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THEMA:   American Way of Life, nein Danke

 33 Antwort(en).

Klaus begann die Diskussion am 29.06.01 (21:17) mit folgendem Beitrag:

Ein anderes Thema in diesem Forum veranlaßt mich, einmal das Gespräch auf folgende Frage zu bringen:
Was ist eigentlich der „American Way of Life“. Leider hat sich bei mir eine gewisse einseitige, ablehnende Meinung dazu festgesetzt. Vielleicht wird das Forum mir helfen etwas positiver darüber zu denken.
Dazu eine kleine Geschichte die meine Meinung sehr beeinflußt hat.
Die Szene: Michigan,USA, in einem Vorort einer unbewohnbaren Industriestadt, Sonntag 1 Uhr PM, Mittagessen auf der Terrasse. Interessantes Gespräch über die Vorzüge ein US Bürger sein zu dürfen. Ergebnis:*** Wir Amerikaner sind das freieste Volk überhaupt ***. Diese Behauptung konnte ich schon wegen der immensen deutlich sichtbaren Rassenprobleme nicht recht einordnen. Aber dann:
Da wirft der Nachbar seinen Rasenmäher an und mäht seine 14 Quadratmeter Rasen die nach Aufstellung einer Doppelgarage und Swimmingpool übrig geblieben sind, mit lautem Getöse. Auf meine Frage, ob er das denn darf, es sei doch Sonntag, dazu noch Mittagszeit, war die Antwort: Wir sind in einem Freien Land, er kann tun und lassen was er will, es sei denn ein Gesetz würde dabei überschritten. Auf meinen Einwand, Freiheit höre doch da auf, wo sie die Freiheit des Nächsten beschränke und wohl wissend, daß das nicht immer funktioniere, gäbe es bei uns Lärmschutzbestimmungen, die Sonn- und Feiertags und in der Mittagszeit der Werktage das Rasenmähen nicht gestatten würden.
Die weitere Diskussion ging dann nicht um die Freiheit des Individuums, die durch Rücksichts- und Gedankenlosigkeit anderer eingeschränkt wird, sondern um das arme Deutschland mit den vielen Gesetzen die unsere Freiheit einschränken.
Seit dieser Diskussion hängt meine Meinung zum „ American Way of Life“ schief, wer rückt sie gerade?.

Herzliche Grüße
Klaus


Werner A. Sedelmaier antwortete am 30.06.01 (11:51):

American Way of Life... ich würde sagen, es ist die radikale Ausblendung gesellschaftspolitischer Wirklichkeit.

Beschrieben wird damit ein amerikanischer Lebensstil, geprägt von Toleranz und individueller Freiheit. Gerade das hat es in Amerika nie gegeben. Ich behaupte sogar, daß die Freiheitsrechte nirgendwo mehr eingeschränkt sind, als gerade in Amerika. Hierzu gibt es sehr viele Beispiele, Todesstrafe, Rassenhass, Diskriminierung aller Schwarzen, Zwangsenteignungen der Indianer und so weiter....

Wer genug Dollars hat, der kann sich sein ganz privates Paradies zusammenkaufen und ein Loblied auf amerikanische Toleranz singen. Wer diese Dollars nicht hat, der ist auch in Amerika der Unmoral und der Gewalt des Stärkeren ausgeliefert.

American Way of Life... Wie gesagt, ich glaube nicht daran. Die amerikanische Kulturgeschichte ist ein gutes Beispiel dafür, warum es nicht funktioniert.


KlausD antwortete am 30.06.01 (19:42):

Ich empfehle das Buch von

Joachim Fernau

Halleluja -Die Geschichte der USA

------------------------------------

Auf der letzten Seite seines Buches schreibt Fernau:

Haben wir eine Zukunft?
Na klar!
Verzeihen Sie mir bitte das burschikose Wort,es soll nur meine Bewegung verbergen.
Zukunft ist uns sicher.

Gewinnt der Amerikanismus,so wird er in 150 Jahren die Menschheit zugrunde richten,und die Erde wird als erstorbener Mars im Weltall kreisen.


Klaus antwortete am 30.06.01 (20:48):

Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.
Ich kann mir nicht helfen, aber sie haben mein Bild des American „Way of Life“ bestätigt.
Ich muß mich dann allerdings auch fragen: Warum übernehmen wir eigentlich, je nach Bereich, mit unterschiedlicher „Inkubationszeit“ gnadenlos was uns von Übersee geboten wird ?
Was in aller Welt, zwingt uns dazu , daß, wenn z.B. die Börse in New York niest, wir hier den Schnupfen haben, die Wirtschaft in USA schwächelt, unsere dann gleich im Sterben liegt ? I
Ich bin nicht derart konservativ, daß ich nicht hier und da, wo es paßt, englische Bezeichnungen benutzen würde, dennoch halte ich das Übernehmen von insbesondere amerikanischem Sprachgebrauch für alles Mögliche, eine für unserer Sprache und Kultur abträgliche Unsitte. Man gehe nur einmal durch ein Geschäftsviertel – da wähnt man sich doch schon fast wie in USA.
Dennoch, gibt’s auch was Positives ?


