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THEMA:   Verlassen wegen einer Jüngeren ?

 33 Antwort(en).

Daniela Prüter begann die Diskussion am 15.05.03 (13:19) mit folgendem Beitrag:

Verlassen wegen einer Jüngeren ?
Am 26. Mai 2003 zeichnen wir hier in München eine Fliege-Sendung für die ARD auf, in der wir Frauen zu Wort kommen lassen wollen, die von ihrem Mann wegen einer Jüngeren verlassen wurden. Wie sind sie damit umgegangen, wie haben sie die Situation bewältigt? Wächst einem in so einem Moment ein neues Selbstbewusstsein ? Woher schöpft man Kraft ? Ich würde mich freuen, wenn sich Betroffene bei mir melden. Mit freundlichen Grüßen, Daniela Prüter Redaktion Fliege


RoNa antwortete am 15.05.03 (13:31):

Ich würde mich nur melden, wenn Sie mir garantieren, daß Sie eine gute Stylistin haben.

(Bitte dies nicht als Affront; ich sehe "Fliege" sehr gern, würde aber nicht so gern gesehen werden :-))


Gudrun antwortete am 15.05.03 (13:38):

RoNa,

es gibt doch bei "Fliege" die Wand.....


Daniela Prüter antwortete am 15.05.03 (14:06):

Liebe Rona,
ja, es gibt bei Fliege die Schattenwand. Allerdings sitzen dahinter immer Menschen, die "ernsthaft was Schlimmes oder Peinliches" erlebt haben. Von einem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen zu werden, das ist doch in unserer Gesellschaft schon fast normal. Ich möchte mit dieser Sendung aber nicht ein "peinliches Thema" noch mehr tabuisieren, sondern im Gegenteil zeigen, dass es jeder normalen, netten Frau passieren kann. Wenn diese Frau dann erzählt, wie sie damit umgegangen ist, und wo sie Hilfe gefunden hat, dann soll das anderen Betroffenen Mut machen. Ich fände es schön, wenn Sie sich per Mail bei mir melden, und wir uns persönlich unterhalten könnten.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniela Prüter
daniela.prueter@bavaria-film.de

Internet-Tipp: https://www.daserste.de/fliege/default.asp


Medea. antwortete am 15.05.03 (14:44):

Tja - und was ist mit der Frau, der zuliebe ein jüngerer Mann seine noch um einiges jüngere Frau verlassen hat?. :-)
D a s gibt es nämlich auch. ;-)


Lisa1 antwortete am 15.05.03 (15:04):

@medea,,

gibt es und liegt voll im Trend ,sprich passiert immer öfter:-)
Wäre doch auch hier ein interessantes Thema;-)


RoNa antwortete am 15.05.03 (15:25):

Also:
1) Die Schattenwand habe ich absichtlich nicht erwähnt. Welcher der Zuschauer denjenigen persönlich kennt, der er-kennt ihn dahinter auch wieder.
2) Als "nett" vom Veranstalter befunden, heißt noch längst nicht, daß der Zuschauer derselben Meinung ist. Und ich habe da meine Minko's.
3) Sie haben mir noch nicht garantiert, daß Ihre Stylistin etwas kann.
4) Wenn ich mich recht erinnere (??), sagte neulich eine Dame bei "Fliege": und da bin ich eben nach Hannover gefahren. Ist dort Ihr Studio?
5) Ein bißchen habe ich mich geärgert, daß ich nicht in den Chat von Herrn Fliege komme, weil ich einige Auflagen nicht erfüllen kann. Eigentlich chatte ich nicht gern. Aber dort hätte ich allerhand Fragen gehabt.


Funk antwortete am 15.05.03 (19:41):

Ich finde die Begründung - die Frau wurde wegen einer jüngeren verlassen – sehr oberflächlich. Wenn eine Beziehung scheitert, sind die Gründe meistens viel komplizierter. So hat sich mein Freund in eine ältere und weniger hübsche Frau verliebt und mir dann auf einer Wanderung erzählt, weshalb er seine erste Frau samt Kindern verliess. Aber es passt halt nicht ins Schema, es ist doch so bequem, den Fehler beim Mann zu suchen oder eben bei der jüngeren Frau.


eko antwortete am 15.05.03 (20:12):

Ich finde auch, dass das eine sehr oberflächliche Betrachtungsweise ist : " die Frau wegen einer Jüngeren verlassen"

Da lässt sich trefflich drauf rumreiten. Wenn eine Beziehung scheitert ( zu Ende geht ) sind in der Regel b e i d e daran beteiligt. Wenn in einer Beziehung alles stimmt, hat auch eine Jüngere keine Chance.

