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THEMA: Streik trotz Verbot
7 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 22.04.03 (14:46) mit folgendem Beitrag:
Die Lokführer rebellieren gegen die Justiz. Sie wollen trotz Verbots streiken. Bindet das Gesetz nicht alle?
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,245636,00.html
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rolf
antwortete am 22.04.03 (15:53):
Ich habe die Meldung so verstanden, daß die GDL gegen die einstweilige Anordnung vorgehen will, also ein Urteil erstreiten. Sie halten sich damit an den Rechtsweg.
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KlausD
antwortete am 22.04.03 (18:01):
So ist es ,rolf.
Von ca. 22.000 Lokführern sind noch ca. 11.000 beamtet - die dürfen eh nicht streiken.
Von den 22.000 sind wiederum ca. 75% in der GDL ,die versucht,berechtigte Interessen durzusetzen. Die anderen 25% sind in 2 anderen Gewerkschaften - die haben schon unterschrieben!! Hanemann,geh du voran.
Ich kenne zufällig die unzumutbaren Zustände in diesem Bereich aus näherer Einsicht.
Zu unzumutbaren Dienstzeiten,die wohl niemand hier freiwillig machen würde -ich auch nicht-,kommen zunehmend unverschämte Anforderungen.
Z.B.: Tritt ein Lokführer seinen Dienst bei seiner Dienststelle A an und ihm wird gesagt,du mußt heute deinen Zug am Bahnhof X übernehmen,enstehen ihm Fahrzeiten,die nicht vergütet werden. Er ist so im Gegensatz zu früher u.U. 2 Std. für nix unterwegs.
Das ist eines der Hauptargumente in diesem Streit.
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Siegi
antwortete am 22.04.03 (20:46):
Abbau der Sozialleistungen, steigende Arbeitslosigkeit. Es kann eine Zeit kommen, wo sich keiner mehr an Verbote hält. Man wird sehen.
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schorsch
antwortete am 23.04.03 (09:51):
Streiks im Öffentlichen Dienst sind immer unangenehm für das Publikum. Es ist aber nicht einzusehen, warum denn jeder Arbeitnehmer ausser den Öffentlichen das Recht haben sollte zu streiken. Wenn schon, dann gleiches Recht für alle.
Ich kenne Lokomotivführer, die in den letzten Jahren tausende von Überstunden leisten mussten, ohne Aussicht auf einen Abbau derselben. Es werden ihnen im Gegenteil immer noch mehr Überstunden zugemutet.
Einer meiner Schwäger ist Busfahrer. Dieser Gattung wird zugemutet, in ihrer Freizeit die Überbrückung von der einen zur anderen Fahrt, die Aufstellung des Dienstplanes und das Abrechnen ihrer Kasse plus das Geld zur Bank bringen zu bewältigen. Auf diese Art können sich die Busbetriebe einige Büroangestellte einsparen auf dem Buckel der Busfahrer. Wenn man dann noch die Anpöbelungen der Fahrgäste bis hin zu körperlicher Gewalt in Kauf nehmen muss, dann muss es als eigentliches Wunder angesehen werden, dass es immer noch solche Idealisten gibt, die sich zur Verfügung stellen.
Ich selber bin schon unter Einsatz meiner körperlichen Integrität dazwischen gegangen, als ein Busfahrer von einem Schwarzen massiv angegriffen wurde.....
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Siegi
antwortete am 23.04.03 (11:29):
Streiks im Öffentlichen Dienst rufen auch sofort die Presse "gleich blutgierigen Hyänen" auf den Plan und ein jornalistisches Polemisierungsfeuerwerk beginnt! Man wiegelt Auflagesteigernd das Volk auf, ohne sie jedoch richtig und neutral zu informieren. Die Stadt München baute z.B. innerhalb der letzten 10 Jahre gut 65 % ihrer Belegschaft ab und der Rest kann nun Überstunden bis zum Erbrechen schieben. Bei Streiks dürfen sie sich dann vom aufgewiegelten Volk anpöbeln lassen, wie es @Schorsch schon angeführt hatte. "Pressefreiheit extrem!" ..auch ein Thema. Beste Grüsse
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KlausD
antwortete am 23.04.03 (13:40):
die deutsche bahn möchte auch die letzten beamteten lokführer in den ruhestand schicken - natürlich auf kosten der allgemeinheit - mit 55.
denn der beamtete lokführer hat ca. 500,-euro netto mehr.....
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pilli
antwortete am 23.04.03 (14:04):
wenn KlausD gestattet :-)
Einspruch !!!
diesen "mehrbetrag" des beamteten lok-führers muß er an die privat zu zahlende krankenkasse weiterleiten. erst dann dürfen netto-beamten-besoldung und netto-angestellten-vergütung verglichen werden, sorry :-)
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