KlausD antwortete am 30.06.01 (23:26):

Natürlich gibt es auch postive Dinge aus Amerika!
Nur,was bringt das unter'm Strich ?

Einstein hat ja in Amerika gelebt und gearbeitet.
Wie kam er wohl zu seinem Ausspruch:

Unendlich sind nur zwei Dinge;
Das Universum
und die menschliche Dummheit.


Karl antwortete am 01.07.01 (00:11):

Hallo zusammen,

so ganz kann ich mich der pauschalen Amerikaschelte nicht anschließen. Gemeint ist ja die USA, ein riesiges Land mit etwa 200 Millionen Einwohnern und sicherlich mehr als einem "American way of life". Es ist ein Land der großen Gegensätze und einer enormen Vielfalt. Jeder Kontinent ist in diesem Land mit mehreren, teils sehr großen Volksgruppen vetreten, entsprechend vielfältig ist die Kultur.

Gerade wegen der Größe und der Macht des Landes steht es im Interesse der Aufmerksamkeit. Es gibt viel zu kritisieren - in der Geschichte wie in der Gegenwart, aber es gibt auch viele Regale Bücher, die die Vorzüge herausstellen, ohne gleich Makulatur zu sein. Wer die kulturelle Vielfalt in den Grossstädten der USA einmal erlebt hat, ist eigentlich erstaunt, wie gut dies im allgemeinen funktioniert. Dieses System hat es geschafft, die Slaverei aus eigener Kraft abzuschaffen. Der Schmelztiegel der Völker hat durch hervorragende Leistungen die weltstärkste Wirtschaft hervorgebracht, die überall in der Welt Neid erweckt. Sind die US-Amerikaner dafür zu schelten, dass wir Deutsche Männer wie Einstein verjagt haben?

Übrigens ist der Schnupfen, den die europäischen Börsen bekommen, wenn die amerikanische einmal niest, nicht durch Ehrfurcht oder etwas ähnliches zu erklären, sondern durch die handfesten wirtschaftlichen Verpflechtungen, die nun einmal Fakt sind.

Die amerikanische Kultur beeinflusst unsere europäische sehr stark, aber es gab und gibt natürlich noch immer auch einen sehr starken Einfluss der europäischen Kultur auf die amerikanische. In Zeiten, in denen manche Leute gerademal für einen oder zwei Tage zwischen Paris und New York pendeln, gibt es keine Insellösungen mehr.


Wolfgang antwortete am 01.07.01 (00:24):

Na, ja... amerikanische Kultur... Irgend etwas sträubt sich in mir, wenn ich im Zusammenhang mit Amerika - gemeint ist ja immer die US-amerikanische "Kultur" - den Begriff Kultur höre. Es gab wohl eine amerikanische Kultur... Die wurde ausgerottet mitsamt ihren Trägern, den Indianern. Jetzt gibt es den American Way of Life... Aber den nenne ich nicht Kultur. Eine Industrie steckt dahinter. Das Gegenteil von Kultur.

Es ist richtig, Karl, seit die Menschen zwischen Paris und New York pendeln, gibt es keine Insellösungen mehr. Nur noch den Einheitsbrei des American Way of Life. Unsere, die europäische Kultur, droht dabei unterzugehen. Genau so, wie die amerikanische Kultur untergegangen ist.


Heidi antwortete am 01.07.01 (05:29):

Amerikanische Kultur:

Lebenszeiten

In der Jugend zur Zeit der Abenddämmerung
Leuchtkäfer an meinen Fingern,
in meiner Hand
ein glühend orangeroter Mond.

Im Jugendalter
zur Zeit der Morgendämmerung
Tau in meinen Augen,
an meinen Zehen feuchte Grasringel.

Als erwachsene Frau zur Zeit des Mittags
Sonnenstrahlen auf meiner nackten Unschuld
und Sehnsucht nach den Flügeln
des roten Vogels.

Im Alter zur Zeit des Zwielichts
überwirkliche Schatten auf meinem Gesicht.
In meinem Herzen spüre ich
eine untergehende Sonne.

Anne.L.Walters, Pawnww-Otoe
(Indianischer Sonnengesang, Rud.Kaiser, Herder-Verlag)


Klaus antwortete am 01.07.01 (08:37):