Die verlassenen Frauen machen es sich da zu einfach. Es ist ja auch sooo sehr tröstlich, wenn man bedauert wird, das tut der verletzten Seele gut und man braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, ob man vielleicht nicht auch selbst mit dazu beigetragen hatte.

Ausserdem verändert sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens und dann stimmen eben die Koordinaten nicht mehr. Da muss man dann auch den Mut aufbringen, zu sagen: Es ist zu Ende"......und die Konsequenzen daraus ziehen.

Ich weiß, dass ich jetzt viele etablierte Ehefrauen gegen mich aufbringe, aber ich sehe keinen Vorzug darin, 30, 40, 50 oder gar 60 Jahre lang miteinander verheiratet zu sein. Sicherlich, es wird Fälle geben, wo das gut gegangen ist, aber die sind selten.

In der Regel ist in so einer langen Ehe die Beziehung längst eingeschlafen, um nicht zu sagen: gestorben. Man lebt der Reputation wegen zusammen, hat sich aber im Grunde nichts mehr zu sagen. Und wenn dann ein Mann ( oder die Frau!!) ausbricht, ist großes Heulen und Wehklagen.

Nein, ich gebe darauf nichts, aber auch gar nichts.

Bleibt mir dennoch gewogen, bitte.

Freundliche Grüße

e k o


Robert Gernhardt antwortete am 15.05.03 (20:31):

Lauf der Dinge
oder
Ballade von den alternden Männern in diesen bewegten Zeiten

Dann sehn sie sich plötzlich wie vom Dunkel umringt.
Dann leiden sie wie die Hunde.
Dann sagen sie nichts, doch ihre Frauen verstehn,
Die richten sich langsam zugrunde:

Die Arbeit macht sie kaputt
Soviel Arbeit nicht gut
Die Familie macht sie platt
Weh dem, der Familie hat
Und jeden Abend breit
Leid, das zum Himmel schreit

Dann bleiben sie abends auch schon mal zu Haus.
Dann schöpfen sie Trost aus Bäumen.
Dann warten sie lange am Futterplatz,
Um das Eichhörnchen nicht zu versäumen:

Arbeit ist nicht die Welt
Ruhe zählt mehr als Geld
Technik verkommt zur Tortur
Frieden schenkt nur die Natur
Lasse dich fallen, vertrau
Schließ die Augen und schau

Dann reden sie immer öfter von
Der allerletzten Reise.
Erst werden sie ernst. Dann werden sie mild.
Und schließlich werden sie weise.

Grenzen kommen zu Fall
Wirst du eins mit dem All
Die Welt ist unendlich weit
Lebe die Möglichkeit
Niemand kommt jemals ans Ziel
Wer "Weg" sagt, sagt bereits viel -

Der führt dann knapp bis zur jüngeren Frau.
Die schaffen sie grade grade.
Dann machen sie rasch auch die noch zur Sau.
Und das ist eigentlich traurig.


henner antwortete am 15.05.03 (20:49):

@ eko,,,na klar bleib ich Dir gewogen.Hab aber ne zweite Meinung dazu:Es gibt Fälle-und das nicht nur im Krimi-da ist eine Ehefrau nicht ganz unglücklich,wenn sich der Mann von Ihr trennt.Man(Sie) kann ja auch etwas nachhelfen falls er,s nicht gleich kapiert das er sich trennen möchte.Beim Bundesdeutschen Ehescheidungsrecht kann sich eine Scheidung für die Frau auch mal in mehrerlei Hinsicht "lohnen".Sie könnte danach endlich fianziell selbständig sein,muß keine persönlichkeitszermürbenden Querelen mehr über sich ergehen lassen und -wenn sie es positiv,optimistisch sieht-kann es als einmalig günstige Chance für sich werten,,denn,diese "verflossene Liebe" ist es eventuell gar nicht wert ,daß Mann/Frau ihr nachweint.
Die Negativseite einer solchen Trennung wirkt oft -nicht immer-auf den Rest der Familie (meistens Kinder).
Viele wegen einer Trennung untröstlichen Frauen-blühen nachher so richtig auf und fangen an "zu leben" (und das sei Ihnen von Herzen gegönnt)
ps und manchmal hat ein anderer Mann das Glück eine solche Frau kennenzulernen und ,,,kann für beide sehr gut gehen,,


