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THEMA:   Was sagt Euch Halloween?

 8 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 10.10.02 (17:44) mit folgendem Beitrag:

Mir bis vor Kurzem gar nichts, ich wusste nur, daß das etwas mit Kürbissen und Hexen zu tun hat und hielt es vor allem für eine Marketingmasche in der flauen Zeit vor dem Weihnachtsgeschäft. Und die Kürbisse müssen ja auch verkauft werden!

Nun habe ich in Ludwigsburg die größte Kürbisschau der Welt besucht (und davon eine Menge Bilder gemacht, von denen viele über meine HP besichtigt werden können, URL unten) und da auch etwas von Halloween mitbekommen.

Daß das aus Amerika kommt, hat mich nicht so sehr überrascht. Unter der simplen URL https://www.halloween.de/ stehen viele Informationen zum Thema, und ich fand die Geschichte von Halloween, wie sie dort geschildert ist, ausgesprochen humorig. Nun weiß ich es . . .

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/my/


Rosmarie Schmitt antwortete am 10.10.02 (20:20):

Lieber Johannes,

informiert bin ich nicht gerade. Aber Halloween als positive Möglichkeit, etwas aus der immer stärker herein brechenden Dunkelheit zu machen, finde ich vergnüglich. Und die vielen Glotzkürbisgesichter (echte, selbst geschnittene mit Kerze dahinter) gefallen mir ohnehin sehr gut. Außerdem esse ich gern Kürbissuppe.

Für alle, die sich auch wie ich die Finger beim Schälen abbrechen: Jetzt schneide ich den Kürbis nur noch durch und gare ihn in der Mikrowelle vor. Dann lässt er sich ganz leicht schälen und weiter verarbeiten.

Wenn an Halloween als Geister verkleidete Kinder an meiner Tür klingeln, freue ich mich riesig!


WANDA antwortete am 11.10.02 (09:11):

Hierzu kann ich ein Buch empfehlen Kürbis-Köstliches aus aller Welt von Vreny Walther, Augustus-Verlag.


Roberto antwortete am 11.10.02 (13:27):

Vor allem dient dieses Halloween doch dem Profit.
Es werden Masken und Kostüme verkauft, da finden immer mehr Halloweenpartys statt.Die Medien berichten von Jahr zu Jahr mehr über diesen Event. Wichtig ist, dass dieses Halloween aus den USA kommt und dass man daraus Geschäfte machen kann.
Das wichtigste ist aber, das mit der Übernahme eines Amifestes in unseren europäischen Kulturkreis, die Bande zwischen den Bush-Republikanern und Europa noch dichter geflochten werden sollen.
Freundschaft mit USA ja, auch Dankbarkeit.
Bitte aber nicht vergessen: Geoge W. Bush und die Republikaner haben mit der moralischen Grundausrichtung der USA nichts, aber schon gar nichts zu tun.
Darum in Anbetracht daß Mr. Bush die Welt erneut mit einem Krieg überziehen will, bitte bei allem was gegenwärtig aus USA kommt auf Distanz gehen. Auch beim Halloween!
Es grüßt
Roberto


Johannes Michalowsky antwortete am 11.10.02 (13:41):

Also, so auf die politisch - emotionale Schiene sollten wir das doch nicht schieben. Was hat ein aus den Vereinigten Staaten herübergekommener Brauch mit aktueller Politik zu tun? Dann dürften wir auch keine Kartoffeln mehr essen, wenn wir konsequent sein wollten.

Ich bin zwar auch der Meinung, daß das im Ansatz ein Marketing-Gag war. Aber es kommt an, macht den Menschen Freude und ist ganz charmant und apart. Warum dann gleich wieder Mr. Bush ins Spiel bringen?

Mir hat das Spaß gemacht, und über eine Äußerung wie die vorausgehende kann ich nur traurig sein. So hatte ich mir die Entwicklung des Themas nicht vorgestellt.

Vielleicht ist das auch eine Antwort auf Wanda's Frage: Wo seid Ihr? (heute bei Soziales). Wer hat da wohl noch Lust?


Rosmarie Schmitt antwortete am 11.10.02 (13:48):

Hallo Roberto,

vermutlich bin ich deiner politischen Einstellung sehr nahe. Aber dennoch mag ich deine Konsequenzen nicht teilen. Mir ist es völlig wurscht, woher ein neuer Brauch kommt. Handelt es sich um etwas, das zu meinem Lebensgefühl passt, so übernehme ich es, egal ob von USA, der Schweiz, der Türkei oder aus Kasapuckelstan.

Vielleicht würde ich anders handeln, wenn deine Art, Zeichen setzen zu wollen, erfolgreich wäre. Aber ich bin überzeugt, dass ein Betrachter von außen, die Zusammenhänge, die du herstellst, nicht wahrnehmen wird.

Außerdem bin ich überzeugt, dass es nichts Gutes hervorbringt, wenn man im Leben allzu verbissen Dinge durchsetzen will. Wenn ich alles meiden wollte, was aus irgendeiner Ecke kommt, die mir nicht passt, dann wäre ich bald der Sklave derjenigen, mit denen ich nicht einverstanden bin!

So ein bisschen Halloween ist doch richtig nett!


seewolf antwortete am 11.10.02 (15:07):

"The custom of Halloween was brought to America in the 1840's by Irish immigrants fleeing their country's potato famine. At that time, the favorite pranks in New England included tipping over outhouses and unhinging fence gates."

Quelle: https://wilstar.com/holidays/hallown.htm
- gefunden über Google.

Offenbar hat Halloween an sich weder etwas mit der Politik irgendeiner US-amerikanischen Regierung zu tun noch scheint es überhaupt seinen Ursprung in Amerika zu haben...

Mir wil scheinen, als wenn das "Laterne-Laufen" aus meinen Kindertagen - ein ebenfalls uralter Brauch - ähnliche wenn nicht dieselben Usprünge hat : der Sommer ist zuende, der (früher harte) Winter kommt, man beschwört Geister und besänftigt sich selbst dadurch.

Warum auch nicht? Alles was auch nur ansatzweise geeignet sein könnte, den Menschen Spaß zu machen oder sie zu beruhigen angesichts des lebensgefährlichen Abenteuers, das da "Leben" heißt, sollte man mitmachen oder wenigstens gutheißen - ohne paranoide Anti-Amerikanismen.

Internet-Tipp: https://wilstar.com/holidays/hallown.htm


kleinella antwortete am 14.10.02 (22:53):

Für mich ist Halloween ein Brauch aus Amerika, mehr auch nicht.
Ich denke, es gibt genügend deutsche Bräuche die man pflegen kann, wenn man möchte. In der früheren DDR wollte man uns unbedingt das sowjetische Jolka-Fest nahebringen, ist nicht gelungen. Was sollen wir also mit Halloween??


rolf antwortete am 14.10.02 (23:10):

Da kann ich Dir nur zustimmen, kleinella