Hallo Karl,
es war nicht meine Absicht, die US - amerikanische Kultur ausschließlich zu kritisieren. Es gibt viel Positives.
Doch es ist einfach nicht zu übersehen: Die vielen Völkergruppen, die in diesem Land zusammen wohnen, (zusammen...... wohnen !“) bilden in vielen Städten „Staat im Staate“.
Die Chinesen zum Beispiel, haben ihre eigenen Wohnviertel, die schwarze Bevölkerung wohnt in eigenen Vierteln, sie dürfen nur noch als „Afro - Amerikaner“ bezeichnet werden und grenzen sich dadurch erneut aus.
Die Betuchten, meist Weiße, bauen sich hohe Mauern um ihre Wohnplätze und lassen diese von privaten Sicherheitsdiensten bewachen, weil selbst die Polizei es nicht schafft, die Kriminalität einzudämmen. Im Süden entsteht eine neue Staatssprache durch die „Hispano-Amerikaner“ weil u.a. die Politik gegenüber Kuba voll daneben lag (und noch liegt). Die Urbevölkerung lebt noch heute in Reservaten und kämpft gegen Diskriminierung an.
Du schreibst:
>>Die amerikanische Kultur beeinflusst unsere europäische sehr stark, aber es gab und gibt natürlich noch immer auch einen sehr starken Einfluss der europäischen Kultur auf die amerikanische <<
Das letztere kann ich nicht so recht glauben. Aufgefallen ist mir bei meinen Besuchen, daß in den dortigen Nachrichtensendungen Europa kaum und Deutschland fast nicht erwähnt werden. Der Einfluß Europas kann da nicht sehr groß sein, denn der Durchschnitt der US – Amerikaner hat eine schlechte „Allgemeinbildung“ und interessiert sich eigentlich nicht für das was außerhalb seines Dunstkreises passiert.
Natürlich gibt es auch Menschen, die z. B. in Museum gehen. Und es gibt hervorragende! Dennoch ist es für eine Weltstadt wie Detroit beschämend, daß das tolle „Museum of Art“ in täglich wechselnder Folge geschlossen ist, weil der Zuspruch gering und das Geld für das Personal nicht da ist. Der Sportpalast „Silver-Dome“ ist aber ständig ausverkauft. (Damit wird ja auch Geld gemacht).

Wolfgang, Du siehst, wenn Du Heidis Beitrag ließt, was die Amerikaner verloren haben (oder besser gesagt: zerstört haben)

Ich suche immer noch danach, warum Johann Wolfgang von Goethe gesagt haben soll: „Amerika, du hast es besser“


Werner A. Sedelmaier antwortete am 01.07.01 (11:27):

American Way of Life... sicher nicht zur Nachahmung geeignet. Manche Gedanken dazu machen mich sehr nachdenklich.

Amerika hatte eine Kultur, die ausgerottet worden ist. Fast alles, was als amerikanischer Lebensstil bezeichnet wird, darf man nicht glorifizieren, nur weil Amerika heute groß, reich und mächtig ist. Leider geschieht genau das!

Amerika ist ein Schmelztiegel. Amerika ist das klassische Einwanderungsland schlechthin. Aber andere Volksgruppen sind dort nie wirklich integriert worden, sonst würde es nicht die typische Ghettobildung geben, von der fast alle amerikanischen Großstädte geprägt sind.

Jeder amerikanische Durchschnittsbürger kann sich seinen eigenen "Nigger" leisten. Wenn das ein Beweis für Freiheit und Toleranz sein soll, dann habe ich wohl einen abendländischen Dachschaden. Was Amerikaner heute als ihre Kultur bezeichnen, das haben sie fast ausschließlich importiert, oder in der Regel einfach gestohlen.

American Way of Life... Das sieht man besonders dort, wo amerikanische Touristen reihenweise in Tränen ausbrechen, oder gar in Ohnmacht fallen. Zum Beispiel in Alt-Heidelberg oder am Schloss Neuschwanstein. An solchen Orten erleben Amerikaner eine Art Götterdämmerung, hier scheinen sie einen Hauch Kultur zu verspüren.

Einen Beethoven, Mozart, Schiller oder Goethe kann man halt nicht einfach neu erfinden. Mit Atombomben kann man auch keine Kultur dokumentieren. Was bliebe denn an amerikanischer Kultur übrig, wenn das Land weniger reich wäre?

Ja gewiss, Amerika ist ein fantastisches Land. Niemand würde das ernstlich bestreiten. Nur würde ich "American Way of Life" gerne etwas differenzierter betrachten. Etwas weniger Coca Cola und dafür mehr Wahrheitsliebe. Statt McDonald mehr Selbsterkenntnis, das würde Amerika schon beinahe liebenswert machen.

Beglückend ist immerhin, daß mir Amerika wenigstens als abschreckendes Beispiel dienen kann.


KlausD antwortete am 01.07.01 (13:00):

Hätten wir den Beitrag von Karl nicht in diesem Forum,wäre die Sache sehr einseitig.

Karl,ist das die wahre Überzeugung?
Ich bin mal der Meinung,daß zu so einer "Überzeugung" sehr viel Mut gehört!
Die Fakten gegen die pos. Geschichte der USA sind schon sehr bedrückend!

Ich möchte keiner der Afrikaner sein,welche unter den bekannten Umständen nach Amerika geprügelt wurden!(Z.B.)

Würden hier die gleichen Maßstäbe angelegt wie gegen das "Dritte Reich",käme Amerika nicht zur Ruhe!


Wolfgang antwortete am 01.07.01 (14:46):

Ein besonders herausragendes und symbolhaftes Beispiel des American Way of Life sind die bekannten Fast-Food-Läden von global agierenden Konzernen wie Burger King, Kentucky Fried Chicken, McDonalds, Wimpy oder wie sie sonst noch heissen mögen. Industriell hergestellt, genormt, mit erheblichem Werbeaufwand in den Markt gedrückt, ausschliesslich von betriebswirtschaftlichem Kalkül bestimmt, stellen die Produkte dieser Konzerne vor allem eines dar: Den weltweit geführten und bislang recht erfolgreichen Angriff auf kleine Familienbetriebe, regionale Ernährungskulturen und soziale Standards.