pilli antwortete am 15.05.03 (21:16):

nach dem "maulkorb-erlass" von dem ich gerade las, werde ich mich zumindest im moment noch hüten, von meinen reichen erfahrungsschatz an ausreden, erklärungen und anderer versuche mich umzustimmen, hier zu berichten. :-)

ob nun männlein oder weiblein, jünger oder älter, egal...die klagen...und vor allem, jetzt sei mann oder frau alt genug, man habe es sich "verdient" auch mal "glücklich" zu sein

es wiederholt sich :-)

ob nun beide seiten "zu Wort" kommen; das wird die sendung zeigen und ob dazu die sendezeit dann reicht, das bezweifle ich stark.


mechtild antwortete am 15.05.03 (22:50):

Verlassen wegen einer Jüngeren ist als Erklärung gut, frau kann sicher sein, dass jede sie bedauert und die meisten Männer sie in Ruhe lassen. Frau drückt damit gleichzeitig aus, dass sie eine langweilige „Alte“ ist und damit verlieren die meisten Männer das Interesse. Ich denke das ist okay, denn frau muss nicht jedem erklären warum das Paar sich getrennt hat. Wer trotzdem das Bedürfnis hat in der Öffentlichkeit seine schmutzige Wäsche zu waschen, macht das aus sehr persönlichen Motiven.
Man kann ein Thema wie Trennung auch theoretisch behandeln, aber dann würde es im Fernsehen nicht so hohe Einschaltquoten bringen.
@Eko
In einer langen Ehe muss die Beziehung nicht eingeschlafen sein. Wenn eine Beziehung schläft ist sie nicht tot, man/frau muss sie nur wecken. Das ist das Probleme von vielen Beziehungen, dass das Wecken so schwierig ist.


schorsch antwortete am 16.05.03 (09:28):

Ich halte die Sendung "Fliege" als die beste Talksendung im deutschsprachigen Sendegebiet. Was ich aber schade finde: Die "Gegenseite" kommt kaum zu Wort. Es ist nur zu hoffen, dass das Fliege-Team recherchiert, ob das, was die TeilnehmerInnen da erzählen, auch wirklich der Wahrheit entspricht....


RoNa antwortete am 16.05.03 (13:54):

Man könnte meinen, daß sich viele rührselige, hassende oder egozentrische Personen zu diesem Thema melden.

Ich fände es interessanter, über das Thema "W a r u m hat er/sie mich wegen eines jüngeren Menschen verlassen?" oder "War deren Jugend nicht nur Zufall?" zu diskutieren. Da würden sich dann die Ehrlichen und die Einsichtigen melden.

Bis auf ein paar, die in der Midlife-Crisis ausflippen und neben einem offenen Sportwagen und einer jüngeren Person glauben, dann selbst jünger zu wirken, gibt es wohl nur wenige, die ihre Partner wegen deren Alter verlassen.
E i n Beispiel kenne ich: da gab es neben dem Sportwagen zum Grauhaar noch einen schwarzen Oberlippen-Bart. In diesem Falle konnten das alle nachvollziehen: die gleichaltrige Ehefrau trug nämlich eine "Pietisten-Zwiebel". Womit wir uns in der Ursachen-Forschung für dieses Thema befinden.

Würde mich freuen zu erfahren, wann die Sendung dann ausgestrahlt wird.


mulde antwortete am 16.05.03 (16:17):

RONA
Was ist eine Pietisten- Zwiebel????????
bitte um aufklärung.


