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THEMA:   Terroranschlag in Jerusalem

 18 Antwort(en).

Ricardo begann die Diskussion am 10.08.01 (08:02) mit folgendem Beitrag:

Wir sind alle geschockt von dem neuerlichen Anschlag eines Selbstmord-Terroristen, der von den Palestinensern als Held gefeiert wird.
Weil die Berichterstattung hier manchmal zu wünschen übrig läßt, empfehle ich hier die Adresse der Botschaft Israels in Berlin, die Informationen, die ich dort fand, sind in den deutschen Medien kaum zu finden.

(Internet-Tipp: https://www.israel.de/)


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 10.08.01 (08:42):

"........und es wird Feuer und Schwefel vom Himmel regnen und Israel wird nicht mehr sein......!"

Schorsch


Karl antwortete am 10.08.01 (15:04):

Der Konflikt im Nahen Osten ist eine grosse Tragoedie, an der beide Seiten Schuld tragen. Das entsetzliche unzivilisierte Prinzip, Auge um Auge, Zahn um Zahn und das Zaehlen der Toten nur auf der eigenen Seite verhindern den Frieden. Israel als militaerisch ueberlegene Partei muss hier die Fuehrerschaft im Sinne der Vernunft uebernehmen. Leider ist das Gegenteil der Fall. Es scheint zu gelten "10 tote Palaestinenser fuer einen toten Ïsraeli". Auf Dauer kann das nicht gutgehen.
Ich wuensche mir, dass Vernunft statt Hass einkehrt, aber offensichtlich haben die Israelis und Araber aus der Geschichte nichts gelernt.


Manfred Franz antwortete am 12.08.01 (07:09):

...und offenbar noch nicht genug Menschen getötet und materiellen Schaden angerichtet. Ich entsinne mich jedenfalls, dass gegen Ende des 2.Weltkrieges fast alle, selbst eingefleischte Nazis, nur noch das Ende herbeisehnten- egal wer gewinnt. Soweit muss es dort wahrscheinlich erst noch kommen. Die Heißsporne beider Seiten haben noch zuviel Sympathien und Unterstützung der Massen.
Die Größe, die Palästinenser mit ihrem Terror ins Leere laufen zu lassen, sie damit vor aller Welt als die eigentlichen Gewalttäter bloßzustellen, besitzt die derzeitige israelische Führung offenbar (noch) nicht.


Gila antwortete am 12.08.01 (12:14):

Eine Hass- und Gewaltspirale ohne Ende!?! Es ist pervers!
Auf der einen Seite ein Kind, das seine Eltern und Geschwister verloren hat, auf der anderen Seite Freude und Jubel ueber den gelungenen Terroranschlag, gefeiert mit Sueßigkeiten, die an Kinder verteilt werden.
Morgen ein Palaestinenserkind, das seinen Vater/Bruder beweinen wird, uebermorgen wieder ein israelisches Kind. Wer trocknet die Traenen der unschuldigen Kinder???


Johannes antwortete am 12.08.01 (23:42):

Verantwortlich für die Eskalation ist hauptsächlich der heutige Ministerpräsident Israels, Ariel Scharon. Scharon musste 1982 als Verteidigungsminister zurücktreten,nachdem, ohne dass er dies verhinderte, in Beirut Tausende Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder, durch von ihm unterstellte Milizen ermorden liess. Als "Schlächter von Beirut" wird er seit dieser Zeit bezeichnet. Vor einem Jahr löste er durch seinen provokanten Besuch auf dem Tempelberg die Kämpfe zwischen Palästinensern und israelischen "Ordnungshütern" aus, denen schätzungsweise 800 Unschuldige, zumeist Palästinenser, zum Opfer gefallen sind. Viele Dutzende von Araberkindern wurden durch Kopfschüsse getötet. Scharon hat Schande über Israel gebracht und das Ansehen dieses Landes auf das schlimmste beschädigt. Es spricht nicht für die politische Reife des israelischen Volkes, dass es einen solchen Rechtsextremisten der übelsten Sorte politische Verantwortung übertragen hat. Dieser Mann will durch eine völkerrechtswidrige Siedlungspolitik Fakten für ein "Grossisrael" schaffen und sieht sich als Vertreter einer "Herrenrasse" ("auserwähltes Volk"), was mit Diskriminierungsgesetzen gegenüber den Palästinensern dokumentiert wird. Irgendwie kommt mir das alles sehr bekannt vor!


Georg Segessenmann antwortete am 13.08.01 (10:14):

Ach wie haben sich doch die Zeiten geändert und die Methoden sind die gleichen geblieben.....
Lieber Johannes, erinnert Dich das Prozedere, das Du schilderst, nicht fatal an etwas näher Liegenderes.....?

