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THEMA: Deutsche Armut auf Mallorca
6 Antwort(en).
hedwig
begann die Diskussion am 18.03.02 (08:25) mit folgendem Beitrag:
Unter diesem Titel in Tageszeitung gelesen:
Durch die Wirtschaftskrise, Bauwirtschaft (durch Baustopps) Rezession im Tourismus, demzufolge knapp gewordene Arbeitsplätze in Gastronomie etc. leben, laut deutscher Konsularbehörde, immer mehr deutsche Rentner in bitterer Armut... Bis zu 1300 Mallorca-Deutsche im Jahr bäten die Behörden um Hilfe, weil sie kein Geld für die Rückflugtickets hätten, habe letzten Dienstag ein Diplomat in Palma de Mallorca berichtet...
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utelo
antwortete am 20.03.02 (19:26):
Hallo, verstehe ich nicht. Die deutschen rentner in Palma müssen doch nicht mehr arbeiten. Wenn sie mit ihrem geld nicht haushalten können, kommen sie auch hier in deutschland nicht zurecht. Irgend- etwas stimmt hier nicht oder war das ganze eine schlechte und ungenaue Übersetzung? Wenn rezession im tourismus da ist, sollten die preise für zimmer etc. doch sinken, daß man mit dem geld sogar nooch besser auskommen könnte. Oder irre ich mich hier gewaltig? grüße von utelo
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hedwig
antwortete am 21.03.02 (09:59):
Hallo utelo, weil ich genau so empfand wie du, gab ich es überhaupt hier "zum Besten". Ich will dir und euch allen hier alles wortgenau wiedergeben:
Darmstädter Echo (für Stadt und ganzen Landkreis Darmstadt-Dieburg Monopol, eig. Formulierg.), Mittwo., 13. März 2002
DEUTSCHE ARMUT AUF MALLORCA Wirtschaftskrise - Viele Aussteiger und Rentner kehren der Ferieninsel den Rücken Palma de Mallorca. Immer mehr deutsche Aussteiger scheitern auf der spanischen Insel Mallorca und kehren in die Heimat zurück. Das berichtete am Dienstag ein Diplomat in Palma de Mallorca. Oft finde die Rückkehr unter dramatischen Umständen statt. Bis zu 1300 Mallorca-Deutsch im Jahr bäten die Behörden um Hilfe, weil sie kein Geld für ein Rückflugticket hätten. Auch der Zustrom der Deutschen nach Mallorca habe nachgelsssen, berichtete die Zeitung "Mallorca Magazin" unter Berufung auf Umzugsfirmen. "Die Lebensumstände auf Mallorca sind schwieriger geworden", sagte der Diplomat. Im Tourismus herrsche Rezession, die Bauwirtschaft sei durch Baustopps eingeschränkt. Auch in der Gastronomie seien Arbeitsplätze knapp geworden. Nur alteingesessene deutsche Handwerksbetriebe kämen über die Runden; selbst sie klagten über den Rückgang der Aufträge. "Deutsche, die nach Mallorca umsiedeln, haben häufig keine Reserven", sagte der Diplomat. Wenn die Geschäfte nicht liefen wie erwartet, könnten sie bald die Miete nicht mehr zahlen. Schon vor Monaten hatten die deutschen Konsularbehörden darauf hingewiesen, dass auf Mallorca immer mehr deutsche Renner in bitterer Armut lebten, weil sie mit der Pension nicht auskämen. dpa
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Monika
antwortete am 21.03.02 (10:29):
Wer in Deutschland mit seiner Rente/Pension andere nicht springen lassen kann, hätte bedenken müssen, dass die Niedriglohnpreise in anderen Ländern auch nicht so bleiben.Die Dienstbotenzeiten sind Gott sei Dank vorbei.Das werden auch die Deutschen noch begreifen. Sozialleistungen werden zum Glück nicht ins Ausland transfereiert.
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hedwig
antwortete am 21.03.02 (17:48):
Stimmt, Monika! he
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Bernd-Christian
antwortete am 09.04.02 (03:03):
Ich bin zwei bis dreimal im Jahr in Spanien. In Folge der Internationalisierung der Konzerne (Lebensmittel, Kraftstoffe etc.) und auch aufgrund des EUROS musste ich feststellen, dass die Preise für die Lebenshaltung inzwischen auf fast dem gleichen Niveau wie in Deutschland sind. Wer also immer noch glaubt, dass das Leben in Spanien preisgünstiger sei, ist auf dem Holzweg. Zur Ehrenrettung unserer spanischen Freunde muss jedoch auch festgehalten werden, dass die Infrastrukturen in Spanien inzwischen dem deutschen Standard nahezu angeglichen sind. Das betrifft besonders die Straßen, das Wohnen, aber auch die medizinische Versorgung und andere Sozialleistungen. Leider ist das Essen in den Restaurants recht teuer geworden, wobei dessen Qualität deutlich hinter dem in Deutschland gebotenem Nivieau zurücksteht. Inzwischen koche ich lieber wieder in unserer Ferienwohnung einfache, aber nahrhafte Gerichte mit viel Gemüse aus dem Supermarkt, bevor ich mich bei zwei Personen für mehr als 30 Euro mit minderer Qualität in Restaurants abzocken lassen, die den Namen Restaurant noch nicht mal verdienen. Aber dennoch: offengestanden fühle ich mich heute in Spanien wohler, als noch vor fünfundzwanzig Jahren. Und dafür zahle ich gerne meinen Preis, wenn mir dafür eine entsprechende Qualität geboten wird.
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henner
antwortete am 13.04.02 (21:10):
Bis zu 1300 Mallorca-Deutsch im Jahr bäten die Behörden um Hilfe, weil sie kein Geld für ein Rückflugticket hätten.... Diese Angaben beziehen sich auf alle Altersgruppen ,wobei ich der Meining bin,daß es sich hierbei kaum um Rentner handelt,da diese im Gegensatz zu jüngeren Rückreisewilligen regelmässige Bezüge erwarten können,die für eine Busfahrt ausreichen sollten.
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