Medea. antwortete am 16.05.03 (17:32):

lach mulde:

Wenn das "Resthaar" zu einem kleinen Dutt auf dem Kopf zusammengezwirbelt wird ... jedenfalls stelle ich mir sooo eine Pietistenzwiebel vor.:-)
Wer erinnert sich noch an die Novelle "Die drei gerechten Kamm-Macher?" Gab es da nicht die Gestalt einer altjüngferlichen Dame, die Züüs Pünzlin hieß? Ich meine mich zu erinnern, daß sie ähnlichen Haarschmuck trug. ...;-)


henner antwortete am 16.05.03 (19:25):

@ Mulde,,,in meiner Kindheit war solch eine "Haartracht"bei Omas sehr beliebt.Ein Dutt war am frühen Morgen schnell und billig geschaffen (falls die Haare lang genug waren)das Kämmen zwischendurch am Tage entfiel,die Stricknadelsuche --wo ist sie nur wieder hin-war auch nicht vonnöten,falls man (Frau) sich angewöhnt hatte den Dutt als Nadelkissen zu nutzen usw.Eine solche -mit Dutt agierende- Dame wurde sogar zum Spitzenreclamemaskotchen für DDR-FEWA Waschpulver.
und Ps.(mulde nur für dich,damit hochanständige mitlesende Damen nicht ein Neues Thema daraus machen)in Kinderkreisen wurd diese Art Dutt auch unverschämterweise "Läusebunker" genannt


mulde antwortete am 16.05.03 (20:35):

Danke Medea und Henner
Ihr seid sehr aufmerksam, mit einem Unwissenden.
Ach was ein Dutt ist das weiß ich, bin sogar überzeugt
Bei einigen Überkandilten Abiturientinen ist das im Moment wie sagt man:
In.
Danke ihr zwei beide nun brauch ich nicht dumm zusterben.
Welch eine Freude.
Nun behauptet der EKO aber ööö. sichtlich , wird es Fälle gegeben habenwo das gut gegangen ist, aber die sind selten
Man lebt nicht wegen der Reputation zusammen.
Ja wie ist das nun, da bin ich so gut wie 50 Jahre immer noch mit meiner 1. (ersten)
Ex Verlobten zusammen.
Wir haben mal gesagt in schlechten – wie in guten Tagen/ bis der Tod euch scheidet.
Wir sind beide keine Christen im landläufigen Sinne.
Nur das verstehen wir unter dem Begriff Ehe und zusammen leben.
Viele Tausende Alte Ehekrüppels denken dabei genauso.
Da aber Eko in solchen intimen Dingen mehr Erfahrung zu haben scheint, als wir alten ahnen
dürfen wir doch erwarten, das man uns zur Besichtung frei gibt wir werden dann aber Eintritt fordern..
Eko bist Du Dir dessen bewusst, dass Du hier Tausende von alten Ehepaaren beleidigen tust.
Eigentlich weißt Du genau von was Du sprichst.
Kann es sein dass der Neid Dich plagt?
Hast Du versäumt eine bestehende Gemeinschaft zu halten/ oder was wahr die Ursache?
Mußt es nicht beantworten.
Wieviel Witwen / Witwer würden gerne einen hohen Hochzeitstag begehen!
Aber nicht wegen der „Reputation!“ ihnen hat das Leben leider die Möglichkeit genommen.
Wenn ich mit meiner Frau und ihrem Rollstuhl, meine Rollstuhlrallye starte
Könnte ich doch auch sagen „ he alte deine Garantiezeit ist abgelaufen“ ich nehm eine
Gesunde und eine die noch knackig ist.
Nein Eko was Du mit diesen Satz zum Ausdruck bringst, ist ganz einfach Deine Hilfslosigkeit und eigentlich ist es ein Armutszeugnis.
@ Schorsch
:öö. Die Gegenseite kommt kaum zu Wort!
Da kann ich nur sagen stimmt 100% er geht eigentlich nur auf seine Gäste ein wenn sie das
Sagen was er hören möchte.Er blockt dann geschickt ab.
„Fliege ist in seiner Art, ein gut bezahlter „Selbstdarsteller“
Die Yellow – Fachpresse brachte ja vor nicht allzu langer Zeit
passend zu diesem Thema „Fliege hat eine jüngere“
Kommentar erübrigt sich.


Hanne antwortete am 17.05.03 (10:18):

Fazit:
Von Euch meldet sich also keiner für die Sendung an ???
Ihr wäret doch die Richtigen, die sich von Herrn Fliege
n i c h t unterbrechen lassen würden :-))).