Schorsch


Ricardo antwortete am 13.08.01 (11:40):

Hier eine weitere Information zum Thema

PRESSEERKLäRUNG
des Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
Prof. Manfred Lahnstein zum Terroranschlag in Jerusalem

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Prof. Manfred Lahnstein, erklärt:
Die DIG ist aufs äußerste entsetzt über den mörderischen und teuflischen Anschlag der palästinensischen Terrorgruppe Islamischer Dschihad in Jerusalem. Unser tiefes Mitgefühl gilt den unschuldigen Opfern.
Wir fordern die Bundesregierung auf, alle Beziehungen zu Jassir Arafat und der palästinensischen Autonomiebehörde einzufrieren. Herr Arafat muss international isoliert
werden solange der Islamische Dschihad und andere palästinensische Terrorgruppen von seinem Territorium aus ungehindert Anschläge verüben können. All diese Organisationen müssen verboten werden. Bekannte Terroristen gehören vor Gericht. Erst dann machen Kontakte mit Herrn Arafat und der palästinensischen Autonomiebehörde wieder Sinn.
Die Solidarität der DIG in diesen Stunden ist voll auf Seiten Israels und seiner Regierung.Wir fordern die Deutsch-Arabische Gesellschaft und andere Organisationen dringend auf,sich rückhaltlos gegen eine Politik zu wenden, die, unter welchem Deckmantel auch immer,den Terror als Mittel der Politik einsetzt.


Johannes antwortete am 13.08.01 (23:33):

Lieber Ricardo, das Präsidium der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, mit Jürgen Möllemann an der Spitze, wird seine Sympathien in diesem Konflikt ganz sicher anders verteilen. Ich finde es jedenfalls skandalös, wie hier eine hochtechnisierte Militär- und Atommacht, ungestraft von der Weltöffentlichkeit, ein armes, wehrloses Volk provozieren, demütigen und seiner Menschenrechte berauben darf. Wer mit der arabischen Mentalität vertraut ist, darf sich deshalb über die palästinensischen Terrorakte, die von den Arabern als Verzweiflungs- und Vrergeltungsakte gewertet werden, nur dann entrüsten, wenn er die tödlichen Schüsse der israelischen Besatzer auf Kinder und Jugendliche in gleichem Maße verurteilt. Ganz abgesehen von den völkerrechtswidrigen Raketenangriffen der Israelis, wobei man den Tod von Zivilisten ("es sind ja nur Araber") billigend in Kauf nimmt.
Ich hätte nicht geglaubt, daß das jüdische Volk aufgrund seiner eigenen leidvollen Vergangenheit zu derart unentschuldbaren Menschenrechtsverletzungen fähig wäre.


Klaus Märker antwortete am 14.08.01 (15:36):

Gerne hätte ich einmal gewußt, wer die Armee Israels finanziert.
Die Waffen der Palistinenser sind sogenannte „Kleinwaffen“, wie sie in der ganzen Welt billig auf dem Markt sind und von Konflikt zu Konflikt verscherbelt werden. Doch Israel hat eine hochmoderne Armee.
Wenn es stimmen sollte, daß alleine in New York mehr Juden leben als in Israel, dann dürfte da eine riesige Lobby in den USA vorhanden sein.
Wer also beeinflußt die Lobby ?


Georg Segessenmann antwortete am 14.08.01 (17:12):

Lieber Klaus

Ich greife niemanden an und verurteile nicht pauschel. Aber Du hast es begriffen: In den Staaten sind einige Millionen Juden. Die meisten haben es mit Fleiss zu Wohlstand und Reichtum gebracht. Es ist für die meisten von ihnen Ehrensache, einen gehörigen Obolus ihren Glaubensbrüdern zukommen zu lassen. Viele Juden in Israel - hauptsächlich Orthodoxe - leben von diesen Spenden. Und natürlich wird auch die modernste Waffentechnik aus diesen Geldern finanziert. Alles legal - aber auch menschlich?

Schorsch


Wolfgang antwortete am 14.08.01 (17:55):

Sicher hat Israel viele jüdische und auch nichtjüdische AnhängerInnen in der Welt, die dem Staat Geld spenden. Andererseits hat Israel eine der modernsten und mächtigsten Armeen der Welt. Israel ist Atommacht. Es verfügt über ein beeindruckendes Arsenal von Trägern für Nuklearsprengköpfe. Dazu kommt, dass deren Armee praktisch immer in Kriegsbereitschaft ist. Das alles kostet eine Menge Geld. Soweit ich weiss, bezahlen das die Israelis zum grössten Teil selbst - wie auch in anderen Staaten üblich über Steuern. Die Steuerlast ist sehr hoch.

Die hohen Militärausgaben führen dazu, dass soziale Staatsleistungen nicht sehr üppig sind. Armut macht sich breit, was den jüdischen Fundamentalismus stärkt. Kaum ein Israeli aber stellt die eigene Armee in Frage. Ist sie doch der Garant des Staates. Ohne Israels starke Armee gäbe es Israel nicht mehr.

Mabat l'Israel. Blick nach Israel
https://www.hagalil.com/israel/index.htm

(Internet-Tipp: https://www.hagalil.com/israel/index.htm)


Wolfgang Mücke antwortete am 14.08.01 (20:49):

Wer wollte wen ins Meer werfen und alle Menschen ermorden?

