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THEMA:   Eine Wahl, aber keine Alternative: Die Illusion einer Grossen Koalition

 1 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 18.05.03 (22:19) mit folgendem Beitrag:

Nächste Woche, Sonntag, wird "gewählt" im kleinen Bremen. Dort regiert seit 1995 eine Grosse Koalition, d. h., die beiden "Volksparteien" - CDU und SPD - stellen die Regierung und sind sich einig und häufen Schulden auf Schulden.

Das Mini-Bundesland mit seinen rund 660 000 Einwohnern ist komplett pleite. Am Leben gehalten wird es (wie lange noch?) durch Zuschüsse vom Bund.

Trotzdem wird ein Wahlkampf veranstaltet. Als ginge es um irgend was. Dabei geht es nur darum, wer den Oberbürgermeister stellt und wer den ein oder anderen lukrativen Posten einnehmen wird. Egal wer, er wird ein Pleiteunternehmen repräsentieren. Den BürgerInnen wird vorgemacht, sie hätten eine Wahl. Dabei haben sie keine Alternative. Sie wählen (wenn sie es denn tun) zwischen einem oder dem anderen Übel. Von einer Alternative kann keine Rede sein.


Medea. antwortete am 19.05.03 (16:24):

Die Bremer häufen nicht mehr Schulden aufeinander als auch andere Regierungen in den diversen Bundesländern, da spielt es schon keine Rolle mehr, in welchen Konstellationen regiert wird. Wie "Kaputtsparen" aussieht, ist an den Schulen zu erkennen, in die jahrelang nicht investiert wurden, derzeit werden etliche grundsaniert.
So recht wagt auch keiner, eine Wahlprognose zu treffen, zu dicht liegen SPD und CDU beieinander. Der Ausländeranteil in Bremen ist erheblich, die Belastung der Sozialkassen auch. Die Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf. Die Schaffung von mehr Arbeits- und Ausbildungsplätzen ist auch in Bremen ein nicht enden wollendes Thema. Um Bremens Selbständigkeit zu erhalten, müssen Steuer- und Finanzkraft gestärkt werden.
Noch ist Bremen eine lebens- und liebenswerte Stadt.
Auch ich erwarte diese Wahl mit Spannung.