„Fliege hat eine jüngere“. Als ich d a s hörte, dachte ich, welch ein moderner Pfarrer. Vielleicht hat er dafür ja auch keine Alte verlassen, sonst würde er das nicht zum Thema machen.
Es müßte sich einer melden, der ihn in der Sendung dazu befragt. :-)


Lisa1 antwortete am 17.05.03 (12:28):


"Wenn das Publikum wüsste, was TV-Direktoren von ihm halten, würde es sofort Beleidigungsklage einreichen."

Dieter Hildebrandt


eko antwortete am 17.05.03 (13:17):

@ mulde:

Ich habe "einen Stein ins Wasser geworfen" und siehe da, es zeigt Wirkung!!

Ich habe bewusst provoziert und war mir sicher, dass entsprechende Reaktionen kommen würden und wie man Deinem Beitrag vom 16.5. 20.35 Uhr entnehmen kann, wurde reagiert. Natürlich in der üblichen Art, nämlich negativ und beleidigt. Und das finde ich doch sehr schade.

Natürlich kann ich entsprechende Erfahrungen aufweisen, aber ich mache mir a u c h die Mühe, über dieses Thema vertieft nachzudenken.

Es braucht sich kein älteres Ehepaar von mir beleidigt zu fühlen, denn: entweder stimmt das, was ich behauptet habe, dann sollten diese Menschen mal in sich gehen und nach den Ursachen forschen ( sofern sie überhaupt daran interessiert sind!) oder meine Behauptungen treffen auf sie nicht zu, dann brauchen sie sich auch nicht getroffen zu fühlen und brauchen erst gar nicht zu reagieren.

Ich bin ein Mensch, der immer wissen will, w a r u m etwas so ist, wie es ist, der sich nicht damit zufrieden gibt, d a s s etwas angeblich so ist, wie behauptet wird. Ich sehe immer gerne hinter die Kulissen, aber da siehts manches Mal eben gar nicht so aus, wie es auf der schön gestalteten Vorderseite hingestellt wird.

Wenn Du, mulde, mit Deiner Frau zusammen so viele Jahre glücklich geblieben bist und Ihr beide macht Euch nichts vor, dann beglückwünsche ich Dich sehr zu Eurem Eheleben. Wo die Liebe das Sagen hat, kann sich auch das Glück wohlfühlen. Und dann kann man auch viele lange Jahre miteinander leben. Keine Frage.

Ich persönlich habe eben andere Erfahrungen gemacht. Nämlich, dass man sich im Laufe eines Lebens verändert, entwickelt, in andere Richtungen hinaus weiterentwickelt, als dies am Anfang der Fall war. Die Interessen und Neigungen können sich verändern und dann kann so ein Versprechen "bis dass der Tod Euch scheidet", zur schlimmen Fessel werden. Und eben an diesem Punkt bleiben nicht wenige wegen der "Reputation" zusammen, obwohl sie sich nichts mehr zu sagen haben und innerlich schon längst abgeschaltet haben.

Wer sich mit gutem Gewissen von solch einer Situation, wie von mir beschrieben, distanzieren kann, soll sich glücklich schätzen, vorausgesetzt, er ist auch ehrlich zu sich selbst.

Ich könnte noch viel dazu schreiben, aber es würde zu weit führen.

Schönen Sonntag wünscht

e k o


RoNa antwortete am 17.05.03 (13:18):

Ich jedenfalls hätte ihn darauf hingewiesen, daß man diese Frage nicht einfach vordergründig beantworten kann. Ein Taschentuch hätte er mir auch nicht geben müssen.


Funk antwortete am 18.05.03 (11:53):

Als im Grunde an mir zweifelnder Mann wähle ich
*eine jüngere, kleinere, magere, unerfahrene, unsichere, schwache, fügsame, mich bewundernde Partnerin zur Ehefrau. Mit der Zeit schwindet ihre Bewunderung, weil ich sie enttäuscht habe, sie steht mir nicht mehr jederzeit zur Verfügung, hat einen eigenen Willen, riskiert mir zu widersprechen und trifft Entscheidungen, die ich nicht kritisieren kann. – Das schwächt meine Position als Mann. Entweder schicke ich mich drein und stehe zu meinen Schwächen, anerkenne und schätze ich ihre Lebenstüchtigkeit, oder ich fange von vorn an:
Als im Grunde an mir zweifelnder Mann suche ich wieder *ö (siehe oben)