Anhand dieses Beispiels - eigentlich nur eine Petitesse gegenüber den anderen Angriffen - wird deutlich, was der Slogan 'American Way of Life' bedeutet: Dahinter steckt der Versuch einer Supermacht, die technische politische, wirtschaftliche, militaerische, kulturelle, sprachliche, wissenschaftliche Hegemonie egal wo auf der Welt zu erreichen. Es ist sicher nicht falsch, für diesen Versuch den bekannten historischen Begriff des Imperialismus zu gebrauchen.

Widerstand dagegen gibt es. In letzter Zeit bekannt geworden ist der Landwirt José Bové. Der hat vor Jahren zusammen mit anderen AktivistInnen der Bauernorganisation "Conféderation Paysanne" im südfranzösischen Millau eine Filiale von McDonalds verwüstet. Dafür ist er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Nach seiner Freilassung wurde er in Frankreich als Volksheld gefeiert. Er und die französische Bauernbewegung stehen für den Widerstand gegen den 'American Way of Life'. Auch in anderen Regionen Europas regt sich der Widerstand. Schlechte Zeiten für McDonalds & Co... :-)))

"Wir brauchen mehr Politik" - taz-Interview mit José Bové
https://www.taz.de/pt/2001/05/30/a0084.nf/text.name,askwTyqwc.n,2

(Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2001/05/30/a0084.nf/text.name,askwTyqwc.n,2)


Karl antwortete am 01.07.01 (20:10):

Hallo Klaus,

wir dürfen Staaten/Völker nicht nach ihrer Geschichte beurteilen, sondern danach wie sie mit dieser Geschichte umgehen. Daran sind doch wir Deutschen besonders interessiert. Die USA sind so riesig und 200 Millionen Menschen repräsentieren soviel Unterschiedliches, dass ich misstrauisch werde, wenn alles was von dort kommt schlecht sein soll. Man kann gegen McDonalds sein (m.E. ohne gleich alles kaputtschlagen zu müssen), gegen Coca-Cola (mir schmeckts), gegen konkrete Sachen. Ein "American way of Life" ist aber ein so schwammiges Gebilde, dass ich für meine Person damit nichts anfangen kann.
Natürlich ist auch der Einfluss von Europa auf die USA gross, in der Geschichte wohl ohne Zweifel, aber auch in der Gegenwart gibt es genügend Beispiele. Warum sind wir Europäer so kleinmütig? Je selbstbewußter wir als Partner der USA auftreten, um so eher werden wir als solcher akzeptiert.
Wenn wir Einfluss ausüben und uns nicht nur abschotten wollen, brauchen wir eine differenzierte Haltung und keine pauschale Ablehnung.


Klaus antwortete am 01.07.01 (21:24):

Hallo Karl,
wie Du aus meinem ersten Beitrag entnehmen kannst, war ich über meine eigene negative Meinung unsicher und wollte durch das Forum etwas positives kennenlernen.
Inzwischen bin ich etwas erschrocken über die fast durchweg negativen Beiträge.
Noch unsicherer geworden, habe deshalb einmal in meinem Gedächtnis gekramt um auch etwas Positives zu finden.
Da ist mir z.B. „Greenfield Village“ eingefallen, Henry Ford‘ s Sammlung von Technik und Kultur der Vereinigten Staaten. Ein riesiges Museum in dem er alles ver - und gesammelt hat, was zu seinen Lebzeiten wichtig war. Seine Freundschaft zu T.A. Edison hat dort seinen Ausdruck in der Sammlung von Erfindungen dieses Genies gefunden, von der ersten Glühlampe an, des Grammophons, riesige Dynamos etc. etc. Man findet dort die Werkstatt der Gebrüder Wright und deren erste Flugmaschinen, genauso wie die „Spirit of St. Luis“, die dem heutigen interkontinentalen Flugbetrieb gewissermaßen voraus gegangen ist.
Darüber hinaus viele Exemplare aus der Autoproduktion von der Zeit der Erfindung der Produktion am Fießband an, bis heute. Viele Dinge also, die wir problemlos aus den Staaten übernommen haben ohne uns zu fragen aus welcher Lebensphilosophie heraus diese Erfindungen möglich wurden. Dann fiel mir die Computertechnik ein, die wir hier ganz locker verwenden, die obwohl von dem deutschen Konrad Zuse entwickelt, erst durch IBM Eingang in die allgemeine Verwendung fand.
Die Aufzählung ist natürlich unvollständig, da würde mir noch einiges einfallen, wenn ich mich anstrenge. Vielleicht sind dies die ( positiven) Auswirkungen des „American Way of Life“
Ob ich nun unbedingt „Coca Cola“ und „Mc. Donalds“ zu den Erstrebenswerten „Erfindungen“ zählen soll, möchte ich bezweifeln. (vielleicht weil Cola mir nicht schmeckt :-) )
Es versöhnt mich jedenfalls etwas mit dem Thema, daß mir etwas positives dazu eingefallen ist.
Herzliche Grüße
Klaus


Werner A. Sedelmaier antwortete am 01.07.01 (21:54):

Irgendwie hat sich ein Zwiespalt in diese Diskussion eingeschlichen. Ich für meinen Teil versuche zu verstehen, was *American Way of Life* bedeutet. Und da finde ich leider nichts, wovon wir Europäer etwas lernen könnten.