Wer bringt junge Männer dazu sich als Selbstmörder in ein Nachbarland zu begeben und harmlsoe und nichts ahnende Zivilisten umzubringen, Männer, Frauen und Kinder?

Wer läßt es zu, daß Kinder Steine und andere Gegenstände auf Soldaten werfen und diese provozieren?

Wer hat Soldaten entführt und grausam unter dem Gejohle eines fanatischen Mobs abgeschlachtet und aus dem Fenster geworfen?

Jeder von uns sollte Israel in seinem Überlebenskampf irgendwie Unterstützen. Einmal hat man mehrere Millionen Landsleute der Israelis ermordet, es ist Logisch, daß die sich das ein zweites Mal nicht mehr gefallen lassen!

Vielleicht denkt man in der arabischen Welt darüber nach und handelt entsprechend.

Was wir tun könnten? Ganz einfach: Kein Mensch fährt mehr Auto, ohne Geld bricht der islamische Terror zusammen!
Geht nicht, weiß ich selber - aber der Gedanke ist schön!

Mit ganz traurigen Grüßen (ich denke and die vielen armen Mütter, die auf beiden Seiten ihre Kinder verlieren...)

Wolfgang Mücke
PS.:
"... und es wird Feuer vom Himmel regnen und Israel wird zerstört werden ..."
also, ich weiß nicht, die Bibel hat sich so oft geirrt, warum sollte sie ausgerechnet bei den Israelis Recht haben!


Marianne antwortete am 15.08.01 (10:49):

Lieber Johannes, bin mit Dir einer Meinung. Ein Volk, das so viel Schlimmes erleiden musste,hat sich den Mann zu seinem Präsidenten gewählt, der in nichts dem nachsteht, was sein Volk durchmachte. Aber es bewahrheitet sich immer wieder:"Wenn zwei das gleiche tun, so ist das noch lange nicht das selbe." Und die Bibel hat doch recht!Marianne


Georg Segessenmann antwortete am 15.08.01 (11:34):

Wer Wind säet, wird Sturm ernten und wer Hass säet, wird Krieg ernten.

Ich denke, der Hass in Israel, in Afrika, in Irland und anderswo auf unserer Erde wird so lange nicht aussterben, als es noch zwei Menschen auf dieser Erde gibt. Denn der Mensch hat keinen anderen Feind mehr als sich selber.

Schorsch


Ricardo antwortete am 08.09.01 (16:46):

Hier ein Ausschnitt aus einem Artikel von heute aus "die Welt". Wenn man das liest, muß man die Frage stellen:Wie ist es mit dem Friedenswillen der arabischern Seite bestellt?

Samstag, 08. September 2001
Dickes Lob für Adolf Hitler

"Goebbels hätte es nicht besser sagen können". Aus syrischen Schulbüchern
Von Michael Anthony

Berlin - Vom Holocaust erfahren syrische Schulkinder in der zehnten Klasse. Die Vernichtung der Juden, heißt es da im Lehrbuch "Islamische Erziehung" auf Seite 115, sei "ein gerechtes und unvermeidliches" Urteil. Ein dickes Lob bekommt Adolf Hitler, denn "er erkannte die zersetzende Rolle der Juden in Deutschland". Das "grundlegende Prinzip der Nazis war die Abschaffung der Rechte der Juden, weil sie fremd in der arischen, deutschen Gesellschaft" gewesen seien. So steht es geschrieben im Lehrbuch für Moderne Geschichte der 11. Klasse (Zweiter Band, Seite 68).


Wolfgang antwortete am 08.09.01 (19:38):

Die sogenannte Intifada - also der palästinensische kriegerische Aufstand gegen die Israelis - wird seit Jahren hauptsächlich auch von Jugendlichen getragen. Selbst Kinder gehören zu den Kombattanten. Dahinter steckt eine intensive antisemitische und antiisraelische und militärische Erziehung.

Der Frieden in dieser Region ist in weite Entfernung gerückt. Ich fürchte, dass nach dem nächsten oder übernächsten palästinensischen Terroranschlag die israelische Armee in einem grossen Krieg ARAFATs Polizeistaat vollständig vernichten wird. Die Palästinenser werden erneut eine schreckliche Lektion bekommen und dann wissen: Der bewaffnete Weg zu einem palästinensischen Staat ist ein Irrweg. - Es gilt die alte Weisheit: Einen Krieg, den man nicht gewinnen kann, fängt man nicht an. Die Jugend Palästinas zahlt einen hohen Preis für das Versagen ihrer Eltern...

haGalil onLine
Es hat sich in Israel einiges verändert:
Die Türen bei Sbarros sind verrammelt
https://www.nahost-politik.de/jerusalem/reise-2001.htm

(Internet-Tipp: https://www.nahost-politik.de/jerusalem/reise-2001.htm)


Corina antwortete am 14.09.01 (14:00):

AUFHÖREN!!!!!!!!!!!!


werner antwortete am 14.09.01 (21:47):

Ja Corina,

das möchte man beiden Seiten in Palästina entgegenschreien.