Medea. antwortete am 18.05.03 (13:42):

Hallo Eko,

die Formel "Bis daß der Tod Euch scheide", verwenden einige Pastoren schon gar nicht mehr, da sie lebensfremd ist.
Ich könnte mir vorstellen, daß die Hälfte der hier Schreibenden geschieden, ein Viertel verwitwet und ein Viertel noch als Ehepaar mehr oder weniger gut, wobei ich ihnen wünsche, "mehr gut" zusammenleben. Das Leben besteht aus so vielen Unwägbarkeiten, da mag ich anfangs beste Vorsätze haben und paff ist alles zerstoben. Da heißt es dann eben, sich neu zu orientieren und versuchen, es besser zu machen. blinzel, blinzel;

Hallo funk

gibt es überhaupt noch solch ein weibliches Wesen, was Du beschreibst?? Ist mir nämlich schon lange nicht mehr begegnet :-)


Lisa1 antwortete am 18.05.03 (14:05):

Ebbe und Flut in der Liebe
Wenn man jemanden liebt, liebt man ihn nicht ständig und nicht dauernd in gleicher Weise. Das ist unmöglich, es ist sogar eine Lüge, so zu tun, als ob. Und doch verlangen die meisten Menschen genau das von uns. Wir haben so wenig Vertrauen in Ebbe und Flut von Leben, Liebe, Beziehungen. Wir stürzen uns begeistert in die Flut der Zeit und verweigern uns mit Entsetzen jeder Ebbe, weil wir fürchten, daß die Flut nie wiederkommt. Wir drängen auf Beständigkeit und Dauer, wo doch die einzig mögliche Kontinuität im Leben wie in der Liebe Wachsen, Fließen, Freiheit ist. Die einzig wirkliche Sicherheit liegt nicht im Besitz, nicht im Fordern oder Erwarten, nicht einmal im Hoffen. Die Sicherheit in einer Beziehung liegt nicht im Blick zurück auf das, was sein könnte, sondern im Leben, in der Gegenwart und im Akzeptieren dessen, was ist.[ aus "Muscheln in meiner Hand" von Anne Morrow Lindbergh


mulde antwortete am 18.05.03 (17:20):

Lisa1
Das Gleichnis von Ebbe und Flut ist nicht schlecht gewählt.
Bei Flut in der Kasse ist die Liebe noch Himmelhochjauchzend.

Bei Ebbe in der Kasse, da ist die Liebe wohl am austrocknen.
Das ist in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gekommen, geliebt wird nur der/die bei dem Hochwasser in der Kasse ist.

Liebe um des Menschen willen- na das ist doch neumodern, gesagt out!
für viele , auch hier im Chat, heißt es auch „Ehe ist keine Lebensgemeinschaft mehr,
man strebt eigentlich nur den "Lebenssicherungsstand" an.

Da ist man ohne Trauschein ungebundener – man hat mehr Möglichkeiten auf dem Markt der Eitelkeiten.
Der Ehevertrag ist jedem wichtiger – als die Ehe miteinander.
Da sagt doch glatt eine/r „Was Dein ist soll auch mein sein.
Was Mein ist geht dir aber nichts an“
So ist doch die Denkweise bei vielen --- nicht bei allen.

@ Medea

Wenn ich Deine Zeilen so lese.
Bekomme ich so leise Zweifel ob das noch richtig ist
Weit über 49 Jahre mit der gleichen Frau zusammen zu sein
Was hab ich wir da wohl Falsch gemacht (und die zig Tausend andere)
erklär es uns, bitte
Ja und das gebe ich zu.
Unser Gedanke war und ist, die Lebensgemeinschaft unser Fehler, aus der Sicht der heutigen Generation- Wir haben es versäumt daraus eine „Kapitalgesellschaft“
zu machen.
Den Brunnen der ewigen Jugend, den, den suchen wir noch heute.

Da halten wir es doch besser mit der Lisa 1
Das Hochwasser ist nicht mehr so toll - man richtet sich auf besondere Momente ein. man weiß ja wo der Damm brechen könnte!