Mit *American Way of Life* wird doch lediglich ein amerikanischer Lebensstil beschrieben, der ohnehin nicht übertragbar ist. Aber damit wird eben auch die amerikanische Kultur, in all seinen vielen Facetten, angesprochen. Was aber ist mit Kultur gemeint?

Karl meint: "....wir dürfen Staaten/Völker nicht nach ihrer Geschichte beurteilen, sondern danach wie sie mit dieser Geschichte umgehen."

Na schön Karl, dann machen wir das mal. Warum hat es noch nie einen schwarzen Präsidenten gegeben? Ein erheblicher Bevölkerungsanteil ist schwarz! Warum steigt Amerika beim Klimaschutzabkommen aus? Die USA sind der größte Produzent von Dreck und Abfall! Warum will die amerikanische Regierung atomar aufrüsten? Warum werden so kleine Länder wie z. B. Kuba isoliert? Warum sind fast alle Todeskandidaten schwarz? Warum kritisiert ausgerechnet Amerika die Menschenrechte in China, obwohl sie sich selbst keinen Deut um die Menschenrechte im eigenen Land kümmern? Warum wird die israelische Aggressionspolitik von Amerika unterstützt?

Tausende solcher Fragen stehen für mich im Raum. Und all das zusammen macht *American Way of Life* aus. Dieser Lebensstil ist nicht einfach von Himmel gefallen, sondern er ist der Ausdruck amerikanischer Gesellschaftspolitik. Dieser Lebensstil ist kontinuierlich gewachsen, weil er jahrzehntelang propagiert wurde.

Amerika ist die größte und stärkste Weltmacht. Es ist die führende Industrienation auf unserem Globus. Amerika ist das technologisch fortschrittlichste Land der Erde. Und so weiter... und so weiter...

Das sind die Attribute die kein vernünftiger Mensch bestreiten wird. Aber das reicht längst nicht aus, um Amerika einen Heiligenschein zu verpassen. Ein solch riesiges Land hat zwangsläufig auch Defizite.

Wenn man solche Defizite anspricht, dann ist man noch längst kein Amerika-Hasser.


Klaus antwortete am 01.07.01 (22:19):

Entschuldige, Karl,
ich bin auf einen wesentlichen Punkt Deines Beitrages nicht eingegangen.
>> Warum sind wir Europäer so kleinmütig? Je selbstbewußter wir als Partner der USA auftreten, um so eher werden wir als solcher akzeptiert.<<
Da möchte ich Dir absolut recht geben. Wo bleibt unser Selbstbewußtsein ?
Wo bleibt unsere „Europäische Art“ zu Leben ? Wir haben das vielleicht Glück, daß wir zu einer festen Wirtschaftsgemeinschaft werden, wenn sich in einigen Jahren der Euro als „unsere Währung“ durchgesetzt haben wird.

Hallo Werner,
ich sehe durchaus kein Zwiespalt in der Diskussion, hat doch jede Münze zwei Seiten. Deine Argumente sind sicher richtig und wichtig, beschreiben sie doch den „Way of Llife“ so wie Du, ich und viele andere in sehen. In meiner negativen Betrachtung des Themas halte ich es für ausgeschlossen, daß es in absehbarer Zeit einen schwarzen Präsidenten geben wird, daß die Todesstrafe ( die ich für ein kultiviertes Volkes für unwürdig halte ) abgeschafft werden wird. Ich glaube auch nicht daran, daß die Bürger der Staaten in absehbarer Zeit kapieren werden, daß sie dabei sind unsere Umwelt zu zerstören, daß Atomkraft nicht die Zukunft haben kann (wohin mit dem Abfall ?) etc. etc.
Du hast ferner Recht, wenn Du sagst: >>Mit *American Way of Life* wird doch lediglich ein amerikanischer Lebensstil beschrieben, der ohnehin nicht übertragbar ist.<< Das stimmt, doch das war nicht der Grund weswegen ich die Diskussion angefangen habe, es ging doch nur darum, besser zu verstehen was darunter zu verstehen sei. Eines ist wichtig für uns Europäer, so scheint mir : Bitte diese Lebenseinstellung nicht auch noch übernehmen !
Jedenfalls das kann ich allen versichern, ich habe eine Menge dazugelernt !
Dafür bedanke ich mich bei Euch sehr herzlich,
Klaus


Wolfgang antwortete am 02.07.01 (04:04):

Eine Menge Amerikaner wehren sich gegen den Imperialismus ihres Staates und ihrer Konzerne. Nach dem bekannten - auch hier in den Foren schon einige Male verwendeten - Totschlagargument, müssten das dann auch Anti-Amerikaner sein. *fg*

