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THEMA:   Spenden

 5 Antwort(en).

mechtild begann die Diskussion am 02.04.03 (17:02) mit folgendem Beitrag:

„Die Deutschen gehen lieber auf die Straße als zur Bank.“ schreibt der Spiegel. Die Wut über den Krieg ist groß. Aber es wird kaum Geld für die notleidende Bevölkerung gespendet.
Eine Geldspende über ein paar Hundert Euro erscheint sinnlos. Die Not der Menschen, die unter dem Krieg leiden wird dadurch nicht geringer. Ich sehe keinen Sinn darin für humanitäre Hilfe zu spenden. Auch mein Gewissen würde dadurch nicht beruhigt, denn ich fühle mich hilflos und machtlos bei dem Schauspiel „Krieg“.
Wie haltet ihr das mit den Spenden?
Gibt es eine Möglichkeit den jetzt leidenden Menschen zu helfen?
Oder soll man sagen, die Menschheit wird aus dem Krieg lernen.


Wolfgang antwortete am 02.04.03 (17:33):

@Mechtild... Der geringere Teil Menschheit wird aus diesem Krieg sicher nichts lernen, sondern so weiter machen, wie bisher... Wobei ich den Begriff "die Menschheit" gerne etwas genauer fasse: Es gibt eine Menge Menschen, die direkt oder indirekt hervorragend von Kriegen leben, ja, die ohne Kriege gar nicht auskommen können, wollen sie ihre privilegierte Stellung halten. Das ist eine (meistens radikale) Minderheit, die über sehr viel Geld, also Macht verfügt. Diese Macht verwenden sie dazu, Menschen (in aller Regel viel ärmere, ungebildetere, machtlosere als sie selbst) gegeneinander aufzuhetzen, und ihnen weiszumachen, die Feinde seien irgendwelche Leute draussen. Der Feind steht aber drinnen, mitten im eigenen Land, dort, wo die Macht ist.

Dann gehören zur "Menschheit" ja noch die anderen, der grössere Teil, die Habenichtse, die wirtschaftlich und politisch Ohnmächtigen. Die gibt es überall, in jedem Land der Welt (allerdings in stark unterschiedlicher Verteilung). Auf deren Lernvermögen setze ich. In den letzten Wochen hat sich das Lerntempo sogar enorm beschleunigt und viele Illusionen sind gefallen. :-)


Melissa antwortete am 02.04.03 (19:17):

für die Notleidenden im Irak habe ich bereits an eine humanitäre Organisation gespendet, die selbst vor Ort helfen will. Auch wenn nur wenigen Brot und Wasser zum Überleben gereicht werden kann, hat meine Spende einen Sinn.
Melissa


Margret antwortete am 02.04.03 (20:35):

@ Mechthild
du schreibst "Auch mein Gewissen würde dadurch nicht beruhigt, denn ich fühle mich hilflos und machtlos bei dem Schauspiel „Krieg“."
Bei dem Trauerspiel fühle ich mich auch machtlos,hilflos und wütend, aber wenn ich nicht spenden würde dann würde ich mich noch elender fühlen, und wenn es auch nur ein winziger Tropfen auf einen heißen Stein ist, so möchte ich doch wenigstens versuchen die Not ein wenig zu lindern.
Gruß Margret


Ullika antwortete am 03.04.03 (07:36):

Angesichts der verstümmelten Kinder sollte unser Protest gegen den Krieg nicht vor dem Geldbeutel Halt machen. Die humanitären Einrichtungen sind dringend auf Spenden angewiesen und ich bin sicher, dass meine Spende bei Unicef gut angelegt ist.


Erika Kalkert antwortete am 03.04.03 (13:49):

Leider ist spenden das Einzige was wir z.Zt. tun können.
Ich hoffe daher, dass meine Spende bei der Caritas international mit dazu beiträgt, die Not der hilflosen Menschen zu lindern.