser Ironie pur:

Internet-Tipp: https://www.coxar.pwp.blueyonder.co.uk/


pilli antwortete am 07.07.03 (15:39):

ironie scheint doch das interesse vieler zu finden :-)

die hintergrund-geschichte spricht von großem interesse über die "weapons".

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,255758,00.html


dutchweepee antwortete am 08.07.03 (05:33):

KARL ...die seite ist unglaublich gut ...dabei steht der mann voll hinter dem iraq-krieg ....ihn hat nur genervt, dass ständig die 404-error-seite kam, wenn er nach: "weapons of mass destruction" gesucht hat.

der kerl hat nun 2,4 millionen klicks pro tag und nutzt das nicht kommerziell aus (hut ab).

wir haben hier in Den Haag ne starke englische community, die bei whisky und chips diese seite, zur "SEITE DES JAHRES" gewählt hat.

mittlerweile springt jede suchmaschine an, wenn man nur "weapons of mass destruction" eingibt.

ER IST DIE NUMMER EINS!


Karl antwortete am 08.07.03 (08:34):

Na ja, das mit dem kommerziell nicht ausnutzen, stimmt halt überhaupt nicht. Schon mal die Links verfolgt ;-)


Mit freundlichen Grüßen

Karl


Karl antwortete am 08.07.03 (08:52):

Meldung der New York Times:

Das Weiße Haus rudert zurück. Die Lügen werden immer unhaltbarer:

Bush Claim on Iraq Had Flawed Origin, White House Says
By DAVID E. SANGER

WASHINGTON, July 7 — The White House acknowledged for the first time today that President Bush was relying on incomplete and perhaps inaccurate information from American intelligence agencies when he declared, in his State of the Union speech, that Saddam Hussein had tried to purchase uranium from Africa.


bernhard antwortete am 09.07.03 (10:30):

deutschsprachige quelle zu oben

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,256366,00.html


Karl antwortete am 10.07.03 (12:24):

Nun geben sie selbst zu, gelogen zu haben. Fühlen sie sich so sicher oder halten sie die lokale und die Weltöffentlichkeit für so blöd, dass sie keine Konsequenzen fürchten.

Ich denke, die Chancen steigen, dass die Verbrecher abgewählt werden - oder die Risiken für einen neuen Krieg rechtzeitig zur Wahl.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,256539,00.html


Wolfgang antwortete am 12.07.03 (10:30):

Es wird immer deutlicher: Dieser Krieg wurde geführt, weil die BUSH-Krieger ihn führen wollten.

Die angebliche Bedrohung des Weltfriedens durch das SADDAM-Regime? - Eine inszenierte Bedrohung!

Die angeblich hochgerüstete und mit Massenvernichtungswaffen ausgerüstete irakische Armee? - Eine 3. Welt-Armee mit veraltetem Gerät ohne entscheidende Kampfkraft (die sich trotzdem tapfer geschlagen hat)!

Einen m. E. nach klugen Gedanken hat STEFAN KORNELIUS heute im Leitartikel der SZ geäussert (vgl. "Macht und Manipulation" (von PETER KORNELIUS), SZ v. 12.07.2003):

"[...] Der wahre Kriegsgrund liegt in den Trümmern von Ground Zero [das ist das nach dem '11. September' so bezeichnete Areal der zusammengekrachten WTC-Türme, W. M.] begraben. Es geht um das nationale Trauma. Der Angriff hatte die Schwäche Amerikas offenbart, und dieser Angriff auf das Selbstbewusstsein des Landes war ungesühnt. Der Krieg in Afghanistan konnte dieses Trauma nicht heilen. Amerikas Autorität und Stärke war gefährlich reduziert – und Saddam hatte das Pech, dass er von all den Schurken in der brodelnden arabisch-muslimischen Welt der schwächste war."

So weit das Zitat... Ich möchte noch ergänzen, dass Amerikas Autorität und Stärke jetzt erst richtig reduziert ist. Die BUSH-Krieger verlieren gerade diesen Krieg. Die Folgen werden dramatisch sein. Alles, was sich derzeit ereignet, erinnert mich an den Kollaps der einst mächtigen UDSSR nach ihrem verlorenen Afghanistan-Krieg. Die AmerikanerInnen werden sich darauf einstellen müssen, dass noch mehr zusammenkrachen wird, als nur ihre WTC-Türme. Eines ist sicher: Die nächsten Jahre werden spannend werden. :-)


bernhard antwortete am 19.07.03 (09:39):

Jetzt sterben die Aufklärer:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,257838,00.html


Karl antwortete am 19.07.03 (14:00):

Es ging ums Öl. Bereits 2 Jahre vor dem Krieg hatte Cheney alle notwendigen Informationen über das irakische Öl gesammelt. Wer klagt diese kaltschnäuzigen Mörder an?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,257896,00.html