Die Menschen in Europa sind schon selbstbewusst, sind sich ihrer Besonderheiten und ihrer einzigartigen Kulturen und Lebensweisen bewusst. Ihren Regierungen, besonders der deutschen Regierung, hingegen mangelt es an diesem Selbstbwusstsein gegenüber den USA. - Frankreich ist hier die Ausnahme. José Bové und die anderen AktivistInnen der französischen Bauernbewegung stemmen sich den McMerde - Inbegriffe des amerikanischen Imperialismus - entgegen. Die AktivistInnen werden dafür von sehr vielen Franzosen geachtet, ja geliebt. Die McMerde dagegen nicht. Das ist doch ein erfreuliches Zeichen. Vielleicht springt der französische revolutionäre Funke ja auch mal auf Deutschland über.... Bis dahin gilt in Frankreich im Kampf gegen den 'American Way of Life' der andere Slogan: Le coq, il vive! :-)))

Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF)
Franz NUSCHELER:
Multilateralismus vs. Unilateralismus. Kooperation vs. Hegemonie in den transatlantischen Beziehungen
https://www.bicc.de/sef/publ/pol-pap/nr16/text.html

(Internet-Tipp: https://www.bicc.de/sef/publ/pol-pap/nr16/text.html)


Klaus antwortete am 02.07.01 (20:59):

Hallo Wolfgang,
Deiner Empfehlung folgend, habe ich mir die Seite der >>Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) << angesehen und den Beitrag >>Multilaterlismus vs. Unilateralismus im Überblick << von Prof. Franz Nuscheler, ausgedruckt und mehrmals gelesen.
Es ist erschreckend, welche Politik der USA da beschrieben wird. Leider sind diese Erkenntnisse kein Allgemeinwissen.
Meine ablehnende Meinung zum „American way of life“ beruhte bisher auf simplen, sichtbaren und spürbaren eigenen Erkenntnissen. Diese werden durch diesen Aufsatz in wissenschaftlicher Weise in vollem Umfange bestätigt.
Wenn ich richtig liege, könnte jedoch der ansteigende Antiamerkanismus als Folge der „America first“ Politik bald zum Anlaß des Umdenkens in den USA werden.
Was zu hoffen wäre !
Wenn in dem Friedensgutachten 2000 (Hess. Stiftung „Friedens und Konfliktforschung“ des Politologen H. Müller) der Satz steht:>> Die Welt hat ein Problem: Das Problem heißt USA<< dann ist in dem Satz alles gesagt was unseren Politikern Anlaß zum Nachdenken geben sollte. Aber auch Anlaß zum selbstbewußteren Auftreten Europas gegenüber der „Hypermacht“ USA.
Danke für Deinen Lese-Tip. Ich kann interessierten Forumteilnehmern empfehlen, die Seite mal anzuschauen.
Herzlichen Gruß, Klaus


Gila antwortete am 02.07.01 (22:07):

Ich habe eure Beiträge aufmerksam gelesen und viel durch eure Sachkenntnis dazugelernt. Jeder hat in seiner Argumentation Recht, sowohl die positiven als auch negativen Seiten des "American Way of Life" betreffend. Ich bin selber schon mehrmals als Touristin in den Staaten gewesen und war immer wieder hin und her gerissen zwischen Bewunderung und Abscheu.
Deshalb habe ich für mich das Fazit gezogen -so banal es euch vielleicht auch erscheinen mag- nimm das Gute am *AWoL* mit und lass das Schlechte sein.
Einen schönen Abend wünscht
Gila


Hans-Jürgen antwortete am 03.07.01 (16:46):

Klaus schreibt:

"Wenn in dem Friedensgutachten 2000 (Hess. Stiftung „Friedens und Konfliktforschung“ des Politologen H. Müller) der Satz steht:>> Die Welt hat ein Problem: Das Problem heißt USA<< dann ist in dem Satz alles gesagt was unseren Politikern Anlaß zum Nachdenken geben sollte."

Hierzu erlaube ich mir zu bemerken, daß in der Hauptsache die USA im vergangenen halben Jahrhundert Westeuropa den Frieden und die *Freiheit* erhalten haben. Ist das nichts? Und wer stand in dieser Zeit auf der Gegenseite, was waren deren Absichten und Ziele? Auch das sollte einmal genauer betrachtet werden. Eine einseitige Verdammung Amerikas in Sachen Krieg und Frieden hilft bestimmt nicht weiter. Hier können mich auch die hessischen "Friedens- und Konfliktforscher" nicht beeindrucken.

Die Welt hat keineswegs nur das "Problem USA"; da gibt es noch eine ganze Reihe anderer, über die geflissentlich geschwiegen wird. Antiamerikanismus, so berechtigt er manchem auch erscheinen mag, kann uns, wenn er anhält und sich weiter ausbreitet, ebensogut eines Tages auch ins Verderben stürzen.

Und was den "American Way of Life" betrifft, der den Ausgangspunkt dieses Diskussionsfadens ("threads") bildete, so braucht man das, was einem daran nicht gefällt, zumindest hier bei uns, nicht mitzumachen. Das aber tun viele freiwillig, nicht etwa unter Zwang, und es wirft ein bezeichnendes Licht auf uns selbst.









Werner A. Sedelmaier antwortete am 03.07.01 (17:58):

Hans-Jürgen meint:

"Hierzu erlaube ich mir zu bemerken, daß in der Hauptsache die USA im vergangenen halben Jahrhundert Westeuropa den Frieden und die *Freiheit* erhalten haben. Ist das nichts?"