Was das beste an der Sache ist, man muss nie überlegen, ist nun gerade
„eine Baisse oder Hausse„ angesagt!
Auf dem Ehekapitalmarkt!

Und schämen wegen der fast 50 Jahre Lebensgemeinschaft mit all ihren Tiefen und Höhen
Werde wir uns auch nicht.


henner antwortete am 18.05.03 (17:34):

Vielleicht passt hierzu das Buch:"Du bist mein Augenstern" von Ursula u.Stephan Lebert
Reportagen über deutsche Ehen,warum geht manche Ehe schief und ne andere hält ein Leben,,
Eine in den Siebziger Jahren geschriebene Reportage über und mit Jungvermählten stellt einige dieser damaligen Befragten jahrzehnte später wieder in o.g Buch vor.


Funk antwortete am 18.05.03 (19:28):

Medea, schau dir doch mal junge, spazierende Ehepaare an. Du wirst mit grosser Wahrscheinlichkeit die erwähnten Unterschiede sehen.


Medea. antwortete am 18.05.03 (21:10):

Hallo Mulde,

ich freue mich über jedes Ehepaar, das es geschafft hat, trotz aller Widrigkeiten zusammenzubleiben, das gemeinsam durch die Höhen und Tiefen des Lebens gegangen ist....
warum um alles in der Welt wäre das wohl ein Grund zum Schämen? Gewünscht habe ich mir das als junge Ehefrau auch, aber es gibt so viele Gründe, warum es dann doch nicht geklappt hat....
Meine Eltern habe ich stets bewundert - sie waren im Januar ds. Jhrs. 67! Jahre verheiratet (im Februar starb dann mein Vater kurz vor seinem 91. Lebensjahr). Seit mein Vater 1948 aus der Kriegsgefangenschaft heimkam, waren die beiden, abgesehen von einigen Klinikaufenthalten, nie getrennt. Sie haben die schweren wie auch die etwas besseren Zeiten gemeinsam gemeistert, meine Schwester und mich gefördert, sich über die Enkelin und vor allem die beiden kleinen Urenkelinnen gefreut. Meine Mutter vermißt ihren Mann sehr.


Ursula Trautmann antwortete am 21.06.03 (00:26):

Ich verstehe überhaupt nicht wie man für eine solche Sendung Interesse zeigen kann!!!!! Fliege ist der Tänensack Gottes! Und in seiner Art unerträglich!!!! Ich verstehe nicht wie er ein so großes Puplikum haben kann!


Gudrun antwortete am 21.06.03 (07:07):

@Ursula Trautmann

man mag "Fliege" mögen oder ablehnen-er hat eine eigene Art auf die Menschen zuzugehen und sie zu befragen.

Tatsache ist,dass er durch SEINE Weise diese Sendung zu führen,schon sehr viel bewirkt hat!

Ich würde mich mit meinem Kummer oder Leid sicher nicht vor aller Welt entblössen!
Wer aber den Mut dazu hat,oder verzweifelt Rat und Hilfe braucht,für sich oder einen angehörigen,die er vorher nicht oder nicht mehr bekommen konnte,
hat durch diese Sendung und die auch finanziell möglich gemachte Hilfe in Sonderfällen gestärkt sein Schicksal tragen können.

Und die Ärzte,Psychologen und andere sind sicher nicht aus Lust am sich zur Schau stellen in dieser Sendung!

Wenn man selber etwas ablehnt,oder einem nicht zusagt,sollte man deshalb doch nicht kein Pauschalurteil
aussprechen.


Daniela Prüter antwortete am 23.06.03 (10:07):

Vielen Dank für die Möglichkeit, hier zu posten (hat zwar nichts gebracht in dem Fall, hätte aber sein können.) für alle, die es interessiert: Die Fliege-Sendung "Er wollte eine Jüngere- Verlassene Frauen" wird am 24. Juli um 16 Uhr in der ARD ausgestrahlt.
- Und - mit einem freundlichen Gruß an Frau Trautmann: Unser Publikum pupt nicht ! ;-)
Mit freundlichen Grüßen,
Daniela Prüter


Gudrun antwortete am 24.06.03 (06:53):

Hallo,Daniela Prüter

danke,für Ihre Nachricht und gutes Gelingen für die Sendung!