Wie immer, eine halbe Wahrheit ist keine Wahrheit. Das gilt auch für die USA. Die Welt besteht nicht nur aus Westeuropa. Die Amerikaner haben z. B. in Jugoslawien keinen Frieden gestiftet und auch keine Freiheit erhalten, sondern einen völkerrechtswidrigen Krieg inszeniert. In Kuba stiftet Amerika keinen Frieden, sondern hungert ein Volk aus, das inzwischen in bitterste Armut getrieben wurde. Im Irak wird auf bestialische Weise ein Volk bestraft, nur weil für Amerika das Erdöl von Kuwait wichtiger ist, als die Menschenrechte im Irak. Was ist in Grenada gewesen? Welchen Frieden hat Amerika in Vietnam gestiftet? Die Palästinenser werden von Amerika verraten und verkauft, weil man die jüdische Lobby in den USA nicht brüskieren will.

Richtig ist, daß uns eine einseitige Verdammung Amerikas nicht weiterbringen wird. Aber die Wahrheit darf man sagen!


KlausD antwortete am 03.07.01 (20:06):

Das Gute,dieser Satz steht fest,
ist stets das Böse das man lässt.

Wilh. Busch

--------------------------------

Dieses haben die Eroberer Amerikas stets nicht beachtet.

Traurig,traurig!


Klaus antwortete am 05.07.01 (07:03):

Zum Thema „American Way of Life“ und der in der Diskussion erwähnten Politik der USA möchte ich Ihnen den unterstehenden Kommentar unserer Tageszeitung nicht vorenthalten:

>>> Bumerang fliegt nach Washington zurück

Die USA und ihr gespaltenes Verhältnis zur Internationalen Gerichtsbarkeit –
In selbst gestellte Falle manövriert

Von unserem Korrespondenten Malte Lehming, Washington
Die Meldung war klein. In der letzten Woche war Israels Ministerpräsident Ariel Sharon in Washington. Das nutzte die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch", um die Forderung zu lancieren, Sharon gehöre angeklagt wegen Kriegsverbrechen und „Verbrechen gegen die Menschheit". Begründet wurde dies mit der Rolle, die Sharon während der Massaker an palästinensischen Flüchtlin-gen im Libanon vor 19 Jahren gespielt hatte. Wenige Tage nach dem Sharon-Be-
such wurde der frühere jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic an das UN-Tribunal in Den Haag überstellt. Offiziell feiern die USA dies als Erfolg. Denn Milosevic gilt wie Fidel Castro und Sad-dam Hussein als einer der ganz Bösen auf dieser Welt. Doch richtig glücklich ist die Bush-Regierung nicht.
Denn der Milosevic-Prozess wird das Instrumentarium einer Internationalen Gerichtsbarkeit erheblich aufwerten. Um so schwieriger wird es für die USA, ihren Widerstand gegen den geplanten Interna-tionalen Strafgerichtshof aufrecht zu er-halten. Der Bumerang, den man in Rich-tung Belgrad warf, fliegt gerade nach
Washington zurück. Unvermindert löst die Idee eines Völkergerichts in den USA ängste aus. Wie können wir unsere eige-nen Soldaten vor einer möglichen Straf-verfolgung schützen?, fragen viele Abge-ordnete. Wer kann verhindern, dass etwa der frühere Senator Bob Kerrey angeklagt wird, weil er in Vietnam mutmaßlich Kriegsverbrechen begangen hat?
Vertreter von 139 Staaten hatten 1998 den Vertrag zur Gründung des Internatio-nalen Strafgerichtshofes unterzeichnet, darunter der damalige US-Präsident Bill Clinton. Das Gericht kann aber erst arbei-ten, wenn 60 Länder das Dokument ratifi-ziert haben. Bisher haben dies 36 getan, einschließlich Deutschland. In den USA dagegen hat das Repräsentantenhaus ein „Gesetz zum Schutz der amerikanischen Streitkräfte" verabschiedet. Es soll US-Soldaten, Beamte und Regierungsmitglie-der vor dem Zugriff des Völkergerichts schützen. Den Staatsanwälten des Tribu-nals wird untersagt, auf US-Boden zu recherchieren. Und allen Staaten, die sich an dem Gericht beteiligen, soll die Militär-hilfe gestrichen werden, ausgenommen die Verbündeten. Milosevics Ausliefe-rung wird also nur als Einzelfall gefeiert. Doch in seiner Haltung zur internationalen Gerichtsbarkeit hat sich Amerika in eine selbst gestellte Falle manövriert. <<<

Mein Kommentar hierzu ist kurz: USA keep smiling

Klaus


Georg Segessenmann antwortete am 05.07.01 (09:08):

Justizia ist blind.

Blind ist auch das Huhn, das das Körnchen Milosevic fand!

Schorsch


KlausD antwortete am 06.07.01 (10:49):

Das gefährliche Potential an der Politik ist die Dummheit mit der die Politiker ihren "Job" versehen!

Es wird nicht mehr geschaut,was ist gut für ein Volk,sondern,ist meine Vorgehensweise mit denen der anderen Staaten konform.

So fällt kein Politiker aus der Rolle und alle eifern dem Amerikanismus nach.
Die westl. Welt wird daran ersticken!

Noch gefährlicher als die Politiker selbst ist die Masse der "Dummen Menschen"!
Diese "Dummen Menschen" finden wir in allen Schichten der Bevölkerung.

Wir selbst bleiben natürlich verschont von dieser Dummheit!!!


Hans-Jürgen antwortete am 06.07.01 (17:20):

Hallo KlausD,

einer unserer großen Dichter - vielleicht Schiller - soll geschrieben haben: "Gegen die Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens."

Daß Dummheit, vor allem wenn sie verbreitet auftritt, gefährlich werden kann, glaube ich auch; das zeigen Beispiele aus der Geschichte. Kann man etwas dagegen tun? Dazu müßte man einmal ihre Merkmale und Hintergründe zusammentragen und analysieren - vielleicht ein neues Thema. (Ein wenig riskant wäre dieses; man kann sich damit, wie übrigens auch bei politischen Themen, sehr in die Nesseln setzen.)

MfG Hans-Jürgen


Ricardo antwortete am 21.07.01 (22:54):

American way of Life?
Jaaa Bitte!


Klaus Märker antwortete am 22.07.01 (10:23):

Hallo Ricardo,
erfrischender Beitrag: in der Kürze liegt die Würze :-))
doch es wäre schön, wenn ich von Dir erfahren könnte was “Jaaa Bitte” für Dich bedeutet und weshalb bei dem >Amercan Way of Life< “Jaaa Bitte” heraus kommt nach diesen z.T. heftigen Kritiken ? Oder war mein spontaner, erster Eindruck richtig: Du machst einen Scherz ?
Es grüßt Dich herzlich
Klaus


KlausD antwortete am 22.07.01 (11:43):

Der Ricardo ist, dem Namen nach zu urteilen, ein Amerikaner.

Die Amerikaner,die ich am liebsten mag,liegen in der Bäckerei!
Schönes Halbrund mit Zuckerguss:-)))


Ricardo antwortete am 22.07.01 (17:22):

Nein meine Lieben, ich mag Amerika und den way of life wirklich, und habe bei meinen Freunden damit auch keine Probleme.
Amerika gründet auf Zuversicht und Optimismus, wie übrigens auch Israel.
Die meisten Bewohner des großen Landes sind Nachfahren von Auswanderern, daher auch die Wurzeln bis nach Afrika und Asien reichen, und viele der besten Europäer sind über den Teich, um dort neu zu beginnen.
Ich lese auch lieber Donald Duck als Asterix.
Das Gebäck mag ich dagegen weniger, zu süß und pappig.
Ich habe grade einen Bestseller gelesen, eine Biografie über Lance Armstrong , einen vorbildlichen Sportler dieses Landes, der seine Krebskrankheit überwunden hat und seither unschlagbar erscheint.
Als sein Konkurrent Jan Ullrich gestürzt war, hat er auf ihn gewartet und sich nach dem Befinden erkundigt.
Und Mac Donald ist garnicht so übel :-)))


KlausD antwortete am 23.07.01 (18:17):

Lieber Ricardo,

bist Du Dir sicher,daß das "Auswanderer" waren?


Ricardo antwortete am 23.07.01 (21:36):

Liebe Klaus
ich wollte ja nur sagen, daß "Amerikaner" eine recht gemischte Gesellschaft sind, du hast natürlich recht, viele kamen unfreiwillig.
Das ändert nichts daran, daß die meisten von ihnen heute dieses Land lieben, ein buntes Land.
Vielleicht werden wir auch mal eines....


Marianne antwortete am 15.08.01 (12:24):

Hallo alle zusammen.
Was bedeutet "American Way of Live"
Bin mit einem Amerikaner verheiratet..auch noch mit schwarzer Hautfarbe.... und das schon seit über 30 Jahren.
Habe 2 Jahre in den Staaten gelebt......und das waren für mich, 2 Jahre zuviel.
Denn American Way of Live, heisst nichts anderes als,jeder kann leben wie er will.....aber nur solange es dem einzelnen Nachbarn..der auf Grund seiner Erziehung, eine eigene Auffassung hat, und sich in seinem ureigensten Recht,worauf der Amerikaner ja ein verbrieftes Recht hat,nicht gestört fühlt.
Und da dieser Weg so sehr gelobt wird, lebt mein Mann ja auch viel lieber hier in Deutschland, als in seinem Geburtsland.
Und das ist der so viel zitierte American Way of Live.
Marianne


Georg Segessenmann antwortete am 15.08.01 (16:30):

Lieber Ricardo, Du hast bei Deiner Aufzählung des gemischten Volkes in den States eine (vernachlässigbare?) Spezies vergessen: Die Ureinwohner. Nur ein verschwindend kleiner Anteil von den traurigen Resten, die die Weissen übriggelassen haben in ihrem Überheblichkeitswahn, hat die Chance bekommen, auch am American Way Of Life teilzunehmen. Aber ein grosser Teil von diesen kümmerlichen Überbleibseln eines einst stolzen Geschlechtes macht mit den vom Staate erhältlichen Almosen einige Weisse reich - die Alkoholvertreiber!

Herzliche Apachengrüsse

Schorsch alias Alter Brummbär